DE2809332C2 - Monopolare Elektrolysezelle in Filterpressenbauweise - Google Patents
Monopolare Elektrolysezelle in FilterpressenbauweiseInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B9/00—Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
- C25B9/70—Assemblies comprising two or more cells
- C25B9/73—Assemblies comprising two or more cells of the filter-press type
Description
a) die Anoden- und Kathodenplatten (1, 2) nichtleitende Einsätze (6, 7 bzw. 8, 9) aufweisen, die
jeweils zwei der Kanäle (10, 11 bzw. 12,13) in abwechselnder Folge umfassen, und
b) die Dichtungen als Abstandsplatten (4,5) ausgebildet
sind, die ebenfalls zur Bildung der Kanäle (10,11,12,13) erforderliche öffnungen und im
Arbeitsbereich der Anoden- und Kathodenplatten eine Ausnehmung aufweisen und in denen
die Durchtritte (30,31 bzw. 34,35) zwischen den Anoden- bzw. Kathodenräumen und den Kanälen
(10,11,12,13) ausgebildet sind.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden- und Kathodenplatten (1,2) im
Arbeitsbereich ausgestellte Schlitze (14 bzw. 22) aufweisen.
3. Zelle nach Anspruch 2, dadurch .gekennzeichnet, daß die ausgestellten Schlitze (14, 22) so ausgerichtet
sind, daß ihre Längsachsen parallel zueinander und vertikal verlaufen.
4. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtritte
(30,31 bzw. 34,35) in einer jeden Abstandsplatte (4,
5) durch Schlitze gebildet sind, die in die Oberfläche des Teils der Abstandsplatten eingeschnitten sind,
die die Anolyt- bzw. Katholyträume von den Kanälen (10,11 bzw. 12,13) trennen.
5. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Anode und
jede Kathode in Richtung des Stromflusses eine Abmessung im Bereich von 15 bis 60 cm aufweist.
Die Erfindung betrifft eine monopolare Elektrolysezelle in Filterpressenbauweise gemäß dem Oberbegriff
des vorstehenden Patentanspruchs 1.
Elektrolysezellen, die beispielsweise zur Elektrolyse
einer wäßrigen Alkalimetallhalogenidlösung zwecks Herstellung einer Alkalimetallhydroxidlösung dienen,
werden seit längerer Zeit auch in einer Sandwich-Bauweise hergestellt, für die sich der Ausdruck »Filterpressenbauweise«
eingebürgert hat. Bei solchen Filterpressenzellen für den genannten Zweck besitzen die Anoden
die Form von Platten aus einem filmbildenden Metall (üblicherweise Titan), welche einen elektrokatalytisch
aktiven Belag (wie z. B. ein Oxid eines Platingruppenmetalls) tragen. Die Kathoden bestehen in geeigneter
Weise aus einer perforierten Platte oder einem Netz aus Metdll (üblicherweise Weichstahl). Zwischen den alternierenden
Anoden- und Kathodenplatten sind flexible, durchlässige Trennwände angeordnet, bei denen es sich
entweder um ein Diaphragma oder eine Membrane
ίο handeln kann. Ein Diaphragma ist hydraulisch permeabeL
d. h, daß der Elektrolyt vom Anodenraum in den
Kathodenraum fließen kann. Eine Membrane besteht üblicherweise aus einem Kationenaustauscherharz. Eine
solche Membrane ist für Flüssigkeiten undurchlässig und läßt nur Kationen hindurch.
Die im Oberbegriff des vorstehenden Patentanspruchs 1 beschriebene Elektrolysezelle ist aus der
DE-OS 21 00 214 bekannt Diese und andere bekannte Elektrolysezellen der Filterpressentype besitzen einen
verhältnismäßig komplizierten Aufbau, was einen hohen Kapitaleinsatz erfordert
Demgegenüber lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus der DE-OS 21 00 214 bekannte monopolare
Elektrolysezelle so weiterzubilden, daß sie einen einfacheren Aufbau aufweist und billiger hergestellt
werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aas dem Kennzeichen der. vorstehenden Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsgemäßen Zelle sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 niedergelegt.
Vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsgemäßen Zelle sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 niedergelegt.
Die Endplatten einer jeden Zelle bestehen wie üblich aus einer Endanodenplatte bzw. einer Endkathodenplatte.
So kann die Endanodenplatte aus einem filmbildenden Metall bestehen, das einen elektrokatalytisch aktiven
Belag auf einem Teil seiner Oberfläche trägt, während die Endkathodenplatte aus irgendeinem Metall bestehen
kann.
Beispiele für filmbildende Metalle, aus denen die Anodenplatten und die Endanode bestehen können, sind
Titan, Zirkonium, Niob, Tantal oder Wolfram oder Legierungen, die hauptsächlich aus einem oder mehreren
dieser Metalle bestehen und anodische Polarisationseigenschaften aufweisen, die mit denen des reinen Metalls
vergleichbar sind. Es wird bevorzugt, Titan allein oder eine Titanlegierung mit ähnlichen Polarisationseigenschaften
wie Titan zu verwenden.
Die Anodenplatten können im Arbeitsbereich perforiert oder netzartig ausgebildet sein. Sie besitzen aber
vorzugsweise die Form einer Platte mit ausgestellten Schlitzen. Solche Platten mit ausgestellten Schlitzen
können zweckmäßig aus einer Platte eines filmbildenden Metalls hergestellt werden, indem diese Schlitze
durch Pressen mit einem schlitzenden und pressenden Werkzeug eingeschnitten und ausgestellt werden. Die
so erhaltenen Ausstellungen können im rechten Winkel zur ursprünglichen Ebene der Platten aus filmbildendem
Metall verlaufen, sie können aber auch zu dieser Ebene geneigt sein. Die Ausstellungen besitzen vorzugsweise
eine Neigung von mehr als 60° zur Ebene der Anodenplatte.
Die ausgestellten Schlitze einer jeden Anodenplatte sind vorzugsweise so ausgerichtet, daß ihre Längsachsen
parallel zueinander und, wenn die Platten in die Zelle eingebaut sind, vertikal verlaufen.
Der üblicherweise auf den Anodenplatten angeordnete elektrokatalytisch aktive Belag ist ein leitender Belag,
der gegenüber elektrochemischem Angriff beständig ist, aber bei der Übertragung von Elektronen zwi-
sehen dem Elektrolyt und der Anode aktiv ist
Der elektrokatalytisch aktive Belag kann in geeigneter
Weise aus ein oder mehreren Platingruppenmetallen nämlich Platin, Rhodium, Iridium, Ruthenium, Osmium
und Palladium, oder aus Legierungen dieuer Metalle und/oder den Oxiden davon bestehen. Der Belag;-kann
aus einem oder mehreren der erwähnten Platingruppenmetalle und/oder Oxiden davon in Mischung mit ein
oder mehreren Oxiden von unedlen Metallen bestehen. Geeignete Oxide von unedlen Metallen sind beispie-3-weise
die Oxide der filmbildenden Metalle (Titan, Zirkonium, Niob, Tantal oder Wolfram), Zinndioxid, Germaniumdioxid
und die Oxide von Antimon.
Das den Kathodenteil der Kathodenplatte bildende Metall besteht vorzugsweise aus Eisen oder Stahl, insbesondere
Weichstahl, aber es können auch andere Metalle verwendet werden, wie z. B. Nickel. '
Der metallische Kathodenteil kann aus einer perforierten
Platte oder einem Netz bestehen, besitzt aber vorzugsweise die Form einer Platte mit ausgestellten
Schlitzen. Die Platten mit ausgestellten Schlitzen können aus einer Metallplatte, wie z. B. einer Weichstahlcder
Eisenplatte, dadurch hergestellt werden, daß man mit einem schlitzenden und formenden Werkzeug einen
Preßvorgang durchführt, wie dies weiter oben bei den
Anodenplatten beschrieben wurde.
Die Ausstellungen der ausgestellten Schlitze der Kathode
sind vorzugsweise in einem Winkel von mehr als 60° C zur Ebene der Kathodenplatte geneigt
Die ausgestellten Schlitze einer jeden Kathodenplatte sind vorzugsweise so ausgerichtet, daß ihre Längsachsen
parallel zueinander und, wenn die Platten in die Zelle eingebaut sind, vertikal verlaufen.
