DE273983C - - Google Patents

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DE273983C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/30Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests characterised by the surfactants

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 45/. GRUPPE
Dr. ARNOLD CORTI in DÜBENDORF-ZÜRICH.
im Wasser.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1912 ab.
Bei der Vernichtung von Larven und Puppen der verschiedensten schädlichen Insekten, z. B. Culex, Anofeles, Stegomyia usw. in Gewässern, Teichen usw., hat man bisher zwei verschiedene Wege beschritten. Entweder setzt man dem Wasser giftig wirkende Stoffe zu, die sich im Wasser lösen, oder aber man überzieht nur die Oberfläche des Wassers mit einer Flüssigkeitsschicht, die leichter ist wie Wasser und sich
ίο darin nicht auflöst bzw. mit dem Wasser nicht mischt.
Bei dem zuerst genannten Verfahren werden die Larven und Puppen ohne weiteres unter Wasser vernichtet, während das zweite Verfahren sich auf das biologische Verhalten der Puppen und Larven stützt, wonach sie von Zeit zu Zeit an die Oberfläche des Wassers kommen müssen, um zu atmen, wobei sie dann von der auf dem Wasser befindlichen Schicht gleichfalls vernichtet werden.
Von solchen Stoffen, die mit dem Wasser vermischt werden, mögen erwähnt werden beispielsweise eine Reihe desinfizierender Substanzen, wie Phenole und Kresole, ferner gewisse Anilinfarbstoffe.
Phenole und Kresole und ähnliche Körper bringen den Ubelstand mit sich, daß sie auf Fauna und Flora der behandelten Gewässer giftig wirken, abgesehen davon, daß sie teuer sind. Die Farbstoffe, wie z. B. Malachitgrün, weisen den Mißstand auf, daß sie das Wasser intensiv färben.
Von den Stoffen, die verwendet wurden, um das Wasser mit einer die Luft abschließenden ölschicht zu überziehen, sind in erster Linie zu erwähnen Petroleumkohlenwasserstoff,· also Kohlenwasserstoffe der Fettreihe, ferner Saprol und ähnliche ölartige Mischungen.
Die Petroleumkohlenwasserstoffe haben namentlich den Nachteil des üblen Geruches; sie wirken aber auch schädlich, und zwar verbrennend, auf die über Wasser stehenden Pflanzen ein, z. B. Reis in den Reissümpfen Italiens und der Tropen; sie verdunsten ferner leicht. Der Hauptübelstand aber, der sich bei ihrer Verwendung ergibt, liegt darin, daß die schützende Decke zu leicht durch Wasserpflanzen zerrissen wird, was ganz besonders in windreichen Gegenden, z: B. in Indien, der Fall ist. Selbstverständlich wird dadurch die Wirkung der Schutzschicht ganz illusorisch; im übrigen tritt ein solches Zerreißen der Schutzschicht auch bei Regenwetter, Überschwemmungen usw. ein.
Ein weiterer Nachteil, beispielsweise von Saprol, das im wesentlichen aus einer Mischung von Petroleumkohlenwasserstoffen mit Phenol oder Kresol besteht, sowie ähnlicher Körper oder Mischungen, besteht darin, daß diese für höhere Tiere, Vögel z. B., giftig wirken und im übrigen auch die gleichen Nachteile wie Petroleum allein aufweisen, indem sie z. B. das Wasser zum Tränken von Vieh gänzlich unbrauchbar machen.
Es ist nun gefunden worden, daß man alle diese Ubelstände beseitigen kann, wenn man die Vorteile der beiden Methoden vereinigt und damit die Nachteile, wie sie oben geschildert
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wurden, vermeidet. Das soll in der Weise geschehen, daß man Kohlenwasserstoffe, die auf Flora und Fauna der Gewässer nicht schädigend, insbesondere nicht vergiftend einwirken, im Wasser gelöst oder suspendiert hält, anstatt sie wie bisher nur auf der Oberfläche schwimmen zu lassen.
Es wird dabei also einmal vermieden, daß im Wasser sich Giftstoffe befinden, und andererseits besteht nicht die Gefahr, daß eine an der Oberfläche des Wassers befindliche Schutzschicht durch Wasserpflanzen u. dgl. zerrissen wird. Dabei hat sich. auch gezeigt, daß eine bessere Wirkung schon dadurch erzielt wird, daß man die Kohlenwasserstoffe der Fettreihe, die bisher schon verwendet wurden, ersetzt durch Kohlen-■ Wasserstoffe der Benzolreihe, wie z. B. Benzol, Toluol und im besonderen Xylol, oder die Kohlenwasserstoffe der Fettreihe durch Halogensubstitutionsprodukte, wieTrichloräthylen. Die Kohlenwasserstoffe der Benzolreihe, welche in erster Linie Verwendung finden sollen, ohne daß aber die Anwendung von Kohlenwasserstoffen der Fettreihe ausgeschlossen ist, sollen nun in der Weise zur Anwendung gelangen, daß sie nicht auf der Oberfläche des Wassers schwimmen, sondern im Wasser selbst gelöst oder suspendiert sich befinden. Zu diesem Zweck werden die Kohlenwasserstoffe in Lösung, Suspension oder Emulsion mit gewissen Körpern gebracht, die ihre feine Verteilung im Wasser ermöglichen. Als solche Körper kommen in erster Linie in Betracht Salze der Fettsäuren, z. B. Seifen oder seifenähnliche Produkte, oder sulfonierte Fettsäuren, im besonderen Türkischrotöle.
Wie bereits erwähnt, können sowohl Kohlenwasserstoffe der Fettreihe als auch solche der Benzolreihe in dieser Weise im Wasser verteilt werden, wobei aber die Benzolkohlenwasserstoffe für den vorliegenden Zweck bessere Dienste leisten.
In Betracht kommen unter anderem auch chlorierte Kohlenwasserstoffe der Fettreihe,
z. B. Trichloräthylen, welches auch bisher noch keine Verwendung für den vorliegenden Zweck gefunden hat, im besonderen aber aus der Benzolreihe Xylol, dessen vernichtende Kraft gegenüber der Stechmückenbrut im Wasser von überraschender Wirksamkeit ist.
Von wesentlicher Bedeutung ist auch die Billigkeit von Xylol, die seine Verwendung für die Praxis erst im vollen Maße ermöglicht.
Am vorteilhaftesten hat sich bis jetzt die Verwendung von Xylol in Türkischrotöl erwiesen. Es hat sich gezeigt, daß eine Lösung von Xylol in Türkischrotöl noch bei einer Verdünnung von ι : 20 000 die im Wasser befindliche Stechmückenbrut innerhalb kürzester Frist vernichtet.
Was die Lösung von Xylol in Türkischrotöl betrifft, so ist noch zu bemerken, daß die Aufnahmefähigkeit von der Konzentration des Türkischrotöls abhängt; in einem handelsüblichen Türkischrotöl von etwa 55 Prozent lösen sich beispielsweise bis zu 50 Prozent Xylol auf.
Die Vorteile, welche sich bei der Verwendung von beispielsweise Xylol in Türkischrotöl ergeben, liegen nach dem Gesagten auf der Hand.
Gegenüber den Anilinfarbstoffen, z. B. Malachitgrün, kommt in Betracht die Farblosigkeit und die Ungiftigkeit, letztere auch gegenüber den Phenolen, Kresolen und Saprolen; die Wasserlöslichkeit gegenüber den Petrolkohlenwasserstoffen, Saprolen usw.; die Wind- und Regenbeständigkeit gegenüber den Petrolen und Saprolen und die große Billigkeit gegenüber allen bisher bekannten Mitteln überhaupt.
Anstatt mit Türkischrotöl kann man bei der praktischen Ausführung des Verfahrens Xylol ζ. B. auch mit Schmierseife vermengen und diese Mischung in das Wasser einbringen. Sie wird dort in einen Zustand der Suspension oder Emulsion übergehen, d. h. es findet eine innige Mischung mit dem Wasser statt, wobei keine Trennung der Bestandteile zu beobachten ist.
Die Wirkung auf die Schnakenbrut ist, wie erwähnt, eine durchaus sichere und schnelle, und zwar auch schon in außerordentlich großer Verdünnung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Mittel zum Vertilgen von Larven und Puppen schädlicher Insekten, wie Culex, Anofeles, Stegomyia usw. im Wasser, bestehend aus Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol, Xylol oder Kohlenwasserst off derivaten, z. B. Trichloräthylen, die durch ein geeignetes Medium, wie Salze der Fettsäuren, Seifen oder seifenartige Körper bzw. sulfonierte Fettsäuren, im besonderen Türkischrotöle in Lösung, Suspension oder Emulsion gehalten werden.
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