DE2734712A1 - Waelzlager, insbesondere grossen durchmessers - Google Patents
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Description
Industriewerk Schaeffler oHG, Industriestraße 1-3
8522 Herzogenaurach
PG 1613
Wälzlager, insbesondere großen Durchmessers
Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, insbesondere großen Durchmessers, bei dem zwei konzentrisch ineinander angeordnete
Tragringe an ihren einander zugekehrten Mantelflächen mit umlaufenden Nuten versehen sind, in denen je zwei
Laufdrähte unter Vorspannung angeordnet sind, auf denen
Wälzkörper abrollen.
Derartige bekannte Großwälzlager werden häufig aus Gründen der Gewichtsersparnis so ausgeführt, daß die Tragringe
aus Leichtmetall bestehen, in die Laufdrähte aus Stahl eingesetzt sind. Es ist bereits bekannt, dabei die Laufdrähte
unter Vorspannung, zum Beispiel durch Schrumpfen mit den Tragringen zu verbinden, um auf diese Weise stabile, aus
den Tragringen und Laufdrähten bestehende Einheiten zu schaffen. Dabei ist es zur Erhöhung der Laufgenauigkeit
möglich, die Lauf drähte erst nach ihrer festen Verbindung mit den Tragringen zu bearbeiten, um auf diese Weise im
Bereich der Wälzkörperlaufbahnen sehr hohe Genauigkeiten zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerbauarx vorzuschlagen,
durch die die feste und sichere Verbindung der Laufdrähte mit den Tragringen ohne erhöhten Aufwand und pro-
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blemlos möglich ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
an wenigstens einem Tragring zwischen den Laufdrähten, die
in Sitzen der Nut formschlüssig aufgenommen sind, in der Nut eine umlaufende Vertiefung vorgesehen ist, die so bemessen
ist, daß sie einen Laufdraht ohne Vorspannung aufnehmen
kann.
Um wenigstens beim inneren Tragring eine feste Verbindung
zwischen diesem und den Laufdrähten zu erreichen, ist es erforderlich, die Laufdrähte an ihrer Stoßstelle zu verschweißen.
Die zwischen den Sitzen für die Laufdrähte in der Nut des Tragringes angeordnete Vertiefung erlaubt es,
einen rundgebogenen, an seiner Stoßstelle jedoch noch offenen Laufdraht in diese Vertiefung einzulegen und dort zu
verschweißen. Daran anschließend kann der verschweißte Laufdraht durch axiale Verschiebung in seinen Sitz gebracht
werden.
Im Bereich des äußeren Tragringes ist eine Verschweißung der Laufdrähte deshalb nicht unbedingt erforderlich, weil
diese im Betrieb unter Druckspannung stehen. Um offene, nicht verschweißte Laufdrähte satt unter Vorspannung in
Sitze in der Nut des äußeren Tragringes einzuführen, ist es ebenfalls zweckmäßig, zwischen den Sitzen eine umlaufende
Vertiefung vorzusehen. In diese Vertiefung kann der Laufdraht zunächst so eingelegt werden, daß seine Enden
stumpf gegeneinanderstoßen, wobei sie noch nicht unter Vorspannung
stehen. Daran anschließend kann dann der Laufdraht unter axialer Verschiebung in seinen Sitz in der Nut
des Tragringes gebracht werden, wobei er die erforderliche Vorspannung erhält.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, am Übergang von der Vertiefung zu den Sitzen Bunde
vorzusehen, die die Sitze axial begrenzen und deren Höhe
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so bemessen ist, daß die Laufdrähte unter Spannung über
sie hinweg in die Sitze gebracht werden können.
Diese Bunde geben den Laufdrähten in ihren Sitzen eine eindeutige Position, so daß sich diese auch während eines anschließenden
Bearbeitungsvorganges nicht verschieben oder sonstwie in ihrer Lage verändern können. Die Höhe dieser
Bunde kann dabei äußerst gering gehalten werden, denn im späteren Betrieb des Wälzlagers haben diese keinerlei Kräfte
mehr aufzunehmen. Es ist deshalb leicht möglich, ihre Höhe so zu bemessen, daß die Laufdrähte ohne schädliche
bleibende Verformung unter Spannung über sie hinweg in die Sitze gebracht werden können.
Eine weitere Variante der Erfindung besteht darin, daß die Vertiefung zwischen den beiden Sitzen für die Laufdrähte
eine so große radiale Erstreckung aufweist, daß ein außerhalb des Tragringes verschweißter Laufdraht unter leichter
elastischer Verformung in die Vertiefung eingeführt werden kann. Dadurch wird es ermöglicht, die Laufdrähte außerhalb
der Tragringe zu verschweißen und anschließend der erforderlichen Wärmebehandlung zu unterziehen. Durch die
Wärmebehandlung nach dem Schweißen wird eine eventuelle Werkstoffversprödung an der Schweißstelle beseitigt und
damit die Rißgefahr in der Schweißnaht ausgeschaltet. Das Einbringen des Laufdrahtes in die Vertiefung erfolgt in
an sich bekannter Weise dadurch, daß er zunächst an einer Stelle des Umfanges in die Vertiefung eingeführt und dann
unter exzentrischer Verschiebung am übrigen Umfang über die Tragringkante hinweg in die Vertiefung eingebracht wird.
Anschließend wird der Laufdraht dann durch axiale Verschiebung in seinen Sitz innerhalb der Nut befördert.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in Teillängsschnitten dargestellt.
Das in Figur 1 dargestellte Wälzlager besteht aus dem äuße-
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ren Tragring 1 und dem inneren Tragring 2, die mit Gewindebonrungen
3 bzw. 4 zu ihrer Befestigung versehen sind. An ihren einander zugekehrten Mantelflächen 5 bzw. 6 sind
die Tragringe mit um!aufenden Nuten 7 bzw. 8 versehen.
Diese Nuten weisen Sitze 9 bzw. 10 auf, in denen die Laufdrähte 11 bzw. 12 formschlüssig aufgenommen sind. Auf diesen
Laufdrähten rollen die Kugeln 13 ab, die in einem Kammkäfig 14 geführt sind.
Zwischen den Laufdrahten 11 einerseits und 12 andererseits
bzw. zwischen deren Sitzen 9 bzw. 10 sind in den Nuten 7 und 8 umlaufende Vertiefungen 15 bzw. 16 vorgesehen, die so
bemessen sind, daß sie, wie strichpunktiert dargestellt ist, einen Laufdraht 11 bzw. 12 ohne Vorspannung aufnehmen
können. Zwischen diesen Vertiefungen und den Sitzen für die Laufdrähte sind Bunde 17 bzw. 18 vorgesehen, welche
die Sitze axial begrenzen und welche so bemessen sind, daß die Laufdrähte unter Spannung über sie hinweg in die Sitze
gebracht werden können.
Das Einbringen der Laufdrähte in ihre Sitze in den Tragringen kann gemäß der Erfindung folgendermaßen vorgenommen
werden. Beim Innenring 2, der mit der fertig bearbeiteten Nut 8 versehen ist, welche die Sitze 10 für die Laufdrähte
und die Vertiefung 17 enthält, wird ein genau abgelängter, an seiner Stoßstelle offener Laufdraht so eingebracht, daß
er im Bereich der Vertiefung 16 liegt. In dieser Position wird der Laufdraht an seiner Stoßstelle verschweißt. Anschließend
wird der Laufdraht unter elastischer Aufweitung über den Bund 18 in seinen Sitz 10 gedrückt. Die Montage
des zweiten Laufringes erfolgt anschließend in gleicher Weise.
Das Einbringen der Laufdrähte 11 in den äußeren Tragring 1
kann grundsätzlich in gleicher Weise erfolgen. Da die Laufdrähte im äußeren Tragring im Betriebszustand unter Druckvorspannung
stehen, ist jedoch ein Verschweißen dieser
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Tragringe an ihrer Stoßstelle nicht unbedingt erforderlich. Es ist vielmehr möglich, einen Laufdraht 11 zunächst in
den Bereich der Vertiefung 15 so einzulegen, daß er im Bereich
seines Stoßes mit seinen Stirnseiten stumpf aneinanderliegt. Anschließend kann der Laufdraht dann durch
axiale Verschiebung aus dem Bereich der Vertiefung 15 über den Bund 17 in den Sitz 9 gebracht werden. In gleicher Weise
kann der zweite Laufdraht 11 in den äußeren Tragring 1
eingebracht werden.
Anschließend daran können die Kugeln 13 in bekannter Weise dadurch in den Zwischenraum zwischen den äußeren und inneren
Tragring eingebracht werden, daß diese exzentrisch zueinander versetzt werden. Daran anschließend werden die
Kugeln 13 gleichmäßig über den Lagerumfang verteilt und
durch den eingebrachten Kammkäfig 14 in ihrem gegenseitigen Abstand gehalten.
Die in Figur 2 dargestellte Variante unterscheidet sich von der Ausführung nach Figur 1 lediglich dadurch, daß ·
zwischen den Sitzen 9 bzw. 10 für die Laufdrähte 11 bzw. 12
Vertiefungen 19 bzw. 20 vorgesehen sind, deren radiale Erstreckung so groß gewählt ist, daß die außerhalb der Tragringe
fertig vorbereiteten und verschweißten Laufdrähte 11 bzw. 12 unter leichter elastischer Verformung in diese Vertiefungen
eingebracht werden können. In strichpunktierten Linien sind die Lagen der Lauf drähte angedeutet, die diese
während des Einbringens in die Vertiefungen einnehmen.
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Leerseite
Claims (2)
1. Wälzlager, insbesondere großen Durchmessers, bei dem zwei konzentrisch ineinander angeordnete Tragringe an
ihren einander zugekehrten Mantelflächen mit umlaufenden Nuten versehen sind, in denen je zwei Laufdrähte
unter Vorspannung angeordnet sind, auf denen Wälzkörper abrollen, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens
einem Tragring (1, 2) zwischen den Laufdrähten (11, 11;
12, 12), die in Sitzen (9, 10) der Nut (7, 8) formschlüssig aufgenommen sind, in der Nut (7, 8) eine umlaufende
Vertiefung (15, 16, 19, 20) vorgesehen ist, die so bemessen ist, daß sie einen Laufdraht (11, 12)
ohne Vorspannung aufnehmen kann.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Übergang von der Vertiefung (15, 16, 19, 20) zu den
Sitzen (9, 10) Bunde (17, 18) vorgesehen sind, die die Sitze (9, 10) axial begrenzen und deren Höhe so bemessen
ist, daß die Laufdrähte (11, 12) unter Spannung
über sie hinweg in die Sitze (9, 10) gebracht werden können.
3· Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (19, 20) eine so große radiale Erstreckung aufweist, daß ein außerhalb des Tragringes
(1, 2) verschweißter Laufdraht (11, 12) unter leichter
elastischer Verformung in die Vertiefung (19, 20) eingeführt werden kann.
«09807/0209 ORIGINAL INSPECTED
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