DE2735238A1 - Diaphragmen-zelle - Google Patents

Diaphragmen-zelle

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DE2735238A1
DE2735238A1 DE19772735238 DE2735238A DE2735238A1 DE 2735238 A1 DE2735238 A1 DE 2735238A1 DE 19772735238 DE19772735238 DE 19772735238 DE 2735238 A DE2735238 A DE 2735238A DE 2735238 A1 DE2735238 A1 DE 2735238A1
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Thomas Wesley Boulton
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE
DR. - I NG. H. FINTKF D I P L. ■ ! N G. H. BOHR D:PL - IMG. S. STALG.'-;* , O η O C Ο Q Q
M 0 L I- i '■ ·< T K A ί ST Π 80Ü0 MÜNCHEN 5
Mappe 24310
ICI CASE No. MD 28983/28985/29O47
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED London, Großbritannien
Diaphragmen-Zelle
709886/0967
Die Erfindung befaßt eich ir.it Verbesserungen auf dem Gebiet der elektrolyt!sehen Diaphragmen-Zellen.
Im besonderen betrifft die Erfinlung elektrolytische Diaphragmen-Zellen mit Anoden aus einem fumbildenden Metall, die einen elektrokatalytisch aktiven Überzug aufweisen. Noch spezieller betrifft die Erfindung Diaphragmen-Zellen für die Elektrolyse wäßriger Alkalihalogenidlösungen (wie die Chloralkalielektrolyse) .
Es sind die verschiedensten Diaphragnen-Zellen bekannt, die im Prinzip aus mehreren Anoden und mehreren Kathoden bestehen, welche abwechselnd und parallel zueinander angeordnet und jeweils durch ein im wesentlichen vertikales Diaphragma voneinander getrennt sind. 3ei Zellen jüngerer 3auart weisen die Anoden zweckmäßig die Form von Platten aus einem filmbillenden Metall (gewöhnlich Titan) auf und sind mit einem elektrokatalytisch aktiven Überzug (z.B. aus einem Platingruppenmetalloxid) ausgestattet. Die Kathoden bestehen bei diesen Zellen zweckmäßig jeweils aus einer perforierten Platte oder einem Netz aus einem Metall (gewöhnlich Flußstahl), während die Diaphragmen, die in der Regel auf die Oberfläche der Kathoden abgeschieden oder aufgebracht werden, zweckmäßig aus Asbest oder einem synthetischen organicchen Polymeren (z.B. Polytetrafluorethylen oder Polyvinylidenfluorid) bestehen.
Beim Betrieb einer Diaphragmen-Zelle i3t es von" Vorteil, mit einer mögliehst geringen Distanz zwischen der Anode und der Kathode (dem Anode/Kathode-Abstand bzw. -Spalt) zu arbeiten, um die Ohmschen Verluste (und damit die Zellenspannung) bei einen Minimalwert zu halten. Gleichzeitig ist es zweckmäßig, eine wirtschaftliche Stromdichte (z.B. von 2 kA/m ) anzuwenden·
Bei Anwendung hoher Stromdichten kommt es während der Elektrolyse zu einer starken Entwicklung von Gas (beispielsweise Chlor). Wenn diese Gasentwicklung innerhalb eines schmalen
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Anode/Kathode-Spalts stattfindet, kann sie ihrerseits ein Schäumen des Gases und Elektrolyts hervorrufen. Der gebildete Schaum kann den Anode/Kathode-Spalt in der Anodenkammer teilweise füllen und dadurch den Elektrolyt aus dem Spalt bzw. Zwischenraum herausdrängen, wodurch der Widerstand gegenüber der weiteren Elektrolyse erhöht wird. Zur Abschwächung dieses Problems verwendete man Metallanoden, die zur Erleichterung der Gasentfernung von der Oberfläche mit mehreren, vertikal angeordneten, länglichen Teilen bzw. Elementen (z.B. Schaufeln bzw. Blättern, Stäben oder kanal- bzw. rinnenförmigen Elementen) ausgestattet waren; vgl. z.B. die GB-Patentanmeldungen 44682/73 und 29683/74 (entsprechend der BE-PS 820295). Derartige aus einem filmbildenden Metall (z.B. Titan) bestehende Metallanoden erfordern im Vergleich zu Anoden aus Massivplatten relativ hohe Herstellungskosten. Aus massiven Platten bestehende Anoden haben aber den weiteren Nachteil, daß die relativ geringe elektrische Leitfähigkeit eines filmbildenden Metalls die in der Zelle erzielbare Stromausbeute herabsetzen kann. Bei bestimmten Diaphragmen-Zellen wird der Strom dem unteren Ende der Anode zugeführt. Wegen der relativ geringen elektrischen Leitfähigkeit von Titan besteht ein beträchtliches Spannungsgefälle zwischen dem unteren und oberen Ende der Anode. Dieses Spannungsgefälle kann zu einer Verringerung der Stromausbeute führen, indem es eine schlechte Verteilung des Stroms im Anode/Kathode-Spalt verursacht.
