DE2740111A1 - Verfahren zum neutralisieren von sulfonierten polymeren - Google Patents

Verfahren zum neutralisieren von sulfonierten polymeren

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DE2740111A1
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sulfonated
neutralization
water vapor
neutralizing
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DE19772740111
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Lowell Stephen Thomas
William Michael Wittbrodt
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/44Preparation of metal salts or ammonium salts

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  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

The Dov7 Chemical Company, Midland, Michigan 48640, USA
VERFAHREN ZUM NEUTRALISIEREN VON SULFONIERTEN POLYMEREN
Diese Erfindung betrifft die Neutralisation von sulfonierten, .normalerweise festen Polymeren mit einem gasförmigen Mittel, wie Ammoniak.
Es ist bekannt, dass die Einwirkung von gasförmigem Ammoniak oder das Eintauchen in wässriges Ammoniak eine sulfonierte oder chlorsulfonierte Oberfläche eines harzartigen Materials neutralisiert und dass Wasser oder Wasserdampf nach der Behandlung mit gasförmigem Ammoniak dazu verwendet werden können, um die wasserlöslichen schwefelhaltigen Verbindungen von Kunststoffgegenständen abzuwaschen (vergleiche US-PS 36 25 751). In dieser Patentschrift ist auch ausgeführt, dass eine Mischung von Wasserdampf und gasförmigem Ammoniak zur Neutralisation von sulfonierten Polymeren verwendet werden kann.
Die bekannten Behandlungen von Oberflächen von sulfonierten harzartigen Polymeren zur Neutralisation der Säuregruppen verlaufen langsam und'verlangen eine zusätzliche Nachbehandlung, die für die Herstellung solcher Artikel einen Flaschenhals darstellt. Das Sprühen oder Spülen dieser Oberfläche mit einem flüssigen Neutralisationsmittel erfordert die Verwendung einer zusätzlichen Trocknungsstufe bei diesen Herstellungsverfahren. Bei der Behandlung der Oberfläche mit gasför-
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migem Ammoniak wird eine relativ lange Einwirkungszeit zur vollständigen Neutralisation auch dann benötigt, wenn eine reine Ammoniakatmosphäre benutzt wird. Die Verwendung einer Atmosphäre von reinem Ammoniak ist aber eine wenig wirksame und aufwendige Benutzung dieses Neutralisationsmittels.
Durch diese Erfindung wird ein Verfahren zum Neutralisieren von sulfonierten, normalen/eise festen Polymeren mit einer gasförmigen Mischung eines inerten Gases und Ammoniak oder eines organischen Amins in Gegenwart einer hydroxylhaltigen Verbindung zur Verfügung gestellt. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine im wesentlichen vollständige Neutralisation dadurch beschleunigt wird, dass man das sulfonierte Polymere mit einem inerten Gas, das eine dampfförmige hydroxylhaltige Verbindung enthält, in Berührung bringt, ohne das sulfonierte Polymere sichtbar feucht zu machen.
Die Menge der verwendeten dampfförmigen Hydroxylverbindung ist bevorzugt so gewählt, dass sie ausreichend ist, die Neutralisationsgeschwindigkeit um mindestens 25 %, bezogen auf die Neutralisationsgeschwindigkeit, nach den bekannten Verfahren der Dampfphasenneutralisation in Abwesenheit von der Hydroxylverbindung, zu beschleunigen. Das sulfonierte Polymere sollte aber bei der Neutralisation nicht sichtbar feucht werden. Das sulfonierte Polymere kann mit der dampfförmigen Hydroxylverbindung entweder vor oder gleichzeitig mit der im wesentlichen vollständigen Neutralisation in Berührung
gebracht werden.
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Es ist überraschend, dass durch das Verfahren der Erfindung die Neutralisation so stark beschleunigt werden kann, zum Beispiel bis zu 100 bis 400 "L der normalen Geschwindigkeit in Abwesenheit der hydroxylhaltigen Verbindung, mit der das gasförmige Neutralisationsmittel das sulfonierte Polymere allein neutralisiert. Das sulfonierte Polymere "wird in überraschender I/eise leichter neutralisiert durch das Verfahren der Erfindung und in einem Ausmaß, das ausreichend ist, um hygroskopische Eigenschaften auszuschliessen. Im Gegensatz dazu werden bei den bekannten Verfahren zur Neutralisierung einer Oberfläche mit einem trockenen gasförmigen Neutralisiermittel die Sulfonsäuregruppen nur in einem Ausmaß neutralisiert, das nicht ausreichend ist, um den hygroskopischen Charakter der Oberfläche des sulfonierten Polymeren auszuschliessen.
