DE2743811A1 - Photochromatische zusammensetzung - Google Patents
Photochromatische zusammensetzungInfo
- Publication number
- DE2743811A1 DE2743811A1 DE19772743811 DE2743811A DE2743811A1 DE 2743811 A1 DE2743811 A1 DE 2743811A1 DE 19772743811 DE19772743811 DE 19772743811 DE 2743811 A DE2743811 A DE 2743811A DE 2743811 A1 DE2743811 A1 DE 2743811A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- allyl
- carbonate
- tungsten hexacarbonyl
- tungsten
- photochromic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K9/00—Tenebrescent materials, i.e. materials for which the range of wavelengths for energy absorption is changed as a result of excitation by some form of energy
- C09K9/02—Organic tenebrescent materials
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B5/00—Optical elements other than lenses
- G02B5/20—Filters
- G02B5/22—Absorbing filters
- G02B5/23—Photochromic filters
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/72—Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705
- G03C1/73—Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705 containing organic compounds
- G03C1/735—Organo-metallic compounds
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Polymerisation Methods In General (AREA)
- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
- Optical Filters (AREA)
- Eyeglasses (AREA)
- Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)
Description
Diese Erfindung betrifft photochromatische bzw. sich bei Einwirkung von Licht verfärbende Zusammensetzungen (photochromic
compositions), die flüssige Monomere oder deren Polymerisate sind, wobei beide eine gute Infrarotabsorption
besitzen. Außerdem umfaßt die Erfindung auch Verfahren zur Herstellung dieser Stoffe.
Optische Linsen von hoher Qualität werden in großem Umfang
durch Polymerisation von Allyldiglykolcarbonat, d.h. Diäthylenglykol-bis(allylcarbonat),
oder Mischungen davon mit geringen Anteilen von anderen Monomeren, wie Methylmethacrylat
und Vinylacetat, durch Polymerisation in Formen hergestellt. Getönte Linsen werden im allgemeinen durch Eintauchen
der Linsen in erwärmte Farbstofflösungen erzeugt, wobei eine Vielzahl von organischen Farbstoffen in Betracht
kommt. Unabhängig davon, ob derartige Linsen farblos oder getönt sind, lassen die meisten von ihnen aber das infrarote
Licht frei durcho
In der US-PS 36 92 688 sind im wesentlichen trübungsfreie optische Filter aus Polymethylmethacrylat beschrieben, die
ein "in situ" gebildetes Reaktionsprodukt von Wolframhexachlorid und Zinn-II-Chlorid enthalten. Es wird festgestellt,
daß dieses Reaktionsprodukt im infraroten Strahlungsbereich wirksam filtrieren soll, wogegen es eine beachtliche Durchlässigkeit
für Licht im sichtbaren Bereich haben soll. Ferner wird ausgesagt, daß die Größe des Molverhältnisses von
Zinn-II-chlorid zu Wolframhexachlorid ein ebenso wichtiger
Faktor für die Filterwirksamkeit sein soll wie die Konzentration von Wolframhexachlorid.
8098U/0753
27A3811
In der US-PS 33 55 294 sind photochromatische Zusammensetzungen beschrieben, die ein thermoplastisches Polymeres,
eine Metallverbindung, wie Wolframhexachlorid oder Wolframdioxiddichlorid
und ein Metallsalz, wie Eisen-III-chlorid, enthalten. Diese Zusammensetzungen sollen eine verbesserte
Lichtechtheit (bleaching rate) im Dunkeln haben. Ein aus einer Lösung von Polymethylmethacrylat und Wolframhexachlorid
in Dioxan gegossener Film soll photochromatisch sein und soll bei der Einwirkung von ultravioletter Strahlung aus
dem farblosen in den blauen Zustand übergehen. Die Lichtechtheit soll aber schlechter sein als bei einem Film, der
Eisen-III-chlorid enthält. Es wird ausgeführt, daß die dort beschriebenen Zusammensetzungen nicht photochromatisch sind,
bis sie in einen bestimmten Formkörper übergeführt werden, wie z.B. durch Gießen.
Von der Anmelderin wurde festgestellt, daß Linsen, die durch Polymerisation von Wolframhexachlorid enthaltendem Allyldiglykolcarbonat
hergestellt wurden, photochromatisch sind, bei der Einwirkung von ultravioletter Strahlung blau werden
und infrarotes Licht absorbieren, wenn sie in gefärbtem Zustand sind, doch sind derartige Linsen trüb und haben eine
permanente unerwünschte gelbe Gußschicht nach der Entfernung aus den Formen.
Von El-Sayed wurde im Journal of Physical Chemistry, Band
68, 433-434 (1964) berichtet, daß Wolframhexacarbonyl photochromatisch ist, wenn es in bestimmten Lösungsmitteln aufgelöst
ist. Die dort beschriebene Zusammensetzung zeigte aber einen Farbwechsel nach gelb und eine solche Farbe ist bei
Sonnengläsern unerwünscht.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb eine photochromatische Zusammensetzung, die durch einen Gehalt monomerem Allylglykolcarbonat und Wolframearbony1 gekennzeichnet ist.
8098U/0753
Bevorzugt ist das Monomere Diäthylenglykol-bisCallylcarbonat)
und die Zusammensetzung enthält bevorzugt das Wolframhexacarbonyl in einer Konzentration zwischen etwa 0,1 und 0,5
Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren.
Eine andere bevorzugte Zusammensetzung nach der Erfindung ist der Einwirkung von ultravioletter Strahlung unterworfen worden,
bis sich ein Gas entwickelt hat, wonach die so behandelte Zusammensetzung entgast worden ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform richtet sich die Erfindung auf feste Gegenstände aus Poly(allylglykolcarbonat),
die in gleichförmiger Verteilung Wolframhexacarbonyl enthalten, und bei der Einwirkung von ultravioletter
Strahlung blau werden und eine starke Infrarotabsorption zeigen.
Die Wolframhexacarbonyl enthaltenden Poly(allylglykolcarbonate) nach der Erfindung eignen sich als photochromatische
Linsen, Scheiben oder andere Gegenstände, die optisch klar und im wesentlichen trübungsfrei sind. Sie sind anfangs
wasserklar und zeigen eine erwünschte photochromatische Farbverschiebung in Richtung von blau bei Einwirkung von
Tageslicht. Außerdem besitzen sie eine wesentliche Infrarotabsorption in dem blauen Zustand und haben eine befriedigende
Gebrauchsdauer. Unter "wesentliche Infrarotabsorption11 wird
verstanden, daß sie im infraroten Bereich mindestens eine so große Absorption wie die mittlere Absorption im sichtbaren
Bereich haben.
Bei der Erfindung kann Wolframhexacarbonyl in dem monomeren Allylglykolcarbonat gelöst oder gleichförmig dispergiert
werden, wobei eine photochromatische Zusammensetzung entsteht, die dann in bekannter Weise polymerisiert werden kann,
um photochromatische Polymerisate mit einer wesentlichen Absorption in dem infraroten Bereich zu erhalten.
809814/0753
Die Lösungen von Wolframhexacarbonyl in monomerem Allylglykolcarbonat
sind selbst photochromatisch und sind ausreichend beständig, um transportiert und gelagert zu werden,
wenn sie von hohen Temperaturen geschützt werden. Dadurch kann der Erzeuger des Monomeren die Zusammensetzungen
herstellen und sie dem Linsenhersteller liefern, der sie für die Linsenherstellung wie nicht-photochromatische Monomere
verwenden kann.
Wolframhexacarbonyl, W(CO)g, ist eine bekannte Verbindung,
die im Handel erhältlich ist. Im Schrifttum sind einige Verfahren zu seiner Herstellung beschrieben, vergl. z.B. US-PSS
18 94 239 und 19 21 536.
Monomere, die bei der Erfindung verwendet werden können, sind normalerweise flüssige Allylglykolcarbonate, z.B.
Glykol-bis(allylcarbonat). Bei diesen Verbindungen kann die Allylgruppe in der 2-Stellung mit einem Halogen, insbesondere
Chlor oder Brom, oder mit einer 1-4 C-Alkylgruppe, insbesondere
einer Methyl- oder Äthylgruppe substituiert sein. Die Glykolgruppe kann eine Alkylen-, Alkylenäther- oder Alkylenpolyäthergruppe
mit insgesamt 2 bis 10 Kohlenstoff- und Sauerstoffatomen sein. Diese Monomeren können durch die
folgende Formel dargestellt werden:
R1-O-C-O-R2-O-C-O-R3
η η
0 0
In dieser Formel sind R1 und R, Allylgruppen und R2 ist die
Glykolgruppe. R1 und R, können ihrerseits durch die Formel
R1
■■ ι
H2C = C - CH2-
wobei R1 Wasserstoff, Halogen oder eine 1-4 C-Alkylgruppe ist.
Spezifische Beispiele von R1 und R^ sind Allyl-, 2-Chlorallyl-,
2-Bromallyl-, 2-Jodallyl-, 2-Fluorallyl-, 2-Methallyl-,
8098U/0753
2-Äthylallyl-, 2-Isopropylallyl-, 2-n-Propylallyl- und
2-n-Butylallylgruppen. Solche Verbindungen und Verfahren
zu ihrer Herstellung sind beispielsweise in den US-PSS 23 70 567 und 24 03 113 beschrieben. Spezifische Beispiele
von R2 sind Alkylengruppen, wie Äthylen-, Trimethylen-,
Methyläthylen-, Tetramethylen-, Äthyläthylen-, Pentamethylen-, Hexamethylen-, 2-Methylhexamethylen-, Octamethylen-
und Decamethylengruppen; ferner Alkylenäthergruppen, wie -CH2-O-CH2-, -CH2CH2-O-CH2CH2-, -CH2-O-CH2CH2
und -CH2CH2CH2-O-CH2CH2Ch2- und Alkylenpolyäthergruppen,
wie -CH2Ch2-O-CH2CH2-O-CH2CH2- und -CH2-O-CH2CH2-O-CH2-Gruppen.
Spezifische Beispiele von derartigen Monomeren sind Äthylenglykol-bis(2-chlorallylcarbonat),
Diäthylenglykol-bis(2-methallylcarbonat),
Triäthylenglykol-bis(allylcarbonat),
Propylenglykol-bis(2-äthylallylcarbonat), 1,3-Propandiolbis(allylcarbonat),
1,3-Butandiol-bis(allylcarbonat), 1,4-Butaridiol-bis(2-bromallylcarbonat),
Dipropylenglykol-bis-(allylcarbonat),
Trimethylenglykol-bis(2-äthylallylcarbonat) und Pentamethylenglykol-bis(allylcarbonat)·
Alle die vorstehenden Allylglykolcarbonate besitzen eine große Ähnlichkeit mit Allyldiglykolcarbonat, das die folgende
Formel hat:
CH2=CH-CH2-O-C-O-CH2CH2-O-CH2CH2-O-C-O-CH2-CH=Ch2
0 0
Allyldiglykolcarbonat, das auch als Diäthylenglykol-bis-(allylcarbonat)
bezeichnet wird, ist bei der Erfindung das bevorzugte Monomere. Es wird in großem Umfang zur Herstellung
von optischen Linsen von hoher Qualität gebraucht.
Diese Monomeren und ihre Mischungen mit Wolframhexacarbonyl können durch Einwirkung von Wärme, Strahlung oder Katalysatoren,
wie organischen Peroxiden, polymerisiert werden. Bei-
8098U/0753
spiele von gut geeigneten Peroxiden sind Diisopropylperoxydicarbonat,
Di-sek-butylperoxydicarbonat, Lauroylperoxid und Benzoylperoxid. Bei der Polymerisation der Wolframhexacarbonyl
enthaltenden Monomeren entstehen Polymerisate mit für optische Linsen geschätzte physikalischen Eigenschaften,
wie Härte, Abriebfestigkeit und Schlagzähigkeit. Andere Monomere, wie Vinylacetat und Methylmethacrylat können in geringeren
Mengen, in der Regel bis zu etwa 25 Gew.%, zugegeben werden, um binäre oder höhere Copolymere von bestimmten physikalischen
Eigenschaften zu erhalten. Solche binäre oder ternäre oder höhere Copolymere, die mindestens etwa 75 Gew.%
Allylglykolcarbonateinheiten enthalten, sind bei der Erfindung brauchbar, doch werden bevorzugt bei der Erfindung nur
Allylglykolcarbonate, insbesondere Allyldiglykolcarbonat,
in Kombination mit Wolframhexacarbonyl verwendet.
Die Zugabe von Wolframhexacarbonyl zu einem monomeren Allylglykolcarbonat
erfordert höchstens geringe Änderungen in den sonst verwendeten Polymerisationsmethoden. Relativ hohe Konzentrationen
von Wolframhexacarbonyl, z.B. Konzentrationen zwischen etwa 0,3 und 0,5 Gew.% können die Polymerisation
bzw. die Härtung verzögern, doch kann durch eine Erhöhung der Konzentration des Katalysators, durch Verwendung einer
höheren Temperatur oder durch eine längere Härtungszeit dieser Effekt ausgeglichen werdeno Bei Konzentrationen des
Wolframhexacarbonyls bis zu etwa 0,1% ist gar keine oder höchstens eine geringfügige Verzögerung der Härtung zu beobachten.
Es können deshalb für die Polymerisation der Monomeren, die Wolframhexacarbonyl enthalten, beliebige bekannte
Polymerisationsverfahren benutzt werden. Derartige Verfahren sind beispielsweise in den US-PSS 24 03 113 und
32 22 432 beschrieben. Auch die Hersteller von Allyldiglykolcarbonat verteilen Informationen über Verfahren zur Polymerisation
dieses Produktes und zur Herstellung von Linsen, Gläsern und Scheiben.
809814/0753
Typischerweise werden die Monomeren in vollen, gasdichten Formen polymerisiert, da Luft die Polymerisation verzögert.
Es wird ein freie Radikale bildender Katalysator, wie ein organisches Peroxid oder Peroxycarbonat, in dem Monomeren
in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 10 Gew.#, typischerweise etwa 2 bis 5 Gew.%, aufgelöst und das katalysatorhaltige
Monomere wird erwärmt, um den gewünschten Polymerisationsgrad zu erhalten.Im allgemeinen werden Temperaturen
zwischen etwa 30 und 1200C und Zeiten zwischen etwa 1 und
24 Stunden verwendet. Während der Polymerisation kann eine konstante Temperatur aufrecht erhalten werden, oder man kann
die Temperatur allmählich erhöhen, oder man kann die Temperatur stufenweise erhöhen. Geeignete Temperaturzyklen für
die Polymerisation von Allyldiglykolcarbonat sind beschrieben worden von Dial et al, Polymerization Control in Coating
a Thermosetting Resin, Industrial and Engineering Chemistry, Band 49, 2447 (Dezember 1955).
Wolframhexacarbonyl kann in ein Monomeres oder eine Monomerenmischung
in einer Konzentration zwischen etwa 0,01 und 1,0 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, einverleibt
werden. Es kann zwar auch mehr Wolframhexacarbonyl benutzt werden, doch liegt der bevorzugte Bereich zwischen etwa 0,1
und 0,5 Gew.%. Derartige Zusammensetzungen geben bei der Polymerisation
ein transparentes photochromatisches Polymerisat. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung von mehr als 0,1
Gew.# Wolframhexacarbonyl ein Polymerisat entsteht, das kleine Blasen enthält, wenn etwa 3,5 Gew.% Diisopropylperoxydicarbonat
verwendet werden und bei der Polymerisation die Temperatur allmählich von 45 auf 1000C im Verlauf von 18 Stunden erhöht wird.
Wenn das Polymerisat für dekorative Anwendungen bestimmt ist, wie z.B. bei der Verwendung einer Scheibe als gefärbte Fensterscheibe,
kann die Anwesenheit von Blasen sogar ein Vorteil sein, so daß Konzentrationen von Wolframhexacarbonyl
von größer als 0,196 verwendet werden können. Es können deshalb gesättigte Lösungen von Wolframhexacarbonyl in Allylglykolcarbonat oder sogar Dispersionen von feinverteiltem
8098U/0753
Wolframhexacarbonyl in Allylglykolcarbonat zu gewerblich verwertbaren Produkten polymerisiert werden.
Wenn mehr als 0,1 Gew.% Wolframhexacarbonyl dem Monomeren
zugesetzt wird, kann die Bildung von Blasen bei der Polymerisation reduziert oder vermieden werden, indem man das
Wolframhexacarbonyl enthaltende Monomere zuerst einer ultravioletten Strahlung aussetzt, wobei die Lösung blau wird und
Blasen auftreten. Dann werden die Blasen durch Entgasen im Vakuum entfernt. Die Einwirkungszeit der ultravioletten
Strahlung schwankt in Abhängigkeit ihrer Intensität, des Volumens der Lösung und der Konzentration an Wolframhexacarbonyl.
Jede Einwirkungszeit, die zur Entwicklung von sichtbaren Blasen in der Lösung führt, dient dazu, die Blasenbildung
bei der Polymerisation zu verhindern. Vorteilhafterweise wird die Einwirkung der ultravioletten Strahlung mindestens
so lange fortgesetzt, bis die Entwicklung von sichtbaren Blasen aufgehört hat und die Blaufärbung der Lösung sehr intensiv
ist.
Es wurde z.Be eine 0,3 gew.%ige Lösung von Wolframhexacarbonyl
in Allylglykolcarbonat der Einwirkung von ultravioletter Strahlung aus einem Kohlelichtbogen in einem
Fadeometer ausgesetzt. Die Entwicklung von Blasen begann nach wenigen Minuten und setzte sich für einen Zeitraum
von 3 Stunden fort. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte sogar noch eine langsame Entwicklung von Blasen. Die Lösung wurde dann
in einem Exsikkator etwa 3 Stunden entgast. Ein durch Polymerisation
dieser entgasten Lösung in Gegenwart von 3,5 Gew.% Diisoprppylperoxydicarbonat hergestelltes Polymerisat war
photochromatisch und frei von Blasen.