Die Erfinder haben nunmehr eine Anöde entwickelt, welche die Mängel der vorgenannten Anoden nicht oder in abgeschwächtem Maße aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anode mit zwei Gruppen von im wesentlichen parallelen, länglichen Elementen bzw. Teilen aus einem filmbildenden Metall oder einer Legierung davon, die an mindestens einem Teil ihrer Oberflächen einen elektrokatalytisch aktiven Oberzug aufweisen, wobei die Elemente in
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jeder Gruppe in getrennten Ebenen liegen, elektrisch leitend miteinander verbunden sind und sich in der Längsrichtung von der Verbindungsstelle erstrecken, wobei die Ebenen einander zugekehrt sind und mit höher werdendem Abstand von der Verbindungsstelle auseinanderstreben bzw. divergieren.
Die Erfindung betrifft ferner eine Elektrolysezelle mit mehreren Anoden, mehreren Kathoden sowie die Anoden und Kathoden voneinander trennenden Diaphragmen, wobei jede Anode eine erfindungsgemäße Anode ist, wobei der Anode/Kathode-Spalt zwischen benachbarten Anoden und Kathoden vom unteren Ende der Anoden her abnimmt und wobei die länglichen Elemente der Anoden mit den oberen Enden der Anoden verbunden sind.
Die Ebenen der Anoden sind im wesentlichen rechtwinklig oder quadratisch, und die einen Rand einer Ebene bestimmenden bzw. begrenzenden, länglichen Elemente sind elektrisch leitend mit den einen Rand der anderen Ebene bestimmenden Elementen derart verbunden, daß die beiden Ebenen ausgehend von den beiden verbundenen Rändern divergieren.
Die länglichen Elemente besitzen zweckmäßig die Form von Schaufeln bzw. Blättern, Stäben, Drähten oder U-förmigen oder halbzylindrisch geformten Kanal- bzw. Rinnenelementen oder von Schlitze aufweisenden Platten. Vorzugsweise besitzen die länglichen Elemente die Form von Drähten oder geschlitzten Platten, insbesondere Platten mit jalousieartigen Elementen. Die jalousieartigen Elemente (louvres) werden zweckmäßig aus einem einzigen Blech aus einem filmbildenden Metall durch Pressen mit einem Schlitz- und Formwerkzeug hergestellt. Die erhaltenen jalousieartigen Gebilde werden zweckmäßig in rechten Winkeln zur Ausgangsebene des Blechs aus dem filmbildenden Metall verdreht, können gewünsentenfalls jedoch auch schräg zur Ebene angeordnet werden. Man kann sie auch zu mehreren, ungefähr halbzylindrischen Elementen umrollen, welche dann mit den
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Schlitzen alternieren, aus welchen das sie bildende Metall herausgepreßt wurde. Die jalousieartigen Elemente bzw. Leisten sind vorzugsweise in einem Winkel von 60° zur Blechbzw. Plattenebene geneigt.
Die Ebenen der die Anoden bildenden länglichen Elemente werden vorzugsweise durch Anbringen an einem Träger bzw. einer Unterlage (beispielsweise einem Brückenteil aus einem filmbildenden Metall, wie Titan) miteinander verbunden. Das Brükkenteil besteht zweckmäßig aus einem rechtwinkligen Block, der in beliebiger, zweckmäßiger Weise (z.B. durch Widerstandsnahtschweißung) mit den Ebenen der länglichen Elemente verbunden werden kann.
Die Anode kann nach einer beliebigen zweckmäßigen Methode mechanisch und elektrisch mit der Basisplatte der Zelle, z.B. einer Platte aus einem filmbildenden Metall (wie Titan), verbunden werden. Als Verbindungsmethoden eignen sich beispielsweise die Kondensatorentladungs-Bolzenschweißung oder die Argon-Lichtbogenschweißung. Die Anoden können unmittelbar an der Basisplatte angebracht werden. Es ist jedoch zweckmäßiger, sie an bereits an der Basisplatte montierten Bolzen aus einem filmbildenden Metall (z.B. Titan) anzubringen, wobei die Bolzen in parallelen Reihen auf der Basisplatte und innerhalb jeder Reihe im Abstand voneinander angeordnet sind. Solche Bolzen werden zweckmäßig durch Kondensatorentladungs-Bolzenschweißung an der Basisplatte angebracht. Bei einer besonders bevorzugten AusfUhrungsform werden die Anoden in der beschriebenen Weise an einem Brückenteil befestigt j welches dann - beispielsweise durch Argon-Lichtbogenschweißung - an den bereits an der Basisplatte vormontierten Bolzen angebracht wird.
Die aus einem filmbildenden Metall bestehende Basisplatte kann ihrerseits leitend mit einer Eisen- oder Stahlplatte (z.B. einer Flußstahlplatte) verbunden werden, welche als Leiter
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ÜA.-J
dient, der für eine Strombahn geringen Widerstands zwischen den Anoden und an einer Seitenkante der Eisen- oder Stahlplatte angeschraubten Kupferanschlüssen sorgt.
Unter einem "filmbildenden Hetall" ist im vorliegenden Rahmen eines der Metalle Titan, Zirkonium, Niob, Tantal oder Wolfram oder eine Legierung zu verstehen, die hauptsächlich aus einem der genannten Metalle besteht und anodische Polarisationseigenschaften aufweist, welche mit jenen des reinen Metalls vergleichbar sind bzw. diesen Eigenschaften ungefähr entsprechen. Man verwendet vorzugsweise Titan allein oder eine Titanlegierung mit entsprechenden Polarisationseigenschaften wie Titan. Beispiele für solche Legierungen sind Titan/Zirkonium-Legierungen mit bis zu 14 Zr, Titanlegierungen mit bis zu 5 f> eines Platingruppenmetalls (wie Pt, Rh oder Ir) sowie Legierungen von Titan mit Niob oder Tantal, die bis -zu 10 i> des Le gierungsbestandteils enthalten.
Der elektrokatalytisch aktive Überzug ist ein leitfähiger Überzug, der gegenüber einem elektrochemischen Angriff resistent, jedoch hinsichtlich der Übertragung von Elektronen zwischen dem Elektrolyt und der Anode aktiv ist.
Das elektrokatalytisch aktive Material besteht zweckmäßig aus mindestens einem Platingruppenmetall, d.h. Platin, Rhodium,
Iridium, Ruthenium, Osmium und Palladium, sowie Legierungen dieser Metalle und/oder deren Oxiden, oder einem anderen Metall oder einer Verbindung, das (die) als Anode wirken kann und gegenüber der elektrochemischen Auflösung in der Zelle widerstandsfähig ist; Beispiele für diese Substanzen sind Rhenium, Rheniumtrioxid, Magnetit, Titannitrid und die Boride, Phosphide und Silicide der Platingruppenmetalle. Der Überzug kann aus einen oder mehreren Platingruppenmetall(en) und/oder deren Oxiden im Gemisch mit einem oder mehreren Nicht-Bdelmetalloxiden bestehen. Wahlweise kann der Überzug aus einem oder mehre-
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BAD ORIGINAL
ren Nicht-Edelmetalloxid(en) allein oder einem Gemisch von einem oder mehreren Nicht-Edelraetalloxid(en) und einem NichtEdelmetall-Chlorid-Entladungskatalysator bestehen. Geeignete Nicht-Edelmetalloxide sind z.B. Oxide der filmbildenden Metalle (Titan, Zirkonium, Niob, Tantal oder Wolfram), Zinndioxid, Germaniumdioxid und Antimonoxide. Beispiele für geeignete Chlorentladungskatalysatoren sind die Difluoride von Mangan, Eisen, Kobalt und Nickel sowie Gemische davon.