Das Verfahren nach der Erfindung ist für die Herstellung von sulfonierten.Polymeren geeignet, die als Behälter für Kohlenwasserstoffe oder-andere organische Materialien, die durch das unbehandelte nicht-aromatische Polymere hindurchdringen, verwendet werden könner. Das Verfahren ist auch für die Herstellung von sulfonierten Polymeren geeignet, die für die Erzeugung von elektrostatischen Sprühüberzügen dienen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsforh dieser Erfindung besteht in der Herstellung von einem sulfonierten polymeren Behälter für das Aufbewahren von fluiden Kohlenwasserstoffen, wie Benzin, Kerosin, Dieseltreibstoff, Heizöl und ähnlichen flüssigen Treibstoffen.
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Bei dieser Ausführungsform ist das Gefäss bevorzugt ein geformter Behälter, wie zum Beispiel ein Benzintank oder eine Öltrommel und dergleichen.
Die Polymeren, für die sich die Erfindung anwenden lässt, sind als sulfonierbare normale feste Polymere zu bezeichnen. Ein sulfonierbares Polymeres muss eine Vielzahl von an Kohlenstoff gebundenen, ersetzbaren Wasserstoffatomen in der Nähe seiner Oberfläche haben. In der folgenden Aufzählung werden die Gruppen oder Klassen solcher sulfonierbaren Polymeren näher erläutert:
a. aromatische Polymere, wie zum Beispiel PoIySt)ToI, Polyvinyltoluol, Poly(phenylen) und Poly(p-xylol);
b. Polyolefine, wie zum Beispiel Polyäthylen, Polypropylen, Polyisobutylen, Polybuten-1 und PoIy(methylpentene);
c. Polyacrylester, wie zum Beispiel Poly(methylacrylat) und Poly(äthylmethacrylat);
d. Poly(vinylester), wie zum Beispiel Poly(vinylacetat) und Poly(vinylbutyrat);
e. Polyvinylidenhalogenide, wie zum Beispiel Polyvinylidenchlorid und Polyvinylidenfluorid;
f. halogenierte Polyolefine, wie zum Beispiel chloriertes Polyäthylen und chloriertes Polypropylen;
g. Polyvinylhalogenide, wie zum Beispiel Polyvinylfluorid und Pol3rvinylchlorid;
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h. Polycarbonate, wie zum Beispiel Poly(bisphenol-A)-
carbonat; und
i. Polyester, wie zum Beispiel Poly(ethylenterephthalat),
Es können auch Verschnitte dieser Polymeren und Copolymeren von copolymerisierbaren Monomeren verwendet werden. Die bevorzugten sulfonierten Polymeren sind bei der Erfindung die Poly(monoolefine), wie Polyäthylene von hoher und niedriger Dichte, Polypropylen, Äthylen/Propylencopolymere, Äthylen/Buten-1-Copolymere und Verschnitte davon.
Von grundsätzlicher Bedeutung ist bei dieser Erfindung die.unerwartete Feststellung, dass die Gegenwart einer gasförmigen Hydroxylverbindung, wie Wasserdampf,oder einer gasförmigen organischen Hydroxylverbindung, wie Methanol, Äthanol oder Äthylenglykol, die Geschwindigkeit erhöht, mit der ein gasförmiges Neutralisationsmittel, wie Ammoniak, oder ein gasförmiges organisches Amin, wie Methylamin, eine im wesentlichen vollständige Neutralisation einer sulfonierten Oberfläche eines normalerweise festen Polymeren bewirkt. Eine im wesentlichen vollständige Neutralisation wird dann erreicht, wenn ein Streifen eines Reagenzpapiers, der mit destilliertem Wasser angefeuchtet ist, in Kontakt mit der sulfonierten Oberfläche gebracht wird und. ein pH von mindestens 5, bevorzugt eiti pH im Bereich von 5 bis 7 und ganz besonders bevorzugt ein pH von 5,3 bis 7 anzeigt.
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Bevorzugt ist die Hydroxylverbindung oder das bei der Erfindung verwendete Neutralisiermittel von niederem Molekular gewicht, da im allgemeinen niedermolekulare Verbindungen höhere Dampfdrücke besitzen. Infolgedessen erreicht eine niedermolekulare organische Hydroxylverbindung die Konzentration in Molen der Hydroxylverbindung pro Liter Gas, die "zur Neutralisation bei geeigneten Betriebsverbindungen erforderlich ist, besonders leicht. Beispiele für bevorzugte Verbindungen sind Methanol, Äthanol und Äthylenglykol. Ein niedermolekulares Neutralisationsmittel ist ein organisches Amin, das die erforderliche Konzentration im Mol des organischen Amins pro Liter Gas erreicht, um das sulfonierte Polymere in kurzer Zeit gemäss der Erfindung zu neutralisieren. Beispiele von bevorzugten Verbindungen sind Methylamin, Dimethylamin und Äthylamin. Es ist bevorzugt, dass die erforderlichen Konzentrationen mit dampfförmigen organischen Aminen und Hydroxylverbindungen erreicht v/erden, doch können auch Suspensionen von feinen Tröpfchen der Verbindung in einem inerten Gas benutzt v/erden, wenn die Tröpfchen klein genug sind, dass das sulfonierte Polymere nicht sichtbar während der Berührung angefeuchtet wird.
