DE2734160A1 - Arzneimittel mit antiphlogistischer, analgetischer und antipyretischer wirkung - Google Patents

Arzneimittel mit antiphlogistischer, analgetischer und antipyretischer wirkung

Info

Publication number
DE2734160A1
DE2734160A1 DE19772734160 DE2734160A DE2734160A1 DE 2734160 A1 DE2734160 A1 DE 2734160A1 DE 19772734160 DE19772734160 DE 19772734160 DE 2734160 A DE2734160 A DE 2734160A DE 2734160 A1 DE2734160 A1 DE 2734160A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
preparation
effect
analgesic
ethanol
antipyretic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19772734160
Other languages
English (en)
Other versions
DE2734160C2 (de
Inventor
Nina Andreevna Bugrim
Jaroslav Ivanovitsch Chadschaj
Geb Rozenfeld Elena Be Dolberg
Viktor Petrovitsc Georgievskij
Boris Georgievitsch Jasnickij
Geb Veretennikova Ta Medvedeva
Geb Grischenko Gali Obolenceva
Geb Kolesnikova Alek Vidjukova
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KH NI CHIMIKO FARMACEVTITSCHES
Original Assignee
KH NI CHIMIKO FARMACEVTITSCHES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KH NI CHIMIKO FARMACEVTITSCHES filed Critical KH NI CHIMIKO FARMACEVTITSCHES
Priority to DE19772734160 priority Critical patent/DE2734160C2/de
Publication of DE2734160A1 publication Critical patent/DE2734160A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2734160C2 publication Critical patent/DE2734160C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/41Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having five-membered rings with two or more ring hetero atoms, at least one of which being nitrogen, e.g. tetrazole
    • A61K31/425Thiazoles

Description

  • Beschreibung
  • Dic vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Pharmazie, insbesondere auf ein neue Arzneimittel von antiphlogisti scher, analgetischer und antipyretischer Wirkung zur BehlndlunG von verschiedenen Entzündungserkrankungen.
  • Erfindungsgemäß enthält das neue Arzneimittel zur Behand-und von Entzündungserkrankungen den Wirkstoff 2,2,2-Trichlor-1-(2-thiazolylamino)-äthanol folgender Formel in Verbindung mit einem pharmazeutischen Träger.
  • Das erfindungsgemäße Arzneimittel wird zur Behandlung verschiedener Erkrankungen angewandt, beispielsweise von Rheumatismus in aktiver Phase (I bis III Stufe), rheumatischen und allergischen Infektarthriten, Stoffwechselarthritis, verschiedenen Spondylosen und Arthrosen, Ischialgie u. a.
  • Das erfindungsgemäße Präparat wurde pharmakologisch untersucht.
  • In akuten Versuchen an Mäusen mit entztindetem Karragenin- und Aerosilödem (in experimentellen Modellen, die dem Entzündungsprozeß bei Rheumaitsmus bei Menschen am meisten adäquat sind) wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße Präparat bei der einmaligen peroralen Einführung in Dosen von 5 bis 20 mg/kg die Exsudationserscheinungen um 17 bis 62% vermindert, wobei es die Wirkung der Acetylsalicylsäure mehr als ul das Dreifache übertrifft.
  • In subkutanen Versuchen an Ratten übt das Präparat in Dosen von 10 mg/kg einen deutlichen Einfluß auf die Dynamik des exsudativen Prozesses aus, indem es dessen Intensität um 50* schon 3 Stunden nach der Einführung vermindert und diesen Effekt während vier Tage aufrechterhält. Unter den gleichen Versuchsbedingungen ruft die Acetylsalicylsäure eine der Größe nach ähnliche Wirkung hervor, jedoch in einer Dosis die die Dosis des erfindungsgemäßen Präparats um das 30fache übertrifft.
  • In Versuchen an Ratten mit implantierten sterilen Papier.
  • kügelchen wurde festgestellt, daß das Präparat in Dosen von 10 und 20 mg/kg das Gewicht der Granulome um 41...60* vermindert, also eine hemmende Wirkung auf die Proliferationsprozesse bei der Entzündung ausübt.
  • 1. Mechanismus der antiphlogistischen Wirkung des Präparats spielt eine wesentliche Rolle dessen membranstabilisie rende Wirkung, die diesseits in den Versuchen in vitro und in vo nach der Verminderung der durch die Gelatinelösung erseugten Reaktion der Erythrozytenaggregation nachgewiesen wurde. Die an adrenalektomierten Tieren erhaltenen Versuchsergebnisse gestatten anzunehmen, daß am Mechanismus der antiphlogistischen Wirkung des erfindungsgemäßen Präparats das Adrenalsystem teilnimmt.
  • Die analgetische Wirkung des e rfindungsgeiäßen Präparats wurde an drei Modellen bewiesen: an Mäusen - nach den Test der Schwanzverbrennung und der "Essigkrümmen"; an Rattendurch die Schmerzreizung Hit elektrischem Stron. So vermindert das Präparat, das den Mäusen peroral in Dosen von 10 und 20 mg/kg eingeführt wird, eine Stunde nach der Einführung die Reaktion der Mäuse auf die Wärmereizung um 47...75%. Die Acetylsalicylsäure ruft in Dosen vom 40...300 mg/kg den Effekt hervor, der 3?...87% beträgt. Die Gegenüberstellung der in allem 3 Modellen erhaltener Werte von ED50 des erfindungsgemässen Präparats und der Acetylsalicylsäure zeigte, daß das erfindungsgemäße Präparat 3,5 ... 15 mal wirksamer ist.
  • Im Versuchen an Ratten mit Hefefieber übt das Präparat im Dosen von 50 und 100 mg/kg eine antipyretische Wirkung aus, indem es die erhöhte Körpertemperatur um 1...1,5°C herabsetzt.
  • Die Wirkung des Präparats in einer Dosis von 100 mg/kg entspricht den Effekt der Acetylsalicylsäure in einer Dosis von 300 mg/kg. Bei Mäusen, die das Präparat in denselben Dosen erhalten1 ruft die darauffolgende Einführung von Phenamin die gewöhnliche Hyperthermie nicht.
  • Die akute Toxizität des erfindungsgemäßen Präparats wurde an Katzen und Mäusen untersucht. Bei Katzen treten die Intoxikationserscheinungen und das Eingehen nach der einmaligen Einführung von mehr als 1 g/kg auf. Das Vergiftungsbild entwickelt sich neben der scharfen Hemmung der Tiere, die in einen dem pränarkotischen ähnlichen Zustand übergeht.
  • LD50 des Präparats an Mäusen beträgt bei der peroralen Einführung 1048 (919:1195) mg/kg, bei der intraperitonealen Einführung - 708 (575:3049) $mg/kg, säure bei der peroralen Einführung beträgt 1906 (191:3049) mg/kg, bei der intraperitonsalen Einführung - 1097 (795:1514) mg/kg. Es muß hervorgehoben werden, daß der enterale Koeffidient für das erfindungsgemäße Präparat 1,48 und für die Acetylsalicylsäure 1,8 beträgt, was von einer besseren Resorption des Präparats aus dem Magendarmkanal zeugt.
  • Das gemäß der Erfindung vorgeschlagene Präparat wird von Ratten, Kaninchen und Hunden bei der peroralen Einführung während 2 bis 4 Monate im verschiedenen Dosen gut vertragen.
  • Diese Dosen1 die bedingt therapeutische Dosen sind und 5% von LD50 für die genannten Tierarten betragen, übertrafen die für den Menschen empfohlene Dosis um 30 70mal.
  • Das Präparat beeinflußt die Punktion der leber (Brossulfaleinprobe), der Nieren (die Geschwindigkeit der Indigokarminelimination), die Zusammensetzung des peripheren Bluts, die Tätigkeit des kardiovaskulären und Atmungssystems nicht übt keinen wesentlichen Einfluß auf die sekretorische und motorische Funktion des Magendarmkanals aus, ruft keine Veränderung des Gewichts und der Struktur der inneren Organe der Tiere hervor.
  • Dss Präparat löst keine Gewebereizung beim Auftragen seiner Lösungen auf die Augehkonjunktiva der Kaninchen aus, übt auch keine toxische Wirkung auf die Zellen des Aminosacks in der transplantierbaren Gewebekultur des Menschen aus.
  • Die Untersuchung der möglchen embryotoxischen Wirkung des Präparats wurde an Ratten durchgeführt. Zu diesem Zweck wurde den Ratten ab dem 9. Schwangorschaftstag das erfindungsgemäße Präparat in einer Dosis von 55 ig/kg, die 5% von LD50 gleich ist, während 12 Tage eingeführt. In diesen Versuchen wurde festgesteflt,daß das erfindungsgemäße Präparat die Entwicklung der Rattenembryonen nicht beeinflußt. Gleichzeitig wurde in parallelen Vergleichsversuchen festgestellt, daß die Acetylsalicylsäure eine embryotoxische Wirkung besitzt.
  • Das erfindungsgemäße Präparat wurde in einer Reihe von an 251 Patienten geprüft.
  • Die Behandlungsmethode bestand in der peroralen Gabe des erfindungsgemäßen Präparats (in Tablettenform) in Dosen von 0,1 bis 0,2 g dreimal täglich vor dem Essen. Die Tagesdosis betrug höchstens 0,6 g Präparat für einen Kranken. Die Behandlungskur dauerte 300.4 Wochen. In einzelnen Fällen wurde das Präparat einmalig oder während 1...5 Tage als ein symptomatisches Mittel (als Analgetikum oder Antipyretikum) angewandt, Die Hauptgruppe der Kranken (203 Patienten), die die Behandlungskur erhielten, wurde nach den Erkrankungstyp folgenderweise eingeteilt: Rheumatismus (aktive Phase der I-II Stufe nach der Klassifikation von A. 1. Nesterow) mit der Gelenk-und Hertläsion (primäre und Rückfallrheumokarditis, Herzfehler rheumatischer Ätiologie mit Merkmalen der Herzdekompensation der I-II A Stufe) - 76 Kranken, Polyarthritis trheunatoide Verschlimmerung der chronischen Infektpolyarthritis, akute allergische Infektpolyarthritis, Stoffwechselpolyarthritis) -89 Kranke; Arthrose, Spondylose, Verschlimmerung der Ischialgie - 30 Kranken; Verschlimmerung der chronischen Lungenfibrose - 9 Kranken.
  • Die Erkrankungsdauer bei den Kranken an Rheumatismus und rheumatoider Arthritis betrug von 1,5 bis 40 Jahren.
  • Die Einschätzung der Präparat effektivität stützte sich auf die Beschwerdendynamik, die Ergebnisse der klinischen Beobachtungen (Veränderung der Temperaturreaktion, schmerzhafte Enpfindungen, lokale Äußerungen des Entzündungsprozesses) und die Angaben der Laboruntersuchungen (die Veränderung des peripheren Bluts, d Eiweißfraktionen, des Gehalts an Glykoproteiden und Sialsäuren in Blutserum, Fäkalienanalyse auf verborgenes Blut vor und nach der Behandlung u.a.).
  • Die therapeutische Wirkung des erfindungsgemäßen Präpa rats begann sich an 4.0.9 Behandlungstag zu äußern. Zu dieser Zeit verbesserte sich bei den Kranken das gesamte Selbstbefinden, es erhöhte sich die physische Aktivität, es verminderten sich die Merkmale der lokalen Entzündung. Am Ende der ersten Woche der Medikation wurde die Temperatursenkung siohtbar. Nach der 3-...4-wöchigen Behandlungskur normalisierte sich die Temperatur völlig.
  • In der Gruppe der Rheumatismuskranken mit Herz- und Gelenkläsion verschwanden am 10.- 12. Tag bei den meisten Kranken die Erscheinungen der Polyarthritis völlig, es verminderten sieh die Schmerzen in der Herzgegend, es verbesserten sich die EKG-Angaben: es verschwand die Extrasystolie, es verminderten sich die Merkmale der Myokardhypoxie.
  • Der ausgeprägten klinischen Besserung entsprach eine positive Einschätzung der paraklinischen Angaben: das Verschwinden der Leukozytose, die Herabsetzung der Blutsenkungsgeschwindigkeit bis zur Norm, eine deutliche Tendenz zur Erhöhung des Albumingehalts und zur Normalisation des γ-Franktionanblutspiegels.
  • Gleiehzeitig mit einer günstigen Wirkung des erfindungsgemäßen Präparats auf, die Reaktionen in der akuten Phase und die Funktionen des kardiovaskulären Systems wurde bei Rheumatissuskranken die Verbesserung des neurologischen Status -die Verminderung der Asthenie und der Reizbarkeit naehgewiesen.
  • Ein ausgeprägter therapeutischer Effekt wurde bei Rheumatismuskranken in 80% der Fälle (bei 61 von 76 Kranken) und bei Kranken mit Arthriten verschiedener Ätiologie in 68% der Fälle (bei 61 von 89 Patienten) beobachtet. Eine ähnliche Wirkung übte daß Präparat (65%) bei Arthrose und Spondylose und bei der Verschlimmerung der chronischen Lungenfibrose aus.
  • Die Kliniken betonen eine gute Verträglichkeit des Präparats. Bei dessen Kuranwendung wurde kein negativer Einfluß auf die Zusasmensetsung des peripheren Bluts nachgewiesen, im Gegenteil wurde seine norialisierende Wirkung auf den Leukozytengehalt - die Senkung bis zur Norm bei Leukozytose und die Erhöhung bei Leukopenie festgestellt, wovon die Angaben in der unten angeführten Tabelle 1 zeugen.
  • Tabelle 1 Lfd. Hb, E Erythrozytenzahl, Leukozytenzahl, T Nr. vor/nach Mill. vor/nach vor/nach 1 2 3 4 1 79/79 4,650/4,190 4400/6200 2 81/84 5,040/4,330 6000/8700 3 76/79 4,050/4,780 8900/5400 4 72/76 4,500/7,720 8500/6250 5 66/74 3,650/4,260 5800/5650 6 78/74 4,270/4,210 5100/5750 7 74/77 4,520/4,300 5000/5700 8 71/70 3,660/4,000 3800/4700 9 69/70 3,500/3,900 5000/10000 10 71/i76 3,980/4,430 3600/4200 11 65/72 3,540/4,250 6800/7100 12 67/62 4,418/3,750 7450/7000 1 2 3 4 13 60/64 4,000/4,180 4000/6400 14 79/72 4,300/4,000 5750/5600 15 -"- -"- 4600/5500 16 -"- -"- 10000/6600 Dem Wirkungscharakter naoh unterscheidet sich das erfindungsgeiäße Präparat von einer Reihe der Arzneimittel, die in der Therapie entzündlicher Erkrankungen Anwendung finden, Die oben beschriebenen experimentellen Untersuchungen zeigen, daß das erfindungsgemäße Präparat wirksamer als die Acetylsalicylsäure ist (siehe Tabelle 2).
  • Tabelle 2 Wirkungsart Experimentelle Methode Relative Wirksamkeit der Acetyl- des erfinsalicyl- dungsgemäsäure ßen Präparats 1 2 3 4 Antiphlogis- Aerosilödem des Pfotens 1 3,2 tische Wir- bei Mäusen (akuter Versuch) lerosilödem des Pfotens 1 30,0 bei Ratten (subakuter Versuch) Analegeti- Schmerzreizung des Rat- 1 15 sehe Wir- tenpfotens mit elekkung frischem Strom 1 2 2 3 4 Schwanzverbrannung bei 1 9 Mäusen "Essigkrümmen" bei Mäusen 1 3,5 Antipyre- Hefefieber bei Ratten 1 3 tische Wirkung Phenaminhyperthermie bei Mäusen 1 2,5 Therapeu- Das Verhältnis der akuten 1 2 tischer Toxizität (LD50) zur anti-Index ödematösen Wirkung bei Mäusen bei der peroralen Einführung Wie aus Tabelle 2 zu ersehen ist, übertrifft das erfindungsgemäße Präparat die Acetylsalicylsäure in allen Hauptarten der Wirkung. Außerdem wird das Präparat durch eine zw eimal höhere therapeutische Wirkungsbreite vorteilhaft gekennzeichnet. Die Gegenüberstellung des antiphlogistis.hen Effekts des erfindungsgemäßen Präparats naoh dem Test des entzündlichen Karrageninödems mit den in der Literatur verhandenen Angaben zeigte eine höhere antiphlogistische Wirksamkeit beim neuen Präparat im Vergleich zu Natriuisalicylat, Butadion, Mephenaminsäure (Ponstan) und Brufen.
  • or Acetylsalicylsäure, Butadion, Indoaethacin, Brufen, Ibuprofen und anderen nichtsteroiden Antiphlogistika hat das erfindungsgemäße Präparat einen wesentlichen Vorteil, weil es in Ubereinstinmung mit experimentellen Angaben keine schädigende Wirkung auf die Schleimhaut des Magens und des Gedärmoa sowohl in bedingt therapeutischen Dosen, als auch in diese um 10- und 20mal übertreffendon Dosen bei der einmaligen und dauernden (während 4 Monate) Beinführung ausübt.
  • Von diesen experimentellen Angaben ausgehend, hat man das Präparat in der Klinik zur Behandlung der Kranken an chronischer Polyarthritis mit begleitender Pathologie des Magendarmkanals -Zwölffingerdarmgeschwür in der Remissionsstufe - angewandt, Die Behandlungskur rief bei Kranken keine Verschli:nnierung der Ulkuskrankheit hervor. Die Fäkalienreaktion auf verborgenes Blut war bei allen Kranken negativ.
  • Aus diesem Grunde sowie dank der guten Allgemeinverträglichkeit des neuen Präparats kann es den Kranken mit Begleiterkrankungen der Organe des Verdauungssystems angewandt werden, die als Kontraindikationen zur Anwendung der meisten Antiphlogistika angesehen werden.
  • Aus der Gegenüberstellung pharmakotherapeutischer Eigenschatten des erfindungsgemäßen Präparats und Brufen folgt, daß das erfindungsgemäße Präparat im Experiment 1,5- bis 2 mal weniger toxisch als Brufen ist; zum Unterschied von Brufen besitzt es eine mäßig ausgeprägte antibakterielle Wirkung bei der Einnahme von um das 2- bis 3fache niedrigeren Dosen weist das erfindungsgemäße Präparat eine mit Brufen ungefähr gleiche therapeutische Wirksamkeit bei rheumatischen Erkrankungen auf. Zum Unterschied von Brufen ist es auoh bei Kopfschmerzen angezeigt.
  • Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Präparats werden bedeutend seltener solche Nebenerscheinungen wie Dyskomfort in der epigastralen G3gend (in 1,6% der Fälle) und bei Kranken mit erhöhter Empfindlichkeit gegen Arzneimittel - medikamen töse Dermatitis (in 2,4%) nachgewiesen. Diese Erscheinungen verschwinden schnell beim Absetzen des Präparats.
  • Brufen erzeugt Dyspepsie, Magendarmblutungen, Bronchospasmus, Thrombozytopenie, psychische Störungen, Cholezystitisverschlimmerung (11 bis 15%), Magen- und Kopfschmerzen (11%) allergische Erscheinungen (6 bis 8%).
  • Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Präparat wird in Tablettenform angewandt. Es kann auch in Form von Aerosolen und Salben Verwendung finden.
  • Erfindungsgemäß enthält das Arzneimittel als pharmazeutisches Füllmittel vorzugsweise Stärke. Der Wirkstoffgehalt in einer Tablette beträgt 0,1 bis 0,2 g.
  • Dae Präparat wird peroral zu 1 bis 2 Tabletten pro Gabe (0,1 bis 0,2 g) 3mal täglich vor dem Essen verordnet. Die Behandlung von Rheumatismus und Polyarthritis ist langwierig (mit ronatigen)und 1,5-monatigen Kuren). Die höchste Tagesdosis beträgt 0,6 g.
  • Die Kontraindikationen sur Anwendung des erfindungsgemäßen Präparats wurden nicht festgestellt.
  • Die Herstellung der Arzneiformen des erfindungsgemäßen Präparats wird nach bekannten Verfahren verwirklicht.
  • Der Wirkstoff des erfindungsgeiäßen Präparats - 2,2,2-Trichlor-1-(2-thiazolylamino)-äthanol-kann nach folgendem Schema erhalten werden: Das trockene Gemisch fein vermahlenen 2-Aminothiazols und Chloralhydrats, die in äquimolaren Mengen genommen werden, wird sorgfältig zerrieben und bei einer Temperatur von 700c während 2 Stunden erwärmt. Die Reaktionsmasse wird mit mit Salzsäure angesäuerten Wasser verdünnt, um die nicht umgesetzten Ausgangsprodukte auszuziehen. Das surückgebliebene wasserunlösliche Produkt wird aus einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Isopropanol, Dichloräthan u. a.
  • umkristallisiert.

Claims (3)

  1. ARZNEIMITTEL MIT ANTIPHLOGISTISCHER, ANALGETISCHER UND ANTIPYRETISCHER WIRKUNG Patentansprüche 1. Arzneimittel mit antiphlogistischer, analgetischer und antpyretischer Wirkung, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß es aus dem Wirkstoff 2,2,2-Trichlor-1-(2-thiazolylamino)-äthanol der folgenden Formel in Kombination mit einem pharmazeutischen Träger besteht.
  2. 2. Arzneimittel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß es als pharmazeutischen Träger das Ftiilmittel ftlr Tabletten - Stärke enthält.
  3. 3. Arzneimittel nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß es den Wirkstoff in einer Menge von 0,1 bis 0,2 g pro eine Tablette enthält.
DE19772734160 1977-07-28 1977-07-28 Arzneimittel mit antiphlogistischer, analgetischer und antipyretischer Wirkung Expired DE2734160C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772734160 DE2734160C2 (de) 1977-07-28 1977-07-28 Arzneimittel mit antiphlogistischer, analgetischer und antipyretischer Wirkung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772734160 DE2734160C2 (de) 1977-07-28 1977-07-28 Arzneimittel mit antiphlogistischer, analgetischer und antipyretischer Wirkung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2734160A1 true DE2734160A1 (de) 1979-02-08
DE2734160C2 DE2734160C2 (de) 1982-11-25

Family

ID=6015090

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772734160 Expired DE2734160C2 (de) 1977-07-28 1977-07-28 Arzneimittel mit antiphlogistischer, analgetischer und antipyretischer Wirkung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2734160C2 (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
B. Helwig, Moderne Arzneimittel, Stuttgart, 1972, S. 36-37 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE2734160C2 (de) 1982-11-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0217206B1 (de) Arzneimittel gegen chronische Graft-versus-Host-Krankheiten sowie gegen Autoimmunerkrankungen, insbesondere systemischen Lupus erythematodes
DE69909794T2 (de) Verwendung eines dipeptids für wiederherstellungsprozesse
DE3319282C2 (de)
CH668184A5 (de) Verwendung von acyloxyalkanoylcholinsalzen fuer die herstellung eines mittels zur besserung und therapie von neuropsychiatrischen symptomen, die die demenz begleiten.
DE69434093T2 (de) Substanz mit immunonodulierender wirkung und zur verringerung der disfunktion des gewebezellenregelungssystems
DE2721014C2 (de)
DE3213091A1 (de) Verwendung von femoxetin oder einem pharmazeutisch vertraeglichen salz davon zur steuerung und verminderung von appetit und gewicht
CH621334A5 (de)
DE1900772C3 (de) Salz aus N,N-Dimethylbiguanid und p-Chlorphenoxyessigsäure sowie dieses enthaltende Arzneimittel
DE2538573A1 (de) Uridine und diese enthaltende pharmazeutische praeparate
DE3141970C2 (de)
DE2734160A1 (de) Arzneimittel mit antiphlogistischer, analgetischer und antipyretischer wirkung
DE2318784A1 (de) N-(2,4-dihydroxybenzoyl)-4-aminosalizylsaeure
EP0212137B1 (de) Verwendung eines Retinoids zur Herstellung eines zytostatischen Arzneimittels.
DE2759108A1 (de) Verwendung von alpha -mercapto-beta- aryl-acrylsaeuren bei der steigerung des zinkgehaltes im serum und im gewebe
DE2038836C3 (de) Arzneimittel
US4159334A (en) Medicinal preparation with an antiinflammatory, analgesic and antipyretic effect
DE2221281C3 (de) Pharmazeutische Zubereitungen mit entzündungshemmender und analgetischer Wirkung
DE2462814C2 (de)
CH675538A5 (de)
DE2011499A1 (de) Arzneimittel aus Germaniumsäure und Cystein und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1617508C3 (de) Antidepressive Mittel
DE2308867C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Brom-1,2-naphthochinon und dieses als Wirkstoff enthaltende Arzneimittel gegen Grippe
DE2501649A1 (de) Thiophen-carbonsaeuresalze des papaverins, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel
DE2362813C3 (de) Sbeta-Cycloalkyloxy-iealpha-cyan-pregn-Sen-20-one, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Mittel Syntex (U.S.A.) Inc., Palo Alto, Calif. (V.St.A.)

Legal Events

Date Code Title Description
OAM Search report available
OAP Request for examination filed
OC Search report available
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS, D., DIPL.-ING. FINCK, K., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee