Beschreibung.
Die Erfindung "betrifft ein Gerät zum Füllen von Schachteln mit einem
insbesondere flüssigen oder pastenförmigen V/arenmaterial, z.B.
Butter, wobei vor dem Füllen ein Futter aus gefaltetem Bogenmaterial,
z.B. Papier oder Folie in der Schachtel angebracht wird.
Bisher sind Futter manuell in den Schachteln angebracht worden, was
zeitraubend ist und ausserdem ist es oft schwierig, bei diesem Verfahren
die an die Hygiene gestellten Forderungen zu erfüllen.
Eine andere Schwierigkeit ist, dass das Futter, das z.B. aus Pergamentpapier
, Kunststoffolie oder anderer Folie besteht, während der Beförderung der Schachtel und während des Füllvorgangs schwierig
in korrekter Stellung in der Schachtel zu halten ist. Deshalb kann es passieren, dass das Futter zerknüllt oder Falten schlägt,
so dass das Füllen der Schachtel mangelhaft wird und eine mangelhafte Dichtung entsteht.
Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass das flüssige oder pastenförmige
Material nicht von dem inneren Futter in die äussere Schachtel sickern kann und deshalb ist es erforderlich, dass das Futter
völlig dicht ist.
Das Gerät nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es eine Vorrichtung zur Unterstützung einer Schachtel in stehender
Stellung,und ein über der Schachtel lotrecht bewegbares Formrohr mit demselben Querschnitt wie die Schachtel und Vorrichtungen hat,
die dazu eingerichtet sind, einen hauptsächlich waagerecht liegenden Bogen des Futtermaterials zu unterstützen und den Bogen aufwärts um
das Formrohr zur Bildung eines Futters mit einschichtigem, glattem Boden für die Schachtel zu falten, und Vorrichtungen zum Führen des
Formrohrs mit dem Futter in die Schachtel herunter, wobei eine Liefervorrichtung
zur Lieferung des Materials und Vorrichtungen zum Anbringen der Liefervorrichtung über oder in dem Formrohr, wenn dieses
sich in der Schachtel befindet, vorhanden ist.
Durch diese Konstruktion wird ein glatter, ungefalteter, einschich-
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tiger Boden in dem Futter gebildet, so dass eine Gefahr für Undichtheiten
nicht besteht, und durch das Falten entsteht von selbst eine relativ grosse Überlappung der Seiten des Futters an dem Formrohr,
so dass auch hier ohne Schwierigkeiten eine ausreichende Dichtheit erreicht wird. Für das Gerät nach der Erfindung kann ohne Schwierigkeiten
ein relativ weiches Futtermaterail, z.B. Kunststoffolie verwendet werden.
Durch die lotrechte Anordnung der Schachtel und des Formrohrs während
des Füllens bereiten diese, selbst wenn man ein relativ weiches Material verwendet, keine Schwierigkeiten, und das Abschneiden
eines lotrecht herunterhängenden Materialstrangs ist ganz einfach.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erklärt. Die Zeichnung zeigt ein Gerät schematisch in Seitenansicht.
Auf einer Fördervorrichtung 1 steht eine Schachtel 2, die einen rechteckigen Querschnitt in einer waagerechten Ebene hat und die
oben Verschlusszipfel 3 aufweist. Die Schachtel ist oben offen.
Die Schachtel wird zu einem Tisch 4 geführt und die Stelle, an der
die Schachtel 2 links auf dem Tisch 4 angebracht ist, wird nachfolgend
"Futterstelle" genannt. Diese Stelle ist mit einer Tragvorrichtung 6 für einige Faltplatten 7 versehen, die durch Druckmediumzylinder
8 bewegt werden können. Über der Schachtel 2 ist ein Formrohr 9 angebracht, das den gleichen Querschnitt wie die Schachtel
2 hat und von einem Arm 10 auf einer lotrechten Kolbenstange 11,. die in einem Druokmediumzylinder 12 gelagert ist, getragen wird.
Durch nicht gezeigte Bewegungsvorrichtungen wird ein Stück Bogenmaterial,
z.B. Pergamentpapier oder eine Folie auf die Faltplatten 7 geführt, und danach werden die Faltplatten in bekannter Weise aufwärts
zu dem Formrohr 9 geschwenkt, so dass das Bogenmaterial um das Formrohr 9 gefaltet wird und ein Futter für die Schachtel bildet.
Danach wird das Formrohr 9 durch den Kolben 11 zusammen mit dem Futter nach unten in die Schachtel 2 hinein bewegt, und somit
wird das Futter in der Schachtel angebracht und von dem Formrohr 9 in der Schachtel in korrekter Stellung gehalten. Die Faltplatten
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7,8 flihren die nach uiiLen gehtmdt: Bewegung nicht aus.
Danach wird die ganze Einheit, bestehend aus der Schachtel 2, der Kolbenstange 11 und dein Formrohr 9 zugleich mit einem entsprechenden
Formrohr 13» das von einem Arm lA auf einer Kolbenstange 15
getragen wird, die diametral zu den entsprechenden früher beschriebenen
Vorrichtungen 180 angebracht ist, gedreht, so dass die Schachtel 2 zusammen mit dem Formrohr 9 zu der Stelle kommt, die rechts
auf dem Tisch k gezeigt ist und mit "Füllstelle" benannt wird. Gleichzeitig
werden die Teile 13-15 zur "Futterstelle" gedreht, wie es nachfolgend beschrieben wird.
Auf der Füllstelle ist ein Druckmediumzylinder 16 vorhanden, der zum
Hochheben der Schachtel eingerichtet ist. Gleichzeitig wird das Formrohr 13 durch die Kolbenstange 15 hochgehoben, wobei eine Liefervorrichtung
17 in das Formrohr 13 eingeführt wird. Wenn die Liefervorrichtung 17 und der untere Teil des Formrohrs 13 sich in relativ
kurzen Abständen über dem Boden der Schachtel 2 befinden, wird das Warenmaterial, z.B. Butter durch die Liefervorrichtung 17 geliefert.
Wenn die Schachtel 2 nach und nach gefüllt wird, wird sie nach unten bewegt, so dass die Liefervorrichtung 17 und der untere Teil des
Formrohrs 13 immer einen gewissen Abstand über der Materialoberfläche einhalten und somit kommt keine Butter zum Formrohr. Während
des Füllens wird das Futter anhaltend von dem Formrohr in korrekter Stellung gehalten, so dass es keine Falten schlagen kann. Nach der
Lieferung kann der Butterstrom durch eine nicht angegebene Schneidvorrichtung, die in den Spalt 18 eingeführt wird, abgeschnitten werden.
Nach dem Füllen und wenn die Schachtel nicht mehr im Bereich der Liefervorrichtung
und des Formrohrs 13 ist, wird sie durch nicht angegebene Bev/egungsvorrichtungen zu einer Nachfüllstelle geführt,
die mit punktierten Linien angegeben und mit 19 bezeichnet ist. Hier wird durch eine Liefervorrichtung 20 ein wenig nachgefüllt, und dieses
Nachfüllen wird durch das Gewicht der Schachtel gesteuert, indem die Schachtel auf einer lotrecht bewegbaren Plattform, die einen
Steuermechanismus 22 für das Nachfüllen beeinflusst, angebracht ist. Nach dem Füllen wird die Einhe
rohre 9 und 13 Platz wechseln.
Nach dem Füllen wird die Einheit um 180° gedreht, so dass die Form-
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Nach dem Nachfüllen wird die ochachtol zu einer Verschlussmaschine
23 geführt.
Die beschriebenen Bewegungen der verschiedenen Teile, aus denen das Gerät besteht, können in bekannter Weise durch eine pneumatische,
hydraulische und/oder elektrische Steuervorrichtung gesteuert werden, so dass der ganze Vorgang selbsttätig vor sich gehen kann.
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