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Die Erfindung betrifft eine Warenbeschaumaschine zum konti-
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nuierlichen Beschauen von Warenbahnen, insbesondere textilen Stoffbahnen,
mit einem Schautisch und darin eingelassenem, sich über die Breite des Schautisches
senkrecht zur Warenlaufrichtung erstreckenden Leuchtkasten.
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zi der visuellen Qualitätskontrolle von ganz oder teilweise transparenten
Warenbahnen aller Art wird u. a. mit sogenannten Durchleuchtungseinrichtungen gearbeitet,
d. h. die zu kontrollierenden Stücke laufen über einen in einen Schautisch eingelassenen
Leuchtkasten, auf welchem eine Platte aus Milchglas, getrübtem Kunstglas o. ä. liegt.
Das kontrollierende Personal muß hierbei jedoch die (Rand-)Bereiche des Leuchtkastens
seitlich
der Warenbahnränder mit Hilfe von Schiebern o. ä.
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bedecken, um nicht von der in der Regel erheblichen Leuchtdichte dieser
Bereiche geblendet zu werden. Bei aufeinanderfolgenden Bahnen unterschiedlicher
Breite oder bei seitlich verlaufender Ware müssen diese Schieber ständig vom Betriebspersonal
manuell oder auch - sehr aufwendig - automatisch nachgestellt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Leuchtkasten so auszubilden,
daß die Breite seiner beleuchteten Fläche immer genau derjenigen der Ware entspricht.
Die Lösung besteht darin, daß in der in der Ebene des Schautisches liegenden Öffnung
des Leuchtkastens eine Vielzahl von senkrecht zur Warenlaufrichtung und parallel
zueinander ausgerichteten, lichtundurchlässigen Lamellen vorgesehen ist, daß die
Flächennormalen der Lamellen etwa parallel zur vorgesehenen Schaurichtung (Blickrichtung
des Beschauers) verlaufen und daß sich wenigstens die Längsränder der Lamellen in
einer in Schaurichtung erfolgenden Projektion überdecken.
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Im Prinzip liegen die erfindungsgemäßen, vorzugsweise als langgestreckte
Rechtecke ausgebildeten, Lamellen horizontal und sind parallel zueinander ausgerichtet.
Die Flächen der Lamellen stehen dabei im wesentlichen senkrecht zu der Richtung,
aus der der Beschauer blickt. Je nach Dichte der Anordnung und Breite der Lamellen
können die Lamellenflächen auch schräg in bezug auf die Schaurichtung bzw. Blickrichtung
c1es Beschauers stehen. Wesentlich ist lediglich, daß die Lamellen nach Art einer
teilweise geschlossenen Jalousie zwischen den Lampen (innerhalb des Leuchtkastens)
und dem Auge des Beschauers angeordnet sind. Die Dichte der Lamellen und die Breite
von deren Flächen ist daher so zu wählen, daß direktes Licht nicht in das Auge der
kontrollierenden Person fällt.
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Demgemäß wird durch die Erfindung erreicht, daß von den Lampen innerhalb
des Leuchtkastens ausgehendes Licht zwar direkt auf die zu kontrollierende Warenbahn
fällt, daß aber der Beschauer nur diffus an den Fasern der Warenbahn reflektiertes
Licht sieht. Die Bereiche des Leuchtkastens, die nicht von der Warenbahn bedeckt
sind, erscheinen vom Standpunkt des Beschauers also unbeleuchtet.
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Wenn man mechanisch nach Art einer Jalousie einstellbare bzw.
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verstellbare Lamellen verwendet, ist es zweckmäßig, in der Ebene des
Tisches eine durchsichtige Glasscheibe oder ähnliches oberhalb der Lamellen anzuordnen,
um ein glattes Hinweggleiten der Warenbahn über den Leuchtkasten zu gewährleisten.
Eine Verstellbarkeit der Ausrichtung der Flächen der Lamellen in bezug auf die Schaurichtung
kann zweckmäßig sein, wenn kontrollierendes Personal verschiedener Körpergröße eingesetzt
wird.
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Ebenfalls bei mechanisch verstellbaren oder einstellbaren Lamellen
ist es in der Regel günstig, die Flächen der Lamellen mit einem die Lichtreflexion
hemmenden Material zu beschichten, beispielsweise können die Lamellen geschwärzt
werden. Dadurch wird erreicht, daß an den Lamellen selbst nur wenig Licht reflektiert
wird und etwa direkt in Schaurichtung fällt.
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Gemäß weiterer Erfindung ist es besonders günstig, wenn die uflrlung
des Leuchtkastens mit einer in der Schautischebene 'iebenden Folie überdeckt ist,
in die bei an sich durchsichtigem Folienmaterial die undurchsichtigen Lamellen fest
eingebettet sind. Derartige in bestimmten, bei der Herstellung vorbestimmbaren Richtungen
durchsichtigen und in anderen Richtungen undurchsichtigen Folien sind im Handel
erhältlich, z. B.
