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Verfahren zur automatischen Überprüfung der Funktionstüchtigkeit
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eines Datenübertragungssystems.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Überprüfung
der Funktionstüchtigkeit eines Datenübertragungssystems, bei dem zwei Datenstationen
miteinander über eine Ubertragungsstrecke verbunden sind und in beiden Richtungen
gleichzeitig Daten und ein Pilotsignal übertragen werden und jede Datenstation aus
einem Datenendgerät und einer Datenübertragungseinrichtung mit einer Sende-und Empfangseinrichtung
aufgebaut ist.
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Bei der Datenübertragung ist es häufig erforderlich, bei aufgebauter
Verbindung, vor oder während der Datenübertragung oder in Übertragungspausen das
Datenübertragungssystem auf seine Funktionstüchtigkeit zu überprüfen.
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Es ist bereits bekannt, für die Gütebestimmung des Ubertragungssystems
Verzerrungsmessungen oder Fehlerhäufigkeitsmessungen durchzuführen. Dabei sind jedoch
Prüftextsender oder Prüftextempfänger erforderlich oder es werden spezielle Impulsformen
übertragen und bewertet. In jedem Fall ist für die Bewertung des Ubertragungssystems
ein zusätzlicher Aufwand erforderlich und es werden die Betriebsbedingungen nicht
genau eingehalten. Für die Gütemessung ist in der Gegenstation eine Bedienungsperson
erforderlich, die die für die Messungen erforderlichen Meßeinrichtungen anschaltet
und das Meßergebnis zur messenden Station zurückübermittelt.
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Gemäß der DT-OS 25 30 633 ist ein Verfahren zur automatischen Prüfung
der Funktionstüchtigkeit eines Datenübertragungssystems bekannt,
bei
dem im Betriebszustand während der Datenübertragung aufgrund der festgelegten Codierung
zusätzlich zu den Datenbits weitere Bits übertragen werden. Dieses bekannte Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Sendeeinrichtung einer Station für die Dauer
der Betätigung einer ersten Taste Datenbits mit einer bestimmten Dauerpolarität
und eines oder mehrere der zusätzlich übertragenen Bits mit der dem Ruhezustand
entsprechenden Polarität ausgesendet werden, daß im Empfänger der Gegenstation eine
erste Testerkennungsschaltung den empfangenen Dauerzustand der Datenbits und den
Ruhezustand der zusätzlich übertragenen Bits bewertet, daß bei mehrmaligem ungestörtem
Empfang des festgelegten Bitmusters eine optische Anzeige in der Gegenstation erfolgt
und der Datenausgang des Empfängers mit dem Dateneingang des Senders verbunden wird,
daß der Sender der Gegenstation das empfangene Bitmuster aus sendet und im Empfänger
der testenden Station eine zweite Testerkennungsschaltung das Bitmuster bewertet
und bei mehrmaligem ungestörtem Empfang des Bitmusters eine optische Anzeige erfolgt,
daß während des Testvorgangs die Testerkennungsschaltungen in den beiden Stationen
die Dateneingabe- und die Datenausgabegeräte sperren und daß nach dem Loslassen
der ersten Taste das Übertragungssystem in den Ruhezustand zurückkehrt.
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Gemäß dieser DT-OS 25 30 633 ist es auch bekannt, einen Schalter vorzusehen,
der in einer ersten Schalterstellung im Betriebszustand einen Mittelkontakt mit
einem ersten Arbeitskontakt und der in einer zweiten Schalterstellung während der
Dauer eines Prüfzustandes den Mittelkontakt mit einem zweiten Arbeitskontakt verbindet,
um den Ausgang des Sendeteils während der Dauer des Prüfzustandes mit dem Eingang
des Empfangsteils zu verbinden.