Bevorzugt wird das Wolframhexacarbonyl in dem Monomeren vor der Polymerisation gelöst oder gleichförmig dispergiert, so
daß nach der Polymerisation ein Polymerisat entsteht, das gleichförmig verteiltes Wolframhexacarbonyl enthält. Man kann
8098U/0753
27A3811
jedoch auch einen Gegenstand, wie eine Linse, aus einem Monomeren herstellen, das kein Wolframhexacarbonyl enthält
und kann dann diesen Gegenstand in eine erwärmte Lösung von Wolframhexacarbonyl eintauchen, um dieses in die Oberfläche
des Gegenstandes einzuführen. Als Lösungsmittel kommen für das Wolframhexacarbonyl beispielsweise halogenierte aromatische
oder aliphatische Lösungsmittel in Betracht, wie Brombenzol, Methylchloroform oder Trichloräthylen. Die Temperaturen
liegen bei dieser Behandlung in der Regel zwischen etwa 70 und 110°C und die Imprägnierzeiten bei etwa 5 Minuten
bis 2 Stunden. Bei niedrigen Temperaturen kann die Eindringgeschwindigkeit des Wolframhexacarbonyls zu niedrig sein und
bei höheren Temperaturen besteht die Gefahr, daß die Gegenstände, insbesondere Linsen und Scheiben, sich verwerfen.
Diese Arbeitsweise kann auch verwendet werden, um den Gesamtgehalt an Wolframhexacarbonyl von optischen Linsen oder
anderen Gegenständen zu erhöhen, die aus einem Monomeren hergestellt worden sind, das Wolframhexacarbonyl enthielt. Dadurch
wird die maximale optische Dichte der Linse erhöht, ohne daß sich Blasen bilden, wie dies bei der Anwesenheit
von hohen Konzentrationen von Wolframhexacarbonyl während der Polymerisation möglich ist. Außerdem kann eine photochromatische
Linse oder ein anderer photochromatischer Gegenstand, der Wolframhexacarbonyl gemäß der Erfindung enthält,
in üblicher Weise durch Eintauchen gefärbt werden (dip-dyed), um eine minimale optische Dichte auch dann zu erreichen, wenn
der Gegenstand in einem "farblosen" oder photochromatisch entspannten
Zustand ist. Längeres Erwärmen einer Lösung von Wolframhexacarbonyl kann nachteilig sein. Es ist deshalb
zweckmäßig, häufig solche Lösungen herzustellen.
Die photochromatischen Polymerisate nach der vorliegenden Erfindung
haben eine lange Gebrauchsdauer, obwohl nach einer gewissen Zeit die Veränderung der optischen Dichte in Abhängigkeit
von Licht und Dunkelheit etwas abnimmt. Wenn Wolfram hexacarbonyl in dem Monomeren gelöst wird, nimmt das Polyme-
8098U/0753
risat einer derartigen Lösung nach einer Reihe von Licht-Dunkelzyklen
eine nicht mehr verschwindende Blautönung in entspanntem Zustand an, es behält aber eine beachtliche
photochromatische Empfindlichkeit und seine maximale Absorption, einschließlich der Infrarotabsorption, kann zunehmen.
Wenn das Polymerisat in einer Lösung von Wolframhexacarbonyl behandelt wird, fällt die maximale Absorption des erhaltenen
Produktes allmählich ab, aber auch nach vielen Licht-Dunkelzyklen verbleibt eine bemerkenswerte photochromatische
Empfindlichkeit und Infrarotabsorption.
Wenn Wolframhexacarbonyl dem flüssigen Monomeren zugegeben wird oder in das Polymere durch Behandlung mit Lösungen eingebracht
wird, liegt es wahrscheinlich zu Beginn als Wolframhexacarbonyl vor. Wenn das Monomere polymerisiert wird, oder
wenn das Monomere oder Polymere der ultravioletten Strahlung ausgesetzt wird, wird angenommen, daß Wolframhexacarbonyl
eine chemische Reaktion mit dem Monomeren oder Polymeren eingeht. Deshalb enthalten einige Zusammensetzungen gemäß
der vorliegenden Erfindung tatsächlich Wolframhexacarbonyl, wogegen andere eine photochromatische Wolframverbindung enthalten,
die durch Umsetzung von Wolframhexacarbonyl mit den Monomeren oder dem Polymerisat unter dem Einfluß von ultraviolettem
Licht oder dem freie Radikale bildenden Initiator, wie einem organischen Peroxycarbonat, entsteht. Die Charakterisierung
des Monomeren oder des Polymeren durch den Gehalt an Wolframhexacarbonyl schließt infolge dessen auch diese Umwandlungsprodukte
des Wolframhexacarbonyls ein, unabhängig davon, ob das Wolframhexacarbonyl dem Monomeren oder dem Polymeren
zugesetzt worden ist und unabhängig davon, ob es bei der Zugabe, der Lösung oder der Absorption eine Veränderung
eingegangen ist.
Wenn die photochromatischen Polymerisate gemäß der Erfindung sich im blau gefärbten Zustand befinden, haben sie eine geringe
Durchlässigkeit in der Nähe des infraroten Bereiches von etwa
809814/0753
700 bis etwa 2000 Nanometer und nur eine mäßige Durchlässigkeit
in dem sichtbaren Bereich von etwa 300 bis etwa 700 Nanometer. In der beigefügten Figur wird graphisch die Durchlässigkeit
im sichtbaren und im unsichtbaren Bereich vor (Kurve A) und nach (Kurve B) der ultravioletten Bestrahlung
dargestellt. Es ist die besonders geringe Durchlässigkeit in der Nähe des infraroten Bereiches von etwa 900 bis etwa 1200
Nanometer zu erkennen. Vor der Bestrahlung war das Polymerisat nahezu farblos und nach der Bestrahlung war es tiefblau.
Für die Messusng wurde eine Ebene 0,32 cm gegossene Scheibe
aus einem Polymerisat von Allyldiglykolcarbonat, das 0,1 Gew.% Wolframhexacarbonyl enthielt, verwendet.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung anhand von Polymerisaten von Allyldiglykolcarbonat verwendet, doch lassen
sich auch die anderen genannten Allylglykolcarbonate oder Mischungen davon verwenden.
0,1 Gew.% Wolframhexacarbonyl wurde in Allyldiglykolcarbonat
bei etwa 80 bis 90°C gelöst. Zu einem Teil dieser Lösung wurden 3,5 Gew.% Diisopropylperoxydicarbonat zugegeben und die
katalysatorhaltige Lösung wurde in einer vollen, luftdichten Form 24 Stunden durch allmähliche Erhöhung der Temperatur in
Übereinstimmung mit dem in Tabelle I angegebenen Zyklus gehärtet.
