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Vorrichtung zum Aufnehmen einer Diskette in einem Disketten-
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laufwerk.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufnehmen einer
Diskette in einem Diskettenlaufwerk, bei der die Diskette in Führungsschienen einschiebbar
ist und bei der ein Kegel in ein Aufnahmeloch in der Diskette eingreift und diese
einerseits zentriert und andererseits mit einer Antriebsanordnung kraftschlüssig
verbindet.
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Es ist allgemein bekannt, Daten mit Hilfe von Disketten permanent
zu speichern. Unter einer Diskette versteht man eine flexible, kleine Magnetplatte,
die in einer geschlossenen Schutzhülle eingeschweißt ist. Die Diskette rotiert in
einem Diskettenlaufwerk, das ein einfaches Plattenspeichergerät darstellt. Mit Hilfe
eines Magnetkopfes werden die Daten in konzentrischen Kreisen auf der Diskette gespeichert.
Die Diskette wird in einen betriebsbereiten Zustand gebracht, in dem sie entlang
von Führungsleisten in das Diskettenlaufwerk eingeschoben wird. In ein im Mittelpunkt
der Diskette angeordnetes Aufnahmeloch greift ein Kegel ein, der die Diskette einerseits
zentriert und andererseits eine Klemmverbindung zu einer Antriebsanordnung herstellt,
über die die Diskette angetrieben wird.
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Um ein Beschädigen der Diskette zu vermeiden und um eine genaue Aufzeichnung
der Daten zu gewährleisten, muß die Diskette sehr genau zentriert und schonend mit
der Antriebsanordnung gekoppelt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Aufnehmen einer Diskette in einem Diskettenlaufwerk anzugeben, mittels der eine
Koppelung der Diskette mit der Antriebsanordnung auf einfache Weise sehr schonend
und zuverlässig ermöglicht wird. Außerdem soll durch die Vorrichtung verhindert
werden, daß die Diskette während des Betriebes auf dem Diskettenlaufwerk entnommen
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Vorrichtung der eingangs
genannten Art gelöst durch eine am Gestell des Diskettenlaufwerkes angelenkten Andruckbügel,
an dem der Kegel drehbar befestigt ist und durch eine schwenkbar gelagert, U-förmige
Kulisse, an der sich der Andruckbügel gegen die Kraft einer Feder abstützt und die
über eine Koppel mit einer die Diskette im Gehäuse abdeckenden, schwenkbar gelagerten
Klappe gelenkig verbunden ist.
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Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil,
daß durch die kniegelenkähnliche Wirkung, der über die Koppel gesteuerten Kulisse
die Kräfteverhältnisse sehr günstig sind.
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Die Kraft, mit der der Kegel gegen die Antriebsanordnung gedrückt
wird, wird auf einfache Weise einerseits durch die Übersetzungsverhältnisse und
andererseits durch eine am Kegel vorgesehene vorgespannte Feder festgelegt. Weiterhin
hat die Vorrichtung den Vorteil, daß eine niedrige Bauhöhe des Diskettenlaufwerkes
erreicht wird, da mit Hilfe der Kulisse infolge der Übersetzungsverhältnisse große
Kräfte bei kleinem Weg erreicht werden.
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Ein einfaches Entnehmen der Diskette wird erreicht durch einen mit
dem Gestell des Diskettenlaufwerkes formschlüssig verbundenen Auswerfer, der sich
unter der Kraft einer Feder gegen den Andruckbügel abstützt und der beim Schwenken
des Andruckbügels in seine Betriebsstellung die Diskette parallel zu den Führungsleisten
in Richtung zur Klappe verschiebt.
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Um die Diskette beim Einsetzen bereits vor dem Schließen der Klappe
in ihre betriebsbereite Stellung bringen zu können und eine Beschädigung der Diskette
infolge des Schließens der Klappe zu verhindern, ist es günstiS wenn eine KlXinke
vorgesehen ist, mit
der der Auswerfer nach dem Einschieben der Diskette
verklinkt ist und wenn der Andruckbügel beim Schwenken in seine Betriebsstellung
die Verklinkung löst und selbst die Abstützung des Auswerfers übernimmt.
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Um ein unbefugtes Entnehmen der Diskette zu verhindern ist es vorteilhaft,
wenn die Klappe mit einer Verriegelungsnase versehen ist, die in der Betriebsstellung
mit einer unter dem Einfluß einer Feder stehenden Klinke verklinkt ist und wenn
die Klinke über einen Hebel mit einer Taste kraftschlüssig verbunden ist, über die
die Verklinkung lösbar ist.
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Ein Entnehmen der Diskette während des Betriebes wird insbesondere
dann auf einfache Weise verhindert, wenn ein Magnet vorgesehen ist, der während
des Betriebes den Hebel derart verschiebt, daß die kraftschlüssige Verbindung zwischen
der Taste und der Klinke aufgehoben wird.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der
Erfindung anhand einer Zeichnung beschrieben.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung im betriebsbereiten Zustand dargestellt.
Eine Diskette 1 ist in mit dem Gestell des Diskettenlaufwerkes fest verbundenen
Führungsschienen 2 und 3 fixiert und durch einen Kegel 4 mit einem nicht dargestellten
Antriebssystem kraftschlüssig verbunden. Der Kegel 4 ist an einem Andruckbügel 5
drehbar befestigt, der an Stiften 6 und 7 am Gehäuse des Diskettenlaufwerkes angelenkt
ist und der sich unter dem Einfluß einer Feder 8 an einer U-förmigen Kulisse 9 abstützt.
Eine auf einer Achse 10 gelagerte Klappe 11 ist mit der auf einer Achse 12 gelagerten
Kulisse 9 über eine Koppel 13 gelenkig verbunden.
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Die Klappe 11 ist an einer Verriegelungsnase 14 mit einer auf einer
Achse 15 gelagerten Klinke 16, die unter dem Einfluß einer Feder 17 steht, verklinkt.
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In diesem Betriebszustand können Daten auf die Diskette aufgezeichnet
oder von dieser gelesen werden. Ein Magnetkopf greift
dabei in eine
zwischen den Schenkeln des Andruckbügels 5 vorgesehen. öffnung der Schutzhülle der
Diskette 1 ein.
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Zum Entnehmen der Diskette 1 wird die Klappe 11 durch Drücken einer
Taste 18 geöffnet. Dabei werden ein Hebel 19 auf einem Ankerstift 20 eines Magneten
21 und die Klinke 16 entgegen den Kraftwirkungen der Federn 17 und 22 ausgelenkt.
Die Verklinkung an der Nase 14 wird dabei gelöst. Unter der Wirkung einer Feder
23, die an der Koppel 13 angreift, drehen sich die Klappe 11 und die Kulisse 9 um
die Achsen 10 bzw. 12. Der Kegel 4 wird von der Diskette 1 abgehoben und die Klemmverbindung
mit der Antriebsanordnung wird gelöst.
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Ein Auswerfer 24 ist mit Langlöchern an mit dem Gestell des Diskettenlaufwerkes
angebrachten Führungsstiften 25 verschiebbar angeordnet und stützt sich unter der
Wirkung einer Feder 26 am Andruckbügel 5 ab. Kurz vor dem Ende seiner Schwenkbewegung,
wenn der Kegel 4 vollständig aus der Diskette 1 zurückgezogen ist, gibt der Andruckbügel
5 den Auswerfer 24 frei. Dieser verschiebt sich nach links bis zum Ende seiner Langlöcher
und nimmt mit seinein abgebogenen Lappen die Diskette 1 um etwa denselben Betrag
mit. Die Diskette 1 wird aus dem Laufwerk so weit herausgeschoben, daß sie bequem
gefaßt werden kann.
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Zum Einsetzen wird die Diskette 1 in die Führungsschienen 2 und 3
gesteckt und nach rechts zusammen mit dem Auswerfer 24 verschoben, bis dieser an
einer Klinke 27 zum Verklinken kommt. Nach dem Loslassen der Diskette 1 bewegt sie
sich mit dem Auswerfer 24 und der Klinke 27 bis zum Ende, deren Langloch unter dem
Einfluß einer Feder 28 geringfügig wieder nach links. In dieser Stellung liegt das
Aufnahmeloch der Diskette 1 relativ genau zentrisch zum Antrieb. Das genaue Zentrieren
der Diskette 1 beim Eintauchen des Kegels 4 in das Aufnahmeloch und das Festklemmen
mit dem Antrieb geschieht dadurch verhältnismäßig schonend für die Diskette.
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Die Klemmverbindung zwischen dem Kegel 4 und dem Antriebssystem wird
beim Schließen der Klappe 11 über die Koppel 13 und die Kulisse 7, welche ähnlich
wie ein Kniegelenk auf den Andruckbügel 5 wirken, hergestellt. DuichZdZie^RQRR~13
wird eine Übersetzung
der auf den Andruckbügel 5 wirkenden Kraft
erreicht. Während die Klappe 11 einen großen Weg zurücklegt, kann durch den Abstand
der Koppel 13 von den Achsen 10 bzw. 12 eine Ubersetzung der Kraft dahingehend erreicht
werden, daß an der Kulisse 9 ein kleiner Weg zurückgelegt wird und dafür eine entsprechend
höhere Kraft auf den Andruckbügel 5 wirkt. Infolge des kleinen Weges an der Kulisse
9 wird eine niedrige Bauhöhe des Diskettenlaufwerkes erreicht. Die Feder 8, die
die Schwenkbewegung des Andruckbügels 5 bewirkt, weist nur eine kleine Federkraft
auf und infolge der Ubersetzung der Kraft muß an der Klappe 11 eine entsprechend
niedrige Kraft wirken. Die eigentliche Andruckkraft, mit der der Kegel 4 gegen die
Antriebsordnung gedruckt wird, wird dabei nicht von der Kulisse 9 aufgebracht, sondern
von einer nicht dargestellten Feder, die zwischen dem Kegel 4 und dem Andruckbügel
5 wirkt.
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Kurz vor Ende seiner Schwenkbewegung drückt der Andruckbügel 5 die
Klinke 27 nach unten und hebt die Verklinkung zwischen ihr und dem Auswerfer 24
auf. Der Andruckbügel 5 übernimmt dabei wieder die Abstützung für den Auswerfer
24, während sich die Klinke 27 unter dem Einfluß der Feder 26 um das Spiel eines
in der Klinke 27 vorgesehenen Langloches nach rechts verschiebt. Auf diese Weise
ist sichergestellt, daß bei einem wiederholten Öffnen der Klappe 11 die Funktion
des Auswerfers 24 durch die Klinke 27 nicht behindert wird.
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Soll während einer bestimmten Betriebsart das Entnehmen der Diskette
1 verhindert werden, wird der Magnet 21, der vorzugsweise als Tauchankermagnet ausgebildet
ist, erregt. Der Hebel 19 ist dann in Richtung zum Magneten 21 so verschoben, daß
sein schmales Ende der Klinke 16 gegenübersteht. Beim Drücken der Taste 18 bis zur
Anlage an einem Anschlag 29 wird in diesem Fall die Klinke 16 vom Hebel 19 nicht
erreicht und das Entklinken der Klappe 11 unterbleibt.
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Die Feder 22 ist so angeordnet, daß sie den Hebel 19 sowohl entgegen
dem Uhrzeigersinn dreht als auch bei stromlosen Magneten 21 den Hebel 19 axial von
diesem weg bewegt.
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5 Patentansprüche 1 Figur
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