DE2255519A1 - Schreibstiftminen - Google Patents

Schreibstiftminen

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BANKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER
8 MÜNCHEN 2.
xc/n χ
Case K-274(Tj)/HF
TEIJIN LIMITED, Osaka/Japan
Schreibstiftminen
Die Erfindung betrifft Schreibstiftminen (Bleistiftminen^ Farbstiftminen oder Kopierstiftminen). Sie betrifft insbesondere Schreibstiftminen, die im wesentlichen aus einem pulverförmigen Färbemittel, das mit einem besonderen Epoxyharz verbunden ist, bestehen und die bei einer Härte des Grades H oder HB eine für die Praxis ausreichende Festigkeit und ausgezeichnete graphische Eigenschaften besitzen.
Im allgemeinen werden Schreibstiftminen dadurch hergestellt, daß man pulverförmige Färbemittel mit Hilfe von Bindemitteln verbindet. Z.B. wird für die im Handel erhältlichen Graphitbleistiftminen natürliches Graphitpulver als Färbemittel und nalürlicher Ton als Bindemittel zum Verbinden des. Graphitpulvers verwendet. Genauer gesagt, wird, da ein Ton, der eine geeignete Wassermenge enthält, plastisch ist, diese Eigenschaft in der Weise verwendet,'daß man eine Mischung aus GraphitpulVer und dem genannten Ton unter Druck durch kleine Löcher extrudiert, so daß man die mihenartige Form erreicht, worauf man das Material trocknet und bei etwa 11OÖ°C brennt, so daß der Ton sintert und die als Produkt erhaltene Bleistiftmine eine gewünschte Festigkeit erhält.
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Schreibstiftminen, die unter Anwendung derartiger üblicher Verfahren hergestellt werden, besitzen die folgenden beiden fatalen Nachteile.
1. Da als Bindemittel ein natürlicher Ton verwendet wird, bestehen große Qualitätsschwankungen, und es ist schwierig, Produkte herzustellen, die hinsichtlich der Härte, das Durchmessers und dergleichen vollständig gleichmäßig geartet sind. Weiterhin neigen im Falle von Minen mit großer Härte (Härte größer als 3H) die Tonteilchen dazu, beim Schreiben auf dem Papier zu kratzen, was häufig auftritt, so daß ein glattes, gleichmäßiges Schreiben nicht erzielt werden kann.
2. Da die Produkte unumgänglich gebrannt werden müssen, ist es unmöglich, endlose Minen mit beliebiger Länge herzustellen. "
Der obige Nachteil 1 ist leicht aus der Tatsache zu erkennen, daß bei im Handel erhältlichen Schreibstiften gleicher Qualität die Härte oder der Durchmesser der Minen mehr oder weniger stark schwanken.
Der obige Nachteil 2 ist von besonderer Bedeutung, wenn der Schaft des Schreibstifts aus einem Kunststoffmaterial oder einem geschäumten Kunststoffmaterial gebildet wird.
Bislang wurden als Schaft-Material für Schreibstifte natürliche Spezialhölzer, wie das in Kalifornien/USA gewonnene Weihrauch-Zedernholz, verwendet. Auf Grund des in jüngster Zeit
■'■■'■■ .· y)j
erfolgten Preisanstiegs derartiger Hölzer wurden Bewegungen unternommen, diese Spezialhölzer bei der Herstellung von Schreibstiften durch Kunststoffmaterialien oder geschäumte Kunststoffmaterialien zu ersetzen. Wenn man diesem Fall aus einem Kunststoffmaterial, wie im Fall der Holzschäfte, einzelne Brettchen bildet, steigen die Herstellungskosten stark an, so daß der Ersatz.des Holzes unwirtschaftlich wird. Aus diesen Gründen wird, wenn man zur Ausbildung der Schreibstiftschäfte ein
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Kunststoffmaterial verwendet, ein ähnliches Verfahren angewandt, wie es bei der Herstellung umhüllter- elektrischer Leitungsdrähte verwendet wirdV" Es wurde insbesondere versucht, einen endlosen Schreibstift in einem Schritt herzustellen, indem man den Umfang einer Mine mit einem Kunststoff mater!al oder einem geschäumten Kunststoff material umhüllt, wobei man eine Vorrichtung verwendet, die ähnlich geartet" ist wie. die zum Umhüllen von elektrischen Leitungsdrähten verwendeten. Damit derartige Verfahren praktisch durchführbar sind, ist es unumgänglich^ daß die Minen eine ununterbrochene Länge aufweisen bzw. endlos sind.
Zur Herstellung von Schreibstiftminen, die frei von den oben angegebenen Nachteilen sind, wurden verschiedene Versuche unternommen, Kunststoffe statt Tone als Bindemittel zu verwenden, wobei jedoch keiner dieser Versuche zu zufriedenstellenden Ergebnissen führte. Z.B.- ist aus der US-Patentschrift 3 262 bekannt, daß man als Bindemittel eine Mischung aus Polystyrol und Hochdruckpolyäthylen oder eine Mischung aus einem Acrylnitril/styrol-MischpolyiBerisat und Hochdruckpolyäthylen verwenden kann. Jedoch hat, wie es in den Beispielen dieser Patentschrift angegeben ist, die Mine mit einer Härte Nr. 2 l/2 (entsprechend dem Härtegrad F) lediglich eine Biegefestigkeit von 5110 g/mm , so daß die aus dieser Patentschrift bekannte Mine mangels ausreichender Festigkeit das übliche Produkt in der Praxis, nicht zufriedenstellend ersetzen kann. In der US-Patentschrift "3~l36O 489 wird vorgeschlagen, als Bindemittel ein.Polymerisat mit kolloidaler Teilchengröße, wie z.B. einen PVC-Latex, zu verwenden«. Wenn man ein derartiges Polymerisat in Form eines Latex verwendet, sind jedoch, obwohl man die Brennstufe vermeiden kann, aufwendige Verfahrensschritte erforderlich, um. das Wasser von dem Polymerisat abzutrennen. Beim Nacharbeiten dieser Lehre, um die Nützlichkeit eines derartigen Polymerisats in Form eines Latex.festzustellen, -wurde gefunden, daß im Gegensatz zu den Angäben es unmöglich war, Minen mit einem Härtegrad H oder HB mit praktisch zufriedensteilender Festigkeit herzustellen. Weiterhin wurde vorgeschlä·^ gen, als Bindemittel ein hitzehärtendes Harz, wie ein Furan-
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harz oder ein Melaminharz, zu verwenden. Jedoch erhält man in jedem Fall lediglich Minen mit sehr großer Härte, so daß es unmöglich ist, Schreibstiftminen mit einem Härtegrad H oder HB zu erhalten.
Wie oben bereits beschrieben wurde, ist es nach den bekannten Verfahren unter Anwendung von Kunststoffmaterialien als Bindemittel für pulverförmige Färbemittel unmöglich, Schreibstiftminen mit für die Praxis ausreichender Qualität herzustellen, was Minen mit einem Härtegrad H oder HB anbelangt.
Demzufolge ist es ein wesentliches Ziel der Erfindung, Schreibstiftminen bereitzustellen, die im wesentlichen aus einem pulverförmigen Färbemittel, das mit einem Kunststoffbindemittelmaterial verbunden ist, bestehen, die bei dem Härtegrad H oder HB zufriedenstellende Eigenschaften besitzen.
Es wurde gefunden, daß dieses Ziel der Erfindung dadurch erreicht werden kann, daß man als Bindemittel für ein pulverförmiges Färbemittel ein ungehärtetes Epoxyharz von der Art 2,2-Bis-(4'-hydroxyphenyl)-propan/Epichlorhydrin, das bei Raumtemperatur fest ist, verwendet.
Der Ausdruck "ungehärtetes Epoxyharz von der Art 2,2-Bis-(4·- hydroxyphenyl)-propan/Epichlorhydrin, das bei Raumtemperatur fest ist", betrifft ein Epoxyharz von der Art 2,2-Bis-(4'-hydroxyphenyl)-propan/Epichlorhydrin, das nicht mit einem Härter versetzt ist, das in thermoplastischem Zustand vorliegt und ein mittleres Molekulargewicht von etwa 700 bis etwa 7000, vorzugsweise von etwa 1000 bis etwa 6000, aufweist. Wenn man ein Epoxyharz als Bindemittel verwendet, ^bildet sich in dem Harz, wenn man es mit einem Härter, wie einem Amin oder einem Säureanhydrid, härtet, eine dreidimensional vernetzte Struktur. Im Gegensatz zu dieser üblichen Anwendungsform von Epoxyharzen ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein Epoxyharz von der Art 2,2-Bis-(4'-hydroxyphenyl )-propan/Epichlorhydrin als Bindemittel in ungehärtetem Zustand verwendet wird, das nicht mit irgendeinem Härter vermischt ist. Im fol-
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genden werden derartige Epoxyharze lediglich mit dem Ausdruck "Epoxyharz" bezeichnet,. . ■ s
Handelsübliche Epoxyharze, die erfindungsgemäß vorzugsweise verwendet werden, sind z.B.: Epikote 1004. (Molekulargewicht = etwa 1400,F = 96 bis 1040C) ;Epikote 1007 (Molekulargewicht = etwa 2900, P =122 bis 131°C);Epikote 1009 (Molekulargewicht = etwa 3750, F =144 bis 158°C);Epikote 1010 (Molekulargewicht = etwa 5000, F =155 bis 165°C)jAraldite 6084 (F = 95 bis 1050C); Araldite 6097 (F = 125 bis 135°C); Araldite 6099 (F = 145 bis 155°C); DER 664 (F = 95 bis 105°C); DER 668 (F = 120 bis 140°C) und DER 669 (F =135 bis 155°C). Epikote, Araldite und DER sind Handelsnamen für Produkte der Shell Internationale Chemical-s Corporation, der Ciba Products Company bzw. der Dow Chemical Company.
Alle pulverförmigen Färbemittel, die zur Herstellung von Bleistiftminen und Farbstiftminen verwendet wurden,- wie natürlicher kristalliner Graphit, natürlicher amorpher Graphit, künstlicher Graphit und verschiedene organische Pigmente, können erfindungsgemäß als pulverförmiges Färbemittel verwendet werden. . ·
In einer bevorzugten Ausführungsform zur Herstellung einer erfindungsgernäßen Graphitmirie werden Graphitpulver, ein feinverteiltes Pulver des oben erwähnten Epoxyharzes und gewünschtenfalls ein die Härte steuerndes Mittel mit Hilfe einer Mischeinrichtung vermischt, worauf die erhaltene pulverförmige Mischung bei etwa 80 C getrocknet und mit Hilfe einer Extrusionseinrichtung, deren maximale Zylindertemperatur auf einen Bereich von. 140 bis 180°C eingestellt ist, schmelzextrudiert. Die extrudierten Stränge werden dann in der Hitze zu Pellets zerschnitten, die dann mit Hilfe einer" die Minen bildenden Extrusionseinrichtung, die ein Mundstück mit Löchern mit einem Durchmesser von 2 mm aufweist, strangverformt. In dieser Weise erhält man Graphitminen. .--."· . .,
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Graphi t-
pulver
Epoxy
harz
Die Härte steu
erndes Mittel
7O 12 18
70 18 12
7O 2O,5 9,5
65 35 0
Das die Härte steuernde Mittel kann in einer derartigen Menge verwendet werden, die dazu ausreicht, der angestrebten Mine die erwünschte Härte zu verleihen. Wenn man kein die Härte steuerndes Mittel verwendet, erhält man eine Graphitmine mit einer Härte 7H oder 8H. Als Mittel zur Einstellung der Härte werden üblicherweise Metallseifen verwendet. Als Metallseifen sind Calcium- und Aluminium-Salze von Stearinsäure und Laurinsäure besonders geeignet, da sie nicht-toxisch sind.
Beispiele für Mischverhältnisse des Graphitpulvers, des Epoxyharzpulvers und des die Härte steuernden Mittels sind die folgenden:
Mischverhältnis (Gewichts-%)
Graphitmine Härte HB
Graphitmine Härte H
Graphitmine Härte 4H
Graphitmine Härte 7H
Im Fall von Graphitminen mit Härten HB oder H ist es möglich, die Graphitkonzentration auf einen Wert von etwa 75 Gewichts-% zu steigern. Geeigneterweise erfolgt das Schmelzverkneten der als Ausgangsmaterial verwendeten Mischung in der oben beschriebenen Weise in einem Extruder, wobei es jedoch möglich ist, einen Banbury-Mischer oder einen Walzenstuhl zu verwenden, um das Schmelzverkneten der als Ausgangsmaterial verwendeten Mischung zu erreichen. Weiterhin kann ein Teil des Graphits durch ein anderes schwarzes Pigment ersetzt, und es können verschiedene Additive, die üblicherweise bei der Herstellung geformter Kunststoffgegenstände verwendet werden, wie Stabilisatoren und Füllstoffe, in die als Ausgangsmaterial verwendete Mischung eingearbeitet werden. .
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform werden Farbstiftminen hergestellt. Bei dieser Ausführungsform werden organische Pigmente als pulverförmige Färbemittel verwendet.
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Diese Pigmente sind organische Pigmente, die nicht toxisch sind, die den gewünschten Farbton beim Schreiben ergeben und die eine ausreichende Hitzebeständigkeit aufweisen, um den beim Verformen angewandten hohen Temperaturen.zu widerstehen. Im Fall von Graphitminen wirkt das als pulverförmiges Färbemittel verwendete Graphitpulver auch als Füllstoff,der dem Produkt Festigkeit verleiht. Im Fall von Färbstiftminen, ist es jedoch erforderlich, einen (farblosen) Füllstoff einzuarbeiten, der dem Material die Festigkeit verleiht. Zu diesem Zweck ist Talkumpulver am besten geeignet. Sowohl bei Farbstoff minen als auch bei Graphitminen ist es zur Reduzierung der Härte erforderlich, als Mittel zur Einstellung der Harte eine Metallseife, wie Calciumstearat, einzuarbeiten* ;
Bevorzugte Beispiele für die Zusammensetzung der als Ausgangsmaterial verwendeten Mischung für eine Farbstiftmine sind die folgenden: .
Mischungsverhältnis (Gewichtsbasis)
Organisches Pigment 7 bis 10
Epoxyharz 15 bis 20 ;
Calciumstearat 13 bis 16 . " ..".-■■>."
Talkumpulver 55 bis 65
Zur Herstellung von Färbstoffminen, ausgehend von derartigen Ausgangsmaterialien, kann geeigneterweise ein Extrüsiönsverfahren, wie es oben mit Hinsicht auf Graphitminen beschrieben wurde, angewandt werden. Wie im Fall der Graphitminen können verschiedene Additive, die üblicherweise bei der Herstellung geformter Kunststoffgegenstände veriirendet werden, in die als Ausgangsmaterial verwendete Mischung, die zur Herstellung der Minen eingesetzt wird, eingearbeitet werden.
Erfindungsgemäß können zur Verminderung der Herstellungskosten bis zu 50 Gewichts-% des Epoxyharzes -durch ein anderes thermo--.: plastisches Harz ersetzt werden. Als thermoplastische Harze dieser Art kann man Acrylnitril/styrol-Mischpolymerisate oder
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Äthylcellulose verwendet. Wenn man mehr als 50 Gewichts-% des Epoxyharzes durch ein derartiges thermoplastisches Harz ersetzt, zeigt die erhaltene Mine die gleiche Festigkeit wie die Minen, die man gemäß der in der US-Patentschrift 3 360 4 89 beschriebenen Lehre erhalten kann. Demzufolge ist es nicht bevorzugt, das thermoplastische Harz in derart hohen Mengen zu verwenden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung einer Graphitmine der Härte HB.
1200 g eines Epoxyharzes (Epikote 1010, erhältlich bei der Shell Internationale Chemicals Corporation, Molekulargewicht « etwa 5000, F = 155 bis 165°C), das zu einer Korngröße von kleiner als 0,84 mm (20 mesh) zerkleinert worden war, 7000 g natürlicher kristalliner Graphit (durchschnittliche Teilchengröße = 6 u) und 1800 g Calciumstearat wurden gut in einem Henschel-Mischer vermischt, worauf die Mischung 5 Stunden bei 85°C getrocknet wurde. Die Mischung wurde dann in einen Extruder eingebracht, der mit einem Mundstück ausgerüstet war, das Löcher mit einem Durchmesser von 3,0 mm aufwies· Die Schmelzextrusion wurde dann bei einer Zylindertemperatur von 130°C (Beschickungsseite) bis 140°C (Extrusionsseite) und einer Mundstücktemperatur von 130°C durchgeführt. Die extrudierten Stränge wurden in der Hitze zu Pellets mit einer Länge von 4 bis 6 mm zerschnitten.
