DE2742928A1

DE2742928A1 - Schulkreidefoermiger zeichen- und malkoerper zur herstellung von durch waermeanwendung fixierbaren bildern

Info

Publication number: DE2742928A1
Application number: DE19772742928
Authority: DE
Inventors: Theodor Berghofer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-09-24
Filing date: 1977-09-23
Publication date: 1978-03-30
Also published as: NL170300C; FR2365615B1; FR2365615A1; IT1086490B; GB1556133A; ATA711676A; SE433750B; JPS555786B2; ES462572A1; AT351129B; DE2742928C2; CH631114A5; NL170300B; NL7710342A; JPS5363132A; SE7710324L; CA1098234A

Description

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Schulkreideförmiger Zeichen- und Malkörper zur Herstellung von durch Wärmeanwendung fixierbaren Bildern 2/42928

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen schulkreideförmigen Zeichen- und Malkörper zur Herstellung von durch Wärmeanwendung fixierbaren Bildern.

Es sind bereits Zeichen- bzw. Malkörper in Form von mehr oder weniger dicken Minen bekannt, die aus verpreßtem Kalk und/oder Gips und gegebenenfalls farbgebenden Pigmenten bestehen, Die mit solchen Kreiden erzeugten Bilder, Schriften oder Zeichnungen können nicht im Zuge einfacher Maßnahmen dauerhaft auf der Unterlage fixiert werden. Dasselbe trifft für die Vielzahl der im Handel befindlichen Farbstifte zu.

Es ist weiters bereits bekannt, auf Unterlagen, wie beispielsweise Keramikplatten, Metallplatten usw. durch Aufbringen einer Paste von schmelzfähigen Mineralpulvern und nachfolgendes Trhitzen bis zum schmelzflüssigem Zustand der Miri«-f.il|>ulv»:f iurbmu3»er herzustellen. Diese Herstellung erfolgt in zwei Arbeitsgangen, u. zwar, wird zuerst auf der Unterlage eine Deckschicht, das sogenannte Grundemail hergestellt und erst auf dieses wird das Farbmuster aufgetragen und in einem weiteren Brennvorgang eingebrannt.

Diese Verfahren erfordern die Anwendung von Brenntemperaturen im Bereich von etwa 800 C und die Benützung von besonderen, teuren und in ihrer Farbtönung oft nicht der nach dem Brennen entstehenden Farbe entsprechenden Emailfarben oder von gefärbten Deckemailpulvern. Die Erzeugung von Farbmustern nach dem Emaillierverfahren ist daher an die Benützung eines besonderen und kostspieligen Brennofens zur Erzeugung der nötigen Brenntemperaturen gebunden und erfordert eine nicht unwesentliche Sachkenntnis , so daß eine allgemeine Anwendung solcher Verfahren, beispielsweise um im Zuge einer Freizeitbeschäftigung dauerhafte

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Farbmuster oder Bilder auf widerstandsfähigen Unterlagen,

wie Blech, Glas usw. herzustellen, im Vorhinein ausgeschlossen

Es sind weiters bereits Farbstifte aus Pigmenten und Kunststoff/Dekannt, die sich jedoch auf Grund der Tatsache, daß die Mine nach Art der Bleistiftminen ein harter Schmelzkörper ist, nicht als schulkreideförmige Zeichen- oder Malkörper eignen, mit denen nach Art der Schulkreiden Bilder hergestellt werden können, die überdies unter Wärmeanwendung auf Unterlagen fixierbar sind.

So beschreibt beispielsweise die DT-OS 2 255 519 eine Schreibstiftmine auf der Grundlage eines pulverf^migen Färbe -mittels , eines thermoplastischen Harzes, Metallseifen und üblichen Zusatzstoffen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie als thermoplastisches Harz ein bei Raumtemperatur festes, ungehärtetes Epoxyharz gegebenenfalls zusammen mitithermoplastischen Kunstharzen enthält. Die Mischung aus Harz und Zuschlagstoffen wird

ο ^zu bei Temperaturen von wenigstens IUO C/Minen stranggepreßt, die sodann ^z'i Bleistiften der üblichen Härtegrade verarbeitet werden.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber die Schaffung eines schulkreideförmigen Zeichen- und Malkörpers zur Herstellung von durch Wärmeanwendung fixierbaren Bildern, mit welchem in üblicher Weise auf einer Unterlage Bilder, Schriften, Zeichnungen, u. dgl. erzeugt werden können, die nachher dauerhaft unter Anwendung von Temperaturen von nur bis etwa 200 C auf der Unterlage fixierbar sind.

Die Erfindung betrifft demnach schulkreideförmige Zeichen- und Malkörper zur Herstellung von durch Wärmeanwendung fixierbaren Bildern, bestehend aus einem Bindemittel, gebildet durch wenigstens ein schmelzbares und/oder in der Wärme härtbares Kunstharz, und wenigstens einem anorganischen und/oder organischen farbgebenden Pigment und gegebenenfalls aus im Kunstharz löslichen

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Farbstoffen, sowie in der Warmverarbeitung thermoplastischer oder in der Wärme hartbarer Kunststoffe üblichen Zusätzen, welcher dadurch gekennzeichnetlist, daß er aus einem unterhalb der Erweichung- bzw. Härtetemperatur durch Druckanwendung verfestigten Gemisch der pulverförmigen Komponenten besteht, in welchem das farbgebende Pigment in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge von harzartigem Bindemittel und Pigment, vorhanden ist.

Als Bindemittel enthält der Zeichen- und Malkörper

vorzugsweise ein Epoxidharz und ein Polyesterharz in einem

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Gewichtsverhältnis von 0,5/bis 1,5:1, vorzugsweise 1:1.

Der Zeichen- und Malkörper kann hergestellt werden, indem man ein Gemisch der vorerwähnten Komponenten bildet und bei erhöhtem Druck bei Raumtemperatur verpreßt. Vorzugsweise wird hiebei so verfahren, daß man das Komponentengemisch in einer Strangpresse verarbeitet, abkühlt, bricht, und zu einer Teilchengröße von maximal 60 u mahlt. Das auf diese Weise erhaltene pulverförmige Komponentengemisch wird sodann bei Raumtemperatur bei einem Druck von 90 bar zu Zeichen- oder Malkörper gepreßt. Man kann auch die einzelnen Zeichen- und Malkörper aus einem vorgepreßten Block ausschneiden.

Die erhaltenen Preßlinge werden sodann vorzugsweise mit einer Lackschicht versehen, wodurch ihnen eine erhöhte Festigkeit verliehen und eine Beschmutzung der Finger weitestgehend verhindert wird. Anstelle der Lackschicht oder zusätzlich zu dieser kann eine Umhüllung aus Folienmaterial, wie Aluminiimfolie oder Papier, oder Holz u. dgl. vorgesehen werden.

Im schulkreideförmigen Zeichen- und Malkörper können Fließmittel, Füllstoffe, Streckmittel und sonstige in der Warmverarbeitung thermoplastischer oder in der Wärme härtbarer Kunststoffe übliche Zusätze vorhanden sein.

Der erfindungsgemäße Zeichen- und Malkörper kann, wie bereits erwähnt wurde,zur Erzeugung von Bildern u. dgl. ver-

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wendet werden, die sodann durch Wärmeanwendung dauerhaft fixiert werden. Die Bilder u. dgl. können auf jeder beliebigen Unterlage erzeugt werden, die bei der Warmbehandlungstemperatur stabil ist. Beispiele solcher Unterlagen sind Metallbleche, Steingut, Glas, Holz, Kunststoffe, usw.

Wenn die Unterlage eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzt, so genügt es, die bemalte Unterlage zur Fixierung des aufgetragenen Musters von unten zuferwärmen, bis das aufgetragene Material auf der Unterlage haftet und/oder, falls ein wärmehärtbares Kunstharz zusammen mit einem Härter zugegen ist, aushärtet, was gewöhnlich in wenigen Minuten der Fall ist.

Andere, schlecht wärmeleitende Materialien können nach dem Aufbringen der Zeichnung von oben oder in einem Ofen erwärmt werden. Die Temperatur richtet sich nach der Erweichungs- bzw. Hartungstemperatur des Kunstharzes und liegt gewöhnlich zwischen 50 und 300⁰C. Es kann also die Fixierunglder Bilder auch auf einer Kochplatte, in einem Haushaltsbackrohr od. dgl. durchgeführt werden.

Durch die erfindungsgemäßen Zeichen- und Malkörper wird, wie vorstehende Ausführungen erkennen lassen, dem Benutzer die Möglichkeit gegeben, beispielsweise Bilder oder Zeichnungen nach der bei der Verwendung von Kreiden üblichen Art herzustellen und in kürzester Zeit und einfachster Weise dauerhaft emailartig, haft- undfschlagfest zu fixieren. Bilder, welche mit den erfindungsgemäßen Zeichen- und Malkörpern hergestellt wurden, sind nach der Fixierung witterungsbeständig und weitgehend beständig gegen den Angriff durch chemische Stoffe und Lösungsmittel, außerdem besitzt die Bildoberfläche eine beachtliche mechanische Festigkeit. Alle diese vorteilhaften Eigenschaften ermöglichen die Aufstellung der mit den erfindungsgemäßen Zeichen- und Malkörpern rasch und einfach erzeugten Bilder u. dgl. auch an äußerst exponierten Stellen.

Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert:

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Beispiel 1: Folgende Rohstoffe Hochmolekulares, säuregruppenhaltiges Polyesterharz ... 54 Gew.-Teile Triplycidylisocyanurat 7 Gew.- " Verlaufsmittel auf Polyacrylbasis 1 Gew.-¹¹ Titandioxid 5 Gew.-" Diazo-Rotpigment 6 Gew.-"

werden etwa 10 min im Taumelmischer vorgemischt und in einer Strangpresse bei einer Temperatur von etwa 130°C uncfeiner Verweilzeit von etwa 1 min extrudiert. Nach dem Abkühlen wird in einer Mühle auf maximal 60 um Kornfeinheit vermählen und sodann

das Pulver auf einem Sieb gesiebt. Hierauf wird das Pulver auf

2 einer Presse bei etwa 90 kp/cm auf schulkreideförmige Mal- und

Zeichenkörper verpreßt.

Gemäß einer Variante können die in Pulverform vorliegenden Rohstoffe vorgemischt undjdirekt auf einer Presse bei ca. 90 kp/cm² auf preßt werden.

2 90 kp/cm auf schulkreideförmige Mal- und Zeichenkörper ver

Beispiel 2: Folgende Rohstoffe Epoxyharz Bisphenol A-Basis, Typ 100»* 32 Gew.-Teile Hochmolekulares, säuregruppenhaltiges Polyesterharz.... 32 " " Verlaufsmittel auf Polyacrylbasis 1 " " Titandioxid 10 " " Kupferphthalocyanin ß-Modifikation 3 " "

werden etwa 10 min im Taumelmischer vorgemischt und in einer Strangpresse bei einer Temperatur von etwa 125°C und einer Verweilzeit von etwa 1 min extrudiert. Nach dem Abkühlen wird in einr Mühle auf maximal 60 .um Kornfeinheit vermählen und sodann das Pulver auf einem Sieb gesiebt. Hierauf wird das Pulver auf

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2 einer Presse bei etwa 90 kp/cm auf schulkreideförmige Mal- und

Zeichenkörper verpreßt.

Gemäß einer Variante können die in Pulverform vorliegenden Rohstoffe /orgemiseht und direkt auf einer Presse bei etwa

2 90 kp/cm auf

preßt werden.

Beispiel 3: Folgende Rohstoffe

2 90 kp/cm auf schulkreideförmige Mal- und Zeichenkörper ver-

Epoxyharz Bisphenol A-Basis, Typ 1004 50 Gew.-Teile Dicyandiamidderivat 1,9 " " Verlaufsmittel auf Polyacrylbasis 1 " ^M Titandioxid 10 " « Chloriertes Kupferphthalocyanin 3 " ^M

werden etwa 10 min im Taumelmischer vorgemischt und in einer Strangpresse bei einer Temperatur von etwa 100⁰C unfeiner Verweilzeit von etwa 1 min extrudiert. Nach dem Abkühlen wird in einer Mühle auf maximal 60 um Kornfeinheit vermählen und sodann das Pulver auf einem Sieb gesiebt. Hierauf wird das Pulver

2 auf einer Presse bei etwa 90 kp/cm auf schulkreideförmige MaI- und Zeichenkörper vepreßt.·

Gemäß einer Variante können die in Pulverform vorliegenden Rohstoffe vorgemischt und direkt auf einer Presse bei etwa 90 kp/cm' auf schulkreideförmige Mal- und Zeichenkörper verpreßt werden.

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Claims

Patentanwälte Dipl.-Pliys. V.-il'y Lorenz Dipl.-Ing. Anton i;riir. kiedoe: von P'iar / / 4 / y Z α Postfach 1320, D-SO^ finni.!·. 2 Telefon (089) S^Ui X, Theodor Berghofer 22. September 1977 Wels (Österreich) ,unsere Akte: b 89-j.DT Patentansprüche

1. Schulkreideförmiger Zeichen- und Malkörper zur Herstellung von durch Wärmeanwendung fixierbaren Bildern, bestehend aus einem Bindemittel, gebildet durch wenigstens ein schmelzbares und/cder in der Wärme härtbares Kunstharz, und wenigstens einem anorganischen und/oder organischen farbgebenden Pigment und gegebenenfalls aus im Kunstharz löslichen Farbstoffen, sowie in der Warmverarbeitung thermoplastischer oder in der Wärme härtbarer Kunststoffe üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichen- und Malkörper aus einem unterhalb der Erweichungs- bzw. Härtetemperatur durch Druckanwendung verfestigten Gemisch der pulverförmigen Komponenten besteht, in welchem das farbgebende Pigment in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-X, bezogen auf die Gesamtmenge von harzartigem Bindemittel und Pigment, vorhanden ist.

2. Zeichen- und Malkörper nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß er als Bindemittel ein Epoxidharz und ein Polyesterharz in einem Gewichtsverhältnis von 0,5 : 1 bis 1,5 : 1» vorzugsweise 1:1, enthält.

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ORIGINAL INSPECTED