DE2736889A1 - Neues verfahren zur herstellung von peptiden - Google Patents
Neues verfahren zur herstellung von peptidenInfo
- Publication number
- DE2736889A1 DE2736889A1 DE19772736889 DE2736889A DE2736889A1 DE 2736889 A1 DE2736889 A1 DE 2736889A1 DE 19772736889 DE19772736889 DE 19772736889 DE 2736889 A DE2736889 A DE 2736889A DE 2736889 A1 DE2736889 A1 DE 2736889A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carrier
- amino acid
- peptide
- group
- compounds
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/435—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- C07K14/575—Hormones
- C07K14/585—Calcitonins
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K1/00—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
- C07K1/06—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents
- C07K1/061—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents using protecting groups
- C07K1/062—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents using protecting groups for alpha- or omega-carboxy functions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K5/00—Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
- C07K5/04—Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing only normal peptide links
- C07K5/10—Tetrapeptides
- C07K5/1002—Tetrapeptides with the first amino acid being neutral
- C07K5/1005—Tetrapeptides with the first amino acid being neutral and aliphatic
- C07K5/101—Tetrapeptides with the first amino acid being neutral and aliphatic the side chain containing 2 to 4 carbon atoms, e.g. Val, Ile, Leu
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Biophysics (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Gastroenterology & Hepatology (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Endocrinology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Furan Compounds (AREA)
Description
Case 4- 10662/=
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Peptiden unter Verwendung von Trägern, sowie die neuen
Aminosäure- bzw. Peptid-Träger-Verbindungen und deren Herstellung und ferner die neuen Trägerverbindungen und deren
Herstellung.
Träger sind im weitesten Sinn der Definition Schutzgruppen, mittels welchen funktioneile Gruppen, z.B. in Aminosäuren oder Peptiden, derart geschützt werden, dass solche Gruppen an Reaktionen, z.B. zur Verlängerung einer Peptidkette,
nicht teilnehmen oder unter den Bedingungen von solchen Reaktionen nicht verändert werden können.
Im Gegensatz zu eigentlichen Schutzgruppen, vermitteln
jedoch Träger den mit diesen verbundenen Aminosäuren bzw. Peptiden Löslichkeitseigenschaften, die vornehmlich von der Art
der Träger und weniger von derjenigen der AmInOSa1UrCn bzw. der
809808/0876
ORIGINAL INSPECTED
Die bisher bekanntesten Träger sind die festen Träger, welche die Eigenschaft der Unlöslichkeit den damit verbundenen
Aminosäuren und Peptiden vermitteln.
Die Peptidsynthese an festen, unlöslichen Trägern
(die sog. Merrifield-Synthese), z.B. auf der Basis von PoIystyrol-Divinylbenzol-Copolymeren und ihrer verschiedenen Weiterentwicklungen (vgl. u.a. DAS 1.593.995), hat zunehmend an Bedeutung gegenüber den klassischen Methoden der Peptidsynthese gewonnen.
Die Vorteile der Synthese unter Zuhilfenahme von festen Trägern liegen vor allem darin, dass sich Überschüssige
Ausgangsstoffe und Reagenzien, ferner Nebenprodukte, wie Hydrolyseprodukte, z.B. Aminosäuren und andere niedermolekulare Verbindungen, leicht von den an den Träger gebundenen Peptiden und
Peptidzwischenprodukten abtrennen lassen.
Methode liegt allerdings darin, dass die Peptid-Kupplungsreaktion
in einem heterogenen Milieu ablaufen muss. Dadurch zerfällt die Reaktion in zwei Phasen, nämlich in die Diffusion der Reaktionskomponenten in die feste Phase und In die eigentliche
809808/0876
Kupplungsreaktion. Ausserdem sind die reaktionsfähigen Gruppen In den Merrlfield-Polymeren auf Grund der komplizierten Strukturen dieser Polymeren weder In ihrer chemischen Reaktivität noch
in sterischer Hinsicht untereinander gleichwertig. Aus den genannten Gründen verlaufen die Synthesen an MerrifieId-Trägern
nie bis zur quantitativen Absattigung aller reaktionsfähigen
Gruppen, und der Ablauf der einzelnen Reaktionsschritte kann nicht eindeutig verfolgt werden, weil die Reaktionskinetik sehr
komplex ist. Diese Heterogenität ermöglicht es nicht, die Reaktionsbedingungen von Stufe zu Stufe analytisch zu verfolgen
und in erwünschter Weise zu optimieren.
Ein weiterer Nachteil der Merrifield-Methode besteht
darin, dass die an den unlöslichen Träger gebundenen Peptide und Peptldzwischenprodukte nicht nach jeder Stufe gereinigt
und insbesondere nicht von den unerwünschten Peptidnebenprodukten
mit verstümmelten oder falschen Sequenzen abgetrennt werden können, Diese unerwünschten Produkte werden vielmehr über sämtliche
Stufen mitgeschleppt, verbrauchen Reagenzien und lassen sich in der Endstufe nach der Ablösung vom Träger nur mit Schwierigkeiten
und,wegen ihrer grossen Aehnlichkeit mit dem gewünschten Peptid, unter Verlusten oder überhaupt nicht von diesem trennen.
Zudem lassen sich die nach der Merrifield-Methode hergestellten Peptide nur mit Hilfe von einigen wenigen, unter
809808/0876
Umstanden drastische Bedingungen benötigenden Spaltungsmethodea,
wie Behandeln mit Fluorwasserstoffsäure, vom Träger trennen. Gewisse Methoden, die unter milden Bedingungen verlaufen, wie
die Hydrogenolyse oder Hydrolyse, können zur Trennung des Feptids vom Träger nicht verwendet werden.
Demzufolge sind die effektiven Ausbeuten an wirklich reinen Peptiden nach der MerrifieId-Methode meist niedrig, und die Methode wird dem Anspruch, universell anwendbar
und automatisierbar zu sein , nicht gerecht (Wünsch, Angew.Chem., Bd. 83, S. 775-779 (1971)).
Die oben beschriebenen Nachteile der MerrifleId-Methode sind auch durch die in jüngster Zeit beschriebene Verwendung luslicher Träger für die Peptid-Synthese nur insofern
behoben worden, als diese die Umsetzung in homogener Phase erlauben. Die ersten Träger dieser Art sind relativ niedermolekulare 10sliehe Polystyrole mit Molgewichten zwischen
200.000 und 250.000 (Shemyakin und Orchinikov, Tetrahedron Letters, Bd. 1965, S. 2323, sowie Green und Garson, J. Chera.
Soc. (C), Bd. 1969, S. 401). Derartige Peptid-Träger-Verbindungen kOnnen nach beendeter Reaktion, beispielsweise durch
Zusatz von Wasser, gefällt und auf diese Weise von nicht löslichen, an den Träger gebundenen, niedermolekularen Reaktionsprodukten abgetrennt werden.
• *
809808/0876
- Sr-
Diese, wie auch die später entwickelten löslichen
Träger auf der Basis von Polyglycolen, z.B. mit Molekulargewichten um 20.000 [Bayer et al., Dt-DOS 2.047.413; Angew.
Chem., Bd. 83, S. 883 (1971) ; Dissertationen von Geckeier
(Universität Tübingen; 1971) und Gatfield (Universität
Tübingen; 1975)]oder von Polystyrolen mit Molgewichten um
20.000 [Andreatta und Rink, HeIv. Chim. Acta, Bd. 56, S.
1205 (1973)] besitzen jedoch nach wie vor die wesentlichsten Nachteile der Merrifield-Methode.
Auch diese löslichen Träger sind chemisch uneinheitlich; sie haben insbesondere kein einheitliches, sondern
nur ein statistisch definierbares Molekulargewicht; sie sind polyvalent, was zu einer komplexen Kinetik fuhrt; die Reaktionen verlaufen wegen der von vornherein vorhandenen oder im Verlauf der Reaktion entstehenden chemischen und sterischen
Inäquivalenz ihrer reaktiven Gruppen nicht gleichmässig und meist nicht quantitativ; weder lässt sich der Reaktionsablauf
einwandfrei verfolgen, noch lassen sich die Reaktionsprodukte analytisch erfassen und einfach und zuverlässig charakterisieren. Die entstehenden Peptid-Träger-Zwischenstufen lassen
eich wegen ihrer Uneinheitlichkeit nicht gut mit den Üblichen Reinigungemethoden, z.B. durch Kristallisation oder Chromatographie, inkl. Gelchromatographie, reinigen, und ihr Reinheits-
809808/0876
grad lasst sich nur statistisch Überprüfen. Sie zeigen keine
definierten Schmelzpunkte und besitzen ein ganzes Spektrum von Rf-Werten beim Chromatographieren.
Derartige Zwischenstufen lassen sich, ebenso wie
die zur Rontrolle vom Träger abgelösten Peptid-Zwischen-8tufen
bei der Merrifield-Synthese, nur mit einer analytischen Genauigkeit von + 2% analysieren. Diese Fehlergrenze
ist jedoch fUr eine gesicherte Synthese von Peptid-Naturstoffen
mit Über 15 Aminosäureestern zu gross; sie sollte in der Grössenordnung von + 0,1% liegen (WUnsch, loc.cit.,
S. 775).
Auf Grund der geschilderten Umstände laufen die meisten der bisher bekanntgewordenen TrägerSynthesen in geringen
Ausbeuten an reinen Endprodukten ab, so dass ihre technische
Verwertung, obwohl grundsätzlich von Interesse, nur bedingt möglich ist. Die Übrigen verdanken ihre technische Realisierbarkeit
dem glücklichen Zufall, dass wichtige Zwischenprodukte oder das Endprodukt sich wegen besonders günstiger physikalischer
Eigenschaften leicht reinigen lassen.
Bei einem Vergleich der Ausbeuten an Peptiden, die nach verschiedenen Methoden erhalten werden, ist die Reinheit
der Produkte ein zweites entscheidendes Kriterium. Nach Merrifield erhaltene Peptide fallen in wechselnder oder unbe-
809808/0876
2ό%
kannter, oft sehr geringer Reinheit an. Beispielsweise werden
fllr die Herstellung von kUrzerkettigen Peptiden, wie Oxytocin
oder Vasopressin, die neun Aminosäurebausteine enthalten, nach der MerrlfieId-Methode Ausbeuten von 10-15% und von
höheren Peptiden, beispielsweise Somatostatin, Gesamtausbeuten
von normalerweise unter 1% beschrieben.
Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer allgemein verwendbaren Methode zur Synthese von Peptiden mittels Trägern,
welche die genannten Nachteile nicht besitzt.
Eine derartige Methode ist das erfindungsgemässe Verfahren zur Synthese von Peptiden. Es besitzt die genannten
Nachteile nicht, weil es Träger verwendet, die monofunktionell
und chemisch einheitlich sind und die sich analytisch eindeutig definieren lassen. Der Aufbau von Peptiden mit ihrer Hilfe
lässt sich von Stufe zu Stufe analytisch und kinetisch einwandfrei verfolgen, die homogenen Umsetzungen verlaufen mit hohen
Ausbeuten und die Peptid-Träger-Zwischenstufen lassen sich nicht nur leicht von niedermolekularen Begleit- und Nebenprodukten abtrennen,
sondern, falls erforderlich oder erwUnscht, auch auf jeder einzelnen Stufe durch einfache und an sich bekannte Methoden,
z.B. durch Kristallisation, Chromatographie, wie Säulen- oder Gelchromatographie, etc. bis zur Analysenreinheit reinigen.und
durch Elementaranalyse, Schmelzpunkte, Rf-Werte in verschiedenen
Laufmitteln und ihre optischen Eigenschaften charakterisieren.
809808/0876
Die Ausbeuten an reinen Produkten liegen In der
Regel bei liber 9OX der Theorie, so dass auch vielstuf Ige Peptldsynthesen
mit hoher Gesamtausbeute durchgeführt werden können.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Peptlden durch Umsetzen einer Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung
oder einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Aminosäure- Träger- oder Peptid-TrMger-Verbindung mit
einer gegebenenfalls geschlitzten Aminosäure oder einem gegebenenfalls geschlitzten Peptid oder mit einem reaktionsfähigen
Derivat einer solchen Aminosäure bzw. eines solchen Peptide besteht darin, dass man eine Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung
oder ein reaktionsfähiges Derivat einer solchen Aminosäure-Träger- bzw. Peptid-Träger-Verbindung
verwendet, die als Trägerrest -Aj-T eine Gruppe der Formel
-A1-Ar1- (A2-Ar2)a- (A3-Ar3-Ar4^- (A4-Ar5)^H (I)
enthält, worin jede der Gruppen Ar1, Ar2, Ar3, Ar4 und Ar5 einen
gegebenenfalls substituierten Arylenrest darstellt, wobei die Reste Ar- und Ar4 ausser durch die direkte Bindung zusätzlich
Über eine Sauerstoffbrllcke der Formel -0- miteinander verbunden
sein können, welche die Ringkohlenstoffatome der 9,ο'-Stellungen
zur direkten Bindung zwischen den Resten Ar- und Ar4 verknllpft,
A1 einen zweiwertigen von einem Niederalkan abgeleiteten Rest bedeutet,
jeder der Reste A2, A3 und A4 je für Niederalkylen steht,
809808/0876
- r-
worin ein Methylenrest gegebenenfalls durch Sauerstoff ersetzt
sein kann, £ fllr 0, 1 oder 2 steht, b 1 oder 2 bedeutet, und
£ 1, 2 oder 3 darstellt.
stituierter, gegebenenfalls aber auch substituierter Arylenrest
Ar^, A^, Ar-, Ar, bzw. Ar,- einen polycyclischen, z.B. bicyclischen, in erster Linie jedoch einen monocyclischen carbocyclischer Arylenrest und stellt insbesondere Phenylen und in erster Linie 1,4-Phenylen dar; er kann aber auch ein 1,2-,
ferner ein 1,3-Phenylenrest, sowie ein zweiwertiger Naphthylen
rest, z.B..1,2- oder 2,3-Näphthylen sein. Substituenten von
gegebenenfalls substituierten Arylenresten Ar, , A^, Ar-, Ar,
und/oder Ar5 sind u.a. Niederalkyl, z.B. Methyl, Aethyl, n-Propyl,
Isopropyl, η-Butyl oder tert.-Butyl, Niederalkoxy, z.B. Methoxy, Aethoxy, Isopropyloxy oder n-Butyloxy, Halogen, z.B. Fluor,
Chlor oder Brom, und/oder Nitro.
Gegebenenfalls Über eine Sauerstoffbrllcke zusätzlich untereinander verbundene Reste Ar» und Ar, bilden zusammen
einen Dibenzofuranylen-, insbesondere einen 3,7-Dibenzofuranylenrest, dessen Benzoreste gegebenenfalls, z.B. wie oben
angegeben, substituiert sein können.
Der zweiwertige, von einem Niederalkan abgeleitete Rest A, enthält vorzugsweise von 1 bis 4 Kohlenstoff a tome und ist
entweder Niederalkyliden oder Niederalkylen, wobei er vorzugsweise
für Methylen steht, aber auch 1,1-Aethyliden, Aethylen oder 1-Methyl-1,2-propylen, bedeuten kann.
809808/0876
Die Niederalkylenreste A2» A- bzw. A, bedeuten Nieder alky len, das vorzugsweise bis zu 4 Kohlenstoffatome enthält
und gerade oder verzweigt sein kann, wobei ein Kettenglied, insbesondere eine Methylengruppe, gegebenenfalls durch Sauerstoff ersetzt sein kann. Diese Reste, welche die mit ihnen
verbundenen Arylenreste durch eine beliebige Anzahl von Kettengliedern, z.B. durch ein oder drei, vorzugsweise jedoch zwei Kettenglieder voneinander trennen, bedeuten in
erster Linie Aethylen., können jedoch auch 1- oder 2-Methyläthylen, 1,2-Dimethyl-äthylen oder 1- oder 2-Oxa-äthylen sein.
sind diejenigen, in welchen Ar1, Ar2, Ar3, Ar^ und Ar5 je fUr
1,4-Phenylen stehen, das vorzugsweise unsubstitulert ist oder
gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. Methyl, substituiert sein kann, A1 fUr Methylen steht, A2, A, und A, je Aethylen,
ferner 1-Oxa-äthylen darstellen, und a 0 oder 1, b 1 und c.
1 oder 2 bedeuten, und in erster Linie die in den nachfolgenden Beispielen beschriebenen Trägerreste dieser Art.
Der Träger wird vorzugsweise als der die Carboxylgruppe der Aminosäure oder des Peptide veresternde Rest verwendet, lässt sich jedoch auch als .veresternder Rest einer N-Acylgruppe einsetzen, worin Acyl den entsprechenden, durch die Trägergruppierung -A1-T veresterten Rest eines Kohlensäurehalbesters
darstellt. Ferner kann der Träger auch Über eine Xminosäure-
809806/0876
bzw. Peptid-Amidgruppierung oder -'acylhydrazidgruppierung, worin Acyl den entsprechenden, durch die Trägergruppierung -A1-T veresterten
Rest eines Kohlensäurehalbesters darstellt, mit der Carboxylgruppe der Aminosäure bzw. des Peptids verbunden sein.
Reste von Aminosäuren sind insbesondere C- bzw. N-terminale Reste von gegebenenfalls geschlitzte funktionelle
Gruppen aufweisenden α-Aminosäuren, ferner anderen, wie /3-Aminosäuren, in erster Linie die C- bzw. N-terminalen Reste der
natürlich vorkommenden, gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen aufweisenden L-a-Aminosäuren, ferner der entsprechenden,
gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen enthaltenden D- und DL-a-Aminosäuren, sowie die C- bzw. N-terminalcn Reste
von nicht natürlich vorkommenden, gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen aufweisenden L-, D- und DL-a-Aminosäuren,
ferner die C- bzw. N-terminalen Reste von gegebenenfalls geschlitzte Gruppen aufweisenden L-, D- und DL-ß-Aminosäuren
oder anderen Aminosäuren.
Als Reste von Peptiden kommen die C- bzw. N-terminalen Reste von gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen
aufweisenden Peptiden aus den obgenannten Aminosäuren, in erster Linie aus den natürlich, ferner nicht natürlich
vorkommenden L-a-Aminosäuren, ferner aus entsprechenden D- und DL-a-Aminosäuren, oder von Peptiden, die sowohl
809808/0876
L-, als auch D- und/oder DL-a-Atninosäuren enthalten, und/oder
andere der obgenannten Aminosäuren aufweisen, in Frage.
In erster Linie betrifft die Erfindung die Herstellung von Peptiden unter Verwendung von Aminosäure-Träger- und
Peptid-Träger-Verbindungen der Formel
R1-CH-C(^O)-O-A1-T R1-CH-C(=0)-ΚΙ I
R^-N-R2 oder R^-N-CC-O)-O-A1-T ,
(Ha) (Hb)
ferner der Formel
R1 -CH-C (*0) -NH-A1 -T R -CH-C (e0) -NH-NH-C (=0)-0-A1 -T
I I
al a
R1-N-R9 Rf-N-R9
1 Z (lic) l 2 (Hd)
worin -A,-T die oben gegebene, insbesondere die als bevorzugt beschriebene
und in erster Linie die in den Beispielen gezeigte Bedeutung hat, R, Wasserstoff oder den, die α-Stellung der direkt mit
dem Träger verbundenen α-Aminosäure substituierenden Rest und Rf Wasserstoff
darstellen, oder R-. und R, zusammen einen zweiwertigen
Rest bilden, R9 Wasserstoff, eine gegebenenfalls unter den Bedingungen
der Peptidsynthese abspaltbare Aminoschutzgruppe oder den C-terminalen Rest einer, gegebenenfalls geschlitzte funktionelIe
Gruppen aufweisenden Aminosäure oder eines gegebenenfalls ge schilt ζ -
809808/0876
- 15 -
te funktionell^ Gruppen enthaltenden Peptids bedeutet, und R- fUr
gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Hydroxy oder gegebenenfalls substituiertes Amino oder fUr den N-terminalen Rest einer
gegebenenfalls geschlitzte funktioneile Gruppen aufweisenden Aminosäure oder eines gegebenenfalls geschlitzte funktioneile
Gruppen enthaltenden Peptids steht.