■· v Die so erhaltenen Pellets zur Herstellung von Bleistiftminen wurden in einen Minenextruder eingeführt, der auslaßseitig mit einem Mundstück versehen war, das Löcher mit einem Durchmesser von 2,0 mm aufwies. Die Masse wurde dann kontinuierlich bei einer Zylindertemperatur von 140°C (Beschickungsseite), 145°C (in der Mitte) bis 150°C ( Extrusionsseite) und bei
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einer Mundstücktemperatur von 140° C extrudiert. Das Extrudat wurde kontinuierlich auf eine Trommel mit einem Durchmesser von 1,5 m aufgewickelt. In dieser Weise erhielt man eine endlose Graphitmine mit einem Durchmesser von 2l,0 mm.
Bei der Untersuchung der Härte der erhaltenen Graphitmine im Vergleich mit derj-enigen handelsüblicher Graphitminen ergab sich, daß die Härte des Materials der Qualität HB entsprach. Die Biegefestigkeit der so erhaltenen Graphitmine, bestimmt nach der Untersuchungsvorschrift JIS S-6005-1971 nach einwöchiger Konditionierung, betrug 6400 g/mm . Die Methode zur Bestimmung der Festigkeit gemäß JIS S-6005-1971 ist dabei die folgende:
Eine Mine wird an zwei Punkten unterstützt, und die Mine wird in der Mitte zwischen den Unterstützungspunkten belastet. Dann wird die minimale, zum Bruch der Mine führende Belastung bestimmt, worauf die Biegefestigkeit unter Anwendung der folgenden Formel berechnet wird:
worin f die Biegefestigkeit (g/mm '), P die minimale, zum Bruch der Mine führende, in der Mitte ausgeübte Belastung (g), L den Abstand (mm) der beiden Unterstutzungspunkte (der normalerweise auf 60 mm eingestellt ist) und d den Durchmesser der Mine bedeuten. ■ ' *
Übliche endlose Graphitminen, die unter Anwendung von Kunststoffen als Bindemittel hergestellt sind, besitzen eine Sie- gefestigkeit von 3500 bis 5000 g/mm , wobei die minimale Biegefestigkeit, die gemäß dem JlS-Standard gefordert ist, im Fall einer Mine des Härtegrads HB 5000 g/mm beträgt. Angesichts dieser Tatsache.ist leicht ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Produkt, das gemäß diesem Beispiel erhältlich ■-ist, ausgezeichnete Eigenschaften besitzt. Bei der Anwendung
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dieser Mine zum Schreiben konnte kein Bruch festgestellt werden.
Eine Graphitmine wurde unter Wiederholung der oben beschriebenen Verfahrensweise hergestellt, wobei man jedoch 500 g eines Acrylnitril/Styrol-Mischpolymerisats (Tyril, erhältlich von der Asahi Dow Chemicals) und 700 g des Epoxyharzes anstelle der 1200 g des Epoxyharzes einsetzte. D.h., es wurden 500 g des Epoxyharzes durch eine gleiche Menge des genannten Mischpolymerisats ersetzt. Die Biegefestigkeit der so hergestellten Graphitmine betrug 6200 g/num .
Zu Vergleichszwecken wurde eine Graphitmine unter Wiederholung der obigen Verfahrensweisen hergestellt, mit dun Unterschied, daß man anstelle der 1200 g des Epoxyharzes 1200 g des oben verwendeten Acrylnitril/styrol-Mischpolymer^sats einsetzte. Die Biegefestigkeit der so hergestellten Graphitmine betrug 5000 g/mm . Eine Mine mit einer derart geringen Biegefestigkeit hat keinen praktischen Wert, da die Spitze der Mine beim Schreiben abbricht.
Beispiel 2
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung einer Graphitmine mit der Härte H.
Eine Graphitmine wurde in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, wobei jedoch folgende Bedingungen 1 bis 3 angewandt wurden:
1. Ausqanqsmaterialien
Epoxyharz (Epikote 1009, hergestellt von der Shell Internationale Chemicals Corporation, Molekulargewicht -etwa 3 750, F » 144 bis 158°C) 1800 g
Graphitpulver 70OO g
Calciumstearat 1200 g
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2. Extrusionsbedinqunqen bei der Stranqbildunq
Zylindertemperatur 160°C (BeSchicküngsseite)
170 C (Extrusionsseite)
Mundstucktemperatur 160° C
Bedingungen bei der Bildung der Mine
Zylindertemperatur 150° C (Beschickungsseite)
155°C (in der Mitte) 160C (Extrusionsseite)
Mundstücktemperatur 15OQC
Die erhaltene Graphitmine besaß eine Biegefestigkeit von 8300 g/mm und brach beim Schreiben nicht ab.
Ersetzte man von den 18OO g des Epoxyhärzes 700 g durch Äthylcellulose, so erhielt man unter Anwendung der,gleichen Verfahrensweise eine Graphitmine mit einer Biegefestigkeit
2 ■-■■'"'-- "
von 8000 g/^m , die beim Schreiben nicht abbrach.
Beispiel 3 -
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von Farbstiftminen.
Rot-, blau- und gelb-gefärbte Minen wurden in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, mit dem Unterschied, daß bei der Herstellung die folgenden Bedingungen angewandt wurden: . .
309823/0923,
Ausqanqsmaterialien Bestandteile
Epoxyharz (von Beispiel 1)
Acrylnitril/Styrol-Mischpolymerisat (von Beispiel 1)
Calciumstearat
Talkum (durchschnittliche Teilchengröße = 2,0 ju)
Cromophthal Yellow A2R (Color Index Nr. 70600)
Helio Fast Red BBN (Color Index Nr. 12370)
Heliogen Blue 6900 (Color Index Nr. 74160) Mischungsverhältnis (Gewichtsbasis)
Rot Blau Gelb 9,0 9,0 11,0
8,0 8,0 8,0 15,0 15,0 14,0
60,0 60,0 60,0
8,0
7,0
8,0
Extrusionsbedinqunqen bei der Stranqbildunq Zylindertemperatür
Mundstücktemperatur 145 C (Beschickungsseite) 150 C (Extrusionsseite)
145°C
3. Bedingungen bei der Minenbildunq
Zylindertemperatür
Mundstücktemperatur 130-14O0C (Beschickungsseite) 135-14O°C (in der Mitte) 14O-145°C (Extrusionsseite)
125-13OUC
Mit den so hergestellten Farbstiftminen konnten Buchstaben und Striche geschrieben werden, die mit dem Radiergummi fast vollständig ausradiert werden konnten. Die Farbstiftminen besaßen die folgenden Biegefestigkeiten:
rote Mine blaue Mine gelbe Mine 5500 g/mm
5520 g/ir-2
5350 g/i
'mm
mm
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Claims (3)

  1. Patentansprüche
    Schreibstiftminen, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem pulverförmig en Färbemittel, das mit einem ungehärteten Epoxyharz von der Art 2,2-Bis-(4•-hydroxyphenyl)-propan/Epochlorhydrin, das bei Raumtemperatur fest ist, verbunden ist, bestehen.
  2. 2.) Schreibstiftminen, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem pulverförmigen Färbemittel, das mit einer Mischung aus mindestens 50 Gewichts-% eines ungehärteten Epoxyharzes von ,der Art 2,2-BIs-(4'-hydroxyphenyl )-propan/Epichlorhydrin, das bei Raumtemperatur fest ist, und bis zu 50 Gewichts-% aus einem thermoplastischen Harz, wie einem Acrylnitril/styrol-Mischpolymerisat und/oder Äthylcellulose, verbunden ist, bestehen.
  3. 3 0 9 8 2 3 / 0 9 2 3
DE2255519A 1971-11-13 1972-11-13 Schreibstiftmine Expired DE2255519C3 (de)

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