DE2738382A1 - Verbesserter kunststoffbehaelter und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Verbesserter kunststoffbehaelter und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
25. August 1977 L 542 C
(J/sei)
UNION CARBIDE CORPORATION
New York, N.Y., V.St.A.
New York, N.Y., V.St.A.
"Verbesserter Kunststoffbehälter und Verfahren zu seiner Herstellung".
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Verbesserung der Umfangsfestigkeit und der Lösungsmittelbeständigkeit von Polyäthylenbehältern,
die aus einem Polyäthylen hoher Dichte hergestellt worden sind. Insbesondere sollen solche Behälter gegen
eine Vielzahl von Flüssigkeiten beständig sein, wie Kohlenwasserstoffe, öle und als Aerosol-Treibmittel verwendete Halogenkohlenstoffe.
Demgemäß sollen solche Kunststoffbehälter auch eine verringerte Permeabilität in bezug auf die vorgenannten Stoffe und
andere Materialien aufweisen, welche Üblicherweise in Aerosolbehältern
unter Druck aufbewahrt werden. Die verbesserten Kunststoffbehälter gemäß der Erfindung sind dünnwandig und sind infolge
einer stark vernetzten und mit Fluor behandelten Oberfläche sehr geeignet zur Anwendung in Aerosol-Abgabevorrichtungen,
die unter hohem Druck stehende Treibmittel enthalten.
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Bei Aerosol-Packungen, bei denen ein Produkt mittels eines Treibmittels
abgegeben wird, welches sich in dem betreffenden Aerosol-Behälter befindet, ist es häufig für die praktische Anwendung
außerordentlich erwünscht, daß das betreffende Produkt mit möglichst hoher Geschwindigkeit durch eine düsenartige öffnung hindurchgepreßt
wird, welche klein genug ist, um einen feinen Nebel des Produktes zu erzeugen. Das trifft insbesondere zu für Haarsprühmittel,
Desodorantien und Möbelwachse, da bei allen diesen Verbrauchsprodukten eine geringe Menge des Produktes in wenigen
Sekunden gleichmäßig über eine relativ große Oberfläche verteilt werden soll. Demgemäß ist es wesentlich, daß das Treibmittel in
der betreffenden Aerosol-Packung unter einem beträchtlichen Druck
gehalten wird, der manchmal Überdrücken bei 54,4°C von mehr
als 7,35 kg/cm entsprechen kann. Daraus folgt, daß der betreffende
Behälter selbst in der Lage sein muß, einen hohen Prozentsatz des Treibmittels unter den Bedingungen, die üblicherweise
beim Transport, bei der Lagerung und dem praktischen Gebrauch auftreten, zurückzuhalten. Wegen dieser Gründe hat man bisher
im wesentlichen Metall als Konstruktionsmaterial für Aerosol-Behälter verwendet, und die derzeit auf dem Markt befindlichen
Behälter dieser Art bestehen tatsächlich zur Mehrzahl aus einem üblichen zinnplattierten Material. Obwohl aus Metall hergestellte
Aerosol-Behälter eine ausreichende Festigkeit aufweisen, selbst wenn sie dünnwandig sind, und daher in der Lage sind,
dem auf das Treibmittel ausgeübten beträchtlichen inneren Druck standzuhalten, zeigt die Verwendung von Metall doch auch Nachteile,
die nicht auftreten würden, wenn ein geeignetes Kunst-
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Stoffmaterial zur Verfügung stünde. Ein wesentlicher Nachteil der Verwendung von Aerosol-Behältern aus Metall besteht darin,
daß solche Behälter zum Rosten neigen und daher auf den behandelten Flächen bzw. auf Kleidungsstücken Rostflecke erzeugen
und daß sie außerdem nur eine geringe mechanische Widerstandsfähigkeit gegenüber einer dauernden Verformung aufweisen, d.h.
während des Transportes und der Handhabung treten leicht dauernde Einbeulungen auf. Außerdem ermöglichen die derzeit praktisch angewendeten
und wirtschaftlichen Verformungsmethoden bei Metallen keine ausreichende Variation in der Ausgestaltung der Behälterform
selbst. Aerosol-Behälter aus Glas oder Metall neigen bei stärkerer überhitzung auch dazu, zu explodieren, und die schrapnellartigen
Bruchstücke können dann ernsthafte Verletzungen hervorrufen.
Im Hinblick auf die bei Aerosol-Behältern auftretenden Probleme der Festigkeit und Permeabilität ist es an sich nicht überraschend,
daß die Mehrzahl der an sich zahlreichen Literatur, die sich mit der möglichen Verwendung von Kunststoffen befaßt, im
wesentlichen nur die sogenannten technischen Kunststoffe berücksichtigt hat. Solche Kunststoffe zeigen eine hohe Zugfestigkeit,
einen hohen Zugmodulus und eine hohe Kriechbeständigkeit.
Zu diesen technischen Kunststoffen gehören insbesondere Nylon-Arten, Polyacetale, Polybutylenterephthalat sowie Melamin- und
Nitrilharze. Infolge der geforderten Wandstärke sind jedoch die Kosten beim Einsatz solcher technischer Kunststoffe je Behälter
ziemlich hoch, weil größere Mengen der relativ teuren Kunststoffe je Behälter verbraucht werden. Darüber hinaus sind einige der
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technischen Kunststoffe, wie Nylonarten und Acetale, gegenüber Wasser stark durchlässig. Melaminharze lassen sich andererseits
nur schwierig verformen und zeigen außerdem eine hohe Permeabilität gegenüber Feuchtigkeit. Nitrilharze zeigen hingegen den
Nachteil einer schlechten Lösungsmittelbeständigkeit, insbesondere gegenüber Äthanol, und außerdem treten praktische Probleme
infolge ihrer Sprödigkeit und des Kriechverhaltens auf. Auch thermoplastische Polyesterharze haben nicht befriedigt, da sie
eine schlechte Beständigkeit gegenüber Alkali zeigen und mit Methylenchlorid nur schlecht verträglich sind.
Polyolefine, insbesondere Polyäthylen und Polypropylene, zeigen andererseits keine hervorragenden Festigkeitseigenschaften und
sind daher im allgemeinen als ungeeignet betrachtet worden, um daraus Aerosol-Behälter herzustellen, die einem hohen Druck
standhalten müssen, obwohl entsprechende Rezepturen für Behälter schon vorgeschlagen worden sind, die nur einem niedrigen Druck
standhalten müssen. Es ist auch schon empfohlen worden, die innere Oberfläche von Polyäthylenbehältern mit einem relativ
nicht durchlässigen Polymer zu überziehen, beispielsweise einem Acrylat, um dadurch wenigstens zum Teil die Schwierigkeiten zu
überwinden, welche aus der hohen Permeabilität des Polyäthylenbaustoffes entstehen. Bei einem solchen Überzugsverfahren besteht
jedoch die Gefahr, daß in dem Schutzüberzug relativ kleine Löcher zurückbleiben und überdies treten zusätzliche Schwierigkeiten
dadurch auf, daß das Lösungsmittel aus der Uberzugslösung freigesetzt wird.
