DE2740512A1 - Selbstentwicklerkamera - Google Patents
SelbstentwicklerkameraInfo
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- Photographic Developing Apparatuses (AREA)
Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. Curt Wallach
Dip!.-Ing. Günther Koch Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach
2740512 Dipl.-Ing. Rainer Feldkamp
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai d
Datum: 8. September 1977
Unser Zeichen: I5 981 -
Anmelder: Polaroid Corporation
5^9 Technology Square,
Cambridge, Massachusetts / USA
Cambridge, Massachusetts / USA
Bezeichnung: Selbstentwicklerkamera
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Die Erfindung bezieht sich allgemein auf einen photographischen Apparat und insbesondere auf ein Ablenksystem für die
in einer Selbstentwicklerkamera verarbeiteten Filmeinheiten zwecks Steuerung der Verteilung der Behandlungsflüssigkeit
innerhalb der Filmeinheit, nachdem zwei Quetschwalzen die Entwicklung dieser Filmeinheit eingeleitet haben.
Bei den in den US-PS 3 415 644 und 5 594 I65 beschriebenen
Filmeinheiten wird eine Schicht aus einer viskosen photographischen Behandlungsflüssigkeit über die belichtete lichtempfindliche
Oberfläche ausgebreitet, um das Bild zu entwickeln. Diese Behandlungsflüssigkeit befindet sich im
typischen Fall in einem Behälter am Vorderrand der Filmeinheit. Die Entwicklung wird innerhalb der Kamera eingeleitet,
indem die belichtete Filmeinheit durch den Quetschspalt zweier Druckwalzen hindurchgeführt wird, die den
Behälter aufbrechen und die Behandlungsflüssigkeit über die belichtete lichtempfindliche Oberfläche durch Quetschwirkung
ausbreiten.
üblicherweise sind diese Filmeinheiten gestapelt in einem
Filmbehälter oder einer Kassette angeordnet, die in die Kamera eingelegt werden kann. Um die Filmeinheiten gegen Beschädigung
und Belichtung zu schützen ist die vorderste Filmeinheit des Stapels durch einen lichtundurchlässigen Abdeckschieber
bedeckt, der gewöhnlich aus einem rechteckigen Kartonstück besteht. Dieser Abdeckschieber ist steifer als
die Filmeinheiten und übt daher einen größeren Widerstand gegenüber einer Längsbiegung aus als die Filmeinheiten. Wenn
die Kassette in die Kamera eingelegt wird, dann wird der Abdeckschieber in der gleichen Weise aus der Kassette entfernt
wie die Filmeinheiten, d.h. er wird längs eines Filmbehandlungspfades vorgeschoben, der durch die Behandlungswalzen und
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verschiedene Filmführungen sowie einen Filmwegzugsschlitz gekennzeichnet ist.
Die Quetschwalzen sind im allgemeinen in der Lage, die
Behandlungsflüssigkeit freizugeben und über die lichtempfindliche Fläche der Filmeinheit auszubreiten, aber
diese Behandlungsflüssigkeit tendiert dazu, sich in ungleichförmiger Weise auszubreiten und dies beeinträchtigt die
Qualität des entwickelten Bildes. Weil die Filmeinheit aus flexiblen Schichten besteht, die an ihren Rändern verbunden
sind, hat die Flüssigkeitsschicht das Bestreben, sich im Mittelabschnitt der Filmeinheit in einer dickeren Lage auszubreiten
als an den Seiten und es kommt vor, daß die Nachlaufecken der lichtempfindlichen Fläche nicht ausgefüllt
werden. Derartige unbenetzte Stellen führen zu dunklen, nicht entwickelten Ecken des fertigen Bildes.
Ein Versuch, diese Fehlausbreitung zu vermeiden, findet sich in den US-PS 3 779 770 und 3 820 137. Hierbei sind Filmbehälter
bzw. Kameras in ihrem Aufbau so gestaltet, daß ein Sekundärdruck auf einen Mittelabschnitt der Filmeinheit ausgeübt
wird, um die photographische Behandlungsflüssigkeit nach den Rändern der Filmeinheit abzudrängen. Eine weitere
bekannte Lösung besteht darin, die Verteilung der Behandlungsflüssigkeit dadurch zu beeinflussen, daß die Filmeinheit einer
Biegung unterworfen wird, nachdem sie aus den Quetschwalzen austritt. So beschreibt beispielsweise die US-PS 3 810 211
eine Kamera mit einem Aufbau, der der Filmeinheit eine nach unten gerichtete Biegung aufprägt, welche die obere flexible
Schicht der Filmeinheit unter Zugbeanspruchung und die untere flexible Schicht unter Druckbeaufschlagung setzt, was zu einer
erwünschten Verteilung der Zusammensetzung führt. Bei dieser Kamera wird die Ablenkvorrichtung von einer Platte gebildet,
die auch als Lichtabschirmung dient.
