DE2737576C1 - Militaerisches Radar- oder Funk-Nachrichtenuebertragungssystem - Google Patents

Description

Die Teilbereiche werden dabei vorteilhaft derart ausgelegt, daß sie mit relativ einfachen Filtern sende- und empfangsseitig, sowie beim Störsender trennbar sind.

„.„.., _u ., 50 Nachstehend wird die Erfindung anhand dreier Figu-

Die Erfindung bezieht sich auf ein militärisches Ra- ren näher erläutert.

dar- oder Fünk-Nachrichtenübertragungssystem mit Die F i g. 1 zeigt dabei eine schematische Aufstellung

insbesondere mobilen Sende-Empfangsgeräten, bei dem der Funkstationen und des Störsenders; mehrere Betnebsfrequenzen nach einem Frequenz- F ig. 2 zeigt einen Frequenzplansprungverfahren ständig gewechselt werden. 55 Fig.3 zeigt den prinzipiellen Aufbau des Störsen-

bysteme, bei denen mit Frequenzsprungverfahren ge- ders.

fifi¹«, ^W!T^d' J'"^{0 beis}P'^{eIsweise durcn d}'e DE-PS F i g. 1 zeigt ein Operationsgebiet von etwa 5 χ 5 Ki-

49 351 oder die DE-PS 19 54 754 bekannt. Dabei wird Iometer, in dem sich Nachrichtenstationen N befinden ■n kurzen Zeitabständen jeweils ein sprungartiges und ferner ein Störsender SD sowie eine Frequenzumwechseln der Betriebsfrequenz nach einem bestimmten 60 steuereinrichtung EN für eigene Nachrichten· Die Sta-Schema vorgenommen. Dieses Schema ist allen Statio- tionen sind beispielsweise in Panzerfahrzeugen untergenen, die am Nachrichtenverkehr oder der Funkortung bracht, und auch der Störsender ist zweckmäßig mobil beteiligt sind, bekannt und beispielsweise über einen ausgebildet, damit er im Operationsgebiet leicht seinen Zeitraum von einem Tag im Bordcomputer gespeichert. Standort wechseln kann. In der F i g. 2 ist gezeigt wie Diese Bordcomputersysteme sind im allgemeinen bei 65 die Bänder für die eigengenutzten Nachrichterikänäle kryptologischen Systemen sowieso vorzusehen und er- aufgeteilt werden können. Dabei ist z. B. im Bereich der fordern keinen hohen zusätzlichen Aufwand. Diese Ge- Kanäle 1 bis 3 eine Nachrichtenübertragung vorgenomsicntspunkte gelten prinzipiell auch für die Funk- men, während in zwei Nachbarbereichen die die Kanäle

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4 bis 7 bis 7 und 8 bis 11 umfassen, breitbandige Störung vorgenommen werden kann.

Die Störmaßnahmen können durch Wobbel-, Breitband- oder Selektivstörung vorgenommen werden. Zweckmäßig ist natürlich die Breitbandstörung, da die gegnerischen Nachrichtenübertragungskanäle im allgemeinen nicht bekannt sein werden. Die über den Kanälen eingezeichnete Kurve soll das Übertragungsverhalten geeigneter bandselektiver Mittel darstellen. Es sind relativ einfache Filter in den Ausgangsstufen der Nachrichtenübertragungseinrichtungen — gegebenenfalls Oberwellenunterdrückung — und des Störsenders vorgesehen. Gedacht ist z. B. Übertragung in einem Frequenzbereich von 225 bis 400 MHz, in welchem Bereich im allgemeinen Mobilfunk- und Richtfunknetze betrieben werden. Es ist dabei möglich, bei derartigen Nachrichtensystemen die Frequenzaufbereitung und die Funktion dieser Funkgeräte so auszulegen, daß stets alle Funkgeräte eines Nachrichtennetzes in sich als Funktion von der Zeit ändernden Teilbereich der beschriebe-ηεπ Art beschrieben werden. Damit ist es möglich, denjenigen Frequenzbereich, in denen die eigene Nachrichtenverbindung momentan nicht betrieben wird, äußerst kräftige und wirkungsvolle ECM-Maßnahmen durchzuführen. DerSender im Operationsgebiet kann mit relativ großer Energie arbeiten und für die Störmöglichkeit optimal ausgelegt werden. Es wird ohne den bisher erforderlichen sehr großen EMC-Aufwand vermieden, daß durch ungenaue Frequenzlage oder Geräusche Intermodulationsprodukte in der ECM-Leistungsendstufe (Wirkungsgrad) entstehen, die die eigene Nachrichtenverbindung stören. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, daß nicht, wie bei der konventionellen Technik der Frequenzplanung von Nachrichtennetzen und ihrer Störung, einzelne Betriebskanäle jeweils durch einen Störsender erfaßt und belegt werden müssen, sondern ganze Kollektive von gegnerischen Betriebsfrequenzen erfaßt werden können, auch in Frequenzbereichen, in denen eigene Nachrichtennetze mit vielen Betriebikanälen betrieben werden.

Die F i g. 3 zeigt ein Blockschaltbild für den Sender. S£soll dabei die Sende-Endstufe darstellen, die mit geeigneten Mitteln angesteuert wird, so daß eine Breitbandstörung erzielt werden kann. Die Filter Fi 1 bis Fi3 sind entsprechend den Erklärungen zu F i g. 2 ausgelegt und liegen eingangsseitig über den vorzugsweise elektronischen (PIN-Dioden) Schalter Sl am Sender und ausgangsseitig über den Schalter S 2 an der Antenne. Eine gemeinsame Schlüsseldecodiereinrichtung SC, die antizyklisch zum hiachrichtenübertragungsprogramm arbeitet, steuert die Filter entsprechend um. Der Sender kanr₄ auf diese Weise relativ einfach ausgelegt werden, z. B. ohne Siebmittel und hoher Frequenzkonstanz.

Das Verfahren ist auch für Radarsysteme einsetzbar, so daß z. B. das Bordradar tieffliegender Kampfflugzeuge gestört bzw. außer Betrieb gesetzt werden kann, ohne daß die eigenen Ortungseinrichtungen in diesem Frequenzbereich zwangsläufig außer Betrieb genommen werden müssen.

Die Frequenzumschaltung kann nach bekannten Mitteln durchgeführt werden, mit gemeinsamen Umsteuereinrichtungen, d. h. Recheneinrichtungen bei jeder Station, die vorprogrammiert sind. Gedacht ist dabei an die Vorprogrammierung über einen größeren Zeitraum, z. B. einen Tag, und Uhrensteuerung für den Umschaltplan. Eine Synchronisierung ist auf diese Weise unter den einzelnen Stationen nicht mehr erforderlich.

Die Umschaltung kann auch dann gesteuert durchgeführt werden, wenn eine gemeinsame Steuereinrichtung SV in der F i g. 1 vorgesehen wird, die per Funk die Umsteuersignale in allen Stationen ständig mitteilt Es ist auf die letztere Weise möglich, das System den Erfordernissen entsprechend individuell anzupassen.

60 Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 ortung. Patentansprüche: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für solche Systeme die Möglichkeiten zu realisieren, die eigene

1. Militärisches Radar- oder Funk-Nachrichten- Nachrichtenübertragung bzw. Funkortung störungsfrei I übertragungssystem mit insbesondere mobilen Sen- 5 durchführen zu können und gleichzeitig den Gegner, ψ de-Empfangsgeräten, bei dem mehrere Betriebsfre- dem ein gewählter Frequenzwechselplan bekannt ist! ύ quenzen nach einem Frequenzsprungverfahren stören zu können.

ständig gewechselt werden, dadurch gekenn- Diese Aufgabe wird bei einem militärischen Rada:- zeichnet, daß die Betriebsfrequenzen in einige oder Funk-Nachrichtenübertragungssystem mit Insb'e-Teilbereiche des gesamten benutzten RF-Bereiche ίο sondere mobilen Sende-Empfangsgeräten, bei dem eingeteilt sind, innerhalb derer zu bestimmten Zeiten mehrere Betriebsfrequenzen nadi einem Frequenz-Nachrichtenübertragung oder Funkmessung gege- sprungverfahren ständig gewechselt werden, gemäß der benenfalls mit zusätzlichem Kanalwechsel nach dem Erfindung dadurch gelöst, daß die Betriebsfrequenzen in Frequenzsprungverfahren vorgenommen wird, wäh- einige Teilbereiche des gesamten benutzten RF-Bereirend in den zu diesen Zeiten nicht zur Nachrichten- 15 ches eingeteilt sind, innerhalb derer zu bestimmten Zeiübertragung oder Funkmessung genutzten Teiibe- ten Nachrichtenübertragung odör Funkmessung gegereichen dann ECM (Electronic counter method) in benenfalls mit zusätzlichem Kanalwechsel nach dem Form eines vorzugsweise breitbandigen Störverfah- Frequenzsprungverfahren vorgenommen wird, währens seitens einer oder mehrerer zentraler Stationen rend in den zu diesen Zeiten nicht zur Nachrichtenflberim Operationsgebiet mit hoher Sendeleistung vorge- 20 tragung oder Fuhkmessuhg genutzten Teilbereichen nommen wira- dann ECM (Electronic counter method) in Form eines

2. Militärisches Radar- oder Funk-Nachrichten- vorzugsweise breitbandigen Störverfahrens seitens eiubertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch ge- ner oder mehrerer zentraler Stationen im Operakennzeichnet, daß der Wechsel der Nachrichtenfre- tionsgebiet mit hoher Sendeleistung vorgenommen quenzteilbereiche und der Störfrequenzbereiche 25 wird.

nach einem zeitlich bei allen beteiligten Stationen Dadurch bietet sich eine wirkungsvolle ECM-Mög-

synchronisierten (Quarzsynchroaisation) Programm lichkeit, die bisher z^ Zerstörune der eigenen Nachvorgenommen wird, das vorzugsweise für einen grö- richtenverbindungen oder der Funkortung die im zu Beren Zeitraum, wie etwa einen Tag, gespeichert bei störenden Frequenzbereich betrieben werden, geführt jeder Station dem dort vorgesehenen Rechner vor- 30 hätte. Die Nachrichten- und ECM-Einrichtungen ergän- ?\*·ι· η j ^{zen sicn} gegenseitig und sind auf einfache Weise mit

3. Militärisches Radar- oder Funk-Nachrichten- einem zentralen Störsender möglich, der im Operationsubertragungssystem nach Anspruch 2, dadurch ge- gebiet seinen Standort leicht wechseln kann kennzeichnet, daß das Teilbereichsumschaltpro- Es ist dabei von Vorteil, wenn der Wechsel der Nachgramm der automatisch vorhand -Jen Umschaltern- 35 richterifrequenzteilbereiche und der Störfrtqüehzteilnchtungfur^das Frequenzspringen zugeordnet ist bereiche nach einem zeitlich bei allen beteiligten Statlounu bciuc rrogramme von einem gemeinsamen nen synchronisierten (Quarasynchronisation) Pro-Rechner verarbeitet werden, gramm vorgenommen wird, das vorzugsweise für einen

4. Militärisches Radar- oder Funk-Nachrichten- größeren Zeitraum, wie etwa einen Tag gespeichert übertragungssystem nach einem der vorhergehen- 40 bei jeder Station dem dort vorgesehenen Rechner vorden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die liegt.

Teilbereiche derart ausgelegt sind, daß sie mit relativ Zur Vereinfachung ist es ferner vorteilhaft wenn das

einfachen selektiven Mitteln sende- und empfangs- Teilbereichsumschaltprogramm der automatisch vorsemg, sowie beim Störsender trennbar sind. handenen Umschalteinrichtung für das Frequenzsprin-

45 gen zugeordnet ist und beide Programme gemeinsam

verarbeitet werden.