Erfindungsgemäß besonders gut geeignete elektrokatalytisch aktive Überzüge beinhalten Platin selbst oder basieren auf Rutheniumdioxid/Titandioxid oder Rutheniumdioxid/Zinndioxid/ Titandioxid.
Weitere Beispiele für geeignete Überzüge sind in der GB-PS 1 402 414 und in der GB-Patentanmeldung 49898/73 (BE-PS 149867) beschrieben. Bei diesen Überzügen ist ein nicht-leitendes, teilchenförmiges oder faseriges, hitzebeständiges T'aterial in einor Matrix aus einem elektrokatalytisch aktiven Material (des vorgenannten Typs) eingebettet. Geeignete nicht-leitende, teilchenförmige oder faserige Materialien sind z.B. Oxide, Fluoride, Nitride, Carbide und Sulfide. Beispiele für geeignete Oxide (einschließlich komplexer Oxide) sind Zirkoniumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Thoriumoxid, Titandioxid, Cer(IV)-oxid, Hafniumoxid, Ditantalpentoxid, !"agnesiumaluminat (z.B. Spinell j), Aluminiumsilikate (z.B. Mullit
Zirkoniumsilikat, Glas, Calciumsilikat (z.B. Bellit 22 Calciumaluminat, Calciumtitanat (z.B. Perovskit CaTiO,), Attapulgit, Kaolinit, Asbest, Glimmer, Codierit und Bentonit. Ein Beispiel für geeignete Sulfide ist Dicertrisulfid. Beispiele für geeignete Nitride sind Bornitrid und Siliciumnitrid, während Caloiumfluorid ein 3eispiel für ein geeignetes Fluorid darstellt. Als nicht-leitendes, hitzebeständiges Material bevorzugt wird ein Gemisch aus Zirkoniumsilikat und Zirkoniumoxid, z.B. aus Zirkoniumsilikatteilchen und Zirkoniumoxidfasern.
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BAD ORIGINAL
Die erfindungsgemäßen Anoden können nach der Anstrich- und Brennmethode hergestellt werden. Bei dieser Methode wird ein Überzug aus einem Metall und/oder Metalloxid auf der Anodenoberfläche erzeugt, indem nan eine Schicht eines Anstrichbzw. Überzugsmittels, welches thermisch zersetzliche Verbindungen jedes der für den fertigen Überzug vorgesehenen Ketalle in einem flüssigen Medium enthält, auf die Anodenoberfläche aufbringt, die Anstrichmittelschicht durch Abdampfen des flüssigen Mediums trocknet und die getrocknete Schicht durch Erhitzen der überzogenen Anode (zweckmäßig auf 250 bis 8000C) brennt, um die Metallverbindungen des Anstrichmittels zu zersetzen und den gewünschten Überzug herzustellen. Wenn hitzebeständige Teilchen oder Fasern im Metall und/oder Metalloxid des Überzugs eingebettet werden sollen, kann man diese Teilchen oder Pasern in das vorgenannte Anstrich- bzw. Überzugsmittel vor dessen Aufbringung auf die Anode einmischen. Wahlweise können die hitzebeständigen Teilchen oder Fasern auf die Schicht des Anstrichmittels aufgebracht werden, während dieses sich noch im fließfähigen Zustand auf der Anodenoberfläche befindet. Die Anstrichmittelschicht wird dann durch Abdampfen des flüssigen Mediums getrocknet und in üblicher Weise gebrannt·
Die Elektrodenüberzüge werden vorzugsweise durch Aufbringung mehrerer Anstrichschichten auf die Anode, wobei jede Schicht vor der Aufbringung der nächsten Schicht getrocknet und ge brannt wird, aufgebaut.
Die Kathode besitzt zweckmäßig die Form eines perforierten Metallblechs oder eines Netzes und besteht vorzugsweise aus Flußstahl.
