DE2734654A1 - Quaternaere ammoniumderivate von lanolinfettsaeuren enthaltende mischungen - Google Patents
Quaternaere ammoniumderivate von lanolinfettsaeuren enthaltende mischungenInfo
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Description
•000 MÜNCHEN 40
4056
709886/0830
- V-
Gegenstand der Erfindung sind verbesserte, quaternäre Ammoniumverbindungen
enthaltende Mischungen, die gekennzeichnet sind durch (a) 35 bis 75 Gewichtsprozent eines aliphatischen gesättigten
verzweigtkettigen Diols mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen, wenigstens 3 Kohlenstoffatomen zwischen den Hydroxylgruppen
und wenigstens 2 Alkylgruppen mit zusammen wenigstens 3 Kohlenstoffatomen, von denen die eine an das Kohlenstoffatom
unmittelbar neben einer der Hydroxylgruppen gebunden ist, und (b) 25 bis 65 Gewichtsprozent einer quaternären Ammoniumverbindung
der Formel
NR1
(CH2Jn-
■iß ,
R4
worin bedeuten:
die Acylreste von Lanolinfettsäuren,
Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
und R3 Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
eine Alkyl-, Aralkyl-, Hydroxyalkyl- oder ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe,
ein Halogen-, Nitrat-, Sulfat-, Alkylsulfat- oder Alkylphosphatanion und
eine ganze Zahl von 2 bis 5.
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- Ir'-
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der vorstehend beschriebenen Mischungen zur Herstellung von wäßrigen
Zubereitungen.
Quaternäre Ammoniumderivate von acylierten Alkylendiaminen
sind bekannt (z.B. aus US-PS 1 737 458, 2 303 191, 2 589 674, 2 958 213 und 3 766 267). Das Ausmaß ihrer Wasserlöslichkeit
und Verträglichkeit mit anderen Bestandteilen ist sehr unterschiedlich und hängt von dem jeweils verwendeten Acylierungsmittel,
Diamin und Quaternärisierungsmittel ab. Unlöslichkeit und Unverträglichkeit treten besonders dann auf, ..wenn der
Acylteil aus gemischten höheren Fettsäuren stammt, zum Beispiel Säuren tierischer und pflanzlicher Herkunft. So haben
beispielsweise quaternäre Ammoniumderivate von Lanolinfettsäureamiden bisher eine schlechte Verträglichkeit mit anderen
Bestandteilen gezeigt, die üblicherweise für Haarwasch- und -spülmittel und Zubereitungen, wie anionische Emulgiermittel
und oberflächenaktive Mittel, verwendet werden. Wäßrige Lösungen dieser Lanolin-"Quaternären" werden nach sehr kurzer
Zeit trüb oder bilden einen Niederschlag. Es wäre in hohem Maße vorteilhaft und wünschenswert, wenn es möglich wäre,
die Verträglichkeit und Wasserlöslichkeit von quaternären Ammoniumderivaten von Lanolinfettsäureamiden zu verbessern.
Durch die Erfindung werden nun quaternisierte Ammoniumderivate
von Lanolinfettsäureamiden (die hierin als Lanolin-"Quaternäre"
bezeichnet werden), in Kombination mit bestimmten verzweigtkettigen Diolen geschaffen, wodurch die Verträglichkeit
mit Wasser und anderen Verbindungen verbessert wird, die häufig bei kosmetischen Zubereitungen verwendet werden. Durch die
Erfindung wird eine unbegrenzte Wasserlöslichkeit von Lanolin-Quaternären erzielt. Infolgedessen ist derjenige, der kosmetische
Zubereitungen anfertigt, in der Lage, verhältnismäßig hohe Konzentrationen der quaternären Verbindung in klaren Präparaten einzusetzen,
während bisher nur sehr geringe Konzentrationen davon wegen der Unlöslichkeit der Quaternären in Wasser toleriert
werden konnten. Bei der Verwendung in Verbindung mit den
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verzweigtkettigen Diolen zeigen die Lanolin-Quaternären außerdem
gute Verträglichkeit mit anionischen oberflächenaktiven
Mitteln, eine Eigenschaft, die für die Herstellung von
akzeptablen klaren Zubereitungen unerläßlich ist. Infolge
der Erfindung ist es nun möglich äußerst klare Haarwasch-
und -spülmittel mit hohen Konzentrationen der quaternären
Ammoniumverbindungen zu erzielen.
akzeptablen klaren Zubereitungen unerläßlich ist. Infolge
der Erfindung ist es nun möglich äußerst klare Haarwasch-
und -spülmittel mit hohen Konzentrationen der quaternären
Ammoniumverbindungen zu erzielen.
Die quaternären Ammoniumverbindungen werden durch Umsetzung des Säurechlorids oder der Lanolinfettsäure mit einem geeigneten
Diamin zu dem Lanolinfettsäureamid und anschließende
Umsetzung des Lanolinfettsäureamids mit dem Quaternisierungsmittel hergestellt. Außerdem kann die Lanolinfettsäure direkt mit einem geeigneten Diamin und dann dem Quaternisierungsmittel umgesetzt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bedeutet R1 Wasserstoff, η die Zahl 3, R-, R, und R. Methyl- oder Äthylgruppen und X CH3SO4" oder C-H5SO4 ~.
Umsetzung des Lanolinfettsäureamids mit dem Quaternisierungsmittel hergestellt. Außerdem kann die Lanolinfettsäure direkt mit einem geeigneten Diamin und dann dem Quaternisierungsmittel umgesetzt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bedeutet R1 Wasserstoff, η die Zahl 3, R-, R, und R. Methyl- oder Äthylgruppen und X CH3SO4" oder C-H5SO4 ~.
Die für die Herstellung der Quaternären verwendeten Lanolinfettsäuren
werden nach bekannten Verfahren, beispielsweise
durch Verseifen von Lanolin (Wollfett) und Abtrennen der
Seifen von den unverseiften Anteilen hergestellt. Die Seifen werden dann zur Gewinnung der Lanolinfettsäuren angesäuert, die hauptsächlich aus n-Alkansäuren, Isoalkansäuren und Hydroxyalkansäuren bestehen. Für die erfindungsgemäßen Zwecke besonders gut geeignet sind durch Destillation der wie oben beschrieben erhaltenen technischen Lanolinfettsäuren gereinigte Lanolinfettsäuren. Letztere können auch noch gebleicht oder entfärbt werden, wodurch die Qualität der erhaltenen Säuremischung weiter verbessert wird. Zur Herstellung der gereinigten Säuren können herkömmliche Reinigungs-(Destillations)-Maßnahmen angewandt werden, doch ist die Verwendung eines Filmverdampfers, wie er beispielsweise in
US-PS 3 270 850 beschrieben ist, für diesen Zweck besonders
durch Verseifen von Lanolin (Wollfett) und Abtrennen der
Seifen von den unverseiften Anteilen hergestellt. Die Seifen werden dann zur Gewinnung der Lanolinfettsäuren angesäuert, die hauptsächlich aus n-Alkansäuren, Isoalkansäuren und Hydroxyalkansäuren bestehen. Für die erfindungsgemäßen Zwecke besonders gut geeignet sind durch Destillation der wie oben beschrieben erhaltenen technischen Lanolinfettsäuren gereinigte Lanolinfettsäuren. Letztere können auch noch gebleicht oder entfärbt werden, wodurch die Qualität der erhaltenen Säuremischung weiter verbessert wird. Zur Herstellung der gereinigten Säuren können herkömmliche Reinigungs-(Destillations)-Maßnahmen angewandt werden, doch ist die Verwendung eines Filmverdampfers, wie er beispielsweise in
US-PS 3 270 850 beschrieben ist, für diesen Zweck besonders
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günstig. Besonders gut geeignete gereinigte Lanolinfettsäuren schmelzen im Bereich von 40 bis 50 0C und haben
Säure- und Hydroxylwerte von 140 bis 150 bzw. 3 bis 45.
Die Diamine, die mit der Lanolinfettsäure oder dem Lanolinfettsäurehalogenid
unter Bildung des Amids umgesetzt werden, haben eine tertiäre Aminogruppe. Die andere Aminogruppe kann
eine primäre oder sekundäre Aminogruppe sein. Geeignete Diamine dieser Art entsprechen der allgemeinen Formen (II)
N-(CH2) _N%
Ri
In dieser Formel bedeuten R1 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R_ und R, Alkylgruppen mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen und η eine ganze Zahl von 2 bis 5, vorzugsweise 2 oder 3. Für die Herstellung der Lanolin-Quaternären
besonders gut geeignete Diamine sind Dimethylaminopropylamin, Diäthylaminopropylamin, Dimethylaminoäthylamin
und Diäthylaminoäthylamin.
Zu geeigneten Quaternxsierungsmitteln gehören unter anderen aliphatische Halogenide, wie Methylchlorid, Methylbromid, Methyl
jodid, Äthylchlorid, Äthylbromid, Isopropylbromid und
Butylbromid, Aralkylhalogenide, wie Benzylchlorid oder Benzylbromid,
Äthylenchlorhydrin und Alkylsulfate, wie Diäthyl- oder Dimethylsulfat.
Im Rahmen der Erfindung besonders gut geeignet sind Quaternäre der Strukturformel (III)
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-Jf-
O H
CH-
LAN-C-N-CH2CH2CHj—N
R1
CH,
R1SO,
In dieser Formel bedeutet LAN die Reste der gereinigten Lanolinfettsäuren
und R1 eine Methyl- oder Äthylgruppe. Diese Quaternären
bilden äußerst gut geeignete wäßrige Lösungen, wenn sie erfindungsgemäß in Verbindung mit einem verzweigtkettigen Diol eingesetzt
werden, und sind für die Herstellung von klaren Haarwasch- und Spülmitteln besonders wirksame Stoffe.
Die zusammen mit den Lanolin-Quaternären verwendeten verzweigtkettigen
Diole sind aliphatische gesättigte Diole mit wenigstens
5 und bis zu etwa 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, deren Hydroxylgruppen durch mindestens 3 Kohlenstoff
atome voneinander getrennt sind, und mit wenigstens zwei Alkylgruppen mit zusammen wenigstens drei Kohlenstoffatomen, von
denen eine an das Kohlenstoffatom gebunden ist, das sich unmittelbar
neben einer der Hydroxylgruppen befindet. Diese Diole entsprechen der Strukturformel (IV)
?mH2m+l
HO-CH-
■CH—C—OH
I !
worin m einen Wert von 1 bis 5 hat und wenigstens eine der Gruppen
R5, R- oder R7 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet und die übrigen Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind. Die Diole sind bei Zimmertemperatur
oder darunter flüssig. Besonders gut geeignete aliphatische verzweigtkettige Diole sind 2-Methyl-2,4-pentandiol und
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AO
2-Äthyl-1,3-hexandiol. Die Lanolin-Quaternären und die Diole
lassen sich unter Verwendung herkömmlicher Maßnahmen leicht miteinander vermischen. Für die erfindungsgemäßen Zwecke können
sie zwar in jedem beliebigen Verhältnis zueinander verwendet werden, doch liegt die Menge des Diols gewöhnlich
zwischen etwa 35 und 75 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der gesamten Mischung. Die besten Ergebnisse werden unter
Verwendung von 40 bis 65 Gewichtsprozent des verzweigtkettigen Diols erzielt. Das Diol kann auch während der Ausbildung
des Quaternären zugegen sein.
Durch die Verwendung der oben definierten Lanolin-Quaternär/verzweigtkettiges
Diol-Mischungen ist es möglich, sehr gute klare stabile wäßrige Lösungen zu erzielen. Die Mischungen können in
allen Verhältnissen mit Wasser vermischt werden, und die erhaltenen wäßrigen Lösungen, insbesondere solche mit einem Gehalt von
etwa 25 bis 75 Gewichtsprozent der Mischung aus Quaternär und Diol können lange Zeit stehengelassen werden, ohne daß ein Absetzen
oder Trübwerden erfolgt. Diese wäßrigen Lösungen sind mit anderen kosmetischen Ingredienzien sowie anionischen Emulgiermitteln
und oberflächenaktiven Mitteln in vollem Umfang verträglich und werden deshalb mit Vorteil bei der Herstellung
von klaren Zubereitungen, insbesondere klaren Haarwasch- und Spülmitteln, eingesetzt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Teile und Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
333 g (1 Mol) gereinigte Lanolinfettsäuren werden in einen Glaskolben eingebracht, der mit einem Rührer, Thermometer,
Tropftrichter und Kühler mit Falle ausgerüstet ist. Die Mischung wird unter einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren auf
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105 bis 115 0C erwärmt, wobei 110 g (1,08 Mol) DimethyIaminopropylamin
in einer Zeit von etwa 15 Minuten zugegeben werden, während welcher Zeit die Temperatur auf etwa 135 0C steigt.
Die Temperatur des Reaktionsgemischs wird dann auf 150 "C
erhöht und etwa 3 Stunden aufrechterhalten. Nach dieser Zeit liegt der Säurewert der Mischung bei 27,6 und der Aminwert
(gesamt) bei 140,8. Nach Zugabe von weiteren 20 g Dimethylaminopropylamin
wird die Reaktion bei 150 0C noch 6 1/2 Stunden fortgesetzt. Während der letzten 4 Stunden der Reaktion
wird Vakuum angelegt, und während der letzten Reaktionsstunde wird die Temperatur auf 160 0C erhöht und der Druck auf etwa
1 mm Hg vermindert. Das Endprodukt hat einen Säurewert von 1O, einen Gesamtaminwert von 137,8 und einen tert.-Aminwert
von 137,3.
146,2 g des erhaltenen Lanolinamids werden mit 49 g Isopropanol
in einen Harzkessel eingebracht, der mit einem Kühler, Rührer, Thermometer und Tropftrichter ausgerüstet ist. Das Reaktionsgemisch
wird unter einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren auf etwa 70 eC erwärmt und innerhalb von etwa 10 Minuten mit
46,7 g Benzylchlorid versetzt. Dann wird die Reaktionstemperatur
2 1/2 Stunden bei 95 bis 105 0C gehalten, wonach der Aminwert
auf 0,7 gesunken ist. Weitere 0,3 g Benzylchlorid werden zugegeben, und das Erwärmen wird noch 2 Stunden bei 100 0C fortgesetzt,
wodurch der Aminwert auf 0,25 fällt. Durch einstündiges Erwärmen der Reaktionsmischung auf 100 bis 110 0C unter vermindertem
Druck (0,1 mm Hg) wird das Isopropanol entfernt. Die Analyse ergibt eine 80-prozentige Quaternisierung.
400 g (1,4 Mol) gereinigte Lanolinsäuren werden in enem Reaktionsgefäß
unter Stickstoffatmosähre auf 135 bis 140 "C erwärmt
und innerhalb von 10 bis 15 Minuten mit 177 g (1,4 Mol) Dimethylaminopropylamin
versetzt. Dann wird das Raktionsgemisch etwa 3 Stunden auf 155 bis 160 0C erwärmt, und der Druck wird für
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etwa 4 5 Minuten auf 90 bis 100 mm Hg und schließlich für eine
Stunde auf etwa 1 mm Hg gesenkt. Das Reaktionsgemisch wird auf 120 eC abgekühlt, wonach etwa 90 Minuten lang Wasserdampf hindurchgeleitet wird. Nach dem Trocknen erhält man das hellbraune
halbfeste Lanolinamid.
Beispiel 3
444 g des wie in Beispiel 2 hergestellten Lanolinamids werden
auf 60 bis 70 °C erwärmt und innerhalb einer Stunde mit 138 g Benzylchlorid versetzt. Das Reaktionsgemisch wird etwa 3 Stunden
bei 110 0C gehalten, wobei während etwa der letzten 45 Minuten
der Druck auf 1 bis 2 mm Hg gesenkt wird. Das Reaktionsgemisch wird mit etwa der gleichen Menge Chloroform und etwa
10 % einer sauren Diatomeenerde versetzt, etwa eine Stunde zum Sieden unter Rückfluß erwärmt, filtriert und durch Verdampfen
vom Lösungsmittel befreit. Das Endprodukt (79,3 % Quaternär) hat einen Aminwert von 6,9 und einen Säurewert von 9,2.
Wie in Beispiel 2 beschrieben hergestelltes Lanolinamid wird auf 80 0C erwärmt und langsam in etwa einer Stunde mit einer
äquimolaren Menge von Diäthylsulfat versetzt. Die Temperatur
wird 3 bis 4 Stunden bei 110 °C gehalten, und gegen Ende des
Erwärmens wird der Druck auf 1 bis 2 mm Hg gesenkt. Das Endprodukt enthält 77,2 % Quaternär.
Eine abgewogene Menge destillierten Wassers wird auf einem Dampfbad
erwärmt und mit einer kleinen Menge des Quaternärs unter kräftigem Rühren versetzt. Weitere Zugaben des Quaternärs erfolgen
erst nach vollständiger Lösung der vorher zugegebenen Menge, bis eine 25-prozentige Lösung gebildet ist. Die erhaltene
klare dunkelbernsteinfarbene Lösung hat einen pH-Wert von 1,95. Nach Stehenlassen über Nacht hat sich in der Lösung ein
starker Niederschlag gebildet. Versuche, den Niederschlag durch
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Filtrieren zu entfernen, führen nur zum Teil zum Erfolg, denn das Filtrat bleibt immer noch trüb.
50 g einer frisch bereiteten 25-prozentigen wäßrigen Lösung des obigen Quaternärs werden mit 10 g Hexylenglykol (2-Methyl-2,4-pentandiol)
versetzt. Die Mischung wird bis sie klar wird erwärmt und dann eine Woche bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Die Lösung bleibt klar, und es bildet sich kein Niederschlag. In gleicher Weise werden Anteile von 50 g frisch hergestellter
25-prozentiger Quaternärlösung mit 10 g der folgenden Hydroxyverbindungen
versetzt: Methanol, Isopropanol, Propanol, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Glycerin und Polyoxyäthylenglykol-400.
Jede Lösung wird erwärmt bis sie klar ist und dann bei Zimmertemperatur stehengelassen. Vor dem Ende der Testdauer von sieben Tagen
entsteht in jeder dieser sieben Lösungen eine Trübung oder ein Niederschlag.
148 g Dimethylaminopropyllanolinsäureamid und 164 g Hexylenglykol
werden auf etwa 60 0C erwärmt. Dann werden 57,3 g Diäthylsulfat
tropfenweise innerhalb von 40 Minuten zugegeben. Nach weiterem Erwärmen (110 "C) und Zugabe von 2,0 g Diäthylsulfat fällt
der Aminwert auf 0. Die Analyse der erhaltenen Lösung ergibt 42,86 % Quaternär. Die klare bernsteinfarbene Lösung läßt sich
bei Zimmertemperatur leicht mit Wasser vermischen und wird bis auf eine 25-prozentige aktive (Quaternär) wäßrige Lösung verdünnt,
die bei Zimmertemperatur über 3 Wochen klar bleibt.
Beispie 1 6
76.5 g Dimethylaminopropyllanolinsäureamid (Aminwert 135) und
89.6 g 2-Äthyl-1,3-hexandiol werden wie in Beispiel 5 beschrieben
erwärmt und langsam mit 28,4 g Diäthylsulfat versetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 100 0C erwärmt, bis der schließlich
bestimmte Aminwert bei unter 0,1 liegt. Die erhaltene klare
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bernsteinfarbene viskose Lösung enthält nach der Analyse 39,3 % Quaternär. Diese Lösung läßt sich bei Zimmertemperatur ohne weiteres
in allen Verhältnissen mit Wasser vermischen, und eine 25-prozentige aktive wäßrige Lösung ist äußerst stabil und zeigt
keinerlei Anzeichen einer Trübung oder Niederschlagsbildung nach langer Lagerung bei Zimmertemperatur.
Eine wie in Beispiel 5 beschrieben zubereitete Mischung aus Lanolinamidpropyldimethyläthylammonium-äthosulfat
und Hexylenglykol wird mit Wasser zur Herstellung einer klaren wäßrigen Lösung mit
einem Quaternärgehalt von 25 % verdünnt. Der pH-Wert dieser Lösung liegt bei etwa 4,5, und ihr spezifisches Gewicht bei 0,997.
Zum Nachweis der Eignung der wäßrigen Lösung für die Herstellung von klaren kosmetischen Zubereitungen wird ein klares Haarwaschmittel
von niedrigem pH-Wert folgendermaßen zubereitet: 30 Teile eines amphoteren Imidazolins (Miranol H-M), 8 Teila Triäthylaminsalz
von Laurylsulfat, 5 Teile Laurinsäurediäthanolamid und 12 Teile der wäßrigen Quaternärlösung werden bei 70 0C bis zur
Homogenität vermischt. Nach Abkühlen auf 40 0C und Zugabe von
6,5 Teilen Propylenglykol und einer kleinen Menge Parfüm wird gemischt bis die Mischung klar wird. Dann werden 38,5 Teile entionisiertes
Wasser zugegegeben, und der pH-Wert wird durch Zugabe von Milchsäure auf 5 eingestellt. Das erhaltene Haarwaschmittel
bleibt auch noch nach langer Lagerung bei Zimmertemperatur klar und zeigt eine ausgezeichnete Stabilität bei erhöhter Temperatur.
Bei Temperaturen bis zu 50 0C ist nach 4 Wochen noch keine Phasentrennung
zu beobachten. Das Haarwaschmittel zeigt außerdem gute Schäumungseigenschaften und verleiht dem Haar guten Griff
und Fälligkeit.
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Beispiel 8
Ein klares Haarspülmittel wird folgendermaßen zubereitet: 3,5 Teile der Lanolinquaternärlösung von Beispiel 7 werden mit
86,25 Teilen entmxneralisiertem Wasser und einer 2-prozentigen Lösung von Hydroxypropylmethylcellulose gerührt. Dann wird Parfüm
und Farbzusatz in zur Erzielung der gewünschten Eigenschaften ausreichender Menge in die Mischung eingemischt. Das gebildete
klare und einheitliche Haarspülmittel verleiht damit behandelten Haarsträhnen ausgezeichnete Eigenschaften. 20 Minuten
mit Clairol "Summer Blond" gebleichte Haarsträhnen, die dann mit dem Haarspülmittel behandelt werden, lassen sich in der Nässe
viel besser kämmen und sind viel fülliger, griffiger und weicher als genauso gebleichte Strähnen, die nicht mit dem
Haarspülmittel behandelt sind.
Unter Verwendung der 25-prozentigen aktiven Quaternärlösung von Beispiel 7 wird ein klares Weichspülmittel hergestellt. Die verwendeten
Bestandteile sind wie folgt:
Lanolin-Quaternär 2,0 Teile
äthoxylierte (16 E.O.) Äther-Lanolinalkohole 6,0 Teile
entmineralisiertes Wasser 91,9 Teile
Methylparaben 0,1 Teile
Alle Bestandteile werden auf etwa 60 eC erwärmt und bis zum Klarsein
vermischt. Die Mischung wird auf 20 0C abkühlen gelassen und
mit einer kleinen Menge Parfüm versetzt.
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"^" 273A65A
Beispiel 10
Zum Nachweis der vielseitigen Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen
Mischungen wird ein Rasierwasser durch Vermischen von 64,4 Teilen entionisiertem Wasser, 0,4 Teilen der 25-prozentigen
aktiven Quaternärlösung von Beispiel 7 und 35,2 Teilen wasserfreiem vergälltem Äthanol (SDA-40), die eine kleine Menge
Parfüm enthalten, hergestellt.
Beispiel 11 Ein Cremspülmittel wird nach folgenden Angaben hergestellt:
Quaternärlösung von Beispiel 7 12 Teile
Glycerylstearat (selbstemulgierbar) 12,5 Teile
Hydroxypropylmethy!cellulose (1 %, Wasser) 40,0 Teile
entionisiertes Wasser 46,5 Teile
Das Glycerylstearat und Wasser werden unter Rühren auf 75 0C
erwärmt. Unter langsamem Rühren wird die Mischung auf 30 0C abgekühlt,
worauf die Hydroxypropylmethylcellulose und die Quaternärlösung mit einer kleinen Menge Parfüm eingemischt werden. Der
pH-Wert der Zubereitung wird mit Milchsäure auf 5,5 eingestellt. Durch das Cremespülmittel wird die Hantierbarkeit des Haars verbessert
und eine beträchtliche Verminderung der statischen Aufladung erzielt, die durch das Schampunieren, Trocknen und Kämmen
auf dem Haar zurückbleibt. Zum Nachweis der mit diesem Cremespülmittel erzielten Vrbesserung wird in einem Frisiersalon ein
Versuch mit 6 jungen Damen mit schulterlangem unbehandeltem natürlichem Haar durchgeführt. Nach dem Schampunieren wird die Hälfte
des Haars mit dem wie vorstehend beschrieben hergestellten Cremespülmittel und die andere Hälfte mit einem Crempespülmittel gespült,
das unter Verwendung von Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid hergestellt worden ist, einer quaternären Verbindung, die
in der gesamten Industrie allgemein für Haarspülmittel verwendet wird. Fünf der sechs jungen Damen geben der Seite den Vorzug, die
mit dem Cremespülmittel unter Verwendung der Quaternärlösung von Beispiel 7 gespült worden ist. * /'
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Verbesserte quaternäre Ammoniumverbindungen enthaltende Mischungen, gekennzeichnet durch (a) 35 bis 75 Gewichtsprozent eines aliphatischen*gesättigten verzweigtkettigen Diols mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen, wenigstens 3 Kohlenstoffatomen zwischen den Hydroxylgruppen und wenigstens 2 Alkylgruppen mit zusammen wenigstens 3 Kohlenstoffatomen, von denen die eine an das Kohlenstoffatom unmittelbar neben einer der Hydroxylgruppen gebunden ist, und (b) 25 bis 65 Gewichtsprozent einer quaternären Ammoniumverbindung der FormelL NRl (CH2)n ψ* R3R4worin bedeuten:L die Acylreste von Lanolinfettsäuren,R1 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,R2 und R- Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,R4 eine Alkyl-, Aralkyl-, Hydroxyalkyl- oder ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe,X ein Halogen-, Nitrat-, Sulfat-, Alkylsulfat- oder Alkylphosphatanion undη eine ganze Zahl von 2 bis 5.709886/0830 ORIGINAL INSPECTED2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die quaternäre Ammoniumverbindung ein Derivat gereinigter Lanolinfettsäuren ist.Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , eine Verbindung der Formeldaß sie als verzweigtkettiges DiolCmH2rn+l fe HO-CHR5 R7worin m eine ganze Zahl von 1 bis 5 und wenigstens eine der Gruppen R5, R, und R_ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und die übrigen dieser Gruppen Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, enthält.4. Mischung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie 40 bis 65 Gewichtsprozent des verzweigtkettigen Diols und 35 bis 60 Gewichtsprozent einer quaternären Ammoniumverbindung von gereinigten Lanolinfettsäuren enthält.5. Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß sie als quaternäre Ammoniumverbindung eine Verbindung der FormelLAN-H -N CH2CH2CH2--N--CH3R1SO4worin LAN die Reste gereinigter Lanolinfettsäuren und R1 eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeuten, enthält.709886/08306. Mischung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gereinigten Lanolinfettsäuren einen Säurewert von 140 bis 150, einen Hydroxylwert von 30 bis 45 und einen Schmelzpunkt im Bereich von 40 bis 50 0C haben.7. Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß sie als verzweigtkettiges Diol 2-Methyl-2,4-pentandiol oder 2-Äthyl-1,3-hexandiol enthält.8. Klare wäßrige Lösung, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 25 bis 75 Gewichtsprozent der wasserlöslichen Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.9. Kosmetikartikel, enthaltend die Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.10. Kosmetikartikel nach Anspruch 9, dadurch g e kennzeich net, daß er ein Haarwasch- oder -spülmittel ist.709886/0830
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