Diese Erfindung wird bevorzugt unter Verwendung von Wasserdampf und gasförmigem Ammoniak durchgeführt, da diese Reagenzien die sulfonierte Oberfläche bei.dieser Erfindung schneller und vollständiger neutralisieren und das sie gegenüber den organischen Hydroxylverbindungen und den organischen Aminen billiger sind. Der Kürze halber wird deshalb nachstehend die Erfindung nur unter Bezugnahme auf die bevorzugten Reagenzien Uasserdampf und Ammoniak beschrieben, doch ist es für den Fachmann
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klar, dass in ähnlicher Weise auch die anderen hydroxylhaltigen Verbindungen oder organischen Amine verwendet werden können.
Das Verfahren, mit dessen Hilfe die Polymeren sulfoniert worden sind, ist nicht kritisch. Die bevorzugte Arbeitsweise zur Sulfonierung der Polymeren besteht darin, dass sie bei Raumtemperatur in einem Behälter der Einwirkung von trockenem inerten Gas mit etwa 0,1 bis 25 Volum% Schwefeltrioxid (SO3) für einen Zeitraum von 0,1 bis 20 Minuten ausgesetzt worden sind. Beispiele für die in Betracht kommenden inerten Gase sind Stickstoff, Kohlendioxid, Schwefeldioxid und Luft. Es ist erwünscht, aus derartigen Gasen Wasserdampf auszuschliessen, indem man übliche Trockenrohre verwendet, da die Gegenwart von Wasser als Flüssigkeit oder Dampf das SO» in Schwefelsäuretröpfchen von unterschiedlicher Konzentration umwandelt und die Sulfonierung des Polymeren entweder gehindert oder verhindert wird.
Die Sulfonierung eines Polymeren ergibt wasserlösliche schwefelhaltige Verbindungen und auch SuIfonsäuregruppen, die an das Polymere gebunden sind. Bei Anwendungen, bei denen die Gegenwart dieser wasserlöslichen Verbindungen die Eignung der sulfonierten Polymeren für den vorgesehenen Zweck nicht stört, müssen diese Verbindungen von der Oberfläche nicht entfernt werden', soweit sie nicht durch die anschliessende gasförmige Neutralisation beseitigt werden. Ein Beispiel einer solchen Anwendung ist ein Treibstofftank, in dem die Unlöslichkeit dieser Verbindungen in Benzin es überflüssig macht, sie
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von dem Polymeren abzuspülen. Falls keine Spülung notwendig ist, kann die Trockenstufe bei der Erfindung entfallen, die bei der normalerweise durchgeführten wässrigen Neutralisation erforderlich ist. Auch bei Anwendungen, bei denen das sulfonierte Polymere wünschenswerterweise nach Abspülen der löslichen Verbindungen benutzt werden soll, ist das Neutralisationsverfahren nach dieser Erfindung einer wässrigen Neutralisationslösung vorzuziehen, da das nicht verbrauchte Ammoniak mit Leichtigkeit im Kreislauf geführt werden kann und sperrige Gegenstände von ungewöhnlicher Konfiguration ebenfalls mit Leichtigkeit neutralisiert werden können.
Die. Beschleunigung der Neutralisationsgeschwindigkeit der sulfonierten Polymeren hängt bei dieser Erfindung nicht von dem Grad der Sulfonierung ab. So kann zum Beispiel mit Vorteil bei der Erfindung jede Konzentration im Bereich der typischen Sulfonierung zur Erhöhung der Snerreigenschaften von sulfonierten Polymeren, zum Beispiel im Bereich von 0,015 bis 50 mg Schwefeltrioxid-Äquivalente / cm2 mit guter Wirkung neutralisiert werden. Die Zeiteinsparungen können bei der Erfindung dann geringer sein, wenn der Sulfonierungsgrad unterhalb des oben genannten Bereichs ist. Aber ein gewisser Vorteil wird auch noch bei sehr niedrigen Sulfonierungsgraden, zum Beispiel bei 0,001 mg Schwefeltrioxid-Äquivalente / cm , erreicht.
