DE2742292C2 - Kurbelgehäuseentlüftungsventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kurbelgehäuseentlüftungsventil für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kurbelgehäuseentlüftungsventil für Brennkraftmaschinen entsprechend
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem derartigen Ventil (GB-PS 10 75 214) ist die
flexible Membran (F i g. 4) mit einer relativ großen und steifen Platte verschraubt, welche ihrerseits an einer
Feder anliegt. Diese Platte sorgt zwar für eine weitgehende Unterstützung der Membran im Anlagezustand
der Platte und der Membran am Ansaugstutzen. Allerdings wird die Membran durch die unflexible Platte derart
versteift, daß deren für die Ansprechempfindlichkeit notwendige Flexibilität weitgehend aufgehoben wird.
Dies hat zur Folge, daß dieses bekannte System eine unzureichende Ansprechempfindlichkeit hat.
Die Membran der Ausführungsform gemäß Fig. 2 der US-PS 32 65 084 ist zwar, wenn auch durch den verformten
Teil 26 bedingt, flexibler als bei dem Ventil nach der britischen Patentschrift. Allerdings ist die Abstützung
der Membran unzureichend. Dies hat zur Folge, daß die Ansprechampfindlichkeit, nicht aber eine ausreichende
Abstützung der Membran im Anlagezustand am Saugstutzen gewährleistet ist. Diese unzureichende Abstützung
führt zu einer Überbeanspruchung der Membran und somit zu einer frühen Zerstörung derselben.
Dies ist insbesondere deswegen der Fall, weil die Membran einer sehr häufigen Wechselbeanspruchung unterworfen
ist und daher die Membran im Betrieb sehr stark beansprucht wird. Außerdem führt die starke Überbeanspruchung
bei der unzureichend abgestützten Membran zu einer Elastizitätsverminderung durch Überdehnen,
wenn im Kurbelgehäuse über längere Zeit ein Unterdruck herrscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kurbelgehäuseentlüftungsventil
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art derart weiterzuentwikkeln,
daß es um den gewünschten Kurbelgehäusedruck einzuhalten und den Abstrom von Kurbelgehäi'sedämpfen
zur Ansauganlage der Brennkraftmaschine zuverlässig zu bemessen, bei einfachem Aufbau schnell anspricht
und darüber hinaus ausreichend abgestützt ist, um eine Überbeanspruchung der Membran zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 beschriebenen
Merkmale gelöst.
Durch diese Lösung wird in vorteilhafter Weise ein Ventil geschaffen, bei dem die Massenträgheit der hin-
und heroszillierenden Membran sehr gering ist, wodurch ein schnelles Ansprechen des Ventils erreicht
wird, ohne dali zusätzliche Hilfsmittel notwendig sind.
Die hierdurch erreichte einfache Konstruktion bedingt eine störungsfreie Arbeitsweise des Ventils. Durch die
optimale Abstützung mittels der Stützrippen wird trotz der leichten, elastischen Ausbildung der Membran eine
Überbeanspruchuog der Membran und somit eine Elastizitätsverminderung
durch Überdehnen infolge eines in dem Kurbelgehäuse über längere Zeit vorhandenen
Unterdrucks vermieden.
Durch die erfmdungsgemäße, verhältnismäßige Zuordnung
der Membranflächen zu dem Druck des Kurbelgehäuses bzw. den Druck der Ansaugvorrichtung gemäß
Patentanspruch 2 wird in vorteilhafter Weise der unmittelbare Einfluß des Ansaugdruckes auf den Entlüftungsgasstrom
wesentlich verringert, so daß schon bei niedrigen Drehzahlen im Kurbelgehäuse ein Unterdruck
aufgebaut werden kann.
Der einfache konstruktive Aufbau bedingt eine störungsfreie
Arbeitsweise des Ventils.
Eine Ringnut am äußeren Rand der Auflagefläche entsprechend Anspruch 3 ermöglicht in vorteilhafter
Weise das Aufbringen einer Spannung auf die Membran mittels eines Spannrings.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einer. Schnitt durch das Kurbelgehäuseentlüftungsventil,
F i g. 2 einen Schnitt durch das Kurbelgehäuseentlüftungsventil längs der Linie H-Il in Fig. I mit der erfindungsgemäßen
Auflagefläche mit vom Ringraum ausgehenden, radial verlaufenden, im Abstand angeordneten
Stützrippen.
In der Zeichnung ist ein Membranrückschlagsventil 10 gezeigt, das mit einem Abscheider 12 eine Baueinheit
bildet. Das Membranventil 10 weist einen Ventilkörper 14 und einen Ventildeckel 16 auf, der auf dem Ventilkörper
14 aufgeschraubt oder mit diesem verschraubt werden kann. Zwischen dem Ventilkörper 14 und dem Ventildeckel
16 ist eine Membran 18 festgeklemmt, die das Ventilgehäuse 20 in eine erste Kammer 22, begrenzt
durch Ventildeckel 16 und Membran 18, und eine zweite Kammer 24, begrenzt von Ventilkörper 14 und Membran
18, unterteilt. Der Ventildeckel 16 ist mit öffnungen 26 versehen, über welche die erste Kammer 22 mit
der Außenluft verbunden ist. An dem Ventilkörper 14 ist ein Einlaßstutzen 28 mit einem Druckbegrenzungsventil
30 üblicher Bauweise und ein Auslaßstutzen 32 durch Einschrauben oder Einpressen befestigt. Im weiteren ist
am Ventilkörper 14 ein Auslaßstutzen 34 als hohlzylindrischer Ventilsitzkörper angeordnet, der eine kreisringförmige
Ventilsitzfläche als Mündung 36 des Auslaßstutzens 34 aufweist. Dieser Auslaßstutzen 34 kann
mit dem Ventilkörper 14 einstückig ausgebildet sein oder in diesen eingeschraubt oder eingepreßt werden
und ist von einem oben offenen konzentrischen Ringraum 38 umgeben, in den der Einlaßstutzen 28 mündet.
Die Membran 18 liegt bei geschlossenem Ventil auf der Ventilsiizfläche 36 und auf der Auflagefläche 40 auf. Die
Membran 18 kann z. B. aus Kunststoff oder synthetischem Kautschuk bestehen. Die Auflagefläche 40 erstreckt
sich bis zum Rand des Ventilgehäuses 20 und weist an ihrem Umfang eine Ringnut 42 und von dem
Ringraum 38 ausgehende, radial verlaufende, im Abstand angeordnete Stützrippen 44 auf. In der Ringnut 42
ist zum Aufbringen einer Spannung auf die Membran 18 ein Teflonring angeordnet. Das Flächenverhältnis zwisehen
der mit dem Druck der Ansauganlage beaufschlagten
und der mit dem Druck des Kurbelgehäuses beaufschlagten Fläche der Membran 18 beträgt mindestens
1 :10, vorzugsweise jedoch 1 :25 bis 1 :30. Hierdurch
wird der Einfluß des Drucks der Ansauganlage auf den Kurbelgehäuseentlüftungsgasstrom wesentlich
gemindert mit der Folge, daß der Druck in dem Kurbelgehäuse von dem Unterdruck der Ansauganlage relativ
unabhängig ist.
Unterhalb des Membranrückschlagventils 10 ist der Abscheider 12 angeordnet, welcher ein am Ventilkörper
14 befestigtes Gehäuse 46 aufweist, das mit Kühlrippen 48 versehen ist. Im Inneren des Gehäuses 46 ist ein
Einsatz 50 mit Kühlblechen 52 angeordnet. Dieser Einsatz 50 schließt an die Auslaßöffnung des Rohrstutzens
34 an und wird von dem das Ventil 10 verlassenden Medium durchströmt.
Das nach unten offene Gehäuse 46 wird durch einen Behälter 54 abgeschlossen, der mit einem Füllmaterial
56. ζ. B. Zellulose, gefüllt ist, das eine große Saugfähigkeit
aufweist. Der Behälter 54 ist mittels Verschlüssen 58 lösbar am Gehäuse 46 befestigt. Zwischen Gehäuse
46 und Behälter 54 ist ein Dichtring 60 angeordnet, um den Innenraum 62 des Gehäuses 46 nach außen dicht
abzuschließen. Dieser Innenraum 62 steht über einen Durchlaß 64 im Ventilgehäuse 20 mit dem Auslaßstutzen
32 in Verbindung. Dieser Auslaßstutzen 32 ist mittels eines nicht näher dargestellten Verbindungsschlauches
oder -rohres an den nur schematisch gezeigten Luftfilter 66 einer Verbicnnungskraftmaschine angeschlossen.
Ebenfalls nur schematisch dargestellt ist der dem Luftfilter 66 nachgeschaltete Vergaser 68 bekannter
Bauart.
Der Einlaßstutzen 28 steht über eine nicht gezeigte Schlauch- oder Rohrleitung mit dem Inneren des Kurbelgehäuses
der Brennkraftmaschine in Verbindung. Der Einlaßstutzen 28 wird zweckmäßigerweise an das
Kipphebelgehäiise bzw. an das Stößelgehäuse der Brennkraftmaschine angeschlossen. Diese Gehäuse sind
bekanntlich über die Stößelführungen und weitere Ausgleichskanäle mit dem Kurbelgehäuse verbunden. Es ist
jedoch auch denkbar, den Einlaßstutzen 28 direkt an das Kurbelgehäuse anzuschließen.
Entsteht nun wie früher erwähnt durch die Bewegung der Kolben und anderer Motorenteile im Kurbelgehäuse
bzw. in dem mit diesem verbundenen Kipphebel- und Stößelgehäuse ein ÜberJ-uck, so wird durch diesen
Überdruck die Membran 18 von der Mündung 36 abgehoben. Es entsteht somit eine Verbindung zwischen dem
Inneren des Kurbelgehäuses und der Ansauganlage. Dadurch kann mit Schadstoffen beladendes Gas vom Kurbelgehäuse
über den Einlaßstutzen 28, den konzentrischen Ringraum 38 und den Rohrstutzen 34 in den Abscheider
12 gelangen. Beim Durchströmen durch die Kühlbleche 52 kondensieren die gas- bzw. dampfförmigen
Schadenstoffe. Das Kondensat wird durch das Füllmaterial 56 im Behälter 54 aufgesaugt. Dieser Behälter
54 bzw. dessen Füllmaterial 56 kann periodisch ausgewechselt werden. Da im Abscheider 12 die in dem Gas
enthaltenen Schadstoffe auf die beschriebene Weise weitgehend abgeschieden werden, ist das durch den
Auslaßstutzen 32 austretende Gas praktisch schadstofffrei und kann nun ohne nachteilige Folgen dem Vergaser
68 zur Nachverbrennung zugeführt werden.
Wird nun im Kurbelgehäuse bei der Aufwärtsbewegung
der Kolben gegenüber der Umgebung ein Unterdruck erzeugt, so schließt das Ventil 10 durch Auflage
der Membitm 18 auf die Mündung 36. Es kann somit
kein Gas aus der Ansauganlage in d«-- Kurbelgehäuse
zurückströmen. Der Unterdruck hat zur [ olge, daß ein Austreten von Schmierstoff durch Dichtungsflächen
und Dichtungen (Simmerringe, Manschetten usw.) und ein Eintreten von Schmierstoff in die Verbrennungsräume
vermieden wird. Da kein mit Schmutz- und Staubpartikeln aus der Umgebungsluft beladenes Gas in das
Kurbelgehäuse eintreten kann, werden eine Verschmutzung des Schmierstoffes und durch diese Schmutz- und
Staubpartikel verursachte Abnützungsersoheinungen vermieden. Auch können sich keine korrosiven Kondensate
bilden, die durch Verbindung von verseifbaren Schmierölbestandteilen und in der Umgebungsluft enthaltenem
Wasserdampf entstehen können. Der durch den Unterdruck bedingte verminderte Siedepunkt des
Wassers verhindert ein Kondensieren des eintretenden Wasserdampfes (Luftfeuchtigkeit). Der Wasserdampf
wird durch das Ventil sofort wieder ausgestoßen, wodurch keine Öl-Wasser-Emulsionen entstehen.
Die bewegten Motorteite arbeiten bei Unterdruck mit veniger Widerstand, was einen höheren thermischen
Wirkungsgrad zur Folge hat. Weiter wird durch den Unterdruck die Schmierung der Pleuel- und Hauptlager
auch bei abgestelltem Motor begünstigt.
Das in der Zeichnung dargestellte Kurb.Mgehäufeentlüftungsventil
wird im Brennkraftmaschinenraum so befestigt, daß das Gehäuse 46 von der vom Kühlerventilator
geförderten Kühlerluft umströmt wird.
Um ein optimales Arbeiten zu gewährleisten, muß das Kurbelgehäuseentlüftungsventil höher als der oberste
Punkt des Kipphebeigehäuses angebracht werden, damit ein Eintreten von Schmieröl in das Ventil verhindert
wird. Der Abscheider 12 und das Ventil 10 können statt als eine Baueinheit auch als zwei getrennte Baueinheiten
ausgebildet werden.
Das Kurbelgehäuseentlüftungsventil kann für alle Arten
Brennkraftmaschinen vom Typ des Ottomotors mit jeglicher Zylinderzahl verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kurbelgehäuseentlüftungsventil für Brennkraftmaschinen mit einem Ventilgehäuse, das durch eine
am Umfang abdichtend eingespannte Membran aus leichtem, elastischem Material in eine erste und eine
zweite Kammer unterteilt ist, wobei die erste Kammer mit der Au3enluft und die zweite Kammer einerseits
über einen Einlaßstutzen mit dem Kurbelgehäuse und andererseits über einen in die zweite
Kammer ragenden, zentral in ihr angeordneten, von einem konzentrischen Ringraum umgebenen zylindrischen
Auslaßstutzen mit der Ansauganlage der Brennkraftmaschine in Verbindung steht und wobei
der Auslaßstutzen abhängig von den .Drücken im Kurbelgehäuse und in der Ansauganlage der Brennkraftmaschine
freigegeben oder geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (18) in Schließstellung abdichtend unmittelbar
auf der Mündung (36) des Auslaßstutzens (34) aufliegt und von radiai verlaufenden Rippen (44) einer
Auflagefläche (40) gestützt ist, die oberhalb des den Auslaßstutzen umgebenden Ringraums (38) von diesem
radial nach außen bis zum Rand des Ventilgehäuses (20) verläuft.
2. Kurbelgehäuseentlüftungsventil nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenverhältnis
zwischen der mit dem Druck der Ansauganlage beaufschlagten und der mit dem Druck des
Kurbelgehäuses beaufschlagten Fläche der Membran (18)1 : -15 bis 1 :30 beträgt.
3. Kurbelgehäuseentlüfti'Pgsventil nach Anspruch
I, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (40) am äußeren Rand e;'e Ringnut (42) zum
Einspannen der Membran aufweist.
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