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Befestigungsvorrichtung für Reflektor- und/oder Direktorstäbe
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für Rundfunk- und/oder Fernsehantennen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Befestigungsvorrichtung für Reflektor- und/oder Direktorstäbe aus Voll-
oder Rohrmaterial in einem Antennentraghohlprofil aus einem Vierkantstab für Rundfunk-
und/oder Fernsehantennen, bei denen die Reflektor- und/oder Direktorstäbe durch
zwei Bohrungen im Antennentraghohlprofil hindurchgeschoben und mit Maschinenelementen
an diesem befestigt sind.
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Derartige Befestigungsvorrichtungen sind in den deutschen Gebrauchsmusternl
798 270, 1 855 140, 1 968 165 sowie 72 19 293 gezeigt, Während die in den ersten
drei genannten Gebrauchsmustern beschriebenen Antennen geringen Beanspruchungen
standhalten, kann die Befestigungsanordnung ftir Direktoren und Reflektoren an Antennentraghohlprofilen
nach dem deutschen Gebrauchsmuster 7 219 293 erheblich größeren Beanspruchungen
standhalten, insbesondere dann, wenn die dort im Stand der Technik genannte Verschweißung
der Direktoren und Reflektoren an den Bohrungen im Traghohlprofil verwendet wird.
Die Erfindung
bezieht sich insbesondere auf Antennen, bei denen
ein höherer Aufwand der Befestigungsarten getrieben werden kann, um eine längere
Lebensdauer zu erreichen, sci es, daß diese Antennen an ungünstig erreichbaren Orten
aufgestellt werden oder sei es, daß diese Antennen als Schiffsantennen verwendet
werden und daher meistens nicht Aluminium, sondern ein Fochwertiges Metall, z.B.
V2A-Stah2,verwendet wird.
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Die im DT-Gbm 72 19 293 gezeigte Befestigungsvorrichtungbesteht entweder
aus einer sogenannten Einpunktschweißung, die z.B. bei V2A-Stahl nur mit einem Schutzgas
und bei Aluminium nur mit erheblichem Aufwand durchgeführt werden kann, denn die
Schweißstelle selbst muß nach dem Schweißvorgang immer nachbearbeitet werden. Während
bei der sogenannten Einpunktbefestigung durch Schweißen die Nachbearbeitung der
Schweißstelle nicht sehr aufwendig ist, weil nämlich mir eine Außenwandung des Antennentraghohlprofils
bearbeitet werden muß, ist diese Befestigung Jedoch von großem Nachteil, vcil nämlich
an den beiden Durchbohrungen im Antennentraghohlprofil, durch die der Direktor-
oder Reflektorstab hindurchgesteckt ist, Wasser in das Traghohlprofil eintreten
kann und damit eine erhöhte Korrosion auch von innen her ergibt. Dies kann vermieden
werden, wenn eine sogenannte Zweipunktbefestigung angewandt wird, nämlich wenn an
den beiden Durchfuhrungsstellen durch die Bohrungen der Direktor- oder Reflektorstab
unmittelbar am Antennentraghohlprofil verschweißt wird. Diese Zweipunktbefestigung
schafft nicht nur eine sicherere Befestigung, weil der Stab dann im späteren rauhen
Betrieb nicht loswackeln kann, sondern durch die beiden Schweißungen an den Durchführungsstellen
werden
diese abgedichtet und es kann keiri Wasser in das Antennentraghchlprofil eintreten.
Nachteilig bei dieser Schweissung an den beiden Durchbohrungen ist Jedoch die sehr
schwierige Nachbearbeitung, da sie an zwei Kehlstellen erfolgen muß.
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Die Aufgabe der Erfindung bestand daher darin, eine Zweiplmktbefestigung
zu schaffen, die das Schweißen vermeidet und trotzdem eine sichere Haltung des Reflektol'-
bzw.
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Direktorstabes schafft. Zur Lösung diessr Aufgabe werden bei einer
Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung an den beiden
Durchführungsstellen lösbare Maschinenenelemente, wie Muttern, Sprengringe, Nieten
oder dgl., eingesetzt.
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Der Einsatz von Maschinenenelementen ist gegenüber oben genanntem
Anschweißen dem ersten Anschein nach etwas aufwendiger, aber, wenn berücksichtigt
wird, daß die Antennenelemente aus Aluminium oder sogar aus V2A-Stahl bestehen,
also aus einem hochlegierten Stahl bestehen und nicht einfach aus Eisen, so ist
die Frage des Anschweißens der Reflektor- und Direktorstäbe am Antennentraghohlprofil
sehr problematisch, da nur mit besonderen Vorskehrungen, z.B. unter Schutzgas, geschweißt
werden kann. Der Aufwand hierfür ist derart hoch, daß sich der Einsatz von Maschinenelementen
rechtfcrtigt. Der Einsatz von Maschinenelementen hat außerdem den Vorteil, daß z.B.