Die Anode kann in Verbindung mit einem beliebigen herkömmlichen Diaphragma verwendet werden. Geeignete Diaphragmen bestehen z.B. aus Asbest oder einem synthetischen organischen Polymeren, wie Polytetrafluorethylen oder Polyvinylidenfluorid.
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Der Anode/Kathode-Abstand beträgt zweckmäßig an den unteren Enden der Anoden 3 bis 10 mm und an den oberen Enden der Anoden 0 bis 6 mm (vorausgesetzt, daß der Abstand unten größer als oben ist).
Die Erfindung läßt sich besonders gut bei Diaphragmen-Zeilen anwenden, die zur Herstellung von Chlor und Alkalihydroxiden durch Elektrolyse wäßriger Alkalichloridlösungen verwendet werden. Beispiele für solche Zellen sind Diaphragmen-Zellen zur Herstellung von Chlor und Natriumhydroxid aus Natriumchloridlösungen .
Nachstehend wird eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anode unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine bildliche Darstellung einer erfindungsgemäßen geneigten, jalousieartig ausgebildeten Anode;
Fig. 2 eine Stirnansicht der Anode von Fig. 1 in Kombination mit einem Abstandshalter;
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie A-A von Fig. 1;
Fig. 4 eine Stirnansicht (Vertikalschnitt) einer erfindungsgemäßen geneigten Drahtanode in Kombination mit einem Abstandshalter, die an der Basisplatte einer Zelle montiert ist; und
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße geneigte Drahtanode in Kombination mit einem Abstandshalter, die indirekt an der Basisplatte einer Zelle angebracht ist.
Bezugnehmend auf die Fig. 1 bis 3 enthält die Anode ein Paar von Anodenplatten aus Titan, die jeweils mehrere vertikale jalousieartige Elemente 2 aufweisen. Die Elemente 2 werden durch Herauspressen mit einem Schlitz- und Formwerkzeug aus einem einzelnen Titanblech (mit einer den Gesamtabmessungen
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der Anode entsprechenden Größe) erzeugt.
Die jalousieartig ausgebildeten Anodenplatten werden an beiden Seiten mit einem Überzug aus einem elektrokatalytiach aktiven Material (z.B. einem Rutheniumoxid und Titanoxid enthaltenden Überzug) versehen.
Die Platten 1 sind derart geneigt bzw. schräg angeordnet (vgl. Fig. 2), daß der Abstand zwischen den Platten vom unteren Ende der Anode zum oberen Ende hin größer wird. Die Zelle enthält mehrere solche Anoden in paralleler Reihe (nicht gezeigt), die derart angeordnet sind, daß die Anode/kathode-Abstände von benachbarten Anoden und Kathoden von den unteren Enden der Anoden zu deren oberen Enden hin gemäß der Erfindung abnehmen. Auf diese Weise wird der elektrolytische Widerstand im Bereich der oberen Hälfte der Anoden in vorteilhafter Weise vermindert; es wird dadurch eine gleichmäßigere Stromverteilung erzielt. Die paarweisen Anodenplatten 1 werden an ihren unteren Enden durch Widerstandsnahtschweißung mit Titan-Brükkenteilen 3 verbunden. Die Brückenteile 3 werden durch Argon-Licht bogenschweißung mit Titan-Bolzen 4 verbunden, welche zuvor (beispielsweise durch Kondensaterentladungs-Bolzenschweissung) mit einem als Basisplatte 5 der Zelle dienenden Titanblech verbunden wurden. Die Titan-Basisplatte 5 ist ihrerseits leitfähig mit einer Flußstahlplatte (nicht gezeigt) verbunden, welche als Leiter fungiert, der für eine Strombahn geringen Widerstands zwischen den Anoden 1 und an eine Seitenkante der Flußstahlplatte angeschraubten Kupferanschlüssen (nicht gezeigt) sorgt.
Die Anodenplatten 1 werden während des Zusammenbaus mit Hilf· einer Deckleiste bzw. -kappe (vorzugsweise aus einem Kunststoff) , welche auf die oberen Enden der Platten aufgesetzt wird, in Position gehalten. Dadurch wird verhindert, daß sieh die Platten 1 beim Einbau der Anoden in die Zelle nach außen
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bewegen bzw. verschieben, und die Gefahr einer Schädigung der Diaphragmen wird herabgesetzt. Nach dem Einbau der Anoden in die Zelle kann man die Deckleiste bzw. -kappe entfernen und nach Bedarf durch einen Abstandshalter 6 (zweckmäßig aus einem Kunststoff, wie Polyvinylidenfluorid) ersetzen, mit dessen Hilfe die paarweisen Anodenplatten 1 bei der zur Erzielung der gewünschten Anode/Kathode-Abstände erforderlichen Neigung gehalten werden.
Bezugnehmend auf die Fig. 4 und 5 enthält die Anode 2 Reihen von geneigten Titandrähten 7, die einen elektrokatalytisch aktiven Überzug (z.B. aus Rutheniumoxid/Titandioxid) aufweisen. Die Drahtreihen grenzen an Diaphragmen 8 (z. B. aus Polytetrafluorethylen oder Asbest) an, welche an Kathoden 9 (z.B. aus einem Flußstahlnetz) angrenzen oder auf die Kathoden abgeschieden sind. Die Anode/Kathode-Abstände, die in Richtung vom unteren Anodenende zum oberen Anodenende geringer werden, liegen zweckmäßig im Bereich von 3 bis 10 mm am unteren Anodenende und von 0 bis 6 mm am oberen Anodenende. Bei der Anode von Fig. 4 wurden die Titandrähte 7 an ihren unteren Enden durch Kondensatorentladungs-Bolzenschweißung mit der Titan-Basisplatte 10 verbunden. Bei der Anode von Fig. 5 wurden die Titandrähte 7 durch Widerstandsschweißung oder Argon-Lichtbogenschweißung mit einem Titan-Brückenteil 11 verbunden, das seinerseits durch Widerstandsschweißung oder Argon-Lichtbogenschweißung mit Titanbolzen 12 verbunden wurde, welche zuvor (beispielsweise durch Kondensatorentladungs-Bolzenschweißung) an der Basisplatte 10 montiert wurden.
Die Titandrähte 7 werden während des Zusammenbaus mit Hilfe einer Deckleiste bzw. -kappe (nicht gezeigt), die vorzugs weise aus einem Kunststoff besteht, in Position gehalten. Nach dem Zusammenbau wird die Deckleiste bzw. -kappe entfernt und durch einen Abstandshalter 13 (zweckmäßig aus einem Kunststoff, wie Polyvinylidenfluorid) ersetzt, mit dessen Hilfe
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-X-
die paarweisen Drähte 7 bei der erforderlichen Neigung gehalten werden.
Das nachstehende Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
Eine Diaphragmen-Zelle wird mit einem Paar von erfindungsgemäßen geneigten, jalousieartig ausgebildeten Titananoden, einer Flußstahlnetzkathode und einem Polytetrafluorathylendiaphragma ausgestattet. Der Anode/Kathode-Abstand beträgt 6 mm am unteren Anodenende und 3 mm am oberen Anodenende. Das Polytetrafluorathylendiaphragma wurde durch Kalandern eines Gemisches aus einer wäßrigen Polytetrafluoräthylendispersion, Titandioxid und Stärke und anschließende Abtrennung der Stärke durch elektrolytische Extraktion in situ in der Zelle hergestellt .
Man beschickt die Zelle mit Natriumchloridlösung (Konzentration 310 g/Liter). Durch die Zelle wird ein Strom von 400 A (entsprechend einer Stromdichte von 2 kA/m unter Berücksichtigung der wirksamen Diaphragmafläche) geleitet. Die Zellenbetriebsspannung beträgt 2,96 V. Das erzeugte Chlorgas enthält 93 Ί· Cl2 und weniger als 2 O2 · Die erzeugte Natronlauge enthält 10 Gew.-£ NaOH. Die Zelle arbeitet mit einer Stromausbeute von 96 1».
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Claims (21)

PATENTANSPRÜCHE
1. Anode mit zwei Gruppen von im wesentlichen parallelen, länglichen Elementen (2) aus einem fumbildenden Metall oder einer Legierung davon, die an mindestens einem Teil ihrer Oberflächen einen elektrokatalytisch aktiven Überzug aufweisen, wobei die Elemente (2) in jeder Gruppe in getrennten Ebenen liegen, elektrisch leitend miteinander verbunden sind und in der Längsrichtung von der Verbindungsstelle verlaufen, wobei die Ebenen einander zugekehrt sind und mit ansteigendem Abstand von der Verbindungsstelle divergieren.
2. Anode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen im wesentlichen rechtwinklig oder quadratisch sind und daß die einen Rand einer Ebene bestimmenden länglichen Elemente (2) elektrisch leitend mit den einen Rand der anderen Ebene bestimmenden Elementen (2) derart verbunden sind, daß die beiden Ebenen von den verbundenen Rändern weg divergieren·
3* Anode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ebene Schaufeln bzw. Blätter, Stäbe, Drähte, ü-förmige oder halbzylindrisch geformte Kanal- bzw. Rinnenelemente oder mit Schlitzen versehene Platten aufweist.
4· Anode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die länglichen Elemente (2) der mit Schlitzen versehenen Platten jalousieartige Elemente (louvres) sind.
5. Anode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die jaloueieartigen Elemente (2) durch Herauspressen aus eines Blech aus einem filnbildenden Metall oder einer Legierung davon erzeugt wurden.
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ORIGINAL INSPECTED
6. Anode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die jalousieartigen Elemente (2) in einem Blech- bzw. Plattenebene geneigt sind.
jalousieartigen Elemente (2) in einem Winkel von 60° zur
7. Anode nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen der länglichen Elemente (2) durch Anbringung an einem Träger (3) miteinander verbunden sind.
8. Anode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) ein Brückenteil aus einem filmbildenden Metall oder einer Legierung davon ist.
9. Anode nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende Metall Titan ist.
10. Anode nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Überzug aus einem Gemisch aus einem Platingruppenmetalloxid und einem Oxid eines filmbildenden Metalls aufweist.
11. Anode nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus einem Rutheniumoxid/Titandioxid-Gemisch besteht.
12. Elektrolysezelle mit mehreren Anoden, mehreren Kathoden sowie die Anoden und Kathoden voneinander trennenden Diaphragmen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Anode eine Anode gemäß Anspruch 1 bis 11 ist und daß der Anode/Kathode-Abstand zwischen benachbarten Anoden und Kathoden in Richtung vom unteren Ende der Anoden abnimmt, wobei die länglichen Elemente der Anoden mit dem oberen Ende der Anoden verbunden sind.
13. Zelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden direkt an der Basisplatte (5) der Zelle angebracht sind.
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14· Zelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden an zuvor an der Basisplatte (5) der Zelle montierten Bolzen (4) aus einem filmbildenden Metall oder einer Legierung davon angebracht sind.
15. Zelle nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (5) aus einem filmbildenden Metall oder einer Legierung davon besteht.
16. Zelle nach Anspruch 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende Metall Titan ist.
17. Zelle nach Anspruch 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Anode/Kathode-Abstand am unteren Ende der Anoden 3 bis 10 mm und am oberen Ende der Anoden 0 bis 6 mm beträgt·
18. Zelle nach Anspruch 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode aus einem Flußstahlnetz besteht.
19. Zelle nach Anspruch 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Diaphragma aus Asbest besteht.
20. Zelle nach Anspruch 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Diaphragma aus Polytetrafluoräthylen oder Polyvinylidenfluorid besteht.
21. Verwendung der Zelle nach Anspruch 12 bis 20 für die Elektrolyse wäßriger Alkalichloridlösungen.
PATENTANWÄLTE
OR.-INO. H. FINCKE, niPL.-ING. H. pOHft CHPU.-WQ. S. STAEGER, DR. IM. n.t. R. KNtISSI
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DE19772735238 1976-08-04 1977-08-04 Diaphragmen-zelle Withdrawn DE2735238A1 (de)

Applications Claiming Priority (3)

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GB32486/76A GB1579427A (en) 1976-08-04 1976-08-04 Electrodes for electrolytic cells
GB3248876 1976-08-04
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DE2735238A1 true DE2735238A1 (de) 1978-02-09

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