DE2742691A1 - Verfahren zum trennen von isotopen einer gasmischung - Google Patents
Verfahren zum trennen von isotopen einer gasmischungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Trennung von Isotopen einer Gasmischung, das es durch die
kombinierte Wirkung einer Photonenbestrahlung mit Laserlicht und nachfolgender Ionisation nach Penning der Atome,
Ionen oder Moleküle, die selektiv durch das Laserlicht angeregt wurden, gestattet, eine Isotopentrennung
zu erreichen.
Ein bekanntes Verfahren zur Trennung der verschiedenen
O 1 C p O Q
Isotope des Urans (U und U) besteht darin, daß man in eine Gasmischung, die Uran in reiner Form oder
in Form von Verbindungen enthält, ein Laserlichtbündel schickt, wobei die Energie der Photonen mit einem charakteristischen
übergang einer Isotopenart in Resonanz steht. Damit diese Anregung selektiv ist, ist es erforderlich,
daß die Energiebrei te der eingestrahlten Laserstrahlung
geringer ist als dor Abstand der Anregungsniveaus der Isotopenarten des Urans. Dieser Abstand der
Anregungsniveaus basiert auf ihrer Massendifferenz - Obwohl
dieses Verfahren der Photoanregung und Photodissoziation einer gegebenen Isotopenart des Urans in selektiver
Weise möglich ist, verringern die kleinen Auffangquerschnitte, die bei der Anregung mit Laserlicht durch
Photoionisation der Verbindungen wirksam sind, die Gesamtausbeute des Verfahrens beträchtlich und erhöhen
die Kosten erheblich.
Bei den bekannten Verfahren besteht der erste Schritt im allgemeinen darin, die gewünschten Isotope der Atnrne
selektiv anzuregen, beispielsweise das Uranatom, das ausgehend von dem Metalldampf erhalten wird, und
zwar mit Hilfe eines Lasers eines geeigneten Farbstoffes, wobei die spektrale Breite geringer ist als die
Isotopenverschiebung der Absorptionslinien der Uranatome. Der wirksame Auffangquerschnitt dieser Reaktion
-1 4 liegt in der Größenordnung von 10 cm2. Anschließend
wird in einer nachfolgenden Stufe mit dem gleichen Laser oder einem Laser mit besserem Wirkungsgrad durch
Elektronenübergänge oder aufeinanderfolgende Schwingungen das gewünschte Isotop bis zum Ionisationspotential
gebracht.
Lediglich die erste Anregung muß wirklich selektiv sein. Wenn man so vorgeht, daß nur ein Anregungsniveau ausreichend
besetzt ist und einer gegebenen Isotopenart entspricht, reicht es aus, ausgehend von diesem Anregungsniveau mit geeigneten Mitteln die selektiv angeregten
Atome elektronisch oder durch Schwingungen zu ionisieren, wobei diese letztgenannte Anregung nicht selektiv
ist. Dies deshalb, weil die benachbarten Niveaus, die anderen Isotopenarten entsprechen, nicht besetzt sind,
da die Anregung durch das erste Laserlicht selektiv ist und nur die Anregungsniveaus einer Isotopenart besetzt
werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im wesentlichen
der Photoionisationsprozeß ersetzt, d.h. die zweite .
nicht-selektive Stufe der Photoionisation, und zwar durch eine Ionisation nach Penning, wobei der wirksame
Auffangquerschnitt bedeutend höher liegt (1000 bis 10 000 mal größer als der wirksame Auffangquerschnitt
bei der Photoion i sat ion durch I.nncr 1 i cht ) .