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der sog. "Light Controll Film" der Firma 3M.
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Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels werden
weitere erfindungsgemäße Einzelheiten erläutert; es zeigen: Fig. 1 den Schautisch
einer Warenbeschaumaschine im Querschnitt; und Fig. 2 den Schautisch gemäß Fig.
1 in der Draufsicht.
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Uber den Schautisch 1 läuft gemäß Fig. 1 eine Warenbahn 2 in Warenlaufrichtung
3. Am oberen und unteren Ende des Tisches 1 können Rollen 4 und 5 zum Führen der
Warenbahn 2 vorgesehen sein. Im Schautisch 1 ist eine Öffnung 6 eingeschnitten,
unter halb derer sich ein Leuchtkasten 7 mit entsprechenden Lampen bzw. Leuchtröhren
8 befindet. Bei bisherigen Warenbeschaumaschinen war in die Öffnung 6 des Schautisches
1 einfach eine durchscheinende Scheibe 9 eingesetzt. Wenn dann - wie das in Fig.
2 gezeigt ist - die Warenbahn 2 schmaler war als der Leuchtkasten 6, wurde der Beschauer
entweder durch nicht von der Warenbahn bedeckten Randbereiche 10 des Leuchtkastens
geblendet oder es mußten aufwendige automatische oder mühsam manuell einstellbare
Abdeckmittel vorgesehen sein.
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In der linken Hälfte der Fig. 1 sind die besonders interessierenden
Beziehungen vergrößert dargestellt. Erfindungsgemäß sind in die Öffnung 6 des Schautisches
1 Lamellen 11 so dicht und so ausgerichtet eingesetzt, daß von den Lampen 8 ausgehendes
Licht nur etwa senkrecht zur Schaurichtung 15 auf die Warenbahn 2 fallen kann. Das
von den Lampen 8 kommende Licht wiid dann in der Warenbahn 2 an deren Fasern diffus
gestreut.
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Nur dieses diffus gestreute Licht 13 fällt dann in das Auge 14 d.es
Beschauers. Wenn bestimmte Randbereiche 10 (Fig. 2) des Leuchtkastens 6 von der
Warenbahn 2 nicht bedeckt sind, erscheinen diese Bereiche für den Beschauer schwarz
bzw.
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unbeleuchtet, da hier wegen der fehlenden Warenbahn das ankommende
Licht nicht gestreut wird.
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Der erfindungsgemäße Effekt tritt grundsätzlich dann auf, wenn die
Flächennormalen 12 der Lamellen 11 in etwa parallel zur Schaurichtung 15 verlaufen
und wenn sich die Lamellen 11 in Schaurichtung 15 teilweise überdecken, so daß Licht
nicht direkt von den Lampen 8 zum Auge 14 des Beschauers fallen kann.
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Die erfindungsgemäße Leuchtkastenabdeckung läßt sich an sich mit Hilfe
von - zweckmäßig reflexionshemmend geschwärzten -jalousieartig angeordneten Lamellen
herstellen. Gemäß weiterer Erfindung ist es jedoch besonders günstig, anstelle von
einzelnen Lamellen eine Folie zu verwenden, in derem an sich durchsichtigen Material
undurchsichtige Lamellen in bestimmter Winkelanordnung fest eingebettet sind. Solche
Folien sind im Handel erhältlich.
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Im folgenden werden Maß- und Materialangaben zu einer zur Anwendung
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung geeigneten Folie angegeben: Grundmaterial der
Folie, z. B. Polyurethan; Material der Lamellen, z. B. geschwärzter Kunststoff oder
Metall; Stärke der Folie ca. 0,9 mm; Breite der Lamellen(-fläche) ca. 0,8 mm; Verhältnis
von gegenseitigem Abstand zur Breite der Lamellen 1:2,75; und Winkeldifferenz von
Folien- und Lamellenflächennormale, wählbar z. B. 45°.
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^i Verwendung einer Folie mit eingebetteten Lamellen erfindungsgemäßer
Ausrichtung, ergibt sich wegen der Dichte der Lamellenanordnung, daß Licht praktisch
nur noch in einer einzigen Richtung durch die Folie fallen kann. Blickt man aus
einer anderen Richtung auf die Folie, so erscheint die Folie
bzw.
deren Rückseite unbeleuchtet. Die Verwendung einer solchen Folie bedeutet daher
eine nahezu ideale Lösung der anfangs gestellten Aufgabe. Hinzu kommt, daß eine
Folie mit eingebetteten Lamellen störunanfällig ist und daß der gesamte Aufwand
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung bei Verwendung einer
Folie mit eingebetteten Lamellen auch noch gegenüber dem Aufwand einzelner herkömmlicher
jalousieartiger Lamellen vermindert ist.