-
-
Trophäenschild
-
Die Erfindung betrifft einen Trophäenschild mit einer Grundplatte
zur Anbringung von Geweihen oder dgl.
-
Geweihe werden normalerweise an der Grundplatte eines Trophäenschildes
fest angebracht. Da die Grundplatte eben ist, muß der Schädelknochen entlang einer
ebenen Fläche abgeschnitten werden, um plan gegen die Vorderseite der Grundplatte
gesetzt zu werden. Bei diesem Abschneiden wird die Zahnpartie des Oberkiefers mit
abgeschnitten, damit sich der verbleibende Teil des Schädelknochens flach an die
Grundplatte anlegt. Das Geweih wird auf diese Weise fest an der Grundplatte, z.B.
durch Verschrauben, angebracht und somit fest mit dieser verbunden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Trophäenschild zu schaffen, der
ein einfacheres Anbringen eines Geweihs oder dgl.
-
ermöglicht und insbesondere das übliche glatte Zersägen des Schädelknochens
zur Erzielung einer ebenen Ansatzfläche nicht mehr erforderlich macht.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Montageplatte vorgesehen,
die fest an der Trophäe montierbar ist und eine steckbare Halterung aufweist, die
mit einem Zapfen in ein Loch der Grundplatte eingreift.
-
An dem das Geweih tragenden Schädelknochen wird lediglich die Montageplatte
befestigt, die relativ klein ist und anschließend die gesamte Trophäe trägt. Die
Montageplatte wird durch Einhängen oder eine ähnliche einfache Be-
festigungsart
an der Grundplatte befestigt. Der Schädelknochen braucht nicht unmittelbar an der
Grundplatte abzuschließen, sondern seine ursprüngliche Struktur bleibt erhalten
und er legt sich im unteren Bereich locker an die Grundplatte an.
-
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Zapfen Bestandteil
eines Winkelstückes und verläuft etwa parallel zur Montagefläche und das Loch ist
eine an der oberen Stirnseite der Grundplatte angebrachte Bohrung. Der Durchmesser
des Zapfens ist natürlich dem Bohrungsdurchmesser angepaßt, so daß der Zapfen von
oben her leicht in die Bohrung eingesetzt werden kann. Die Stärke des Zapfens sowie
die Stärke der Grundplatte hängen von dem Gewicht der jeweiligen Trophäe ab.
-
Das Winkelstück kann mit einem Gewinde verstellbar an der Montageplatte
befestigt sein, so daß die steckbare Halterung an die Stärke der Grundplatte angepaßt
werden kann.
-
Die Montageplatte muß nicht notwendigerweise fest an der Grundplatte
anliegen. Sie kann vielmehr mit Abstand vor der Grundplatte angeordnet werden, wenn
die Form der Trophäe dies erfordert. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sich
der Oberkiefer noch am Schädelknochen befindet und diesen bei zu enger Anbringung
der Montageplatte an der Grundplatte nach vorne drücken würde.
-
Der erfindungsgemäße Trophäenschild eignet sich insbesondere für die
Anbringung von Geweihen großer Hirsche, wobei der Oberkiefer mit den Zähnen zur
Befestigung an dem Schild nicht abgesägt werden muß, wie dies bei den üblichen Befestigungsarten
der Fall ist. Zweckmäßigerweise kann die
Grundplatte auf der Vorderseite
zwei längliche senkrechte parallele Ausnehmungen aufweisen, die die Zähne des Oberkiefers
aufnehmen. Die Ausnehmungen sollten eine solche Breite haben, daß sie die Zähne
nicht verdecken.
-
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Figuren näher erläutert.
-
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung der Grundplatte, Fig.
2 zeigt eine Vorderansicht der Montageplatte mit Halterung, Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht
der Montageplatte und Halterung nach Fig. 2, und Fig. 4 zeigt den Trophäenschild
mit montierter Trophäe im fertigen Zustand.
-
In Fig. 1 ist die Grundplatte 10 des Trophäenschildes perspektivisch
dargestellt. Die Grundplatte besteht aus Holz und hat eine Stärke von ca. 5 cm.
Ihre Umgrenzung kann in künstlerischer Weise beliebig geformt sein. Die Grundplatte
ist im wesentlichen in vertikaler Richtung länglich ausgebildet. In ihrer oberen
Stirnseite 11 befindet sich eine vertikale Bohrung 12. Außerdem sind in die Vorderseite
der Grundplatte vertikale Ausnehmungen 13, 14 mit einer Tiefe von z.B. 2 cm eingearbeitet.
Diese Vertiefungen dienen in noch zu erläuternder Weise der Aufnahme der Zahnpartien
des Oberkiefers.
-
Die Halterung 15 ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Sie besteht
aus einer Stahlplatte 16, die kreuzförmig ausgebildet ist und in den seitlichen
Stegen sowie in dem unteren Steg Langlöcher 17 aufweist. Ein weiteres Langloch 18
befindet sich im Kreuzungspunkt der Montageplatte 16.
-
Durch die Langlöcher 17 und 18 können Schrauben hindurchgesteckt werden,
die in entsprechende Zapfen am Schädelknochen der zu befestigenden Trophäe eingeschraubt
werden.
-
Sie ermöglichen infolge der langgestreckten Lochform eine Anpassung
an unterschiedliche Knochengrößen und -formen.
-
Der obere Steg der kreuzförmigen Montageplatte 16 besitzt eine runde
Bohrung, durch die der horizontale Schenkel des Winkelstückes 17 hindurchgesteckt
ist. Das Winkelstück 17 besteht aus Rundstahl und ist rechtwinklig abgebogen.
-
Sein horizontaler Schenkel ist mit einem Gewinde versehen, auf das
beidseitig der Montageplatte 16 Schrauben 19, 20 aufgeschraubt sind. Hierdurch kann
die Position des Winkelstückes in bezug auf die Montageplatte 16 eingestellt werden.
Gleichzeitig erfolgt eine Festklemmung in der gewünschten Position.
-
Fig. 4 zeigt die Trophäe 21, wie sie an der Montageplatte 16 befestigt
und an der Grundplatte 10 angebracht ist. Die Montageplatte 16 ist auf der Rückseite
des Schädelknochens 22 an geeigneten Stellen festgeschraubt, und zwar durch Schrauben,
die durch die Langlöcher 17 bzw. 18 der Montageplatte 16 hindurchgesteckt sind.
Der vertikale Schenkel des Winkelstückes 17 ist in die vertikale Bohrung 12 der
Grundplatte hineingesteckt, so daß die Trophäe an der Grundplatte 10 hängt. Der
untere Bereich des Schädelknochens legt sich lose an den unteren Bereich der Grund-
platte
10 an, wobei die Zähne 23 des Oberkiefers sich in den Ausnehmungen oder Vertiefungen
13, 14 befinden. Die Ausnehmungen sind so breit, daß die Zähne von außen betrachtet
werden können. Auf diese Weise entfällt das sonst übliche Abschneiden der vorspringenden
Zahnpartie des Oberkiefers, wobei das untere Ende 24 des Schädelknochens nicht übermäßig
von der Grundplatte 10 absteht.
-
Die erfindungsgemäße Befestigungsart erfordert kein unnötiges Zerschneiden
des Schädels, der lediglich im Bereich der Montageplatte entsprechend präpariert
werden muß, um die Befestigung durchzuführen. Ein glatter Schnitt zur Schaffung
eines ebenen Abschlusses mit der Grundplatte ist nicht erforderlich. Hierdurch werden
interessante Knochenpartien, wie z.B. der Oberkiefer, vollständig erhalten.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nur die relativ kleine Montageplatte
16 an dem Schädelknochen befestigt werden muß. Wenn dies geschehen ist, kann die
Trophäe durch Einsetzen des Winkelstückes an einer beliebigen Grundplatte montiert
werden. Der Jäger hat daher die Möglichkeit, eine beliebige Grundplatte erst dann
auszuwählen, wenn zuvor die Montageplatte an dem Schädelknochen befestigt ist. Man
kann auch probieren, welche Grundplatte zu einem bestimmten Schädel am besten paßt
und eventuell später Auswechslungen vornehmen.