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bei Anordnung einer derartigen Antenne auf dem Schiff eine Reparatur
an Bord des Schiffes während der Fahrt ohne weiteres möglich ist.
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Bei Einsatz von Maschinenelementen bieten sich verschiedene Ausführungsarten
an, die nach der Erfindung z.B. aus einer auf dem zu befestigten Stab aufschiebbaren,
an ihren beiden Enden geschlitzten und Je ein Gewinde tragenden Hülse bestehen kann,
auf die Muttern zwn Festklcmmmendes Stabes in der gewünschten Lage im Antennentraghohlprofil
auf schraubbar sind. Eine derartige Anordnung setzt zwar eine relativ teure Hülse
voraus, aber sie hat den Vorteil, daß der zu befestigende Stab nicht bearbeitet
werden muß.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Befestigungsvorrichtung
aus zwei Halb- oder Vollnieten bestehen, die in Je eine Bohrung des Stabes an den
Durchführungsstellen einschlagbar den Stab in der gewünschten Lage halten.
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Dies ist an sich die einfachste Montage. Sie setzt aber Bohrungen
an den Befestigungsstellen in dem zu befestigenden Reflektor- oder Direktorstab
voraus.
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Weiterhin kann Jeder Stab zwei Nuten in der Nähe der Durchführungsstellen
aufweisen, in die Sprengringe zur Halterung in der gewünschten Lage einsetzbar sind.
Diese Anordnung setzt also zwei Nuten in Jedem zu haltenden Stab voraus.
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Weiterhin kann nach der Erfindung der Stab auf seinem Umfang zwei
Absätze aufweisen, deren mittlerer ein Gewinde zur Aufnahme einer Mutter aufweist,
wobei der Absatz mit dem größeren Umfang die eine Gegenhalterung, die Mutter auf
dem Gewinde des zweiten die Halterung in der gewünschten Lage schaffen. Eine derartige
Anordnung ist an sich recht aufwendig, weil der Stab
zweimal abgesetzt
gedreht werden muß und auf seinem mittleren Drehteil auch noch ein Gewinde aufweisen
muß. Andererseits ist die Montage recht einfach, da dieser Stab lediglich von einer
Seite durch das Antennentraghohlprofil durchgesteckt zu werden braucht und nur eine
Mutter zur Halterung notwendig ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann auch der Stab an der
einen Befestigungsstelle eine Nut zur Aufnahme eines Sprengringes und an der anderen
Befestigungsstelle eine Bohrung zur Aufnahme eines Befestigungskeiles aufweisen.
Diese Art der Befestigung ist eine Schnellmontage. Sie ist nur dann zuverlässig
haltbar, wenn der Keil an seiner geneigten Fläche genügend stark eingeklemmt wird
oder die Oberfläche auf dieser geneigten Fläche derart ausgebildet ist, daß ein
Herausrutschen des Keils unmöglich ist. Derartige Keile sind aus Metall oder auch
aus Kunststoff bekannt. Sie haben z.B. auf der geneigten Oberfläche zahlreiche quer
zur Keilrichtung verlaufende Riefen.
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Wenn die Befestigung der Reflektor- und/oder Direktorstäbe wasserdicht
erfolgen soll, d.h., wenn an den Durchbohrungsstellen kein Wasser in das Antennentraghohlprofil
einfließen soll, dann können unter alle oben genannten Befestigungsvorrichtungen
Dichtungen unterge)egt werden, und zwar z.B. in Form von Dichtungsringen, auf die
zweckmäßigerweise Unterlegscheiben aufgelegt werden, damit der Anpreßdruck gleichmäßig
ist. Werden Muttern zur Befestigung verwendet, dann können Unterlegscheiben mit
einer aus dem äußeren Umfang herausragenden Nase verwendet werden, die später umgebogen
wird, um die
Mutter in der festen Lage abgesetzt und damit verdrehsicher
zu halten.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Befestigungsvorrichtung
nach der Erfindung mit einer Aufschiebhülse, Fig. 2 eine Befestigungsvorrichtung
nach der Erfindung mit Nieten, Fig. 3 eine Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung
mit Sprengringen, Fig. 4 eine Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung mit einem
Sprengring und einem Spannkeil, Fig. 5 eine Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung
mit einem abgesetzten Stab, Fig. 6 eine Unterlegscheibe mit einer Sicherungsnase,
Fig. 7 einen Sprengring, Fig. 8 eine Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung
mit Sicherungsstiften, Fig. 9 zeigt eine Halterung nach Fig. 8 in geschnittener
Darstellung, Fig. 10 die Vorrichtung nach Fig. 8 mit Dichtungen, Fig. 11 eine Befestigungsvorrichtung
nach der Erfindung mit klemmenden Zahnscheiben, Fig. 12 eine Vorrichtung nach Fig.