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Es ist auch bereits ein Verfahren zur Steuerung einer Prüfschleife
in der fernen Gegenstation bekannt, bei dem die prüfende Station einen Schleifenschließbefehl
durch Aussenden eines speziellen Pilotsignals der fernen Gegenstation übermittelt
(CCITT-COM. XVII, Nr. 7). Die ferne Datenübertragungseinrichtung erkennt das Pilotsignal,
das durch Aussendung einer bestimmten Frequenz gebildet wird, und schließt die Schleife
im eigenen Datenübertragungsgerät, so daß das empfangene Signal zur prüfenden Station
zurückgesendet
wird. Die ferne Datenstation bestätigt das Schließen
der Schleife durch die Zurücksendung eines eigenen speziellen Pilotsignals, beispielsweise
mit derselben Frequenz. Nachdem die prüfende Station die Bestätigung für die Schließung
der Prüfschleife durch den Empfang des Pilotsignals der Gegenstation erhalten hat,
wird die Aussendung des Pilotsignals in der prüfenden Station beendet und der Prüftext
ausgesendet. Nach Beendigung der Prüfung wird die Aussendung des Datensignals unterbrochen.
Den Pegelausfall des Datensignals erkennt die ferne Station und wird dadurch in
den Zustand vor der Prüfung zurückgeschaltet. Die Schleife in der Gegenstation wird
aufgelöst und die Aussendung des Pilotsignals in der Gegenstation ebenfalls beendet.
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Das bekannte Verfahren ist jedoch für den Anmeldungsgegenstand nicht
anwendbar, weil es sich beim Anmeldungsgegenstand um ein Übertragungssystem handelt,
bei dem ständig ein Pilotsignal ausgesendet wird, das beispielsweise zur Synchronisierung
des Empfängers benötigt wird. Die Einführung eines zweiten Pilotsignals für die
Schleifenbildung wäre mit erheblichen Nachteilen verbunden, weil für die beiden
Pilotsignale getrennte Einrichtungen erforderlich wären und Störungen durch Mischprodukte
der beiden Signale vermieden werden müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Überprüfung von Ubertragungssystemen,
bei denen ständig ein Pilotsignal ausgesendet wird, auf ihre Funktionstüchtigkeit
auf besonders einfache und leicht realisierbare Weise zu verwirklichen.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das prüfende
Datenendgerät die nachgeschaltete Datenübertragungseinrichtung derart steuert, daß
die Aussendung des Pilotsignals kurzzeitig unterbrochen wird, daß in der Datenübertragungseinrichtung
der Gegenstation der Pegelausfall des Pilotsignals erkannt und in der Datenübertragungseinrichtung
der Ausgang des Empfängers mit dem Eingang des Senders verbunden wird, daß die Datenausgabe
und -eingabe durch das Datenendgerät in der Gegenstation gesperrt wird, daß das
prüfende Datenendgerät den Prüftext in der Hinrichtung aus sendet und in der Rückrichtung
von der Gegenstation wieder empfängt, daß nach Beendigung der Prüfung das prüfende
Datenendgerät
die nachgeschaltete Datenübertragungseinrichtung derart
steuert, daß das Pilotsignal und das Datensignal kurzzeitig unterbrochen werden
und daß die Datenübertragungseinrichtung in der Gegenstation den Pegelausfall des
Pilotsignals und des Datensignals erkennt und die Verbindung des Empfängers mit
dem Sender auftrennt und die Datenausgabe und -eingabe für das Datenendgerät der
Gegenstation wieder freigibt.
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Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, das ständig
ausgesendete Pilotsignal in geeigneter Weise zur Steuerung der Prüfschleife in der
fernen Datenübertragungseinrichtung zu verwenden.
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Das Verfahren hat den Vorteil, daß es an die international festgelegten
Schnittstellenbedingungen V24 angepaßt ist und eine Steuerung der CCITT-Schleife
Nr. 2 (CCITT-Empfehlung V54) in der Gegenstation ermöglicht wird. Dabei werden die
für die Schnittstellenleitungen 140 ("Remote Loopback") für den Beginn des Prüfvorganges
und 142 ("Test-Indicator") für die Anzeige des Prüf zustandes erforderlichen Signale
bereitgestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sowohl für Standverbindungen
als auch für Wählverbindungen nach erfolgtem Verbindungsaufbau. Der Beginn der Prüfung
wird durch die Unterbrechung des Pilotsignales der Gegenstation angezeigt. Die Gegenstation
schließt die Schleifen und unterbricht ihrerseits die Aussendung des Pilotsignals.
Im einfachsten Fall ist die Unterbrechung des Pilotsignals in der Rückrichtung nicht
erforderlich. Das prüfende Datenendgerät sendet nach einer bestimmten Zeit den Prüftext
aus. Dabei ist es auch möglich, daß das Datenendgerät sofort den Prüftext aussendet.
Da es sich bei den Endgeräten meist um intelligente Geräte, beispielsweise elektronische
Rechenanlagen handelt, werden die zurückgesendeten Daten bis nach der Schließung
der Schleife in der Gegenstation für den Prüfvorgang nicht verwertet. Erst wenn
nach längerer Zeit der ausgesendete Prüftext überhaupt nicht zurückgesendet und
empfangen wird, wertet dies das Datenendgerät als Störung in der Form, daß die Schleife
in der Gegenstation nicht geschlossen werden kann oder daß eine andere Störung auf
der Übertragungsschleife vorliegt.
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Als Prüftext wird ein vom Datenendgerät festgelegtes Datensignal
verwendet.
Die Beendigung des Prüfvorganges erfolgt durch Unterbrechung des Pilotsignals und
des Datensignals. Die Auswertung des zurückgesendeten Prüftextes sowie die Folgerungen
aus dem Prüfergebnis werden vom prüfenden Datenendgerät durchgeführt.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, daß das Datenendgerät
mit einer bestimmten zeitlichen Verzögerung nach der kurzzeitigen Abschaltung des
Pilotsignals den Prüftext aussendet. Dadurch wird vermieden, daß ein Teil des Prüftextes
wegen der auftretenden Laufzeiten bzw. Schaltzeiten verloren geht bzw. ein nicht
dem Prüftext entsprechendes Signal an das prüfende Datenendgerät abgegeben wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens besteht darin,
daß nach dem Erkennen des Pegelausfalls des Pilotsignals in der Gegenstation die
Datenübertragungseinrichtung der Gegenstation ebenfalls kurzzeitig die Aussendung
des Pilotsignals unterbricht. Dadurch erhält die Datenübertragungseinrichtung der
prüfenden Station eine Bestätigung für die Schließung der Schleife in der Gegenstation.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens besteht darin,
daß nach dem Erkennen des Pegelausfalls des Pilotsignals der Gegenstation in der
prüfenden Station die Datenübertragungseinrichtung die Aussendung des Prüftextes
freigibt. Dadurch wird erreicht, daß die Aussendung des Prüftextes erst nach der
Schließung der Prüfschleife erfolgt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens besteht darin,
daß die Aussendung des Pilotsignals in der prüfenden Station solange unterbrochen
wird, bis der von der Datenübertragungseinrichtung der Gegenstation veranlaßte Pegelausfall
des Pilotsignals im Datenübertragungsgerät der prüfenden Station erkannt wird und
daß das von der Gegenstation ausgesendete Pilotsignal solange unterbrochen wird,
bis von der Datenübertragungseinrichtung der prüfenden Station das Pilotsignal wieder
ausgesendet und von der Gegenstation empfangen wird. Diese Ausgestaltung des Verfahrens
hat den Vorteil, daß eine möglichst sichere Einleitung des Prüfvorgangs
erfolgt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß keine Zeitbedingungen eingehalten werden
müssen und Zeitglieder entfallen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens besteht darin,
daß in der prüfenden Station bei Beendigung der Prüfung die Aussendung des Pilotsignals
und des Datensignals solange unterbrochen werden, bis der von der Datenübertragungseinrichtung
der Gegenstation veranlaßte Pegelausfall des Pilotsignals und des zurückgesendeten
Datensignals in der prüfenden Station erkannt werden. Dabei besteht der Vorteil,
daß auch die Auflösung der Prüfschleife bestätigt wird. Weiterhin wird verhindert,
daß bei der nachfolgenden Datenübertragung Daten verloren gehen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens besteht darin,
daß die Unterbrechung des Pilotsignals und des Datensignals durch die Gegenstation
solange dauert, bis die Gegenstation ein von der prüfenden Station ausgesendetes
Datensignal empfängt. Dadurch wird sichergestellt, daß auch die Gegenstation in
der Rückrichtung erst Daten überträgt, wenn der Prüfvorgang sicher beendet ist und
das Datenendgerät der prüfenden Station für den Empfang der Daten bereit ist.
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Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines Blockschaltbildes für
das Datenübertragungssystem und die Datenübertragungseinrichtung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau des Datenübertragungssystems
und Fig. 2 zeigt im Blockschaltbild den Aufbau einer Datenübertragungseinrichtung
für das neue Verfahren.
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Das in Fig. 1 dargestellte Datenübertragungssystem besteht aus der
Datenstation A, die über die Übertragungsstrecke U mit der fernen Datenstation B
verbunden ist. Es handelt sich um eine Punktzu-Punkt-Verbindung, bei der in beiden
Richtungen Daten über die Übertragungsstrecke übertragen werden.
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Die Datenstation A besteht aus dem Datenendgerät DE1, das beispielsweise
ein elektronischer Rechner oder eine andere Datenein-
und -ausgabeeinrichtung
sein kann. Dem Datenendgerät ist die Datenübertragungseinrichtung DU1 nachgeschaltet,
die für die Senderichtung als wesentliche Bestandteile einen Codierer, einen Modulator
und eine Sendestufe und für die Empfangs richtung einen Demodulator, einen Decodierer
und eine Ausgangsstufe enthält. Die Datenstation B ist in gleicher Weise wie die
Datenstation A aufgebaut und besteht ebenfalls aus einem Datenendgerät DE2 und und
einer Datenübertragungseinrichtung DU2.
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Das Übertragungssystem arbeitet derart, daß neben dem Datensignal
ständig ein Pilotsignal in beiden Richtungen übertragen wird, das beispielsweise
zur Synchronisierung der beiden Ubertragungseinrichtungen erforderlich ist. In jeder
Datenübertragungseinrichtung ist eine Schaltstufe angeordnet, die den Ausgang des
Empfängers mit dem Eingang des Senders wahlweise verbinden kann. Durch Steuerung
dieser Schaltstufe wird es möglich, eine Prüfschleife über das gesamte Datenübertragungssystem
herzustellen und einen Prtfvorgang auszulösen.
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Es wird angenommen, daß das Datenendgerät DE1 in der Station A den
Wunsch hat, eine Überprüfung der Funktionstüchtigkeit des Datenübertragungssystems
zwischen den Stationen A und B durchzuführen. Das Datenendgerät DE1 beginnt bei
der Auslösung der Prüfphase, indem es dem Sender der Datenübertragungseinrichtung
Dül ein Steuersignal abgibt, wodurch die Aussendung des Pilotsignals für eine vorgegebene
Zeit unterbrochen wird. Gleichzeitig wird der Prüfvorgang im Datenendgerät angezeigt,
so daß keine Daten eingegeben werden können. Die ferne Datenübertragungseinrichtung
DU2 in der Gegenstation B erkennt den Pegelausfall des Pilotsignals der Station
A und schließt in der Datenübertragungseinrichtung DÜ2 die Schleifen die den Ausgang
des Empfängers mit dem Eingang des Senders verbindet (gestrichelt in DU2 angedeutet).
Gleichzeitig wird der Prüfzustand im Datenendgerät DE2 angezeigt und die Datenein-
und -ausgabe gesperrt.
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Die Prüfung des Datenübertragungssystems kann auch in der umgekehrten
Richtung erfolgen, wobei das Datenendgerät DE2 in der Station B den Prüfvorgang
auslöst und in der Station A die Prüfschleife durch die von der Übertragungseinrichtung
in der Station B veranlaßte Pegelunterbrechung des Pilotsignals geschlossen wird.
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Das Datenendgerät DE1 kann nun den Prüftext über den Schleifenweg
übertragen und den ausgesendeten mit dem empfangenen Text vergleichen und auswerten.
Dabei erfolgt die Aussendung des Prüftextes unmittelbar nach der Unterbrechung des
Pilotsignals oder nach einer bestimmten, von den Laufzeiten des Datenübertragungssystems
abhängigen Zeitdauer. Im ersten Fall werden die von der Gegenstation zurückgesendeten
und dem prüfenden Endgerät zugeführten Daten nicht dem Prüftext entsprechen und
der eigentliche Prüfvorgang kann erst nach einer bestimmten Zeitdauer erfolgen.
Im zweiten Fall kann das prüfende Datenendgerät DE1 damit rechnen, daß der ausgesendete
Prüftext verzögert um die Laufzeit zurückgesendet wird.
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Nach Beendigung der Prüfung des Übertragungssystems wird durch das
prüfende Endgerät die Prüfschleife wieder ausgelöst. Dazu wird die Datenübertragungseinrichtung
Dül veranlaßt, die Aussendung des Pilotsignals und des Datensignals für eine vorgegebene
Zeitdauer zu unterbrechen. Der gleichzeitige Pegelausfall der beiden Signale wird
in der Datenübertragungseinrichtung DU2 der Gegenstation B erkannt und es wird dort
daraufhin die Schleife geöffnet. Das Ende der Prüfung wird im prüfenden Datenendgerät
DE1 und im Datenendgerät DE2 in der Gegenstation B angezeigt. Nach der Auslösung
der Prüfschleife können in beiden Richtungen zwischen den Stationen A und B Daten
übertragen werden0 Die oben beschriebene einfachste Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann durch verschiedene Verfahrensschritte erweitert werden0 Es ist möglich,
daß nach dem Erkennen des Pegelausfalls des von der Datenübertragungseinrichtung
Dül ausgesendeten Pilotsignals die Datenübertragungseinrichtung DU2 der Gegenstation
B die Schließung der Schleife durch eine Unterbrechung des von der Datenübertragungseinrichtung
DU2 ausgesendeten Pilotsignals der prüfenden Station mitteilt. Die Datenübertragungseinrichtung
DU1 kann die Aussendung des Prüftextes durch das Datenendgerät DE1 vom Erkennen
der Unterbrechung des Pilotsignals der Gegenstation B abhängig machen.
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In gleicher Weise kann die oeffnung der Schleife der Ubertragungseinrichtung
durch die Unterbrechung der Aussendung des Pilotsignals und des Datensignals durch
die Gegenstation der prüfenden Station mitgeteilt werden. Dadurch erhält die prüfende
Station eine Bestätigung für die oeffnung der Schleife und kann die Datenübertragung
durch das Datenendgerät freigeben.
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Eine andere Ausgestaltung des Verfahrens besteht darin, die Unterbrechung
des Pilotsignals in der prüfenden Station solange andauern zu lassen, bis ein Pegelausfall
des Pilotsignals der Gegenstation in der prüfenden Station erkannt wird. In der
Gegenstation wird dann die Aussendung des Pilotsignals solange unterbrochen, bis
von der prüfenden Station wieder ein Pilotsignal ausgesendet und von der Gegenstation
empfangen wird. Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens entfallen die Zeitglieder.
Das Ende des Prüfvorgangee und damit die öffnung der Prüfschleife wird dann wieder
durch Unterbrechung des Pilotsignals und des Datensignals in der Station A der Gegenstation
B signalisiert. Die Gegenstation B kann für den Fall, daß die öffnung der Schleife
der prüfenden Station bestätigt werden soll, ihrerseits die Aussendung des Pilotsignals
und des Datensignals unterbrechen.
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Zur Vermeidung von Zeitgliedern kann die Unterbrechung des Pilotsignals
und des Datensignals in der prüfenden Station A solange aufrechterhalten werden,
bis die Unterbrechung des Pilotsignals und des Datensignals der Gegenstation B in
der prüfenden Station A erkannt wird. Die Gegenstation B wird dann die Unterbrechung
des Pilotsignals und des Datensignals solange andauern lassen, bis von der Station
A Daten ausgesendet und von der Station B empfangen werden. Dies hat den Vorteil,
daß die Stationen A und B gegenseitig Bestätigungen ihres Zustandes ausgetauscht
haben.
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Zur Vermeidung von Störungen während des Aufbaus der Prüfschleife
ist es vorteilhaft, die Pegelunterbrechungen des Pilotsignals in ganz kurzen Zeitabständen
zu wiederholen, d.h. das Pilotsignal intermittierend auszusenden. Das gleiche gilt
für die Aussendung des Datensignals beim Abbau der Prüfschleife. Dadurch wird der
Befehl für die Schleifensteuerung zusätzlich gesichert und kann
nicht
durch eine Störung bei der Übertragung zufällig ausgelöst werden. Dabei kann die
Anzahl der Unterbrechungen festgelegt werden, so daß im Empfänger der Datenübertragungseinrichtung
in einfacher Weise mit einem Zähler die Unterbrechungen gezählt und der Befehl ausgewertet
werden kann. Voraussetzung dafür ist jedoch, daß die Unterbrechungszeiten des Pilotsignals
und des Datensignals sowie die Zeiten zwischen zwei Pilotunterbrechungen größer
gewählt werden als die Nachwirk- bzw. Ansprechzeiten der Pegelüberwachungsschaltungen
in den Datenübertragungseinrichtungen.
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Die Fig. 2 zeigt im Blockschaltbild eine vorteilhafte Schaltungsanordnung
der Datenübertragungseinrichtung in der Gegenstation B. Das Datenendgerät DE2 ist
mit der Datenübertragungseinrichtung DU2 verbunden. In der Datenübertragungseinrichtung
ist eine bekannte Schnittstellenschaltung SS angeordnet, über die das Datenendgerät
angeschaltet ist und die die erforderlichen Anzeigesignale bereitstellt. In der
Senderichtung ist ein Modulationsteil M angeordnet, dem für die Senderichtung eine
Schaltstufe SZ mit einem Zeitverzögerungsglied nachgeschaltet ist. Durch die Schaltstufe
wird das Pilotsignal bzw. die Aussendung des Pilotsignals und des Datensignals für
eine bestimmte Zeitdauer unterbrochen. Die Zeitdauer wird durch das Zeitverzögerungsglied
bestimmt. Die Sendestufe ist an die Übertragungsstrecke U angeschaltet. In der Empfangsrichtung
ist vor dem Demodulationsteil D eine selektive Pegelüberwachungsschaltung angeordnet,
die aus zwei Schaltungen besteht, von denen die erste Pegelüberwachungsschaltung
P1 den Pegel des Pilotsignals und die zweite Pegelüberwachungsschaltung P2 den Pegel
des Datensignals der Gegenstation überwacht. Beim Ausfall des Pegels des Pilotsignals
spricht die erste Pegelüberwachungsschaltung P1 an und steuert den Schleifenkontakt
s in die Arbeitslage (gezeichnete Stellung) in der die Schleife geschlossen ist,
d.h.
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der Ausgang des Empfängers ist mit dem Eingang des Senders verbunden.
Beim Ausfall des Pegels des Pilotsignals und des Datensignals für eine bestimmte
Zeitdauer sprechen die beiden Pegelüberwachungsschaltungen P1 und P2 an und es entsteht
am Ausgang des UND-Gatters G ein Steuersignal, das den Schleifenkontakt s in die
Ruhelage steuert (gestrichelt gezeichnet), d.h. die Verbindung zwischen dem Ausgang
des Empfängers und dem Eingang des Senders ist wieder aufgelöst. Der Schleifenkontakt
s kann in an sich be-
kannter Weise durch eine elektronische Schaltstufe
realisiert werden.
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Die Zeitverzögerungsglieder können in der Datenübertragungseinrichtung
entfallen, wenn die Unterbrechung des Pilotsignals bzw. des Pilotsignals und des
Datensignals solange andauert, bis von der Gegenstation ebenfalls eine Unterbrechung
des Pilotsignals erkannt bzw. ein Pilotsignal und ein Datensignal empfangen wird.
Die Realisierung des Verfahrens ist mit an sich bekannten Schaltungsanordnungen
und einfachen logischen Schaltkreisen, die für sich bekannt sind, möglich. Bei der
Aussendung einer bestimmten Anzahl von Pegelunterbrechungen des Pilotsignals bzw.
des Pilotsignals und des Datensignals sind in der Sendeeinrichtung und in der Empfangseinrichtung
der Datenübertragungseinrichtung Zähler erforderlich, die die festgelegte Anzahl
der Unterbrechungen zählen und dann erst ein Steuersignal abgeben.
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13 Patentansprüche 2 Figuren
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