Die Anodenplatten und Kathodenplatten bestehen zum Teil aus einem nichtleitenden Material, so daß jeweils
zwei Kanäle, die sich in Längsrichtung der Zelle erstrecken, elektrisch voneinander isoliert sind. Hierzu
dienen die im Patentanspruch 1 genannten Einsätze aus nichtleitendem Material. Beispiele für nichtleitende Materialien
sind insbsondere Kunststoffe wie Polypropylen. ■
Die Abstandsplatten besitzen vorzugsweise die gleichen Abmessungen wie die Anoden- und Kathodenplatten,
außer daß in jeder Abstandsplatte eine zentrale öffnung vorgesehen ist, die in ihren Abmessungen den
Arbeitsbereichen der Anoden- und Kathodenplätten entspricht.
Die Durchtritte in einer jeden Abstandsplätte besitzen vorzugsweise die Form von Schlitzen in den !Wandungen,
so daß in der Zelle die Anolyträume mit einem Kanal für die Solezuführung und mit einem Kanal für
die Sole- und Halogenabführung verbunden sind und die Katholyträume mit dem Kanal für die Zuführung
von Wasser (das bekanntermaßen auch alkalisch sein kann) und dem Kanal für die Abführung von Zeilenflüssigkeit
und Wasserstoff verbunden sind. In den Schlitzen sind vorzugsweise flexible gewellte Streifen eingesetzt,
so daß mehrere Durchtritte entstehen. Jede Abstandsplatte ergibt somit Durchtritte zu zwei Kanälen.
Die Abstandsplatten können aus jedem geeigneten nichtleitenden Material hergestellt sein, aber es wird
bevorzugt, ein synthetisches organisches Polymer zu verwenden, das gegenüber den in der Zelle herrschenden
Bedingungen inert ist. Besonders geeignete Polymere sind Polyvinylidenfluorid und Polypropylen. Die
Abstandsplatten werden vorzugsweise aus einer Platte des Polymers herausgestanzt oder aus dem Polymer geformt.
Die Zelle kann zweckmäßigerweise mit Dichtungen
versehen werden, die in geeigneter Weise aus einem elastomeren Material bestehen, wie z. B. Natur- oder
SynthesegummL Die Dichtungen werden in geeigneter Weise aus einer Platte eines elastomeren Materials herausgestanzt
oder aus einem elastomeren Material geformt und entsprechen in ihrer Gesamtgröße und Form
den obenerwähnten Abstandsplatten.
Es kann jedes geeignete Kaiionenaustauschmembranmaterial
für die Membrane verwendet werden. Solche Materialien bestehen im allgemeinen aus einem synthetischen
organischen polymeren Material, das Kationenaustauschgruppen enthält wie z. B. Sulfonat- oder
Carboxylgruppen. Insbesondere synthetische fluorhaltige
Polymere, welche die Zellenbedingungen längere Zeit aushalten, sind brauchbar, wie z. B. die im Handel
erhältlichen Perfluorosulfonsäuremembranen, welche auf einem hydrolysierten Mischpolymer von Tetrafluoräthylen
und einem fluorosulfonierten Perfluorovinyl· äther basieren.
Die Anodenplatten, Kathodenplatten und Abstandsplatten
können leicht mit einer gleichförmigen Stärke hergestellt und ausreichend dünn gemacht werden, so
daß die Platten flexibel sind. Diese Flexibilität ermöglicht die Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen und
ausreichenden Drucks, so daß eine Abdichtung erreicht und ein Auslaufen vermieden wird.
Bei einer bestimmten Ausführungsform der Zelle alternieren einzelne Anodenplatten und einzelne Kathodenplatten,
wobei Membranen zwischen benachbarten Anoden- und Kathodenplatten angeordnet sind. Bei einer
alternativen Ausführungsform alternieren Paare von Anodenplatten mit Paaren von Kathodenplatten,
wobei Membranen zwischen benachbarten Paaren von Anodenplatten und Paaren von Kathodenplatten angeordnet
sind. Die Verwendung von Paaren von Anoden- und Kathodenplatten anstelle von einzelnen Platten ergibt
einen größeren Gasbildungsraum in der Nachbarschaft der Anoden und Kathoden.