Bei der Erfindung ist es zwar möglich, dass die Konzentration des Uasserdampfes im inerten Gas den Sättigungspunkt des inerten Gases AibwrÄQhreitetejndoch ist es im allge-
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meinen weniger wünschenswert, diesen Sättigungspunkt zu überschreiten, weil unter derartigen Bedingungen häufig eine Kondensation eintritt. Eine übermässige Kondensation ist unerwünscht, da sie eine Trocknungsstufe erforderlich macht, die sonst in vielen Fällen vermieden v/erden kann. Wichtiger ist noch, dass, falls das sulfonierte Polymere nicht gleich anschliessend oder gleichzeitig mit der Einwirkung von Wasserdampf neutralisiert wird, sich Schwefelsäure in dem Reaktionswasser mit den wasserlöslichen schwefelhaltigen Verbindungen, die sich an der Oberfläche des Polymeren während der Sulfonierung abgelagert haben, bildet. Die Säure kann das Polymere und andere benachbarte Oberflächen schädigen und kann eine wirksame und schnelle Neutralisation dieser sulfonierten Oberflächen behindern, da sie von dem Kontakt mit dem neutralisierenden Gas ausgeschlossen oder behindert sind. Es ist deshalb bevorzugt, dass die Konzentration des Uasserdampfs in dem inerten Gas bei der Erfindung den Sättigungspunkt des inerten Gases im Kontakt mit dem sulfonierten Polymeren nicht überschreitet.
Falls die Luftatmosphäre, der das sulfonierte Polymere ausgesetzt wird, Wasserdampf, aber kein Ammoniak enthält, einen -Druck von einer Atmosphäre und eine Temperatur von 21oC hat, ist es bei der Erfindung bevorzugt, dass das Gas eine relative. Feuchtigkeit im Bereich von 20 bis 100 %, bevorzugt 50 bib 100 %, insbesondere 85 bis 100 %, hat. Die bevorzugten Bereiche der relativen Feuchtigkeiten bei einem Druck von einer Atmosphäre und bei 21°C entsprechen den bevorzugten Konzentrationen in Mol
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Wasserdampf pro Liter einer gasförmigen Mischung von 0,005 bis 0,024, besonders bevorzugt 0,012 bis 0,024 und insbesondere bevorzugt 0,020 bis 0,024. Die unteren Grenzen dieser Bereiche der Konzentrationen an Wasserdampf sind bei der Durchführung der Erfindung anwendbar, unabhängig davon, ob die Neutralisation der Einwirkung der feuchten Atmosphäre folgt oder gleichzeitig vorgenommen wird, und unabhängig von der Temperatur und dem Druck, solange die Bedingungen für die Durchführung der Erfindung geeignet sind. Die oberen Grenzen der vorstehend angegebenen Konzentrationen v/erden durch den Sättigungspunkt der feuchten Atmosphäre bei den gegebenen Bedingungen für Temperaturdruck und Zusammensetzung der Atmosphäre bestimmt. Wenn die Neutralisation gleichzeitig mit der Einwirkung von Wasserdampf erfolgen soll, enthält die Gasmischung auch Ammoniak und die vorstehend genannten bevorzugten Konzentrationen sind auf die Gasmischungen, die auch Ammoniak enthalten, anwendbar.
Bei der Erfindung kann die Neutralisation des sulfonierten Polymeren mit Ammoniak nach der Einwirkung von Wasserdampf, gleichzeitig mit der Einwirkung von Wasserdampf oder in beiden dieser Fälle so erfolgen, als wenn Ammoniak verwendet wird, um Wasserdampf von der Berührung mit der Oberfläche wegzuspülen' und zur Neutralisation der Oberfläche. Falls das Neutralisationsverfahren eine gleichzeitige Berührung des sulfonierten Polymeren mit Wasserdampf und Ammoniak vorsieht, ist das Molverhältnis von Ammoniak und Wasser NH.tH-O ein wich-
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tiger Parameter für die Durchführung einer besonders schnellen und wirksamen Neutralisation. Der meistbevorzugte Bereich dieses Verhältnisses liegt bei 1 : 1 bis 3:1. Aber auch bei höheren und weniger bevorzugten Verhältnissen (die obere Grenze liegt in der Regel bei 10 : 1), beschleunigt eine inerte Atmosphäre, die mit Wasserdampf gesättigt ist, die Neutralisation nennenswert. Die untere Grenze der bevorzugten Verhältnisse, die eine unerwartete Beschleunigung der Neutralisationsgeschwindigkeit in einer mit Uasser gesättigten inerten Atmosphäre bewirken, liegt üblicherweise bei einem NH_:H90 - Verhältnis von etwa 4 : 5. Die angegebenen bevorzugten Grenzen für die Wasserkonzentration und das Verhältnis der Konzentrationen von Arnnoniak und Wasserdampf während der gleichzeitigen Einwirkung dieser beiden Mittel ergeben, dass die Ammoniakkonz.entration etwa 1 bis 20 Volum% der bevorzugten Neutralisationsatmosphäre ausmachen sollte, wenn ein gleichzeitiger Kontakt des sulfonierten Polymeren mit Ammoniak und Wasserdampf bei dem Verfahren der Erfindung stattfindet.
Das Verhältnis der Konzentration von Ammoniak und Wasserdampf ist nicht besonders kritisch, wenn das sulfonierte Polymere zuerst der Einwirkung eines inerten Gases aus- ^ gesetzt wird, das Wasserdampf enthält und sich dann die ° Einwirkung eines inerten Gases, das Ammoniak enthält, an- ° schliesst. Bei der aufeinanderfolgenden Einwirkung von ^ Wasserdampf und Ammoniak auf das sulfonierte Polymere bei einer Atmosphäre bei 210C kann die neutralisierende Atmosphäre bevorzugt 5 bis 100 Volum% Ammoniak, bevorzugter 50 bis 100 Volum% Ammoniak utKj ganz besonders bevorzugt
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85 bis 100 Volurn^ Ammoniak enthalten. Mischungen von 16 bis 25 Volurn% Ammoniak in Luft sind potentiell explosions- ' fähig, deshalb ist es wünschenswert, solche Mischungen bei der Erfindung zu vermeiden. Die vorstehend angegebenen bevorzugten Bereiche für den Gehalt an Ammoniak in Volum%en in der neutralisierenden Atmosphäre ergeben bei Bezugnahme auf" den Wassergehalt der gesättigten Atmosphäre bei der gleichen Temperatur und dem gleichen Druck bevorzugte Molverhältnisse von Ammoniak und Wasserdampf von 1,9 : 1 bis 38,5 : 1, besonders bevorzugt Molverhältnisse von 19,2 : 1 bis 38,5 : 1 und ganz besonders bevorzugt Molverhältnisse von 32,7 : 1 bis' 38,5 : 1. Der bevorzugte Bereich der Konzentrationen von Ammoniak für die Neutralisation eines sulfonierten Polymeren unmittelbar nach der Einwirkung einer feuchten Atmosphäre ergibt sich aus der Berechnung aus den vorstehenden Volum%en an Ammoniak bei einem Druck von einer Atmosphäre bei 21°C zu 0,002 bis 0,04, besonders bevorzugt 0,034 bis 0,04 Mol Ammoniak pro.Liter der inerten Gas-Ammoniak-Mischung. Die unteren Grenzen der vorstehenden bevorzugten Bereiche der Konzentrationen an Ammoniak sind anwendbar, wenn die feuchte Atmosphäre der neutralisierenden Atmosphäre bei der Erfindung vorausgeht, wobei alle Temperaturen und Drücke, die für die Erfindung geeignet sind, in Betracht kommen. Die obere Grenze der bevorzugten und am meisten bevorzugten Bereiche der Konzentrationen an Ammoniak wird durch die Konzentration einer Atmosphäre an reinem Ammoniakgas bei 'der verwendeten Temperatur bestimmt.
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H/Da
Das aufeinander folgende oder gleichzeitige Inberührungbringen der sulfonierten Polymeren mit d*em Wasserdampf und dem Ammoniak gemäß der Erfindung erfolgt durch allgemein bekannte Arbeitsweisen. So kann man beispielsweise die sulfonierten Polymeren durch die Behandlungsatmosphäre(n) transportieren. Man kann das sulfonierte Polymere auch in ein Gefäß geben und die umgebende Atmosphäre dann durch die neutralisierende Atmosphäre gemäß dieser Erfindung verdrängen oder modifizieren. Alternativ kann man einen Strom eines inerten Gases, der geeignete Mengen der Ausgangsstoffe enthält, über die Oberfläche der sulfonierten Polymeren für einen ausreichenden Zeitraum leiten, um eine praktisch vollständige Neutralisation zu erreichen. Im Falle des Vorhandenseins einer sulfonierten Oberfläche auf der inneren Seite eines Gefäßes aus einem normalerweise festen Polymeren kann dieses Gefäß selbst als Neutralisationskammer dienen. Umabhängig von der verwendeten Methode ist es bevorzugt, daß ein inniger Kontakt der sulfonierten Polymeren mit dem Wasserdampf und dem Ammoniak über die Dauer der Behandlung sichergestellt ist..
Die bei der Erfindung verwendeten Gasmischungen lassen sich in einfacher und bekannter Weise herstellen. So kann man beispielsweise eine mit Wasserdampf gesättigte Atmosphäre erhalten, wenn man ein inertes Gas durch Wasser hindur <hperlen läßt. Die bevorzugten Konzentrationsverhältnisse von Ammoniak und Wasserdampf kann man erreichen, indem man ein inertes Gas durch eine wässrige Lösung einer geeigneten Konzentration an Ammoniak hindurchperlen läßt. Die Konzentrationen von Ammoniak und Wasserdampf können dadurch er niedrigt werden, daß ein inertes Gas, das vorher durch die
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wässrige Ammoniaklösung hindurchgeperlt ist, mit einem trockenen inerten Gas gemischt wird. Es gibt auch noch andere Methoden, um die Konzentrationen an Ammoniak und Wasserdampf zu regeln, zum Beispiel durch Verwendung von Strömungsreglern oder laminaren Strömungsventilen, um die Einführung dieser Gase in einen Strom eines inerten Gases von bekannter Strömungsgeschwindigkeit zu regeln. Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Verwendung irgendeiner speziellen Arbeitsweise zur Herstellung von Mischungen von Ammoniak und/oder Wasserdampf mit einem inerten Gas von einer für die Neutralisation der sulfonierten Polymeren geeigneten Konzentration.
Auch die Temperatur ist keine kritische Größe bei der Durchführung der Neutralisation gemäß der Erfindung. Es ist jedoch vorteilhaft, das Verfahren nach der Erfindung bei einer Temperatur im Bereich von 4 bis 93 C, bevorzugt 21 bis 82 C durchzuführen. Wenn die Temperatur im unteren Teil dieses Bereichs ist, ist der Wasserdampfdruck oder der Teildruck des Wasserdampfes' zu niedrig, um die wirksamste Neutralisation der sulfonierten Oberfläche herbeizuführen. Wenn die Temperatur der mit Wasserdampf gesättigten Atmosphäre diejenige des sulfonierten Polymeren überschreitet, tritt häufig eine Kondensation ein. Bei der Durchführung der Erfindung kann Wasserdampf oder erhitzter Wasserdampf verwendet werden, doch ist dies nicht bevorzugt, weil häufig Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden müssen, wie zum Beispiel ein Erwärmen des Polymeren vor der Neutralisation, um eine* Kondensation des Wasserdampfes oder des erhitzten Wasserdampfes auf der sulfonierten Oberfläche zu vermeiden.
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Der Druck, bei dem die Oberfläche der sulfonierten Polymeren neutralisiert wird, ist ebenfalls nicht kritisch. Aus Zweckmäßigkeit sgründ en wird die Neutralisation bevorzugt bei Atmosphärendruck durchgeführt, doch kann die Neutralisation auch bei erniedrigten oder erhöhten Drücken vorgenommen werden, zum Beispiel im Bereich von 0,1 bis 5 Atmosphären. Zu stark überhöhter Druck kann aber zu einer unerwünschten Kondensation des Wasserdampfs führen. Sehr niedriger Druck kann zur Folge' haben, daß die Konzentrationen an Ammoniak zu niedrig sind, um eine sehr wirksame Neutralisation zu ergeben.
Wenn die Neutralisation gleichzeitig mit der VJassereinwirkung stattfindet, das heißt, wenn das Ammoniak und der Wasserdampf in der gleichen Atmosphäre vorhanden sind, richtet sich die Dauer der Berührung zwischen dem sulfonierten Polymeren und dieser Atmosphäre in erster Linie nach der Zeit, die erforderlich ist, um das sulfonierte Polymere im wesentlichen vollständig zu neutralisieren. Wenn eine derartige gleichzeitige Behandlung mit Ammoniak und Wasserdampf stattfindet, nimmt die-für die Neutralisation erforderliche Zeit bei einem gegebenen Molverhältnis von Ammoniak und Wasserdampf im allgemeinen mit der Erhöhung der Konzentration an Ammoniak ab. Unter bevorzugten Bedingungen liegt die typische Zeit für eine relativ vollständige Neutralisation eines sulfonierten Polymeren bei gleichzeitiger Einwirkung von Ammoniak und Wasserdampf bei 20 bis 30 Sekunden.
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Falls der Kontakt mit Wasserdampf der Einwirkung von Ammoniak vorausgeht, wird für die Berührung des sulfonierten Polymeren mit der wasserdampfhaltigen Atmosphäre ein Zeitraum gewählt, der ausreichend ist, um die Neutralisation zu beschleunigen. Ein Zeitraum von nur 5 Minuten ist dafür mit gutem Ergebnis ausreichend, doch sind Zeiträume von 20 bis 90 Sekunden bevorzugt. Zu lange Berührungszeiten mit Wasserdampf vor der Neutralisation, zum Beispiel Berührungszeiten von mehr als 180 Sekunden, können zu einer Verschlechterung der Oberfläche wegen der Bildung von Schwefelsäure durch Umsetzung von Wasser mit dem wasserlöslichen schwefelhaltigen Material an der Oberfläche des sulfonierten Polymeren führen. Die erforderliche Zeit für eine relativ vollständige Neutralisation des sulfonierten Polymeren nach dem Kontakt mit einer mit Wasserdampf gesättigten Atmosphäre liegt bevorzugt bei so kurzen Zeiträumen wie 20 Sekunden, falls die Neutralisationsatmosphäre aus reinem wasserfreiem Ammoniak besteht.
Beispiel 1
Eine Reihe von Flaschen mit einer Kapazität von 497,6 ecm aus Polyäthylen von hoher Dichte werden an einen Apparat angeschlossen, der eine Spülung der Flaschen mit jeder der folgenden dampfförmigen Mischungen ermöglicht: Schwefeltrioxid in Stickstoff, durch eine wässrige Ammoniaklösung hindurchgeperlter Stickstoff, durch destilliertes Wasser hindurchgeperlter Stickstoff, wasserfreies Ammoniak oder wassserfreier Stickstoff. Jede der Flaschen wird sulfoniert, indem man sie 3 Minuten mit einer Mischung aus Schwefeltrioxid und Stickstoff spült, die man durch Hindurchperlen von Stick-
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stoff durch eine 65 bis 70prozentige rauchende Schwefelsäure erhält. An die Sulfonierung schließt sich eine Spülung von 1 Minute mit trockenen Stickstoffen. Die Flaschen werden durch eine der drei Arbeitsweisen neutralisiert.
Bei der Arbeitsweise 1 wird die Neutralisation der Oberfläche der Flaschen mit Mischungen aus wasserfreiem Ammoniak und Stickstoff von verschiedenen Konzentrationen durchgeführt. Die Arbeitsweise 1 entspricht den bekannten Verfahren.
Bei der Arbeitsweise 2 wird die Flasche mit einem Strom gespült, der erhalten wird durch Hindurchperlen von trockenem Stickstoff durch wässrige Ammoniaklösungen von verschiedenen Konzentrationen. Es wird angenommen, daß das Spülgas ein gesättigter Dampf ist und der Gehalt in Volum% wird auf dieser Basis für jede Komponente errechnet.
Bei der Arbeitsweise 3 wird die Flasche zuerst für verschiedene Zeiten mit einem Stickstoffstrom, der mit Wasserdampf gesättigt ist, und dann mit wasserfreiem Ammoniak gespült. Das Verhältnis von Ammoniak zu Wasser wird errechnet, obwohl die beiden Reagenzien das sulfonierte Polymere nicht gleichzeitig berühren.
Ein mit destilliertem Wasser befeuchtetes Lackmuspapier kann dazu verwendet werden,.um festzustellen, ob die Oberfläche gut neutralisiert ist.
Alle vorstehend geschilderten Vorgänge werden bei 22 C und einer Atmosphäre durchgeführt. Die erforderlichen Neutralisationszeiten gehen aus der folgenden Tabelle I hervor.
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O CD OO
Behand
lungs
methode
NH,
(Vol.%)
H9O
(Vol.%)
Tabelle I Neutralisations
zeit (ohne Feucht
spülzeit)
(Sek.)
Feuchtspülzeit
(Sek.)
Probe
Nr.
1 25 0 NH3:H2O 660 N. A.
Al* Il 50 ρ N. A'. 300 • 1
Il 75 0 • 1 132 • I
A3* Il 100 0 Il 78 •1
A4* 2 ' 18,7 . 2,2 • 1 45 Il
1 Il 8,5 2,4 8,5 : 30 • I
2 • 1 4,2 2,5 3,5 20 Il
3 Il 2,1 2,6 1,7 28 Il
4 3 100 2,6 0,8 120 5
A5* Il 100 2,6 38,5 30 15
5 Il 100 2,6 38,5 10 20
6 Il 100 2,6 38,5 10 30
1
7
Il 100 2,6 38,5 11 50
8 Il 100 2,6 38,5 10 60
9 Nicht anwendbar 38,5
N. A. = Vergleichsversuch
Vr
Aus den Werten in Tabelle I ist ersichtlich, daß die gleichzeitige Einwirkung von Wasserdampf und Ammoniak oder die aufeinander folgende Einwirkung dieser Stoffe bei den Methoden bzw. Arbeitsweisen 2 und 3 zu einer erheblichen Beschleunigung der Neutralisation im Vergleich zu der bekannten Behandlung mit gasförmigem Ammoniak nach der bekannten Methode 1 führt. Die Neutralisation nach Methode 2 ist nicht nur schneller, sondern auch wirksamer hinsichtlich der Verwendung des Ammoniaks als die bekannte Arbeitsweise. Die Neutralisation nach Methode 3 ist viel schneller als die Neutralisation ohne Vorbehandlung der Oberfläche mit Wasserdampf in allen Versuchen mit Ausnahme der Probe A1-. Offensichtlich war die Vorbehandlung der sulfonierten Oberfläche mit Wasserdampf für nur 5 Sekunden bei Probe A,- zu kurz, um bei den Verfahrensbedingungen (Druch, Temperatur und Konzentration des Wasserdampfes in der Vorbehandlungsatmosphäre) eine Beschleunigung der Neutralisation herbeizuführen.
Beispiel 2
Eine Reihe von Behältern mit-einer Kapazität von 45,4 Litern aus Polyäthylen von hoher Dichte, die zur Aufbewahrung von Benzin geeignet sind, werden in gleicher Weise sulfoniert, so daß sie eine Sperre für die Aufbewahrung von Kohlenwasserstoffen wie Benzin erhalten. Es wird dann ein'Strom von trockener Luft, der 30 Volum% wasserfreies Ammoniak enthält und mit einer Geschwindigkeit von 0,27 m pro Minuten fließt, dazu verwendet, um die sulfonierten Polyäthylenbehälter in Übereinstimmung mit den bekannten Verfahren zu" neutralisieren.
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Durch Zugabe von Wasser mit einer Geschwindigkeit von 63 ecm pro Minute wird dieser Gasstrom angefeuchtet. Der angefeuchtete Strom wird ebenfalls dazu verwendet, um die sulfonierten Behälter zu neutralisieren. Bevor der angefeuchtete Strom in die sulfonierten Behälter eingeleitet wird, wird Sorge dafür getragen, daß größere Wassertröpfchen durch Kondensieren abgefangen werden.
Bei einer kontinuierlichen Behandlung für einen Zeitraum von 90 Sekunden behalten die mit einem Strom aus wasserfreiem Ammoniak und Luft gespülten Behälter eine Oberfläche von hoher Azidität (pH 2). Mit dem angefeuchteten Gasstrom wird eine nahezu vollständige Neutralisation der sulfonierten Polymeren in einem Zeitraum von 25 bis 30 Sekunden erreicht (pH der Oberfläche 6,5 bis 7).
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Claims (8)

Dr. Michael Hann (1059) H / W Patentanwalt Ludwigstrasse 67 Giessen The Dov; Chemical Company, Midland, Michigan 48640, USA VERFAHREN ZUM NEUTRALISIEREN VON SULFONIERTEN POLYi-IEREN Priorität: 7. September 1976 / USA / Ser. No. 720 927 Patentansprüche:
1. Verfahren zum Neutralisieren von sulfonierten, normalerweise festen Polymeren mit einer gasföruigen Mischung eines inerten Gases und Ammoniak oder eines organischen Amins in Gegenwart einer hydroxylhaltigen Verbindung,
dadurch' gekennzeichnet , dass eine im wesentlichen vollständige Neutralisation dadurch beschleunigt wird, dass man das sulfonierte Polymere mit einem inerten Gas, das eine d ipfförmige hydroxylhaltige Verbindung enthält, in Berührung bringt, ohne das sulfonierte Polymere sichtbar feucht zu machen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das sulfonierte Polymere mit Wasserdampf oder
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einer niedermolekularen organischen Hydroxylverbindung in Berührung gebracht wird und die Konzentration der Hydroxylverbindung in dem inerten Gas mindestens 0,005 Mol der Hydroxylverbindung pro Liter der Gasmischung ausmacht.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Neutralisiermittel und die Hydroxylverbindung beide in dem inerten Gas vorhanden sind, das mit dem sulfonierten Polymeren in Berührung ko.~ot und dass das Verhältnis der Konzentrationen des Neutralisiermittels zu der Hydroxylverbindung im Bereich von 4 : 5 bis 10 : 1 liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Neutralisiermittels in dem inerten Gas 0,002 Mol pro Liter bis 100 Volum7a des Neutralisiergases ausmacht und die Einwirkung des Neutralisiermittels auf die Einwirkung der Hydroxylverbindung folgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der molaren Konzentrationen von Ammoniak zu Wasserdampf im Bereich von 1 : 1 bis 3 : 1 liegt.
809810/0 997
" 3 " 27AO 11
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwirkung der neutralisierenden Atmosphäre für mindestens 20 Sekunden bei einer Temperatur im Bereich von 4 bis 93°C und einem Druck von 0,1 bis 5 Atmosphären anhält und dass das Polymere in einer Konzentration von 0,001 bis
50 mg Schwefeltrioxid - Äquivalente / cm^ sulfoniert ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einwirkung von Wasserdampf mindestens .15 Sekunden und die Neutralisation mit Ammoniak mindestens 10 Sekunden bei einer Temperatur im Bereich von 21 bis 82°C stattfindet.
8. Verfahren noch einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch., gekennzeichnet, dass das sulfonierte Polymere ein Polyolefin, ein Verschnitt von Olefinpolymeren oder ein oder mehrere Copolymere von verschiedenen Olefinen ist.
0 H H 1 0 / I) 9 9 7
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