10 mit Dichtungen, Fig. 13 eine Zahnscheibe, wie in der Vorrichtung nach Fig. 10
verwendet, in Draufsicht und
Fig. 14 eine Befestigungsvorrichtung
nach der Erfindung mit gegeneinander in einer Hülse gekonterten Stäben.
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In Fig. 1 ist mit 1 der Reflektor- oder Direktorstab bezeichnet, der
durch das Antennentraghohlprofil 2 an den Bohrungen bzw. Durchführungsstellen 3
und 4 hindurchgeschoben ist. Auf dem Stab 1 ist eine Hülse 5 aufgeschoben, die an
ihren beiden Enden Schlitze 6 aufweist. In Höhe dieser Schlitze ist die Hülse 5
mit einem Gewinde 7 versehen, das soweit über die Hülse ragt, um auch über eine
gewisse Länge in das Traghohlprofil hineinzureichen. Das Gewindeende ist in Fig.
1 z.B. mit 8 bezeichnet. Beide Gewinde 7 können, wenn sie durchgehend auf die Hülse
5 aufgebracht werden, dann gleichsinnig sein, nur besteht dann die Schwierigkeit,
daß die eine Mutter ein Linksgewinde haben muß. Infolgedessen ist es zweckmäßiger,
das Gewinde 7 abzusetzen und nur bis zur Auslaufkante 8 laufen zu lassen, so daß
auf Jeder Seite ein Rechtsgewinde angeordnet ist. Auf dieses Rechtsgewinde sind
Muttern 9 aufschraubbar. Sie halten beim Aufschrauben den Stab 1 dadurch im Antennentraghohlprofil
2, weil beim Aufschrauben die äußeren Enden der geschlitzten Hülse 5 zusammenpressen.
Da die Schlitze 6 nur bis zu einer gewissen Höhe durchgeführt sind, kann hier keine
Feuchtigkeit eintreten. Damit außen herum keine Feuchtigkeit eintreten kann, liegen
unter Jeder Mutter 9 die in Fig. 6 gezeigten Unterlegscheiben 10 und unter diesen
Je ein Dichtring 11, der beim Anschrauben der Mutter 9 durch die Unterlegscheibe
10 gleichmäßig angepreßt wird und daher auf
dem Umfang eine Dichtung
ergibt. Damit die Muttern 9 sich nach der Befestigung nicht lockern können, weist
die Unterlegscheibe 10 eine Nase 12 auf, die, wie in Fig. 1 gezeigt, nach dem Aufdrehen
der Mutter 9 umgelegt werden und daher die Mutter 9 am Losdrehen hindern.
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Eine andere Befestigungsart zeigt die Fig. 2. Hier ist der Stabldurch
das Antennentraghohlprofil, wie auch in Fig. 1 und wie auch in den nachfolgenden
Figuren, ebenfalls durch die Durchführungsstellen bzw. Bohrungen 3 und 4 hindurchgesteckt.
Die Befestigung erfolgt hier durch halbe Einschlagnieten 13, die durch entsprechende
Bohrungen 23 und 24 in dem Stab 1 durchgeschlagen werden. Auch hier können zur Abdichtung
auf dem Umfang Dichtungsringe 11 und Unterlegscheiben 10 verwendet werden. Diese
Unterlegscheiben 10 brauchen aber hier keine Sicherungsnasen 12 aufzuweisen. Eine
weitere Befestigungsart zeigt die Fig. 3. Anstelle der Halbnieten 13 sind hier Sprengringe
14 in entsprechenden Nuten 15 angeordnet.
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Die Montage kann hier ebenfalls recht einfach erfolgen, denn die eine
Seite kann fertig montiert werden, z.B. Einlegen des Sprengringes 15, Auflegen der
Unterlegscheibe 10, Auflegen des Dichtungsringes 11 und Durchschieben des Stabes
1 durch das Antennentraghohlprofil 2. Dann werden der zweite Dichtungsring 11, die
Unterlegscheibe 10 und schließlich der Sprengring 14 aufgesetzt. Der Sprengring
14 ist übrigens noch einmal in einer Ausführungsart in der Fig. 7 gezeigt.
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Fig. 5 zeigt eine etwas aufwenderige, aber auch gebräuchlichere Art
der Befestigung, nämlich, da es sich bei einem Reflektor-oder Direktorstab um ein
Drehteil handelt, ist es nicht besonders schwierig, bei größeren Mengen durch eine
Automatenherstellung Absätze zu schaffen, wobei später die Stäbe wechselseitig eingeschoben
werden können, um einen Gewichtsausgleich auf dem Antennentraghohlprofil zu schaffen.
Die Fig. 5 zeigt also einen abgesetzten Stab 1. Dieser hat bei der einen Bohrung
4 einen ersten Absatz 16 und in der Nähe der anderen Bohrung 3 einen zweiten Absatz
17. Der Absatz 17 trägt über einen Teil seiner Länge ein Gewinde 18 zur Aufnahme
einer Befestigungsmutter 19, die wieder in der Art wie zu Fig. 1 beschrieben einen
Dichtungsring 11 über eine Unterlegscheibe 10 andrückt und mit einer Sicherungsnase
12 gesichert wird. Auch an der Bohrung 4 ist eine Abdichtung vorhanden. Sie wird
dadurch erreicht, daß der Absatz 16 die Unterlegscheibe 10, die hier ohne Sicherungsnase
ausgebildet verwendet werden kann, einen Dichtungsring 11 entsprechend an das Antennentraghohlprofil
2 andrückt. Werden abgesetzte Stäbe verwendet, so müssen diese Stäbe entweder voll
sein oder, wenn sie rohrförmig ausgebildet sind, eine genügende Wandstärke aufweisen,
damit nicht das verbleibende Teil 20 des Stabes eine zu geringe mechanische Festigkeit
aufweist.
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Zu diesem Punkt sei noch grundsätzlich aufgeführt, daß bei allen Befestigungsarten
Voll- oder Rundstäbe für die Reflektoren als auch die Direktoren verwendet werden
können.
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Fig. 4 zeigt schließlich eine kombinierte Befestigungsart, und zwar
sind in diesem Ausführungsbeispiel in der Nähe der Durchbohrung 4 im Antennentraghohlprofil
2 der Dichtungsring 11 über die Unterlegscheibe 10 von einem Sprengring 14 gehalten,
der sich in einer entsprechenden Nut im Stab befindet, während auf der anderen Seite
die Befestigung durch einen Einsteckkeil 21 erfolgt, der auf seiner geneigten Oberfläche
22, z.B. quer zur Keilrichtung verlaufende Riefen aufweist, um ein Herauswackeln
des Keils 21 während des Betriebes zu verhindern.
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Wie die Fig. 8 zeigt, können die Stäbe 1 auf beiden Seiten des Tragrohres
2 auch Bohrungen aufweisen, durch die Sicherungsstifte 23 geführt sind, die durch
Umbiegen nach beiden Seiten den Stab 1 in der gewünschten Stellung halten. Zwischen
dem Tragrohr 2 und den Sicherungsstiften 23 ist je eine Unterlegscheibe 10 angeordnet.
Fig. 9 zeigt diese Art Halterung im Schnitt.
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In der Ausführungsform nach Fig. 10 sind zwischen dem Tragrohr 2 und
den Unterlegscheiben 10 Dichtungen 24 aus Kunststoff oder Gummi derart angeordnet,
daß die Dichtungen 24 in die Bohrung des Tragrohres 2 gepreßt werden und den Stab
1 in den Bohrungen der Dichtungen 24 festklemmen. Dadurch wird ein Eindringen von
Wasser in das Tragrohr 2 mit Sicherheit verhindert.
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Nach Fig. 11 wird auf die Stäbe 1 von beiden Seiten eine selbstklemmende
Zahnscheibe 25 mit Innenzahnung geschoben,
die die Stäbe 1 über
Unterlegscheiben 10 in der gewünschten Stellung halten. Die Zahnscheiben 25 sind
in einer beispielsweisen Ausführung in Draufsicht in Fig. 12 gezeigt.
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In einer weiteren Ausführung nach Fig. 13 kann eine Dichtung 24 zwischen
die UnterlegscheibenlO und das Tragrohr 2 angeordnet werden, so daß das Eindringen
von Wasser in das Tragrohr 2 vermieden wird.
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Schließlich zeigt die Fig. 14 eine Anordnung, bei der die Stäbe 1
in der Mitte geteilt und Jeweils an einem Ende mit einem Gewinde versehen sind.
Sie werden in eine Hülse 26 mit Innengewinde geschraubt, die im Tragrohr 2 angeordnet
ist. Das Gewinde auf den Stäben 1 ist derart lang, daß die Stäbe 1 sich in der Hülsenmitte
gegenseitig kontern lassen.
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