Der Arbeitsbereich einer jeden Anodenplatte und einer jeden Kathodenplatte besitzt vorzugsweise in der
Richtung des Stromflusses eine Abmessung im Bereich von 15 bis 60 cm, insbesondere im Bereich von 15 bis
25 cm, wenn einzelne Anoden- und Kathodenplatten alternieren, und im Bereich von 30 bis 50 cm, wenn alternierende
Paare von Anoden- und Kathodenplatten verwendet werden. Die obenerwähnten bevorzugten Abmessungen
der Anoden- und Kathodenplatten ergeben kurze Stromwege, die ihrerseits einen niedrigen Spannungabfall
zwischen den Anoden- und Kathodenplatten sicherstellen, ohne daß die Verwendung von aufwendigen
Stromführungsvorrichtungen erforderlich ist
Der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Membranen in der Zelle liegt vorzugsweise im Bereich von 5
bis 20 mm, beispielsweise im Bereich von 5 bis 8 mm, wenn alternierende einzelne Anoden- und Kathodenplatten verwendet werden, und im Bereich von 10 bis
20 mm, wenn alternierende Paare von Anoden- und Kathodenplatten verwendet werden.
Beim Betrieb der Zelle fließt ScIe, z. B. Natriumchloridsole,
von einem sich in Längsrichtung der Zelle erstreckenden Kanal durch Durchtritte in den Wandungen
der Abstandsplatten in die Anclyträume der Zelle. Das im Anolytraum gebildete Chlorgas und Sole fließen
durch andere Durchtritte in den Wandungen der Abstandsplatten in einen anderen sich in Längsrichtung der
Zelle erstreckenden Kanal.
Das zugeführte Wasser oder alkalische Wasser fließt
von einem Kanal durch Durchtritte in den Wandungen der Abstandsplatten in die Katholyträume, und Zellenflüssigkeit
und Wasserstoff, die in den Katholyträumen gebildet werden, fließen durch andere Durchtritte in
den Wandungen der Abstandsplatten in einen anderen sich in Längsrichtung der Zelle erstreckenden Kanal.
Eine Trennung der Chlor- und Wasserstoffgase aus den entsprechenden Flüssigkeiten findet zweckmäßigerweise
außerhalb der Zelle, beispielsweise in entsprechend konstruierten Kopfgefäßen statt
Die Erfindung eignet sich besonders für Membranzellen,
die für die Herstellung von Chlor und Natriumoxid durch Elektrolyse von wäßrigen Natriumchloridlösungen
verwendet werden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine perspektivische auseinandergezogene Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Membranzelle;
und
Fig.2 eine Stirnansicht der Membranzelle von
F i g. 1, gesehen in Richtung A (einige Teile sind weggeschnitten,
um die aufeinanderfolgenden Komponenten der Zelle zu zeigen).
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Teil der Zelle
besitzt eine Anodenplatte 1, eine Kathodenplatte 2, eine Membrane 3 und Abstandsdichtungen 4 und 5. Die Zelle
besitzt weiterhin Endplatten (nicht gezeigt), die in geeigneter Weise aus Weichstahl bestehen. Sie kann auch
Dichtungen (nicht gezeigt) besitzen, die in geeigneter Weise aus einem elastomeren Material, wie z. B. Gummi,
bestehen und zwischen einer jeden Endplatte und der benachbarten Anodenplatte bzw, Kathodenpüatte
eingefügt sind.
Die Membrane 3 trennt einen Anolytabschnitt, der aus der Anodenplatte 1 und der Abstandsdichtung 4
besteht, von einem Katholytabschnitt, der aus der Kathodenplatte
2 und der Abstandsdichtung 5 besteht Die in F i g. 1 gezeigte Zelle enthält einen Anolytabschnitt
und einen Katholytabschnitt jedoch wird darauf hingewiesen, daß eine großtechnische Zelle eine Vielzahl solcher
Abschnitte, typischerweise 200 bis 500, enthalten kann.
Der gesamte Zusammenbau aus den Abschnitten kann mittels Schrauben und Federn oder hydraulischen
Vorrichtungen zur Bildung einer eiektrolytischen Fiiterpressenmembranzelle
zusammengeklemmt werden, wobei die Wärmeexpansion zu berücksichtigen ist
Die einzelnen obenerwähnten Komponenten der Zelle (die weiter unten näher abgehandelt werden) bilden
miteinander folgendes (siehe Fig. 2): Räume 10,11,12
und 13, welche die Zuführung von Sole, die Abführung von verbrauchter Sole und Halogen, die Abführung von
Zellenflüssigkeit und Wasserstoff und die Zuführung von Wasser oder alkalischem Wasser ermöglichen.
Jede Anodenplatte 1 besteht zum Teil aus einem filmbildenden Metall, vorzugsweise Titan. Sie besitzt einen
Arbeitsbereich in Form einer Vielzahl von ausgestellten Schlitzen 14, welche einen elektrokatalytisch aktiven
Belag tragen, wie z. B. ein Gemisch aus Rutheniumoxid
und Titanoxid. Die Anodenplatte 1 besitzt einen Fortsatz 15 für den Anschluß an eine (nicht gezeigte) elektrische
Stromquelle. Die Anodenplatte 1 besitzt einen unteren Rahmenteil 16, der eine öffnung 17 definiert, deren
Abmessungen dem Querschnitt des Kanals 10 für die Zuführung von Sole entsprechen, und einen oberen
Rahmenteil 18, der eine öffnung 19 definiert deren Abmessungen dem Querschnitt des Kanals 11 für die Abführung
von Sole und Halogen entsprechen. Die Anodenplatte 1 besitzt außerdem einen Einsatz 6 aus einem
nichtleitenden Material, welcher eine öffnung 20 definiert, deren Abmessungen dem Querschnitt des Kanals
13 für die Zuführung von Wasser oder alkalischem Wasser entsprechen, und einen Einsatz 7 aus nichtleitendem
Material, der eine Öffnung 21 definiert, deren Abmessungen dem Querschnitt des Kanals 12 für die Abführung
von Zellenflüssigkeit und Wasserstoff entsprechen. Die Einsätze 6 und 7 bestehen in zweckmäßiger
ίο Weise aus Kunststoff, wie z. B. Polypropylen.
Die Kathodenplatte 2 ist in geeigneter Weise aus Weichstahl hergestellt. Sie ist mit einem Arbeitsbereich
in Form einer Vielzahl von ausgestellten Schlitzen 22 versehen und besitzt einen Fortsatz 23 für die Abführung
von elektrischem Strom. Die Kathodenplatte 2 besitzt einen unteren Rahmenteil 24, der eine öffnung 25
definiert, deren Abmessungen dem Querschnitt des Kanals 13 für die Zuführung von Wasser oder alkalischem
Wasser entsprechen, und einen oberen Rahmenteil 26,
der eine öffnung 27 definiert, deren Abmessungen dem
Querschnitt des Kanals 12 für die Abführung von Zellenflüssigkeit und Wasserstoff entsprechen. Die Kathodenplatte
2 besitzt außerdem einen Einsatz 8 aus nichtleitendem Material, der eine öffnung 28 definiert, deren
Abmessungen dem Querschnitt des Kanals 11 für verbrauchte Sole und Halogen entsprechen, und einen Einsatz
9, der eine öffnung 29 definiert, deren Abmessungen dem Querschnitt des Kanals 10 für die Zuführung
von Sole entsprechen. Die Einsätze 8 und 9 sind in zweckmäßiger Weise aus Kunststoff, wie z. B. Polypropylen,
hergestellt
Die Abstandsdichtungen 4 und 5 bestehen aus einem elastomeren Material, wie z. B. Natur- oder Synthesegummi.
Jede Abstandsdichtung 4,5 ist mit fünf öffnungen versehen, deren Abmessungen int wesentlichen den
Abmessungen der mit ausgestellten Schlitzen versehenen Bereiche der Anoden- und Kathodenplatten und
den Abmessungen der öffnungen in den Anoden- und Kathodenplatten, welche die Kanäle tO, 11, 12 und 13
definieren, entsprechen.
Die Abstandsdichtung 4 ist mit Schützen 30 und 31 in
ihrer Seitenfläche versehen, welche gewellte flexible Streifen 32 bzw. 33 aufnehmen. Die Streifen 32 und 33
bestehen in geeigneter Weise aus einem filmbildenden Material, wie z. B. Titan, oder aus einem Polymer, wie
z. B. Polyvinylidenfluorid. Die Streifen 32 und 33 definieren Durchtritte zwischen den Anolyträumen und den
Kanälen 10 bzw. 11.
Die Abstandsdichtung 5 ist mit Schlitzen 34 und 35 versehen, welche flexible gewellte Streifen 36 und 37 aufnehmen. Die Streifen 36 und 37 bestehen aus Weichstahl oder einem Polymer, wie z. B. Polyvinylidenfluorid. Die Streifen 36 und 27 definieren Durchtritte zwischen dem Katholytraum und den Kanälen 13 bzw. 12.
Die Abstandsdichtung 5 ist mit Schlitzen 34 und 35 versehen, welche flexible gewellte Streifen 36 und 37 aufnehmen. Die Streifen 36 und 37 bestehen aus Weichstahl oder einem Polymer, wie z. B. Polyvinylidenfluorid. Die Streifen 36 und 27 definieren Durchtritte zwischen dem Katholytraum und den Kanälen 13 bzw. 12.
Die Zelle ist in geeigneter Weise mit (nicht gezeigten) Zuleitungen für Sole (an den Kanal 10 angeschlossen)
und für Wasser oder alkalisches Wasser (an den Kanal 13 angeschlossen) und mit (nicht gezeigten) Ableitungen
für verbrauchte Sole und Halogen (an den Kanal 11 angeschlossen) und für die Zellenflüssigkeit und Wasserstoff
(an den Kanal 12 angeschlossen) versehen.
Beim Betrieb fließt Sole vom Kanal 10 durch die Durchtritte, welche durch den gewellten Streifen 33 in
der Abstandsdichtung 4 definiert werden, in den Anolytraum, während verbrauchte Sole und Halogen durch die
Durchtritte, die durch den gewellten Streifen 32 in der Abstandsdichtung 4 definiert werden, in den Kanal 11
fließen. Zugeführtes Wasser oder alkalisches Wasser
7
fließt vom Kanal 13 durch die Durchtritte, welche durch den gewellten Streifen 36 in der Abstandsdichtung 5
definiert werden, in den Katholytraum, während Zellenflüssigkett und Wasserstoff durch die Durchtritte, welche
durch den gewellten Streifen 37 in der Abstandsdichtung 5 definiert werden, in den Kanal 12 fließen. Die
Kanäle 11 und 12 sind an (nicht gezeigte) Kopfbehälter
angeschlossen, aus denen Halogen und Wasserstoff entweicht.
Die erfindungsgemäße Zelle wird weiter unten durch das folgende Beispiel erläutert:
Eine erfindungsgemäße Membranzelle wurde äufgebaut aus einer Titananodenpiatte 1 mit ausgestellten
Schlitzen (0,75 mm Dicke), die mit einem Gemisch aus Rutheniumoxid und Titandioxid beschichtet war, einer
Weichstahlkathodenplatte 2 mit ausgestellten Schlitzen (0,75 mm Dicke), und einer handelsüblichen Perfluorsulfonsäuremembrane
mit einer Stärke von 03 mm. Die Länge der ausgestellten Schlitze 14, 22 der Anodenbzw.
Kathodenplatten, welche der Richtung des Stromflusses folgen, war 15 cm. Der Anoden/Kathoden-Abstand
(zwischen den äußersten Stellen der mit Schräg- 2s schlitzen versehenen Oberflächen) war 2 mm. Die Abstandsdichtungen
4 und 5 bestanden aus Synthesegummi.
Die Zelle wurde mit Natriumchloridsole (300 g/l NaCl) mit einer Geschwindigkeit von 5 l/h beschickt,
und ein Strom von 500 A (entsprechend einer stromdichte von 3^5 kA/m2) wurde durch die Zelle hindurchgeschickt.
Die Zellenbetriebsspannung war 4,0 V. Das gebildete Chlor enthielt 91—93Gew.-°/o Cl2 und
6—8Gew.-% O2. Die gebildete Zellenflüssigkeit enthielt
20 Gew:-% NaOH. Die Zelle arbeitete mit einer Stromausbeute von 83%.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
45
50
55
60
65
Claims (1)
1. Monopolare Elektrolysezelle in Filterpressenbauweise zur Elektrolyse einer wäßrigen Alkalihalogenidlösung
zwecks Herstellung einer wäßrigen Alkalimetallhydroxidlösung, Halogen und Wasserstoff,
welche Zelle in abwechselnder Folge flexible Anoden- und Kathodenplatten sowie jeweils dazwischenliegende
flexible, selektiv für Kationen durchlässige Membranen und außerdem Dichtungen zwischen
den Anoden- bzw. Kathodenplatten und den Membranen aufweist, wobei in den seitlichen Bereichen
der Anoden- und Kathodenplatten insgesamt vier öffnungen vorgesehen sind, die sich durch die
Zelle erstreckende Kanäle für die Zu- und Abfuhr des Elektrolyten und der Elektrolyseprodukte bilden,
und wobei in abwechselnder Folge von jeweils zwei Kanälen Durchtritte in die Anoden- bzw. Kathodenräume
führen, dadurch gekennzeichnet, daß
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