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Arbeitsplatzeinrichtung zur Durchführung einer beliebigen
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Anzahl von wiederkehrenden Bearbeitungsvorgängen an Gegenständen,
beispielsweise zum Nähen von Bekleidungsstücken
Die Erfindung bezieht
sich auf eine Arbeitsplatzeinrichtung zur Durchführung einer beliebigen Anzahl von
wiederkehrenden Bearbeitungsvorgängen an Gegenständen, beispielsweise zum Nähen
von Bekleidungsstücken, mit einem Untergestellrahmen, einem über eine Säule höhenverstellbaren
Maschinentisch zur Halterung der Bearbeitungsmaschine und einer Arbeitsplatte, mit
verstellbar gehaltenen Fußpedalen für die Betätigung der Bearbeitungsmaschine sowie
mit dem Haschinentisch integriert angeordneten verstellbaren Vorlagen und Ablagen
für die Halterung der zu bearbeitenden und fertig bearbeiteten Gegenstände.
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Eine Arbeitsplatzeinrichtung der vorgenannten Art ist in der Zeitschrift
"Bekleidung und Wäsche" 14/77, Seite 838 bis 843 unter dem Titel ZArbeitsplatzgestaltung
in der Näherei nach dem Baukastenprinzip beschrieben.
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Die Arbeitsplatzeinrichtung für das Nähen von Bekleidungsstücken umfaßt
ein Grundgestell mit einem loaschinenrahmen zur Halterung der Nähmaschine und getrennt
dazu aufgestellte Vorlagen zur Bereitstellung des Nähgutes sowie gesonderte Ablagen
zur Ablage des fertig genähtes Näligutes. Die Vorlagen und die Ablagen
können
beliebig um das Maschinengestell und damit um die Nähmaschine herum angeordnet werden.
Diese vorbekannte Arbeitsplatzeinrlchtung hat sich jedoch in der Praxis als nachteilig
erwiesen. Die jeweils einzeln individuell aufstellbaren Vorlagen und Ablagen benötigen
jeweils eigene Abstützungen. Diese Fußteile und Abstützvorrichtungen der Vorlagen
und Ablagen hindern sich häufig gegenseitig. Eine çtimale Anordnung der jeweiligen
Arbeits- und Abstützflächen für das Nähgut sind dadurch nicht immer erzielbar. Es
hat sich auch gezeigt, daß sich die Vorlagen und Ablagen während der Handhabung
der Gegenstände verlagern, so daß eine einmal vorgenommene günstige Einstellung
der Vor- und Ablagen zueinander sich verändert. Weiterhin hat es sich gezeigt, daß
das verwendete Maschinengestell nicht für alle Bearbeitungsmaschinen verwendbar
ist. Bisher mußten unterschiedliche Maschinengestelle für verschiedene Bearbeitungsma3chinen
verwendet werden. Auch die Anordnung der Bedienungselemente sowie der in den verschiedenen
Bearbeitungsstufen erforderlichen Zusatzelemente ergab of Schwierigkeiten. Häufig
mußten bei der Anordnung dieser Elemente Kompromisse in Kauf genommen werden, durch
die der flüssige Arbeitsablauf behindert wurde. Bei der bekannten Arbeitsplatzeinrichtung
hat sich auch qezeigt,
daß die Anpassung an veränderte Arbeitsabläufe
und abgewandelt Arbeitsvorgänge Schwierigkeiten ergaben.
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Das Umrüsten der bekannten ARbeitsplatzeinrichtung hat sich als schwierig
erwiesen, da einerseits genau definierte Vorschriften nicht gegeben werden konnten
und andererseits nicht alle erforderlichen Anordnungen der Vorlagen und Ablagen
sowie der Bearbeitungsntaschine und der Bedienungselemente ausgeführt werden konnten.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ArbeitsPlatzeinrichtungen
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie optimal an sich ändernde Arbeitsaufgaben
unter Berucksichtigung vorteilhaftester Arbeitsplatzabmessungen entsprechend der
Gegebenheiten der Bedienungsperson angepaßt werden kann.
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Erfindungsgemäß besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß wenigstens
eine Tischplatte an dem Maschinengestell höhenverstellbar und austauschbar gehalten
ist, daß wenigstens ein Rahmenteil zur Aufnahme der Bearbeitungsmaschine parallel
zur Maschinenlängsachse verstellbar ist, daß in den Rahmentellen die Maschinenauflager
in Schienen verstellbar angeordnet sind und damit alle Maschinen aufgenommen werden
können, daß an den
Rahmenteilen in Profilnuten verstellbare Klemmelemente
zur Halterung von Zusatzelementen angebracht sind, dan die in der Tiefe verschiebbaren
Fußpedale über einen Boden zug mit dem Antrieb der Bearbeitungsmaschine verbunden
sind, wobei der Bowdenzug mittels einer Einrichtunq eine optimale Krafteinstellung
erlaubt, dae an dem Maschinengestell eine im Abstand zu dem Haschinengestell verstellbare
und gegenüber dem Maschinengestell verschwenkbare Stützsäule angeordnet ist, daß
auf der Stützsäule höhenverstellbare und drehbare Klemmring angeordnet sind, daß
in den Klemmringen Ablage- und Vorlageplatten verschiebbar und verschwenkbar gehalten
sind, daß an der Stützsäule höhenverstellbar ein drehbarer Hängeaufsatz angeordnet
ist und daß an den Rahmenteilen durch das Knie der Bedienungsperson betätigbare
Schalter verstellbar gehalten sind, deren Betätigungsgestänge für sich in allen
drei Ebenen einstellba sind.
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Durch die Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß jedes
einzelne für die Durchführung des Bearbeitungsvorganges erforderliche Element sowohl
in Verbindung mit der Bearbeitungsmaschine und dem Maschinengestell als auch mit
den Zusatzelementen und den Vor- und Ablageplatten individuell einstellbar sind.
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Durch die eindeutige Zuordnung der Stützsäule mit den daran in allen
Richtungen verstellbaren Halterungen für die Vorlageplatten und Ablageplatten kann
die Arbeitseinrichtung durch die Koordinatenangaben für jed<3s einzelne Element
vor der Veränderuncr berechnet und zur Neueinrichtung eindeutig bestimmt werden.
Die Arbeitseinrichtuny kann auf diese Weise jedem möglichen Arbeitsvorgang und jedem
denkbaren Arbeitszyklus angepaßt werden. Darüber hinaus kann mit der neuen ArDeitseinrichtung
eine optimale Arbeitsplatzgestaltung durchgeführt werden, d a sowohl die zu bearbeitenden
Gegenstunde als auch die Bedienungselemente für die Bedienungsperson in optimale
Stellungen gebracht werden können Hierdurch wird sowohl die Beanspruchung der Bedienungsperson
gemindert als auch optimal kurze Bearbeitungszeiten für jeden individuellen Bearbeitungsvorgang
erzielt. Dies ermöglicht einen optimalen menschengerechten Arbeitsplatz, der die
Körperhaltung und die funktionalen Körperabmessungen sowie die anatonischen Bewegungsbereiche
der Bedienungsperson berücksichtigt.
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Die Zeichnung zeiat ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
sind:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform
der Arbeitsplatzeinrichtung, Fig. 2 die perspektivische Darstellung eines möglichen
Hängeaufsatzes, der mit seinem Stützrohr in der Stützsäule gehalten werden kann,
Fig. 3 die perspektivische Darstellung des Untergestellrahmens mit den Füliruncen
für die Gestellsäule und das Stützrohr, Fig. 4 eine perspektivische Darstellung
des Maschinengestelloberteils mit dem verstellbaren 24aschinenrahmen und Fig. 5
eine perspektivische Darstellung der Stützsäule mit den Befestigungsvorrichtungen
für die Vorlage- und Ablageplatten.
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Bei der in Fig. 1 perspektivisch dargestellten Arbeitseinrichtung
ist ein Untergestellrahmen mit 22 bezeichnet.
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Auf der einen Seite des Untergestellrahmens ist eine Obergestellsäule
1 in einer Untergestellsäule 23 verstellbar. Die Obergestellsäule 1 trägt ein Maschinengestell
3
mit einem festen :aschinenträgerrahinen 4 und einem parallel zu diesem verschiebbaren
Maschinenträgerraimen 5. Auf der anderen Seite des Untergestellrahmens 22 ist über
ein Verbindungsstück 30 und einen Säulenhalter 29 eine Stützsäule 25 angebracht.
Auf der Stützsäule 25 sind durch Drehringe 26 und Höhenverstellringe 27 Auflagerahmen
28 in jeder Richtung verstellbar gehalten. An dem oberen Ende der Stützsäule 25
kann ein in Fig. 2 perspektivisch dargestellter Hängeaufsatz 32 aufgesetzt und befestigt
werden.
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Ger..aß Fig. 1 und 3 ist der Untergestellrahmen 22 über Gestellftße
18 auf einer Unterlage abgestützt. Die Gestellfüße 18 sind dabei höhenverstellbar,
so daß der Untergestellrahmen 22 genau waagerecht angeordnet werden kann. In den
beiden Schenkeln des U-förmigen Untergestellrahmens sind Aufnahmeschienen 16 vorgesehen.
In diesen Aufnahmeschienen 16 sind Fußpedale 17 parallel zum Untergestellrahmen
in Längs- und Querrichtung einstellbar gehalten. Die Fußpedale 17 sind mit einer
Bowdenzugseinrichtung 24 verbunden, von der die Kraftübertragung auf den von der
Obergestellsäule 1 gehaltenen Motorplatte 2 befestigten Motorantrieb über die Obergestellsäule
1 höhenverstellbar erfolgt. Durch die Verwendung einer Bowdenzugeinrichtung kann
die Kraftübertragung von den
Fußpedalen auf die Bearbeitungsinaschine
unabnängig von der Höheneinstellung des Maschinengestells 3 und der Tiefenverstellung
der Pedale 17 über dem Untergestell 22 erfolgen.
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Während in dem einen Schenkel des U-förmigen Unteraestellrahmens 22
die senkrechte Untergestellsäule 23 befestigt ist, trägt der andere Schenkel des
U-förmigen Untergestellrahmens 22 ein Auflager 19 zur Abstützung einer Führung 20
zur Halterung des in Fig. 5 erkennbaren Verbindungsrohres 31 für die Sttzsäule 25.
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In den Aufnahmeschienen 16 können sußer den Haltevorrichtungen für
die Fußpedale 17 auch noch Befestigungselemente 21 angebracht sein, die zur Halterung
von Zusatzgeräten dienen.
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Gemäß Fig. 5 besteht die Stützsäule 25 an ihrem unteren Ende aus einem
waagerecht angeordneten Säulenhalter 29.
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Der Säulenhalter 29 ist in Längsrichtung auf einem Verbindungsstück
30 verstellbar. An der Unterseite des Verbindunasstückes 30 ist das vorerwähnte
Verbindung rohr 31 befestigt, das mit der Führung 20 auf dem einen Schenkel des
U-förmigen Untergestellrahmens 22 in Eingriff steht. Durch die Verwendung eines
Verbindungsstückes
und eines auf dem Verbindungsstück beweabaren
Siulenhalters kann der Abstand der Stützsäule 25 von der Mitte des Maschinengestells
zur Seite beliebig verändert werden. Da auch das Verbindungsrohr 31 auf der Führung
20 des Untergestellrahmens 22 drehbar gelagert ist, kann die Achse der Stützsäule
25 in jeder beliebigen Stellung gegenüber dem Maschinengestell 3 eingestellt werden,
wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist.
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Aus Festigkeitsgründen ist auf der Unterseite des Säulenhalters 29
ein Stütz fuß 33 angebracht, der nach ir Einstellung der Stützsäule 25 bis auf die
Unterstützungsfläche abgesenkt werden kann und zur Entlastung des Säulenhalters
29 und des Verbindungsstückes 30 dient.
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Gemäß Fig. 1 und 5 sind an der Stützsäule 25 mehrere Drehringe 26
und Höhenverstellringe 27 angeordnet.
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Die Drehringe 26 gleiten auf den in jeder beliebigen jiöhe einstellbaren
Höhenverstellringen 27. Die Drehringe 26 können in jeder beliebigen gedrehten Stellung
an der Stützsäule 25 festgeklemmt werden.
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An jedem Drehring 26 ist gemäß Fig. 5 ein Klermnelement 15 befestigt.
Dieses Klemmelement 15 ist dabei gegenüber
dem Drehring schwenkbar
angebracht, so daß es jede Winkelstellung gegenüber dem Drehring annehmen kann.
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In dem Klemmelement 15 ist wiederum eine Schiene ausgebildet, in der
ein Auflagerahmen 28 in Längsrichtung verschiebbar gehalten ist. Damit kann jeder
Auflagerahmen 28, der über ein Klemmelement 15 mit einem Drehring 26 in einer durch
den Höhenverstellring 27 beliebi eingestellten Höhe in jeder Stellung gegenüber
der Stützsäule eingestellt und gehalten werden. Durch die mögliche Verstellung der
Stützsäule gegenüber dem Maschinengestell 3 bzw. dem Untergestellrahmen 22 kann
damit der Auflagerahmen 28 jede beliebige Stelle gegenüber der auf dem Maschinengestell
3 befestigten nicht gezeigten Bearbeitungsmaschine einnehmen.
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Gemäß Fig. 1 und 4 trägt die Obergesteilsäule 1 ein waagerecht angeordnetes
Maschinengestell 3. An der Obergestellsäule 1 ist ebenfalls noch in senkrechter
Richtung angeordnet eine Motorbefestigungsplatte 2 angebracht. Auf dem iSaschinengestell
3 ist ein mit aiesem fest verbundener Maschinenträgerrahmen 4 angeordnet. Der Maschinenträgerrahmen
4 trägt auf seinen einander abgewandten Längsseiten Aufnahmeschienen 16. In diesen
Aufnahmeschienen 16, die beispielsweise schwalbenschwanzförmig ausgebildet sind,
sind
Maschinenauflager 6 und Tischplattenauflagen 8 neben anderen Elementen verschiebbar
und innerhalb der Schiene festklemmbar. Beispielsweise ist an der rechten vorderen
Seite des Maschinenträgerrahmens 4 eine Aufnahme vorrichtung 10 für ein Klemmelement
15 gezeigt. In diesel Klemmelement, das durch die Aufnahmevorrichtung 10 auch gegenüber
dem Maschinenträgerrahmen 4 in verschwenkter Stellung angeordnet werden kann, können
verschiedene Zusatzelemente, vorzugsweise Vor- und lagen, gegenüber dem Maschinengestell
angebracht verden.
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Am Maschinenträgerrahmen 4 ist in der Aufnahmeschiene 16 ein Kniehebellager
13 gezeigt. Dieses Kniehebellager 13 kann in Mngs richtung des Maschinenträgerrahmens
verstell angebracht werden. Von demKniehebellager 13 erstreckt sich ein L-förmiger
Kniehebel 14 nach unten, dessen waagerechter Schenkel in beliebiger Höhe eingestellt
werden kann.
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An dem Maschinengestell 3 kann in beliebiger Weise ein fester Tischplattenteil
12 angebracht sein. Neben dem festen Tischplatten-teil 12 ist vorteilhaft ein variabler
Tischplattenteil 9 an dem Maschinengestell befestigt.
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Parallel zu dem vorgenannten Maschinenträgerrahmen 4 ist an der hinteren
Seite des Maschinengestells 3 ein weiterer Maschinenträgerrahmen 5 dargestellt.
Dieser Maschinenträgerrahmen 5 hat in seinem linken Abschnitt ebenfalls eine Aufnahmeschiene
16 geeigneten Profils, in der Maschinenlagerungen 7 verstellbar gehalten sind.
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Wie dies in Fig. 4 deutlich erkennbar ist, ist der verschiebbare Maschinenträgerrahmen
5 durch Befestigungswinkel 11 in dem Maschinengestell 3 gehalten, die in Schlitzen
des Maschinengestells 3 verschiebbar anaeordnet sind. Durch die vorbeschriebene
Ausführungsform des Maschinengestells 3 mit einem festen Maschinenträgerrahmen 4
und einem verschiebbaren .aschinentragerrahmen 5 sowie mit verstellbaren Maschinenlagerungen
und einstellbaren 7raschinenauflagern kann das Maschinengestell für praktisch alle
Formen von Bearbeitungsmaschinen verwendet werden, da die Maschinenlagerungen und
Maschinenauflager jeder 3earbeitungsmaschine, wie z.B. einer Nähmaschine, angepaßt
werden können.