DE2739935A1

DE2739935A1 - Rollballenpresse mit seitlichem antrieb

Info

Publication number: DE2739935A1
Application number: DE19772739935
Authority: DE
Inventors: Heinz Hohlwegler; Emil Klopfer; Siegfried Dipl Ing Schaible
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1977-09-05
Filing date: 1977-09-05
Publication date: 1979-03-15
Also published as: DE2739935C2

Description

Rollballenpresse mit seitlichem Antrieb
Die Erfindung betrifft eine Rollballenpresse für landwirtschaftliche Halmgüter, mit einem eine Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung aufweisenden, zylindrischen Preßraum, der von einem zylindrischen Mantel und zwei seitlich angeordneten Drehscheiben umgeben ist, von denen mindestens eine angetrieben ist.
Bei den bekannten Rollballenpressen (z.B. DT-OS 24 43 838) sind am Umfang dæ Preßraums innerhalb des Mantels mehrere aneinandergereihte ortsfeste Förderelemente entweder in Form von Förderwalzen oder Förderbändern vorgesehen. Sie werden durch einen Kettentrieb gedreht, der bedingt durch ihre Anordnung sehr kompliziert ausfällt und damit störanfällig ist.
Eine Rullballenpresse der eingangs genannten Art wird in der anhängigen älteren Patentanmeldung P 20 58 210 vurgeschlagen. Nach diesem Vorschlag erfolgt das Wickeln und Pressen des Erntegutballens ebenfalls durch am Umfang des Preßraums ange rdnete Förderwalzen, die jedoch vun einer gemeinsamen, die eine Seite des Preßraums verschließende Antriebsscheibe angetrieben werden. Ferner wird dort vorgeschlagen, die gegenüberliegende Seite des Preßraums durch eine weitere antriebslose Drehscheibe zu verschließen. Die beiden Drelischeiben erfüllen jedoch keine Förderfunktion. Diese wird ausschließlich von den Förderwalzen übernommen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Rollballenpresse zu schaffen, deren Antrieb gegenüber den bekannten Rollballenpressen wesentlich einfacher und problemloser ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Rollballenpresse der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drehscheiben an ihren Innenseiten Mitnehmerzum Wickeln des Ernteguts aufweisen. Diese Drehsciieiben fungieren somit als Förderelemente, so daß auf angetriebene Förderelemente am Anfang des Preßraums verzichtet werden kann.
Dadurch, daß nunmehr die Seitenwände des Preßraums als Förderscheiben ausgebiluet sind, kann der Antrieb der erfindungsgemäßen Rollballenpresse einfach, und robust ausgeführt werden. Gleichzeitig wird auch der Verschleiß der Antriebsteile geringer.
Die Innenseite des Mantels kann freiliegen, d.h. frei von Walzen sein, so daß sich ein besonders einfacher Aufbau der Rollballenpresse ergibt. Es können aberalch an der Innenseite des Mantels mehrere, aneinander ohne Absatz angeordnete, antriebslose und frei drehbare Walzen mit ihren Achsen etwa parallel zur Mittelachse des Preßraums angeordnet werden, wodurch die bei den bekannten Rollballenpressen auftretenden Schwierigkeiten zu Beginn der Ballenbildung infolge der Reibung zwischen feststehenden Preßraumwänden und dem Erntegut vermieden werden.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Drehscheiben als Förderscheiben kann auch eine besonders einfache ZufUhrung des Ernteguts in den Preßraum vorgesehen werden. Für eine derartig einfache Zuführung ist der Preßraum unten offen und wird von einem mit der Erntegutaufnahmevorrichtung verbundenen, quer zur Mittelachse des Preßraums laufenden Horizontalförderer begrenzt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nun an Ausführungsbeispielen und anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rollballenpresse mit einem Horizontalförderer als ZufUhrvorrichtung und einem walzenfreien Mantel, Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungagemäße Rollballenpresse mit einem Horizontalförderer als Zuführvorrichtung, jedoch mit frei drehbaren Walzen am Umfang des Preßraumes, Fig. 3 die Ausbildung einer geteilten Drehecheibe, wie nie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 verwendet wird, und Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungegeiagßec Rollballenpresse mit einem Hochförderer als ZufUhrvorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte und von einem Schlepper gezogene Rollballenpresse weist einen zylindrischen, quer zur Fahrtrichtung liegenden Preßraum 10 auf, dessen Umfang von einem geteilten Mantelgehäuse 12 begrenzt wird. Im Gegensatz zu den bekannten Rollballenpressen sind am Umfang des Preßraumes 10 keine Foderelemente vorgesehen. Der rückwärtige Teil 14 des Mantelgehäuses 12 ist um eine zur Mittelachse des Preßraumes 10 parallele Schwenkachse 10 nach oben für den Ausstoß der fertigen Erntegutballen schwenkbar.
Unten ist das Mantelgehäuse 12 offen ausgebildet. Ein Horizontalförderer 18, der sich nach vorn in Fahrtrichtung erstreckt, begrenzt nach unten den Preßraum 10. Der Horizontalförderer 18 verbindet eine vor der Rollballenpresse laufende Erntegutaufnahmevorrichtung 20 mit dem Preßraum 10.
Die untere Öffnung des Mantelgehäuses 12 erstreckt sich dabei derart weit nach oben, daß zwischen dem Horizontalförderer 18 und der vorderen Öffnungskante des Mantelgehäuses 12 eine Einlaßöffnung 22 für das aufgenommene und einzuführende Ernte gut verbleibt.
Die beiden Seten des Preßraumes 10 sind durch um die Mittelachse des Preßraumes 10 laufende Drehscheiben 24 verschlossen. Die Drehscheiben 24 weisen auf der Innenseite mehrere auf gleichem Abstand zueinander angeordnete und sich radial erstreckende Mitnehmer 26 zum Wickeln und Pressen des Srnteguts auf. Die Drehscheiben 24 sind mit Kettenrädern 28 versehen, die jeweils über eine Kette 30 mit einem Winkelgetriebe 32 verbunden sind. Das Winkelgetriebe 32 weist eine horizontale Welle 34 auf, an deren Enden die Kettenräder 36 für die Ketten 30 sitzen und die von einer mit dem Schlepper gekoppelten Gelenkwelle angetrieben wird. Die Drdirichtung dén angetriebenen Drehscheiben 24 ist dabei derart gewählt, daß die Mitnehmer 26 das in den Preßraum 10 eingebrachte Erntegut in Förderrichtung des Horizontalförderers 18 mitnehmen.
Die in Fig. 2 dargestellte Rollballenpresse unterscheide sich von dem ersten Ausführungsbeispiel zunächst dadurch, daß an der Innenseite des Mantelgeliäuses 12 mehrere antriebslose und frei drehbare Walzen 37 ortsfest und mit ihren Achsen parallel zur Mittelachse des Preßraums 10 auf gleichem Abstand zueinander angeordnet sind. Damit wird die Reibung des im Preßraum 10 gewickelten Erntqpts am Umfang des Preßraum herabgesetzt.
Weiterhin sind die Drehscheiben 24 entlang einer Radiallinie in zwei Hälften geteilt. Die beiden Hälften einer Drehscheibe 24 sind über eine Radialwelle 38 miteinander verbunden, wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, und können nach außen geschwenkt werden. Dadurch wird das Ausstoßen des fertigen Preßballens nach hinten durch den geöffneten Teil 14 des Mantelgehäuses 12 erleichtert, da die Mitnehmer 26 vor dem Ausstoßen aus dem Preßballen gezogen werden können.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel ist anstelle des im zweiten Ausführungsbeispiel gezeigten Horizontalförderers 18 ein Hochförderer 40 vorgesehen, wie er in Verbindung mit Ladewagen bekannt ist. Das Mantelgehäuse 12' ist bei diesem Ausführungsbeispiel unten geschlossen ausgebildet und weist die Einlaßöffnung 22' knapp unterhalb der Höhe der Mittelachse des Preßraumes 10 auf. Det Hochförderer 4dbergreift mit an einer Kette geführten und in einen Förderkanal eintretenden Mitnehmern das von der Aufnahmevorrichtung 20 abgegebene Erntegut und fördert es zur Einlaßöffnung 22'. Durch eine im Hochförderer vorgesehene, ntht darge stellte Schneideinrichtung kann das Erntegut zerkleinert und vorverdichtet werden, wodurch eine gleichmäßige Befüllung des Preßraumes und eine höhere Dichte des Preßballens erreicht wird und der Preßballen sich auch zum Verfüttern leichter auflösen läßt.
Der Antrieb der Rollballenpresse erfolgt wie zuvor über ein Winkelgetriebe 32, das über eine Kette 42 die obere Umlenkt welle 44 des Hochförderers 40 antreibt. Da die Drehrichtung der Drehscheiben 24 nunmehr im Vergleich zu den vorhergehendeq Ausführungsbeispielen entgegengesetzt sein muß, ist ein Vorgelege 46, 48 zur Drehrichtungsumkehr vorgesehen, das von der oberen Umlenkwelle 44 angetrieben wird. Von dem Vorgelege 48 werden dann über jeweils eine Kette 30' die Drehscheiben 24 in der eingezeichneten Richtung gedreht.
Wie man aus den Ausffirungsbeispielen sieht, kann der Antrieb der Förderelemente im Vergleich zu den bekannten Rollballenpressen in jedem Fall einfacher ausgeführt werden.

Claims

Patentansprüche: 0Rollballenpresse für landwirtschaftliche Halmgüter, mit einem eine Einlaßöffnung und eine Au:laßöffnung aufweisen den, zylindrischen Preßraum, der von einem zylindrischen Mantel und zwei seitlich angeordneten Drehscheiben umgeben ist, von denen mindestens eine angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheiben (24) an ihren Innenseiten Mitnehmer (26) zum Wickeln des Ernteguts aufweisen.
2. Rollballenpresse für landwirtschaftliche Halmgüter, dadurch gRennzeichnet, daß beide Drehscheiben (24) angetrieben sind.
3. Rollballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Mantels (12, 12') mehrere aneinander angeordnete, antriebslose und frei drehbare Walzen (37) mit ihren Achsen etwa parallel zur Mittelachse des Preßraumes (10) angeordnet sind.
4. Rollballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (24) in der Mitte geteilt ausgebildet und die Teile über eine Radialwelle (38) nach außen schwenkbar sind.
5. Rollballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis4, mit einer Erntegutaufnahmevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (12) des Preßraumes unten offen ist und durch einen mit der Erntegutaufnahmevorrichtung (20) verbundenen, quer zur Mittelachse des Preßraumes laufenden Horizontalförderer (18) begrenzt ist.