Unter der Ionisation nach Penning versteht man die Ionisation durch Stoß mittels eines metastabilen Atoms
oder Moleküls der angeregten gasförmigen Isotopenart. Die Bildung dieser motastabilen angeregten Atome ist
bedeutend wirtschaftlicher als die Herstellung von Photonen
im Ultraviolettboreich oder Infrarotbereich, die bei dem bekannten Verfahren beim Fnergieniveau für die
Photoionisation eingesetzt wurden. 5
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Trennen von Isotopen einer Gasmischung, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Gasmischung, die mehrere Isotopenarten enthält, mit Laserlicht bestrahlt, wobei die Photonen
eine Energie aufweisen, die mit einem Anregungsniveau einer Isotopenart der Gasmischung in Resonanz
steht. Durch diesen ersten Schritt wird ein Anregungsniveau einer gegebenen Isotopenart besetzt. Ferner werden
gleichzeitig in derselben Mischung metastabile Atome
oder Moleküle gebildet, deren Anregungsenergie zum einen niedriger ist als die Ionisationsenergie der anderen
Isotopenarten der Mischung und zum anderen höher ist als die Energiedifferenz zwischen der Ionisationsenergie
der durch das Laserlicht angeregten Isotopenart und
20 der Energie des Anregungsniveaus.
Die metastabilen Atome (Ionisation nach Penning) bewirken durch Zusammenstoß mit gasförmigen, selektiv angeregten
Atomen oder Molekülen eine Ionisation der letzteren. Um zu verhindern, daß ein Stoß zwischen einem metastabilen
Atom und einem Bestandteil der Mischung, der nicht der durch die Photonen angeregten Isotopenart entspricht,
die anderen Isotopenarten der Mischung in nichtsolcktivor
Weise zu Ionisieren, war, cinon Verlust nn motastabilen
Atomen darstellen würde, wählt man, wie vorher ausgeführt wurde, die Anregungsenergie der metastabilen
Atome so, daß sie unterhalb der Ionisationsenergie der
Isotopenarten der Mischung liegt. Damit jedoch die Anregung möglich ist, ist es notwendig, daß die Energie der
metastabilen Atome, die durch Stoß freigesetzt werden kann, höher ist als die Energiedifferenz zwischen der
Ionisationsenergie und der Energie des Anrcgungsniveaus, das durch die Bestrahlung mit dem Laser erreicht wird.
Es ist ersichtlich, daß wie bei den bekannten Vorfahren die Breite der Spektrallinie des Laserlichtes geringer
sein muß als die Energiedifferenz zwischen zwei Anregungsniveaus von verschiedenen Isotopenarten des Urans.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens arbeitet man in der Gasmischung nicht
mit metallischem Uran sondern mit einfach ionisiertem Uran (U ). In diesem Fall vorsteht man unter Ionisierungsenergie
die Energie, die zur zweifachen Ionisierung des Urans (U ) ausgehend von einfach ionisiertem
Uran erforderlich ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, die beispielshafte Ausführungsformen zeigt, näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Knergiediagramm, das die Enorgie-
nivenus bei der Ionisierung von Uranatomcn
wiedergibt;
Fig. 2 eine Ausführung.=;form einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgcmä'ßen
Verfahrens, wobei das metastabile Atom Quecksilber ist und durch Pumpen zuge-
führt wird und die Uranquelle metallisches Uran ist, das durch Erhitzen verdampft
wird;
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei das Ausgangsmaterial einfach ionisiertes Uran ist;
und
10
10
Fig. 4 eine weitere Variante einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindunqsgomäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist mit 2 das Grundniveau des Uranatoms im Dampfzustand bezeichnet. Mit 4 und 6 sind die Energieniveaus
der auf ein erstes Niveau angeregten Uranatome 235 und 238 bezeichnet und die schraffierte Zone 8 stellt
das Ionisationskontinuum dar, das einer Energie von 6,2 Elektronenvolt ausgehend vom Grundzustand entspricht.
Der Unterschied der Niveaus 4 und 6 gibt die Isotopenverschiebung der Anregungsniveaus der Uranatome wieder.
Der Übergang liegt für das Isotop 235 des Urans bei 5915 A. Die Breite des vom Laser emittierten Licht-.
Strahls muß geringer sein als der Energieabstand zwischen der Linie des Urans 235 und der Linie des Urans
238. Dies ist leicht realisierbar. Auf dom Pfeil 10
ist die letzte Stufe der bekannten Photoionisation wiedorqeqebcn, die nach folqendor Reaktion nbl Jiuf t.:
*235 +235
U + h ν —♦ U + e.
Auf dem Pfeil 12 ist die dem erfindungsgemäßen Verfah
ren zugrundeliegende Reaktion wiedergegeben, nämlich:
* 235 +23S
M + U ^J —>
U + M + e.
Durch diese Reaktion wird die Ionisation des Urans ausgehend vom ausreichend besetzten Anregungsniveau
des Urans 235 möglich. Mit M ist das metastabile Atom oder Molekül bezeichnet. Lediglich die erste
Reaktion, nämlich
u238 ♦ u235 + h ν -* u238 + u*235
ist selektiv, während die zweite Reaktion (symbolisiert durch die Pfeile 10 oder 12) dies nicht notwendigerweise
ist.
Bei Verwendung des selektiven Isotopenübergangs bei 5915 Ä bei Uran 235 kann man beispielsweise mit Vorteil
metastabile Quecksilbern tome Hg ( P.) verwenden. Bezüglich der Teilchen M ist es vorteilhaft, einen
metastabilen atomaren Zustand vorzusehen, der gegenüber dem Urandampf so inert wie möglich ist. Man kann
metastabile Zustände der Edelgase oder des Quecksilbers verwenden, wie sie in der nachstehenden Tabolle I wiedergegeben
sind. Dies bei Bedingungen, daß die vorstehend angeführten tfnergiekriterien erfüllt werden.
Es ist gleichfalls möglich, ein angeregtes oder eximeriertes Dimer, wie He„ oder Ar zu verwenden, die
durch Kombination ρ I non mct.ist.nbt 1 cn /,uslnmlcü und
eines Grundzustandes erhalten werden. Unter den metastabilen Zuständen der Edelgase können die Zustände
P0 und P von Ar, Xe und Kr genannt werden, die aufgrund
der Verletzung der spektroskopischen Selektionsregel !\J - 1 metastabil sind. Die Zustände P. und P
sind bezüglich der Metastabi1itat ungeeignet, und zwar
trotz der Tatsache, daß der Übergang zum Grundzustand S- verboten ist. Jedoch ist ihre reelle Lebensdauer
durch Einfangen der Fluoreszenz aufgrund der Autoabsorption der Resonanzlinie gegenüber dem Grundzustand
S0 sehr lange. Das Helium, dessen Elektronenstruktur
unterschiedlich ist, gehorcht dem Gesetz AS = 0.
Das Ionisationsphänomen durch den metastabilen Zustand
des Quecksilbers (Ionisation nach Penning), erreicht durch Absorption der Strahlung bei 2537 Λ, ist ein in der Photochemie
gut bekanntes katalytisches Verfahren.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, muß die von den metastabilen Atomen gelieferte Energie unterhalb 6,2 Elektronenvolt
liegen, damit durch diese Energie nicht in nicht-selektiver Weise die Uranatome ausgehend vom Grundzustand
ionisiert werden. Die Energie soll jedoch nicht den Energieabstand, etwa 4,1 Elektronenvolt, überstei-
*235 gen, der zwischen dem Anregungsniveau des Urans (U . ) und dem Ionisationsniveau liegt. Es ist ersichtlich,
daß sich das Diagramm der Fig. 1 auf ein einfach ionisiertes Uran bezieht, daß man jedoch als Ausgangsmaterial
ein bereits einfach ionisiertes Uran verwenden kann, wobei man nach selektiver Anregung des U und
Ionisation nach Penning zum zweifach ionisierten Uran
gelangt.
- 10 -
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird
als erste Stufe der selektive Isotopenübergang bei 5915 A des Urans und die Ionisation durch motastabi-Ie
Atome des Quecksilbers Hg ( P.) gemäß nachfolgend angegebenen Reaktionen angewandt:
235 1
1) Ug + h υ(16900 cm ) —>
U
?35 1 +1
2) U + Hg( P1) —* U + Hg(S) + e
Der durch die Ionisation nach Penning freigesetzte Energieüberschuß ist geringer als die Energie des
ersten Übergangs des Urans, wodurch die Bildung von Ionen ausgehend direkt von dem Grundzustand U- von
nicht ausgewählten Isotopen vermieden wird.
Die wirksamen Auffangquerschnitte bei der Tonisation
nach Penning liegen unter den höchsten bekannten (10~ bis 10 cm2). Lediglich die Existenz eines
Resonanzübergangs U0 —» U unter Bildung von angeregtem
Uran U ausgehend von Uran im Grundzustand durch die Wirkung der metastabilen Atome kann interferieren
(Übergangsresonanz mit der Energie der metastabilen Atome) jedoch geht das angeregte Uran
U nicht vollständig verloren, da auch in starkem
25 Maße die Möglichkeit der Bildung der gewünschten Ionisation nach Penning der selektiv angeregten
Uranatome besteht.
In Fig. 2 wird die Quecksilberquelle 20 mittels des Widerstandes 22 erhitzt und das Quockni 1 bor (Ibor Rohr
24 eingeführt. Das Quecksilber wird im Dampfzustand in den Raum 26 geführt, wo es in metastabiles gas-
- 11 -
förmiges Quecksilber übergeführt wird und über Rohr 18 abgezogen wird. Der metastabile Zustand des Quecksilbers
Hg( P.) wird durch Anregung des in der Kammer 26 enthaltenen Quecksilbers durch ein Lichtbündel 28
erreicht, das von der Quecksilberlampe 30 durch ein
Filter 32 und eine Linse 34 in die Kammer 26 geschickt
wird. Das gebündelte Licht bei 2537 Λ regt das Quecksilber an und dieses wird in geeigneter Menge in den
Raum 36 überführt. Das nicht verwendete Quecksilber wird über Rohr 38 abgezogen, das mit nicht gezeigten
Pumpeinrichtungen in Verbindung steht. Ein Laser 40 des Typs Rhodamine 6G schickt ein Lichtbündel bei
5915 Ä über das Totalreflexionsprisma 42 in den Raum 36, in dem gleichzeitig ein Strahl der metastabilen
Quecksilberatome und des Urans in atomarem Zustand vorliegen, wobei ein Erhitzungsraum 44 von
etwa 20000C vorgesehen ist, aus dem der Uranstrahl 46 austritt.
Aufgrund der gewählten Anordnung werdon die Uranatome
selektiv ionisiert und das ionisierte Uran kann auf den Platten 48 gesammelt werden, die mit einer geeigneten
Versorgung 46 in Verbindung stehen. Alternativ kann das ionisierte Uran durch Elektroden und ein geeignetes,
nicht gezeigtes Fumpsystem, das in dem Raum angeordnet ist, abgezogen werden.
Die zweite Resonanzlinie des Quecksilbers bei 1850 A
wird wegfiltriert, um die Bildung eines höheren Anregungszustandes
des Quecksilbers zu vermeiden, wodurch das Auf t.rrtcn cinnr η Irht-seloktivon ion inn I Inn odor
Anregung des Urans durch Stoß vermieden wird.
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In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemMßen Verfahrens
gezeigt, bei der das Laserlicht längs des Pfeiles 50 durch ein Fenster 52 eingeführt wird und eine
in 54 vorliegende Mischung aus Ionen des Urans und metastabilen Teilchen bestrahlt. Die in üblicher Weise
ausgebildete Ionenquelle beliebiger Anordnung ist mit 56 bezeichnet. Die metastabilen Atome werden nach
Einführen von Teilchen M durch das Rohr 58 gebildet, wo ein Hochfrequenzfold durch eine Wicklung 60 erzeugt
wird, die mit einem hochfrequenten Strom von der Versorgung 62 gespeist wird. Die Ionen M werden
von den metastabilen Teilchen M mittels zweier Elektroden 63 separiert, was bewirkt, daß durch die Leitung
64 die metastabilen Atome M in das Volumen 54 wandern, wo sie mit dem angeregten einmal ionisierten
Uran unter Bildung von zweimal ionisiertem Uran reagieren, das beispielsweise auf den KoIlcktorplatten
66 aufgefangen worden kann. Das Potential dor KoI lektorplatten
66 kann so eingestellt werden, daß auf dem Kollektor nur die zweifach ionisierten Uranionen und
nicht die einfach ionisierten Ionen gesammelt werden und letztere zur Ionenquelle zurückgeführt werden.
Das zweite Ionisationspotential des Urans liegt bei ·
25 etwa 12 eV oberhalb des ersten.
Um die Schwierigkeit der Bildung von metallischem Urandampf
zu vormeiden ist es vorteilhaft, von Ionen U auszugehen und ein vorqleichbares [Ibcrqanqsschcmn anzuwenden,
wie jenes, das unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben wurde. In diesem Fall wird jedoch das
Uran zum zweifach ionisierten Ion überführt. Der
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Hauptvorteil einer Ionenquelle U besteht darin, daß eine Begrenzung und Formgebung dos Ionenbündels U
möglich ist, wobei die Probleme des Bildens und Bündeins von neutralen Atomen vormieden werden. Man kann
sich ferner die kinetische Energie der Ionen zunutze machen, was bei Bündeln von neutralen Atomen schwierig
ist. Ferner ermöglicht das Intervall zwischen dem ersten und dem zweiten Ionisationspotential eine größere Auswahl
unter den Energien der metastabilen Teilchen der in Tabelle I angegebenen Edelgase. Man sieht beispielsweise,
daß man die erste selektive Anregungsstufe des Ions U durch Bestrahlung mit einem Rhodamine 6G-Laser
von 206 eV überwinden kann und die zweite Stufe ausgehend von diesem Niveau zum Ion U durch Stoß
mit metastabilen Atomen P. des Kryptons von 10,03 eV
durchführen kann. Man kann auch für die erste Stufe auf die zweite harmonische Schwingung eines Lasers
des Typs Rhodamine B zurückgreifen und für die zweite
Stufe auf metastabile Atome P1 des Xenons mit 8,43 eV. Neben diesen beiden Beispielen bestehen weitere
Möglichkeiten. Die Strahlunqslebensclauer der metastabilen
Atome ist sehr lange, und zwar in der Größenordnung von einigen cm pro s für die Niveaus He (2 S)
und Ar ( Pp). Es ist einfach, diese getrennt durch
elektrische Entladung oder in einem Hochfrequenzfeld herzustellen und diese nach Abziehen der Ionen auf
ein Bündel zu führen, das aus vorher durch Laser an-
+ * geregten Ionen von isotopisch selektiven Teilchen U besteht, wobei es nicht erforderlich ist, mit unzulässig
hohen Pumpcjoscliwi ndi'iko I ton zu arbeiten. Ein Ausführungsbeispiel· ist in Fig. 3 gezeigt, wobei die
beiden nachstehend angegebenen Reaktionen ablaufen:
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U + h V1 —) U (selektive Anregung des Ions)
+ * * + + U +M —» U +M + e (Energieübergang)
Die Ionisationspotentiale der Gase M der Tabelle I liegen
oberhalb 6,2 eV, eine Ubertragungsreaktion der Ladung ausgehend von U des Ty]
deshalb nicht zu befürchten.
deshalb nicht zu befürchten.
dung ausgehend von U des Typs U +M —> U + M ist
In Fig. 4 ist eine weitere Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt, wobei gleichfalls
eine Ionisation nach Penning ausgehend von einfach ionisiertem Uran durchgeführt wird. Eine Leitung
80 ist mit einer nicht gezeigten Quelle für die Atome M im gasförmigen Zustand verbunden, wobei ein Bündel
von neutralen Teilchen in die Ionisationskammer 82 geschickt wird, wo die von der heißen Kathode 84 emittierten
Elektronen (mit der elektrischen Versorgung 85 verbunden) die Atome M ionisierten oder anregen. Auf die
Kammer 82 folgt eine zweite Austauschkammer 86 und Elektroden 88. Die selektive Bestrahlung wird durch das längs
Pfeil 90 eingeführte Licht bewirkt. Schließlich kann am Ende ein Elektronenpaar 92 angeordnet werden. Wie aus
der Beschriftung der Figur ersichtlich ist, treten die
+ *
Atome M und M aus der Kammer 82 aus und gelangen in die Kammer 86, deren Wände ein negatives Potential aufweisen, um die Ionen M anzuziehen, die deren Ladung auf den Wänden aus Uran der Kammer 86, die mit metallischem Uran bedeckt ist, mit den Uranatomen unter Bildung von U austauschen. Im Gegenzug setzen die mptnstabilen Teilchen ihren Wog fort. Am Ausgang dor Kninmor 8G 1 logon die Atome U und M vor, die lediglich einer geeigneten Laserstrahlung unterworfen werden müssen, um das selek-
Atome M und M aus der Kammer 82 aus und gelangen in die Kammer 86, deren Wände ein negatives Potential aufweisen, um die Ionen M anzuziehen, die deren Ladung auf den Wänden aus Uran der Kammer 86, die mit metallischem Uran bedeckt ist, mit den Uranatomen unter Bildung von U austauschen. Im Gegenzug setzen die mptnstabilen Teilchen ihren Wog fort. Am Ausgang dor Kninmor 8G 1 logon die Atome U und M vor, die lediglich einer geeigneten Laserstrahlung unterworfen werden müssen, um das selek-
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tiv angeregte Isotop in Form von U durch die vorstehend beschriebenen Reaktionen zweifach zu ionisieren. Das andere
Isotop wird nicht durch die Laserenergie zweifach ionisiert. Die Energieverteilung erfolgt nach folgenden
Ungleichungen:
E (Ionisation U+ —>
U + + ) - E(U+ KE(M )<
E (Ionisation U+-^U
Die Vorteile der Ionsiation durch Stoß nach Penning gegenüber der Photoionisation in der zweiten Stufe eines Verfahrens
zur Isotopentrennung von Uran durch Laser sind folgende:
1) der wirksame Auffangquerschnitt bei der Ionisation nach
1) der wirksame Auffangquerschnitt bei der Ionisation nach
Penning ist sehr groß (10~14 bis 10~16 cm2),
2) die metastabilen Atome, bei denen eine große Auswahl bezüglich der Energie gegeben ist, können in ausreichender
Menge (10 bis 10 cm3) mit besserer energetischer Ausbeute als Photonen im Ultraviolettbereich
vergleichbarer Energie gebildet werden, 3) die Lebensdauer der metastabilen Atome ist sehr
lange (in der Größenordnung von 10 s), was deren
4 -1 Transport mit einer geeigneten Pumpleistung (10 ern-s )
gestattet, und
4) die metastabilen Atome können in situ durch Absorption der korrespondierenden Resonanzlinien, die in Tabelle
I angegeben sind, gebildet werden.
Die metastabilen Atome können Energien von 5 bis 21 eV direkt übertragen, was bei in ihren Grundfrequenzen ausgestrahlten
Lasern nicht möglich ist sondern nur bei sehr schlechter Ausbeute durch Bildung von harmonischen
Schwingungen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels näher erläutert.
Es wurde ein Laser verwendet, der kontinuierlich ein Milliwatt bei 5915 A mit einer Leistung von 6 χ 10
Photonen je Sekunde emittiert. Das Licht wurde in eine Atmosphäre aus Ionen U in einer Menge geschickt,
die wenigstens einem Ionenstrom U von mehr als 10 Ampere entspricht. Diese Ionen wurden durch ein Duoplasmatron
gebildet. Die Bildung an metastabilen Teilchen liegt auch oberhalb von 6x10 metastabile
Teilchen je Sekunde. Die metastabilen Teilchen wer-
15 den durch elektrische Hochfrequenzentladung von
2450 MHz und 100 Watt mit einer Abströmgeschwindig-
4 keit bezogen auf das Gas von 10 cm · s oder durch elektrische Entladung eines Stroms der Größenordnung
von 100 mA gebildet. Auf diese Weise werden 10 bis 10 metastabile Teilchen je cm3 mit einer Abströmge-
4 -1
schwindigkeit von 10 cm · s gebildet. Die Leistung
schwindigkeit von 10 cm · s gebildet. Die Leistung
14 an metastabilen Teilchen beträgt somit 10 bis 10
cm s
Die Menge an Uran, die auf diese Weise getrennt werden
kann, liegt in der Größenordnung von Mikrogramm je Stunde.
- 17 -
Beispiele metastabiler Zustände, Energien in eV, nach BROCKLEHURST
Anmerkung: Die Zustände Pn und P- sind aufgrund der Regel AJ = 1
1 3
metastabil. Die Zustände P1 und P , die diese Regel
nicht verletzen, sind nicht metastabil, haben jedoch eine lange Lebensdauer durch Auffangen der Strahlung.
Resonanz linien
'"Ar | 1067 | Ä |
< Kr | 1236 | Ä |
ν Xe | 1470 | Ä -> |
Hg | 2537 | Ä |
Lee
rseite
Claims (7)
1. Verfahren zum Trennen von Isotopen einer Gasmischung,
dadurch gekennzeichnet , daß man die Gasmischung, die mehrere Isotopenarten enthält, mit Laserlicht bestrahlt, wobei die Photonen eine Energie aufweisen,
die mit einem Anregungsniveau einer Isotopenart der Gasmischung in Resonanz steht, und daß man gleichzeitig
in dieselbe Mischung metastabile Atome oder MoIeküle
schickt, deren Anregungsenergie niedriger ist als die Ionisationsenergie der Bestandteile der Mischung
und höher ist als die Energiedifferenz zwischen der
Ionisationsenergie der durch das Laserlicht angeregten Isotopenart und der Energie der Anregungsniveaus
Ionisationsenergie der durch das Laserlicht angeregten Isotopenart und der Energie der Anregungsniveaus
15 derselben Isotopenart.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Gasmischung einsetzt,
die mehrere Isotopenarten von metallischem Uran ent-
20 hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Gasmischung einsetzt,
die mehrere Isotopenarten von einfach ionisierten Uranionen enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß man als metastabile
Atome Atome der Edelgase oder des Quecksilbers verwendet .
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die metastabilen Atome
durch elektrische Entladung gebildet werden und durch Pumpen in die Gasmischung geschickt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß die metastabilen Atome durch Hochfrequenzentladung gebildet werden und durch
Pumpen in die Gasmischung geschickt werden.
20 .
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die metastabilen Atome
durch optische Absorption gebildet werden.
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- 1977-09-16 NL NL7710183A patent/NL7710183A/nl not_active Application Discontinuation
- 1977-09-22 DE DE19772742691 patent/DE2742691A1/de not_active Ceased
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1979
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1982
- 1982-02-10 AU AU80323/82A patent/AU548430B2/en not_active Ceased
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