DE2740712A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von silberhalogenidemulsionen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von silberhalogenidemulsionenInfo
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Description
AG FA- G EVAERT AG '*■ 5Efl m
LEVERKUSEN
HRS/AB
HRS/AB
Verfahren und Vorrichtung zur Herst, υ llung von Siiberhalogenidemulsionen.
Die Erfindung betrifft ein Vorfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung von fotoempfindlLehen Silberhalogenidemulsionen.
Es ist bekannt, dass die Eigenschaften von Silberhalogeniddispersionen
(sogenannte Emulsionen) stark von den Bedingungen der Umgebung, in welcher die Silberhalogenidkörner gebildet werden,
beeinflusst werden. Diu beeinflussenden Parameter sind zahlreich.
Es gehören hierzu die Mischgeschwindigkeiten der Lösungen reaktiver Silber- und Halogenidsalze, die relativen
Mengen der Reaktanten im Reaktionsgemisch, die Ionenkonzentration des Silbers und des Wasserstoffes (pAg und pH), die Temperatur des
Gemisches und die mechanischen Kräfte, denen das Gemisch ausgesetzt ist.
In der Technik der Silberhalogenidemulsionsherstellung sind
zahlreiche Massnahmen bekannt, welche die Emulsionseigenschaften beeinflussen und insbesondere die Gleichmäßigkeit der Emulsion
und die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse unter industriellen Herstellungsbedingungen verbessern. Zu diesen bekannten Massnahmen
gehört die automatische Steuerung der Fließgeschwindigkeiten der Reaktantenlösungen in eine Reaktionszone.
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AG 1558
Es ist bekannt, Silberhalogenidemulsionen ansatzweise herzustellen,
indem man Silbersalz- und Halogenidsalzlösungen in ein zirkulierendes Volumen von Peptisationslösung, bringt
die mehrfach in den Zyklus wieder eingeführt wird.
Dieses Vorgehen hat gegenüber kontinuierlichen Herstellungsverfahren den Vorteil, dass geringere Mengen von
mitteln'eingesetzt werden können. Die Wiederverwendung (Recycling)
der Peptisationslösung und die Zugabe von Reaktanten dazu kann fortgesetzt werden, bis eine Silberhalogenidemulsion mit einer
bestimmten Konzentration an Silberhalogenid erzielt wird.
Die Probleme der Erzeugung gleichförmiger Emulsionen in reproduzierbarer
Weise ergeben sich beim Einsatz einer solchen Recycling-Technik
in den kontinuierlichen Systemen. Um eine bessere Einstellung der Fließgeschwindigkeiten
und des Mischens der Reaktanten, und hierdurch eine enge Korngrössenverteilung
der Silberhalogenidkörner zu erreichen, wurde vorgeschlagen, die verschiedenen Reaktanten mit separaten Teilen
der zirkulierenden Peptisationslösung zu verdünnen, wobei diese Teile im Verhältnis zum Gesamtvolumen des Peptisationsmittels
verhältnismässig klein sind, und dann diese Teile zu vereinigen und so die Ausfällung der Silberhalogenidkristalle herbeizuführen
.
Bei einem derartigen Verfahren wurde das Auftreten unvorher
sehbarer Veränderungen in den Reaktionsbedingungen gefunden. Insbesondere treten häufig unerwünschte Veränderungen in den
relativen Fließgeschwindigkeiten der Reaktanten zur Reaktionszone auf, obwohl Flußkontrollvorrichtungen zur Kontrolle der Geschwindigkeiten, mit welchen die Reaktanten zur Reaktionszone
gepumpt werden, eingesetzt wurden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu finden, welche gestatten,vorbestimmte Emulsionseigenschaften bei jeder Herstellung stets reproduzierbar und in
höchster Qualität zu erhalten.
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Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung
einer fotoempfindlichen Silberhalogenidemulsion gelöst, wobei getrennte Ströme von zirkulierender Peptisationslösung,
mit einer energiebetriebenen Pumpe oder Pumpen durch separate Mischzonen geleitet werden, sodaß der eine Strom
mit einer Lösung eines Silbersalzes und der andere mit einer Lösung.eines Halogenidsalzes gemischt werden, und diese gemischten
Einzelströme dann vereinigt und in einer Reaktionszone so zusammengemischt werden, daß durch Reaktion zwischen
Silbersalz und Halogenidsalz Silberhalogenidkristalle gebildet werden, und die zirkulierende Peptisationslösung im Lauf der
Zeit zunehmende Mengen von Silberhalogenidkristallen enthält, und die Zirkulation so lange fortgesetzt wird, bis eine Silberhalogenidemulsion
einer vorgegebenen Konzentration gebildet ist. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder
dieser getrennten Ströme von Peptisationslösung durch die jeweils getrennten Mischzonen und in die gemeinsame Reaktionszone von der Düse einer Venturipumpe gefördert werden und
daß ein Strom der Silbersalzlösung und/oder der Halogenidsalzlösung veranlaßt wird, in die jeweilige getrennte Mischzone
unter dem Einfluß einer Fließgeschwindigkeit zu strömen, welche von der Venturi-Saugwirkung der jeweiligen Venturipumpe
abhängig ist, wobei diese Venturipumpen unter solchen Bedingungen betrieben werden, daß hochfrequente (über 1 Hz)
pAg-Oszillationen, die den inhärenten Eigenschaften der zum
Zirkulieren der Emulsion verwendeten Pumpe oder Pumpen zugeschrieben werden müssen, gedämpft werden. Zum Erreichen besonders
wirksamer Dämpfungsbedingungen werden diese Venturipumpen innerhalb ihres stabilen Betriebsbereiches, betrieben.
Experimente zeigen, daß durch Anwendung eines Verfahrens gemäß der Erfindung Schwankungen in den Reaktionsbedingungen aufgrund
von Veränderungen der relativen Anteile der Reaktanten vermindert oder vermieden werden können.
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Die Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
besonders zufriedenstellend, wenn die Silberhalogenidfällung in der Nähe des Äquivalentpunkts ausgeführt wird, um den mittleren
Silberhalogenid-Korndurchmesser so klein wie möglich
zu halten.
Die sich aus der vorliegenden Erfindung ergebende Verbesserung beruht auf der Unterdrückung oder Verringerung des pAg-StörgerMusches,
d.h. der hochfrequente Schwingungen der pAg um den gewünschten Wert. In jedem Recycling-System ist es notwendig,
eine energiebetriebene Pumpe im Peptisationsmittelkreislauf einzusetzen und unsere Experimente zeigen, dass die unvorhersehbaren
Veränderungen in der Emulsionsqualität, die bei Verwendung der bisher bekannten Herstellungsverfahren auftraten, vermutlich
auf die Wirkung dieser Pumpe zurückzuführen sind. Die oben genannten Veränderungen sind beim Einsatz einer Zentrifugalpumpe
besonders ausgeprägt. Beim erfindungsgemäßen Einsatz von Venturipumpen zeigt sich ein dämpfender Effekt, mit dem Ergebnis,
daß Druckschwankungen am Puropenausgang harmlos oder weniger schädlich sind, da Venturipumpen einen besonders günstigen
Einfluß auf die Unterdrückung von pAg-Störgeräuschen bei
Frequenzen höher als 1 Hz aufweisen. Niederfrequente pAg-Schwankungen können mit anderen Mitteln vermieden oder unterdrückt werden,
z.B. durch Fliesskontrolleinrichtungen, die auf Signale von pAg-Messinstrumenten ansprechen.
Es ist wesentlich, dass die Venturipumpen in ihrem stabilen Arbeitsbereich
betrieben werden. Die Arbeitscharakteristika einer Venturipumpe können grafisch dargestellt werden, indem man den
Arbeitsdruck, d.h. den Druck vor der Düse, gegen das Volumen der Flüssigkeit, die in die Pumpe pro Zeiteinheit durch den
Venturisaugeffekt gezogen wird, aufträgt. Über einem bestimmten
Betriebsdruck und einer bestimmten Volumen-Fliessgeschwindigkeit von Flüssigkeit durch die Saugleitung ist diese Volumen-Fliess-
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geschwindigkeit im wesentlichen unabhängig von Schwankungen im Betriebsdruck. Dies geht aus der Fig. 1 der beiliegenden
Zeichnungen hervor, welche eine Leistungskurve einer bestimmten Venturipumpe darstellt. Der Betriebsdruck P (in psi) ist auf
der Ordinate, das Fliessvolumen/Minute Q durch die Saugleitung ist auf der Abszisse dargestellt. Oberhalb des Betriebsdrucks
P1 bleibt der Wert von Q bei Variationen von P im wesentlichen
konstant. Der Ausdruck "stabiler Betriebsbereich" kennzeichnet, hier in bezug auf eine Venturipumpe den Bereich,
in welchem Q bei Variation von P innerhalb einer Toleranz kleiner als 0,1 % konstant bleibt. Die Leistungskurven für
verschiedene Pumpen von verschiedener Bauart können verschiedene Lagen in einem Diagramm mit gegebenen Ordinaten- und Abszissenskalen
einnehmen, jedoch ist die Existenz eines stabilen Betriebsbereichs ein Charakteristikum all dieser Kurven.
Bei der Durchführung des Verfahrens muß die Fließgeschwindigkeiten der Salzlösungen durch die
Saugleitungen der Venturipumpen nicht allein von der Venturi-Saugkräften
abhängig sein. Ein wichtiger Faktor ist, daß Änderungen dieser Kräfte von hierzu proportionalen Änderungen in den
iliessgeschwindigkeiten der Reaktanten begleitet sind, und zwar
unter Annahme, dass die anderen Bedingungen unverändert bleiben.
Ee ist bekannt, das Volumen-Mischungsverhältnis einer Silberealzlösung
und einer Halogenidsalzlösung in Abhängigkeit von Variationen in der pAg der resultierenden Silberhalogenidlösung
einzustellen und bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es wünschenswert, pAg-Schwankungen als Kontrollparameter zu verwenden. Gemäß bestimmten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Fließgeschwindigkeit einer der beiden Salzlösungen oder beider SaIz-
lösungen in die betreffende Venturipumpe teilweise vom Venturi-Saugeffekt
und teilweise von der Wirkung einer Flusskontrollvorrichtung, wie etwa eines Flusskontrollventils, das auf Signale
von einem pAg-Messinstrument, anspricht,
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abhängig gemacht werden. Das pAg-Messinstrument ist vorzugsweise
so plaziert, dass es die pAg des Silberhalogenids am oder in der Nähe des Ausflusses der R-eaktionszone misst. Die
pH der Emulsion wird vorzugsweise ebenfalls überwacht. Einrichtungen, die pAg und pH der Emulsion messen und in ein elektrisches
Signal umwandeln, welches dann eine Flußkontrollfunktion ausüben kann, sind bekannt.
Ln bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird jeder der
Ströme von Silbersalzlösung und Halogenidsalzlösung vor dem Eintritt in die jeweilige getrennte Mischzone mit einem Sekundärstrom
von zirkulierenden Pentisationslösung, der ebenfalls mit einer Fließgeschwindigkeit, die
vom Venturi-Saugeffekt abhängig ist, fliesst, vorverdünnt.
Durch Einführung dieser Besonderheit kann die Dämpfung unerwünschter
Schwankungen in den Reaktionsbedingungen weiter verbessert werden und der stabile Betriebsbereich der Venturipumpen
kann mit verhältnismässig niederen Volumen-Fliessgeschwindigkeit der gelösten Reaktanten erreicht werden.
Vorzugsweise liegt das Volumen-Mischungsverhältnis zwischen jedem Salzlösungsstrom und dem entsprechenden Sekundärstrom
von Peptizationslösung im Bereich von 1:1 bis 1:100.
Das Volumen-Mischungsverhältnis zwischen den von jeder Venturidüse
abgegebenen Peptisationsmittelstrom und der in die Venturipumpe unter Einfluss des Venturi-Saugeffekts gezogenen Lösung
liegt vorzugsweise im Bereich von 2:1 bis 1000:1, insbesondere im Bereich von 20:1 bis 40:1, wobei das Optimalverhältnis etwa
30:1 beträgt.
Die zirkulierende Peptisationsmittellösung wird vorzugsweise
durch eine oder mehrere Zentrifugalpumpen in Zirkulation gehalten. Eine solche Pumpe wird vorzugsweise so installiert, dass
ihre Ausgangsseite mit Leitungen an die Düsen der Venturipumpen angeschlossen ist. Eine weitere Zentrifugalpumpe kann zwischen
dem Ausfluss der Reaktionszone und einem Sammelgefäss, von dem
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der Rückfluß von Emulsionsströmen zu den Venturidüsen stattfindet, gelegen sein.
Die getrennten Mischzonen und die Reaktiongzone werden vorzugsweise
durch kontinuierlich durchströmende Mischwege gebildet, worin die Mischung unter der kinetischen Energie des durchfliessenden
Flüssigkeitsstroms geschieht. Der Einsatz angetriebener Rührflügel oder anderer angetriebener Mischelemente wird
dabei vermieden. Ein Beispiel für einen kontinuierlich durchströmten Mischweg wird, durch in geringem
Abstand voneinander befindliche Oberflächen oder durch ein Rohr gebildet und weist einen solchen Querschnitt auf, daß
beim herrschenden Flüssigkeitseinströmdruck die Emulsion in dem
Weg in turbulenter Strömung fließt. Es ist jedoch möglich, das Mischen durch Verwendung eines statischen Rührers zu fördern,
wobei der Fliessweg stationäre Leitbleche oder Führungsflügel enthält, die zu drehender oder anderen Richtungsänderungen in
der Flüssigkeit führen.
Um Silberhalogenidkristalle von sehr gleichmässiger Morphologie,
Korngrösse und fotografischer Empfindlichkeit zu erhalten, geschieht
die Reaktion zwischen Silbersalz und Halogenidsalz vorzugsweise in der Nahe des Äquivalenzpunktes. Vorzugsweise geschieht
die Bildung des Silberhalogenids in einem pAg-Intervall
von t 3»O um den Äquivalenzpunkt.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann zur Herstellung wässriger und nicht-wässriger Silberhalogenidemulsionen angewandt werden.
Der Begriff "Peptisationsmittellösung", wie er hier verwendet wird, umfasst wässrige und nicht-wässrige Lösungen, die Schutzkolloid enthalten. Bevorzugt werden wässrige Lösungen, die
Gelatine als Schutzkolloid enthalten.
In einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
fliest sowohl der Strom der Silbersalzlösung als auch der der Halogenidsalzlösung über ein Flußkontrollventil zur jeweiligen
Venturipumpe, das auf Signale aus einem Flußmeßgerät, z.B. einem magnetischen
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Flussmessgerät, anspricht,welches die Volumen-Fliessgeschwindigkeit
eines solchen Stroms auf einem vorgegebenen Wert halten soll. Die Verwendung pneumatisch betriebener Flusskontrollventile
führt zu sehr zufriedenstellenden Ergebnissen. Solche Ventile weisen vorzugsweise eine Hysterese (maximale prozentuale
Schieberöffnungsdifferenz beim gleichen pneumatischen Druck beim Offnen und Schliessen des Schiebers) von weniger als 0,3%
auf.
Die Silberhalogenidemulsion, die die Reaktionszone verlässt, wird vorzugsweise in einem Gefäss aufgenommen, das ein grösseres
Fassungsvermögen als die Reaktionszone besitzt. Ein solches Aufnahmegefass, woraus die Emulsionsströme wieder durch die
Düsen der Venturipumpen in den Kreislauf eingeführt werden, und das als Reifungsgefäss bezeichnet werden kann, hat vorzugsweise
ein Volumen, das mindestens 10 und mehr, vorzugsweise mindestens 100-mal so gross ist wie das Volumen der Reaktionszone.
Die in dem erfindungsgemässen Verfahren verwendeten Silber- und
Halogenidsalze können alle für diesen Zweck geeigneten Salze sein. Ein sehr geeignetes Silbersalz ist Silbernitrat. Andere
geeignete Silbersalze umfassen Silbersalze von Fettsäuren.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann bei der Herstellung aller
Typen von fotografischen Emulsionen angewandt werden, z.B. von Emulsionen neutralen, sauren, sowie ammoniakalischen Typs,
und es kann nach einem vorgegebenen Programm an verschiedene Arten der Emulgierung angepasst werden. Beim erfindungsgemässen
Verfahren kann die Bildung der dispergierten Silberhalogenidkristalle in Gegenwart von Verbindung geschehen, die die Korngrösse beeinflussen, d.h. von Verbindungen, welche das Kornwachstum fordern oder hemmen, beispielsweise Thiocyanate, organische Thioätherverbindungen des in der US-PS 3 57^ 628 und der
DT-OS 2 614 862 beschriebenen Typs sowie Verbindungen des in den US-PS 3 661 592 und 3 704 13O beschriebenen Typs. Bei der
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Herstellung von Silberhalogenidemulsionen gemäss der vorlieg;enden
Erfindung kann jede andere Art von Substanz, die zur Verwendung
bei der Stufe zur Fällung und/oder Reifung bekannt ist, vorliegen.
Emulgierungszeit, -temperatur, -pH und -pAg können einfach modifiziert
oder variiert werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist besonders geeignet zur Anwendung
bei der Herstellung fein monodisperser Silberhalogenidemulsionen. Solche Emulsionen sind von Bedeutung beispielsweise
für die Herstellung von fotografischen Platten oder Filmen, die für Arbeiten mit hoher Auflösung verwendet werden
sollen, z.B. in der Mikrofotografie, Astrofotografie, in der
Aufzeichnung kernphysikalischer Phänomene, in der Herstellung von Masken zur Verwendung bei der Herstellung von mikroelektronischen
Schaltkreisen sowie zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Hologrammen oder Strahlungsinterferenz oder -beugungsmustern.
Vorausgeaetzt, die Fällung geschieht unter normalen Temperaturbedingungen
und das Verfahren läuft in der Nähe des Xquivalenzpunktes der Silberhalogenidbildung ab, können durch Verfahren
nach der vorliegenden Erfindung Silberhalogenidemulsionen mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse (x) unterhalb 0,05
um mit einer Korngrössenverteilung entsprechend einer "Streuung" (Dispersion) (s) unterhalb 0,0075 hergestellt werden. Hierbei
- Σ_ν
ist χ = —-^- mit y als Zahl der Körner in der Probe und χ
«j «y
die in der Anzahl von y Körnern angetroffene jeweilige Korngröase,
Die vorliegende Erfindung umfasst auch eine Vorrichtung, die so konstruiert oder konstruiert und eingestellt ist, dass
darin eine Silberhalogenidemulsion nach einem erfindungsgemäs sen Verfahren, wie es oben definiert ist, hergestellt werden
kann.
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Bestimmte Ausführungsformen der Erfindung, die hier nur als
Beispiele gewählt sind, werden nun im folgenden anhand der Fig. 2 bis 6 der beiliegenden schematischen Zeichnungen beschrieben.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von Silberhalogenidemulsionen nach einem bevorzugten
Verfahren gemäß der Erfindung;
Fig. 3 zeigt eine andere erfindungsgemässe Vorrichtung ;
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung, wie in Fig. 3 dargestellt, jedoch
mit Einrichtungen zur Ausführung eines vorbereitenden Arbeitsgangs zum Einstellen der Fliessgeschwindigkeiten
der reagierenden Salzlösungen;
Fig. 5 ist ein Querschnitt einer in der erfindungsgemässen Vorrichtung
verwendeten Einspritzpumpe vom Venturityp und
Fig. 6 ist ein Querschnitt einer Form eines statischen Mischers, der einen kontinuierlichen Durchflussmischungsweg enthält.
Die in'Fig. 2 gezeigte Vorrichtung enthält ein Aufnahmegefäss
1, worin eine aus Wasser und Gelatine bestehende Peptizationslösung hergestellt wird. Ein geeigneter Rührer 2
ist für die ständige Bewegung und Mischung des flüssigen Inhalts dieses Gefässes vorgesehen. Ein Tank 3 enthält in Wasser gelöstes
Silbersalz, z.B. Silbernitrat, während Tank 4 ein in Wasser gelöstes Halogenidsalz, z.B. Kaliumbromid, -chlorid,
-jodid oder Gemische davon, enthält. Diese mit Ablassventilen
5 und 6 versehenen Tanks 3 und 4 können gegenüber einer Mischvorrichtung
7 erhöht angebracht werden.
Die Mischvorrichtung 7 besteht aus drei Rohren 8, 9 und 10,
die als statische Mischer ausgebildet sind, wobei jedes der Rohre einen kontinuierlichen Durchflussmischungsweg bildet. Die Rohre
8 und 9 entsprechen den vorher erwähnten getrennten Mischzonen.
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Das Rohr 10 entspricht der Reaktionszone. Die Rohre 8, 9 und
10 können stationäre Führungsflügel oder Leitbleche enthalten.
Peptizationslösung wird aus Gefäss 1 über eine Abflussleitung
durch eine Zentrifugalpumpe 12 gepumpt, welche die Lösung über Leitungen 13, 14 und 15 in Mischer 9 und 8 durch die Düsen der
beiden Venturipumpen 16 und 17 treibt.
Silbersalzlösung fliesst aus Tank 3 in den Ansaugweg der Vonturipumpe
16 über die Leitung 18, die mit einem Kontrollventil zur Kontrolle der Fliessgeschwindigkeit versehen ist. Der
Fluss der Salzlösung findet teilweise unter Wirkung der Schwerkraft und teilweise unter den Venturi-Saugkräften statt. Bei
jeder gegebenen Einstellung des Ventils 19 variiert die Fliessgeschwindigkeit
mit der Änderung der Saugkräfte. Der Tank 3 konnte auf gleichem Niveau wie die Pumpe 16 angebracht sein,
da die Saugkräfte der Venturipumpen stark genug sind, daß auf die Einspeisung unter Schwerkraftwirkung verzichtet werden könnte.
Halogenidsalzlosung fliesst aus Tank 4 in den Ansaugweg der
Venturipumpe 17 über die Leitung 20, die mit einem Kontrollventil 21 zur Kontrolle der Fliessgeschwindigkeit in der
gleichen Weise wie Ventil 19 versehen ist.
Die Silbersalz- und die Peptizationslösung, die in den statischen Mischer 9 gelangen, werden darin sorgfältig gemischt. Die
Halogenidsalz- und Peptizationslösung werden entsprechend im
Mischer 8 gemischt. Die diese Mischer verlassenden Lösungen gelangen direkt in den Mischer 10, worin sie rasch vereinigt
und sorgfältig gemischt werden, wobei die Ausbildung von Silberhalogenidkörnern durch Reaktion zwischen den verschiedenen Salzen
bewirkt wird. Die den Mischer 10 verlassende SilberhalogeT nidemulsion wird über die Leitung 22 wieder dem Gefäss 1 zugeführt.
Dieses Gefäss weist gegenüber dem Fassungsvermögen des restlichen beschriebenen Kreises ein grösseres Volumen auf und
«osen/dti«
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es kann darin die physikalische Reifung der Silberhalogenidkörner
stattfinden. Das Pumpen der Emulsion durch die Venturi-Einspritzpumpen und das Wiedereinführen der Emulsionen in das
G(>fäsü 1 wird fortgesetzt, bis die Emulsion eine vorgegebene
Si Iberhaiogenidkonzentration enthält, woraufhin die Pumpe 12
abgeschaltet wird.
Bit* Fliessgeschwindigkeiten der Silbersalzlösung und der HaIogenidsalzlösung
bei einer gegebenen Saugkraft brauchen nicht gleich zu sein. Ebenso brauchen die molaren Konzentrationen
von Silbersalz und Halogenidsalz in den entsprechenden Lösungen nicht gleich zu sein. Die relativen Fliessgeschwindigkeiten
(die durch die Ventile 19 und 21 eingestellt werden können) und die relativen molaren Konzentrationen können entsprechend
den gewünschten Emulsionseigenschaften gewählt werden. Ganz allgemein ist es zu bevorzugen, bei gleichen Fliessgeschwindigkeiten
und Konzentrationen zu arbeiten.
Das Volumenverhältnis zwischen der jede Venturidüse erreichenden Lösung und der die Ansaugseite der Einspritzpumpe erreichenden
Lösung kann beispielsweise im Bereich von 2:1 bis 1000:1 sein. Im bevorzugten Verfahren liegt dieses Verhältnis zwischen 20:1
und 40:1, z.B. bei etwa 30:1.
Die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung, die grundsätzlich der in Pig. 2 gezeigten ähnlich ist, umfasst ein Gefäss 30» das anfänglich
eine im wesentlichen aus Wasser und Gelatine zubereitete Peptizationslösung enthält. Ein geeigneter
Rührer 31 ist zur ständigen Bewegung und zur Mischung des
Gefässinhaltes vorgesehen.
Eine wässrige Silbersalzlösung, z.B. eine Silbernitratlösung,
wird im Tank 33 gehalten, eine wässrige Halogenidsalzlösung, z.B. eine Lösung von Kaliumbromid, -chlorid oder -jodid oder
eines Gemisches davon, im Tank 34. Salzlösungen aus diesen
Tanks f Hessen über die Ventile 35, 36 zu einer Mischvorrichtung
37 ab, welche statische Mischer 38, 39 und 40 umfasst.
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4*
Peptizationslösung, welche im Lauf der Zeit zunehmende Mengen von Silberhalogenidkörnern enthält, wird vom Gefäss 30 über
eine Leitung 41 über ein Ventil 42 durch eine Zentrifugalpumpe 43 gepumpt. Diese Pumpe treibt das Material über die Leitungen
44, 45 und 46 durch die Düsen der Venturipumpen 63, 64. Silbersalzlösung
aus Tank 33 erreicht eine Dreiwegverbindung 48 über die Leitung 49 und wird in dieser Verbindung mit einem Sekundärstrom
von Peptizationslösung, die ebenfalls im Lauf der Zeit zunehmende Mengen von Silberhalogenid enthält gemischt, welcher zu
dieser Verbindung aus dem Gefäss 30 durch die Leitung 61 fIiesst.
Sowohl der Materialfluss durch die Verbindung 48 aus der Leitung 49 als auch der Materialfluss durch diese Verbindung; aus der
Leitung 61 findet mit einer Fließgeschwindigkeit statt, die von der Saugwirkung der Pumpe 63 abhängig ist.
Die zur Ansaugseite der Pumpe 64 fliessende Halogenidsalzlösung wird auf ähnliche Weise mit einem Materialstrom gemischt, der
aus dem Gefäss 30 abgesaugt wird. Die zu mischenden Materialströme erreichen eine Dreiwegverbindung 47 durch die Leitungen
50 und 62.
Das Volumen-Mischungsverhältnis zwischen der Salzlösung aus den Tanks
33 oder 34 und aus dem Gefäß 30 abgesaugter Emulsion in jeder der Verbindungen 48 und 47 kann beispielsweise im Bereich von
1:1 bis 1:100 liegen.
Die aus dem statischen Mischer 40, welcher die Reaktionszone bildet, abfliessende Silberhalogenidemulsion wird in das Gefäss
30 über die Leitung 57 der Zentrifugalpumpe 58 zurückgepumpt.
Auf diese Pumpe könnte jedoch verzichtet werden und man könnte eich, um die Zirkulation des Materials durch den das Gefäss
und die Mischvorrichtung 37 enthaltenden Kreislauf zu bewirken, allein auf die Pumpe 43 verlassen.
Die Fliessgeschwindigkeit der Silbersalzlösung aus Tank 33 Pumpe 63 wird von einem Ventil 52 beeinflusst, das durch eine
^-^^
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Kontrollvorrichtung 99, die auf Ausgangssignale eines magnetischen
Flussmessgerätes 53 anspricht, automatisch kontrolliert wird. Die Kontrollvorrichtung 99 dient während des Startes
und während das Verfahren abläuft, dazu, das Ventil 52 so zu steuern, daß die Fließgeschwindigkeit möglichst nahe an einem
vorgegebenen Wert gehalten wird.
Die Fliessgeschwindigkeit der Halogenidsalzlösung aus Tank
zur Pumpe 64 wird durch ein Ventil 54 beeinflusst, das durch
eine Kontrollvorrichtung 100, die auf Ausgangssignale eines magnetischen Flussmessgerätes 55 anspricht, sowie von einer
Kontrollvorrichtung 101, die selbst auf Ausgangssignale von einer pAg-Fühlervorrichtung 56 anspricht, automatisch kontrolliert.
Die Anordnung der Fühlervorrichtung 56 in der Leitung, die die Emulsion direkt aus der Reaktionszone 40
aufnimmt, begünstigt ein rasches Reagieren des Flußkontrollsystems auf Schwankungen der pAg.
Eine pAg-Fühlervorrichtung 59 wird in die Flüssigkeit im Gefäss 30 getaucht und mit einem Aufzeichnungsgerät 60 verbunden, welches
die pAg im zeitlichen Verlauf aufzeichnet.
Bei der Messung der pAg erhält man einen logarithmischen Wert. Ein entsprechendes Ausgangssignal der Fühlervorrichtung 56, welches
einen logarithmischen Wert hat, wird im Umwadler 102 elektronisch in das entsprechende Analogsignal umgewandelt und dieses Antilogsignal
wird der Kontrolleinheit 100 zur Beeinflussung des Kontrollventils 54 eingegeben.
Das Gefäss 30 und die verschiedenen Leitungen und Mischer können thermisch isoliert werden. Die Flüssigkeit im Gefäss 30 kann
gekühlt oder geheizt und durch geeignete Temperaturkontrolleinrichtungen
auf konstanter Temperatur gehalten werden.
Spezielle Vorkehrungen werden während eines vorbereitenden Arbeitsgangs zur Stabilisierung der pAg getroffen, wenn erhöhte
Anforderungen an die Stabilität der pAg in dieser Zeit gestellt
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werden. Die speziellen Massnahmen stellen sicher, dass die
Silbersalz- und Halogenidsalzlösungen die Mischer am Beginn der Herstellung des Emulsionsansatzes· in geeigneten relativen
Fliessgeschwindigkeiten erreichen. Beispielsweise werden Massnahmen ergriffen, die sicherstellen sollen, dass selbst bei
Beginn des Prozesses Silberhalogenidkornbildung in der Nähe
des Äquivalenzpunktes stattfindet.
In einem sehr geeigneten Prozessverfahren werden die günstigsten Fliessgeschwindigkeiten der verschiedenen Salzlösungen
erreicht^ indem man diese Lösungen über die verschiedenen Flussmessgeräte in Beipaß-Leitungen fließen läßt, welche zu getrennten Gefäßen führen, die unter vermindertem Druck stehen.
Ist die korrekte Fließgeschwindigkeit einmal erreicht, so werden die Ströme der Salzlösungen auf die Venturipumpen umgeschaltet. Der verminderte Druck in diesen getrennten Gefäßen wird durch den Fluß von Peptizationslösung aus Gefäß
30 durch die Einspritzdüsen erzeugt. Um merkliche Druckänderungen in den Einspritzpumpen beim Umschalten des Salzlösungsstroms auf diese Einspritzpumpen zu vermeiden, ist
die Volumenfließgeschwindigkeit der Peptizationslösung aus Gefäß 30 in die Leitungsverbindungen 47 und 48 um ein Vielfaches größer als die Fließgeschwindigkeit dieser Ströme
von Salzlösungen in diesen Verbindungen. Auf diese Weise werden alle Druckoszillationen sehr klein gehalten.
Um die Ausführung dieses vorbereitenden Arbeitsganges zu ermöglichen, kann die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung gemäss der
Darstellung in Fig. 4 modifiziert werden. Es werden nur die in dieser Figur erscheinenden zusätzlichen Einrichtungen der
Vorrichtung beschrieben.
Die zusätzlichen Einrichtungen umfassen die Gefäße 74 und 75, worin
ein verminderter Druck durch Einrichtungen, die nicht gezeigt sind, aufrechterhalten werden'kann, während sie Silbersalzlösung
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bzw. Halogenidsalzlösung aufnehmen. Die Gefasse 74 und 75 sind
durch Beipass-Leitungen 65 und 66 mit Dreiwegventilen 67 und 68 verbunden. Ein mit Leitungen 70 und 71 verbundenes Entlüftungi
gefäss 69 dient als Einrichtung zum Entlüften der Leitungen 49 und 50.
Dreiwegventile 72 und 73 gestatten das Schliessen und Offnen der Verbindung des Entlüftungsgefässes 69 mit den Leitungen 49
und 50 und das Umschalten der Ströme der jeweiligen Salzlösung
zu den betreffenden Venturipumpen 63 und 64.
Bei einer bevorzugten Venturipumpe zur Verwendung in dieser Apparatur liegt der Ansaugeingang oberhalb der Düse. Zur Einstellung
der Ansaugfließgeschwindigkeit ist das Ansaugrohr senkrecht beweglich gestaltet, so daß eine axiale Verstellung des
Rohrs senkrecht zur Düsenachse möglich ist.
Eine derartige Einspritzpumpe vom Venturityp ist in Fig. 5 dargestellt
Die für diese Abbildung gewählte tatsächliche Konstruktion soll nur als Beispiel dienen. Die Einspritzpumpe besteht aus einer
Düse 80, welche in einer Leitung 81 befestigt ist, sowie einem Ansaugrohr 84. Die Lage des Ausgangsendes 105 dieses Ansaugrohrs
bezüglich der Düse 80 ist zur Veränderung der Saugkraft (Venturieffekt) einstellbar. Diese Einstellung geschieht durch
axiale Bewegung des Rohrs 84 in einer Stopfbüchse 106, die in
die Leitung 81 eingepaßt ist. Das Rohr 84 ist in dieser Halterung mit Hilfe von zwei O-Ringen 107 abgedichtet. Es
können (nicht gezeigt) Einrichtungen vorgesehen werden, die die exakte Einstellung des Rohrs 80 und das Arretieren des Rohres
in jeder eingestellten Position ermöglichen.
Die in der gebildeten Vorrichtung verwendeten statischen Mischer
können von verschiedener Bauart sein. Die Länge dieser Mischer, d.h. die Länge des kontinuierlichen Durchflußmischungsweges, kann
entsprechend dem erwünschten
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Mischergebnis gewählt werden. Jeder der Mischer kann so gestaltet sein, dass er innere Führungsflügel oder Leitbleche zur
Förderung der Mischwirkung aufweist und die Mischer können unter laminaren oder turbulenten Strömungsbedingungen betrieben werden,
vorausgesetzt, dass die Mischwirkung unter Berücksichtigung der Viskosität der Flüssigkeiten hinreichend ist.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch einen statischen Mischer mit innen
gelegenen stationären Elementen. Der Mischer umfasst ein Rohr 90, das über die gesamte oder einen Teil seiner Länge innen
mehrere hintereinander im Rohr angeordnete Torsionselemente 91 besitzt. Statische Mischer dieser Art können in einer Vorrichtung,
wie sie unter Bezug auf die Fig. 2 bis 4 beschrieben ist, verwendet werden.
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Claims (20)
1. Verfahren zur Herstellung einer fotoempfindlichen Silberhalogenidemulsion
mit getrennten Strömen von zirkulierenden Peptisationslösungen, die mit einer energiebetriebenen
Pumpe oder Pumpen gefördert und durch getrennte Mischzonen geführt werden, sodaß der eine Strom mit einer Lösung
eines Silbersalzes und der andere mit einer Lösung eines Halogenidsalzes gemischt werden und diese gemischten
Einzelströme dann in einer Reaktionszone vereinigt und so gemischt werden, daß durch Reaktion zwischen Silbersalz
und Halogenidsalz Silberhalogenidkristalle ausgebildet werden, und die zirkulierende Peptisationslösung im Lauf der Zeit
zunehmende Mengen von Silberhalogenidkristallen enthält und die Zirkulation so lange fortgesetzt wird, bis eine Silberhalogenidemulsion
einer vorgegebenen Konzentration gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder dieser getrennten
Ströme von Peptisationslösung durch die jeweilige getrennten Mischzonen und die gemeinsame Reaktionszone von
der Düse einer Venturipumpe gefördert werden und daß ein Strom der Silbersalzlösung und/oder der Halogenidsalzlösung
veranlaßt wird, in die jeweilige getrennte Mischzone mit einer Fließgeschwindigkeit zu
strömen, welche von der Venturisaugwirkung der jeweiligen Venturipumpe abhängig ist, wobei diese Venturipumpen unter
solchen Bedingungen betrieben werden, daß hochfrequente (über 1 Hz) pAg-Oszillationen, die auf die inhärenten
Eigenschaften der zum Zirkulieren der Emulsion verwendete(n) Pumpe oder Pumpen zurückzuführen sind, gedämpft werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Venturipumpen in ihrem stabilen Arbeitsbereich, wie oben definiert wurde, betrieben werden.
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ORIGINAL INSPECTED
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass jeder der Ströme von Silbersalzlösung und Halogenidsalzlösung vor dem Eintreten in die jeweilige getrennte
Mischzone mit einem sekundären Strom von zirkulierender
Peptisationslösung, der ebenfalls unter dem Einfluss
einer Fließgeschwindigkeit fließt, die von dem Venturi-
Saugeffekt abhängig ist, vorverdünnt wird.
4·. Verfahren nach Anspruch 3>
dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen-Mischungsverhältnis zwischen -jedem Salzlösungsstrom
und dem entsprechenden Sekundärstrom von Peptisationslösung im Bereich von 1:1 bis 1:100 liegt.
5· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Volumen-Mischungsverhältnis zwischen dem Peptisationsstrom, der jede Venturidüse verlässt, und der
unter dem Einfluss des Venturi-Saugeffekts in die Pumpe gezogenen
Lösung im Bereich von 2:1 bis 1000:1 liegt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen-Mischungsverhältnis zwischen
der Peptisationslösung, die durch die Düse jeder Venturipumpe gepresst wird und der unter dem Einfluss des Venturi-Saugeffektsin
diese Pumpe gezogenen Lösung im Verlauf des Verfahrens durch eine Ventileinrichtung kontrolliert wird,
welche automatisch in Abhängigkeit von den Ergebnissen der pAg-Messungen der zirkulierenden Silberhalogenidemulsion
kontrolliert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zirkulierende Peptisationslösung
durch eine oder mehrere Zentrifugalpumpen in Zirkulation gehalten wird.
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8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die getrennten Mischzonen und die gemeinsam
Reaktionszone durch kontinuierliche Durchflussmischungswege gebildet werden, worin die Mischung unter der kinetischen
Energie der durchfliessenden Flüssigkeitsströme stattfindet.
9· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Reaktion zwischen Silbersalz und Halogenidsalz in der Reaktionszone'in der Nähe des Äquivalenzpunktes
stattfindet.
10.Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die die Reaktionszone verlassende Silberhalogenidemulsion in einem Aufnahmegefäss mit grösserem
Fassungsvermögen als dem der Reaktionszone aufgenommen wird und dass die Silberhalogenidemulsion aus diesem Gefäss unter
Bildung der genannten getrennten Ströme der Peptizationslösung, die durch die Düsen der Venturipumpen getrieben
werden, gefördert wird.
11.Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass als vorbereitender Arbeitsgang aus Vorratsgefässen abfliessende Ströme von Silbersalzlösung
und Halogenidsalzlösung hergestellt werden und dass die Beziehung der Volumen-Geschwindigkeiten dieser abfliessenden
Ströme in Übereinstimmung mit einem vorgegebenen Wert reguliert wird, der für die Silberhalogenidbildungsbedingungen,
wie sie das Verfahren verlangt, geeignet ist und dass diese regulierten abfliessenden Ströme dann auf die Venturipumpen
umgeschaltet werden.
12.Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
beim Beginn des Verfahrens abfließenden Ströme der Salzlösung in Aufnahmegefäße gehen, die unter vermindertem Druck gehalten
werden.
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13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie (wie dargestellt in Fig. 2)
mindestens drei Behälter (1,3,4) sowie Leitungen (11,18,20) über welche Lösungen kontinuierlich aus diesen Behältern
abgeleitet werden können, umfaßt sowie ferner eine erste Venturi-Einspritzpumpe (16), deren Düse mit einer Abflußleitung
eines Behälters (1) nimmt, die einen abfließenden Strom aus dem Behälter (3) aufnimmt; eine zweite Venturipumpe
(17), deren Düse mit einer Abflußleitung (11) des Behälters
(1) verbunden ist und deren Ansaugweg eine Leitung (20) aufnimmt, die einen Abflußstrom des Behälters (4) aufnimmt;
eine erste (9) und zweite (8) Mischzone, deren Eingänge jeweils an die Ausgänge der Venturipumpen (16,17) angeschlossen
sind und eine Einrichtung (10), die eine Reaktionszone darstellt, deren Eingang mit den Ausgängen der
ersten und zweiten Mischzone verbunden ist und deren Ausgang mit einer Leitung (22) verbunden ist, die zum Behälter
(1) zurückführt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitung (18 in Fig. 2, 49 in Fig. 3) welche einen
Abflußstrom vom zweiten Behälter (3) aufnimmt, (wie dargestellt
in Fig. 3) einen Zweig einer Leitungsverbindung (48) enthält deren einer oder anderer Zweig mit einer
Leitung (61) verbunden ist, welche einen Abflußstrom vom ersten Behälter (1) aufnimmt, sowie daß die Leitung (20 in
Fig. 2, 50 in Fig. 3), die einen Abflußstrom vom dritten Behälter (4) aufnimmt, einen Zweig einer Leitungsverbindung
(47) umfaßt, deren einer oder anderer Zweig mit einer Leitung (62) verbunden ist, welche einen Abflußstrom aus dem
ersten Gefäß (1) aufnimmt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
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daß mindetens eine Zentrifugalpumpe (12) zum Pumpen von Material aus dem Behälter (1) zu den Düsen der Venturipumpen
(16,17) vorhanden ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste (9) und zweite (8) Mischungszone sowie die Reaktionszone (10) der Einrichtungen die Form
von statischen kontinuierlichen Durchflußmischern aufweisen, worin die Mischung unter der kinetischen Energie
des durchfließenden Materials stattfindet.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischer (8,9,10) Durchflußmischungswege besitzen, welche schraubenförmige Flügel oder andere Leitbleche enthalten.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Einrichtungen zur Messung der Fließgeschwindigkeit des Materials aus dem Behälter (2)
zum Ansaugweg der Venturipumpe (16) und/oder der Fließgeschwindigkeit des Materials vom Behälter (4) zum Ansaugweg
der zweiten Venturipumpe (17 umfaßt sowie Ventileinrichtungen zur automatischen Kontrolle dieser
Fließgeschwindigkeit(en) in Abhängigkeit von Änderungen der gemessenen Fließgeschwindigkeitswerte.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtungen mindestens ein magnetisches Flußmeßgerät umfaßt, womit ein Flußkontrollventil, das
auf Signale von diesem Meßgerät anspricht, verbunden ist.
20. Vorichtung nach einem der Ansprüche 13 bis i9f dadurch gekennzeichnet,
dass pAg-Fühlereinrichtungen zum Fühlen der
pAg des vom Ausgang der Reaktionszone zum ersten Behälter fliessenden Materials vorhanden sind.
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