Bei der Einwirkung einer "schwarzen Lampe" (blacklamp) nahm
das Polymerisat, das eine 0,32 cm dicke Platte war, eine blaue Farbe an. Während der Aufbewahrung über Nacht im Dunkeln
ließ die blaue Farbe beachtlich nach und wurde dann durch eine zweite gleichartige Belichtung regeneriert.
8098U/0753
2743811 | Tabelle I | Temperatur 0C | |
"EP-Il" Härtungszvklus | 42 | ||
44 | |||
Zeit in h | 45 | ||
O | 46 | ||
2 | 47 | ||
4 | 48 | ||
6 | 50 | ||
8 | 52 | ||
10 | 54,5 | ||
12 | 57 | ||
14 | 61 | ||
16 | 69 | ||
18 | 79 | ||
20 | 98 | ||
22 | 100 | ||
23 | |||
24 | |||
24,1 | |||
Beispiel 2 |
Proben von Allyldiglykolcarbonat, die 0,1 Gew.% Wolframhexacarbonyl
enthielten, wurden als 0,32 cm dicke Platten unter Benutzung des gleichen Zyklus1 und unter Verwendung verschiedener
Katalysatoren gegossen und gehärtet. Als Katalysatoren wurden Diisopropylperoxydicarbonat (IPP), Di-sek-butylperoxydicarbonat
(SBP) und Benzoylperoxid verwendet. Die Polymerisate
wurden wie in Beispiel 1 belichtet und wurden dann in Dunkelheit aufbewahrt. Während der Belichtungs- und Erholungszeit wurden Durchlässigkeitsmessungen bei 500 Nanometer,
Grünlicht in Abständen gemacht. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
8098U/0753
Photochromatische Eigenschaften von Allyldiglykolcarbonat-W(CO)6-Systemen,
gehärtet mit verschiedenen Katalysatoren
% Durchlässigkeit (500 Nanometer)
Zeit nach Einwirkung der schwarzen Lampe3-
3,5% IPP 4,5% IPP 3,5% SBP
3,5% Benzoylperoxid
/■c._+x._ *.,.._ -?,:?7o irr h,270 xftr ?,??>
oof
peroxu
zflttm) °'1% W(C0)6 °*1% W(C0)6 °*1% w(co>6 °'1% w(co>6
15 min 45 min
Zeit im Dunkeln
16 h
4 Tage
5 Tage
6 Tage
7 Tage
76,6 75,0 77,0 80,0 60,0 57,7 61,0 69,2 44,2(blau) 4l,8(blau) 43,8(blau) 60,2(blau)
48,8 51,2 51,2 51,2 51,5
45,9 49,3 50,2 50,7 50,9
48,3 50,0 49,6 49,2 48,8
71,2 75,2 75,8 77,3 77,2
1 General Electric 100 Watt, PAR-38, A.S.A. Code H44-4JM
Beispiel 3
Eine Probe eines Polymerisats aus Allyldiglykolcarbonat, das 0,1 Gew.% Wolframhexacarbonyl enthielt, wurde im Freien
dem vollen Sonnenlicht zur Mittagszeit ausgesetzt und dann im Dunklen aufbewahrt. Tabelle III zeigt Durchlassigkeitsmessungen,
die während der Einwirkung des Lichts und in der Erholungszeit in Abständen durchgeführt wurden.
8098U/0753
Verhalten eines polymerisieren Systems aus Allyldiglykolcarbonat-W(CO)g gegenüber Sonnenlicht
% Durchlässigkeit (500 Nanometer)
Zeit nach Ein- CR-39
wirkung des n w
Sonnenlichts °'1%
0 | min | min |
1 | min | min |
2 | min | min |
4 | min | min |
10 | min | min |
20 | min | Beispiel 4 |
50 | Zeit im Dunkeln | |
3 | ||
10 | ||
100 | ||
220 | ||
300 |
87 85 82 80 75 71 69 (blau)
71 72 79 84 85
Die Geschwindigkeit des Dunkelwerdens und der Erholungsreaktion werden von dem Zustand der Härtung des Polymerisats
beeinflußt. Es wurden Proben von Allyldiglykolcarbonat, die 0,1 Gew.% Wolframhexacarbonyl und 3,5 Gew.% IPP enthielten,
verschieden lange gehärtet, um unvollständig gehärtete, normal gehärtete und überhärtete Polymerisate zu erhalten.
Die Ergebnisse von Messungen für das Dunkelwerden und die Erholung der Produkte sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Die nicht vollständig gehärteten Proben waren sehr weich.
80981 /,/0753
Einfluß von kleinen Mengen restlichen Katalysators auf die photochromatischen Eigenschaften von polymerisiertem
Allyldiglykolcarbonat, enthaltend 0,1% W(CO)g
Grad der Härtungs | 87,8 | 1 | 96 Durchlässigkeit | 10 | 52 | (500 Nanometer) | 2 | im Dunkeln | 100 | (min) | ro |
87,8 | 85,0 | schwarzen Lampe(min) | 74,5 | 73,5 | Zeit | 76,2 | 10 | 80,1 | ΚΊ6 h | -C- CO OO |
|
85,0 | 85,0 | 75,0 | 72,5 | 74,2 | 78,8 | 79,2 | 87,0 | ||||
normal 'Vt^hVOn Einwirkung der | 85,8 | 82,5 | 81,0 | 75,5 | 68,5 | 71,5 | 76,0 | 76,0 | 86,0 | ||
EP-Il Zyklus Orig. | 80,8 | 83,0 | 80,0 | 74,5 | 61,0 | 62,8 | 71,0 | 67,0 | 82,5 | ||
90 min zu früh entnommen | 78,8 | 79,0 | 79,0 | 69,5 | 58,8 | 58,8 | 64,0 | 58,8 | 78,0 | ||
60 min zu früh entnommen | 76,8 | 78,1 | 79,5 | 71,0 | 60,8 | 61,0 | 58,8 | 61,5 | 56,5 | ||
30 min zu früh entnommen | 75,8 | 75,5 | 68,8 | 56,5 | 58,8 | 61,0 | 58,8 | 60,0 | |||
Vollständiger EP-Il Zyklus |
73,5 | 58,8 | 58,0 | ||||||||
Vollständiger EP-Il Zyklus +lh 1000C |
70,5 | ||||||||||
Vollständiger EP-Il Zyklus +2h 1000C |
|||||||||||
Vollständiger EP-Il Zyklus +3h 1000C |
|||||||||||
Der Grund für den Einfluß des Härtungsgrades auf das photochromatische
Verhalten der Polymerisate ist nicht bekannt. Es ist jedoch zu erkennen, daß starke photochromatische Effekte
innerhalb eines weiten Bereiches von verschiedenen Härtungszuständen eintreten. Auch sehr überhärtete Proben
werden bei der Belichtung dunkel und sind infolgedessen als Infrarotabsorber geeignet. Bei Benutzung des üblichen
Härtungszyklus erhält man ein Polymerisat, das ausgeglichenere
Geschwindigkeiten für das Dunkelwerden und die Erholung zeigt.
