DE2742844B2 - Kronenstock zur Verwendung als Einsatz- oder Glühgestell im Salzbad-, Topf- oder Schachtofen - Google Patents
Kronenstock zur Verwendung als Einsatz- oder Glühgestell im Salzbad-, Topf- oder SchachtofenInfo
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Description
In den Härtereien werden Gehänge bzw. Gestelle benötigt, die das Härtegut aufnehmen und mit diesem in
den Ofen eingefahren bzw. eingehängt werden. Nach Erreichen der Temperatur wird das Härtegut in Öl oder
Wasser abgeschreckt. Dieses Gehänge bzw. Gestell, hier Kronenstock genannt, besteht immer aus glühfestem
bzw. zunderbeständigem Werkstoff.
Die bisher bekannten Gehänge oder Gestelle bestehen meist aus dem sogenannten Grundkreuz, hier
Kronensegment genannt (aus einem Stück gegossen oder zu einem Stück zusammengeschweißt), der
Tragstange, hier Segmentstange genannt, aus Rundmaterial und dem Tragkreuz.
Der Mangel der bisherigen Ausführung liegt darin, daß das Grundkreuz bei der gegossenen Ausführung
zuviel Materialanhäufung im Mittelteil aufweist. Beim Einiauchen in Wasser oder Öl treten Volumenspannungen
auf, die Korngrenzrisse zur Folge haben und frühzeitig zur sichtbaren Rißbildung führen. Durch
zusätzliche Oxydation in den Rissen wird das Gußteil auseinander gesprengt. Bei der zusammengeschweißten
Ausführung ist die Materialanhäufung genauso gegeben. Hier kommen noch die Differenzspannungen zwischen
Schweißnaht und Gußteil dazu. Sowie Zunderbildung in eingeschlossenen Räumen zwischen den Schweißnähten.
Die Tragstange in runder Ausführung wird durch die Korngrenzrisse vom ursprünglichen Maß 60 mm auf
mm im Durchmesser vergrößert. Tiefe Längsrisse klaffen in der Stange. In diesem Zustand ist die Stange
unbrauchbar. Das Tragkreuz wird bisher durch Quer
ίο
bohrungen durch die ganze Stange, oder durch hervorstehende Stifte gehalten. Mit einem Querstift
wird das Tragkreuz an der Stelle gehalten, an dem die Querbohrung, der hervorstehende Stift oder der
Querschlitz angebracht ist Ein Versetzen in eine andere Höhe bedarf das Versetzen des eingeschlagenen Stiftes.
Diese Bohrung oder der Querschlitz schwächt den Querschnitt um etwa 25,5%.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, keine großvolumige Materialanhäufung auftreten zu lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Grundkreuz aus 3 einzelnen Kronensegmenten,
jeweils mit Arretierungsnocken versehen, zusammengesetzt ist. Diese sind in ihrer Halterung so angeordnet,
daß jedes Segment exakt geführt und zusammengesetzt ein Grundkreuz ergibt. Diese 3 einzelnen Kronensegmente
bilden keine Materialanhäufung, weil sie nicht starr miteinander verbunden sind. So können sie sich bei
Temperaturbeanspruchung jedes für sich ausdehnen.
Die Segrnentstange ist in ihrer Grundform so
ausgelegt, daß die Wandstärke im gesamten Querschnitt fast gleich ist Dadurch treten die Volumenspannungen
in viel geringerem Maße auf als bei Vollmaterial. Der Querschnitt ist durch den größeren Außendurchmesser
gleich bzw. bei Berücksichtigung des 25,5% Verlustes durch den Querschiitz um ca. 14% größer. Also wird
trotz größerem Durchmesser durch die Wahl des segmentartigen Querschnittes eine günstigere Wärmeverteilung
erreich· und zudem noch eine um 14% höhere Festigkeit bzw. Tragkraft erreicht.
Die Verbindung der Kronensegmente mit der Segmentstange geschieht ohne zu schweißen nur auf
mechanischem Wege. Einerseits durch die Verriegelung der Arretierungsnocken der Kronensegmente in den
Aussparungen der Segmentstange und andererseits das Arretieren mit einem angepaßtem Formkeil in den
Axialschlitz der Segmentstange. Die Demontage ist dadurch trotz größter Hitzecinwirkv.ngohnc Schwierigkeit
möglich. Das Tragkreuz wird in verschiedenen Höhen je nach Werkstückabmessung benötigt. Durch
die Vielzahl der Verriegelungs-Aussparungen an der Segmentstange ist es möglich, das Tragkreuz ohne
irgendwelche Veränderung in jede gewünschte Höhe einzurasten und selbsttätig zu verriegeln. Das Tragkreuz
weist in der Bohrung die gleichen Arretierungsnocken auf, wie die Kronensegmente. In den Axialschlitzen
der Tragstange kann die senkrechte Bewegung ausgeführt werden. Zum Verriegeln wird das Tragkreu/.
um 60° geschwenkt und in den dafür vorgesehenen Schlitz selbstsichernd arretiert.
Die erzielbaren Vorteile liegen in der höheren Standzeit des Kronenstocks. Die Austauschbarkeit der
einzelnen Kronensegmente bei irgendeinem mechanischem Bruch ist gewährleistet. Durch die einfache
Verriegelung mit Formkeilen ist eine schnelle Montage und Demontage möglich. Die Vcrsicllbarkeit des
Tragkreuzes in jede Höhenlage und das sclbstsichernde Verriegeln bringt arbeitstechnische Erleichterungen.
Die Ausführung der Erfindung wird auf der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben:
F i g. I zeigt den sogenannten »oberen Teil« der Kronensegmente. Das Führungsrohr (1.1) mit den
Arretierungsnocken (1.2) ist ganz hochgezogen und ermöglicht somit im Raum (1.6) die Anordnung der
übrigen Kronensegmente. Auflagerippe (1.4) trügt den Rost. Begrenzungsrippe (1.3) hält den Rost, damit er
nicht nach außen abrutschen kann. Standrippe (1.5) dient nur zum Höhenausgleich und übertragen der
Belastung vom Rost auf den Boden.
Fig.2 unterscheidet sich nur dadurch, daß das
Führungstor (2.1) im Mittelteil angeordnet ist. Bei (2.2) ist Raum für Kronensegment 3.
Fig.3 bildet vom Führungsrohr hergesehen das Unterteil. Die Anordnung von (U und 1.4) ist wie bei
allen anderen Kronensegmenten auf gleicher Höhe und mit gleicher Funktion.
Fig.4 zeigt den zusammengesetzten Kronenstock.
Die Arretierungsnocken (4.1) stehen nun bei allen einzelnen Segmenten senkrecht untereinander. (4.2)
stellt den eingelegten Rost dar.
F i g. 5. Die Tragstange hat in ihrem Querschnitt ein Profil, welches es gewährleistet, daß die Arretierungsnocken (1.2,2.2,3.2 bzw. 7.1 und 8.1) auf der Tragstange ir>
in den axialen Aussparungen (5.4) bewegt werden können. In die Aussparungen (5.1) wird der Kronenstock (F i g. 4) eingeschwenkt und mit Verriegelungskeilen
(Fig.6) so gehalten, daß ein Zurückdrehen und Auseinanderfaiien gar nicht mehr möglich ist. in den -'ii
Aussparungen (5.2) kann je nach Anforderung das Tragkreuz (7) mit Arretierungsnocken (7.1) eingeschwenkt
und zugleicn arretiert werden. Dadurch ist ein selbständiges Verdrehen nicht mehr möglich. Die
Aussparung (5J) dient zur Arretierung der Kranlasche (Fig.8) mit Arretierungsnocken (8.1) und derselben
Verriegelung wie (F i g. 6) mit Formkeil.
Fig.6 zeigt den Formkeil (6.1) wie er die Arretierungsnocken
in der Aussparung (5.1 bzw. 53) verriegelt
F i g. 7 zeigt das Tragkreuz mit den Arretierungsnokken
(7.1). Das Tragkreuz kann aus einer Blechronde mit Löchern oder aus zusammengeschweißten flach oder
Rundmaterialien bestehen, in deren öffnung die Werkstücke eingehängt oder eingestellt werden. Bei
schweren Werkstücken können die Kronensegmente auch in mehrfacher Anordnung auf der Tragstange
übereinander die Funktion des üblichen Tragkreuzes übernehmen. Dabei würde Steg (1.5) dieser Funktion
angepaßt.
Fig.8 zeigt die Kranlasche mit .vretierungsnocken
(8.1) die in die Aussparung (5J) eingesc? wenkt werden
und mit dem Formkeil (6.1) arretiert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kronenstock zur Aufnahme bzw. Tragen oder
Halten von Teilen, die im Salzbad, Topf- oder Schachtofen erhitzt und anschließend in öl oder
Wasser abgeschreckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundkreuz (4) aus drei
einzelnen Kxonensegmenten (1, 2, 3), jeweils mit Arretierungsnocken (1.2, Z2, 3.2) versehen, zusammengesetzt
ist (4.1).
2 Kronenstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmentstange (5) einen
profilierten Querschnitt (5.4) aufweist mit axialen Nuten zum Längsgleiten der Arretierungsnocken.
3. Kronenstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmentstange (5) am
Umfang jeweils 3 in der Höhe je nach Bedarf 2 bis 8 radiale Aussparungen (5.2) zur Aufnahme und
Arretierung der Kronensegmente (1, 2, 3), eines
Tragkreuzes (7) und einer Kranlasche (8) hat.
4. Kronenstock nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Kronensegmente
bzw. der Kranlasche (8) mit der Segmentstange (5) darin besteht, daß die Arretierungsnocken
in die radialen Aussparungen (5.1, 5.2, 5.3) der Segmentstange (5) eingeschwenkt werden und
anschließend mit einem angepaßten Formkeil (6.1) arretiert werden.
5. Krone^stock nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Tragkreuz (7) mit seinen
Arretierungsnocken (7.1) in verschiedenen radialen Aussparungen (5.2) derTr^gstari^e (5) verdrehsicher
arretiert werden kann.
Priority Applications (1)
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|---|---|---|---|
| DE19772742844 DE2742844C3 (de) | 1977-09-23 | 1977-09-23 | Kronenstock zur Verwendung als Einsatz- oder Glühgestell im Salzbad-, Topf- oder Schachtofen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
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| DE2742844A1 DE2742844A1 (de) | 1979-03-29 |
| DE2742844B2 true DE2742844B2 (de) | 1980-03-20 |
| DE2742844C3 DE2742844C3 (de) | 1980-11-13 |
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| DE19772742844 Expired DE2742844C3 (de) | 1977-09-23 | 1977-09-23 | Kronenstock zur Verwendung als Einsatz- oder Glühgestell im Salzbad-, Topf- oder Schachtofen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE2742844C3 (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE102014108514A1 (de) | 2014-06-17 | 2015-12-17 | Friedr. Lohmann GmbH Werk für Spezial- & Edelstähle | Ofengestell zur Beschickung einer Ofenanlage mit einem Warmbehandlungsgut |
Families Citing this family (2)
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1977
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| DE102014108514A1 (de) | 2014-06-17 | 2015-12-17 | Friedr. Lohmann GmbH Werk für Spezial- & Edelstähle | Ofengestell zur Beschickung einer Ofenanlage mit einem Warmbehandlungsgut |
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