DE2739148C3

DE2739148C3 - Drehtrommel

Info

Publication number: DE2739148C3
Application number: DE2739148A
Authority: DE
Inventors: Heinrich 4048 Grevenbroich Tillmanns
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: Krupp Industrietechnik Werk Buckau Wolf
Priority date: 1977-08-31
Filing date: 1977-08-31
Publication date: 1980-05-22
Also published as: DE2739148B2; DE2739148A1

Description

Die Erfindung betrifft Einrichtungen in Drehtrommeln insbesondere Trocken-, Kalzinier-, Kühl- und Mischtrommeln, oder in von Einbauten freien Drehtrommelzonen für schlammige Produkte oder solche, die aufgrund ihrer Konzistenz, Eigenart oder infolge Reaktionen aus dem Behandlungsprozeß ζ. Β. durch Beaufschlagung mit einem Behandlungsmedium oder Beigabe von Zusatzkomponenten (Stoffe) zum Anbakken und/oder Verkrusten neigen, mit einem im Trommelinneren vorgesehenen, scharfe Kanten aufweisenden Schaber, der beweglich in der Trommel angeordnet ist.

Derartige Trommeln werden zur Durchführung verschiedener Behandlungsprozesse, insbesondere zum Trocknen, Kühlen, Kalzinieren, Mischen u.dgl. von Schüttgut verwendet und mit Einbauten versehen, die eine restelose Trocknung durch ständige Produktauflokkerung, Produktumwälzung und größtmögliche Oberflächenbildung des Produktes ermöglichen sollen.

So ist eine Drehtrommel bekannt (DE-PS 12 77 755),

die mit würfelförmigen losen Einlagen versehen ist Mit diesen Einlagen sollen Schlammklumpen zerschlagen und durch Spalte eines Gitterwerkes gedrückt werden.

Ein weiterer Drehtrommeltrockner (DE-PS 9 67 459) ist zur Veränderung der Aufenthaltsdauer des zu trocknenden Gutes innerhalb der Drehtrommel mit einem mit der Trommelwelle verbundenen Schabermesser versehen. Mittels des Messers wird das Gut von der Trommelwand abgehoben und mittels zusätzlicher Rippen in Trommellängsachse bewegt. Der mit der Trommelwelle befestigte Schaber ist gegenüber dem am Trommelmantel angebackenen Gut unflexibel. Bei stärkeren Anbackungen werden die am Schaber angreifenden Kräfte so groß, daß dieser beschädigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Anbakkungen und/oder Verkrustungen im einbaufreien inneren Bereich der Drehtrommel zu vermeiden und/oder zu beseitigen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schaber lose auf der Innenseite des Trommelmantels aufliegt und in etwa in Richtung der Trommellängsachse mittels eines in sich gelenkigen oder biegsamen Elementes an einem rotationsfesten Anlageteil verankert ist

Der Schaber liegt aufgrund seines Eigengewichtes Innen am Trommelmantel an und wird unter anderem durch die Produktflußrichtung und die erfindungsgemäße Befestigungsart in bzw. in etwa in Richtung der Tronimellängsachse gehalten. Der Schaber ist ständig bestrebt, zur tiefsten Stelle in der Trommel abzurutschen. Zufolge der scharfen Kanten rutscht der Schaber über die Trommelinnenfläche und verhindert damit, daß sich Produkt an der Innenfläche festsetzt. Die scharfkantige Ausbildung des Schabers erbringt in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Anordnung den weiteren Vorteil, daß er nur rutscht, sich nicht überschlägt und somit keine rollende Bewegung ausführt.

Der Schaber kann aus Profilstählen, gegossenen Formsiücken oder einer Schweißkonstruktion bestehen.

Mehrere Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Drehtrommel;

F i g. 2 die Draufsicht auf den Schaber gemäß F i g. 1;

F i g. 3 eine weitere Draufsicht;

Fig.4 einen Längsschnitt durch die Trommel mit einer weiteren Ausgestaltung der Schaberbefestigung und

Fig. 5 einen Querschnitt durch die Trommel gemäß F ig. 4.

Eine Drehtrommel 1, mit einem oder mehreren Laufkränzen 2, ist mit einer Stirnwand 3 versehen, die eine nicht näher bezeichnete zentrale Öffnung aufweist. Im Produktaufgabenbereich sind Leitschaufeln 4 angeordnet. An einem raumfesten Gehäuseteil beispielsweise der Stirnwand 5 ist der Produkteinfülltrichter 6 befestigt. Antrieb, Laufrollen und dergleichen sind nicht dargestellt.

An der raumfesten Stirnwand 5 ist ein stabförmiges Teil 7 befestigt, daß an der Trommelinnenseite eine Befestigungsöse 10 aufweist. An dieser öse ist eine Kette 8 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende an einer öse 11 eines Schabers 9 befestigt ist. Mittels einer weiteren Kette 8a ist ein weiterer Schaber 9a an dem ersten Schaber 9 angelenkt.

Insbesondere bei einer Drehtrommel mit höherer Produktfüllung ist eine Zweipunktbefestigung des

Schabers von Vorteil. Zu diesem Zweck ist gemäß F i g. 3 der Schaber 9 mittels zwei Ketten 15 und 16 an einem raumfesten Gestell angelenkt Dieses Gestell besteht aus zwei stabförmigen Elementen 13 und 14, die an der raumfesten Stirnwand 5 befestigt sind. Die Stäbe 13 und 14 sind durch einen Querstab 12 miteinander verbunden. An diesem Querstab 12 sind ösen 17 und 19 angeordnet, in denen die Ketten 15 und 16 befestigt sind. Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist die öse 11 an einer Stirnfläche des Schabers 9 angeordnet Bei einer zweipunktmäßigen Befestigung sind die Befestigungsösen 18 und 20 für die Ketten 15 und 16 vorteilhafterweise an den Seitenflächen des Schabers 9 angeordnet

Um die Schaberwirkung zu vergrößern, ist gemäß F i g. 4 die stabförmige Halterung 7 mit einer Verlängerung 7a versehen, an der zwei Gegenhalter 21 befestigt sind. Die Kette 8 ist in einer unterhalb des Stabes 7 angeordneten öse 10a eingehängt Die Trommel 1 dreht sich in Richtung des Pfeiles A. Der Schaber 9 liegt aufgrund seines Eigengewichtes auf der Innenfläche des Mantels 1 auf und wird dadurch in Drehrichtung der Trommel mitgenommen und zwar soweit, wie es die Kette 8 und die Gegenhalter 21 zulassen. Sowohl die Kette 8 als auch der Produktfluß sorgen dafür, daß der Schaber immer wieder in die tiefste Stellung der Trommel rutscht Die Gegenhalter 21 verhindern das Mitnehmen des Schabers. Folglich liegt der Schaber ständig aufgrund seines Eigengewichtes und der aufhaltenden Wirkung der Gegenhalter 21 auf der Innenseite des Trommelmantels auf und bewirkt damit eine einwandfreie Schaberwirkung.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Einrichtungen in Drehtrommeln, insbesondere Trocken-, Kalzinier-, Kühl- und Mischtrommeln, oder in von Einbauten freien Drehtrommelzonen für schlammige Produkte oder solche, die aufgrund ihrer Konsistenz, Eigenart oder infolge Reaktionen aus dem Behandlungsprozeß, ζ. Β. durch Beaufschlagung mit einem Behandlungsmedium oder Beigabe von Zusatzkomponenten (Stoffe) zum Anbacken und/ oder Verkrusten neigen, mit einem im Trommelinneren vorgesehenen, scharfe Kanten aufweisenden Schaber, der beweglich in der Trommel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaber (9) lose auf der Innenseite des Trommelmantels (1) aufliegt und in etwa in Richtung der Trommellängsachse mittels eines in sich gelenkigen oder biegsamen Elementes (8; an einem rotationsfestem Anlageteil (7) verankert ist

2. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaber (9) mittels eines zweiteiligen Elementes (15, 16) an einem entsprechend ausgebildeten rotationsfesten Anlageteil (12, 13,14) verankert ist.

3. Einrichtungen nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß (ein oder) mehrere zusätzliche Schaber (9a) mittels eines weiteren Elementes (8a) an dem ersten Schaber (9) angehängt (ist) sind.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (8,8a,) als Ketten oder Stahlseile ausgebildet sind.

5. Einrichtungen nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aiilagenteile (7 und 12 bis 14) an einem raumfesten Teil des Trommel-Gehäuses befestigt sind.

6. Einrichtungen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwand (5) des Trommelgehäuses als raumfestes Teil die.it.

7. Einrichtungen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlageteil (7) mit einer Verlängerung (7a) versehen ist, an der in Drehrichtung der Trommel (1) gesehen, hinter dem Schaber (9) Gegenhalter (21) befestigt sind.