Es wurde ein Polymerisat (A) aus Allyldiglykolcarbonat, das 0,1 Gew.% Wolframhexacarbonyl enthielt, hergestellt. Ein
zweites nicht ganz vollständig durchgehärtetes Polymerisat (B) von Allyldiglykolcarbonat, das kein Wolfram enthielt,
wurde in einer 14 gew.%igen Lösung von Wolframhexacarbonyl in Brombenzol 10 Minuten bei 1000C imprägniert. Die Lösung
wurde braun und es trat eine weiße, kristalline Ausfällung ein, die nicht identifiziert wurde. Das imprägnierte Polymerisat
war nach dem Waschen mit Aceton braun und nach der Aufbewahrung für 1 Stunde im Ofen bei 1000C war es klar.
Die Proben A und B wurden auf einem drehbaren Tisch, der sich mit einer Geschwindigkeit von 4 Umdrehungen pro Minute
drehte, angeordnet. Eine schwarze Lampe wurde 25,4 cm oberhalb einer Kante des Tisches montiert. Die Lampe war mit
einem Zeitregler verbunden, der sie während der Einwirkungszeit jeweils 3 Stunden einschaltete und 3 Stunden ausschaltete.
Die Geschwindigkeiten für das Dunkelwerden und die Erholung der Proben wurden gemessen bevor diese auf dem Drehtisch
angeordnet wurden. Nachdem die Proben auf dem Drehtisch der geschilderten Belichtung und Erholung für 3 Tage ausgesetzt
worden waren, wurde erneut die Geschwindigkeit des Dunkelwerdens und der Erholung gemessen. Dann wurde die Belichtungs-Erholungsbehandlung
wiederholt. In Tabelle V sind die Ergebnisse dieses Ermüdungstests angegeben.
80981 4/0753
Ermüdungstest von Polyallylglykolcarbonat, enthaltend W(CO)6
Probe Behandlung % Durchlässigkeit (500 Nanometer)
r* er obe Einwirkung der schwarzen Lampe (min) Zeit im Dunkeln (min)
Or ig. 1 £ 10 ^O £ 10 100 über Nacht
A Vor kontinuierlicher Einwirkung 87,5 84,8 78,2 77,0 75,5 76,5 78,2 81,8 86,5
3 Tage Einwirkung,
3 Tage Erholung 82,0 79,8 76,2 73,8 65,0 65,0 66,0 68,0 76,5
00 6 Tage Einwirkung,
0 3 Tage Erholung 53,0 54,0 52,8 51,0 45,0 45,0 45,0 46,5 52,0
00 2 '
-* B Vor kontinuier- \
^ licher Einwirkung 87,0 86,0 83,0 82,0 75,0 76,0 77,0 79,0 85,0 ^V
ο 3 Tage Einwirkung, ^ r
*·* 3 Tage Erholung 87,0 85,0 82,0 81,0 74,0 77,0 79,0 81,0 85,0
α» 6 Tage Einwirkung,
3 Tage Erholung 87,0 86,0 82,0 81,0 78,0 79,0 81,0 83,0 85,0 9 Tage Einwirkung,
3 Tage Erholung 86,0 84,0 82,0 81,0 77,0 78,0 79,0 81,0 85,0
15 Tage Einwirkung,
3 Tage Erholung 86,0 86,0 82,0 81,0 77,0 77,0 79,0 86,0 ^°
3 Tage Erholung 86,0 86,0 82,0 81,0 77,0 77,0 79,0 86,0 ^°
0,32 cm dicke Platte mit 0,1% W(CO)6 eingebracht durch Verteilung in Monomeren.
2 0,32 cm dicke Platte mit W(CO)6 eingebracht durch Imprägnieren in Lösung.
Wenn das Wolframhexacarbonyl in das Monomere vor der Polymerisation
eingebracht wird (Probe A), führt die Ermüdung zu einem allgemeinen Dunkelwerden des Polymerisats und zu
einer Verlangsamung der Erholungsgeschwindigkeit. Die Wirksamkeit des Polymerisats als Infrarotabsorber nimmt aber
mit dem Dunkelwerden zu.
Wenn das Wolframhexacarbonyl durch Imprägnieren des Polymerisats aus Lösung eingebracht wird, wird der ursprüngliche
photochromatische Effekt über lange Zeiträume bei der Einwirkung beibehalten. Wenn deshalb eine hohe Infrarotabsorption
erwünscht ist, kann es vorteilhaft sein, das Wolframhexacarbonyl dem Monomeren vor der Polymerisation zuzugeben«
Wenn Jedoch ein größerer Ermüdungswiderstand erwünscht ist,
kann die Einführung des Wolframhexacarbonyls durch Imprägnierung aus Lösung vorteilhafter sein.