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Bei anderen Selbstentwicklerkameras, bei denen der Abstand
zwischen den Quetschwalzen und dem Wegzugsschlitz relativ kurz ist (z.B. 19 ram) wird eine äquivalente Biegung der
Filmeinheit durch eine glatte Nockenoberfläche bewirkt, die die Filmeinheit nach unten ablenkt, wenn diese aus den Quetschwalzen
austreten und bevor sie in den Wegzugsschlitz gelangen.
Es ist weiter bekannt, zwei vorstehende Flächen auf dieser Nockenoberfläche vorzusehen, die auf die Längsränder der
Filmeinheit ausgerichtet sind, wie dies z.B. in der DT-OS 27 00 896 beschrieben ist. Diese vorstehenden Flächen führen
zu einer Verbesserung der Verteilung insofern als die Wahrscheinlichkeit von unbenetzten Stellen an den Nachlaufecken
der Filmeinheit vermindert wird.
Diese Flüssigkeitsverteilung hat sich Jedoch als unzufriedenstellend
in Verbindung mit gewissen photographischen Behandlungsflüssigkeiten erwiesen, die eine größere Viskosität besitzen
als die herkömmlichen Zusammensetzungen, und zwar insbesondere bei niedrigeren Temperaturen, wo die Viskosität
der Zusammensetzung noch erhöht wird. Eine Möglichkeit, Flüssigkeitszusammensetzungen mit einer höheren Viskosität
ordnungsgemäß zu verteilen besteht darin, das Ausmaß der Biegung der Filmeinheit zu vergrößern, nachdem diese die
Quetschwalzen verlassen hat. Bei Kameras, die von der Anmelderin unter der Bezeichnung SX-70 auf den Markt gebracht
werden, besteht ein genügend langer Abstand zwischen den Quetschwalzen und dem Wegzugsschlitz, um diese erhöhte Ausbiegung
zuzulassen, ohne daß andere Operationen der Kamera schädlich beeinträchtigt werden. Bei anderen Kameras, die
engere räumliche Grenzen besitzen, z.B. die von der Anmelderin unter der Bezeichnung "Pronto" auf den Markt gebrachten Kameras
kann die Vergrößerung der Biegung durch eine erhöhte Fläche erreicht werden, die sich über die Nockenoberfläche
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in Richtung quer zur Bewegungsrichtung der Filmeinheiten erstreckt. Wenn die Nockenoberfläche in dieser V/eise abgewandelt
wird hat es sich jedoch gezeigt, daß der Abdeckschieber unter Umständen nicht mit der erforderlichen Betriebssicherheit
und dem erforderlichen glatten Lauf aus der Kamera ausgeworfen wird. Der Grund dafür besteht darin, daß
der Abdeckschieber steifer ist als die Filmeinheiten und deshalb eine erhöhte Antriebskraft erfordert, um ihn nach
dem Wegzugsschlitz hin durchzubiegen. Aber diese Kraft kann die Reibungskraft zwischen den Quetschwalzen und dem Abdeckschieber
übersteigen. Das hat zur Folge, daß die Quetschwalzen die Tendenz zeigen, über den Abdeckschieber hinwegzugleiten
und diesen nicht auswerfen. Um diese Fehlfunktion zu korrigieren ist es notwendig, die Kamera zu öffnen und
manuell den Abdeckschieber zu entfernen. Dies ist Jedoch unzweckmäßig, weil wahrscheinlich eine Filmeinheit oder mehrere
Filmeinheiten innerhalb der Kassette dabei belichtet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ablenkvorrichtung
für die Filmeinheiten innerhalb einer Selbstentwicklerkamera zu schaffen, die eine optimale Verteilung der
Behandlungsflüssigkeit bewirkt, so daß die gesamte lichtempfindliche Fläche der Filmeinheit bedeckt wird, sogar bei
erhöhter Viskosität bei niedrigen Temperaturen, wobei aber gleichzeitig das Auswerfen des Abdeckschiebers aus der Kamera
nicht behindert wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin ein Ablenksystem zu schaffen, welches die vorerwähnten Vorteile innerhalb
einer relativ kurzen Distanz gewährleistet.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin ein Ablenksystem zu schaffen, welches einfach aufgebaut ist und billig
hergestellt werden kann und zudem minimale Abänderungen gegen-
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wärtiger Kameraaufbauten erfordert.
Eine Selbstentwicklerkamera gemäß der Erfindung benutzt
eine feste geneigte Nockenoberfläche und ein elastisches Organ, um eine Selbstentwicklerfilmeinheit abzulenken wenn
sie aus dem Quetschwalzenpaar nach dem Wegzugsschlitz im Kameragehäuse austritt. Der elastische Körper liegt zwischen
der Nockenoberfläche und dem Wegzugsschlitz und er ist mit einer Längsachse allgemein parallel zum Wegzugsschlitz der
Quetschwalzen ausgerichtet. Ein Teil dieses elastischen Organs ist im wesentlichen fest und ein anderer Teil benachbart
zu einem freien Rand erfaßt die Filmeinheit, wenn diese die Nockenoberfläche verläßt. Dieses elastische Teil ist
genügend steif, damit sein Eingriff mit der Filmeinheit eine Federkraft ausübt, die auf die Filmeinheit in der Weise
wirkt, daß eine in Längsrichtung verlaufende Biegung erzeugt wird. Die Biegung ist genügend groß um eine gleichmäßig
dicke Schicht aus Behandlungsflüssigkeit über die Bildfläche der Filmeinheit zu verteilen, ohne daß unbenetzte Stellen
verbleiben, auch nicht an den Nachlaufecken.
Der nachgiebige elastische Teil bietet jedoch für den Vorschub eines Abdeckschiebers, der steifer ist als die Filmeinheiten,
einen genügend niedrigen Widerstand, so daß der Abdeckschieber nach dem Wegzugsschlitz fortschreitet ohne außer Reibungseingriff mit den Quetschwalzen zu kommen. Der relativ niedrige
Widerstand des elastischen Teiles gegenüber dem Vorschub des Abdeckschiebers rührt von wenigstens zwei Faktoren her,
nämlich von der Flexibilität des Teils und seine Anordnung vor den Quetschwalzen, wodurch eine Ablenkung mit einem relativ
großen Krümmungsradius bewirkt wird. Vorzugsweise besteht der elastische Teil aus einem dünnen Streifen aus
Plastikmaterial und der Abschnitt des Streifens benachbart zum freien Rand ist im Winkel schräg gegenüber der Vorschub-
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richtung des Abdeckschiebers und der Filmeinheiten angestellt, so daß der Durchtritt des Abdeckschiebers verbessert
und eine Ermüdung des Streifens nach wiederholten Ablenkungen vermindert wird.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Pig. I einen Vertikalschnitt einer Selbstentwicklerkamera
mit einer Filmablenkeinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht der Selbstentwicklerkamera gemäß Flg. 1;
Fig. 3 in größerem Maßstab einen Teilschnitt der Filmbehandlungs- und Ablenkvorrichtung gemäß
Fig. 1, wobei eine Filmeinheit in den Quetschspalt zwischen den Quetschwalzen eintritt;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, wobei
die Filmeinheit durch die Nockenoberfläche abgelenkt, in Eingriff mit dem elastischen
Teil steht;
Fig. 5 eine der Fig. 3 und 4 entsprechende Ansicht, wobei die Filmeinheit durch den elastischen
Teil voll abgelenkt ist und Abschnitte der Filmeinheit außerhalb der Kamera befindlich
durch eine ausfahrbare und einziehbare Lichtabschirmung abgedeckt sind;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Bauteile gemäß Pig· 3» teilweise abgebrochen;
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Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines elastischen Bauteils gemäß der Erfindung;
Fig. 8 eine Ansicht des elastischen Bauteils nach Fig. 7 in Eingriffsstellung mit dem Vorderrand
eines Abdeckschiebers.
Fig. 1 zeigt eine Selbstentwicklerkamera 10 der Bauart, wie sie von der Anmelderin unter der Bezeichnung "Pronto" auf
den Markt gebracht wird und wie sie in der US-PS 3*967,304
beschrieben ist. Die Kamera besitzt ein relativ dünnes starres Gehäuse 12, welches mit Ausnahme vorbestimmter öffnungen lichtdicht
ist. Das Gehäuse 12 trägt die verschiedenen optischen und mechanischen Bauteile, z.B. das Objektiv 14, eine Filmkassette
16, zwei Quetschwalzen 18 und 20, von denen wenigstens eine angetrieben 1st und eine ausfahrbare und zurückziehbare
Lichtabschirmung 22, wie sie in der US-PS 3,940,774 beschrieben ist. Die Lichtabdichtung 22 ist in ihrer zurückgezogenen
aufgespulten Stellung Innerhalb eines Filmwegzugsschlitzes 24 dargestellt, der im unteren Frontende des Gehäuses 12 ausgebildet
ist. Das Licht welches in die Kamera 10 über das Objektiv 14 eintritt, wird durch einen nichtdargestellten
Spiegel durch eine Belichtungskammer 26 geleitet, um eine horizontal angeordnete Filmeinheit zu belichten, die in einer
Kassette 16 in der Bildebene der Kamera liegt. Für den Zweck dieser Beschreibung wird die Lage der Kassette und der Filmeinheit
innerhalb der Kassette gemäß Flg. 1 bis 5 als horizontal
angenommen. Die rechten Abschnitte der Kamera gemäß Fig.l werden als "vornliegend" bezeichnet.
Die Kassette 16 enthält mehrere Selbstentwicklerfilmeinheiten
28 hintereinander gestapelt, wobei ihre lichtempfindlichen
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Oberflächen nach der Belichtungskammer 26 hin gerichtet sind. Die Filmeinheiten 28 sind von der integralen Bauart
und vorzugsweise von jener Bauart wie sie heute in Verbindung mit der SX-7O Kamera Anwendung finden. Die Kassette
weist einen Abdeckschieber 30 (Fig. 1 und 8) auf, der oben auf dem Stapel angeordnet ist. Der Abdeckschieber besteht
aus einem rechteckigen, flexiblen, opaken Kartonblatt, das genügend groß ist um die allgemein quadratische, nicht dargestellte
Belichtungsöffnung in der Oberwand der Kassette vollständig abzudecken. Der Abdeckschieber ist im typischen
Fall genügend steif um die Filmeinheit gegenüber einer Beschädigung zu schützen bevor die Kassette in die Kamera eingesetzt
wird und dieser Schieber kann beliebige Informationen tragen. Um diesen Erfordernissen Rechnung tragen zu können
muß der Abdeckschieber steifer sein, d.h. er muß eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Ablenkung besitzen als eine
einzelne Filmeinheit.
Der Abdeckschieber wird ebenso wie die darunter liegenden
Filmeinheiten durch einen Greifermechanismus entfernt, der das oberste Element in der Kassette, gleichgültig ob Abdeckschieber
oder Filmeinheit, durch eine öffnung l6a (Fig. 3-5) in der Strinseite der Kassette nach dem Quetschspalt
der Behandlungswalzen 18 und 20 überführt. Wie aus Fig. 1 und 3 bis 5 ersichtlich, liegen das oberste Element welches
in der Kassette gehalten wird und der Einlauf der Quetschwalzen allgemein in einer Ebene und definieren einen im
wesentlichen flachen Abschnitt des Filmbehandlungspfades. Da das erste Element in der Kassette am schwierigsten zu
entfernen ist, hat die Entfernung des Abdeckschiebers als erstes Element vor den Filmeinheiten den Vorteil, daß die
Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung einer der Filmeinheiten durch Reibungsangriff oder durch Fehlfunktion des Greifermechanismus
vermindert wird. Die Steifheit des Abdeckschiebers
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führt aber zu einer unerwünschten Ausbeulung während der Entfernung.
Gemäß Fig. 1-3 ist Jede Filmeinheit 28 in wesentlichen flach ausgebildet und besteht aus einem mehrschichtigen Aufbau
rechteckiger Konfigurationen. Die seitlichen Ränder 28b,
28c, 29d und 29e der Filmeinheit sind lichtundurchlässig und umgeben eine allgemein quadratische oder rechteckige
lichtempfindliche Bildfläche 28a. Die flexiblen Schichten der Filmeinheit 28a sind an diesen Rändern miteinander verbunden.
Der vordere Randabschnitt 28b jeder Filmeinheit enthält einen aufreißbaren Behälter 32, der eine Behandlungsflüssigkeit
enthält. Die Behandlungsflüssigkeit hat eine Viskosität, die etwa um 1 Million mal größer ist als
die von Wasser. Außerdem erhöht sich die Viskosität der Behandlungsflüssigkeit bei niedrigen Temperaturen. Die
niedrigste empfohlene Behandlungstemperatur für den heute verfügbaren Film beträgt etwa 7°C.
Aus den Figuren 3 bis 8 ist ersichtlich, daß eine Rampe an dem Gehäuse 12 befestigt ist, die eine geneigte Oberfläche
36 besitzt, welche sich allgemein vom Quetschspalt der Walzen 18 und 20 nach dem Kamerawegzugsschlitz 24
erstreckt. Der Vorderrand 36a der geneigten Nockenoberfläche 36 liegt benachbart zum Quetschspalt der Quetschwalzen, um
die Filmeinheit aufzunehmen, die durch die Quetschwalzen hindurchläuft. Wenn sich die Quetschwalzen drehen und eine
Filmeinheit in Vorwärtsrichtung antreiben, dann führt die Nockenoberfläche 36 die Filmeinheit nach dem Wegzugsschlitz
24 der allgemein parallel zu den Quetschwalzen 18 und 20 liegt, aber nach unten versetzt gegenüber dem allgemein ebenen
Behandlungspfad,der durch die vorderste Filmeinheit bzw. den Abdeckschieber definiert ist und mit der Bildebene und dem
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Quetschspalt zusammenfällt. Diese Ebene ist in Fig. 5 durch eine Konstruktionslinie 38 gekennzeichnet.
Zwei vorspringende Abschnitte 36c der Nockenoberfläche sind
allgemein auf die Seitenabschnitte 28c und 28d der über die Oberfläche 36 gleitenden Filmeinheiten ausgerichtet. Auf den
vorstehenden Abschnitten 36c ruhen zwei Clips 39, um die hinteren Abschnitte 28e einer vollbehandelten Filmeinheit
festzuhalten und um diese dadurch im Wegzugsschlitz zum
Zwecke der Entfernung festzuhalten. Die Clips 39 und die vorstehenden Abschnitte 36c gewährleisten außerdem daß eine
folgende Filmeinheit nicht an der Lichtabschirmung vorbeiläuft, indem sie unter der festgehaltenen Filmeinheit vorbeigeschoben
wird.
Ein elastischer Ablenkstreifen 40 rechteckiger Gestalt ist benachbart zum Hinterrand 36b der geneigten Nockenoberfläche
befestigt. Eine Lagerstange 42 geringerer Elastizität liegt einem festen Abschnitt 40a des Streifens 40 an und zwar benachbart
zum Längsrand 40b des Streifens. Drei Rückhaltestifte 44, die einstückig mit der Lagerstange 42 hergestellt sind,
treten durch je eine öffnung 46 in dem Streifen 40a hindurch und sie sind auf die öffnungen in der Rampe 34 über der Oberfläche
36 ausgerichtet und befestigt, um den Streifen 40 am Gehäuse festzulegen. Die Stange 42 besitzt außerdem nicht
dargestellte Paßstifte, die in andere öffnungen 48 und 50 des Streifens 40 einpassen. Die Stange 42 besteht vorzugsweise
aus dem gleichen thermoplastischem Material, aus dem das Gehäuse 12 hergestellt ist und sie ist genügend elastisch
um einen Schnappeingriff der Stifte 44 in dem im Gehäuse gelagerten Teil 34 zuzulassen.
Benachbart zu dem in Längsrichtung verlaufenden freien Rand
40c des Ablenkstreifens 40 befindet sich ein Abschnitt 40d,
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der schräg gegen den Wegzugsschiltζ 24 in Vorschubrichtung
der Filmeinheiten 28 bzw. des Abdeckschiebers 30 längs des Filmbehandlungspfades angestellt ist. Dieser Anstellwinkel
ermöglicht den Durchtritt der Filmeinheit und des Abdeckschiebers und vermindert die Tendenz einer Ermüdung des
Streifens 40 und daher wird gewährleistet, daß der Streifen immer in die Anfangsstellung zurückkehrt, nachdem er ausgelenkt und dann freigegeben wurde. Der im Winkel angestellte
Abschnitt 4Od liegt im Abstand zu der angestellten Nockenoberfläche, wie dies dargestellt ist. Der Streifenabschnitt
4Od fängt in seiner normalen Ruhestellung (Fig. 3) die Filmeinheit oder den Abdeckschieber ab wenn dieser von der Oberfläche 36 nach dem Wegzugsschlitz vorbewegt wird, wie dies
aus Fig. 4 und 5 ersichtlich. Die Filmeinheit oder der Abdeckschieber, die durch die Quetschwalzen 18 und 20 nach
vorn angetrieben werden, versetzen den Abschnitt 4Od in die
ausgelenkte Stellung gemäß Fig. 4 und 5. Da der Streifen 40 elastisch ist, ergibt diese Versetzung des Abschnitts 4Od
eine Federkraft, die eine örtliche in Längsrichtung verlaufende Biegung der Filmeinheit über den Behandlungspfad bewirkt,
der zwischen den Quetschwalzen und dem Wegzugsschlitz verläuft. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, wird die Filmeinheit nachdem ihr Vorderrand über den freien Rand 40c des elastischen
Streifens hinweggetreten ist, genügend weit abgelenkt, um außer Berührung mit der Nockenoberfläche 36 und in Oleitberührung mit dem Rand 4Oc zu kommen.
Vorzugsweise ist die Lichtabschirmung 22 durch Verklemmen eines Lagerendes zwischen der Platte 32 und dem Streifen 40
befestigt, so daß In zurückgezogener aufgerollter Stellung die Abschirmung innerhalb des Wegzugsschlitzes 24 liegt. Wie
am besten aus Fig. 5 und 6 ersichtlich, erfaßt die Filmeinheit beim Austreten durch den Wegzugsschlitz die Abschirmung
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und dehnt diese aus, um zu verhindern daß Licht in Längsrichtung in die Filmeinheit eintritt. Dieser Lichteintritt
durch Lichtleitung längs der Filmeinheit würde, wenn er nicht verhindert wäre, zu einer Verschleierung von Abschnitten
der Filmeinheit führen, die noch nicht vollständig behandelt sind. Die Abschirmung ist kürzer als die Filmeinheit,
so daß sie von der Filmeinheit freikommt und sich zurückspult, wenn die Filmeinheit vollständig behandelt und
im Wegzugsschlitz am Hinterrand l8d durch die Clips 39 gehalten wird. Es ist wichtig, daß der elastische Streifen 40
oder andere Aufbauten der Kamera das Wiederaufspulen der Abschirmung 22 in die aus Fig. 1, 3 und 4 ersichtliche Lage
nicht behindern.
Bei der Benutzung wird eine belichtete Filmeinheit längs des ebenen Abschnitts des Filmbehandlungspfades, der durch
die Filmebene und den Einlauf der Quetschwalzen bestimmt ist, bewegt. Die Filmeinheit 28 tritt, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
in die Quetschwalzen ein. Die Quetschwalzen werden durch einen Elektromotor und ein nicht dargestelltes
Getriebe angetrieben, wodurch die Filmeinheit durch den Quetschspalt nach dem Wegzugsschlitz 24 gefördert wird. Der
von den Quetschwalzen 18 und 20 ausgeübte Druck bricht den Behälter 32 auf, wodurch bewirkt wird, daß die Behandlungsflüssigkeit über die lichtempfindliche Bilderzeugungsfläche
der Filmeinheit ausgebreitet wird.
Wenn die Filmeinheit aus dem Quetschspalt der Behandlungswalzen austritt, dann berührt sie die Nockenoberfläche 36,
die auf der Rampe 34 ausgebildet ist und danach den elastischen
Streifen 40. Die Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit setzt sich in Jenen Abschnitten der Filmeinheit fort, die
den Quetschspalt durchlaufen haben. Die anfängliche Auslenkun der Filmeinheit durch die Nockenoberfläche begünstigt diese
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sich fortsetzende Ausbreitung. Wenn die Filmeinheit die Oberfläche 36 verläßt und unter die Steuerung des elastischen
Streifens 40 gelangt, dann reicht die örtliche Längsausbiegung,
die durch den elastischen Streifen eingeführt wird aus, um die Behandlungsflüssigkeit als Schicht gleicher
Dicke über alle Abschnitte der lichtempfindlichen Fläche auszubreiten,
und zwar sogar bei Verwendung in Verbindung mit Zusammensetzungen hoher Viskosität bei niedrigen Temperaturen
in der Nähe von 70C. Ein wichtiger Vorteil der Erfindung besteht
darin, daß der elastische Streifen 40 eine größere Auslenkung innerhalb der relativ kurzen Entfernung zwischen
den Quetschwalzen und den Wegzugsschlitz,gemessen in der Horizontalen,einführt, als dies bei konventionellen Ablenksystemen
der Fall ist, die hinter den Quetschwalzen bei ähnlichen, heute auf dem Markt befindlichen Kameras der Fall
ist. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine vergrößerte Ablenkung durch Berührung mit
der sich nach vorn bewegenden Filmeinheit an einer Stelle bewirkt wird, die weiter von den Quetschwalzen entfernt liegt
als bei herkömmlichen Rampenablenksystemen, die vorstehende Abschnitte besitzen, um eine erhöhte Ablenkung zu bewirken.
Wegen dieses größeren Anstände, der in Fig. 5 mit S bezeichnet ist, bietet das erfindungsgemäße Ablenksystem einen genügend
verminderten Vorschubwiderstand für den Abdeckschieber 30
längs des Ablenkpfades, so daß der Abdeckschieber betriebssicher ausgeworfen wird. Das heißt, der klingenartige Streifen
40 erzeugt die Ablenkung mit einem größeren Bogen oder mit einem größeren Krümmungsradius. Da der Abdeckschieber
relativ steifer ist als die Filmeinheiten und demgemäß eine größere Antriebskraft zum Vorschub längs eines gekrümmten
Pfades erfordert als eine Filmeinheit, ändert sich die erforderliche
Antriebskraft grob gesehen mit der dritten Potenz des Abstandes zwischen den Quetschwalzen und dem Ablenkpunkt.
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Da der Ablenkpunkt gemäß der Erfindung (d.h. der Berührungspunkt mit dem Abschnitt 4Od des Ablenkstreifens) etwa zweimal
so weit von den Quetschwalzen entfernt liegt als die bisher benutzten Rampen, wird die erforderliche Antriebskraft grob
gerechnet um einen Faktor von 8 vermindert. Diese Verminderung vermindert wiederum in hohem Maße die Wahrscheinlichkeit, daß
der Abdeckschieber nicht ausgeworfen wird. Ein weiterer Vorteil des vergrößerten Abstandes besteht darin, daß die Abmessungstoleranzen
der Ablenkelemente weniger kritisch sind. So ist beispielsweise die Größe der Ablenkung der Filmeinheit
weniger empfänglich gegenüber Änderungen des Abstandes, in dem der Streifen 40 in den Behandlungspfad einsteht, falls
bei Höhenänderungen der Ablenkrampe, die auf der Nockenoberfläche an einem Punkt dichter bei den Quetschwalzen angeordnet
sind.
Der Vorschub des Abdeckschiebers wird auch durch die Flexibilität des Streifens 40 begünstigt. Wenn der Streifen an
dem relativ steifen Abdeckschieber angreift, dann wird der Streifen 40 seinerseits weiter ausgelenkt als es der Fall ist,
wenn eine Filmeinheit angreift. Infolgedessen wird der Abdeckschieber weniger abgelenkt als eine Filmeinheit, so daß
der Streifen 40 einen entsprechend geringeren Widerstand entgegensetzt.
Um das Vorschieben des Abdeckschiebers am Ablenkstreifen 40 weiter zu verbessern, ist der Streifen mit zwei offenen
Schlitzen 54 ausgerüstet, die von seinem freien Längsrand
über den im Winkel angestellten Abschnitt 4Od nach dem festen
Rand 4Ob vorstehen. Diese Schlitze sind längs des Randes 40c
so angeordnet, daß sie auf die Enden des Vorderrandes 28a des Abdeckschiebers an seinen diagonal liegenden Vorderecken 28b
ausgerichtet sind. Infolgedessen wird nach der anfänglichen
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Berührung mit dem Streifen 40 dem Abdeckschieber ein Widerstand nur durch die Federkraft des Mittelabschnitts des
Ablenkstreifens entgegengesetzt, der zwischen den Schlitzen 54 liegt und nicht der Federwiderstand der Gesamtlänge
des Streifens, d.h. Zentralabschnitt plus beide Randabschnitte, die insgesamt den Streifen bilden. Diese verminderte
anfängliche Hemmkraft der Bewegung des Abdeckschiebers vermindert auch die Gefahr eines Gleitens der Quetschwalzen
am Abdeckschieber was dazu führen könnte, daß der Abdeckschieber nicht ordnungsgemäß aus der Kamera herausgeschoben
wird.
Wenn die Erfindung benutzt wird um einen Polaroid SX-70 Film
in einer Kamera abzulenken, wie diese von der Firma Polaroid unter der Bezeichnung "Pronto" auf den Markt gebracht wird,
(hierbei beträgt der horizontale Abstand zwischen der Mittellinie der Quetschwalzen und dem Vorderrand des Wegzugsschlitaes
gemessen längs der Horizontalen etwa 19mm) dann wird der elastische Streifen 40 vorzugsweise aus einem Blatt aus
Polyesterplastikmaterial mit einer Stärke von 0,25mm (lOmil)
Dicke, beispielsweise einem Plastikmaterial, welches unter der Bezeichnung "Mylar" von der Firma DuPont de Nemours *
Company geliefert wird. Dieser Streifen besitzt einen Elastizitätsmodul von etwa 140 kg/mm und eine Gesamtlänge von
etwa 92 mm, während die Gesamtbreite bzw. Höhe 11,6mm beträgt. Der Abbiegungswinkel des Abschnitts 4Oc gegenüber dem festen
Abschnitt 4Oa beträgt etwa 20° und die Schlitze 54 erstrecken
sich vom Rand 4Oc über eine Entfernung von etwa 8mm.
Vorstehend wurde eine Ablenkvorrichtung für die Filmeinheit bei einer Selbstentwicklerkamera beschrieben, bei der eine
relativ große örtliche Längsbiegung innerhalb eines relativ kurzen Raumes erfolgen muß, wobei gleichzeitig der Durchtritt
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des steifen Abdeckschiebers nicht soweit behindert wird, daß er nicht mehr aus der Kamera ausgeworfen wird. Das
Filmablenksystem ist insbesondere nützlich, um eine vollständige und gleichförmige Verteilung der Behandlungsflüssigkeit
mit hoher Viskosität durchzuführen, wobei unter hoher Viskosität ein Viskositätsgrad verstanden wird, der hoch
ist gegenüber den üblichen Zusammensetzungen, und zwar insbesondere bei niedrigen Arbeitstemperaturen. Außerdem stört
die Filmeinheit-Ablenkvorrichtung nicht das Zurücklaufen der ausziehbaren Lichtabschirmung in dem Austrittsschlitz
der Kamera und sie arbeitet betriebssicher, erfordert relativ niedrige Herstellungskosten und kann bei den heute auf dem
Markt befindlichen Kameras ohne Abwandlungen dieser Kameras auf den Markt gebracht werden, wobei nur eine einfache zusätzliche
Anbringung des Streifens zusätzlich zu dem bestehenden Aufbau notwendig ist.
Der elastische Streifen 40 kann auch aus anderen Materialien als aus Plastikmaterialien bestehen. Zum Beispiel aus einem
dünnen Blech aus rostfreiem Stahl. Es hat sich Jedoch gezeigt, daß dünne Metallblechstreifen wie Schneidmesser arbeiten und
eine größere Wahrscheinlichkeit besteht, die Filmeinheiten oder den Benutzer der Kamera zu verletzen. Die Abmessung
und Gestalt des elastischen Streifens kann Je nach den speziellen Erfordernissen abgewandelt werden, z.B. in Abhängigkeit
von dem Ausmaß der erforderlichen Biegung, durch die eine gleichmäßige Ausbreitung gewährleistet wird, in
Abhängigkeit von dem verfügbaren Raum zwischen den Quetschwalzen
und dem Wegzugsschlitz und in Abhängigkeit von strukturellen Eigenschaften der Filmeinheit und des Abdeckschiebers
sowie der Natur der Behandlungsflüssigkeit. Die Rampe 34
kann auch mit einem abgeschrägten Rand benachbart zum Streifen
40 versehen und so ausgebildet sein, daß der abgewinkelte Abschnitt 40d des Streifens abgestützt wird.
809811/0893
Claims (8)
1. Selbstentwicklerkamera zur Verwendung in Verbindung mit einer mehrere Filmeinheiten
enthaltenden Kassette, die durch einen lichtdichten Abdeckschieber verschlossen ist, wobei
das Kameragehäuse einen Auswurfschlitz aufweist und zwei Quetschwalzen lagert, und eine Ablenkoberfläche
zwischen Quetschwalzen und Auswurfschlitz vorhanden ist und die Filmeinheiten und der Abdeckschieber
in einer ersten Richtung nach dem Quetschspalt gefördert wird, der gegenüber dem Auswurfschlitz
in einer zweiten Richtung quer zur ersten Richtung versetzt liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisch flexibles Ablenkorgan (40) am
Ende der Ablenkoberfläche benachbart zum Auswurfschlitz vorgesehen ist, welches die Filmeinheiten
beim Verlassen der Ablenkoberfläche abfängt und von einer Ruhelage in eine Ablenkstellung überführt,
in der die flexible Ablenkvorrichtung eine örtliche Durchbiegung der Filmeinheiten in Längsrichtung
einführt und daß die flexible Ablenkvorrichtung genügend steif gegenüber einer Filmeinheit derart
ist, daß diese örtlichen Längsbiegungen in der Filmeinheit auftreten und die Filmeinheit längs eines
gekrümmten Filmbehandlungspfades zwischen den Quetschwalzen und den Auswurfschlitz gerichtet wird, so
daß sich die Behandlungsflüssigkeit über die gesamte lichtempfindliche Oberfläche verteilt, und daß die
flexiblen Ablenkmittel an dem Abdeckschieber angreifen und diesen nach dem Auswurfschlitz hindurchtreten
lassen.
809811/0893 original inspected
2. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die flexible Ablenkvorrichtung genügend flexibel ist um den Abdeckschieber längs eines
Pfades von den Quetschwalzen nach dem Auswurfschlitz gelangen zu lassen, ohne daß eine Biegung
in Längsrichtung eingeführt wird, und daß der Abstand zwischen den Quetschwalzen und der flexiblen
Ablenkvorrichtung genügend groß ist, um einen relativ niedrigen Widerstand gegenüber dem Vorschub des Abdeckschiebers
längs des Filmbehandlungspfades auszuüben .
3. Selbstentwicklerkamera nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Filmkassetten mit Abdeckschiebern,
welche eine größere Steifigkeit besitzen als die Filmeinheiten, das flexible Ablenkorgan
genügend steif ist um in abgelenkter Stellung einen Filmbehandlungspfad zwischen Quetschwalzen
und Auswurfschlitz zu schaffen, wobei die örtliche Längsbiegung in den Filmeinheiten eine Ausbreitung
der Behandlungsflüssigkeit als gleichförmige dicke Schicht über die gesamte Bildfläche bewirkt, wobei
das Ablenkorgan außerdem genügend flexibel ist um den Abdeckschieber auf dem Behandlungspfad mit
einer geringeren Längsbiegung als die Filmeinheit hindurchtreten zu lassen, und daß der Abstand
zwischen den Quetschwalzen und dem flexiblen Ablenkorgan so groß ist daß ein relativ niedriger
Widerstand auf den Vorschub des Abdeckschiebers längs des Filmbehandlungspfades ausgeübt wird.
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4. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Ablenkvorrichtung aus einem
Streifen aus elastischem Plastikmaterial besteht, der mit einem Rand am Kameragehäuse befestigt
ist und mit dem gegenüberliegenden Längsrand frei vorsteht und an den Filmeinheiten und
dem Abdeckschieber angreift.
5. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdeckschieber diagonal angeschnittene Vorderecken auf jeder Seite eines geraden
Vorderrandes besitzt und daß der flexible Streifen zwei nach dem freien Rand verlaufende offene
Schlitze aufweist, die vom freien Ende nach dem Befestigungsrand über ein Stück der Breite verlaufen,
und daß die Schlitze mit den Schnittpunkten der angeschnittenen Ecken mit dem Vorderrand zusammenfallen,
um einen verminderten anfänglichen Widerstand gegenüber dem Vorschub des Abdeckschiebers
am elastischen Streifen vorbei zu bewirken.
6. Kamera nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Streifen aus einem dünnen Plastikblatt
gebildet ist, welches ein Elastizitätsmodul von etwa 140,62 kg/mm aufweist.
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7· Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Jener Abschnitt des Streifens benachbart zum freien Rand, der die Filmeinheiten und
den Abdeckschieber abfängt, schräg in einem Winkel gegenüber dem Behandlungspfad und gegenüber
der Vorschubrichtung angestellt ist, um den Vorschub des Abdeckschiebers an dem Streifen
vorbei zu ermöglichen und um Ermüdungserscheinungen des Streifens zu erniedrigen.
8. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablenkführung zwischen Quetschwalzen und Ablenkstreifen aus einer Nockenoberfläche
besteht, die an einem Gehäuseteil ausgebildet ist.
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