Dabei können die obigen Aminosäuren-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen, je nach der Anzahl der vorhandenen,
durch einen Trägerrest -A1-T substituierbaren bzw. schutzbaren
Gruppen, einen oder mehrere, gleiche oder unter sich verschiedene Trägerreste -A1-T enthalten.
Die Gruppe R1, falls von Wasserstoff verschieden,
steht insbesondere fUr gegebenenfalls substituiertes Niederalkyl, vorzugsweise mit bis zu 7, in erster Linie mit bis zu
4 Kohlenstoffatomen, z.B. Methyl, Aethyl, n-Propyl, Isopropyl oder η-Butyl, wobei Substituenten z.B. gegebenenfalls funktionell abgewandeltes, insbesondere veräthertes Hydroxy oder
Mercapto, wie Hydroxy, Mercapto oder Niederalkylthio, z.B. Methylthio, gegebenenfalls substituiertes Amino, wie durch Amidino substituiertes Amino, z.B. Amino oder Guanidino, gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Carboxy, z.B. Carboxy oder
Carbamoyl, gegebenenfalls, z.B. durch Hydroxy, substituiertes Phenyl, wie Phenyl oder 4-Hydroxy-phenyl, oder Heterocyclyl,
809808/0876
- 14 -
insbesondere mono- oder bicyclisches, Über ein Ringkohlenstoffatom gebundenes Monoaza- oder Diazaaryl, wie 4-Imidazolyl oder
3-Indolyl, sein können.
Die Gruppe Rf ist in erster Linie Wasserstoff. Zusammen mit R, kann sie z.B. einen zweiwertigen aliphatischen,
gegebenenfalls, z.B. durch Hydroxy, substituierten Kohlenwasserstoffrest, wie gegebenenfalls substituiertes, z.B. Hydroxy-enthaltendes, Niederalkylen, wie 1,3-Propylen oder 2-Hydroxy-1,3-propylen, bilden.
Funktionell abgewandeltes Hydroxy oder gegebenenfalls substituiertes Amino bildet zusammen mit der Carbony!gruppierung
eine funktionell abgewandelte, z.B. in Ester-, Anhydrid- oder Amidform vorliegende, Carboxylgruppe. Dabei kann eine so abgewandelte Carboxylgruppe sowohl in geschlitzter, als auch in
reaktionsfähiger Form vorliegen. In reaktionsfähigen veresterten Carboxylgruppen der Formel -CC=O)-R, (Hb) steht R- vorzugsweise fUr eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe, wie
mit Halogenwasserstoffsäure verestertes Hydroxy, d.h. Halogen, z.B. Chlor, ferner Brom, mit Stickstoffwasserstoffsäure verestertes Hydroxy, d.h. Azido, mit einem Kohlensäurehalbderivat
verestertes Hydroxy, wie Niederalkoxycarbonyloxy, oder mit einer gegebenenfalls, z.B. durch Halogen, substituierten Niederalkancarbonsäure, z.B. Pivalinsäure, verestertes Hydroxy,
wie Niederalkanoyloxy, oder fUr eine entsprechende verätherte
• *
809808/0876
Hydroxygruppe, wie gegebenenfalls, z.B. durch Cyan, substituiertes
Niederalkoxy, oder gegebenenfalls, wie durch Halogen, z.B.. Chlor, oder.Nitro substituiertes Phenyloxy.
Als Schutzgruppen, insbesondere von Amino- oder
Carboxylgruppen, ferner von gegebenenfalls vorhandenen Hydroxy-, Mercapto- oder Guanidinogruppen, sowie als C- oder N-terminale
Reste von gegebenenfalls geschlitzte funktioneile Gruppen aufweisenden Aminosäuren und Peptiden kommen die Üblichen, insbesondere
in der Chemie der Aminosäuren und Peptide verwendbaren Schutzgruppen, sowie die C- oder N-terminalen Reste der in der
Aminosäuren- und Peptidchemie Üblichen Aminosäuren und Peptide
in Frage.
Im Hinblick darauf, dass die Synthese von Peptiden unter Zuhilfenahme der neuen Aminosäure-Träger- bzw. Peptid-Träger-Verbindungen
allgemein anwendbar ist, erübrigt sich eine Aufzählung der erfindungsgemäss verwendbaren, gegebenenfalls
geschlitzte funktionelle Gruppen aufweisenden Aminosäuren und Peptide bzw. der erfindungsgemäss herstellbaren Peptide. Es
wird deshalb in diesem Zusammenhang z.B. auf Schröder and LUbke, The Peptides, Bände I und II (Academic Press; 1965), LUbke,
Schröder und Kloss, Chemie und Biochemie der Aminosäuren, Peptide
und Proteine, Bände I und II (Georg Thieme Verlag, Stuttgart; 1974) und WUnsch, Synthese von Peptiden, Bd XV/1 von
809808/0876
Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie (Georg Thieme
Verlag, Stuttgart; 1974), hingewiesen. In diesen Publikationen, sowie in anderen werden Aminosäuren und Peptide, die im vorliegenden
erfinderischen Verfahren eingesetzt, und Peptide, die erfindungsgemäss hergestellt werden können, sowie die
in Frage kommenden Schutzgruppen ftlr funktioneHe Gruppen eingehend
beschrieben.
Vorzugsweise bedeuten in den obigen Formeln Ha, Hb,
Hc und Hd R, gegebenenfalls durch Hydroxy, Mercapto. Niederalkylthio, z.B. Methylthio, Amino, Guanidino, Carboxy,
Aminocarbonyl, Phenyl, Hydroxy-phenyl, z.B. 4-Hydroxy-phenyl,
4-Imidazolyl oder 3-Indolyl substituiertes Niederalkyl mit bis
und mit 4 Kohlenstoffatomen, wobei funktioneile Gruppen, insbesondere
Hydroxy, Mercapto, Amino, Guanidino und Carboxy in geschlitzter Form vorliegen können, und R. Wasserstoff f
oder R, und R, zusammen gegebenenfalls durch Hydroxy
substituiertes 1,3-Propylen, z.B. 2-Hydroxy-l,3-propylen,
wobei Hydroxy gegebenenfalls in geschlitzter Form vorliegen kann, während R2 fUr Wasserstoff oder den C-terminalen Rest einer
Aminosäure oder eines Peptides steht, und R3 Hydroxy, eine
mit dem Carbonylrest eine reaktionsfähige veresterte Carboxylgruppe bildenden Rest, oder den N-terminalen Rest einer Aminosäure
oder eines Peptides darstellt, und die Gruppe -A1-T
809808/0876
'· -JbT-
die oben gegebene, vorzugsweise die oben als bevorzugt bezeichnete und in erster Linie die in den Beispielen gezeigten
Bedeutungen hat.
Die Umsetzung einer neuen Aminosäure-Trägeroder Peptid-Träger-Verbindung, worin an der Reaktion nicht
teilnehmende funktioneile Gruppen gegebenenfalls geschlitzt sind, oder eines reaktionsfähigen Derivates davon mit einer
gegebenenfalls geschlitzten Aminosäure oder einem gegebenenfalls geschlitzten Peptid oder einem reaktionsfähigen Derivat davon
wird nach der in der Peptidchemie Üblichen Weise durchgeführt; siehe u.a. die obgenannten Publikationen von Schröder
und LUbke, bzw. Ltlbke, Schröder und Kloss bzw. WUnsch.
So kann man u.a. Peptide unter Anwendung der erfindungsgemässen Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen
nach der sog. Anhydridmethode herstellen, insbesondere unter Verwendung von gemischten, ferner auch von symmetrischen Anhydriden, z.B. mit anorganischen Säuren, wie von Säurehalogeniden, insbesondere von Säurechloriden (die man z.B. durch
Behandeln der Säure mit Thionylchlorid, Phosphorpentachlorid oder Oxalylchlorid erhalten kann; Säurechloridmethode),
von Aziden (die man z.B. aus einem Säureester Über das entsprechende Hydrazid und dessen Behandlung mit salpetriger Säure erhalten kann; Azidmethode), von Anhydriden mit
Kohlensäurehalbderivaten, wie Kohlensäure-niederalkylhalbestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit Halogen-,
809808/0876
wie Chlorameisensäure-niederalkylestern erhalten kann; Methode der gemischten O-Alkylkohlensäureanhydride), oder von Anhydriden mit dihalogenierter, insbesondere dichlorierter Phosphorsäure (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit Phosphor oxy chlor id erhalten kann,· Phosphoroxychloridmethode),
oder mit organischen Säuren, wie von gemischten Carbonsäureanhydriden (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit Phenylessigsäure-, Pivalinsäure- oder Trifluoressigsäurechlorid
erhalten kann; Methode der gemischten Carbonsäureanhydride), oder von symmetrischen Anhydriden (die man z.B. durch Kondensation der Säure in Gegenwart eines Carbodiimids oder von
1-Diäthylamino-propin erhalten kann; Methode der symmetrischen Anhydride).
Eine weitere, allgemein anwendbare Methode zur Herstellung von Peptiden unter Verwendung der Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen der vorliegenden Erfindung ist die Methode der aktivierten Ester, insbesondere
unter Verwendung von am VerknUpfungskohlenstoff des veresternden Restes ungesättigten Estern, z.B. vom Vinylester-Typ, wie von eigentlichen Vinylestern (die man z.B. durch Umesterung eines Esters mit Vinylacetat erhalten kann; Methode
des aktivierten Vinylesters), von Carbamoylvinylestern (die man
z.B. durch Behandeln der Säure mit einem Isoxazoliumreagens erhalten kann; 1,2-Oxazolium- oder Woodward-Methode), oder von 1-Niederalkoxy-vinylestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure
809808/0876
, -Mr.
79
79
mit einem Nlederalkoxy-acetylen erhalten kann; Aethoxyacetylen-Methode),
oder von Amidinotypestern, wie von N,N'-disubstituierten Amidinoestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure, die man bei
Verwendung eines Säureadditionssalzes, z.B. des Hydrochlorids, der Aminkomponente, auch in Form eines Salzes, wie eines Ammonium-,
z.B. Benzyltrimethylammoniumsalzes, einsetzen kann, mit einem geeigenten Ν,Ν'-disubstituierten Carbodiimid, z.B. N,N'-Dicyclohexyl-carbodiimid,
erhalten kann; Carbodiimtd-Methode) oder von Ν,Ν-disubstituierten Amidinoestern (die man z.B.
durch Behandeln der Säure mit einem Ν,Ν-disubstituierten Cyanamid erhalten kann; Cyanamid-Methode), von Ary!estern
(die man z.B. durch Behandeln der Säure mit einem durch Elektronen-entziehende Substituenten geeignet substituierten
Phenol, z.B. 4-Nitrophenol, 4-Methylsulfonyl-phenol, 2,4,5-Trichlor-phenol,
2,3,4,5,6-Pentachlor-phenol, oder 4-Phenyldiazophenol,
in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie Ν,Ν'-Dicyclohexyl-carbodiimid,erhalten
kann; Methode der aktivierten Arylester), von Cyanmethylestern (die man z.B. durch Behandeln der
Säure mit Chloracetonitril in Gegenwart einer Base erhalten kann; Cyanmethylester-Methode), von Thioestern (die man z.B.
durch Behandeln der Säure m it gegebenenfalls, z.B. durch Nitro, substituierten ThiophenolenjU.a. mit Hilfe der Anhydrid- oder
Carbodiimid-Methode. erhalten kann; Methode der aktivierten Thiolester), oder von Aminoestern (die man z.B. durch Behandeln
der Säure mit einer N-Hydroxy-ämino-Verbindung, z.B. N-Hydroxysuccinimid,
N-Hydroxy-piperidin oder N-Hydroxy-phthalimid, z.B. nach der Anhydrid- oder Carbodiimid-Methode, erhalten kann;
809808/0876
- ao -33
Ferner kann man Peptide unter Verwendung der Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen der vorliegenden
Erfindung nach der Methode der cyclischen Amide herstellen, insbesondere unter Verwendung von Amiden mit fUnfgliedrigen Diazacyclen aromatischen Charakters, wie mit Imidazoliden (die man
z.B. durch Behandeln der Säure mit N.N'-Carbonyldiimidazol;
Imidazolid-Methode), oder mit Pyrazoliden (die man z.B. Über das Säurehydrazid durch Behandeln mit Acetylaceton erhalten
kann; Pyrazolid-Methode).
Nach erfolgter Peptidsynthese können die Trägergruppen
-A.-T in an sich bekannter Weise aus den erfindungsgemäss erhältlichen Peptid-Trägerverbindungen abgespalten werden, wobei
diese Methoden je nach der Art der Peptid-Träger-Verbindung, sowie der Verknüpfung des Peptids mit dem Träger, ferner des
gewünschten Peptids oder Peptidderivats ausgewählt werden. In erfindungsgemäss erhältlichen Peptiden mit einer durch einen
Trägerrest -A.-T veresterten Carboxylgruppe wird die veresterte Carboxylgruppe durch Solvolyse, wie durch Hydrolyse, vorzugsweise in Gegenwart eines alkalischen Mittels, wie eines Alkalioder Erdalkalimetallhydroxids, z.B. Natrium- oder Kaliumhydroxld,
durch Alkoholyse, z.B. durch Behandeln mit einem Alkohol aliphatischen Charakters, wie einem Niederalkanol, z.B. Methanol oder
Aethanol, vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Mittels, wie einer organischen Base, z.B. einer Pyridinbase oder eines
Niederalkyl-, wie Triniederalkylamins, z.B. Triäthyl
amin. durch Acidolyse, z.B. durch Behandeln mit
809808/0876
einer starken organischen Carbonsäure, wie Ameisen- oder Trifluoressigsäure,
oder Mineralsäure, z.B. Chlorwasserstoffsäure, oder durch Ami noIyse oder Hydrazinolyse, z.B. durch Behandeln
mit Hydrazin-hydrat, freigesetzt bzw. in eine funktionell abgewandelte Carboxylgruppe, wie in eine einfache veresterte
Carboxylgruppe, oder in eine Carbamoyl- oder Carb-
azoyl-gruppe : Übergeführt. In Peptid-Träger-Verbindungen, in
welchen die Carboxylgruppe durch einen Träger-A,-T benzylischen Charakters verestert ist, kann dieser auch durch Hydrogenolyse,
z.B. durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines metallischen Hydrlerkatalysators, wie eines Palladiumkatalysators,
in die freie Carboxylgruppe Übergeführt werden.
In einem erfindungsgemäss erhältlichen Peptid, worin
eine Aminogruppe durch den Halbester der Kohlensäure mit dem Träger
-A,-T als veresternden Rest acyliert ist, kann eine solche Aminogruppe analog der mit dem Träger -A^-T veresterten Carboxylgruppe,
d.h. durch Solvolyse, wie Hydrolyse, Alkoholyse, Ammo-r
nolyse oder Hydrazinolyse, ferner bei einem benzylisch verknüpften
Träger, durch Hydrogenolyse freigesetzt werden. In einem erfindungsgemäss erhältlichen Peptid,
das Über die aroidierte Form einer Carboxylgruppe mit einem
Träger -A1-T verbunden ist, der benzylisch an das Stickstoffatom
der amidierten Carboxylgruppe gebunden ist, und dessen Arylrest der benzylischen Gruppierung mit dem
restlichen Träger Über ein Sauerstoffatom verbunden ist, kann
809808/0876
das Peptidamid durch Acidolyse, vorzugsweise mit Fluorwasserstoffsäure,
vom Trägerrest befreit werden, während ein Peptidhydrazid, das Über die Acyl-hydrazinierte Form der Carboxylgruppe
mit einem Träger -A^-T verbunden ist, analog wie die veresterte
Carboxylgruppe, d.h. durch Solvolyse oder Hydrogenolyse,
freigesetzt werden kann.
Die Erfindung betrifft ebenfalls Aminosäure-Trägerund Peptid—Träger-Verbindungen, die als Träger -Aj-T eine
Gruppe der Formel I enthalten, worin Ar,, Ar«» Ar~, kv, , Ar,-,
A«, A2, A3, A/, a, b und c die oben gegebenen, insbesondere
die als bevorzugt beschriebenen Bedeutungen haben, wie z.B. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der
Formeln lic und Hd, insbesondere der Formel Hb und in
erster Linie der Formel Ha, worin R,, R,, R2 und R3 ,sowie
-A1-T die oben gegebenen, insbesondere die als bevorzugt
beschriebenen und in erster Linie die in den Beispielen gezeigten Bedeutungen haben.
Die Erfindung umfasst ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäss verwendbaren Aminosäure-Trägerund
Peptid-Träger-Verbindungen oder Derivaten von solchen Aminosäure-Träger- bzw. Peptid-Träger-Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass man eine Aminosäure oder ein Peptid mit einer freien oder reaktionsfähigen abgewandelten Carboxyl-,
Carbamoyl- oder Carbazoyl-gruppe. oder mit einer -—
809808/0876
-M-
freien oder reaktionsfähigen substituierten Amlnogruppe und
gegebenenfalls mit weiteren, gegebenenfalls geschlitzten funktioneilen Gruppen mit einer Verbindung der Formel
X-A1-T (III), worin X gegebenenfalls funktionell .
abgewandeltes Hydroxy darstellt, und -A.-T ftir den Rest der Formel I steht, umsetzt und, wenn erwUnscht, In einer
erhaltenen Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung gegebenenfalls vorhandene geschlitzte funktionelle Gruppen
in die freien funktionellen Gruppen Überführt, und/oder, wenn erwUnscht, gegebenenfalls vorhandene freie funktionelle Gruppen
in abgewandelte funktionelle Gruppen umwandelt.
Eine funktionell abgewandelte Hydroxygruppe X ist in erster Linie eine veresterte Hydroxygruppe, insbesondere
eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe, die mit einer starken Säure, wie mit einer starken anorganischen
Säure, insbesondere mit einer Mineralsäure, in erster Linie mit einer Halogenwasserstoffsäure, wie Chlor- oder Bromwasserstoff
säure, oder mit einer starken organischen Säure, wie einer entsprechenden Sulfonsäure, u.a. einer Niederalkansulfonsäure,
z.B. Methansulfonsäure, oder einer Arylsulfonsäure, z.B.
4-Methylphenylsulfonsäure, sowie einer starken organischen
Carbonsäure, z.B. Trifluoressigsäure, verestert ist. Die Gruppe X kann ferner auch eine mit einem reaktionsfähigen Kohlensäurehalbderivat,
wie mit einem Kohlensäure-halbhalogenid, z.B.
