DE2734324C2 - Einrichtung zum Halten von Vorlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Halten von Vorlagen in einem fotografischen Kopiergerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei fotografischen Kopiergeräten ist es bekannt, den Vorlagenhalter auswechselbar anzuordnen, um verschieden große Negativformate oder aus gleich großen Negativformaten unterschiedliche Ausschnittsvergrößerungen kopieren zu können. Es ist auch eine Vorrichtung zum Kopieren von Originalen bekannt, bei der die zu kopierenden Originale auf einem Dreh- oder Schiebetisch gehaltert werden, wobei ein Original auf dem Tisch ausgewechselt werden kann, während sich ein anderes Original in der Kopierstation befindet Nach dem Kopiervorgang wird der Tisch gedreht bzw. verschwenkt, damit das neu eingelegte Original in die Kopierstation gelangt und das eben kopierte wieder ausgewechselt werden kann.

Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist darin zu sehen, daß beim Auswechseln einer Vorlage Erschütterungen über den Träger auf die in der Kopierstation befindliche Vorlage übertragen werden. Dies führt naturgemäß zu unscharfen Kopien, insbesondere bei Kopiergeräten, in welchen Vergrößerungen mit einer Breite bis zu 30 cm und mehr erstellt werden sollen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein fotografisches Kopiergerät der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß auch bei äußeren Erschütterungen ein zufriedenstellendes Kopieren möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 beschriebene Erfindung gelöst.

Mit der Erfindung wird eine völlige Entkopplung der Formatmaske von ihrem Träger in der Kopierstation erreicht, so daß eine Bedienungsperson auch während des Kopiervorganges Masken oder Vorlagen auf der anderen Seite des Trägers auswechseln kann. Durch die exakte Positionierung wird auch eine reproduzierbare Kopierstellung einer Vorlage erreicht.

Die Erfindung eignet sich aufgrund der raschen Wechsel- und exakten Positioniermöglichkeit insbesondere auch für das Einbelichten von Bild- und Textvorlagen, wobei der Träger entweder eine Schiebewechselbühne. ein Schwenk- oder Drehtisch sein kann, wobei zwei, drei oder mehr Maskenhalterungen auf dem Träger vorgesehen werden können.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein Ausführuiigsbeispiel ist anhand von Figuren eingehend erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf einem als Drehlisch ausgebildeten Träger für Formatmasken;

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt U-II durch den in F i g. 1 dargestellten Träger; und

F i g. 3 einen Schnitt III-III einei' Einzelheit aus Fig. 1.

In Fig. 1 ist mit 1 ein Drehteller bezeichnet, der als Träger für Formatmasken 2 dient. An einem Drehpunkt 3 ist der Teller 1 drehbar gelagert und weist an seiner Unterseife Stufennuten 6 auf, Welche, wie weiter Unten noch näher beschrieben wird, der Höhenverstellung des Tellers 1 dienen,

Wie aus Fig. 2 zu sehen ist, ruht der Teller 1 auf Stützfädefn 8, welche an Vertikalen Stützen 9 drehbar angebracht sind. Die Vertikalen Stützen 9 sind in mit

einer Grundplatte 10 verbundenen Lagern 11 gehaltert und werden mittels einer Druckfeder 12 gegen den Teller 1 gedrückt Unterhalb des Tellers 1 befindet sich ein Transportring 13, der über Kugellager 14 auf der Platte 10 gelagert ist. Auf der Oberseite des Transportringes 10 sind Mitnahmestifte 15 angebracht, weiche in Bohrungen 16 des Tellers 1 eingreifen und der Verdrehung des Tellers bzw. Drehtisches 1 dienen. Am Ring 13 ist ferner ein nach der Seite gerichteter Anschlagstift 4 angebracht, der mit zwei Anschlägen 5 zusammenwirkt, wie aus F i g. 1 zu sehen ist. Aus F i g. 1 ist ferner zu entnehmen, daß an der Innenseite des Ringes 13 Zentrierräder 17 sowie ein Antriebsrad 17' vorgesehen sind.

In F i g. 2 ist ein in der Kopierstation befindlicher und auf der Grundplatte 10 befestigter Auflagebock 18 dargestellt, in welchem nach oben weisende Topfmagrieten IS eingelassen sind. In dem Auflagebock 18 ist ferner ein Lager 20 vorgesehen, in welchem ein Arretierstift 21 geführt ist. Das eine Ende des :o Arretierstiftes 21 ist an einem Habmagneten 22 angebracht und das andere Ende des Arreverstiftis weist eine nach oben gerichtete Zentrierspitze 23 auf, welche bei betätigtem Hubmagneten 22 in eine Zentrierbohrung 24 der Formatmaske 2 eingreift.

Die Formatmaske 2 ist im wesentlichen eine flache Platte, an der eine dem Format entsprechende Aussparung 25 vorgesehen ist und die vier nach unten gerichtete und als Auflagefläche dienende Vorsprünge 26 aufweist. Außerdem sind die Zentrierbohrungen 24 in der Formatmaske 2 ebenfalls in nach unten gerichteten Vorsprangen 27 ausgeformt Die Vorsprünge 26 und 27 greifen in Ausnehmungen 28 bzw. 29 im Drehtisch 1 ein, wobei diese Ausnehmungen ein gewisses Spiel der Formatmaske 2 auf dem Teller 1 zulassen, so daß die Formatmaske 2 innerhalb eines gewählten Fangbereiches auf dem Teller 1 frei beweglich ist.

Auf der Oberseite der Formatmaske 2 ist eine Andruckplatte 30 durch nicht dargestellte Mittel befestigbar, so daß zwischen der Andruckplatte 30 und der Oberseite der Formatmaske 2 eine Vorlage 31 einspannbar ist. Andruckplatte 30, Teller 1, Auflagebock 18 und Grundplatte 10 weisen ebenfalls eine Aussparung 32, 33, 34 bzw. 35 auf, so daß eine Durchleuchtung des Negativs 31 entlang einer optisehen Achse OA möglich ist.

In F i g. 3 ist das Stützrad 8 in einer gegenüber F i g. 2 um 90° gedrehten Ansicht wiedergegeben. Dabei wird insbesondere die Stufennut 6 deutlich. Die Stufennut 6 weist eine erste Vertiefur>t; 6a auf, welche eine Länge von etwa des zwei- bis vierfachen des Raddurchmessers und eine Tiefe von etwa der Hälfte der beabsichtigten Höhenverstellung des Tellers 1 aufweist. In der Mitte der länglichen Vertiefung 6a ist eine zweite Vertiefung 6£> ausgeformt, welche eine dem Radius des Rades 8 entsprechende Kreisbogenform aufweist. Die Tiefe dei ersten Vertiefung 6 ist so bemessen, daß mit dem Einfallen des Rades 8 in diese Vertiefung 6a der Teller 1 mit seinen Vorsprüngen 26 auf den Topfmagneten 19 zur Auflage kommt.

Die Wirkungsweise der anhand der F i g. 1 bis 3 beschriebenen Einrichtung an einem fotografische 1 Kopiergerät ist nun folgendermaßen:

Nachdem in der in Fig. 1 in der oberen Hälfte dargestellten Wechselstation VKS eine Vorlage bzw. eine Formatmaske 2 ausgewechselt worden ist, wird durch ein Schaltsignal der Antrieb des Antriebsrades 17' umgekehrt, so daß der Transportweg in entgegengesetzter Richtung — auf der Zeichnung gegen den Uhrzeigersinn — verläuft Bevor nun die Stufennuten 6 die Stützräder 8 erreichen, wird die Geschwindigkeit des Antriebs 17' herabgesetzt. Sobald die Stützräder 8 die erste Vertiefung 6a der Stufennuten 6 erreichen, senkt sich der Teller 1 mit der Formatmaske 2 ab, wobei die Vorsprünge 26 auf den Topfmagneten 19 zur Auflage gelangen. Fallen die Stützräder 8 in die zweiten Vertiefungen 6b, so wird der Teller 1 gegenüber der Formatmaske 2 weiter abgesenkt, nachdem diese bereits an den Topfmagneten 19 auflieet. Damit tritt die eigentliche Entkopplung der Format.f.aske 2 von ihrem Träger 1 ein.

In dieser Stel'ung hat auch der Anschlagstift 4 den Anschlag 5 auf der gegenüberliegenden Seite erreicht. Der Antrieb 17' ist jedoch weiterhin wirksam, so daß der Anschla₆stift 4 weiterhin gegen den Anschlag 5 gedrückt wird, wodurch eine stabile Endlage entsteht und die Formatmaske 2 so genau positioniert ist, daß der Arretierstift 21 mittels der Kraft des Hubmagneten 22 in die Zentrierbohrung 24 der Formatmaske 2 dringen kann, so daß die optische Achse OA fixiert ist

Erschütterungen, die beispielsweise durch Handauflegen in der Wechselstation WS entstehen, beeinflussen durch die Entkopplung der Maske von dem Teller 1 den Kopiervorgang nicht mehr.

Nach erfolgtem Kopiervorgang bzw. nach dem Wechseln der Vorlage oder der Maske in der Wechselstation WS wird der Hubmagnet 22 entströmt, wodurch der Arretierstift 21 aus der Zentrierbohrung 24 gezogen wird. Mit dem Stromloswerden des Hubmagneten 22 werden auch die Topfmagneten 19 entströmt, so daß die Formatmaske 2 abhebbar ist. Sodann wird der Antrieb des Rades 17' umgekehrt, womit der Transportring 13 in entgegengesetzte Richtung gedreht und der Teller 1 über die Mitnahmestifte 15 mitgenommen wird. Sobald sich der Teller 1 in Bewegung setzt, wird er nach oben angehoben, da die Nuten von den Stützrädern 8 ablaufen. Damit kann sich der eben beschriebene Vorgang wiederholen.

Wie aus F i g. 1 zu entnehmen ist, liegen die vier Stufennuten 6 nicht auf einem Kreis, sondern es liegen jeweils zwei der sich gegenüberliegenden Stufennuter. allein auf einem Kreis. Dies ist von Bedeutung, damit sich uer Teller 1 nicht bereits nach einer viertel Umdrehung absenkt.

Die Zentrierräder 17, das Antriebsrad 17 und die Stützräder 8 sind zweckmäßigerweise aus Gummi gefertigt, damit weitere Vibrationen gedämpft sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

Claims (10)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Halten von Vorlagen in einem fotografischen Kopiergerät, mit für verschiedene ϊ Vorlagenformate auswechselbaren Formatmasken, welche mittels eines Trägers in den und aus dem Bereich einer Vorlagenebene der Kopierstation bringbar sind, gekennzeichnet durch Entkupplungselemente (6, 8; 26, 19) zum Lösen des Kontaktes zwischen Formatmaske (2) und Träger (1) in der Vorlagenebene der Kopierstation (KS) und durch Positionierungselemente (21,24) zum exakten Ausrichten und Fixieren der vom Träger (1) gelösten Formatmaske (2) im Kopierstrahlengang (OA).

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) höhenverstellbar ausgebildet ist und die in Ausnehmungen (28,29) des Trägers (1) eingehängte Formatmaske (2) in einer TransportsHlung des Trägers (1) auf diesem aufgrund de? Schwerkraft aufliegt und in einer Kopierstellung von der Oberfläche des Trägers (1) abgehoben ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellung des Trägers (1) ·?5 durch auf der Unterseite des Trägers (1) angreifende Stützräder (8) bewirkt ist, welci.e mit die Kopierstation (KS)bzv/. eine Wechselstation (WS)markierenden Nuten (6) an dem Träger (1) zusammenwirken.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (6) als Stufennuten mit einer ersten Vertiefung (6a) und einer zusätzlichen zweiten Vertiefung (66/ ausge·' '.ldet sind, wobei die Summe beider Veriiefurgen (6a, Gb) die gesamte Höhenverstellung des Trägers (I,- .rgibt.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß in der Formatmaske

(2) Zentrierbohrungen (24) vorgesehen sind, welche mit mindestens einem geräteseitigen Arretierstift (21) zur Festlegung der optischen Achse (OA) -to innerhalb der Kopierstation (KS) zusammenwirken.

6. Einrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierstift (21) mittels eines Hubmagneten (22) in die zunächst auf dem Träger noch bewegliche Formatmaske (2) einfahrbar ist und daß am vorderen Ende des Arretierstiftes (21) eine Zentrierspitze (23) vorgesehen ist.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß in der Kopierstation (KS) ein Auflageblock (18) angebracht ist. auf welchen die Formatmaske (2) mittels nach unten gerichteter Vorsprünge (26) beim Absenken des Trägers (1) in die erste Vertiefung (6a) zur Auflage kommt.

8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn· zeichnet, daß in dem Auflageblock (18) Topfmagnete (19) eingesetzt sind, welche die Auflagefläche für die Vorsprünge (26) der Formatmaske (2) bilden.

9. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) als Drehtisch ausgebildet ist, der in seinem Mittelpunkt

(3) drehbar und höhenverstellbar gelagert ist und Von einem fransportring (13) über in an den Rändern ausgeformten Bohrungen (16) eingreifende Mitnahmestifte (15) Verdrehbar ist, wobei der Transportring (13) mit einem umkehrbaren Antrieb (17') in Verbindung steht.

10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn-

zeichnet, daß der Transportring (13) um in einem Kreis angeordnete Zentrierräder (17) läuft