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~Befestigungskonstruktion fUr Filterschläuche
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an Schlauchfiltern" Die Erfindung betrifft eine Befestigungskonstruktion
iür Filterschläuche an Schlauchfiltern in runder und/oder eckiger Gehäusebsuart,
pneumatischen Abreinigungssyßtemen, mit Schlauchein- und Schlauchausbau von oben.
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FUr die in einem Schlauchfilter nach unten in den Rohgasraui hängenden
Filterschläuche einschl. ihrer Filterelemente wie StahlstUtzkörbe ist eine Befestigung
erforderlich, die vor allem hinsichtlich der Wartung des Schlauchfllters einen möglichst
einfachen Ein- und Ausbau der Filterschläuche gewährleistet. DarUber hinaus wird
fUr eine Vielzahl von Anwendungsfällen eine Ableitung der stat. Aufladungen der
Stahlstützkdrbe gefordert.
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Es ist bekannt, daß bei Schlauchfiltern mit pneumatischen Abreinigungssystemen
die Filterschläuche einzeln, einschl.
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der Filterelemente wie Stahlsttitzkörbe, Düsen oder Strahlrohre,
mittels
Schlauchachnallen, Schraub- und Klemmverbindungen, VerschlUsse verschiedener Art
und ähnlichen Einrichtungen am sog. Schlauchboden, der die Rohgas- von der Reingasseite
trennt, befestigt sind. Eine sehr gebräuchliche Art ist das Befestigen der Filterschläuche
an Schlauchstutzen, die ihrerseits am Schlauchboden angebracht sind. Die Ableitung
der stat. Aufladungen des im Filterschlauch in der Regel isolierten Stahlstützkorbes
wird durch Erdungslitzen oder Erdungskabel erreicht, die die einzelnen StahlstUtzkerbe
mit dem Schlauchboden elektr. leitend verbinden. Der Schlauchboden selbst wird an
Erde angeschlossen. Diese Maßnahme ist deshalb erforderlich, da der Stahlstützkorb
im isolierten Zustand innerhalb des Filterschlauches wie ein Kondensator wirkt und
sein Potential an die Gehäusewandung des Filters abgeben kann. Bei Filtrationsprozessen,
bei denen die Gefahr einer Staubexplosion gegeben ist, also z.B.
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bei der Filtration von explosiblen Staub - Luftgemischen, stellt dies
eine mögliche Ztlndquelle dar, die eine Staubexplosion verursachen könnte. Nach
den einschlägigen Richtlinien zur Verhütung von Zündquellen durch stat. Aufladungen
ist deshalb eine einwandfreie Erdung der Stahlstützkörbe für diese Einsatzfälle
erforderlich.
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Die bekannten Filterschlauchbefestigungen haben aufgrund der Tatsache,
daß Jeder einzelne Filterschlauch Xit seinem Filterelement praktisch eine eigene
Befestigungseinrichtung aufweist, die also z.B. beim Filterschlauchitechsel gelöst
und
wieder befestigt werden muß, den Nachteil, tlaß ein Filterschlauchwechsel
bzw. der Ein- und Ausbau der Filterschläucho einen recht hohen Arbeitsaufwand bedingt.
Da Schlauchfilter bis zu mehreren Hundert Filterschläuche aufweisen können, schlägt
sich dies fUr die Betreiber solcher Filter deutlich in den Wartungs- und Instandhaltungskosten
nieder. Vor allem dann, wenn häufiger Produktwechsel vorkommt, der einen Filterschlauchwechsel
erfordert. Die Lösung mit Erdungslitzen oder Erdungskabel gewährleistet die Ableitung
der statischen Aufladungen der Stah#tUtzkörbe, hat aber den Nachteil, daß fUr Jeden
Filterschlauch bzw. Stahlstützkorb Jeweils eine Erdungslitze oder ein Erdungskabel
angebracht werden suß. Außerdem stellen sie einen erheblichen Unsicherheitsfaktor
für den Betreiber dar, da man von der Sorgfalt des Bedienungspersonals z.B. beim
Schlauchwechsel abhängig ist.
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Die Gefahr, daß der eine oder andere Sttltzkorb bzw. Filterschlauch
nicht mit einer Erdungslitze oder Erdungskabel versehen wird, ist nicht auszuschalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Befestigungskonstruktion
für die Filterschläuche zu erreichen, um vor allem einen vereinfachten und schnelleren
Ein-und Ausbau der Filterschläuche zu gewährleisten. Gleichzeitig hat sich die Erfindung
die Aufgabe gestellt, eine einwandfreie Ableitung der stat. Aufladungen der StahlstUtzkörbe
ohne Erdungslitzen oder Erdungskabel zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich in dem
in Reihen- oder Gruppenanordnung im Schlauchboden eingebauten Filterschlauch an
dessen oberen, offenen Ende ein eingearbeiteter bzw. eingenähter, elastischer Profilring
mit z.B. vorzugsweise rundem Querschnitt befindet, und nach Einbau des Filterelementes
und Befestigung des lösbaren Filteroberteiles durch dessen integrierte Profilstahlkonstruktion
eine staubdichte Befestigung des Filterschlauches einschließlich Filterelement zwischen
der Roh- und Reingasseite, sowie die Ableitung der stat. Aufladungen des im Filterschlauch
befindlichen Stahlstützkorbes an das Filteroberteil gewährleistet wird.
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In einer besonderen Ausgestaltung wird, um Rundheit bzw.
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eine gewisse Steifigkeit zu erzielen, in den am oberen, offenen Ende
des Filterschlauches eingenähten, elastischen Profilring ein Versteifungselement
z.B. ein Draht eingearbeitet.
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In einer weiteren, besonderen Ausgestaltung der Befestigungskonstruktion
ist die im lösbaren Filteroberteil integrierte Profilstahlkonstruktion Justierbar
angebracht.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonre darin,
daß auf eine Vielzahl der Filterschlauchanzahl entsprechenden Einzelbefestigungen
der Filterschläuche und deren Filterelemente verzichtet werden kann. Nach der
erfindungsgemäßen
Befestigungskonstruktion werden die Filterschläuche lediglich von oben in den Schlauchboden
eingehängt und bewirken somit eine vereinfachte Befestigung, die vor allem, bezogen
auf den Ein- und Ausbau der Filterschläuche, eine bessere und schnellere Handhabung
gewährleistet.
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Darüber hinaus wird nach der erfindungsgemäßen Befestigungskonstruktion
eine Ableitung der stat. Aufladungen der Stahlstützkörbe ohne Erdungslitze oder
Erdungskabel erreicht, d.h., ein Filter mit dieser Befestigungskonstruktion hat
praktisch eine "selbsterdende Funktion" der einzelnen StahlstUtzkörbe.
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Der übliche Aufwand für das Anbringen von Erdungslitzen oder Erdungskabel
entfällt somit, und für den Betreiber solcher Schlauchfilter besteht zum Beispiel
beim Filterschlauchwechsel kein Unsicherheitsfaktor mehr in der Art, daß eventuell
der eine oder andere Stahlstützkorb nicht sachgemäß geerdet ist. Auf grund des größeren,
äußeren Durchmessers des elastischen Profilringes als die Bohrung bzw. Öffnung im
Schlauchboden ist in dieser Form eine rtchere Auflage gewährleistet, die gegen Abgleiten
des Filterschlauches in den Rohgasraul beim Ein- und Ausbau der Filterschläuche
gesichert ist. Die im lösbaren Filteroberteil integrierte Profilstahlkonstruktion
ist in besonderer Ausgestaltung der Konstruktion Justierbar angebracht und bewirkt
in Doppelfunktion eine Gesamtbefestigung aller oder mehrerer Filterschläuche einschl.
deren Filterelemente sowie die Ableitung der stat. Aufladungen der Stahlsttltzkörbe
an das Filteroberteil.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung an Fig.
1 bis Fig. 4 dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Teilausschnitt eines senkrechten Schnittes durch
ein Schlauchfilter in runder Gehäusebauart mit der erfindungsgemäßen Befestigungskonntruktion;
Fig. 2 die im kleineren Maßstab dargestellte Draufsicht von Fig. 1; Fig. 3 ein schematischer
Teilausschnitt eines senkrechten Schnittes durch ein Schlauchfilter in eckiger Gehäusebauart;
Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt durch andere Ausführungsformen des elastischen
Profilringes.
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Der in Fig. 1 - 4 dargestellte Schlauchboden 7 trennt staubdicht die
Roh-8 von der Reingesseite 9 und ist zwischen der Hauptflanschverbindung 10 eingeklemmt.
In diesem Schlauchboden 7 befinden sich Bohrungen bzw. Öffnungen, in die die Filterschläuche
1 in Reihen - oder Gruppenanordnungen einzeln von oben eingehängt werden. Je nach
Baugröße des Schlauchfilters kann dieser Schlauchboden 7 mit Versteifungen 11 versehen
sein. Der Filterschlauch 1 hat an seinem oberen,
offenen Ende einen
vorzugsweise eingenähten, elastischen Profilring 2 aus Gummi, Silikonksutschuk oder
einem ähnlich geeigneten, elastischen Material. Um Rundheit bzw. eine gewisse Steifigkeit
zu erzielen, kann in diesen elastischen Profilring 2 ein Versteifungselement, z.B,
ein Draht 3 , ein -gearbeitet sein. Der Filterschlauch 1 kann in dieser Form seine
Lage nicht verändern bzw. gewährleistet eine sichere Auflage auf den Schlauchboden
7 und verhindert ein Abgleiten des Filterschlauches 1 in den Rohgasraum 8 , z.B.
während des Ein- und Ausbaues.Nach Einhängen des Filterschlauches 1 wird das Filterelement,
aus Stahlstützkorb 6, Strahlrohr 5 und Auflageronde h oder nur aus Stahlstützkorb
6 und Auflageronde 4 bestehend ebenfalls von oben eingeführt. Zur Führung bzw. Zentrierung
des Filterelementes sind an der Auflageronde 4 Nocken 12 angebracht. Bei der Befestigung
bzw. Verschraubung des lösbaren Filteroberteiles 13, bestehend aus zylindrischer
Zarge, Klöpperboden und Hauptflansch, drückt eine in dieses Filteroberteil integrierte,
Justierbare (15) Profilstahlkonstruktion 14 auf die Auflageronde 4 und gewährleistet
somit die staubdichte Befestigung des Filterschlauches 1 bzw. Filterelementes gegenüber
der Roh- 8 und Reingasseite 9 des Schlauchfilters sowie, aufgrund der elektr.
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leitenden Verbindung zwischen Stahlstützkorb 6, Strahlrohr 5, Auflageronde
4 und Profilstahikonstruktion 14, eine einwandfreie Ableitung der stat. Aufladungen
der Stahlstützkörbe 6
an das Filteroberteil 13. Das Filteroberteil
13 braucht also nur an Erde 16 angeschlossen werden, um eine Erdung der Stahlstützkörbe
6 bzw. des Schlauchfilters zu erzielen.
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Fig. 3 zeigt schematisch analog in Fig. 1 und 2 dargestellten Version
die Anordnung an einem Schlauchfilter in eckiger Bauform. Hier kann ebenfalls das
komplette Filteroberteil 13 abgehoben werden oder der Filterschlauchein- und Filterschlauchausbau
durch das Abnehmen von Türen, Deckeln, Luken und Inspektionsöffnungen 17 vorgenommen
werden. In dem Filteroberteil 13, bzw. in den abnehmbaren Teilen 17, ist ebenfalls
eine Profilstahlkonstruktion 14 integriert, die in gleicher Weise wie in Fig. 1
und 2 dargestellt auf die Auflageronde 4 des Filterelementes drückt.
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Fig. 4a zeigt im vergrößerten Maßstab ein Schnitt durch den elastischen
Profilring 2 mit einer von runden Querschnitt abweichenden Form.
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Fig. 4b zeigt im vergrößerten Maßstab ein Schnitt durch den elastischen
Profilring 2, der als Hohlprofil ausgebildet ist.