809808/0876
Kohlensäure-halbchlorld, sowie mit einem Kohlensäure-haibester,
wie einem Kohlensäure-niederalkylhalbester, z.B. Kohlensäureäthylhadbester, veresterte Hydroxygruppe sein. Bevorzugte Verbindungen der Formel III sind somit diejenigen, in welchen -Α,-Τ
die oben gegebene, insbesondere die als bevorzugt bezeichneten und in erster Linie die in den Beispielen gezeigten Bedeutungen hat, und X besonders fUr Hydroxy oder für eine veresterte
Hydroxygruppe, vorzugsweise Halogen, insbesondere flir Halogen mit Atomnummer grosser als 9, z.B. Chlor oder Brom, ferner
ftir Niederalkylsulfonyloxy, z.B. Methylsulfonyloxy, oder Arylsulfonyloxy, z.B. 4-Methylphenylsulfonyloxy, sowie für Halogencarbonyloxy, z.B. Chlorcarbonyloxy, ferner fUr Niederalkoxycarbonyloxy, z.B. Aethoxycarbonyloxy, steht. Weitere geeignete
funktionell abgewandelte Gruppen X in Verbindungen der Formel III sind die Metalloxy-, wie Alkalimetalloxy- oder Erdalkalimetalloxy-, z.B. Natriumoxy- oder Kaliumoxygruppen.
Das obige Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen wird nach
allgemein bekannten Methoden, z.B. Veresterungs-, Acylierungs- und Substituierungsmethoden, durchgeführt, wobei je nach Ausgangsmaterial und gewünschtem·Produkt die geeigneten Verbindungen der Formel III und Reaktionsbedingungen, sowie die geeigneten Gruppen zum Schutz der gegebenenfalls in der Aminosäure oder im Peptid vorhandenen zusätzlichen funktionellen
Gruppen gewählt werden.
809808/0876
So kann man z.B. in einer Aminosäure oder in einem Peptid mit gegebenenfalls funktionell abgewandelter, reaktionsfähiger
Carboxygruppe und gegebenenfalls geschützten zusätzlichen funktionellen Gruppen, z.B. in einer Verbindung der
Forme1
a I (IVa)
R^-N-R2
worin R,, R, und Ry die oben gegebenen Bedeutungen haben und
der Rest R_ zusammen mit der Carbonylgruppierung eine gegebe-
Cl
nenfalls funktionell abgewandelte, reaktionsfähige Carboxygruppe
bildet, die Carboxygruppe nach an sich bekannten Verfahren mit dem Trägerrest -A,-T verbinden, d.h. nach an sich
bekannten Veresterungsverfahren in eine, durch den Rest -A,-T veresterte Carboxygruppe überführen. Z.B. kann man die Aminosäure
oder das Peptid mit der gegebenenfalls reaktionsfähigen, funktionell abgewandelten Carboxylgruppe mit einer Verbindung
der Formel III, worin X für Hydroxy steht, oder einem entsprechenden Metall-, wie Alkalimetall-, z.B. Natrium- oder
Kaliumalkoholat, umsetzen, wobei man als reaktionsfähiges
Derivat des Säureausgangsmaterials vorzugsweise ein reaktionsfähiges, gemischtes Anhydrid, wie Halogenid, z.B.
Chlorid, Azid oder O-Niederalkyl-Kohlensäureanhydrid, einen
809808/0876
reaktionsfähigen Ester, wie Vinylester, Ν,Ν'-disubstituierten
Amidinoester oder geeignet substituierten Phenylester, z.B. 4-Nitro-phenyl-, 2,3,4,5,6-Pentachlor-phenyl- oder 4-Methylsulfonyl-phenylester, oder ein reaktionsfähiges Amid davon, wie das
Imidazolid, verwendet und nach bekannten, z.B. den oben im Zusammenhang mit den Peptidsynthesen unter Verwendung der erfindungsgemässen Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen erwähnten Methoden arbeitet. Falls notwendig wird die
Reaktion in Gegenwart eines geeigneten Kondensationsmittels, z.B. bei der Verwendung eines Anhydrids einer Aminosäure oder
eines Peptids, in Gegenwart einer Base, wie einer organischen Base, z.B. Triäthylamin, Diäthyl-isopropylamin oder Pyridin,
zur Neutralisierung der entstehenden Säure durchgeführt.
Ferner kann man eine Aminosäure oder ein Peptid der Formel IVa mit in Salzform, z.B. in der Alkalimetall-, wie Natriumoder vorzugsweise Kalium- oder in erster Linie Caesiumsalzform,
vorliegender Carboxylgruppe und gegebenenfalls geschlitzten zusätzlichen funktioneilen Gruppen mit einer Verbindung der Formel III
umsetzen, worin X für eine reaktionsfähige, veresterte Hydroxygruppe, wie Halogen, z.B. Chlor oder Brom steht.
Sodann lässt sich in einer Aminosäure oder in einem Peptid mit gegebenenfalls substituierter, reaktionsfähiger
Aminogruppe und gegebenenfalls geschlitzten zusätzlichen funk-
809808/0876
ttoneIlen Gruppen, z.B. in einer Verbindung der Formel
3 (IVb)
R1-NH
worin R., R., und R~ die oben gegebenen Bedeutungen haben,
die Aminogruppe nach an sich bekannten Verfahren mit dem Trägerrest -A.-T verbinden, z.B. nach an sich bekannten Acylierungsverfahren
mit einem, durch den Rest -A.-T veresterten Kohlensäurehalbester acylieren. Dabei geht man vorzugsweise von
einer Aminosäure bzw.einem Peptid mit freier Aminogruppe
aus und setzt dieses mit einer Verbindung der Formel III, worin X fUr Hydroxy steht, in Gegenwart eines geeigneten
Kohlensäurediesters, wie -diniederalkylesters, oder vorzugsweise eines Kohlensäuredihalogenids, z.B. Phosgen,oder mit
einer Verbindung der Formel III um, worin X fUr Halogencarbonyloxy,
z.B. Chlorcarbonyloxy, ferner für Niederalkoxycarbonyloxy,
z.B. Aethoxycarbonyloxy, steht.
Ferner kann man in einer Aminosäure oder einem Peptid mit einer in der Form einer Carbamoyl- oder Carbazoylgruppe
vorliegenden Carboxylgruppe, und gegebenenfalls geschlitzten zusätzlichen funktionellen Gruppen, z.B. in einer
809808/0876
a I oder a '
<IVC> (IVd)
worin R1, R1 und R2 die oben gegebenen Bedeutungen haben,
eine solche Carbamoyl- bzw. Carbazoyl-gruppe in an sich bekannter Weise über die Amino- bzw. Hydrazinogruppierung
mit einem Trägerrest -Α,-Τ verbinden, eine Carbamoyl-gruppe'
z.B. durch Umsetzen des Aminosäureamide oder Peptidamids, vorzugsweise einer Metall-, wie Alkalimetall-, z.B. Natriumoder Kalium-,Verbindung davon mit einer Verbindung der Formel
III , worin X für reaktionsfähigesverestetes Hydroxy, insbesondere für Halogen, z.B. Chlor oder Brom steht, und eine
Carbazoyl-gruppe z.B. durch Umsetzen des Aminosäure- . hydrazide oder Peptidhydrazids mit einer Verbindung der Formel III, worin X fllr Hydroxy steht, in Gegenwart eines geeigneten Kohlensäurediesters, wie -diniederalkyl-, z.B.-dLäthyl.
esters,oder vorzugsweise eines Kohlensäurehalogenids, z.B.
Phosgen, oder mit einer Verbindung der Formel III, worin X fUr Halogencarbonyloxy, z.B. Chlorcarbonyl'oxy, ferner für -Niederalkoxycarbonyloxy, z.B. Aethoxycarbonyloxy steht.
Die obigen Reaktionen werden in an sich bekannter Weise, z.B. in An- oder Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, unter KUhlen oder Erwärmen, in einem ge-
809808/0876
geschlossenen Gefäss und/oder in einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt.
Die vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls die
neuen Trägerverbindungen, d.h. Verbindungen der Formel X-A--T (III), worin -A.-T und X die oben gegebenen Bedeutungen
haben, Insbesondere die Verbindungen der Formel
worin Ar., Ar2, Ar~, Ar,, Ar,., A, , A2, A~, A, , a, b und c
die oben gegebenen, insbesondere die als bevorzugt bezeichneten und in erster Linie die in den Beispielen gezeigten Bedeutungen
haben, und X fUr eine gegebenenfalls funktionell abgewandelte
Hydroxygruppe steht, sowie die Herstellung dieser Trägerverbindungen.
Eine funktionell abgewandelte Hydroxygruppe X ist in erster Linie eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe,
wie eine mit einer starken anorganischen Säure, z.B. einer Mineralsäure, oder mit einer starken organischen Säure, wie
einer entsprechenden SuIfon-, sowie Carbonsäure veresterte Hydroxygruppe, ferner auch eine mit einem geeigneten Halbderivat
der Kohlensäure, wie mit einem Kohlensäurehalbhalogenid oder -niederalkylhalbester veresterte Hydroxygruppe.Der Rest X steht deshalb
in erster Linie fUr Hydroxy, reaktionsfähiges verestertes Hydroxy, besonders Halogen, z.B. Chlor oder Brom, ferner Niederalkylsulfonyloxy, z.B. Methylsulfonyloxy, oder Arylsulfonyloxy, z.B.
809808/0876
-Vf-
4-Methylphenylsulfonyloxy, oder fUr Halogencarbonyloxy, z.B.
Chlorcarbonyloxy, sowie Niederalkoxycarbonyloxy, z.B. Aethoxycarbonyloxy, ferner Metalloxy, wie Alkalimetall- oder
Erdalkalimetalle^, z.B. Natriumoxy oder Kaliumoxy. Bevorzugt
als Reste X sind Hydroxy, Halogen mit einer Atomnummer grosser als 9, z.B. Chlor oder Brom, und Halogencarbonyloxy, worin
Halogen eine Atomnummer höher als 9 hat, z.B. Chlorcarbonyloxy.
Die neuen Trägerverbindungen der Formel III können z.B. erhalten werden, indem man in einer Verbindung der Formel Y-T (IV), worin Y einen in die Gruppe X-A1- UberfUhrbaren Rest darstellt, die Gruppe Y in eine Gruppe
X-A1- Überfuhrt, und, wenn erwünscht, in einer erhaltenen
Verbindung der Formel III eine Gruppe X in eine andere Gruppe X umwandelt.
Bevorzugt als Gruppe Y ist eine Acylgruppe, Insbesondere
der Acylrest eines Kohlensäure-halbderivats, in erster Linie eine
gegebenenfalls veresterte Carboxylgruppe, wie Niederalkoxycarbonyl oder Aethoxycarbonyl, ferner Niederalkanoyl, z.B.
Acetyl. Diese Gruppen Y können reduktiv, z.B. durch Behandeln mit einem geeigneten Hydridreduktionsmittel, wie einem
Alkalimetallaluminiumhydrid, z.B. Lithiumaluminiumhydrid, oder einem Borhydrid, inkl einem Alkalimetallborhydrid, z.B.
Natriumborhydrid, In Gruppen X-A.- Übergeführt werden, worin
X flir Hydroxy und A. fUr gegebenenfalls substituiertes Methyl
809808/0876
steht. Die Reduktionsreaktion wird nach an sich bekannten Methoden durchgeführt, vorzugsweise in Gegenwart eines geeigneten,
Üblicherweise ätherartigen Lösungs- und Verdünnungsmittels,
wie Tetrahydrofuran, wenn notwendig, unter Kühlen oder vorzugsweise unter Erwärmen und/oder in einer Inertgasatmosphäre.
Dabei verwendet man zur Reduktion einer veresterten Carboxylgruppe vorzugsweise ein Alkalimetallaluminiumhydrid und
zur Reduktion von Niederalkanoyl auch ein Borhydrid. Andere Gruppen Y, die eine Acylgruppe als einen reduktiv in eine
Carbonylgruppe UberfUhrbaren Rest enthalten, können in analoger Weise in einen Rest X-A.-, worin X fllr Hydroxy steht,
Übergeführt werden.
In einer so erhältlichen Verbindung der Formel III, insbesondere der Formel IHa, worin X für Hydroxy steht, kann
letzteres in an sich bekannter Weise in eine veresterte Hydroxygruppe X übergeführt werden, z.B. durch Behandeln mit
einem reaktionsfähigen Derivat, insbesondere einem gegebenenfalls gemischten Anhydrid einer entsprechenden Säure, in erster
Linie mit einem geeigneten Halogenierungsmittel, insbesondere dem Halogenid einer schwefel- oder phosphorhaltigen Säure, wie
einem Thionylhalogenid, z.B. Thionylchlorid, oder Phosphortrihalogenid, z.B. Phosphortribromid, ferner mit einem Halogenid,
z.B. Chlorid, einer starken organischen Sulfonsäure, z.B. Me-
809808/0876
thansulfonsäurechlorid oder 4-Methylphenylsulfonsäurechlorid,
oder dem Anhydrid einer starken organischen Carbonsäure, z.B. Trifluoressigsäureanhydrid, oder mit einem geeigneten Ester
oder Anhydrid der Kohlensäure, wie einem Diniederalkylcarbonat, z.B. Diäthylcarbonat, oder vorzugsweise mit einem Kohlensäuredihalogenid,
z.B. Phosgen.
Die Veresterungsreaktion wird in an sich bekannter Weise, z.B. in Gegenwart eines geeigneten Lösungs- oder Verdünnungsmittels,
und, falls notwendig, in Gegenwart eines Säure-neutralisierenden Mittels, unter KUhlen oder Erwärmen,
in einem geschlossenen Gefäss, und/oder in einer Inertgasatmosphäre, durchgeführt.
Verbindungen der Formel IHa, worin z.B. die Gruppierung X-A1-Ar1- Über ein Sauerstoffatom der Gruppe A2 mit dem Rest
des Träger-Moleküls verbunden ist, kann man z.B. ebenfalls
erhalten, wenn man ein Phenol der Formel X-A,-Ar.-OH (V), worin X vorzugsweise fUr Hydroxy steht, mit einem reaktionsfähigen
Ester eines Alkohols der Formel Z-(A2-Ar2) -(A--Ar^-Ar,).-(A.-Are)
-H, worin Z für eine reaktionsfähige Hydroxygruppe, insbesondere
Halogen, z.B. Brom, steht, und A2 einen, um das Sauer-Stoffatom
kürzeren Oxaniederalkylenrest A2 bedeutet, in Gegenwart
einer Säure-bindenden Base, wie eines: Alkalimetallcarbonate oder -hydroxide,z.B. Kaliumcarbonats,umsetzt, wobei man vor-
809808/0876
zugsweise in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels und, wenn notwendig, unter KUhlen oder Erwärmen und/oder
in einer Inertgasatmosphäre arbeitet.
Die Ausgangsstoffe, die in der Herstellung der erfindungsgemässen Trägerverbindungen verwendet werden, können
nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, wobei man Üblicherweise von einer geeignet substituierten Verbindung der
Formel Z -Ar3-Ar,-Z, (V) ausgeht, worin Z und Z, funktionalisierte Niederalkylreste, z.B. Ο,θ'-Diniederalkyl-phosphonoraethylgruppen,darstellen, die den Aufbau von Niederalkylenresten,
z.B. der Gruppen A- und A, , erlauben. Dabei werden vorzugsweise vorerst die entsprechenden ungesättigten Niederalkenylengruppen, z.B. durch Umsetzen mit einem geeigneten, insbesondere in
der sog. Wittig-Reaktion verwendbaren Reagens, wie einem Aldehyd, gebildet, die dann reduktiv, z.B. durch katalytische
Hydrierung, in die gewünschten Niederalkylenreste umgewandelt werden. Verwendet man zur Kettenverlängerung das Gemisch eines
geeignet funktionalisierten und eines nicht funktionalisierten Reaktionsteilnehmers, z.B. eines geeignet substituierten und
eines unsubstituierten, vorzugsweise aromatischen Aldehyds, so erhält man ein Gemisch von nichtfunktionalisierten, monofunktionalisierten oder difunktionalisierten ungesättigten
809808/0876
Produkten. Dieses Gemisch wird, Üblicherweise nach Reduktion der
gebildeten Niederalkenylenreste in die Niederalkylengruppen, aufgetrennt. Je nach Wunsch kann dann das monofunktionallsierte
Produkt direkt in die Tragerverbindung der Formel III umgewandelt und das difunktionalisierte Produkt als Zwischenprodukt
fUr eine weitere Kettenverlängerung verwendet werden. Die Verfahren zur Herstellung der Zwischenprodukte und Ausgangsstoffe
werden in den Beispielen eingehend illustriert.
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung illustriert, jedoch durch diese nicht eingeschränkt. Temperaturen werden in Celsiusgraden angegeben; als Abkürzungen, z.B.
zur Bezeichnung von Aminosäuren, Peptiden, Schutζgruppeη, etc.,
werden die Üblichen, z.B. die in Synthese von Peptiden (Herausgeber: E. WUnsch), Bd XV der Methoden der org. Chemie (Houben-Weyl) (1974; G. Thietne, Stuttgart) zusammengestellten Kurzbezeichnungen verwendet.
809808/0876
1.1. Eine Suspension von 122,3 g 4,4'-Bis-(O,O-Dimethylphosphonomethyl)—blpheny 1 (DOS 1 793 482) in 400 ml Dimethylformamid wird unter RUhren und in einer Stickstoffatmosphäre
mit 29,8 g Benzaldehyd und 52,25 g 4-Aethoxycarbonyl-benzaldehyd versetzt; das Gemisch wird bei 40° innerhalb von 20 Minuten portionenweise mit 33,5 g Natriummethylat versetzt, dann
drei Stunden bei 45-50° gerUhrt, auf 10° abgekühlt, in 1000 ml
Wasser gegossen und mit Essigsäure neutralisiert. Der Niederschlag wird abfiltriert, in Methanol aufgeschlammt, erneut abfiltriert und getrocknet. Das erhaltene gelbe Pulver, das im
folgenden Verfahrensschritt 1.2 verwendet wird, besteht aus drei Produkten, die im DUnnschichtchromatogramm (System Methylenchlor id/n-Hexan 2:1) die Rf-Werte 0,22, 0,41 und 0,68 aufweisen. Die Verbindung mit dem Rf-Wert von 0,41 entspricht
dem 4-(4-Aethoxycarbonyl-styryl)-4'-styryl-blpheny1 und kann
durch Reinigen Über eine Silicagelsäule und Eluieren mit einem
2:1-Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan erhalten werden.
1.2. Eine Suspension von 64,3 g des Produktegemisches aus
dem Verfahrensschritt 1.1., enthaltend u.a. das 4-(4-Aethoxycarbonylstyryl)-4'-styryl-blphenyl, In 700 ml Dioxan wird bei Raumtem-
809808/0876
- ze -
peratur in Gegenwart von 6,0 g eines 10%-igen Palladlum-auf-Kohle-Katalysators bis zum Verbrauch der theoretischen Menge Wasserstoff (zwei Mol) hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert; die
klare Lösung wird bis zur Trübung unter vermindertem Druck eingeengt, und mit 400 ml Wasser verdünnt. Der Niederschlag wird
abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und das weisse kristalline Gemisch wie folgt aufgetrennt: Eine Lösung von 22 g
des Rohprodukts in 150 ml Methylenchlorid wird auf eine Silikagelkolonne £,0 χ 110 cm; Silikagel Nr. 60 der Firma Merck,
Darmstadt) aufgetragen und mit Methylenchlorid eluiert. Nach einem . Vorlauf von 2000 ml, der verworfen wird, werden bei
einer Durchlaufgeschwindigkeit von 750 ml pro Stunde Fraktionen
zu 25 ml entnommen. Die Fraktionen 1-44 enthalten das 4,4'-Bis-(2-Phenyläthyl)-biphenyl, F.148-149° und die Fraktionen
82-206 das reine 4-|2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyl]-4'-(2-phenyiathyl)-biphenyl, F. 161-162°, während nach Fraktion
300 das reine 4,4'-BIs-l2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthylJ-biphenyl, F. 181-182°, eluiert wird. Die Reinheitskontrolle
erfolgt im DUnnschichtchromatogramm (Silikagel), wofür drei Laufmedien verwendet werden. Die drei Verbindungen zeigen in
der gleichen Reihenfolge die folgenden Rf-Werte: 0,73, 0,56
und 0,33 (System Methylenchlorid); 0,56, 0,25 und 0,13 (System:
809808/0876
Methylenchlorid/n-Hexan 1:1) und 0,65, 0,33 und 0,15 (Methylenchlorld/n-Hexan 2:1).
1.3. Eine Lösung von 21,8 g des 4-[2-(4-Aethoxycarbonylphenyl)-äthylJ-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyls in 450 ml absolutem Tetrahydrofuran wird unter RUhren zu einer Suspension
von 7,6 g Lithiumaluminiutnhydrid in 50 ml Tetrahydrofuran getropft. Das Reaktionsgemisch wird nach beendeter Zugabe noch
4 Stunden unter RUckfluss gekocht, auf 5° abgekühlt und tropfenweise mit 50 ml einer gesättigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung versetzt, wobei die Temperatur durch KUhlen unterhalb
15° gehalten wird. Danach werden 100 g Silikagel hinzugefügt, das Reaktionsgemisch filtriert, und der Rückstand dreimal
mit je 200 ml Tetrahydrofuran nachgewaschen. Die vereinigten Filtrate werden zur Trockne eingedampft und der RUckstand in 150 ml heissem Dioxan gelust und durch Zugabe von
300 ml Wasser kristallisiert. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das so erhältliche 4-[2-(4-Hydroxymethy1-pheny1)-äthylJ-4'-(2-phenyläthyl)-bipheny1 der
Formel
HOCH2
schmilzt bei 173-175° und zeigt im DUnnschichtchromatogramm
809808/0876
(Sillkagel) folgende Rf-Werte: 0,15 (System: Methylenchlorid),
0,28 (System: Chloroform), 0,20 (System: Methylenchlorld/Chloroform 1:1), und 0,26 (System: Methylenchlorld/Chloroform 1:2).
In eine Lösung von 1,96 g 4-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl In 60 ml eines
l:l-Gemlsches von Dioxan und Benzol wird Phosgen bis zur
Sättigung eingeleitet und eine Stunde verschlossen bei Raumtemperatur stehen gelassen, dann unter vermindertem Druck zur
Trockne eingedampft und unter vermindertem Druck Über festem Natriumhydroxid getrocknet. Der Rückstand wird aus einem Gemisch
von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert,· man erhält so das 4-[2-(4-Chlorcarbonyloxymethyl-phenyl)-äthyll-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl in Form von welssen Nadeln, F. 139-140°;
DUnnschichtchromatogramm (Silikagel); Rf = 0,76 (System:
Methylenchlorid) und 0,48 (System: Methylenchlorid/n-Hexan 1:1).
Zu einer Suspension von 3,93 g 4-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-4l-(2-phenyläthyl)-biphenyl in 50 ml
trockenem Benzol wird unter Rühren tropfenweise eine Lösung von 2,7 g Phosphortribromid in 10 ml Benzol zugesetzt. Nach
vollendeter Zugabe wird 15 Minuten bei Raumtemperatur und 1 Stun· de bei Siedetemperatur gerllhrt, dann auf Raumtemperatur abge-
809808/0876
klihlt und tropfenweise unter kräftigem Rühren mit 25 ml Wasser
verdUnnt. Die Benzolphase wird abgetrennt und mit Wasser neutral
gewaschen; die wässerige Phase wird wiederholt mit Methylenchlorld extrahiert. Der MethylenchlorIdextrakt wird neutral
gewaschen, mit dem Benzolextrakt vereinigt und Über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Verdampfen der Lösungsmittel
erhält man das kristalline 4-[2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthyl ]-4' -(2-phenyläthyl)-biphenyl, das nach Umkristallisieren aus einem
Gemisch von Methylenchlorld und η-Hexan bei 153-154° schmilzt; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf β 0,72 (System:
Methylenchlorid) und 0,43 (System: Methylenchlorld/n-Hexan 1:1).
4.1. Eine Lösung von 3 g 4-I2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthylJ-4-(2-phenyläthyl)-biphenyl in 50 ml Trimethylphosphlt wird während 2 Stunden am RUckfluss gekocht und dann auf 0° abgekühlt.
Nach Zugabe von 100 ml Hexan wird der Niederschlag abflltriert
und mit viel η-Hexan gewaschen, getrocknet und aus einem Gemisch von Benzol und η-Hexan umkrlstallisiert. Das 4-(2-(4-0,0·τ
Dime thylphosphonomethy1-phenyl)-äthy1]-4'-(2-phenyläthy1)-blphenyl schmilzt bei 137-138° ,·' DUnnschlchtchromatogramm (SiIlkagelplatten): Rf - 0,30 (System: Benzol/Aceton 7:3).
4.2. Ein Gemisch von 1,8 g 4-[2-(4-0,0'-
809806/0876
Dimethyl-phosphonome thy 1 -phenyl) -äthy 1J -4' - (2-Pheny lathy 1) -biphenyl und 0,72 g 4-Aethoxycarbonyl-benzaldehyd in 50 ml
Dimethylformamid wird unter einer Stickstoffatmosphäre auf 60° erhitzt und unter Rühren mit 0,40 g,dann nach drei
und nach einer weiteren Stunde je mit weiteren 0,40 g Natriummethylat versetzt. Man hält das Gemisch während insgesamt
sechs Stunden bei 60°, kllhlt dann auf 0° ab und verdünnt mit
ml Wasser. Der weisse Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Rohprodukt, das noch Ausgangsmaterial enthält, wird zur Auftrennung in die Komponenten in
15 ml Methylenchlorid suspendiert; die Suspension wird auf eine Silicagelkolonne (2 χ 30 cm) aufgetragen. Man eluiert mit
etwa 1000 ml Methylenchlorid das 4-{ 2-[4-(4-Aethoxycarbonyl-styryl)-phenyl J-äthyl} -4*-(2-phenyläthyl)- biphenyl in nahezu reiner Form. Nach einmaligem Umkristallisieren
aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan fällt das chromatographisch einheitliche Produkt vom Schmelzpunkt 228-232°
an, DUnnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf - 0,82 (System: Methylenchlorid) und 0,83 (System: Chloroform/Methanol 95:5). Mit einem Benzol/Aceton-Gemisch wird darauf unverändertes Ausgangsmaterial eluiert.
4.3. Ein Gemisch von 0,7 g 4- ^2-[4-(4-Aethoxycarbonylstyryl)-phenyl]-äthy1J -4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl in 50 ml
809808/0876
Dioxan wird in Gegenwart von 0,1 g eines 10%igen Palladium-auf-Kohle-Katalysators erschöpfend hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert; das Filtrat wird unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand aus einem Gemisch von Methylenchlorid
und η-Hexan umkristallisiert. Das '4- ί 2-|4-[2-(4-Aethoxycarbonylphenyl)-äthyl]-phenylJ -äthyl} —4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl
schmilzt bei 197-200°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf - 0,47 (System: Methylenchlorid/Hexan 2:1) und
0,51 (System: Chloroform/n-Hexan 3:1).
4.4. Eine Suspension von 0,266 g Lithiumaluminiumhydrid in 25 ml trockenem Tetrahydrofuran wird tropfenweise im Verlauf
von 10 Minuten unter Rlihren mit einer Lösung von 0,744 g 4-\2-[4-[2-(4-Aethoxycarbonylrphenyl)-äthyl]-phenyl^ -äthyIJ-4' - (2-phenyiathyl)-biphenyl in 50 ml Tetrahydrofuran versetzt. Das
Gemisch wird während vier Stunden unter RUckfluss gekocht;
nach dem Abkühlen auf 5° wird durch vorsichtiges Zutropfen
von 6,5 ml einer gesättigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung
der Ueberschuss an Lithiumaluminiumhydrid zersetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit 15 g Silikagel und 50 ml Tetrahydrofuran
versetzt, gut durchgemischt, filtriert und der Filterrllckstand
mit zwei Portionen zu 50 ml heissem Tetrahydrofuran und 100 ml Essigsäureäthylester extrahiert. Die vereinigten organischen Lösungen werden zur Trockne eingedampft; der feste
809808/0876
- ΙΛ -
Rückstand wird in 25 ml kochendem Dioxan gelöst und die Lösung
durch Zugabe von 80 ml Wasser verdünnt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet; das so erhältliche 4- £2- ^4-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthylJ-phenyl}-äthyl}-
-4l-(2-phenyläthyl)-biphenyl der Formel
schmilzt bei 210-213°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagelplatten)
Rf - 0,45 (System: Chloroform).
5.1. Eine Suspension von 17,225 g des nach dem im Beispiel 1.2.
beschriebenen Verfahren erhältlichen 4,4'-Bis-I2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyl]-biphenyls (F. 181-182°) in 250 ml trockenem
Tetrahydrofuran wird analog dem im Beispiel 1.3. beschriebenen Verfahren bei maximal 30° durch Behandeln mit 11,4 g_ Lithium«Iuminiumhydrid in 100 ml Tetrahydrofuran reduziert und aüfgearbeitet. Das nach dem Eindampfen der vereinigten Tetrahydrofuranlösungen erhaltene 4,4'-Bis-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-ÄthylJ-biphenyl schmilzt nach Umkristallisieren aus Dioxan bei
235-238°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf -.. 0,28 (System: Chloroform/Methanol 95:5).
609806/0876
5.2. Eine Suspension von 12,7 g 4,4'-BIs-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-blphenyl In 100 ml Benzol wird mit einer
Lösung von 16,2 g Phosphortrlbromld In 25 ml Benzol versetzt, während 30 Minuten bei Raumtemperatur gerllhrt und dann eine Stunde
unter RUckfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Gemisch mit 100 ml Wasser und 100 ml Benzol verdlinnt und durchgeschüttelt; die Benzolphase wird mit einer
1-n. wässrigen Natrlumhydrogencarbonatlösung und einer gesättigten wässrigen Natriumchlorldlösung gewaschen. Die wässrige
Phase wird sechsmal mit je 200 ml MethylenchlorId extrahiert,
und die Methylenchloridextrakte wie die Benzolphase zurtlckgewaschen; die vereinigten organischen Lösungen werden Über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das erhaltene 4,4'-BIs- (2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthyl]-blphenyl schmilzt nach
Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan und dann aus Methylenchlorld bei 194-198°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf « 0,80 (System: Chloroform/Methanol 95:5) und 0,73 (System: Chloroform).
5.3 Ein Gemisch von 11,5 g 4,4l-Bis-[2-(4-Brommethyl-phenyl)-athyl]-b!phenyl in 100 ml Trimethylphosphit wird während 2 Stunden unter RUckfluss gekocht,abgekühlt und unter vermindertem
Druck bei 60° eingedampft. Der Rückstand wird aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert und das erhalte-
809808/0876
ne 4,4'-Bis-(2-(4-0,0-Dimethylphosphonomethy1 —phenyl)-äthyl1-b!phenyl, F. 152-155°, ohne weitere Reinigung verarbeitet.
Zur Charakterisierung kann das Produkt in einem 95:5-Gemisch von Chloroform und Methanol gelbst, durch eine Silikagelsäule
filtriert und anschliessend aus einem Methylenchlorid-n-Hexan-Gemisch umkristallisiert werden, F. 158-159°; Dünnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf - 0,50 (System: Chloroform/
Methanol 95:5).
5.4. Unter einer Stickstoffatmosphäre wird eine Suspension
von 13,68 g 4,4'-Bis-(2-(4-0,0-Dimethylphosphonomethyl-phenyl)-athylj-biphenyl in 100 ml Dimethylformamid unter RUhren mit
4,25 g 4-Aethoxycarbonyl-benzaldehyd und 2,54 g Benzaldehyd,
gefolgt von 2,86 g Natriumethylat versetzt. Das Gemisch wird auf 30° erwärmt und während 3 Stunden bei dieser Temperatur
gerllhrt, dann auf Eistemperatur abgekühlt, mit 300 ml Wasser
verdünnt und durch Zusetzen von konzentrierter Essigsäure neutral gestellt. Der Niederschlag wird abfiltriert, gründlich
mit Wasser und dann mit Aethanol gewaschen und getrocknet. Das gelbe Pulver zeigt im DUnnschichtchromatogramm (Silikagel:
System Benzol/Aceton 7:3) neben polaren, nicht wandernden Verunreinigungen drei deutlich unterscheidbare, im Ultraviolettlicht positive Flecken mit R£-Werten von 0,45, 0,66 bzw. 0,96.
Das dem Fleck mit Rf»0,66 entsprechende 4- { 2-[4-(4-Aethoxycarbonyl-styryl)-phenyl]-äthyl \ -4'-[2-(4-styryl-phenyl)-äthyl] -
809808/0876
biphenyl kann durch Reinigen an einer Silikagelsäule, Entwickeln mit Aceton und Eluieren mit einem 7:3-Gemisch von
Benzol und Aceton rein erhalten werden. Im nächsten Verfahrensschritt wird das nicht aufgetrennte Produktegemisch verwendet.
5.5. Eine Suspension von 10,6 g des nach dem vorstehenden Verfahrensschritt 5.4. erhältlichen Gemisches aus drei
Produkten, enthaltend das 4- ^2-(4-(4-Aethoxycarbonyl-styryl)-phenyl]-äthyl} -4'-[2-(4-styryl-phenyl)-äthyl]-biphenyl, in
200 ml Dioxan wird bei 50° in Gegenwart von 1 g eines 10%igen Palladium-auf-Kohle-Katalysators erschöpfend hydriert. Das
Gemisch wird filtriert, eingedampft und der Rückstand einmal aus einem Methylenchlorid-n-Hexan-Gemisch umkristallisiert.
Das weiss Kristallpulver enthält neben dem 4,4'-Bis- (2- ^4-[2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthylJ-phenylJ -äthyl^ -biphenyl auch
das 4- £2- £4-[2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyl]-phenyl] -äthyl3 -4'- r2-(4-(2-phenyläthyl)-phenyl]-äthyll-biphenyl
sowie das 4,4*-Bis-{2-[4-(2-Phenyläthyl)-phenyl]-äthylj-biphenyl,
die im Dünnschichtehromatogramm (Silikagelplatten; System: Methylenchlorid/Hexan 2:1) die Rf-Werte 0,15, 0,50 bzw. 0,82 aufweisen. Die Auftrennung kann Chromatograph!sch erfolgen,z.B. indem
eine Lösung von 3 g des Gemisches in 75 ml Methylenchlorid auf eine Kolonne mit Silikagel (4,5 χ 90cm). aufgetragen und
mit Methylenchlorid eluiert wird, wobei man
809808/0876
Fraktionen zu 15 ml entnimmt. Das reine 4- £2- ^4-[2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyl]-phenyl} -äthyl} -4'- f2-[4-(2-phenyläthyl)-phenyl]-äthylJ -biphenyl ist in den Fraktionen
64-114 enthalten und schmilzt nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan bei 210-215°, während
mit Fraktionen 27-44 das reine 4,4'-Bis- {,2- (4-(2-Phenyläthyl)-phenyU-äthylj -biphenyl und nach der Fraktion 250 das reine
4,4'-Bis-i2- t4-[2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-öthyl]-phenyl}-äthyl3-biphenyl erhalten werden, die nach Umkristallisieren aus einem
Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan bei 200-202° bzw. 225-230° schmelzen.
5.6. Ein Gemisch von 0,76 g 4-^2- ^4-[2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyU-phenyl} -äthyl3 -41- {2-14-(2-phenyläthyl)-phenyjj-äthyl} -biphenyl in 25 ml Tetrahydrofuran wird innerhalb von 20 Minuten in eine Suspension von 0,23 g Lithiumaluminiumhydrid in 25 ml Tetrahydrofuran unter RUhren eingetropft;
das Reaktionsgemisch wird während vier Stunden unter RUckfluss gekocht, dann unter RUhren tropfenweise mit 5 ml einer gesättigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung und danach mit 10 g Silikagel versetzt. Man filtriert; der Filterrlickstand wird mit
250 ml Tetrahydrofuran ausgekocht und filtriert. Die vereinigten Filtrate werden zur Trockne eingedampft. Nach Umkristallisieren aus Dioxan schmilzt das 4-£2-{4-[2-(4-Hydroxymethyl-
809808/0876
phenyl)-äthyl]-phenyl]-äthy 1^-4-{2-(4-(2-phenyläthyl)-phenyl ]-äthylj-biphenyl der Formel
H()CH2-/3-OT2-CH2-O^H2CH2-^^^
bei 238-239°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,25
(System: Methylenchlorid) und 0,69 (System: Chloroform/Methanol 95:5).
Eine Suspension von 6 g 4-c2-[4-(2-(4-Hydroxymethylphenyl)-äthy 1 !-phenyl}-äthylj -4'-{2- [4-(2-phenyläthyl)-phenyl]-
athyl^-biphenyl in 120 ml absolutem Benzol wird mit 100 ml
einer 0,1-molaren Lösung von Phosphortribromid in Benzol versetzt und 30 Minuten unter RUckfluss gekocht, dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Nach Zusatz von 20 ml Wasser wird das Gemisch unter vermindertem Druck vom grössten Teil des Benzols
befreit; der wässrige Rückstand wird mit drei 200 ml-Portionen
Methylenchlorid extrahiert. Die organischen Phasen werden
vereinigt, mit Wasser gewaschen, Über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in
200 ml Methylenchlorid aufgenommen, auf eine Silikagelsäule von 1000 ml Inhalt aufgezogen und mit Methylenchlorid eluiert.
809808/0876
Die Eluate werden eingedampft und der Rückstand aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert. Das
so erhältliche 4-£2-{4-[2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthyl1 -phenyli-äthyiJ-4'-[2-[4-(2-phenyläthyl)-phenyl]-äthyl^-blphenyl
schmilzt bei 223-225°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel):
Rf - 0,90 (System: MethylenchlorId).
Analog dem In Beispiel 6 beschriebenen Verfahren erhält man aus 0,497 g 4-U- £4- (2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-phenyl}-äthyl) -4f-(2-phenyläthyl)-biphenyl (Beispiel 4.4)
und 10 ml einer 0,1-molaren Lösung von Phosphortribromld in
Benzol das 4-^2-(.4-(2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthylJ-phenyl}-äthyiy
4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl. Nach Umkristallisieren aus einem
Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan schmilzt das Produkt bei 177-180°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagelpiatten):
Rf- 0,73 (System: Methylenchlorid).
Ein Gemisch von 19,6 g 4-l2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-Äthyll-4t-(2-phenyläthyl)-biphenyl (Beispiel 1.3) In 1000 ml
Methylenchlorid wird zunächst mit 20 ml, nach einer Stunde nochmals mit 20 ml und nach weiteren zwei Stunden mit zusätzlichen 10 ml Thionylchlorid versetzt, dann eingedampft. Der RUck-
809808/0876
stand wird unter vermindertem Druck über festem Natriumhydroxid
getrocknet und chromatographisch gereinigt (Silikagel), wobei man Methylenchlorid als Lösungs- und Elutionsmittel verwendet.
Als erste Fraktion erhält man das praktisch reine 4-[2-(4-Chlormethy1-phenyl)-äthy1J-4'-(2-phenyläthy1)-biphenyl,
F. 143-144° nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und Hexan; Dtinnschichtchromatogramm (Silikagelplatten):
Rf - 0,70 (System: Methylenchlorid).
9.1. Eine Lösung von 2,73 g 4-[2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthyl]-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl
(Beispiel 3) und 1,49 g 2-Hydroxy-benzylalkohol In 60 ml Aceton wird mit 1,65 g Kaliumcarbonat
versetzt und das Gemisch unter Wasserausschluss 18 Stunden am RUckfluss gekocht. Man kühlt auf Raumtemperabur ab, verdampft
das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und nimmt den Rückstand in einem 95:5-Gemisch von Methylenchlorid und Methanol
auf. Die Suspension wird auf eine Silikagelkolonne (3 χ 60 cm) aufgezogen; man eluiert mit einem 95:5-Gemisch
von Methylenchlorid und Methanol. Die erste Fraktion von 200 ml wird verworfen, dann werden Fraktionen von je 15 ml
entnommen. Das gewünschte 4-{2-(4-(2-Hydroxymethyl-phenyloxy-
809808/0876
methyl)-phenyll-athyl}-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl der Formel
CH2-OH
wird mit den Fraktionen 5 bis 12 elulert; diese werden vereinigt
und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird
aus einem Gemisch von Dloxan und Wasser umkrlstalllslert, F. 134-136° j Dlinnschichtchromatogramm (Slllkagel) : Rf - 0,42
(System: Methylenchlorld) und 0,73 (System: Chloroform/Methanol 95:5).
Eine Suspension von 2,85 g 4-{,2-(4-(2-Hydroxymethylphenyloxymethyl)-phenyl1-äthyl}
-4*(2-phenyläthyl)-blphenyl In 20 ml trockenem Benzol wird tropfenweise mit 1,55 g Phosphortribromld
versetzt, und das Reaktionsgemisch während einer Stunde am RUckfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird
unter RUhren mit 50 ml Wasser versetzt, dann das organische Lösungsmittel unter vermindertem Druck verdampft. Der entstandene
Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, dann in 20 ml Methylenchlorid gelöst. Die Lösung
wird auf eine Silikagelsäule (3 χ 60 cm) aufgezogen; man
eluiert mit Methylenchlorid und entnimmt Fraktionen von je 50 ml. Das .4-^2- [4-(2-Brommethyl-phenyloxymethyl)-phenyl]-äthyl} -4'-
809808/0876
(2-phenyläthyl)-biphenyl wird mit den Fraktionen 6 bis 9 eluiert;
diese werden vereinigt und eingedampft, und der Rückstand
aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,78 (System: Methylenchlorid)
.
11.1. Ein Gemisch von 20,0 g 3,7-Bis-brotnmethyI-dibenzofuran
und 100 ml Triäthylphosphit wird unter Ausschluss von Feuchtigkeit während 2 Stunden am Rlickfluss gekocht. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur verdünnt man mit 60 ml η-Hexan, filtriert den entstandenen Niederschlag ab, wäscht mit viel Hexan nach
und kristallisiert aus einem Gemisch von Toluol und Petroläther um. Das 3,7-BIs-(O,0'-Diäthylphosphonomethyl)-dibenzofuran
schmilzt bei 98,5-99,5°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,48 (System,Chloroform/Methanol 95:5).
11.2. Eine Lösung von 23,8 g 3,7-BIs-(O,O'-Diäthylphosphonomethyl)-dibenzofuran
in 150 ml Dimethylformamid wird unter RUhren und in einer Stickstoffatmosphäre mit
5,83 g Benzaldehyd und 9,79 g 4-Aethoxycarbony1-benzaldehyd
versetzt und das Gemisch auf 40° erwärmt. Im Verlauf von 20 Minuten werden portionenweise 6,5 g Natriummethylat zugegeben;
man rllhrt während 2 Stunden bei 40°, kllhlt dann auf
10° ab und giesst auf 300 ml Eiswasser aus. Das wässrige Gemisch wird mit Essigsäure neutral gestellt; der entstandene
809808/0876
Niederschlag wird abfiltriert und gründlich mit Wasser und
Methanol gewaschen und getrocknet. Das erhaltene gelbe pulverartige Produkt besteht It. Dünnschichtchromatogramm (Silikagel; System Methylenchlorid/η-Hexan 2:1; Ultraviolettlichtpositive Flecken) neben polaren, am Start verbleibenden Verunreinigen aus den drei Komponenten 3,7-Bis-(4-Aethoxycarbonyl-styryl)-dibenzofuran mit Rf - 0,29; 3-(4-Aethoxycarbonylstyryl)-7-styryl-dibenzofuran mit Rf ■ 0,39; und 3,7-Bisstyryl-dibenzofuran mit Rf - 0,90. Das erhaltene Gemisch wird
ohne Reinigung im nächsten Verfahrensschritt verwendet.
11.3. Eine Suspension von 5,55 g des nach dem Verfahren 11.2. erhältlichen Gemisches von 3,7-Bis-(4-Aethoxycarbonylstyryl)-dibenzofuran, 3-(4-Aethoxycarbony1-styry1)-7-styryldibenzofuran und 3,7-Bis-styryl-dibenzofuran in 100 ml
Dioxan wird bei Raumtemperatur in Gegenwart von 0,6 g eines 10%-igen Palladium-auf-Kohle-Katalysators hydriert
bis kein Ausgangsmaterial mehr nachgewiesen werden kann. Der Katalysator wird abfiltriert, das Filtrat zur Trockne eingedampft und der Rückstand getrocknet. Lt. Dlinnschichtchromatogramm (Silikagel; System: Methylenchlorid) besteht dieser ausser
am Start verbleibenden Verunreinigungen aus den erwarteten drei Komponenten (Ultraviolettlicht-positive Flecken bei
254 njn) mit den Rf-Werten von 0,28, 0,52 und 0,74. Eine
809808/0876
- 58 -
Lüsung des Gemisches in 30 ml Methylenchlorid wird an einer
Silikagelsäule (4 χ 70 cm) chrotnatographiert, wobei man mit
Methylenchlorid (Durchflussgeschwindigkeit: 420 ml/Stunde)
eluiert und nach einem Vorlauf von 150 ml Fraktionen zu 28 ml entnimmt. Die Fraktionen 16-24 enthalten das reine
3,7-(2-Phenyla*thyl)-dibenzofuran, F. 165°, Dünnschichtehromatogramm (Silikagel): Rf - 0,74 (System: Methylenchlorid); die
Fraktionen 38-67 das reine 3-I2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-athylJ-7-(2-phenyläthyl)-dibenzofuran, F. 132°, Dünnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,52 (System: Methylenchlorid);
und das nach der Fraktion 100 gesammelte Eluat (etwa 1000 ml) das leicht verunreinigte 3,7-Bis-l2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthylj-dibenzofuran, F. 157°, DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,28 (System: Methylenchlorid), wobei die vereinigten
Fraktionen jeweils zur Trockne eingedampft und die Rückstände γ aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert werden.
11.4. Eine Lüsung von 1,65 g 3-(2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyl]-7-(2-phenyiathyl)-dibenzofuran in 30 ml trockenem Tetrahydrofuran wird im Verlauf von 30 Minuten tropfenweise zu
einer Suspension von 1,40 g Lithiumaluminiumhydrid in 50 ml Tetrahydrofuran gegeben. Das Reaktionsgemisch wird während vier
Stunden am Rückfluss gekocht und dann auf 5° abgekühlt. Unter Eis·
809808/0876.
kühlung werden vorsichtig 20 ml einer gesattigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung zugegeben, wobei die Temperatur unter 15° gehalten
wird. Man gibt 20 g Silikagel zu und rllhrt gut durch, filtriert
ab und wäscht mit viel Tetrahydrofuran nach. Die vereinigten Filtrate werden zur Trockne eingedampft und der Rückstand
aus einem Gemisch von Dioxan und Wasser umkristallisiert. Das so erhältliche 3- (2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-7-(2-phenylathyl)-dibenzofuran der Formel
schmilzt bei 172-174°, DUnnschichtchromatogramm (Silikagel):
Rf - 0,13 (System: Methylenchlorid).
Die in den Beispielen 1-11 beschriebenen Trägerverbindungen enthalten folgende Trägerreste:
O 4-l2-[4l-(2-Phenyläthyl)-4-biphenylyl]-athyl}-benzyl: Beispiele
1-3 und 8 .
4-{2-E4-b-I4'-(2-Phenyläthyl)-4-biphenyly3-äthyll-phenyl3-äthylj-benzyl: Beispiel 4 und 7.
4-(2-[4-£2-£4l-fe-[4-(2-Phenylathyl)-phenyl]-athyl}-4-biphenylyl) -athyl}-phenyl ]-äthyl)-benzyl: Beispiele 5 und 6.
2-fa-i2-I4'-(2-Phenylathy1)-4-bipheny Iy 1 J-athy l} -benzyloxy3-benzyl:
Beispiele 9 und 10.
809808/0876
- 55 -
4_j2-|7-(2-Phenyläthyl)-3-dibenzofuranyl]-äthyl}-benzyl:
Beispiel 11.
In den nachfolgenden Beispielen werden im Zusammenhang mit den Definitionen der Trägergruppen folgende Kurbezeichnungen
verwendet:
^ : 4-\2-[4'-(2,Phenyläthyl)-4-biphenyIyI ]-äthyl}-phenyl der
Forme1
(siehe Beispiele 1-3 und 8)
4-{2-£4-£2-[4l-(2-Phenyläthyl)-4-biphenylyl]-äthyl]-phenyl}
fithylj -phenyl der Formel
H2-CH2-^ ν*
(siehe Beispiele 4 und 7) 4-(2-I4-£2-t4l-{2-(4-(2-PhenylHthyl)-phenyl]-äthyl}-4-biphenylyl^-äthyl}-phenyl ]-athyl)*phenyl der Formel
CH2CH2
809808/0876 (siehe Beispiele 5 und 6)
- 56 -
12.1. Eine Lösung von 12,6 g N-tert-Butyloxycarbonyl-glycin
in 200 -ml Methylenchlorid wird unter RUhren
mit 7,42 g N.N'-Dicyclohexylcarbodiimid versetzt. Nach 15 Minuten wird vom ausgeschiedenen Ν,Ν'-Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wird in 120 ml Tetrahydrofuran gelöst, und die Lösung mit 7,08 g 4-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl1-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl (Hydroxymethyl-T^; Beispiel 1.3.) und 10 ml Pyridin versetzt. Nach vier Stunden wird das Gemisch zur Trockne eingedampft;
der Rückstand wird in 200 ml Methylenchlorid gelöst und die Lösung nacheinander mit je drei 100 ml Portionen 2-n.wässriger Zi-(J) tronensäure, einer 2-n.wässrigen Kaliumhydrogencarbonatlösung
und einer gesättigten wässrigen Natriumchloridlösung gewaschen, Über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne
eingedampft. Der feste Rückstand wird zuerst aus einem Gemisch von Dioxan und Wasser, dann aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert. Man erhält so den N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin-T^-methyleeter in Form von weissen
Kristallen, F. 130-131°. Die Verbindung ist dünnschicht-
809808/0876
chromatographisch (Silikagelplatten) einheitlich: (System: Chloroform), Rf » 0,73 (System: Chloroform/Methanol
95:5) und Rf = 0,28 (System: Methylenchlorid/Chloroform 2:1); Ausbeute: 9,38 g (88,5% d. Th).
In analoger Weise können folgende Verbindungen erhalten werden:
12.2.. Aus 10,61 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin
in 70 ml Methylenchlorid, 6,2 g Ν,Ν-Dicyclohexylcarbodiimid
und 3,95 g Hydroxymethyl-T, den N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin-T^-methylester, F. 127,5-128-5°; Ia]^ - 0°(c - 1
in Chloroform); Dünnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,44
(System: Chloroform); Ausbeute 5,65 g (88% d.Th.).
12.3. Aus 8,60 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-prolin in 70 ml
Methylenchlorid, 6,20 g N.N'-Dicyclohexylcärbodiimid und 3,95 g
Hydroxymethyl-T. den N-tert.-Butyloxycarbonyl-prolin-T,-methylester, F. 120-121°; Ia]J0 - -27+1 (c - 1,2 in Chloroform);
) DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,40 (System:
Chloroform); Ausbeute 5,42 g (92% d.Th.).
12.4. Aus 1,736 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-valin in 25 ml
Methylenchlorid, 0,825 g Dicyclohexylcarbodiimid und 0,785 g Hydroxymethyl-T,.den N-tert.-Butyloxycarbonyl-valin-T. methylester, der als Rohprodukt nach Umkristallisieren aus
809808/0876
13.1. Eine Lösung von 0,726 Z des Cäsiumsalzes
von N-tert.-Butyloxycarbonyl-leucin und 0,411 g 4-[2-(4-Chlormethyl-pheny1)-äthy1]-4'-(2-phenyläthyl)-bipheny1 (Chlormethyl-T^; Beispiel 8) in 20 ml Dimethylformamid wird 6 Stunden bei 40°
gehalten, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 100 ml Wasser versetzt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser
gewaschen, getrocknet und wieder in 5 ml Methylenchlorid gelöst. Die Lösung wird durch eine Silikagelkolonne (2x30 cm) filtriert;
das Filtrat wird eingedampft und der Rückstand aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert. Der so erhältliche N-tert.-Butyloxycarbonyl-leucin-T.-methylester schmilzt bei
OfJ
115-116°; (a)p - -9,0° (c - 1 in Chloroform); Dünnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,25 (System: Methylenchlorid)
und Rf - 0,37 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute 0,423 g (70% d.Th.).
In analoger Weise können die folgenden Verbindungen erhalten werden:
13.2. Aus N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin-cäsiumsalz,
das durch Umsetzen von 0,53 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin
in 2 ml 50%igem wässrigem Aethanol mit 1,8 ml einer 1-n.wässrigen
809808/0876
IZ
Cäsiumhydroxid-Lösung, Eindampfen und Trocknen erhalten wird, in 20 ml Dimethylformamid und 0,411 g Chlormethyl-T, (15 Stunden
RUhren bei 40° und Aufarbeiten wie unter 13.1. den N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin-T/-methylester,
F. 128,5 129,5°; [a]p°a-lö+ 1° (c - 1,3 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm
(Silikagel): Rf - 0,26 (System: Methylenchlorid), Ausbeute: 0,60 g (947. d.Th.)
13.3. Aus N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin-cäsiumsalz,
das man aus 5,256 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin in 45 ml eines 2:1-Gemisches von Aethanol und Wasser und Zugabe einer
0,1-n wässrigen Cäsiumhydroxidlösung bis zum pH 7,0, Eindampfen und Trocknen erhält, in 120 ml Dimethylformamid und
8,22 g Chlormethyl-T,, 6 Stunden bei 40°, Zusatz von 300 ml
Wasser und Aufarbeiten wie unter 13.1., mit dem Unterschied, dass das Eluat aus der Silikagelsäule in 500 ml-Fraktionen aufgefangen
wird, wobei die Fraktionen 19 und 20 den N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin-T/-methylester
in reiner Form enthalten, F. 129-130°; Dünnschichtchromatοgramm (Silikagel): Rf - 0,47
(System: Chloroform), Rf - 0,73 (System Chloroform/Methanol 95:5), und Rf - 0,28 (System: Methylenchlorid/Chloroform 1:2);
Ausbeute: 8,62 g (787. d.Th.).
809808/0876
- 6β - '
Eine Suspension von 0,233 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-leucin-cäsiumsalz und 0,18 g 4-^2- \b- [2-(4-Brommethylpheny 1) -äthyl J -phenyl} -äthyl) -4' - (2-phenyläthyl) -bipheny 1
(Brommethyl T_; Beispiel 7) in 10 ml Dimethylformamid wird unter RUhren 1-1/2 Stunden bei 40° gehalten. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 10 ml Wasser
versetzt; das ausgeschiedene kristalline Rohprodukt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Abtrennung
polarer Verunreinigungen und geringen Mengen der nicht umgesetzten Trägerverbindung in 2 ml Methylenchlorid gelöst.
Die Lösung wird auf eine Kolonne mit Silikagel aufgetragen; man eluiert mit Methylenchlorid, wobei Fraktionen von 4 ml gesammelt werden. Der N-tert.-Butyloxycarbonyl-leucin-T -methylester
ist in den Fraktionen 8-40 enthalten, die vereinigt und einge-
^\ dampft werden. Der Rückstand wird aus einem Gemisch von Methy-
2O lenchlorid und η-Hexan umkristallisiert, F. 154-155°; IaJ^
*» -7° +1° (c " l»0 in Chloroform); Dünnschichtchromatogramm
(Silikagel) Rf - 0,16 (System: Methylenchlorid), Ausbeute: 0,195 g.
Analog dem im Beispiel 14 beschriebenen Verfahren erhält man aus N-tert.-Butyloxycarbonyl-leucin-cäsiumsalz
und 4-J2- {4- 12- (4-Brommethy 1-phenyl) -äthyl 1 -phenyl) -äthyl*} -4 * -J2-14-(2-phenyläthyl)-phenyl1-äthyή-biphenyl (Brommethyl-T6;
809808/0876
Beispiel 6) den N-tert .-Butyloxy carbon 1-leucin-T,·- .
methylester, F. 192-197°; la]*0 - -7° + 1° (c - 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,20
(System: Methylenchlorid) und Rf - 0,70 (System: Chloroform/ Methanol 95:5).
Eine Suspension von 1,66 g 4-[2-(4-Chlorcarbonyloxymethyl-phenyl)-äthyl]-4'-(2-phenyläthy1)-biphenyl (Chlorcarbonyloxymethyl-T^; Beispiel 2) in 45 ml Diethylether wird
mit einer Lösung von 0,30 g Glycin in 7,5 ml einer 1-n.wässrigen
Natriumhydroxidlösung versetzt; das Gemisch wird während 16 Stunden kräftig geschüttelt, und mit je 200 ml Diäthyläther und
Wasser verdünnt. Die ätherische Phase wird abgetrennt; die wässrige Phase wird mit neuem Diäthyläther gewaschen und dann
durch Zugabe Überschüssiger 1-n Salzsäure angesäuert. Der
Niederschlag wird-abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus
einem Gemisch von Tetrahydrofuran und η-Hexan umkristallisiert. Das so erhältliche N-T*-Methoxycarbonyl-glycin schmilzt bei
193-196°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,53 (System: Tetrahydrofuran/Methylenchlorid 1:1) und Rf » 0,85
(System: Tetrahydrofuran)·
809808/0876
Beispiel 17:
Eine Suspension von 2,53 g 4-[2-[4-(2-Brommethylphenyloxymethyl)-phenyl ]-äthyIj -4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl
(2-Brommethyl-phenyloxymethyl-T^; Beispiel 10) in 20 ml
Dimethylformamid wird mit 3,27 g des Caesiumsalzes von N-tert.-Butyloxycarbony1-leucin versetzt, und das Gemisch
unter RUhren während 3 Stunden gehalten. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur verdllnnt man mit 50 ml Wasser; der
Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann aus einem Gemisch ν,οη Methylenchlorid und η-Hexan
umkristallisiert. Der so erhältliche N-tert.-Butyloxycarbony1-leucin-2-(T,-methoxy)-betizylester schmilzt bei
98-99°; Ια]*0 - -6° +1° (c - 1,4 in Chloroform); Dünnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,27 (System: Methylenchlorid)
und Rf - 0,80 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute: ) 2,86 g (89% d. Th.).
18.1. Eine Lösung von 3,20 g N-tert.-Butyloxycarbony1-phenylalanin-T,-methylester (Beispiel 12.2) in 15 ml Dioxan wird
mit 60 ml einer 4,2-n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan versetzt, worauf sich weisse Kristalle abscheiden. Das Reaktionsgemisch wird unter Ausschluss von Feuchtigkeit bei Raumtem-
809808/0876
peratur stehen gelassen und nach zwei Stunden unter vermindertem
Druck zur Trockne eingedampft; der weisse, kristalline Rückstand wird unter vermindertem Druck Über festem Natriumhydroxid
getrocknet. Man erhält so in quantitativer Ausbeute das Hydrochlorid des Phenylalanin-T»-methylesters, der sich im DUnnschichtchromatbgramm
(Silikagel; System: Chloroform) als frei von Ausgangsmaterial erweist. Das Produkt wird ohne weitere
Reinigung verarbeitet.
In analoger Weise können die folgenden Verbindungen erhalten werden:
18.2. Aus 5,9 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-prolin-T^-methylester
(Beispiel 12.3.) in 35 ml Dioxan und 50 ml 4.2-n. Chlorwasserstoff
in Dioxan (3,5 Stunden) das Hydrochlorid des Prolin-T^-methylesters,
der frei von Ausgangsmaterial ist; Ausbeute: 5,26 g «= (100% d.Th.)."
18.3. Aus 1,90 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin-T,-methylester
(Beispiel 12.1.) in 15 ml Dioxan und 60 ml einer 4,2-n. Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan (2,5 Stunden) das Hydrotehlorid
des Glycin-T#-methylesters, der ohne Reinigung weiterverwendet werden kann.
809808/0876
III. Herstellung von Peptid-Träger-Verbindungen unter Verwen
dung von Aminosäure-Träger-Verbindungen.
19.1. Eine Lösung von 2,15 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-prolin in 20 ml Methanol wird mit 2,72 ml einer 40%-igen Lösung
Benzyl-trimethyl-ammoniumhydroxid in Methanol versetzt und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in Dioxan lyophilisiert;
eine Lösung des Lyophilisates in 30 ml Methylenchlorid wird zu einer Suspension von 2,88 g des Hydrochloride des Phenylalanin-T^-methylesters (Beispiel 18.1.) in 20 ml Methylenchlorid gegeben. Die entstehende klare Lösung wird mit einer Lösung von
2,06 g Dicyclohexylcarbodiimid in 5 ml Methylenchlorid versetzt. Nach 16-stUndigem Stehen bei Raumtemperatur engt man auf ein
Volumen von etwa 15 ml ein, filtriert den Dicyclohexylharnstoff ab, wäscht mit Methylenchlorid nach und engt das Filtrat wieder
auf ein Volumen von 20 ml ein. Man erhält so den Boc-Pro-Phe-T,-methylester durch Abtrennen niedermolekularer Reaktionskomponenten mittels Chromatographie an einem Molekularsiebpräparat (Poly·
styrol quervernetzt mit 1% Divinylbenzol; Bio-Beads S-Xl; Bio-Rad Labs, Richmond CaI., USA), Eluieren mit Methylenchlorid, wobei der gewünschte Boc-Pro-Phe-T^-methylester als erstes Produkt
ausgewaschen und nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan in reiner Form erhalten wird,
F. 120-121°; [a]p° = -43° +1° (c - 1 in Chloroform);
DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): R^ »0,22
809808/0876
(System: Chloroform) und Rf - 0,60 (System: Chloroform/
Methanol 95:5); Ausbeute: 3,23 g (88% d.Th.)
Eine Lösung von 1,83 g N-tert.-Butyloxycarbonylphenylalanin
in 10 ml Methanol wird mit 2 ml einer 40%-igen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol versetzt,
zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus 10 ml Dioxan lyophilisiert. Eine Lösung des Lyophilisats in 10 ml
Methylenchlorid wird zu einer Suspension von 1,71 g des Hydrochloride des Glycin-T,-methylesters (Beispiel 18.3.)
in 30 ml Methylenchlorid gegeben. Die klare Lösung wird mit 1,43 g Dicyclohexylcarbodiimid in 5 ml Methylenchlorid
versetzt; das Gemisch wird während 16 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen, auf ein Volumen von 20 ml eingeengt und
filtriert. Das Filtrat wird zur Trockne eingedampft; der Rlickstand
wird in 45 ml Methylenchlorid gelöst, und die Lösung auf eine Kolonne (4 χ 200 cm) mit einem Molekularsiebpräparat
(siehe Beispiel 19) aufgetragen; man eluiert mit Methylenchlorid (Durchlaufgeschwindigkeit: 330 ml/Stunde). Der Vorlauf
von 1000 ml wird verworfen,und man entnimmt dann Fraktionen von
28 ml. Der Boc-Phe-Gly-T^-methylester wird in den Fraktionen
14-21 erhalten, während alle niedermolekularen Begleitstoffe (Dicyclohexylcarbodiimid, Dicyclohexylharnstoff, Acylierungskomponente
und Benzyltrimethylammonlumchlorid)
809808/0876
- 6* -i
in den Fraktionen 24-40 enthalten sind. Das Eluat der Fraktionen
14-21 wird eingedampft, und der Rückstand aus 60 ml eines 1:2 Gemisches
von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert, F 149-
2O
-150°; [a]p - -3° +1° (c = 1 in Chloroform); Dtlnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,24 (System: Chloroform) und Rf = 0,76 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute: 2,14 g (887. d.Th.)
-150°; [a]p - -3° +1° (c = 1 in Chloroform); Dtlnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,24 (System: Chloroform) und Rf = 0,76 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute: 2,14 g (887. d.Th.)
Analog dem in den Beispielen 19 und 20 beschriebenen Verfahren wird das aus 3,22 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-alanin
in 20 ml Methanol und 4,62 ml einer 40%-igen methanolischen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid und nachträglichem
Lyophilisieren erhältliche Produkt in 20 ml Methylenchlorid gelöst und zu einer Lösung von 4,54 g des HydrochlorLds des
Prolin-T/-niethylesters (Beispiel 18.2) in 20 ml Methylenchlorid
gegeben und nach Umsetzung mit 3,50 g Dicyclohexylcarbodiimid in 20 ml Methylenchlorid, die nach 80 Minuten beendet ist, an einem
Molekularsiebpräparat (Bio-Beads S-Xl, siehe Beispiel 19) gereinigt. Nach Eindampfen des gewünschten Eluats und Umkristallisieren
des Rückstands aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan erhält man den Boc-Ala-Pro-T#-methylester
in reiner Form, F. 154°; [a J*0 - -53° + 1° (c - 1.1 in
Chloroform); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,66 (System Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute: 937» d.Th. (an
809808/0876
- fr? -20
gereinigtem Material, bezogen auf die geschlitzte Vorstufe).
Allgemein kann der Aufbau eines Peptide unter Verwendung der neuen Aminosäure- bzw. Peptid-Trägerverbindungen
nach den folgenden Reaktionen erfolgen:
22.1. Abspaltung der Blockierungsgruppe aus einer N-blockier·
ten Boc-Aminosäure- oder Boc-Peptid-Träger-Verbindung, worin
die Trägergruppe als veresternde Gruppe verwendet wird:
Eine Lösung von 10 mMol eines Boc-Aminosäure- oder
Boc-Peptid-Trägeresters in 50 ml Dioxan wird mit 50 ml einer 5.4-n. Chlorwasserstofflösung in Dioxan versetzt
und das Gemisch bei Raumtemperatur verschlossen stehengelassen; der Verlauf der Deblockierungsreaktion kann dünnschichtchromatographisch
(Silikagel; System: Chloroform/Methanol
95:5) verfolgt werden, da die polaren Produkte im Gegensatz zu den Ausgangsstoffen praktisch am Startfleck verbleiben. In
einigen Fällen kristallisiert das gewünschte Produkt nach einigen Minuten aus der klaren Lösung aus; nach 2 bis 4 Stun
den Reaktionszeit kann kein Ausgangsprodukt mehr nachgewiesen werden. Das Gemisch wird zur Trockne eingedampft und der RUck-
809808/0876
- ftf -
stand Über festem Natriumhydroxid getrocknet. Das Hydrochlorid
des Aminosäure- oder Peptid-Trägeresters wird in kristalliner Form und in quantitativer Ausbeute erhalten und ohne weitere
Reinigung im nächsten Reaktionsschritt eingesetzt.
22.2. Herstellung eines N-blockierten Aminosäureammoniumsalzes:
Eine Lösung von 14 mMol einer N-tert.-Butyloxycarbonylaminosäure in 20 ml Methanol wird mit 5,85 ml einer 2,05-n Lösung
von Benzyltrimethylammoniumhydroxid (entsprechend 12 raMol)
in Methanol versetzt; die Lösung wird eingedampft und der RUckstand aus Dioxan lyophilisiert. Das erhaltene weisse Lyophilisat, das aus 12 mMol des N-tert.-Butyloxycarbonyl-aminosäurebenzyltrimethy!ammoniumsalzes und 2 mMol der entsprechenden
N-tert.-Butyloxycarbonyl-aminosäure besteht, wird direkt in der Kupplungsreaktion eingesetzt.
22.3. Kupplung des N-blockierten Aminosäureammoniumsalzes (Beispiel 22.2) mit dem Hydrochlorid des Aminosäure- oder
Peptid-Trägeresters(Beispiel 22.1.):
Das nach dem Verfahren des Beispiels 22.2. erhältliche Lyophilisat des Gemisches von 12 mMol des N-tert.-Butyloxycarbonyl-Aminosäure-benzyltrimethylammoniumsalzes und 2 mMol
der N-tert.-Butyloxycarbonyl-Aminosäure wird in 50 ml Methylenchlorid gelöst, und die Lösung zu einer Suspension von 10 mMol
809808/0876
des Hydrochlorids eines Aminosäure- bzw. Peptid-Trägeresters (Beispiel 22.1.) in 100 ml Methylenchlorid gegeben, worauf
nach kurzem RUhren eine klare Lösung entsteht. Diese wird mit einer Lösung von 20 mMol Dicyclohexylcarbodiimid in 20 ml Methylenchlorid
versetzt, worauf nach wenigen Minuten der N,N'-D'icyclohexyl-harnstoff
auszukristallisieren beginnt; der Reaktionsverlauf wird dllnnschichtchromatographisch (Silikagel;
z.B. System Chloroform/Methanol 95:5) verfolgt. Nach 30 Minuten bis mehreren Stunden ist die Aminkomponente . völlig verschwunden,
worauf das Reaktionsgemisch auf ein Volumen von etwa 50 ml eingeengt und durch Filtration vom ausgeschiedenen Ν,Ν'-Dicyclohexylharnstoff
befreit wird. Das Filtrat, enthaltend den Boc-Peptid-Trägerester, kann eingeengt oder zur Trockne eingedampft
und nach Methode 1 an einer Silikagelsäule oder nach Methode 2 an eine*"Säule mit Molekularsieben wie folgt aufgetrennt v/erden,
wobei zum Vergleich jeweils eine Hälfte des vorstehenden Ansatzes, entsprechend je 5 mMol des Boor-Peptid-Trägeresters
nach Methode 1 bzw. Methode 2 aufgearbeitet wird:
22.3.1. Die Auftrennung nach Methode 1 erfolgt durcn Einengen des Filtrates auf ein Endvolumen von 20 ml, Zusatz von
300 ml η-Hexan, Abfiltrieren und Trocknen des ausgefallenen Roh-
809808/0876
Produktes, Lösen desselben In 50 ml Chloroform, und Chromatographieren an einer Säule (z.B. 5,5 χ 10 cm) mit Slllkagel
(z.B. Silikagel 60, Merck, Darmstadt). Man eluiert mit Chloroform, wobei das erste Eluat (z.B. 3000 ml) verworfen wird und
die folgenden 500 ml-Fraktionen kontrolliert werden. Die
Kolonne wird auf ein 9:1-Gemisch von Chloroform und Methanol umgestellt, sobald alle unpolaren Verunreinigungen ausgewaschen
sind und die nachfolgenden Fraktionen mit dem Boc-Peptid-Trägerester gesammelt.
22.3.2. Die Auftrennung nach Methode 2 ist Üblicherweise
vorteilhafter; ihre Durchfuhrung wird im Wesentlichen durch die vom erfindungsgemässen Träger bestimmte Moleklllgrösse ermöglicht:
Der Rückstand der zweiten Hälfte des oben beschriebe-O nen Filtrats, entsprechend 5 mMol der N-tert.-Butyloxycarbonyl-
Peptid-Trägerverbindung, wird in wenig Methylenchlorid gelöst und auf eine Standardkolonne (z.B. 4 χ 200 cm) mit einem Molekularsiebpräparat (siehe Beispiel 19) aufgetragen. Bei konstanter
Durchflussgeschwindigkeit (z.B. 300 - 330 ml/Stunde) wird mit Methylenchlorid eluiert, wobei der gewünschte, höhermolekulare
Boc-Peptid-Trägerester als erste Fraktion anfällt, während
809808/0876
die niedermolekularen Reaktionskomponenten und Reagenzien später eluiert werden. Die Fraktionen mit dem gewünschten Produkt
werden vereinigt und eingedampft und der Rückstand, falls erwllnscht, z.B. aus einem Gemisch von Methylenchlorid und
η-Hexan umkristallisiert. Man erhält so den chromatographisch einheitlichen und analysenreinen Boc-Peptid-Trägerester.
Je grosser das Molekulargewicht, umso kleiner ist das notwendige Elutionsvolumen. Beispielsweise ergeben sich beim
obigen Trennverfahren 22.3.2. fUr die in den Beispielen 21, 23.2., 23.4., 23.6., 23.8. und 23.10. beschriebenen Verbindungen
und bei Anwendung der Ubli-chen Trennmethode (Molekularsieb;
Bio-Beads S-Xl; Kolonne 4 χ 200 cm) folgende Elutionsvolumina
und Ausbeuten in der Endstufe, wobei zum Vergleich einige der möglichen Verunreinigungen mitaufgefuhrt werden:
809808/0876
Verbindung (Beispiel) |
Molekular gewicht |
Elutionsvoluraen (in ml Methylenchlorid) |
] | 1680 - 1700 | Ausbeute (Reinsubstanz in % der Theorie) |
21 | 660,9 | 1445 - 1500 | ( | 93 | |
23.2. | 717,9 | 1355 - 1400 | 92 | ||
23.4. | 817,0 | 1275 - 1300 | 83 | ||
23.6. | 874,1 | 1130 - 1180 | 96 | ||
23.8. | 987,3 | 1000 - 1030 | 84 | ||
23.10. | 1058,3 | 760 - 780 | 96 | ||
tert.-Butyl- oxycarbonyl- phenylalänin |
265,3 | 1710 - 1750 | |||
! N.N'-Dicyclo- hexylcarbodi- imid |
206,3 | ||||
N.N'-Dicyclo- hexylharn- stoff |
224,3 | ||||
T,-Methanol | 392,5 |
In den folgenden Beispielen 23.1 bis 23.12. werden Peptid-Trägerester,
die nach dem im Beispiel 22 angegebenen^allgemeinen Verfahren hergestellt werden, und ihre Verwendung zum Aufbau
von Peptidketten beschrieben:
809808/0876
23.1. H-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid; aus 7,6 g
Boc-Ala-Pro-T^-methylester (Beispiel 21); das Produkt
zeigt im Dünnschichtehromatogramm (Silikagel; System:
Chloroform/Methanol 95:5) kein Ausgangsmaterial (Rf = 0,66) und bleibt in der Nähe des Startpunktes.
23.2. Boc-Gly-Ala-Pro-T/-methylester; aus dem Lyophilisat von 4,03 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-giycin und 6,25 ml einer
2,21-n. Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol, 6,86 g H-Ala-Pro-T4-methylester-hydrochlorid (Beispiel 23.1.)
und 4,47 g Ν,Ν'-Dicyclohexyl-carbodiimid; das nach dem Eindampfen
erhältliche Produkt schmilzt bei 151,5 - 152,5°; Ia]J:0 = -51° +1° (c = 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm
(Silikagel): Rf = 0,71 System: Chloroform/Methanol 9:1),
und Rf - 0,53 (System: Chloroform/Methanol 95:5);Ausbeute: 92% d.Th. (gereinigtes Produkt, bezogen auf die geschützte
Vorstufe).
23.3. H-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid;
aus 7,58 g Boc-Gly-Ala-Pro-T^-methylester (Beispiel 23.2.);
das Produkt ist nach halbstündigem Rühren mit der zwanzigfachen Menge eines 3:1-Gemisches von Methylenchlorid und
η-Hexan und Abfiltrieren frei von Ausgangsmaterial.
809808/0876
23.4. Boj-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester; aus dem
Lyophilisat von 3,19 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-valin und
3,45 ml einer 40%-igen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol, 4,16 g H-Gly-Ala-Pro-T,-methylesterhydrochlorid (Beispiel 23.3.) und 3,03 g Ν,Ν'-Dicyclohexylcarbodiimid; das Produkt schmilzt nach Umkristallisieren aus
einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan bei 94-96°j Ia]Jj - -37° +1° (c - 1 in Chloroform) ; Dünnschichtehromatogramm (Silikagel): Rf - 0,67 (System: Chloroform/Methanol 9:1),
und Rf β 0,47 (System: Chloroform/Methanol 9:1); Ausbeute:
79% d.Th. (gereinigtes Produkt, bezogen auf die geschützte Vorstufe).
Im folgenden werden anhand eines Beispiels betr. die Aufarbeitung der Kristallisationsmutterlauge die Vorteile der
neuen Methode zur Herstellung von Peptiden näher erläutert:
Die oben beschriebene Kristallisation aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan ergibt eine Mutterlauge, die nach dem Eindampfen zur Trockne 0,43 g des Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylesters liefert, der mit deutlichen
Spuren von Nebenprodukten verunreinigt ist. Der Rückstand
809808/0876
wird deshalb mittels Gelchromatographie an einem Molekularsiebpräparat
(Bio-Beads S-Xl; siehe Beispiel 19) aufgetrennt, wobei man im Elutionsbereich von 1275 - 1370 ml Methylenchlorid
0,26 g eines festen Materials erhält, das nach neuerlicher Kristallisation aus einem Gemisch von Methylenchlorid
und n-Hexan 0,187 g des reinen Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T,-tnethylesters,
F. 94 - 96°, und eine mit Nebenprodukten stark angereicherte Mutterlauge ergibt. Diese wird zur Trockne
eingedampft und der Rückstand mittels präparativer DUnnschichtchromatographie
(Silikagel; System: Chloroform/Methanol 95:5) aufgetrennt. Man kann ausser Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylester
drei deutlich unterscheidbare Banden feststellen, die im Ultraviolettlicht positiv sind und deshalb Derivate
des Trägers sein mlissen. Die folgenden drei Produkte werden
ermittelt: Produkt A(0,0011 g) mit Rf = 0,63, Aminosäurenzusammensetzung:
keine nachweisbaren Aminosäuren, das Produkt A ist ein Trägernebenprodukt; Produkt B (0,0189 g) mit Rf = 0,59,
Aminosäurenzusammensetzung: Prolin (0,79), Glycin (1,00), Alanin (0,89) und Valin (0,97), das Produkt B ist ein Strukturisomeres
des Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T/-methylesters; und Produkt C (0,0016 g) mit Rf = 0,53 t Aminosäurenzusammensetzung:
809808/0876
Prolin (0,78), Glycin (1,00), Alanin (0,93) und Valin (0,18),
das Produkt C ist der Boc-Gly-Ala-Pro-T,-methylester (Beispiel
23.2), der mit Boc-VaI-GIy-Ala-Pro-T, -methylester verunreinigt
ist. Der gewünschte Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylester(θ,0338 g)
wird mit Rf =· O,47j Aminosäurenzusammensetzung:
Prolin (0,98), Glycin (1,00), Alanin (0,99) und Valin (0,96); erhalten.
Die oben beispielsweise beschriebene Auftrennung der Mutterlauge zeigt, dass mit Hilfe der erfindungsgemässen Methode
der Reaktionsablauf genau verfolgt und die Art der Nebenprodukte in einfacher Weise abgeklärt werden kann. So wird
das vorstehende Ergebnis so interpretiert, dass bei der Deblockierungsreaktion gemäss Beispiel 23.3. ein kleiner
Rest des Boc-Gly-Ala-Pro-T,-methylesters nicht deblockiert
und demzufolge unverändert mitgeschleppt wurde. Das Produkt C
^_ (Boc-Gly-Ala-Pro-Tii-methylester) würde bei anderen Trägersyn-
thesemethoden, die keine Reinigung der Zwischenstufen zulassen,
bei der nachfolgenden Deblockierungsreaktion gemäss Beispiel 23.5. in das Hydrochlorid des H-Gly-Ala-Pro-T»-methylesters umgewandelt
und im nachfolgenden Syntheseschritt des Beispiels 23.6. in den, um den Baustein VaI kürzeren BoC-GIy-GIy-AIa-PrO-T4-methylester
übergehen und somit den erwünschten
809808/0876
- Vt -
Boc-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester verunreinigen. Bei
den Üblichen Trägersynthesen wäre somit die Bildung dieses
Nebenproduktes und analoger, von Stufe zu Stufe in ständig grösserer Menge und Anzahl anfallender Nebenprodukte nicht zu
vermeiden gewesen. Bei der mit dem Hauptprodukt isomeren Verunreinigung (Produkt B) handelt es sich wahrscheinlich um das
Stereoisomere, das anstelle von L-Valin das D-Valin als Baustein
enthält.
23.5. H-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid;
aus 6,48 g Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester (Beispiel 23.4.).
23.6. Boc-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T.-methylester: Eine Lösung
von 2,31 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin in 20 ml Methanol
wird mit 4,2 ml einer 2,05-n. Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol versetzt. Die Lösung wird eingedampft und
der ölige Rückstand aus Dioxan lyophilisiert. Das weisse
Lyophilisat, bestehend aus 9,55 BiMoI des Benzyltrimethylammoniumsalzes
von N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin und 1,55 mMol von
N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin wird in 40 ml Methylenchlorid gelöst, und die Lösung zu einer Suspension von 5,67 g des
Hydrochlorids von H-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylesters (Beispiel
23.5.) in 40 ml Methylenchlorid gegeben. Die klare Lösung wird
809808/0876
mit 3,31 g Ν,Ν'-Dicyclohexyl-carbodiimid versetzt. Nach
wenigen Minuten scheidet sich Ν,Ν'-Dicyclohexylharnstoff aus;
das Reaktionsgemisch wird während 16 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, dann auf ein Volumen von etwa 40 ml eingeengt,
filtriert und dann zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit Hilfe eines Molekularsiebpräparats (Bio-Beads S-Xl, siehe
Beispiel 19; Kolonne: 4 χ 200 cm; Durchfluss: 310 ml/Stunde) gereinigt. Man eluiert mit Methylenchlorid und erhält den
Boc-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylester zwischen 1150 und 1250
ml., während die Begleitstoffe und Verunreinigungen nach 1550 ml anfallen. Die gewünschten Fraktionen werden zusammengenommen,
das Lösungsmittel verdampft und der kristalline Rückstand aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert.
Der Boc-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester schmilzt bei 137-139°;
2o
[a]Zr ** -39° (c ■ 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm
[a]Zr ** -39° (c ■ 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm
Λ (Silikagel): Rf - 0,53 (System: Chloroform/Methanol 9:1), und
Rf - 0,26 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute: 96% d. Th. (gereinigtes Produkt, bezogen auf die geschlitzte Vorstufe).
23.7. H-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorld;
aus 6,17 g Boc-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T4-methy!ester (Beispiel 23.6.)
809808/0876
23.8. Boc-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-Tr-methylester;
aus dem Lyophilisat von 2,31 g N-tert.-Butyloxycarbonylisoleucin
und 4,2 ml einer 2,05-n. Lösung von Benzyltrimethylaminoniumhydroxid,
5,8g H-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid
(Beispiel 23.7.) und 2,95 g N^'-Dicyclohexyl-carbodiitnid; das Produkt schmilzt
bei 148-150°; \a)^° - -30° +1° (c - 1 in Chloroform);
DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,56 (System:
Chloroform/Methanol 9:1) und Rf = 0,25 (System: Chloroform/ Methanol 9:1); Ausbeute: 847» d.Th. (gereinigtes Produkt,
bezogen auf die geschlitzte Vorstufe) .
23.9. H-rie-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid;
aus 4,95 g Boc-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylester (Beispiel 23.8.)
23.10. Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester;
aus dem Lyophilisat von 1,5 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-alanin und
3,18 ml einer 2,05-n. Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol, 4,64 g H-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-
methylester-hydrochlorid (Beispiel 23.9.) und 2,7 g N1N'-.
Dicyclohexyl-carbodiimid; das Produkt schmilzt bei 229-231°; [a]p° « -52° +1° (c = 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm
(Silikagel): Rf = 0,51 (System Chloroform/Methanol 9:1)
809808/0876
und Rf * 0,19 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute:
96% d.Th. (gereinigtes Produkt; bezogen auf die geschützte Vorstufe).
23.11. H-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^methylester-hydro-'chlorid:
Eine Lösung von 1,058 g Boc-Ala-Ile-GIy-VaI-GIy-Ala-Pro-T^-methylester
(Beispiel 23.10.) in 50 ml Dioxan wird mit 50 ml einer 5,42-n. Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan
versetzt, und die klare Lösung unter Ausschluss von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur stehen gelassen; der Verlauf der
Reaktion wird dUnnschichtchromatographisch verfolgt. Nach 90 Minuten kann kein Ausgangsmaterial mehr festgestellt werden;
das Gemisch wird zur Trockne eingedampft und der weisse kristalline Rückstand unter vermindertem Druck Über festem
Natriumhydroxid getrocknet. Das in quantitativer Ausbeute erhältliche H-AIa-Ile-GIy-VaI-GIy-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid
wird ohne Reinigung weiterverarbeitet.
23.12. Boc-Thr(0-Bz) —Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methy1-ester:
Eine Lösung von 0,619 g O-Benzyl-N-tert.-butyloxycarbonyl-threonin
in 10 ml Methanol wird mit 0,544 ml einer 2,21-n. Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol versetzt.
809808/0876
Das Reaktionsgemisch wird eingedampft und der Rückstand aus
Dioxan lyophilisiert.
Eine Suspension des nach dem Beispiel 23.11. erhältlichen H-AIa-Ile-GIy-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorids
(ganzer Ansatz) in 40 ml Methylenchlorid wird mit einer Lösung des nach dem vorstehenden Verfahren erhältlichen Lyophilisats
(enthaltend das Benzyltrimethylammoniumsalz des O-Benzyl-N-tert.-butyloxycarbonyl-threonins und das O-Benzyl-N-tert.-butyloxycarbonyl-threonin)
in 25 ml Methylenchlorid versetzt und unter Rlihren mit einer Lösung von 0,412 g Ν,Ν1-Dicyclohexylcarbodiimid
in 50 ml Methylenchlorid behandelt. Nach einer Stunde bei Raumtemperatur bildet sich eine klare
Lösung,und nach 4 Stunden kann dUnnschichtchromatographisch
keine Aminkomponente mehr nachgewiesen werden. Das Reaktionsgemisch wird auf ein Volumen von etwa 15 ml eingeengt,
mit 80 ml η-Hexan verdünnt und filtriert; der FilterrUckstand
wird mit η-Hexan gewaschen und ['.trocknet. Er besteht
aus dem gewünschten Boc-Thr(0-Bz)-AIa-IIe-GIy-VaI-GIy-AIa-Pro-T,-methylester,
der mit N.N'-Dicyclohexylharnstoff,
O-Benzyl-N-tert.-butyloxycarbonyl-threonin und Benzyltrimethylammoniumchlorid
verunreinigt ist und wie im Beispiel 23.4. beschrieben, mittels Gelfiltration an einem Molekularsiebpräparat
(Bio-Beads S-Xl; siehe Beispiel 19) gereinigt
809808/0876
wird. Man erhält ein Produkt, das noch polare Verunreinigungen enthält, die mittels Chromatographie (Silikagel; System:
Chloroform/Methanol 95:5) abgetrennt werden. Der so erhältliche Boc-Thr(0-Bz)-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylester wird
aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert, F. 215-217°; Ia]*0 - -24° +1° (c - 1 in Chloroform);
DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf«O,78 (System: Chloroform/Methylenchlorid
8:2), Rf = 0,55 (System: Chloroform/Methylenchlorid 9:1) und Rf = 0,32 (System: Chloroform/Methylenchlorid
95:5).
809808/0876
IV. Selektive Abspaltung eines Trägerrestes aus einer Peptid-Trägerverbindung unter Beibehaltung von Schutzgruppen.
—
24.1. Eine Lösung von 0,33 g Boc-Ala-Pro-T^-methylester
(Beispiel 21) in 10 ml Dioxan wird mit 5 ml einer 1-n.wässrigen
Natriumhydroxidlb'sung versetzt, während einer Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen und dann mit 5 ml 1-n.
Salzsäure neutralisiert. Man dampft ein; der Rückstand wird mit 100 ml Chloroform extrahiert', und der Extrakt Über
Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und mittels präparativer DUnnschichtchromatographie (Silikagel; System: Benzol/Aceton
7:3) gereinigt. Das reine Boc-Ala-Pro-OH zeigt im Dünnschichtchromatogramm
(Silikagel) die Rf-Werte 0,77 (System: Benzol/ Aceton 7:3)und 0,50 (System: Chloroform/Methanol 9:1).
In analoger Welse können die folgenden N-geschlitzten
Peptide erhalten werden:
24.2. Boc-Pro-Phe-OH; aus 0,22 g des Boc-Pro-Phe-T nethylesters
(Beispiel 19) und 1,5 ml einer 1-n. wässrigen Natriumhydroxidlösung (10 Minuten bei Raumtemperatur); die
Reinigung erfolgt an einer Silikagelkolonne (2 χ 40 cm) durch Waschen mit Methylenchlorid und Eluieren mit einem 8:2-
809808/0876
Gemisch im Methylenchlorid und Methanol; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,75 (System: Chloroform/Methanol 7:3), und
Rf - 0,55 (System: Chloroform/Methanol 8:2).
24.3. Boc-Phe-Gly-OH; aus 0,232 g Boc-Phe-Gly-T^-methylester
(Beispiel 20) und 1,5 ml einer 1-n. wässrigen Natriumhydroxidlösung
(5 Minuten bei Raumtemperatur); die Abtrennung erfolgt wie in Beispiel 25.2.; Umkristallisieren aus einem
Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,24 (System: Chloroform/Methanol 8:2),
Rf - 0,46 (System: Chloroform/Methanol 8:3), und Rf - 0,73 (System: Chloroform/Methanol 6:4).
24.4. Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-OH; aus 0,265 g
des Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylesters (BeL-
—λ spiel 23.10.) und 5 ml einer 1-n. wässrigen Natriumhydroxidlösung;
das Produkt ist dUnnschichtchromatographisch (Silikagel) einheitlich: Rf - 0,48 (System: Butanol/Essigsäure/Wasser 67:10:23),
Rf - 0,55 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/ Wasser 38:24:8:30), Rf - 0,25 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/Wasser
62:21:6:11); Verhältnis der Aminosäuren im Aminosäure-Totalhydrolysat: Prolin (1,01), Glycin (1,94),
Alanin (1,95), Valin (1,00) und Isoleucin (0,99).
809808/0876
Eine Lösung von 0,21 g Boc-Phe-GIy-T,-Methylester
(Beispiel 20) in 10 ml Dioxan wird mit 10 tnl Hydrazinhydrat versetzt. Das zweiphasige Reaktionsgemisch wird während flinf
Stunden kräftig gerllhrt, dann zur Trockne eingedampft. Der
Rückstand wird im Hochvakuum Über konzentrierter Schwefelsäure
getrocknet, in 2 ml eines 95:5-Gemisches von Chloroform und Methanol gelöst und auf eine Silikagelkolonne (1,8 χ 40 cm)
aufgetragen; man eluiert mit einem 95:5-Gemisch von Chloroform und Methanol und entnimmt Fraktionen von je 15 ml. Mit den
Fraktionen 3 bis 5 wird das 4-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl
(Beispiel 1.3.) ausgewaschen und mit den Fraktionen 12 bis 22 wird das dllnnschichtchromatographisch
einheitliche Boc-Phe-Gly-hydrazid eluiert, DUnnschichtchromatogramm
(Silikagel): Rf = 0,12 (System: Chloroform-Methanol 95:5), Rf = 0,34 (System: Chloroform/Methanol 9:1), und Rf *
0,70 (System: Chloroform/Methanol 8:2).
26.1. Eine.Suspension von 2,117g Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-
Ala-Pro-T4-methylester (Beispiel 23.10.) in 170 ml Dioxan wird
in Gegenwart von 0,10 g eines 10%igen Palladium-auf-Kohle-
809808/0876
Katalysators erschöpfend hydriert, wobei nach 4 Stunden nochmals 0,2 g vom Katalysator zugegeben wird. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, das Filtrat wird zur Trockne eingedampft
und der Rückstand in 200 ml Methanol verrieben. Das
kristalline Material wird abfiltriert; das Filtrat wird eingedampft, und der Rückstand in einem 7:3-Gemiseh von Chloroform und
Methanol gelöst. Die Lösung wird an einer Silikagelkolonne (3,5 χ 80 cm) mit dem gleichen Lösungsmittel aufgetrennt, wobei zunächst
das 4-[2-(4-Methyl-phenyl)-äthyl ]-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl
und danach das reine Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-OH eluiert
wird, Dünnschichtehromatogramm (Silikagel): Rf ■ 0,48 (System:
n-Butanol/Essigsäure/Wasser 67:10:23), Rf - 0,55 (System:
Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/Wasser 38:24:8:30)
und Rf - 0,25 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/ Wasser 62:21:6:11); Gesamtausbeute: 1,32 g (- 97% d.Th.)
-N Zur weiteren Charakterisierung wird das Boc-Ala-Ile-
Gly-Val-Gly-Ala-Pro-OH durch Behandeln einer Lösung in
Aethanol mit einer Lösung von Diazomethan in Diäthyläther in den Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-methylester Übergeführt,
F. 240-241°; [α]*0 - -45°+ 1° (c - 1 in Dimethylformamid);
DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf « 0,68 (System:
Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/Wasser 62:21:6:11), und Rf - 0,70 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/
809808/0876
- 97 -
Wasser 33:24:8:31).
In analoger Welse können folgende N-geschUtzten
Aminosäuren und Peptide erhalten werden:
26.2. N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycln; aus 0,55 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin-T^-methylester
(Beispiel 12.1.);
das Produkt kann durch Verreiben mit Methanol in Form von Plättchen rein erhalten werden, F. 146-147°; DUnnschichtchromatogramm
(Silikagel): Rf β 0,70 (System: Chloroform), und Rf ■ 0,72 (System: Methylenchlorid und n-Hexan 1:2).
26.3. N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin; aus 0,64 g
N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin-T,-methylester (Beispiele
12.2. und 13.2.) und 0,1 g eines 5%-igen Palladiumauf-Kohle-Katalysators.
Das Filtrat wird nach der Entfernung des Katalysators eingedampft, in wenig Methanol gelöst und mit
0,19 g Dicyclohexylamin versetzt. Das Reaktionsgemisch wird eingedampft und der Rückstand aus einem Gemisch von Methanol
und Diisopropyläther umkrlstallisiert. Das Dicyclohexylammoniumsalz
von N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin schmilzt bei 219-221°; la]*0 - + 28° + 1° (c - 1 In Methanol).
80 9 808/0876
26.4. Boc-Pro-Phe-OH; aus 0,368 g Boc-Pro-Phe-T,-methylester (Beispiel 19); das Produkt wird säulenchromatographisch
aufgetrennt; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel):
Rf - 0,25 (System: Chloroform/Methanol .8:2); Ausbeute: 0,177 g (- 98% d.Th.)
26.5. Boc-Phe-Gly-OH; aus 0,348 g Boc-Phe-Gly-T^-methylester (Beispiel 20); das Produkt wird säulenchromatographisch Λ
aufgetrennt, wobei zunächst mit Chloroform das reine
4-(2-(4-Methyl-phenyl)-äthyl]-4l-(2-phenyläthyl)-biphenyl
(0,184 g =» 98% d.Th.) und anschliessend mit einem 7:3-Gemisch
von Chloroform und Methanol das reine Boc-Phe-Gly-OH in quantitativer Ausbeute (0,167 g) eluiert wird, F. 62-63°;
DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,12 (System: Chloroform/Methanol 7:3), Rf - 0,38 (Silikagel: EssigsäureSthylester/Pyridin/Essigsäure/Wasser 62:21:6:11,)und Rf - 0,15
(System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Wasser 65:20:15).
26.6. Boc-Ala-Pro-OH; aus 0,33 g Boc-Ala-Pro-T^-methylester (Beispiel 21) in 25 ml Dioxan und 0,05 g eines 5%-igen
Palladium-auf-Kohle-Katalysators; das Produkt wird
säulenchromatographisch gereinigt und schmilzt bei 143-146*i
DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf » 0,18 (System:
• ■
809808/0876
Chloroform/Methanol 7:3), und Rf - 0,33 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/Wasser
62:21:6:11); Ausbeute: 0,143 g (» 1007. d.Th.)·
Eine Lösung von 0,21 g Boc-Phe-Gly-T,-methylester
(Beispiel 20) in 5 ml Dioxan wird mit 15 ml Methanol und 5 ml Triäthylamin versetzt« Nach 24-stUndigem Stehenlassen bei Raumtemperatur
wird unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand wird mit 20 ml Methanol verrieben. Das In
Methanol unlösliche 4-l2-.(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-4·-
(2-phenyläthyl)-b!phenyl wird abfiltriert (0,097 g) und
das Filtrat eingedampft. Man erhält so den Boc-Phe-Gly-methylester
In dllnnschlchtchromatographisch reiner Form (Silikagel) :
Rf - 0,50 (System: Chloroform/Methanol 95:5), und Rf - 0,79 (System: Chloroform/Methanol 9:1); Ausbeute: 0,11 g.
809808/0876
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Herstellung von Peptiden durch Umsetzen einer Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung oder einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Aminosäure-Trägerbzw. Peptid-Träger-Verbindung mit einer gegebenenfalls geschlitzten Aminosäure oder einem gegebenenfalls geschlitzten Peptid oder mit einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Aminosäure bzw, eines solchen Peptids, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung oder ein reaktionsfähiges Derivat einer solchen Aminosäure-Träger- bzw.. Peptid-Träger-Verbindung verwendet, die als Trägerrest -A.-T eine Gruppe der Formel-A1-Ar1-(A2-Ar2)a-(A3-Ar3-Ar4)b-(A4-Ar5)c-H (I) enthält,worin jede der Gruppen Ar, , Ar2, Ar-, Ar, und Ar,- je einen gegebenenfalls substituierten Arylenrest darstellt, wobei die Reste Ar- und Ar, ausser durch die direkte Bindung zusätzlich Über eine Sauerstoffbrllcke der Formel -0- miteinander verbunden sein können, welche die Ringkohlenstoffatome der ο,ο'-Stellungen zur direkten Bindung zwischen den Resten Ar3 und Ar, verknüpft, A einen zweiwertigen, von einem Niederalkan abgeleiteten Rest bedeutet, jeder der Reste A2, A- und A, je fllr Niederalkylen steht, worin ein Kettenglied gegebenenfalls durch Sauerstoff ersetzt sein kann, £ für 0, 1 oder 2 steht, b 1 oder 2 bedeutet, und £ 1, 2 oder 3 darstellt.809808/0876ORIGINAL INSPECTED2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A,-T eine Gruppe der Formel I gemäss Anspruch enthalten, in welcher Ar., Ar~, Ar-, Ar, und Ar1. je fllr gegebenenfalls durch Niederalkyl substituiertes 1,4-Phenylen stehen, A. fllr Methylen steht, Ao» A~ und A, je Aethylen oder 1-Oxa-äthylen darstellen, und a_ O oder 1, b 1 und £ 1 oder 2 bedeuten.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A1-T die 4-{2-^'-^-Phenylethyl) -4-biphenyIy1 ]-äthyIj-benzylgruppe enthalten.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A1-T die 4-(2-£.4-\.2- [4'-(2-Phenyläthyl)-4-biphenyIyI]-äthyIj-phenyl} -äthyIJ-benzylgruppe enthalten.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A1-T die 4- (2- [4-^2-£4'-$2- [4-(2-Phenyläthyl) -phenyl ]-äthyl} -4-biphenyIy l) -äthyl} -phenyl )-Äthyl)-benzylgruppe enthalten.809808/0876- 9ί -6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A.-T die 2-^4-(.2-[41-(2-Phenyläthyl)-4-biphenylyl]-äthyl)-benzyloxy3-benzylgruppe enthalten.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A1-T die 4-^2-[7-(2-Phenyläthyl)· 3-dibenzofuranyl ]-äthylj-benzylgruppe enthalten.8. Verfahren zur Herstellung von Peptiden durch Umsetzen von Aminosäure-Trägeroder Peptid-Träger-Verbindungen oder reaktionsfähigen Derivaten von solchen Aminosäure-Träger- bzw. Peptid-Träger-Verbindungen mit gegebenenfalls geschlitzten Aminosäuren oder Peptiden oder reaktionsfähigen Derivaten von solchen Aminosäuren bzw.Peptiden, .dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger-Verbindungen der FormelR1-CH-C(=0)-0-A1-T R1-CH-C(=0)-R3CIIa)R1-CH-CC=O)-NH-A1-T oder R1-CH-' N-R„ R%N-RClic)R1-N-R2 .V1809808/0876- 99' -verwendet, worin die Gruppe A.-T die im Anspruch 1 gegebene Bedeutung hat, R^ Wasserstoff oder den die α-Stellung der direkt mit dem Träger verbundenen α-Aminosäure substituierenden Rest und R, Wasserstoff darstellen, oder R1 und Ra zusammen einen zweiwertigen Rest bilden, R« Wasserstoff, eine gegebenenfalls unter den Bedingungen der Peptidsynthese abspaltbare Aminoschutzgruppe oder den C-terminalen Rest einer gegebenenfalls geschlitzte funktioneile Gruppen aufweisenden Aminosäure oder eines gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen enthaltenden Peptide bedeutet, und R3 fllr gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Hydroxy oder gegebenenfalls substituiertes Amino oder fllr den N-terminalen Rest einer gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen aufweisenden Aminosäure oder eines gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen enthaltenden Peptids steht.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oderHd verwendet, worin R^, R^, R2 und R3 die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -A.-T die im Anspruch 2 gegebene Bedeutung hat.10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-TrSger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder lld verwendet, worin R, Wasserstoff,gege·809808/0876benenfalls durch Hydroxy, Mercapto,"Niederalkylthio, Amino, Guanidine, Carboxy, Carbamoyl, Phenyl, Hydroxy-phenyl, 4-Imldazolyl oder 3-Indolyl substituiertes Niederalkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen darstellt, wobei funktioneile Gruppen in geschlitzter Form vorliegen können, und R? Wasserstoff darstellt, oder R. und R. zusammen gegebenenfalls durch Hydroxy substituiertes lf3-Propylen bilden, wobei Hydroxy gegebenenfalls in geschlitzter Form vorliegen kann, R« fUr Wasserstoff oder den C-terminalen Rest einer Aminosäure oder eines Peptides steht, und R3 Hydroxy ,einen mit dem CarbonyIrest eine reaktionsfähige veresterte Carboxylgruppe bildenden Rest, oder den N-terminalen Rest einer Aminosäure oder eines Peptides darstellt, und die Gruppe -A,-T die im Anspruch 1 gegebene Bedeutung hat.11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oderHd verwendet, worin R^, R*, R2 und R- die im Anspruch 10 und die Gruppe -A,-T die im Anspruch 2 gegebenen Bedeutungen haben.12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oderHd verwendet, worin R1, R1, R2 und R~ die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -A.-T die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.809808/087613. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder Hd verwendet, worin R,, R* R2 und R3 jeweils die im Anspruch K) gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -Αχ-Τ die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha oder Hb verwendet, worin R,, R?, R2 und R., die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben und die Gruppe -A,-T die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.15. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha oder Hb verwendet, worin R, , Rf, R2 und R3 die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -A.-T die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.16. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha verwendet, worin R., Rf und R2 die im Anspruch gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -A,-T die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.17. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger Verbindungen809808/0876der Formel Ha verwendet, worin R-, R^ und R„ die Im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -A,-T die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.18. Die nach dem Verfahren der Ansprüche 1-17 erhältlichen Peptide.19. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 1 gegebene Bedeutung hat.20. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 2 gegebene Bedeutung hat.21. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 3 gegebene Bedeutung hat.22; Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 4 gegebene Bedeutung hat.23. Aminosäure-Träger und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die Anspruch 5 gegebene Bedeutung hat.24. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 6 gegebene Bedeutung hat.25. Aminosäure-Träger und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 7 gegebene Bedeutung hat,26. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder Hd geraäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 1 und R^, R^, R£ und R«die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen hab'en.809808/087627. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder Hd gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 1 und R,, R^, R2 und R- die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben.28. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder Hd gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A^-T die im Anspruch 2 und R , R* R_ und R- die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben.29. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder Hd gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 2 und R., R?, R2 und R- die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben.30. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc und lld gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A,-T die in einem der Ansprüche 3-7 und R,, R-, Rj und R- die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben.31. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungender Formel Ha, Hb, Hc und Hd gemäss Anspruch 8, worina die Gruppe -ArT die in einem der Ansprüche 3-7 und R., R., R2 und R- die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben.32. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha oder Hb gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe809808/0876-Aj-T die In einem der Ansprüche 3-7 und R,, Rf, R2 und R- die Im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben.33. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verblndungen der Formel Ha oder Hb gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A1-T die in einem der Ansprüche 3-7 und R1, R* , R3 u?d R3 die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben.34. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verblndungen der Formel Ha ge mäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A1-T die ,Stin einem der Ansprüche 3-7 und R1, R1, und R2 die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben.35. Aminosäure-Träger- und PeptId-Träger-Verbindungen der Formel Ha ge mäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A1-T die In einem der Ansprüche 3-7 und R1, Rf, und R2 die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben.36. Verfahren zur Herstellung von Aminosäure-Trägerund Peptld-Träger-Verblndungen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Aminosäure oder ein Peptid mit einer freien oder reaktionsfähigen abgewandelten Carboxyl-, Carbamoyl- oderCarbazoyl -gruppe oder mit einer freien oder reaktionen fähigen substituierten Amlnogruppe und gegebenenfalls mit weiteren, gegebenenfalls geschlitzten funktioneilen Gruppen mit einer Verbindung der Formel X-A1-T (III), worin X gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Hydroxy darstellt, und -A1-T809808/0876die Im Anspruch 1 gegebene Bedeutung hat, umsetzt, und, wenn erwllnscht, in einer erhaltenen Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung gegebenenfalls vorhandene geschlitzte funktionelle Gruppen in die freien funktioneilen Gruppen Überfuhrt, und/oder, wenn erwllnscht, gegebenenfalls vorhandene freie funk ti one He Gruppen in abgewandelte funktionelle Gruppen umwandelt.37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass X fUr Hydroxy oder Halogen, sowie Halogencarbonyloxy steht.38. Die nach dem Verfahren der Ansprüche 36 und 37 erhältlichen Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen.39. Trägerverbindungen Χ-Αχ-Τ (III) der Formel -(A2-A^)3-(A3-Ar3-Ar^)b-(A4-Ar5) c-H (HIa), worin » Ar3, Ar4, Ar5, A1, A2, A3, A,, a, b und c die imAnspruch 1 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.40. Trägerverbindungen X-A1-T der Formel IHa gemäss Anspruch 39, worin Ar1, Ar2, Ar3, Ar4, Ar5, A1, A2, A3, A, , a, b und c die im Anspruch 2 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.41* Trägerverbindungen X-A1-T, worin die Gruppe -A1-T die im Anspruch 3 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.809808/087642. Trägerverbindungen X-A1-T, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 4 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.43. Trägerverbindungen X-A^-T, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 5 und und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.44. Trägerverbindungen X-A.-T, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 6 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.45. Trägerverbindungen X-A,-T, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 7 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.46. Trägerverbindungen gemäss Ansprüchen 39-45, worin X die im Anspruch 37 gegebenen Bedeutungen hat.47. 4-l2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthylJ-4l-(2-phenyläthyl) biphenyl.48. 4-[2-(4-Chlorcarbonyloxymethyl-phenyl)-äthyll-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl.49. 4-12-(4-Brommethy1-phenyl)-äthyl1-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl.809808/087650. 4-{2-{4- [2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-phenyl^j --äthyl]-4'-(2-phenyläthyl)-blpheny1.51. 4-£2-{,4- [2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyll-phenylJ- -äthyl} -4 *- {2- [4- (2-phenyläthyl) -phenyl J-äthyl}-biphenyl.52. 4-^2-^4- I2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthylJ-phenyl] -äthyl} -4'-(2-14-(2-phenyläthyl)-pheny1J-äthyή -biphenyl.53. 4-fc2-{4-[2-(4-Brommethyl-pheny1)-äthylJ-phenyl}-äthyl) 4*-(2-phenyläthyl)-biphenyl.54. 4-[2-(4-Chlormethyl-phenyl)-äthyl]-4l-(2-phenyläthyl)-b!phenyl.55. 4~[2-[4-(2-Hydroxymethyl-phenyloxymethyl)-phenylJ-athyl} -4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl.56. 4-^2-(4-(2-Brommethyl-phenyloxymethyl)-phenyl 1-athyl}-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl.57. 3-(2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthylJ-7-(2-pheny1-Hthyl)-dibenzofuran.58· Verfahren zur Herstellung von Trägerverbindungen X-A1-T (III) der Formel X-A1-Ar1-(A2-Ar2)fl-(A3-Ar3-Ar4)b-(A^-Ar5)c-H (HIa), worin Ar1, Ar2, Ar3, Ar^, Ar5, A1, A2, A3, A*, a, b und c die im Anspruch 1 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben, dadurch gekennzeichnet, dass man in809808/0876einer Verbindung der Formel Y-T (IV), worin Y einen in die Gruppe X-A,- UberfUhrbaren Rest darstellt, die Gruppe Y in eine Gruppe X-A,- Überfuhrt und, wenn erwünscht, in einer erhaltenen Verbindung der Formel III eine Gruppe X in eine andere Gruppe X umwandelt.59. Die nach dem Verfahren des Anspruchs 58 erhältlichen Tragerverbindungen.60. Die in den Beispielen beschriebenen neuen Verfahren .61. Die in den Beispielen beschriebenen neuen Verbindungen .009808/0876
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU75628A LU75628A1 (de) | 1976-08-19 | 1976-08-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2736889A1 true DE2736889A1 (de) | 1978-02-23 |
Family
ID=19728332
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772736889 Pending DE2736889A1 (de) | 1976-08-19 | 1977-08-16 | Neues verfahren zur herstellung von peptiden |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5325501A (de) |
BE (1) | BE857895A (de) |
DE (1) | DE2736889A1 (de) |
DK (1) | DK367877A (de) |
FR (1) | FR2375191A1 (de) |
IL (1) | IL52771A0 (de) |
LU (1) | LU75628A1 (de) |
NL (1) | NL7709102A (de) |
SE (1) | SE7709325L (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2652581A1 (fr) * | 1989-10-02 | 1991-04-05 | Rhone Poulenc Chimie | Procede de solubilisation de peptides et procede de synthese de peptides. |
WO1998047969A1 (en) * | 1997-04-18 | 1998-10-29 | University Of Pittsburgh | Alkyl, alkenyl and alkynyl chrysamine g derivatives for the antemortem diagnosis of alzheimer's disease and in vivo imaging and prevention of amyloid deposition |
WO2018044963A1 (en) * | 2016-09-01 | 2018-03-08 | Bristol-Myers Squibb Company | Biaryl compounds useful as immunomodulators |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE426269B (sv) * | 1981-05-06 | 1982-12-20 | Bofors Ab | Anordning vid detektering av metallforemal |
DE102018004237A1 (de) * | 2017-06-14 | 2018-12-20 | Merck Patent Gmbh | Dibenzofuran- und Dibenzothiophenderivate |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3645996A (en) * | 1969-03-10 | 1972-02-29 | Lilly Co Eli | Resins useful in peptide synthesis |
US3814732A (en) * | 1971-10-21 | 1974-06-04 | Hoffmann La Roche | Modified solid supports for solid phase synthesis |
DE2413322A1 (de) * | 1974-03-20 | 1975-10-02 | Hartmut Dipl Chem Dr Frank | Verfahren zur synthese von peptiden |
-
1976
- 1976-08-19 LU LU75628A patent/LU75628A1/xx unknown
-
1977
- 1977-08-16 DE DE19772736889 patent/DE2736889A1/de active Pending
- 1977-08-17 NL NL7709102A patent/NL7709102A/xx not_active Application Discontinuation
- 1977-08-17 FR FR7725119A patent/FR2375191A1/fr not_active Withdrawn
- 1977-08-18 DK DK367877A patent/DK367877A/da unknown
- 1977-08-18 IL IL52771A patent/IL52771A0/xx unknown
- 1977-08-18 SE SE7709325A patent/SE7709325L/xx unknown
- 1977-08-18 BE BE180256A patent/BE857895A/xx unknown
- 1977-08-19 JP JP9880777A patent/JPS5325501A/ja active Pending
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2652581A1 (fr) * | 1989-10-02 | 1991-04-05 | Rhone Poulenc Chimie | Procede de solubilisation de peptides et procede de synthese de peptides. |
US6168776B1 (en) | 1994-07-19 | 2001-01-02 | University Of Pittsburgh | Alkyl, alkenyl and alkynyl Chrysamine G derivatives for the antemortem diagnosis of Alzheimer's disease and in vivo imaging and prevention of amyloid deposition |
WO1998047969A1 (en) * | 1997-04-18 | 1998-10-29 | University Of Pittsburgh | Alkyl, alkenyl and alkynyl chrysamine g derivatives for the antemortem diagnosis of alzheimer's disease and in vivo imaging and prevention of amyloid deposition |
WO2018044963A1 (en) * | 2016-09-01 | 2018-03-08 | Bristol-Myers Squibb Company | Biaryl compounds useful as immunomodulators |
US10144706B2 (en) | 2016-09-01 | 2018-12-04 | Bristol-Myers Squibb Company | Compounds useful as immunomodulators |
CN109863146A (zh) * | 2016-09-01 | 2019-06-07 | 百时美施贵宝公司 | 用作免疫调节剂的联芳基化合物 |
CN109863146B (zh) * | 2016-09-01 | 2023-02-28 | 百时美施贵宝公司 | 用作免疫调节剂的联芳基化合物 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
LU75628A1 (de) | 1978-04-13 |
FR2375191A1 (fr) | 1978-07-21 |
NL7709102A (nl) | 1978-02-21 |
DK367877A (da) | 1978-02-20 |
SE7709325L (sv) | 1978-02-20 |
IL52771A0 (en) | 1977-10-31 |
BE857895A (fr) | 1978-02-20 |
JPS5325501A (en) | 1978-03-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0285562B1 (de) | Kunstharz | |
EP0142739B1 (de) | Aminosäurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2060969C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cystin-haltigen Peptiden | |
EP0049500A1 (de) | Tyrosinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung bei der Synthese von Peptiden | |
DD216717A5 (de) | Verfahren zur herstellung von benzazocinon- und benzazoninon-derivaten | |
CH650519A5 (de) | Auf das zentrale nervensystem wirkende tripeptide und verfahren zur herstellung derselben. | |
DE3177306T2 (de) | Verfahren und Verbindungen zur Herstellung von H-ARG-X-Z-Y-TYR-R. | |
EP0394194B1 (de) | Geschützte Aminosäuren und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3335865C2 (de) | ||
EP0292729B1 (de) | Neue Festphasen-Peptidsynthesemethoden | |
EP0010587B1 (de) | Adamantylalkyloxycarbonylderivate, deren Herstellung und Verwendung zur Darstellung von Peptiden | |
DE2819898C2 (de) | ||
DE2463205C2 (de) | Octapeptid und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2736889A1 (de) | Neues verfahren zur herstellung von peptiden | |
WO1992022566A1 (de) | Geschützter aminosäurebaustein, herstellung und verwendung | |
DE69604759T2 (de) | N alpha-2-(4-nitrophenylsulfonyl)ethoxycarbonyl-aminosäuren | |
EP0024664B1 (de) | Neue Peptidamide und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE69920423T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines 4-thiazolylmethylderivates | |
FR2543546A1 (fr) | Derives de gonadoreline contenant un groupe b-aspartyle, procede pour leur preparation et preparations pharmaceutiques les contenant | |
DE68913936T2 (de) | Retro-Inverso-Thrymopentin-Analoge, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung für die Zubereitung von pharmazeutischen Zusammensetzungen. | |
DE1768047C3 (de) | Dimethoxybenthydryl-asparagin- und glutamin-derivate sowie Verfahren zur Herstellung von asparagin- und glutaminhaltigen Peptiden | |
CH628323A5 (de) | Verfahren zur herstellung von cholecystokinin-pancreozymin-octapeptidamid-sulfatester. | |
EP0129254A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-tau-substituierten Histidinderivaten, N-tau-substituierte Histidinderivate und ihre Verwendung | |
AT227688B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des 1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2-amins und deren Salzen | |
DE2441184C2 (de) | Verfahren zur Herstellung des Octapeptids Xenopsin |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |