DE2255519A1 - Schreibstiftminen - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE
BANKKONTO:
BANKHAUS H. AUFHÄUSER
8 MÜNCHEN 2.
xc/n χ
Case K-274(Tj)/HF
TEIJIN LIMITED, Osaka/Japan
Schreibstiftminen
Die Erfindung betrifft Schreibstiftminen (Bleistiftminen^
Farbstiftminen oder Kopierstiftminen). Sie betrifft insbesondere Schreibstiftminen, die im wesentlichen aus einem
pulverförmigen Färbemittel, das mit einem besonderen Epoxyharz
verbunden ist, bestehen und die bei einer Härte des Grades H oder HB eine für die Praxis ausreichende Festigkeit
und ausgezeichnete graphische Eigenschaften besitzen.
Im allgemeinen werden Schreibstiftminen dadurch hergestellt,
daß man pulverförmige Färbemittel mit Hilfe von Bindemitteln verbindet. Z.B. wird für die im Handel erhältlichen Graphitbleistiftminen
natürliches Graphitpulver als Färbemittel und nalürlicher Ton als Bindemittel zum Verbinden des. Graphitpulvers
verwendet. Genauer gesagt, wird, da ein Ton, der eine geeignete Wassermenge enthält, plastisch ist, diese Eigenschaft
in der Weise verwendet,'daß man eine Mischung aus GraphitpulVer
und dem genannten Ton unter Druck durch kleine Löcher
extrudiert, so daß man die mihenartige Form erreicht,
worauf man das Material trocknet und bei etwa 11OÖ°C brennt,
so daß der Ton sintert und die als Produkt erhaltene Bleistiftmine
eine gewünschte Festigkeit erhält.
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Schreibstiftminen, die unter Anwendung derartiger üblicher
Verfahren hergestellt werden, besitzen die folgenden beiden fatalen Nachteile.
1. Da als Bindemittel ein natürlicher Ton verwendet wird, bestehen große Qualitätsschwankungen, und es ist schwierig,
Produkte herzustellen, die hinsichtlich der Härte, das Durchmessers und dergleichen vollständig gleichmäßig geartet
sind. Weiterhin neigen im Falle von Minen mit großer Härte (Härte größer als 3H) die Tonteilchen dazu, beim
Schreiben auf dem Papier zu kratzen, was häufig auftritt, so daß ein glattes, gleichmäßiges Schreiben nicht erzielt
werden kann.
2. Da die Produkte unumgänglich gebrannt werden müssen, ist es unmöglich, endlose Minen mit beliebiger Länge herzustellen.
"
Der obige Nachteil 1 ist leicht aus der Tatsache zu erkennen,
daß bei im Handel erhältlichen Schreibstiften gleicher Qualität
die Härte oder der Durchmesser der Minen mehr oder weniger stark schwanken.
Der obige Nachteil 2 ist von besonderer Bedeutung, wenn der
Schaft des Schreibstifts aus einem Kunststoffmaterial oder
einem geschäumten Kunststoffmaterial gebildet wird.
Bislang wurden als Schaft-Material für Schreibstifte natürliche Spezialhölzer, wie das in Kalifornien/USA gewonnene Weihrauch-Zedernholz, verwendet. Auf Grund des in jüngster Zeit
■'■■'■■ .· y)j
erfolgten Preisanstiegs derartiger Hölzer wurden Bewegungen unternommen, diese Spezialhölzer bei der Herstellung von
Schreibstiften durch Kunststoffmaterialien oder geschäumte
Kunststoffmaterialien zu ersetzen. Wenn man diesem Fall aus einem
Kunststoffmaterial, wie im Fall der Holzschäfte, einzelne Brettchen
bildet, steigen die Herstellungskosten stark an, so daß der Ersatz.des Holzes unwirtschaftlich wird. Aus diesen Gründen
wird, wenn man zur Ausbildung der Schreibstiftschäfte ein
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Kunststoffmaterial verwendet, ein ähnliches Verfahren angewandt,
wie es bei der Herstellung umhüllter- elektrischer Leitungsdrähte
verwendet wirdV" Es wurde insbesondere versucht, einen endlosen Schreibstift in einem Schritt herzustellen, indem man
den Umfang einer Mine mit einem Kunststoff mater!al oder einem
geschäumten Kunststoff material umhüllt, wobei man eine Vorrichtung
verwendet, die ähnlich geartet" ist wie. die zum Umhüllen von elektrischen Leitungsdrähten verwendeten. Damit derartige
Verfahren praktisch durchführbar sind, ist es unumgänglich^
daß die Minen eine ununterbrochene Länge aufweisen bzw. endlos
sind.
Zur Herstellung von Schreibstiftminen, die frei von den oben
angegebenen Nachteilen sind, wurden verschiedene Versuche unternommen, Kunststoffe statt Tone als Bindemittel zu verwenden,
wobei jedoch keiner dieser Versuche zu zufriedenstellenden Ergebnissen
führte. Z.B.- ist aus der US-Patentschrift 3 262 bekannt, daß man als Bindemittel eine Mischung aus Polystyrol
und Hochdruckpolyäthylen oder eine Mischung aus einem Acrylnitril/styrol-MischpolyiBerisat
und Hochdruckpolyäthylen verwenden kann. Jedoch hat, wie es in den Beispielen dieser Patentschrift
angegeben ist, die Mine mit einer Härte Nr. 2 l/2 (entsprechend dem Härtegrad F) lediglich eine Biegefestigkeit
von 5110 g/mm , so daß die aus dieser Patentschrift bekannte
Mine mangels ausreichender Festigkeit das übliche Produkt in der Praxis, nicht zufriedenstellend ersetzen kann. In der US-Patentschrift
"3~l36O 489 wird vorgeschlagen, als Bindemittel
ein.Polymerisat mit kolloidaler Teilchengröße, wie z.B. einen PVC-Latex, zu verwenden«. Wenn man ein derartiges Polymerisat
in Form eines Latex verwendet, sind jedoch, obwohl man die
Brennstufe vermeiden kann, aufwendige Verfahrensschritte erforderlich,
um. das Wasser von dem Polymerisat abzutrennen. Beim Nacharbeiten dieser Lehre, um die Nützlichkeit eines derartigen Polymerisats in Form eines Latex.festzustellen, -wurde
gefunden, daß im Gegensatz zu den Angäben es unmöglich war,
Minen mit einem Härtegrad H oder HB mit praktisch zufriedensteilender
Festigkeit herzustellen. Weiterhin wurde vorgeschlä·^
gen, als Bindemittel ein hitzehärtendes Harz, wie ein Furan-
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harz oder ein Melaminharz, zu verwenden. Jedoch erhält man in jedem Fall lediglich Minen mit sehr großer Härte, so daß es
unmöglich ist, Schreibstiftminen mit einem Härtegrad H oder HB zu erhalten.
Wie oben bereits beschrieben wurde, ist es nach den bekannten Verfahren unter Anwendung von Kunststoffmaterialien als Bindemittel
für pulverförmige Färbemittel unmöglich, Schreibstiftminen
mit für die Praxis ausreichender Qualität herzustellen, was Minen mit einem Härtegrad H oder HB anbelangt.
Demzufolge ist es ein wesentliches Ziel der Erfindung, Schreibstiftminen
bereitzustellen, die im wesentlichen aus einem pulverförmigen Färbemittel, das mit einem Kunststoffbindemittelmaterial
verbunden ist, bestehen, die bei dem Härtegrad H oder HB zufriedenstellende Eigenschaften besitzen.
Es wurde gefunden, daß dieses Ziel der Erfindung dadurch erreicht werden kann, daß man als Bindemittel für ein pulverförmiges Färbemittel ein ungehärtetes Epoxyharz von der Art
2,2-Bis-(4'-hydroxyphenyl)-propan/Epichlorhydrin, das bei
Raumtemperatur fest ist, verwendet.
Der Ausdruck "ungehärtetes Epoxyharz von der Art 2,2-Bis-(4·-
hydroxyphenyl)-propan/Epichlorhydrin, das bei Raumtemperatur
fest ist", betrifft ein Epoxyharz von der Art 2,2-Bis-(4'-hydroxyphenyl)-propan/Epichlorhydrin,
das nicht mit einem Härter versetzt ist, das in thermoplastischem Zustand vorliegt
und ein mittleres Molekulargewicht von etwa 700 bis etwa 7000, vorzugsweise von etwa 1000 bis etwa 6000, aufweist.
Wenn man ein Epoxyharz als Bindemittel verwendet, ^bildet sich in dem Harz, wenn man es mit einem Härter, wie einem Amin oder
einem Säureanhydrid, härtet, eine dreidimensional vernetzte Struktur. Im Gegensatz zu dieser üblichen Anwendungsform von
Epoxyharzen ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein Epoxyharz von der Art 2,2-Bis-(4'-hydroxyphenyl )-propan/Epichlorhydrin
als Bindemittel in ungehärtetem Zustand verwendet wird, das nicht mit irgendeinem Härter vermischt ist. Im fol-
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genden werden derartige Epoxyharze lediglich mit dem Ausdruck
"Epoxyharz" bezeichnet,. . ■ s
Handelsübliche Epoxyharze, die erfindungsgemäß vorzugsweise
verwendet werden, sind z.B.: Epikote 1004. (Molekulargewicht =
etwa 1400,F = 96 bis 1040C) ;Epikote 1007 (Molekulargewicht =
etwa 2900, P =122 bis 131°C);Epikote 1009 (Molekulargewicht =
etwa 3750, F =144 bis 158°C);Epikote 1010 (Molekulargewicht =
etwa 5000, F =155 bis 165°C)jAraldite 6084 (F = 95 bis 1050C);
Araldite 6097 (F = 125 bis 135°C); Araldite 6099 (F = 145 bis
155°C); DER 664 (F = 95 bis 105°C); DER 668 (F = 120 bis 140°C) und DER 669 (F =135 bis 155°C). Epikote, Araldite und DER
sind Handelsnamen für Produkte der Shell Internationale Chemical-s
Corporation, der Ciba Products Company bzw. der Dow Chemical Company.
Alle pulverförmigen Färbemittel, die zur Herstellung von Bleistiftminen
und Farbstiftminen verwendet wurden,- wie natürlicher
kristalliner Graphit, natürlicher amorpher Graphit, künstlicher
Graphit und verschiedene organische Pigmente, können erfindungsgemäß
als pulverförmiges Färbemittel verwendet werden. . ·
In einer bevorzugten Ausführungsform zur Herstellung einer erfindungsgernäßen
Graphitmirie werden Graphitpulver, ein feinverteiltes
Pulver des oben erwähnten Epoxyharzes und gewünschtenfalls
ein die Härte steuerndes Mittel mit Hilfe einer Mischeinrichtung vermischt, worauf die erhaltene pulverförmige Mischung
bei etwa 80 C getrocknet und mit Hilfe einer Extrusionseinrichtung,
deren maximale Zylindertemperatur auf einen Bereich von. 140 bis 180°C eingestellt ist, schmelzextrudiert. Die extrudierten
Stränge werden dann in der Hitze zu Pellets zerschnitten,
die dann mit Hilfe einer" die Minen bildenden Extrusionseinrichtung,
die ein Mundstück mit Löchern mit einem Durchmesser von 2 mm aufweist, strangverformt. In dieser Weise erhält
man Graphitminen. .--."· . .,
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Graphi t- pulver |
Epoxy harz |
Die Härte steu erndes Mittel |
7O | 12 | 18 |
70 | 18 | 12 |
7O | 2O,5 | 9,5 |
65 | 35 | 0 |
Das die Härte steuernde Mittel kann in einer derartigen Menge verwendet werden, die dazu ausreicht, der angestrebten Mine
die erwünschte Härte zu verleihen. Wenn man kein die Härte steuerndes Mittel verwendet, erhält man eine Graphitmine mit
einer Härte 7H oder 8H. Als Mittel zur Einstellung der Härte werden üblicherweise Metallseifen verwendet. Als Metallseifen
sind Calcium- und Aluminium-Salze von Stearinsäure und Laurinsäure
besonders geeignet, da sie nicht-toxisch sind.
Beispiele für Mischverhältnisse des Graphitpulvers, des Epoxyharzpulvers
und des die Härte steuernden Mittels sind die folgenden:
Mischverhältnis (Gewichts-%)
Graphitmine Härte HB
Graphitmine Härte H
Graphitmine Härte 4H
Graphitmine Härte 7H
Graphitmine Härte H
Graphitmine Härte 4H
Graphitmine Härte 7H
Im Fall von Graphitminen mit Härten HB oder H ist es möglich,
die Graphitkonzentration auf einen Wert von etwa 75 Gewichts-% zu steigern. Geeigneterweise erfolgt das Schmelzverkneten der
als Ausgangsmaterial verwendeten Mischung in der oben beschriebenen Weise in einem Extruder, wobei es jedoch möglich ist,
einen Banbury-Mischer oder einen Walzenstuhl zu verwenden, um das Schmelzverkneten der als Ausgangsmaterial verwendeten Mischung
zu erreichen. Weiterhin kann ein Teil des Graphits durch ein anderes schwarzes Pigment ersetzt, und es können verschiedene
Additive, die üblicherweise bei der Herstellung geformter Kunststoffgegenstände verwendet werden, wie Stabilisatoren und
Füllstoffe, in die als Ausgangsmaterial verwendete Mischung
eingearbeitet werden. .
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform werden
Farbstiftminen hergestellt. Bei dieser Ausführungsform werden
organische Pigmente als pulverförmige Färbemittel verwendet.
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Diese Pigmente sind organische Pigmente, die nicht toxisch
sind, die den gewünschten Farbton beim Schreiben ergeben und
die eine ausreichende Hitzebeständigkeit aufweisen, um den
beim Verformen angewandten hohen Temperaturen.zu widerstehen. Im Fall von Graphitminen wirkt das als pulverförmiges Färbemittel verwendete Graphitpulver auch als Füllstoff,der dem
Produkt Festigkeit verleiht. Im Fall von Färbstiftminen, ist
es jedoch erforderlich, einen (farblosen) Füllstoff einzuarbeiten, der dem Material die Festigkeit verleiht. Zu diesem
Zweck ist Talkumpulver am besten geeignet. Sowohl bei Farbstoff
minen als auch bei Graphitminen ist es zur Reduzierung der Härte erforderlich, als Mittel zur Einstellung der Harte
eine Metallseife, wie Calciumstearat, einzuarbeiten* ;
Bevorzugte Beispiele für die Zusammensetzung der als Ausgangsmaterial
verwendeten Mischung für eine Farbstiftmine sind die
folgenden: .
Organisches Pigment 7 bis 10
Epoxyharz 15 bis 20 ;
Calciumstearat 13 bis 16 . " ..".-■■>."
Talkumpulver 55 bis 65
Zur Herstellung von Färbstoffminen, ausgehend von derartigen
Ausgangsmaterialien, kann geeigneterweise ein Extrüsiönsverfahren,
wie es oben mit Hinsicht auf Graphitminen beschrieben wurde, angewandt werden. Wie im Fall der Graphitminen können
verschiedene Additive, die üblicherweise bei der Herstellung
geformter Kunststoffgegenstände veriirendet werden, in die als
Ausgangsmaterial verwendete Mischung, die zur Herstellung der Minen eingesetzt wird, eingearbeitet werden.
Erfindungsgemäß können zur Verminderung der Herstellungskosten
bis zu 50 Gewichts-% des Epoxyharzes -durch ein anderes thermo--.:
plastisches Harz ersetzt werden. Als thermoplastische Harze dieser Art kann man Acrylnitril/styrol-Mischpolymerisate oder
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Äthylcellulose verwendet. Wenn man mehr als 50 Gewichts-% des Epoxyharzes durch ein derartiges thermoplastisches Harz
ersetzt, zeigt die erhaltene Mine die gleiche Festigkeit wie die Minen, die man gemäß der in der US-Patentschrift
3 360 4 89 beschriebenen Lehre erhalten kann. Demzufolge ist es nicht bevorzugt, das thermoplastische Harz in derart hohen
Mengen zu verwenden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung einer Graphitmine
der Härte HB.
1200 g eines Epoxyharzes (Epikote 1010, erhältlich bei der
Shell Internationale Chemicals Corporation, Molekulargewicht « etwa 5000, F = 155 bis 165°C), das zu einer Korngröße von
kleiner als 0,84 mm (20 mesh) zerkleinert worden war, 7000 g
natürlicher kristalliner Graphit (durchschnittliche Teilchengröße = 6 u) und 1800 g Calciumstearat wurden gut in einem
Henschel-Mischer vermischt, worauf die Mischung 5 Stunden bei
85°C getrocknet wurde. Die Mischung wurde dann in einen Extruder eingebracht, der mit einem Mundstück ausgerüstet war,
das Löcher mit einem Durchmesser von 3,0 mm aufwies· Die Schmelzextrusion wurde dann bei einer Zylindertemperatur von
130°C (Beschickungsseite) bis 140°C (Extrusionsseite) und einer Mundstücktemperatur von 130°C durchgeführt. Die extrudierten
Stränge wurden in der Hitze zu Pellets mit einer Länge von 4 bis 6 mm zerschnitten.
■· v Die so erhaltenen Pellets zur Herstellung von Bleistiftminen
wurden in einen Minenextruder eingeführt, der auslaßseitig mit einem Mundstück versehen war, das Löcher mit einem Durchmesser
von 2,0 mm aufwies. Die Masse wurde dann kontinuierlich
bei einer Zylindertemperatur von 140°C (Beschickungsseite), 145°C (in der Mitte) bis 150°C ( Extrusionsseite) und bei
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einer Mundstücktemperatur von 140° C extrudiert. Das Extrudat
wurde kontinuierlich auf eine Trommel mit einem Durchmesser
von 1,5 m aufgewickelt. In dieser Weise erhielt man eine endlose
Graphitmine mit einem Durchmesser von 2l,0 mm.
Bei der Untersuchung der Härte der erhaltenen Graphitmine im Vergleich mit derj-enigen handelsüblicher Graphitminen ergab
sich, daß die Härte des Materials der Qualität HB entsprach. Die Biegefestigkeit der so erhaltenen Graphitmine, bestimmt
nach der Untersuchungsvorschrift JIS S-6005-1971 nach einwöchiger
Konditionierung, betrug 6400 g/mm . Die Methode zur Bestimmung der Festigkeit gemäß JIS S-6005-1971 ist dabei die
folgende:
Eine Mine wird an zwei Punkten unterstützt, und die Mine wird
in der Mitte zwischen den Unterstützungspunkten belastet. Dann
wird die minimale, zum Bruch der Mine führende Belastung bestimmt,
worauf die Biegefestigkeit unter Anwendung der folgenden Formel berechnet wird:
worin f die Biegefestigkeit (g/mm '), P die minimale, zum Bruch
der Mine führende, in der Mitte ausgeübte Belastung (g), L den Abstand (mm) der beiden Unterstutzungspunkte (der normalerweise
auf 60 mm eingestellt ist) und d den Durchmesser der Mine
bedeuten. ■ ' *
Übliche endlose Graphitminen, die unter Anwendung von Kunststoffen
als Bindemittel hergestellt sind, besitzen eine Sie- gefestigkeit von 3500 bis 5000 g/mm , wobei die minimale Biegefestigkeit,
die gemäß dem JlS-Standard gefordert ist, im
Fall einer Mine des Härtegrads HB 5000 g/mm beträgt. Angesichts dieser Tatsache.ist leicht ersichtlich, daß das erfindungsgemäße
Produkt, das gemäß diesem Beispiel erhältlich ■-ist, ausgezeichnete Eigenschaften besitzt. Bei der Anwendung
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dieser Mine zum Schreiben konnte kein Bruch festgestellt werden.
Eine Graphitmine wurde unter Wiederholung der oben beschriebenen
Verfahrensweise hergestellt, wobei man jedoch 500 g eines Acrylnitril/Styrol-Mischpolymerisats (Tyril, erhältlich
von der Asahi Dow Chemicals) und 700 g des Epoxyharzes anstelle der 1200 g des Epoxyharzes einsetzte. D.h., es wurden
500 g des Epoxyharzes durch eine gleiche Menge des genannten Mischpolymerisats ersetzt. Die Biegefestigkeit der
so hergestellten Graphitmine betrug 6200 g/num .
Zu Vergleichszwecken wurde eine Graphitmine unter Wiederholung der obigen Verfahrensweisen hergestellt, mit dun Unterschied,
daß man anstelle der 1200 g des Epoxyharzes 1200 g des oben verwendeten Acrylnitril/styrol-Mischpolymer^sats einsetzte.
Die Biegefestigkeit der so hergestellten Graphitmine betrug
5000 g/mm . Eine Mine mit einer derart geringen Biegefestigkeit hat keinen praktischen Wert, da die Spitze der Mine beim
Schreiben abbricht.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung einer Graphitmine mit der Härte H.
Eine Graphitmine wurde in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, wobei jedoch folgende Bedingungen
1 bis 3 angewandt wurden:
1. Ausqanqsmaterialien
Epoxyharz (Epikote 1009, hergestellt von der Shell Internationale Chemicals
Corporation, Molekulargewicht -etwa 3 750, F » 144 bis 158°C) 1800 g
Graphitpulver 70OO g
Calciumstearat 1200 g
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2. Extrusionsbedinqunqen bei der Stranqbildunq
Zylindertemperatur 160°C (BeSchicküngsseite)
170 C (Extrusionsseite)
Mundstucktemperatur 160° C
3· Bedingungen bei der Bildung der Mine
Zylindertemperatur 150° C (Beschickungsseite)
155°C (in der Mitte)
160C (Extrusionsseite)
Mundstücktemperatur 15OQC
Die erhaltene Graphitmine besaß eine Biegefestigkeit von 8300 g/mm und brach beim Schreiben nicht ab.
Ersetzte man von den 18OO g des Epoxyhärzes 700 g durch
Äthylcellulose, so erhielt man unter Anwendung der,gleichen
Verfahrensweise eine Graphitmine mit einer Biegefestigkeit
2 ■-■■'"'-- "
von 8000 g/^m , die beim Schreiben nicht abbrach.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von Farbstiftminen.
Rot-, blau- und gelb-gefärbte Minen wurden in gleicher Weise,
wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, mit dem Unterschied, daß bei der Herstellung die folgenden Bedingungen angewandt
wurden: . .
309823/0923,
Ausqanqsmaterialien Bestandteile
Epoxyharz (von Beispiel 1)
Acrylnitril/Styrol-Mischpolymerisat
(von Beispiel 1)
Calciumstearat
Talkum (durchschnittliche Teilchengröße = 2,0 ju)
Cromophthal Yellow A2R (Color Index Nr. 70600)
Helio Fast Red BBN (Color Index Nr. 12370)
Heliogen Blue 6900 (Color Index Nr. 74160) Mischungsverhältnis (Gewichtsbasis)
Rot Blau Gelb 9,0 9,0 11,0
8,0 8,0 8,0 15,0 15,0 14,0
60,0 60,0 60,0
8,0
7,0
8,0
2· Extrusionsbedinqunqen bei der Stranqbildunq
Zylindertemperatür
Mundstücktemperatur
145 C (Beschickungsseite) 150 C (Extrusionsseite)
145°C
3. Bedingungen bei der Minenbildunq
Zylindertemperatür
Mundstücktemperatur 130-14O0C (Beschickungsseite)
135-14O°C (in der Mitte) 14O-145°C (Extrusionsseite)
125-13OUC
Mit den so hergestellten Farbstiftminen konnten Buchstaben und Striche geschrieben werden, die mit dem Radiergummi fast
vollständig ausradiert werden konnten. Die Farbstiftminen besaßen die folgenden Biegefestigkeiten:
rote Mine blaue Mine gelbe Mine 5500 g/mm
5520 g/ir-2
5350 g/i
5520 g/ir-2
5350 g/i
'mm
mm
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Claims (3)
- PatentansprücheSchreibstiftminen, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem pulverförmig en Färbemittel, das mit einem ungehärteten Epoxyharz von der Art 2,2-Bis-(4•-hydroxyphenyl)-propan/Epochlorhydrin, das bei Raumtemperatur fest ist, verbunden ist, bestehen.
- 2.) Schreibstiftminen, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem pulverförmigen Färbemittel, das mit einer Mischung aus mindestens 50 Gewichts-% eines ungehärteten Epoxyharzes von ,der Art 2,2-BIs-(4'-hydroxyphenyl )-propan/Epichlorhydrin, das bei Raumtemperatur fest ist, und bis zu 50 Gewichts-% aus einem thermoplastischen Harz, wie einem Acrylnitril/styrol-Mischpolymerisat und/oder Äthylcellulose, verbunden ist, bestehen.
- 3 0 9 8 2 3 / 0 9 2 3
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1976
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