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Gegenstände aus Polyäthylen und-Propylen, wie Filme, hat man
auch schon den verschiedensten chemischen oder physikalischen Nachbehandlungen unterworfen, um so ihre Permeabilität, Härte,
Lösungsmittelbeständigkeit, Oberflächenenergie oder Oberflächenspannung sowie ihre Bedruckbarkeit günstig zu beeinflussen, ohne
daß dabei jedoch auf das Problem der Aerosol-Hochdruckbehälter eingegangen worden ist.
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß einem PolyolefinKunststoff
diejenigen Eigenschaften, die wesentlich für seine Brauchbarkeit als ein praktisch handhabbarer Aerosol-Hochdruckbehälter
sind, nur durch die richtige Auswahl des Ausgangspolymerisates in Kombination mit bestimmten Modifizierungsmaßnahmen
verliehen werden können, wobei bestimmte Faktoren von kritischem Einfluß sind und offensichtlich auch untereinander in Beziehung
stehen, obwohl die Art dieses Inbeziehungstehens noch nicht vollständig verstanden wird.
Der erfindungsgemäße verbesserte Kunststoffbehälter, welcher insbesondere für Aerosol-Abgabevorrichtungen geeignet ist, ist
dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Polyäthylen mit einem Schmelzindex, bestimmt nach der ASTM-Methode D-1238, von 0 und
einer Dichte von mindestens 0,94 g/cm besteht, wobei mindestens die innere Behälterwand bis zu einem Fluorgehalt von 0,5 bis
100 jigF/cm Oberfläche fluoriert worden ist.
Vorzugsweise ist die Behälterwand bis zu einem Fluorgehalt von 3 bis 50 jigF/cm Oberfläche fluoriert worden und vorzugsweise
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-r-
hat das Polyäthylen des Behälters einen Gelgehalt von mindestens
40 Gewichtsprozent, wobei Gelgehalte im Bereich von 7O bis 99,5
Gewichtsprozent besonders bevorzugt sind. Der hier verwendete Ausdruck Gelgehalt ist definiert als das hundertfache Gewicht
desjenigen Polyäthylenanteils, der bei Atmosphärendruck in unter Rückfluß siedendem Xylol löslich ist, dividiert durch das Gewicht
des Gesamtpolyäthylens, das bei einer solchen Bestimmung zu Beginn mit dem unter Rückfluß siedenden Xylol in Berührung gebracht
worden ist. Eine typische Bestimmungsweise für den Gelgehalt wird von Kang und Mitarbeitern in "J.Amer.Chem.Soc.",
Bd. 89, S.1981 ff (1967) beschrieben. Die Bestimmung des Gelgehaltes wird danach wie folgt durchgeführt: eine Polyäthylenprobe
von geeigneter Größe wird gewogen und dann in einem Korb aus rostfreiem Stahl in unter einem Druck von 1 Atmosphäre absolut
siedendes Xylol untergetaucht. Als Antioxidationsmittel werden dem Xylol etwa 0,5 bis 1,0 Gewichtsprozent 2,6-Di-t-butyl-pcresol
zugesetzt. Als weitere Sicherheitsmaßnahme gegenüber einer Oxidation des Polyäthylens wird die verwendete Vorrichtung in
einer Schutzatmosphäre aus Stickstoff betrieben. Die Polyäthylenprobe wird in Zeitabständen; typischerweise nach etwa 18 bis
24 Stunden}aus dem siedenden Xylol entfernt, 12 bis 18 Stunden
im Vakuum getrocknet, gewogen, wiederum extrahiert und getrocknet und gewogen, bis die Probe ein konstantes Gewicht erreicht
hat.
Die spezielle Form des erfindungsgemäßen Behälters ist nicht kritisch, üblicherweise wird man aber eine Röhrenform wählen mit
einem Verschluß an einem Ende,der mit den Seitenwänden eine Ein-
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■ r-
belt bildet und aus dem gleichen modifizierten Polyäthylen hoher
Dichte besteht. Als Verschluß am anderen Ende des röhrenförmigen Behälters wird eine übliche, aus Ventil und Düse bestehende Vorrichtung
verwendet, wie sie auch in Aerosol-IIochdruckbehältern aus Metall angewendet wird. Obwohl die röhrenförmige Gestalt des
Behälters nicht unbedingt zylindrisch sein muß, d.h. daß die Längswände nach innen und/oder außen eingebuchtet bzw. ausgebuchtet
sein können und außerdem Dekorationen in Kameen- oder Intaglio-Arbeit und/oder Aufdrucke aufweisen können, wird wegen
der Einfachheit der Herstellung und des wirksamen Gebrauchs des Polyäthylenausgangsmaterials eine praktisch zylindrische oder
sphärische Formgebung für die Behälter bevorzugt. Vorzugsweise liegt das Verhältnis von Durchmesser zu Wanddicke bei einfachen
zylindrischen Formen im Bereich von 18 : 1 bis 7,6 ; 1 und insbesondere
im Bereich von etwa 12 : 1 bis 7,6 : 1, wobei die Handstärken mindestens etwa 0,322 mm betragen sollen. Bei Behältern
mit Durchmessern in der Größenordnung von 7,62 cm können die Wanddicken auch über 11,5 mm liegen.
Bei zylindrischen Behältern, deren Wände dünn in bezug auf ihren Durchmesser sind, wird die Umfangsspannung S durch die folgende
Gleichung bestimmt:
ο _ P (D - t) S jg
in der P der im zylindrischen Behälter herrschende Innendruck in kg/cm ist, während D den Außendurchmesser des Zylinderbehälters
in cm und t die Wanddicke in cm bedeuten. Unter Ver-
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wendung dieser Beziehung kann festgestellt werden, daß erfindungsgemäße
Behälter aus modifiziertem Polyäthylen hoher Dichte bei Einsatz in zylindrischer Form mit einer Wanddicke von 3,182
mm -0,18 mm und einem Außendurchmesser von etwa 4,19 cm in der Lage sind, einer anfänglichen Umfangsspannung bei 54,4 C während
30 Tagen von 35 kg/cm zu widerstehen, wobei sie mit einer Mischung aus gleichen Gewichtsteilen Fluortrichlormethan und
Difluordichlormethan gefüllt sind. Darüber hinaus zerreißen diese
Behälter nicht und verlieren auch nicht mehr als 10 Prozent ihres Inhalts infolge Permeation.
Die erfindungsgemäßen Kunststoffbehälter können durch irgendein beliebiges Verfahren unter Verwendung eines Ausgangspolyäthylens
mit einer Dichte von mindestens 0,94 und vorzugsweise mindestens 0,95 g/cm hergestellt werden. Geeignete Verformungsverfahren
sind beispielsweise Verfahren, die mit einer Blasform mit oder ohne Injektion arbeiten, sowie das Rotationspressen und das
%>ritzgußverfahren. Es muß nur darauf geachtet werden, daß die
gewählte Verformungsmethode das Ausgangspolyäthylen nicht in unzulässigem Maß zersetzt und seine wesentlichen Eigenschaften
nicht in unzulässiger Weise abändert. Das Ausgangspolyäthylen kann auch noch Zusatzstoffe enthalten, wie färbende Stoffe, Antioxidantien
und Füllstoffe, sowie beliebige weitere Zusatzstoffe, sofern diese die Festigkeit oder Permeationseigenschaften der
fertigen Behälter nicht nachteilig beeinflussen. Da der Gelgehalt
eines als Ausgangsmaterial eingesetzten Polyäthylens hoher Dichte wesentlich unterhalb 5 Prozent liegt, es aber andererseits erforderlich
ist, daß der Gelgehalt des Polyäthylens im fertigen Be-
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- jr-
hälter einen Wert von mindestens 40 Gewichtsprozent hat, mu8 das
betreffende Polyäthylen vor oder nach der Verformungsmaßnahme vernetzt werden, um den vorstehend angegebenen Mindestgelgehalt
zu erreichen. Es hat sich gezeigt» daß die obere Grenze für den Gelgehalt des Polyäthylenbehälters nicht so kritisch ist wie die
untere Grenze für den Gelgehalt, und demgemäß werden die Gelgehalte
zweckmäßig auf einen Bereich von 70 bis 99,5 Gewichtsprozent und insbesondere auf einen Bereich von 80 bis 95 Gewichtsprozent
eingestellt. Die Vernetzung des Polyäthylens kann entweder unter Zusatz von chemischen Mitteln oder mittels Bestrahlung
in an sich bekannter Weise erfolgen. Es hat sich als notwendig erwiesen, die Vernetzungsreaktion in einem solchen Ausmaß durchzuführen,
daß der Schmelzindex des Polyäthylens in den Behälterwandungen einen Wert von Null annimmt, unabhängig davon, welche
spezielle Strahlungsdosis oder welche spezielle Methode der Vernetzung angewendet wird.
Auf chemische Weise läßt sich eine Vernetzung erzielen, indem man dem Ausgangspolyäthylen eine Substanz zusetzt, welche freie
Radikale erzeugt,und dann die Mischung erhitzt, um die Vernetzungsreaktion in Gang zu setzen. Für diesen Zweck sind eine Vielzahl
von freie Radikale erzeugenden Stoffen bekannt und im Handel erhältlich.
Der bekannteste Stoff dieser Art ist jedoch Dicumylperoxid. Da ein Polyäthylen, das bis zu dem erforderlichen Grad
vernetzt worden ist, um den vorstehend angegebenen Gelgehalt aufzuweisen,
praktisch nicht mehr thermisch verformbar ist, kann das Erhitzen zwecks Vernetzung öfters mit dem Erhitzen zwecks Formgebung
kombiniert werden, obwohl eine solche Maßnahme kein unbe-
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dingtes Muß darstellt. Beispielsweise sind im Handel Gemische aus Polyäthylen hoher Dichte und Vernetzungsmitteln erhältlich,
die im allgemeinen für das Rotationspressen eingesetzt werden. Auf diese Weise läßt sich die Formgebung und die Vernetzung in
einer Arbeitsstufe durchführen, wobei das entsprechende Polyäthylengemisch in eine hohle Metallform eingebracht und diese
Form dann rotiert und geschüttelt wird, so daß das Polyäthylenpulver sich gleichmäßig über die innere Oberfläche der Form verteilt,
wobei die Form in einem Ofen etwa 10 bis 15 Minuten lang auf eine Temperatur im Bereich von 315,6 bis 343,3°C erhitzt wird.
Das Polyäthylenpulver schmilzt auf und fließt über die Oberfläche und vernetzt sich gleichzeitig, wodurch beim Abkühlen ein vernetzter
Formling erhalten wird, der der inneren Formgestaltung der verwendeten Form entspricht.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, zunächst einen Behälter aus dem Ausgangspolyäthylen in üblicher Weise durch eine Verfor-
-mungsmaßnahme herzustellen und ihn anschließend eine ausreichende
Zeit lang in einem Vernetzungsmittel, wie Cumylperoxld, einzutauchen, wodurch dann das Vernetzungsmittel in dem erforderlichen
Ausmaß in den Behälter diffundiert. Anschließend wird der geformte Behälter mit einem Unterstützungsglied versehen, um ein Zusammenfallen
zu vermeiden, und dann wird er kurz erhitzt, um die Vernetzungsreaktion
in Gang zu setzen. Die erforderliche Menge an Vernetzungsmittel und Polyäthylen sowie die speziell anzuwendenden
Verfahrensbedingungen lassen sich in jedem einzelnen Fall routinemäßig feststellen, so daß der erforderliche Verbetzungsgrad,der
zu dem richtigen Gelgehalt des Polyäthylens führt, auch
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-κ-
erreicht wird.
Vorzugsweise wird jedoch die Vernetzung mittels Bestrahlung des geformten Behälters durchgeführt, wobei hochenergiereiche ionisierende
Strahlen mit einem Energie-Äquivalent im Bereich von 250 000 bis 10 Millionen Volt in einer Dosis von 0,5 bis 100
Megarad zur Anwendung kommen. Vorzugsweise beträgt die Strahlungsdosis 5 bis 50 Megarad. Eine solche Bestrahlung der vorgeformten
Behälter kann in an sich bekannter Weise unter Verwendung eines Van de Graff-Generators,eines Resonanztransformators oder einer
Gammastrahlen liefernden Substanz, wie Kobalt 60 oder Caesium 137, erfolgen. Andere geeignete Bestrahlungstechniken sind beispielsweise
in der US-Patentschrift 2 897 092 beschrieben.
Obwohl sich aus den durchgeführten Untersuchungen und den nachstehenden
Ausführungsbeispielen ergibt, daß der Gelgehalt des Polyäthylens im fertigen Behälter ein kritischer Faktor ist,
konnte bisher doch nicht genau festgestellt werden, in welcher Heise dieser Gelgehalt zu den anderen Behandlungsmaßnahmen in
Beziehung steht bzw. diese beeinflußt und von ihnen beeinflußt wird. Es ist möglich, daß die Oberflächenbehandlung mit Fluor,
bei der offensichtlich ein sehr komplexer Reaktionsmechanismus beteiligt ist, ein solcher wirksamer Beeinflussungsfaktor ist,
doch hat sich eine entsprechende Beziehung bisher noch nicht nachweisen lassen. Obwohl Polyäthylene auch schon früher bestrahlt
worden sind, um beispielsweise eine anschließende Halogenierung zu fördern, ist bisher noch niemals ein Zusammenhang zwischen
einer kombinierten Bestrahlungs- und Fluorierungsbehandlung und
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- μ-
der Eigenschaft eines Polyäthylenbehälters nachgewiesen worden, unter hohem Druck stehenden Treibmitteln vom Typ des CF-Cl2 und
CFCl3 zu widerstehen. Dieser Sachverhalt ist an sich nicht überraschend,
da der Vorgang des Kriechens des Polymeren und die entsprechende Verformung oder das Zerreißen eines Aerosol-Behälters
Vorgänge sind, die üblicherweise nur im Verlauf von relativ langen Zeiträumen eintreten. Demgemäß wurden auch Beziehungen
zwischen scteLnbar überhaupt nicht miteinander in Verbindung stehenden Faktoren bisher nicht festgestellt außer durch Forscher,
die ein besonderes Interesse an dem Verhalten von Aerosol-Behältern aus Kunststoffen hatten, die unter einem hohen Druck
stehen.
Die einen wesentlichen Faktor der Erfindung darstellende Fluorbehandlung
kann entweder vor oder nach der Vernetzung erfolgen, die mittels Bestrahlung oder auf chemische Weise durchgeführt
wird. Die spezielle Fluorierungstechnik ist an sich nicht kritisch, vorausgesetzt, daß mindestens die innere Behälteroberfläche
in ausreichenden Mengen mit Fluor oder einer Fluor freisetzenden Verbindung kontaktiert wird, und zwar während einer
solchen Zeit, daß von der Behälterwand 1 bis 100 Microgramm F
je cm Oberfläche aufgenommen werden. Gewünschtenfalls kann auch
die Süßere Behälteroberfläche mit gutem Erfolg fluoriert werden,
doch ist das nicht unbedingt erforderlich, wobei zu berücksichtigen ist, daß die notwendige Festigkeit der Behälter nicht
erzielt wird, wenn lediglich die äußere Behälteroberfläche fluoriert wird.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Kunststoffbehälters der vorstehend erläuterten
Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Polyäthylen mit einer Dichte von mindestens 0,94 g/cm und einem
Gelgehalt unter 40 Gewichtsprozent zu einem Behälter verformt wird, daß die Polyäthylenmatrix bis zu einem solchen Ausmaß vernetzt
wird, daß der Schmelzindex den Wert Null annimmt und daß mindestens die innere Behälteroberfläche in einem solchen Ausmaß
fluoriert wird, daß die Oberfläche 0,5 bis 100 yig F/cm2 aufnimmt.
Wie vorstehend bereits erwähnt, wird vorzugsweise ein Polyäthylen mit einer Dichte von mindestens 0,95 g/cm als Ausgangsmaterial
eingesetzt. Dieses Polyäthylen hat vorzugsweise einen Schmelzinflex im Bereich von 0,01 bis 20 und außerdem einen Gelgehalt
von weniger als 40 Gewichtsprozent. Durch die vorstehend erwähnte Vernetzungsbehandlung wird der Gelgehalt vorzugsweise
auf einen Wert im Bereich von 70 bis 99,5 Gewichtsprozent und insbesondere im Bereich von 80 bis 95 Gewichtsprozent erhöht, und
der Schmelzindex muß dabei einen Wert von Null annehmen. Die Fluorierung wird zweckmäßig bis zu einer Aufnahme von 3 bis 50
jigF/cra2 Oberfläche durchgeführt.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Unter Anwendung einer üblichen Blasverformungstechnik werden eine Reihe von Behältern aus einem Polyäthylen mit einer Dichte
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von 0,953 g/cm , einem Schmelzindex von 0,1 und einem Gelgehalt von weniger als 1 Gewichtsprozent hergestellt. Alle Behälter
haben zylindrische Form und ihr Bodenteil bildet mit den Seitenwänden eine Einheit und ist rechtwinklig zu den Seitenwänden angeordnet.
Die obere öffnung des zylindrischen Behälters wird mit einem Halsteil von 20 mm ausgestaltet, der mit einer üblichen
Aerosol-Abgabekappe versehen wird und damit einen dicht sitzenden Verschluß bildet. Jeder zylindrische Behälter hat einen
Außendurchmesser von etwa 4,19 cm und eine Zylinderwandstärke im Bereich von 3,05 bis 3,43 mm. 42 Behälter dieser Art werden
in der folgenden Weise fluoriert: die Behälter werden in eine Behandlungskammer aus mit Nickel plattiertem Stahl eingepackt,
deren Wandungen auf einer Temperatur von 60°C gehalten werden. Die Tür der Behandlungskammer wird dann verschlossen und die
Kammer und ihr Inhalt werden bis auf etwa 1 Torr evakuiert. Anschließend wird die Behandlungskammer innerhalb etwa einer
Mischung aus 25 Volumenprozent Fluor handelsüblicher Qualität und 75 Volumenprozent hochreinem Stickstoff gefüllt. Die Beaufschlagung
mit diesem Gasgemisch erfolgt bis zu einem Enddruck von 1 Atm.abs. Man läßt die Gasmischung etwa 2 Minuten mit den
Behältern in Berührung. Dann wird die Behandlungskammer wiederum bis auf einen Druck von etwa 1 Torr evakuiert, bis zu einem
Druck von 1 Atm. mit Stickstoff beaufschlagt, ein zweites Mal evakuiert und wiederum mit Stickstoff beaufschlagt. Anschließend
werden die Behälter aus der Behandlungskammer herausgenommen.
2 äußeren Behälteroberflächen etwa 7 .ug F je cm aufgebracht.
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30 der so fluorierten Behälter und 12 nicht fluorierte . Behälter
werden dann mittels Elektronen eines Van de Graff-Generators mit einem Energie-Äquivalent von 1,5 Millionen Volt mit einer Bestrahlungsdosis
von 20 Megarad bestrahlt. Durch diese Bestrahlungsbehandlung erhöht sich der Gelgehalt des Polyäthylens der
Behälter auf etwa 90 bis 95 Gewichtsprozent und der Schmelzindex nimmt den Wert Null an. Die bestrahlten und/oder fluorierten
Behälter sowie die nicht behandelten Behälter werden anschliessend mit etwa 100 g einer Mischung aus Halogenkohlenstoff-Treib-
stoffen gefüllt, dann mit üblichen 20 mm Aerosolverschlüssen versehen
und unterschiedliche Zeiten verschiedenen Versuchstemperaturen ausgesetzt. In der nachstehenden Tabelle I sind die dabei
auftretenden Gewichtsverluste der Behälter wiedergegeben. Außerdem ist in der Tabelle auch angegeben, ob die Behälter Spalten-
und Rißbildung oder andere sichtbare Fehlstellen aufweisen. Die Angaben "Irr." und "F2" in der Tabelle bedeuten, daß die Behälter
durch Bestrahlung bzw. Fluorierung vorbehandelt worden sind. Raumtemperatur von etwa 21°C wird mit "RT" abgekürzt. Die Treibstoff
mi schlingen, mit denen die Behälter beschickt worden sind,
werden in Tabelle I als "30/70; 12/11" charakterisiert, wenn es sich um Mischungen aus 30 Gewichtsteilen Difluordichlormethan
und 70 Gewichtsteilen F luortri chlorine than handelt. Mischungen aus gleichen Gewichtsteilen der beiden Halogenmethane werden in
der Tabelle als "50/50; 12/11" abgekürzt. Die in der Tabelle angegebenen
Überdrücke(in kg/cm ) sind die bei den angegebenen
Versuchstemperaturen durch die Treibstoffmischungen erzeugten autogenen Drücke. Die Kolonne mit der Überschrift "^D" gibt
die Durchmesservergrößerung der Behälter in ihrem Mittelteil
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- μτ-
während der Versuchsdauer an, und zwar in 10" nun. Bei denjenigen
Behältern, die sowohl bestrahlt als auch fluoriert worden sind, sind die Tabellenwerte Mittelwerte von 5 Behältern. Bei
allen anderen Tabellenwerten handelt es sich um Mittelwerte von 2 Behältern, wenn nichts anderes angegeben ist. Die Versuchsergebnisse
an den Behältern werden als "Versager" bezeichnet, wenn die Behälter aufbrachen oder aufrissen und damit den Inhalt
freisetzten. Alle Versuche wurden nach einem Monat bei 54,4 C abgebrochen.
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- 17 -
Tab eile
Behandlung der Behälter
F2 & Irr. nur F2
nur Irr.
keine Behandlung
F2 & Irr. nur F2
nur Irr,
keine Behandlung
F2 & Irr. nur F2
nur Irr.
keine Behandlung
• 1 von
Art des Temperatur und Treibmittels Überdruck beim Versuch
13 Tage 4 Wochen
3 Monate
30/70; 12/11 R.T. 1,61 kg/cm
30/70; 12/11 37,8UC 3,22 kg/
cm2 Gewichts- AD Gewichts- Δ D Gewichts- Δ D
verlust 10"2 mm verlust 10*2 nun verlust 10~2mm
in % in % in %
0,13 | 5,08 | 0,06 | 15,24 | 0,28 | 12,70 |
0,14 | 0 | 0,07 | 5,08 | 0,3ö | 12,70 |
0,2 | 53,34 | 1,3 | 78.74 | 7,9 | 60,96 |
0,3 | 73,66 | 2,2 | 76.20 | U.2 | 68,59 |
0,15 | 22,86 | 0,31 | 35,56 | 1,39 | 43,18 |
0,17 | 30,48 | 0,36 | 33,02 | 1,59 | 53,34 |
2,5 | 99,06 | 8,4 | 116,84 | 31,6 | 109,22 |
3,4
30/70; 12/11 54,4°C 5,32kg/cm2 0,67 109,22 11,1
1,7
119,93 42
116,84H
o, | 67 | 71 | ,12 | 1 |
O, | 51 | 71 | ,12 | |
10, | 2 | 167 | ,64 | 26 |
86,36 abgebrochen nach
einem Monat Versager desgleichen
182,88
Versager Behältern versagte «wischen der 8. und 12.Woche
Versager
desgleichen
desgleichen
Cd
O
CO
OO
O
(O
·»*»
CD
O
CO
OO
O
(O
·»*»
CD
- 18 -
Behandlung der Behälter
ρ & Irr. nur F2 nur Irr.
keine Behandlung
F2 & Irr. nur F2
nur Irr.
keine Behandlung
F2 & Irr. nur F2
nur Irr.
keine Behandlung
Art des
Temperatur und
13 Tage
Treibmittels Überdruck beim Gewichts- ΰ
Versuch verlust 10~2 mm
in %
4 Wochen
3 Monate
50/50; 12/11 r.T. 2,66 kg/cm2 0,15
0,16
0,35 0,26
50/50; 12/11 37,8°C 4,69 kg/cm2 0,14
50/50; 12/11 54,4°C 7,35kg/cm2 0,93
Versager 1 von 2 Behältern versagte zwischen der 8. und 12. Woche Gewichts- 2TÖ Gewichts- jQ D
verlust 10~2 mm verlust 10~2nun
in % in %
0,09
0,14
0,14
1,35
1,87
1,87
0,14 | 38,10 | 200,66 | .0,33 | 27 |
0,16 | 33,02 | 0,34 | ||
2,2 | 93,98 | 7,5 | ||
3,2 | 114,30 | 10,4 | ||
0,93 | 104,14 | 2,9 | ||
Versager | Ve | |||
10,6 |
15,24 | 0,43 | 7,62 |
7,62 | 0,63 | 12,70 |
68,59 | 7,4 | 111,76 |
81,28 | 9,7 | 71,12 |
48,26 | 1.7 | 53,34 λ* |
38,10 | 1,9 | 48,26* |
116,84 | 28,9 | 111,76 |
134,62 versagte zwir sehen 4. u.8.
121,92 Woche abgebrochen nach
Versager einem Monat
241,30 desgleichen
Versager
desgleichen
Bei den Versuchsergebnissen in Tabelle I, insbesondere bei den
Versuchen, die bei Raumtemperatur durchgeführt wurden, ist zu berücksichtigen, daß kleine statistische Versuchsfehler auftreten
können.
Die Ergebnisse von Tabelle I bestätigen, daß erfindungsgemäße Behälter, die sowohl vernetzt als auch fluoriert worden sind,
einer Umfangsspannung bei 54,4 C von etwa 43,75 kg/cm widerstehen können, wobei diese Umfangsspannung durch den autogenen
Druck der eingesetzten typischen Treibstoffmischungen erzeugt worden ist. Die Behälter zeigen nach der Versuchsdauer von mindestens
einem Monat keinen schwerwiegenden Gewichtsverlust und auch die aufgetretenen Verformungen sind relativ unbedeutend.
Unter diesen harten Versuchsbedingungen gaben die Behälter, die weder fluoriert noch vernetzt worden waren, sowie Behälter, welche
nur fluoriert worden waren, völlig unbefriedigende Ergebnisse.
Behälter, die zwar vernetzt, aber nicht fluoriert worden waren, wurden zwar unter diesen Versuchsbedingungen nicht zerstört, verloren
aber doch eine nicht mehr zulässige Menge des Treibmittels und wurden außerdem in wesentlichem Ausmaß verformt.
(A) Entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurden eine Anzahl zylindrischer Behälter unter Verwendung eines Polyäthylens
mit einem Schmelzindex von 0,1, einer Dichte von 0,953 g/cm und einem Gelgehalt von weniger als 1 Gewichtsprozent hergestellt.
Das Ausgangs-Polyäthylen enthielt zusätzlich 4 Gewichtsprozent einer dunkelblauben färbenden Vormischung aus
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Farbpigment und Polyäthylen. Diese Behälter hatten eine seitliche Wanddicke von 2,29 bis 2,54 mm und ein Füllvermögen für
Flüssigkeiten von etwa 107,7 g. Gemäß Beispiel 1 wurden die Behälter unterschiedlichen Behandlungen unterworfen, wobei die
Ergebnisse statistisch auswertbar waren. Die Behälter wurden mit etwa 100 g einer Treibmittelmischung aus 30 Gewichtsteilen CF2, Xl2-und 70 Gewichtsteilen CFCl3 gefüllt, dann dicht verschlossen und auf einem Ofen bei einer Temperatur von 54,4 C gehalten.
Unter diesen Bedingungen stellte sich in den Behältern ein autogener Druck von etwa 5,32 kg/cm ein. Nach einem Monat wurde der Gewichtsverlust und die Ümfangsveränderung der Behälter bestimmt. Die dabei erzielten Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle II
zusammengefaßt.
Flüssigkeiten von etwa 107,7 g. Gemäß Beispiel 1 wurden die Behälter unterschiedlichen Behandlungen unterworfen, wobei die
Ergebnisse statistisch auswertbar waren. Die Behälter wurden mit etwa 100 g einer Treibmittelmischung aus 30 Gewichtsteilen CF2, Xl2-und 70 Gewichtsteilen CFCl3 gefüllt, dann dicht verschlossen und auf einem Ofen bei einer Temperatur von 54,4 C gehalten.
Unter diesen Bedingungen stellte sich in den Behältern ein autogener Druck von etwa 5,32 kg/cm ein. Nach einem Monat wurde der Gewichtsverlust und die Ümfangsveränderung der Behälter bestimmt. Die dabei erzielten Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle II
zusammengefaßt.
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- 21 -
Tabelle II Durchgeführte Behandlungen an den Behältern
co ο to
σ> cr>
*-Behandlung
Behälter
1 2 3 4 5 6 7 8
Zelt Temp (MIn.) C
1 2 1 2 2 1 2 1
40 40 60 60 60 60 40 40
25 50 50 25 25 50 50 25
Verdün- Bestrah- Reihenfolge nungs- lungsdo- der Behandgas
sis,Mrads lungen x)
25 15 25 15 25 15 25 15
2 (1)
2 (2)
2 (2)
2 (1)
2 (2)
2 (1)
2 (1)
0 (2)
Monat bei 54,4 C
Gewichts- Erweiterung verlust In des Durchmes-% sers In
10"2 nun
2,7 6,4 3,4 1,7 2,1 3,7 4,8 2,1
43,18 53,34 55,88 45,72 10,16 58,42 58,42 45,72
x) (I)- erste Behandlung (2) ■ zweite Behandlung
Aus diesen Versuchsdaten ist ersichtlich, daß mittels der erfindungsgemäßen
Behälter ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden. Der mittlere Gewichtsverlust infolge Permeation beträgt nur
3,4 % und die Umfangsveränderung ist so gering, daß sie mit dem
2 nung unter den Versuchsbedingungen betrug etwa 43,54 kg/cm .
AUs den Versuchsergebnissen ist weiterhin ersichtlich, daß die Reihenfolge, in welcher die Bestrahlungsbehandlung und die Fluorierungsbehandlung
durchgeführt werden, nicht kritisch ist.
(B) Um zu zeigen, daß eine Chlorierung und eine Fluorierung keine äquivalenten Maßnahmen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
darstellen, wurden 6 gemäß Beispiel 1 hergestellte Behälter in der folgenden Weise chloriert: die Behälter wurden in eine verschließbare
Behandlungskammer eingebracht, und diese Kammer wurde bis zu einem Druck von 3 Torr evakuiert. Anschließend wurde
sie bis zu Atmosphärendruck mit Stickstoff beaufschlagt, wiederum bis zu einem Druck von 3 Torr evakuiert, nochmals mit Stickstoff
gefüllt und schließlich bis auf 3 Torr evakuiert. Dann ließ man Chlorgas in die evakuierte Behandlungskammer derart einströmen,
daß es direkt in die Behälter und auch allgemein in die Kammer strömte. Im Verlauf von 2,5 Minuten wurde die Behandlungskammer
bis Atmosphärendruck mit Chlor beaufschlagt. Anschließend ließ man Chlor eine Stunde lang mit einer Geschwindigkeit von etwa
5 bis 10 cm /see. durch die «ehandlungskammer strömen, wobei der
Abstrom durch einen Alkaliwäscher geleitet wurde. Nach einer Stunde wurde die Behandlungskammer 15 Minuten lang mit Stickstoff
gespült (20 Liter je Minute). Die Zunahme des Behälterge-
809809/0966
wlchtes unmittelbar nach dieser Behandlung lag zwischen 0,14 und O,19 Gewichtsprozent. Auch wenn man die Behälter über Nacht
stehen ließ.und 5 Stunden lang auf weniger als 3 Torr evakuierte,
veränderten sich die Behältergewichte nicht mehr.
Die Behälter wurden entweder überhaupt nicht bestrahlt oder vor bzw. nach der Chlorierungsbehandlung mit einer Bestrahlungsdosis
von 20 Megarad behandelt. Drei der Behälter wurden nach der Methode der Neutronenaktivierungsanalyse auf ihren Chlorgehalt
analysiert. Der Chlorgehalt ist in der nachstehenden Tabelle III angegeben. Es zeigte sich dabei kein Hinweis auf eine Beschleunigung
der Chlorierungsreaktion durch die Bestrahlung. Tatsächlich zeigen die nicht bestrahlten Behälter den größten Gewichtszuwachs, obwohl die gemessene Differenz der Gewichtszunahme statistisch
vielleicht nicht signifikant ist. Drei der nicht analysierten Behälter wurden mit dem gleichen Treibstoffmittelgemisch,
wie in Teil (A) angegeben, gefüllt, mit einem Verschluß versehen
und dann einer Prüfung unterworfen, wie in Tabelle III angegeben. Auch die anderen behandelten Behälter wurden in der gleichen
Heise geprüft. Die Versuchsdaten zeigen, daß mittels einer Chlorierungsbehandlung
nicht die gleichen Verbesserungen erzielt werdenwie mit einer Fluorierungsbehandlung, gleichgültig ob zusätzlich
eine Bestrahlung durchgeführt wird oder nicht.
809809/0966
III
Behandlung der Behälter |
5 Tage | D, 10~ mm | 2 Wochen | 4 Wochen | |
Irr., dann Cl2 | Gewichts- 4 verlust, g |
Gewichts- AD, 10 mm verlust L^ |
Gewichts- ^D, 10 mm verlust, g |
||
us O (O |
(Cl-Gehalt 0,13 Gewichtsprozent) |
187,96 | |||
608 | Cl2, dann Irr. (Cl-Gehalt 0,15 Gewichtsprozent) |
3,4 | weniger | 13 210,82 | 31 2lO,ti2 |
9960/ | Nur Cl2 | versagt nach als 5 Tagen |
* | ||
(Cl2-Gehalt 0,13 Gewichtsprozent) |
76 | ||||
4,0 | versagt vor Ablauf von 2 Wochen |
||||
CO OO CO OO
Beispiel 3
Es werden eine Anzahl von Behältern gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 2 (A) hergestellt, wobei jedoch das Pigment fortgelassen
wird. Diese Behälter werden 2 Minuten lang bei 15,56°C mit einer Mischung aus 25 % Fluor und 75 % Stickstoff behandelt,
anschließend mit destilliertem Wasser gewaschen, an der Luft getrocknet und dann mit einer Strahlungsdosis von 20 Megarad
bestrahlt. In diese Behälter füllt man ein Eau de Cologne-Präparat
ein, welches Alkohol und ätherische UIe als Parfüm enthält,
und außerdem wird eine Treibmischung aus 10 Gewichtsprozent cljF, und 90 Gewichtsprozent ClF2C-CClF2 zugesetzt. Die
gefüllten Behälter werden dann mit einer üblichen Aerosol-Abgabekappe von 20 mm als Verschluß versehen und während 28 Tagen
3 unterschiedlichen Versuchstemperaturen ausgesetzt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle IV zusammengefaßt
und zeigen das überlegene Verhalten der erfindungsgemäseen Behälter. Insbesondere zeigen diese Versuchsdaten, daß typische
aerosolosierbare Verbraucherprodukte, welche Alkohol und ätherische öle enthalten, die Behältersubstanz nicht beeinträchtigen.
Besonders bemerkenswert ist, daß durch die Anwesenheit der alkoholischen Komponente die Permeationsgeschwindigkeit nicht
auf einen hohen Wert ansteigt und daß der Behälter nicht in unerwünschter Weise anschwillt oder sich ausbeult.
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- 26 -
IV
co ο co co
Versuchstemperatur und Überdrücke
R.T. 1,54 kg/cm
37,80C 2,45 kg/cm2
54,4°C 3,15 kg/cm2
Behä- teran- zahl |
Mittel wert |
Gesamtbe reich |
Mittel wert |
Gesamt- Bereich |
10 | 0,020 | 0,00-0,03 | 14,99 | 10,16-27,94 |
10 | 0,135 | 0,03-0,17 | 32,00 | 22,86-38,10 |
10 | 0,756 | 0,61-0,97 | 55,88 | 50,80-66,04 |
CO 00 OJ OO
- Vi -
In diesem Beispiel wird das Verhalten der erfindungsgemäßen Behälter gegenüber typischen Verbrauchspräparaten geprüft, und
es zeigt sich, daß sie für diese praktischen Verwendungszwecke sehr gut geeignet sind. Eines der untersuchten Präparate enthielt
einen Kohlenwasserstoff als Treibmittel.
Für die entsprechenden Versuche wurden die Behälter, die gemäß Beispiel 1 hergestellt worden waren, in der dort beschriebenen
Weise behandelt und bestrahlt. Alle Behälter wurden im gleichen Ansatz bei einem Druck von 1 Atm. in einer Behandlungskammer mit
einer Temperatur von 60°C in einem Gasgemisch aus Stickstoff und Fluor mit einem Fluorgehalt von 25 Volumenprozent 2 Minuten lang
behandelt. Anschließend wurden die Behälter gefüllt, mit Kappen versehen und den in Tabelle V angegebenen Prüfbedingungen unterworfen.
Gewichtsverlust und Umfangsveränderung wurden in den angegebenen Zeitabständen gemessen und sind in der Tabelle aufgeführt.
Die Zahlenwerte in der Tabelle V sind der Durchschnittswert von jeweils 4 untersuchten Behältern.
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- 28 -
2 3 4 5 6 7 8 9
Tabelle Versuchsbedingungen
Temp.
Ίθ,3 Gew.-% Schweißver-
hUtungsmittel
26,9 Gew.-% CCl2F3
62,8 Gew.-% CCl3F
23,9 37,8 54,4
60,0 Gew.-% Deodorans .40 Gew.-%
23,9 37,8 54,4
96,7 Gew.-% Rasiercreme !,84 Gew.-% Isobutan 0,46 Gew.-% Propan
23,9 37,8 54,4
2 Wochen 4 Wochen
Gewichts- Δ D 10~ mm Gewichts- /3 D 10 mm
verlust,g verlust,g
0,25
0,42
2.50
0,42
2.50
0,02
0,09
0,69
0,09
0,69
0,03
0,06
0,21
0,06
0,21
15,24
40,64
109,22
10,16 20.32 68,59
12,70 12,70 45,72
0,48 1,44 6,73
0,06 0,39 1,79
0,06 0,15 0,47
38,10
06,
157,48
27,94
50,42
101,60
35,55 35,56 68,59
Auch diese Versuchswerte bestätigen ein ausgezeichnetes Verhalten der erfindungsgemäßen Behälter.
Beispiel 5
/den/
(A) um/ Einfluß des Gelgehaltes auf die Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Behälter aufzuzeigen, wurden gemäß Beispiel 1 eine Anzahl von Behältern nach der Blasmethode hergestellt und nach
der dort angegebenen Arbeitsweise fluoriert, wobei jedoch die Fluorierung erst nach der Bestrahlung erfolgte. Die Zylinder
hatten Zylihdsrform und eine Wanddicke im Bereich von 3,OO bis
3,43 mm. Das für die Herstellung der Behälter hergestellte Ausgangs-Polyäthylen hatte einen Schmelzindex von 0,1, eine
dichte von 0,953 g/cm und einen Gelgehalt von 0. Die Behälter wurden derart bestrahlt, daß sie dann unterschiedliche Gelgehalte
aufwiesen. Nach der Fluorierungsbehandlung hatten die inneren und äußeren Oberflächen etwa 10/ug Fluor je cm2 aufgenommen.
Für die weitere Prüfung wurden die Behälter mit einer Treibmittelmischung aus gleichen Gewichtsteilen Fluortrichlormethan
und Difluordichlormethan gefüllt. Die dicht geschlossenen Behälter wurden dann 30 Tage lang in einem Heißluftofen bei
54,4°C geprüft. Das Verhalten der verschiedenen Behältertypen unter den Versuchsbedingungen ist nachstehend in Tabelle VI
zusammengefaßt.
Das Permeationsverhalten derjenigen Behälter, die nicht aufrissen oder zur Rißbildung neigten, lag in brauchbaren Bereichen
(etwa 4 bis 5 % Gewichtsverlust infolge Permeation,bei einigen Behältertypen Gewichtsverluste bis etwa 8 %).
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- jKf -
Behälter- Gelgehalt, % Ergebnisse Typ
4 | 54 |
5 | 57 |
6 | 73 |
7 | 78 |
bildung. 2 von 4 Behältern rissen in weniger als 2 Wochen auf
5 starke Verformung und Riß
bildung. 1 Behälter von 2 Proben riß zwischen der 2. und 4. Woche auf
47 Verformung und Rißbildung.
1 Behälter von 2 Proben riß zwischen der 2. und 4. Woche auf
desgleichen leichte Verformung keine merkliche Verformung
Die vorstehenden Versuchsergebnisse bestätigen, daß ein Gelgehalt von mindestens etwa 50 Gewichtsprozent erforderlich ist,
um grobe Rißbildung und ein Zerreißen der Behälter zu verhindern. Da das Verhalten der Behälter je nach der speziellen Formgebung
und auch etwas von Probe zu Probe schwanken kann, ist in einigen praktischen Fällen auch noch ein Gelgehalt von 30 Gewichtsprozent
annehmbar. Aus den Versuchsdaten und einer Prüfung des Aussehens der Flasche ergibt sich jedoch klar, daß ein überlegenes
Verhalten nur gewährleistet ist, wenn der Gelgehalt mehr als etwa 70 Gewichtsprozent beträgt.
809809/0966
(B) Es wurden Behälter der gleichen Größe und der gleichen Art aus im Handel erhältlichem Polypropylen (Diamond Shamrock Company
Typ K-123) hergestellt, wie in Beispiel 2 beschrieben. Diese Behälter
hatten eine durchschnittliche Wandstärke von 2,54 bis 2,79 mm . Die Behälter wurden in der in Abschnitt (A) dieses Beispiels
beschriebenen Weise einer Bestrahlung und dann einer Fluorierungsbehandlung unterworfen. Dabei wurden unterschiedliche Bestrahlungsdosen
angewendet. Der Fluorierungsgrad wurde nicht direkt gemessen, doch ergab sich durch Vergleich mit anderen Fluorierungsbehandlungen
an Polyäthylen und Polypropylen, daß der auf-
genommene Fluorgehalt etwa im Bereich von IO bis 30 yug/cm Oberfläche
lag.
Falls möglich, wurden die Behälter mit der gleichen Treibmittelmischung
gefüllt wie in Teil (A) dieses Beispiels angegeben. Die erhaltenen Versuchsergebnisse sind nachstehend in Tabelle
VII wiedergegeben.
VII
Nominale Bestrahlungsdosen (Megarad)
50 100
Gelgehalt, %
16
16
48
49
49
Versager - nach 10 Minuten bei 54,4°C im Ofen erfolgt Zerreissen
während des Fülles Rißbildung
während des Füllens Rißbildung bzw. Halsteil zerspringt beim
Anbringen d.Verschlusses
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Die vorstehenden Versuchsdaten zeigen, daß Polypropylen durch eine Bestrahlung und Fluorierung zwar bis zu einem gewissea Ausmaß
vernetzt werden kann, wie durch den Gelgehalt bestätigt wird,
daß aber damit keine praktisch brauchbaren Aerosol-Behälter hergestellt werden können. Insbesondere wird dieser Kunststoff auch
leicht spröde.
(C) Für diese Versuche wurden wiederum eine Reihe von Behältern
7PÖ"lyäthylen verwendet, wie sie in Beispiel 2 beschrieben sind,
wobei jedoch das blaue Farbpigment weggelassen wurde. Die Wanddicke der Behälter lag im Bereich von 2,03 bis 2,54 mm. Das Ausgangspolyäthylen
hatte eine Dichte von 0,954 g/cm , einen Schmelzindex von 0,3 und einen Gelgehalt von weniger als 1 Gewichtsprozent.
Die Behälter wurden an den Seitenwänden mit einer Strahlungsdosis von 10 Megarad und am Bodenteil mit einer Strahlungsdosis
von 15 Megarad bestrahlt, wodurch man in den Seitenwänden einen Gelgehalt von 50 bis 60 Gewichtsprozent erhielt. Anschließend
wurden die Behälter 2 Minuten lang bei 60°C mit einer Mischung aus 25 Volumenprozent Fluor und 75 Volumenprozent Stickstoff
fluoriert. Die Behälter wurden dann einen Monat lang bei einer Temperatur von 54,4°C geprüft und enthielten eine Treibmittelmischung
aus 30 Gewichtsprozent CF3Cl2 und 70 Gewichtsprozent
der ümfangsspannung von 46,2 kg/cm verloren sie etwa 49 bis
69 t ihres Inhalts.
Wenn dieser Versuch mit einer vergleichbaren Strahlungsdosis, aber unter Verwendung eines anderen Ausgangspolyäthylens durch-
809809/0966
geführt würde, so daß ein Gelgehalt von 75 bis 85 % erzielt werden
könnte, zeigte sich ein wesentlich besseres Verhalten , d.h.
die Umfangsverformung betrug nur etwa 8 % und der Inhaltsverlust nur 12 %. Obwohl diese Ergebnisse nicht für alle Anwendungsbereiche
ausreichend sein dürften und durch kleine Unregelmäßigkeiten in der Wanddicke beeinträchtigt werden, sind sie doch im
allgemeinen als befriedigend zu betrachten. Weitere Behälter wurden mit einer Strahlungsdosis von 20 Megarad bestrahlt, wodurch
man Behälter mit einem Gelgehalt von etwa 90 % erhielt. Diese zeigten ein wesentlich besseres Verhalten, wie sich aus den
Gewichtsverlusten im Bereich von 3 bis 13 % und den Umfangsveränderungen
von nur 2 bis 3 % ergibt. Noch weitere Versuche mit dem zuletzt genannten Polyäthylen zeigen, daß ein besonders
gutes Verhalten mit diesem Ausgangsmaterial dann erzielt werden kann, wenn die Behälter bis zu einem Gelgehalt von etwa 75 % bestrahlt
werden und diese Behälter bei Umfangsbeanspruchungen von etwa 40,6 bis 49,7 kg/cm bei einer Temperatur von 54,4°C
während eines Monats geprüft werden, wobei die Beanspruchung dem autogenen Druck entspricht, der durch ein Fluorkohlenstoff-Treibmittel erzeugt wird.
(A) Aus einem Polyäthylen mit einer Dichte von 0,96 g/cm3,
einem Schmelzindex von 0,8 und einem Gelgehalt von weniger als 5 Gewichtsprozent wird ein zylindrischer Behälter hergestellt,
dessen Halsteil so ausgeformt ist, daß er sich zur Aufnahme eines Standard-20 mm-Verschlusses für Aerosolbehälter eignet.
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Der Behälter wird mit einem Gemisch aus 50 Gewichtsprozent CF2Cl2
und 50 Gewichtsprozent CFCl3 als Treibmittel gefüllt und dann
einen Monat lang nach Aufsetzen der Verschlußkappe bei einer Temperatur von 54,40C und einer Umfangsspannung von etwa 49 kg/cm
geprüft. Diese Umfangsspannung entspricht dem autogenen Druck des Treibmittels. Dieser Behälter ist ein Versager infolge zu starker
Ausschwellung, Verformung und eines 50prozentigen Verlustes des Inhalts.
(B) Ein anderer Behälter gleicher Art wird bei einer Temperatur von etwa 70 bis 8O0C in Dicumylperoxid eingetaucht, bis er
etwa 2 Gewichtsprozent des Vernetzungsmittels aufgenommen hat. Man beläßt den Behälter noch etwa 3 Tage bei der gleichen Temperatur,
um eine Vergleichmäßigung der Peroxidkonzentration herbeizuführen. Der Behälter wird innen von einem dicht passenden
Metallstab unterstützt und dann in eine von außen dicht passende Metallform eingeführt, in der er 4 Minuten lang auf 18O°C erhitzt
wird. Nach dem Abkühlen wird der Behälter aus der Form entnommen und im Vakuumofen 3 Tage lang bei einem Druck von
weniger als 25 Torr auf etwa 90°C erhitzt, um Zersetzungsprodukte des Peroxids zu entfernen. Durch diese Behandlung ist der
Gelgehalt auf einen Wert von 80 Gewichtsprozent angestiegen. Nach dem Abkühlen wird der Behälter, wie in Beispiel 1 angegeben,
fluoriert und dann,wie in Absatz (A) dieses Beispiels beschrieben,
mit Treibmittelmischung gefüllt und verschlossen. Bei dem gleichen Versuch während eines Monats bei einer Temperatur von
54,4 C zeigt dieser Behälter keine merkliche Verformung und der Inhaltsverlust beträgt weniger als 10 Prozent infolge Permeation.
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Claims (7)
- Patentansprüchef 1.. Verbesserter Kunststoffbehälter, Insbesondere für Aerosol-Abgabe vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet ,
daß er aus einem Polyäthylen mit einem Schmelzindex, bestimmt nach der ASTM-Methode D-1238, von 0 und einer Dichte von mindestens 0,94 g/cm besteht, wobei mindestens die innere Behälter-- wand bis zu einem Fluorgehalt von 0,5 bis 100 ug F/cm Oberfläche fluoriert worden ist. - 2. Verbesserter Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Polyäthylen mit einem Gelgehalt von 40 bis 99,5 Gewichtsprozent besteht, wobei die innere Behäl-2
terwand bis zu einem Fluorgehalt von 1 bis 50 /ig F/cm Oberflächefluoriert worden ist. - 3. Verbesserter Kunststoffbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Behälterwand bis zu einem Fluorgehalt von 5 bis 25 pg F/cm Oberfläche fluoriert worden ist.
- 4. Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Kunststoffbehälters nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Polyäthylen mit einer Dichte von mindestens 0,94 g/cm und einem Gelgehalt unter 40 Gewichtsprozent zu einem Behälter verformt wird, daß die Polyäthylenmatrix bis zu einem solchen Ausmaß vernetzt wird, daß der Schmelzindex den Wert 0 annimmt und daß mindestens die innere Behälteroberfläche in einem solchen809809/0966Ausmaß fluoriert wird, daß sie 0,5 bis 100 jig F/cm aufnimmt. - 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial für die Behälterbildung ein Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,01 bis 20 verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernetzungsreaktion bis zur Erzielung eines Gelgehaltes von 40 bis 99,5 Gewichtsprozent durchgeführt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,daß die Fluorierungsbehandlung bis zur Aufnahme von 3 bis 50F/cm Oberfläche durchgeführt wird.809809/0966
Applications Claiming Priority (1)
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-
1977
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