8098U/0753
Leerseite
Claims (1)
- PPG Industries. Inc.. Pittsburgh. Pa.. U.S.A. Photochromatische Zusammensetzung Priorität: 1. Oktober 1976. USA Serial Nr. 728 561 Patentansprüche:1. Photochromatische Zusammensetzung, gekennzeichnet durch ein monomeres Allylglykolcarbonat und Wolframhexacarbonylo2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das monomere Allylglykolcarbonat Diäthylenglykol-bis(allylcarbonat) ist.3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Wolframhexacarbonyl in einer Konzentration zwischen 0,1 und 0,5 Gew.%, bezogen auf das Monomere vorhanden ist.4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie einer ultravioletten Strahlung ausgesetzt worden ist, bis sich ein Gas entwickelte, und dann entgast worden ist.Fester Poly(allylglykolcarbonat)-Gegenstand, dadurch gekennzeichnet , daß Wolframhexacarbonyl gleichmäßig darin verteilt ist und dadurch daß dieser Gegenstand bei Einwirkung von ultravioletter Strahlung blau wird und eine wesentliche Infrarotabsorption zeigt.8098H/07536. Poly(allylglykolcarbonat)-Gegenstand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Allylglykolcarbonat Diäthylenglykol-bis(allylcarbonat) ist.7. Poly(allylglykolcarbonat)-Gegenstand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß er einen Gehalt an Wolfram, berechnet als Wolframhexacarbonyl, zwischen 0,1 und 0,5 Gew.#, bezogen auf das Poly(allylglykolcarbonat), hat.8. Fester Poly(allylglykolcarbonat)-Gegenstand, dadurch gekennzeichnet , daß er Wolframhexacarbonyl in seiner Oberfläche enthält und bei der Einwirkung von ultravioletter Strahlung blau wird und eine wesentliche Infrarotabsorption zeigt.9. Gegenstand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Allylglykolcarbonat Diäthylenglykol-bis (allylcarbonat) ist.10. Verfahren zur Herstellung eines photochromatischen Gegenstandes, dadurch gekennzeichnet , daß man Wolframhexacarbonyl zu einem flüssigen monomeren Allylglykolcarbonat gibt und die erhaltene Mischung zu einem festen Gegenstand polymerisiert.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Allylglykolcarbonat Diäthylenglykol-bis (allylcarbonat) ist und daß das Wolframhexacarbonyl in einer Menge von 0,1 bis 0,5 "Gew.% des Monomeren zugegeben wird.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Polymerisation durch Zugabe eines organischen Peroxid-Initiators zu der Mischung angeregt wird und daß die Mischung zur Bildung des festen Polymerisats erwärmt wird.8098U/075327 A 381113· Verfahren zur Herstellung eines photochromatischen Gegenstandes, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Poly(allylglykolcarbonat)-Gegenstand in einer erwärmten Lösung von Wolframhexacarbonyl in einem organischen Lösungsmittel tränkt und das Lösungsmittel von dem Gegenstand entfernt.80981 A/0753
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/728,561 US4069168A (en) | 1976-10-01 | 1976-10-01 | Tungsten hexacarbonyl in plastic lenses |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2743811A1 true DE2743811A1 (de) | 1978-04-06 |
DE2743811B2 DE2743811B2 (de) | 1980-10-30 |
DE2743811C3 DE2743811C3 (de) | 1981-09-17 |
Family
ID=24927349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2743811A Expired DE2743811C3 (de) | 1976-10-01 | 1977-09-29 | Photochromatische Zusammensetzung und Verfahren zu ihrer Polymerisation |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4069168A (de) |
JP (1) | JPS5344490A (de) |
AU (1) | AU508307B2 (de) |
BE (1) | BE859139A (de) |
BR (1) | BR7706492A (de) |
CA (1) | CA1105696A (de) |
DE (1) | DE2743811C3 (de) |
FR (1) | FR2366349A1 (de) |
GB (1) | GB1544348A (de) |
IL (1) | IL52976A (de) |
MX (1) | MX150465A (de) |
NL (1) | NL161197C (de) |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4181626A (en) * | 1977-12-27 | 1980-01-01 | Ppg Industries, Inc. | Method of preparing tungsten hexacarbonyl containing polymers and polymers prepared thereby |
US4273702A (en) * | 1980-02-04 | 1981-06-16 | Ppg Industries, Inc. | Cobalt aluminate internal colorants for diol bis (allyl carbonate) |
US4297267A (en) * | 1980-02-04 | 1981-10-27 | Ppg Industries, Inc. | Hexavalent chromium internal colorants for diol bis (allyl carbonate) polymerizates |
US4396737A (en) * | 1981-11-19 | 1983-08-02 | Ppg Industries, Inc. | Polymerization of polyol allyl carbonate using polymerization initiators of short and long half lives |
US4464525A (en) * | 1983-04-11 | 1984-08-07 | Ppg Industries, Inc. | Near infrared absorbing polymerizate, from dicarboxylic compound, diol bis(allyl carbonate) and metal hexacarbonyl |
US4675357A (en) * | 1983-04-18 | 1987-06-23 | Ppg Industries, Inc. | Near infrared absorbing polymerizate |
US4576891A (en) * | 1984-06-15 | 1986-03-18 | The Mead Corporation | Photosensitive microcapsules useful in polychromatic imaging having radiation absorber |
GB8427328D0 (en) * | 1984-10-29 | 1996-09-25 | Secr Defence | Photochromic active optical filters |
US5529728A (en) * | 1986-01-28 | 1996-06-25 | Q2100, Inc. | Process for lens curing and coating |
US6201037B1 (en) | 1986-01-28 | 2001-03-13 | Ophthalmic Research Group International, Inc. | Plastic lens composition and method for the production thereof |
US5364256A (en) * | 1986-01-28 | 1994-11-15 | Ophthalmic Research Group International, Inc. | Apparatus for the production of plastic lenses |
US5415816A (en) | 1986-01-28 | 1995-05-16 | Q2100, Inc. | Method for the production of plastic lenses |
US6730244B1 (en) | 1986-01-28 | 2004-05-04 | Q2100, Inc. | Plastic lens and method for the production thereof |
US5514214A (en) * | 1993-09-20 | 1996-05-07 | Q2100, Inc. | Eyeglass lens and mold spin coater |
US6022498A (en) | 1996-04-19 | 2000-02-08 | Q2100, Inc. | Methods for eyeglass lens curing using ultraviolet light |
US6280171B1 (en) | 1996-06-14 | 2001-08-28 | Q2100, Inc. | El apparatus for eyeglass lens curing using ultraviolet light |
US7619680B1 (en) | 2003-07-08 | 2009-11-17 | Bingle Robert L | Vehicular imaging system with selective infrared filtering and supplemental illumination |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2403113A (en) * | 1942-03-07 | 1946-07-02 | Pittsburgh Plate Glass Co | Unsaturated carbonate ester and polymer thereof |
US3222432A (en) * | 1958-06-12 | 1965-12-07 | Lentilles Ophtalmiques Rationn | Methods of producing optical and ophthalmic lenses from thermosetting resin materials |
US3317321A (en) * | 1962-11-21 | 1967-05-02 | American Cyanamid Co | Photochromic compositions comprising doped inorganic metal oxides suspended in polyester binders |
US3293037A (en) * | 1962-11-21 | 1966-12-20 | American Cyanamid Co | Compositions of matter comprising inorganic photochromic material dispersed in an aminoplast resin |
US3397059A (en) * | 1964-07-01 | 1968-08-13 | American Cyanamid Co | Photochromic polymethylmethacrylate element on contact with polyester resinous material |
US3576755A (en) * | 1964-09-24 | 1971-04-27 | American Cyanamid Co | Photochromism in plastic film containing inorganic materials |
US3355294A (en) * | 1964-12-09 | 1967-11-28 | American Cyanamid Co | Photochromic compositions containing bleaching rate accelerators |
US3475339A (en) * | 1965-08-17 | 1969-10-28 | American Cyanamid Co | Aqueous dispersion of photochromic mercuric complexes of diaryl thiocarbazones and dyeing procedure employing same |
US3692688A (en) * | 1971-06-01 | 1972-09-19 | American Cyanamid Co | Plastic optical filter |
-
1976
- 1976-10-01 US US05/728,561 patent/US4069168A/en not_active Expired - Lifetime
-
1977
- 1977-09-15 CA CA286,838A patent/CA1105696A/en not_active Expired
- 1977-09-21 IL IL52976A patent/IL52976A/xx unknown
- 1977-09-22 AU AU29019/77A patent/AU508307B2/en not_active Expired
- 1977-09-27 MX MX170721A patent/MX150465A/es unknown
- 1977-09-28 BE BE181262A patent/BE859139A/xx not_active IP Right Cessation
- 1977-09-28 NL NL7710577.A patent/NL161197C/xx not_active IP Right Cessation
- 1977-09-29 DE DE2743811A patent/DE2743811C3/de not_active Expired
- 1977-09-29 BR BR7706492A patent/BR7706492A/pt unknown
- 1977-09-30 FR FR7729515A patent/FR2366349A1/fr active Granted
- 1977-09-30 GB GB40644/77A patent/GB1544348A/en not_active Expired
- 1977-09-30 JP JP11781377A patent/JPS5344490A/ja active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2366349B1 (de) | 1980-08-01 |
AU508307B2 (en) | 1980-03-13 |
FR2366349A1 (fr) | 1978-04-28 |
US4069168A (en) | 1978-01-17 |
DE2743811C3 (de) | 1981-09-17 |
AU2901977A (en) | 1979-03-29 |
NL161197B (nl) | 1979-08-15 |
NL7710577A (nl) | 1978-04-04 |
BE859139A (fr) | 1978-03-28 |
GB1544348A (en) | 1979-04-19 |
MX150465A (es) | 1984-05-14 |
CA1105696A (en) | 1981-07-28 |
NL161197C (nl) | 1980-01-15 |
IL52976A (en) | 1980-12-31 |
BR7706492A (pt) | 1978-08-01 |
DE2743811B2 (de) | 1980-10-30 |
IL52976A0 (en) | 1977-11-30 |
JPS5344490A (en) | 1978-04-21 |
JPS5648548B2 (de) | 1981-11-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2743811A1 (de) | Photochromatische zusammensetzung | |
US4576766A (en) | Photochromic compounds and their use in photoreactive lenses | |
DE69010335T2 (de) | Fotochromischer polymergegenstand. | |
DE69929798T2 (de) | Ultraviolette strahlen blockierende linsen sowie benzotriazol und benzophenon enthaltende materialien | |
DE900275C (de) | Verfahren zur Polymerisation einer ungesaettigten photopolymerisierfaehigen Verbindung | |
DE2437629C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von unlöslichen in Wasser nur wenig quellbaren Polymerisaten von N-Vinyllactamen | |
DE69106799T2 (de) | Photochrome Zusammensetzungen. | |
EP0016870B1 (de) | Verfahren zum Polymerisieren von Methylmethacrylat sowie aus diesem Polymerisat hergestellte Platte und Verwendung derselben | |
CH656393A5 (de) | Organisches photochromes mittel. | |
DE2760058C2 (de) | Vernetzte Polymerzusammensetzung, Verfahren zur Herstellung derartiger Polymerzusammensetzungen und deren Verwendung | |
DE2928242A1 (de) | Hochbrennendes mischpolymerisat fuer linsen und daraus hergestellte linse | |
DE2521843A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines chlorierten polymerisates oder mischpolymerisates aus vinylchlorid | |
DE2341123A1 (de) | Acrylmischpolymere | |
DE2411895C2 (de) | ||
DE2718406C2 (de) | Photochromes Material und Verfahren zum Herstellen desselben | |
DE68916712T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von organischen Gläsern. | |
DE2721717A1 (de) | Photochrome kunststoffmaterialien und verfahren zum herstellen derselben | |
DE2536335C2 (de) | 1,2,3-Triazolverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Ultraviolettabsorber | |
DE2922073C3 (de) | Verfahren zur herstellung von weichgestelltem vinylidenchlorid-vinylchlorid-copolymerisat | |
DE60308731T2 (de) | Polymerisierbare polyol(allylcarbonat)zusammensetzungen | |
DE60015364T2 (de) | Flüssige, in organischem glas mit guten optischen und physico-mechanischen eigenschaften, polymerisierbare zusammensetzung | |
DE2230304A1 (de) | s-Triazinderivate, deren Herstellung und Verwendung | |
DE60124238T2 (de) | (co)polymerisierbare zusammensetzung, die allylfunktionelle monomere enthält | |
EP0324940B1 (de) | Kunststoffmaterial mit hoher UV-Durchlässigkeit, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung | |
CH660369A5 (de) | Copolymer fuer die herstellung von linsen mit hohem brechungsvermoegen und linsen auf basis dieses copolymers. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |