DE2462814C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2462814C2 DE2462814C2 DE2462814A DE2462814A DE2462814C2 DE 2462814 C2 DE2462814 C2 DE 2462814C2 DE 2462814 A DE2462814 A DE 2462814A DE 2462814 A DE2462814 A DE 2462814A DE 2462814 C2 DE2462814 C2 DE 2462814C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- butyric acid
- chlorobenzoyl
- anisidino
- anilinobutyric
- acids
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/185—Acids; Anhydrides, halides or salts thereof, e.g. sulfur acids, imidic, hydrazonic or hydroximic acids
- A61K31/19—Carboxylic acids, e.g. valproic acid
- A61K31/195—Carboxylic acids, e.g. valproic acid having an amino group
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung acylierten Anilinobuttersäuren
der allgemeinen Formel I
worin
R¹, R², R³, R⁴, R⁵ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder die Trifluormethylgruppe,
R³ gegebenenfalls auch die Benzyloxy- oder Hydroxygruppe und
Y einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, einen unsubstituierten oder substituierten Arylrest mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R¹, R², R³, R⁴, R⁵ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder die Trifluormethylgruppe,
R³ gegebenenfalls auch die Benzyloxy- oder Hydroxygruppe und
Y einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, einen unsubstituierten oder substituierten Arylrest mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder ihrer Salze bei der Steigerung der Durchblutung innerer Organe.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind in der US-PS
Nr. 37 80 095 mit choleretischer, d. h. die Galleabscheidung
fördernder Wirkung beschrieben.
Im Gegensatz dazu wurde nun gefunden, daß die in der amerikanischen Patentschrift
beschriebenen Anilinobuttersäure therapeutisch nutzbare
Eigenschaften besitzen, die aufgrund der bisher nachgewiesenen choleretischen
Eigenschaften nicht zu erwarten waren.
Überraschenderweise haben die acylierten Anilinobuttersäuren
die Fähigkeit, die Durchblutung der inneren Organe,
vor allem der Leber und des Pankreas zu steigern.
Untersuchungen an der Katze ergaben, daß diese Durchblutungssteigerung
bereits nach Dosen ab etwa 1,0 mg/kg
nach intravenöser Verabreichung auftritt. Diese Durchblutungszunahme
scheint weitgehend spezifisch zu sein,
denn die arterielle Durchblutung anderer Gefäßgebiete
(der Extremitäten, des Gehirns) wird erst durch sehr viel
höhere Dosen beeinflußt.
Die durchblutungssteigernde Wirkung äußert sich auch
darin, daß die acylierten Anilinobuttersäuren die Förderleistung
des Herzens steigern. Untersuchungen an
der narkotisierten Katze zeigen eine entsprechende Wirksamkeit
in Dosen ab etwa 1,0 mg/kg nach intravenöser
Verabreichung.
Der durchblutungssteigernde Effekt dürfte nicht zuletzt
Ursache auch für die starke Leberschutzwirkung sein,
die die acylierten Anilinobuttersäuren der allgemeinen
Formel I im Tierexperiment entfalten. So sind sie in
der Lage, durch hepatotoxisch wirkende Substanzen
experimentell an der Ratte ausgelöste Leberschädigungen
zu unterdrücken bzw. zu beheben. Die Substanzen sind
protektiv bzw. kurativ wirksam.
Leberparenchymschädigungen lassen sich an der Ratte durch
einmalige Verabreichung bestimmter hepatotoxisch wirkender
Substanzen, wie z. B. Allylalkohol, Tetrachlorkohlenstoff,
D-Galactosamin, Ethanol und andere hervorrufen.
Infolge Zellschädigung treten ein Teil der in
den Leberparenchymzellen lokalisierten Enzyme aus den
Zellorganellen aus, so daß es zu einem massiven Anstieg
der Enzymaktivitäten auch im Serum kommt. Daher kann die
Leberschädigung auch am Anstieg der weitgehend als leberspezifisch
anzusehenden Serumenzymaktivitäten beurteilt
werden.
Untersuchungen an der Ratte zeigen, daß die acylierten Anilinobuttersäuren
bereits in einer Dosierung ab 1 mg/kg nach oraler Verabreichung, antihepatotoxisch
wirken.
Nach den vorstehenden Ergebnissen sind die acylierten Anilinobuttersäuren
der allgemeinen Formel I geeignet in Arzneimitteln zur Behandlung von und
zur Vorsorge vor Krankheiten, die auf Ausfallerscheinungen infolge mangelnder
Durchblutung innerer Organe beruhen, Verwendung zu finden. Die
acylierten Anilinobuttersäuren sind z. B. in der Lage, Mangeldurchblutungen
der inneren Organe sowie die Insuffizienz von Herz und Kreislauf zu
beheben, insbesondere sind sie für die Behandlung von Leberfunktionsstörungen
bei und nach Hepatitiden, chronisch-degenerativen und toxisch-metabolischen
Leberschäden und Leberinfektionen geeignet.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren
der allgemeinen Formel I und ihrer pharmazeutisch verträglichen
Salze bei der Steigerung von Kreislauf und Durchblutung innerer Organe,
insbesondere von Herz und Leber.
Im Sinne der erfindungsgemäßen Verwendung bevorzugte Anilinobuttersäuren
sind durch die allgemeine Formel I*
worin
R1*, R2*, R3*, R4*, R5* unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Chlor- oder Bromatom oder die Trifluormethylgruppe,
R3* gegebenenfalls auch die Benzyloxy- oder Hydroxygruppe und
Y* einen unsubstituierten oder substituierten Arylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die Substituenten 1 bis 3 Chlor- oder Bromatome, Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, eine Carboxyl-, Sulfonamido-, Trifluormethyl- oder Nitrogruppe sind, bedeuten,
R1*, R2*, R3*, R4*, R5* unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Chlor- oder Bromatom oder die Trifluormethylgruppe,
R3* gegebenenfalls auch die Benzyloxy- oder Hydroxygruppe und
Y* einen unsubstituierten oder substituierten Arylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die Substituenten 1 bis 3 Chlor- oder Bromatome, Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, eine Carboxyl-, Sulfonamido-, Trifluormethyl- oder Nitrogruppe sind, bedeuten,
oder ihrer Salze mit einem Äquivalent eines Kations aus
der Gruppe Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Aluminium,
Glucosamin, N-Methylglucosamin, Ethanolamin, Diethanolamin,
Triethanolamin, Ethylendiamin gekennzeichnet.
Aus der allgemeinen Formel I* sind diejenigen acylierten
Anilinobuttersäuren besonders hervorzuheben, deren
Substituenten R1*, R2*, R3*, R4* und R5* insgesamt eine
Kohlenstoffanzahl besitzen, die 10, insbesondere 8, nicht
übersteigt.
Als weitere im Sinne der erfindungsgemäßen Verwendung
bevorzugte Verbindungen sind die Anilinobuttersäuren
der Formel I**
worin
R1**, R2**, R3**, R4**, R5** unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu 2 Kohlenstoffatomen, ein Chloratom oder die Trifluormethylgruppe,
R3** zusätzlich die Hydroxy- oder die Benzyloxygruppe und
Y** einen unsubstituierten oder einen durch Chlor substituierten Phenylrest oder einen Alkylrest mit bis zu 2 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R1**, R2**, R3**, R4**, R5** unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu 2 Kohlenstoffatomen, ein Chloratom oder die Trifluormethylgruppe,
R3** zusätzlich die Hydroxy- oder die Benzyloxygruppe und
Y** einen unsubstituierten oder einen durch Chlor substituierten Phenylrest oder einen Alkylrest mit bis zu 2 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder ihre Salze mit einem Äquivalent eines Kations aus
der Gruppe Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Aluminium,
Glucosamin, N-Methylglucosamin, Ethanolamin, Diethanolamin,
Triethanolamin, Ethylendiamin, anzusehen.
Herausragende Bedeutung haben die folgenden Anilinobuttersäuren
und ihre Salze: N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(m-chloranilino)-buttersäure
(1), N-Benzoyl-γ-(p-anisidino)-buttersäure
(2), N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-anisidino)-buttersäure
(3), N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-phenetidino)-buttersäure
(4), N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(2,3-dimethylanilino)-buttersäure
(5), N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(2,4-dimethoxyanilino)-buttersäure
(6), N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(3,4-dimethoxyanilino)-buttersäure
(7), N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure
(8), N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure
(9), N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-benzyloxyanilino)-buttersäure (10),
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-hydroxyanilino)-buttersäure (11), N-Acetyl-γ-(m-chloranilino)-buttersäure
(12) und N-Acetyl-q-(m-trifluormethylanilino)-buttersäure
(13), von denen die Verbindung N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-anisidino)-buttersäure
und ihre Salze besonders bevorzugt
sind. Die Zahlen werden in den Tabellen 1 und 2 zur Bezeichnung der
Verbindungen verwendet.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung werden die acylierten Anilinobuttersäuren
in Form von Arzneimitteln vorzugsweise oral, rektal, als Lösungen
von Salzen parenteral, z. B. subkutan, intramuskulär oder intravenös injiziert,
angewendet. Vorteilhafterweise liegt die pharmazeutische Zubereitung
des Wirkstoffes in Form von Einheitsdosen vor, die auf die gewünschte
Verabreichung abgestimmt sind. Eine Einheitsdosis kann z. B. eine Tablette,
eine Kapsel, ein Suppositorium oder eine gemessene Volumensmenge eines
Pulvers, eines Granulats und einer Lösung sein.
Die pharmazeutischen Zubereitungen für die erfindungsgemäße Verwendung
enthalten, wenn sie in Einheitsdosis vorliegen, 1 bis 1000 mg, besonders
vorteilhaft etwa 5 bis 750 mg und insbesondere etwa 10 bis etwa 550 mg
Wirkstoff. Die therapeutische Verabreichung der pharmazeutischen Zubereitungen
kann 1 bis mehrere Male am Tag erfolgen, z. B. jeweils nach den
Mahlzeiten und/oder am Abend. Eine Verabreichungsfolge ist beispielsweise
1 bis 3 mal 1 bis 3 Tabletten täglich. Die verabreichte Dosis richtet sich
nach der Häufigkeit der Verabreichungen, der Dauer der Behandlung, nach
der Natur und der Schwere der Erkrankung und nach dem Gewicht, dem Alter
und dem Gesundheitszustand des Erkrankten. Die Tagesdosis (oral) liegt im
allgemeinen für Säugetiere zwischen ca. 5 und 50 mg/kg Körpergewicht. Im
speziellen wird sie den bei den einzelnen Störungen oder Erkrankungen
angegebenen Dosierungen entsprechen, so daß in besonderen Fällen auch
Tagesdosen unterhalb 5 mg/kg Körpergewicht verabfolgt werden.
Die Herstellung der pharmazeutischen Zubereitungen erfolgt in an sich bekannter
Weise. Neben den acylierten Anilinobuttersäuren können die pharmazeutischen
Zubereitungen einen oder mehrere andere pharmakologisch aktive
Bestandteile aus anderen Arzneimittelgruppen, wie beispielsweise Antacida,
Tranquillizer, Spasmolytika, Entschäumungsmittel, Laxantien, u. U. auch
Fermente, Gallensäuren, Antibiotika, Vitamine, Aminosäuren, Fettsäuregemische
etc. enthalten. Gegebenenfalls enthalten die Arzneimittel neben den
Wirkstoffen pharmazeutische Trägerstoffe für diese Wirkstoffe. Der Wirkstoffgehalt
dieser Arzneimittel beträgt 1 bis 95, vorzugsweise 10 bis 85
Gewichtsprozent, bezogen auf das fertige Arzneimittel.
Unter pharmazeutisch verwendbaren Salzen der acylierten Anilinobuttersäuren
werden vor- und nachstehend pharmakologisch verträgliche verstanden.
Die folgenden in den Tabellen 1 und 2 wiedergegebenen pharmakologischen
Daten belegen die überlegene Wirkung der für die erfindungsgemäße Verwendung
vorgesehenen acylierten Anilinobuttersäuren.
Antihepatotoxische Wirkung von acylierten Anilinobuttersäuren nach oraler Gabe - gemessen
am Einfluß auf die Serumspiegel von GOT und GPT nach Allylalkohol- bzw. Galaktosamin-Leberschädigung
bei der Ratte; Toxizität nach intravenöser Applikation bei der
Maus sowie therapeutischer Quotient (TQ=LD50
/ED25
bzw. LD50
/ED50
).
1. Die antihepatotoxische bzw. hepatotrope Wirkung der
erfindungsgemäßen Verbindungen wurde an der Allylalkohol-Leberschädigung
[Methodik: Renker et. al. Arzneimittelforschung
22, 1009, (1972) und H. Rauen und
H. Schriewer Arzneimittelforschung, 21, 1194, (1971)]
bzw. der Galaktosamin-Hepatitis [Methodik: Arzneimittelforschung
23, Nr. 1a (1973), 159] der Ratte bestimmt.
- A) Allylalkohol-Leberschädigung:
Weibliche Sprague-Dawley-Ratten (250 bis 300 g) erhielten 3 ml/kg einer 1,25%igen Allylalkohollösung oral verabreicht. 1 Stunde zuvor wurden die zu prüfenden Verbindungen bzw. das Lösungsmittel (Kontrolle) gleichfalls oral gegeben. 18 Stunden nach der Allylalkoholschädigung erfolgte die Blutentnahme (0,5 bis 0,7 ml; Schwanz bzw. Vena orbitalis) unter leichter Ethernarkose. Die Serum-Enzyme GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase) und GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase) wurden mit dem LKB-Enzymanalyzer 8600 (Boehringer UV-Test; Filter 340 mm, 25°C) bestimmt. - B) Galaktosamin-Hepatitis:
Männliche Sprague-Dawley-Ratten (220 bis 300 g) erhielten 200 mg/kg d-Galaktosaminhydrochlorid (Merck, Darmstadt, Art. 4085) intraperitoneal (Injektionsvolumen: 2 ml/kg) 1 Stunde nach oraler Gabe der erfindungsgemäßen Verbindungen (in 1 ml/kg) verabreicht. Die Blutentnahme (Vena orbitalis) erfolgte 24 Stunden nach der Galaktosamin-Applikation unter leichter Ethernarkose. Serum-Enzym-Bestimmung wie unter A) angegeben.
2. Der Einfluß der acylierten Anilinobuttersäuren auf die
Förderleistung des Herzens wird in Anlehnung an W. Kroneberg
et. al., Arzneimittelforschung 22, 2 (1972)
durch Registrierung des Druckablaufs (isometrisch)
und Druckanstiegs in der linken Herzkammer an der
narkotisierten Katze nach intravenöser Substanzapplikation
bestimmt.
Die Leberdurchblutung wurde an der arteriellen Blutzufuhr
(Art. hepatica) zur Leber gemessen. [Methodik
in Anlehnung an Scholtholt: Habilitationsschrift,
Med. Fakultät der Universität Düsseldorf (1969)
"Experimentelle Untersuchungen zur Regulation der Leberdurchblutung"].
Die folgenden Beispiele beschreiben die Herrichtung
der acylierten Anilinobuttersäure oder ihrer Salze
zur erfindungsgemäßen Verwendung.
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-anisidino)-buttersäure15,000 kg
Natronlauge (10 Gew.-% NaOH)17,251 kg
1,2-Propylenglykol25,000 kg
Natriumpyrosulfit 0,0625 kg
Aqua bidestillataauf 250,000 kg
25,0 kg 1,2-Propylenglykol und 150,0 kg Wasser werden
vorgelegt, 15,000 kg N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-anisidino)-buttersäure
zugegeben und anschließend wird langsam,
unter Rühren, Natronlauge zugegeben. Wenn sich alles
gelöst hat, wird mit Natronlauge der pH auf 7,5-8,0
eingestellt. Natriumpyrosulfit wird zugegeben und die
Mischung gerührt, bis sich alles gelöst hat. Mit restlichem
Wasser wird auf 250 kg aufgefüllt. Die Lösung
wird in 10-ml-Ampullen abgefüllt und bei 120°C 30 Minuten
im Autoklaven sterilisiert.
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure15,000 kg
Natronlauge (10 Gew.-% NaOH)16,440 kg
1,2-Propylenglykol50,000 kg
Aqua bidestillataauf 250,000 kg
50,000 kg 1,2-Propylenglykol und 150,0 kg Wasser werden
vorgelegt. Dann wird unter Rühren N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure
zugegeben. Anschließend
werden 16,44 kg Natronlauge hinzugefügt und die
Mischung auf einen pH von 8,0 eingestellt. Mit Wasser
wird auf 250 kg ergänzt. Die Lösung wird in 10-ml-Ampullen
abgefüllt und 30 Minuten bei 120°C im Autoklaven
sterilisiert.
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure 25,000 kg
Milchzucker 35,000 kg
Maisstärke 26,000 kg
Polyvinylpyrrolidon MG ∼25.000 2,500 kg
Carboxymethylcellulose 8,000 kg
Talkum 2,500 kg
Magnesiumstearat 1,000 kg
100,000 kg
Die N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure,
der Milchzucker und die Maisstärke werden mit
Polyvinylpyrrolidon in ungefähr 6 l Wasser granuliert.
Das Granulat wird durch ein Sieb von 1,25 mm Maschenweite
gesiebt und nach dem Trocknen werden die Carboxymethylcellulose,
das Talkum und das Magnesiumstearat
zugegeben. Man verpreßt das trockene Granulat zu Tabletten
von 8 mm Durchmesser, 250 mg Gewicht und einer Härte
von 5-6 kg.
In ähnlicher Weise werden Tabletten mit N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-phenetidino)-buttersäure
bzw. N-Benzoyl-γ-(p-anisidino)-buttersäure
hergestellt.
N-(p-Chlorbenzoyl)-q-(p-anisidino)-buttersäure 40,000 kg
Milchzucker 24,000 kg
Maisstärke 16,000 kg
Polyvinylpyrrolidon MG ∼25.000 4,000 kg
Carboxymethylcellulose 10,000 kg
Talkum 4,000 kg
Magnesiumstearat 2,000 kg
100,000 kg
Die N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-anisidino)-buttersäure,
der Milchzucker und die Maisstärke werden mit dem Polyvinylpyrrolidon
in ungefähr 5,5 l Wasser granuliert und
durch ein Sieb von 1,25 mm Maschenweite gepreßt. Nach
dem Trocknen werden die Carboxymethylcellulose, das
Talkum und das Magnesiumstearat zugegeben. Auf einer
Exzentermaschine wird das Granulat zu Tabletten von 9 mm
Durchmesser, 250 mg Gewicht und einer Härte von 4-5 kg
verpreßt.
In ähnlicher Weise werden N-(p-Chlorbenzoyl)-q-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure
bzw. N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-phenetidino)-buttersäure
bzw. N-Benzoyl-γ-(p-anisidino)-buttersäure
zu Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt
von 100 mg verpreßt.
N-(p-Chlorbenzoyl)-
γ
-(p-anisidino)-buttersäure 60,000 kg
Milchzucker 12,000 kg
Maisstärke 8,000 kg
Polyvinylpyrrolidon MG ∼25.000 4,000 kg
Carboxymethylcellulose 10,000 kg
Talkum 4,000 kg
Magnesiumstearat 2,000 kg100,000 kg
MG = Molekulargewicht
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-anisidino)-buttersäure, der
Milchzucker und die Maisstärke werden mit dem Polyvinylpyrrolidon
in ungefähr 6 l Wasser granuliert und
durch ein Sieb von 1,25 mm Maschenweite gepreßt. Nach
dem Trocknen werden die Carboxymethylcellulose, das
Talkum und das Magnesiumstearat zugegeben. Auf einem
Rundläufer wird das Granulat zu Tabletten von 11 mm
Durchmesser, 500 mg Gewicht und einer Härte von 6-7 kg
verpreßt.
Claims (3)
1. Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren der
allgemeinen Formel I
worin
R¹, R², R³, R⁴, R⁵ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder die Trifluormethylgruppe,
R³ gegebenenfalls auch die Benzyloxy- oder Hydroxygruppe und
Y einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, einen unsubstituierten oder substituierten Arylrest mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen bedeuten,oder ihrer pharmazeutisch verträglichen Salze bei der Steigerung der Durchblutung innerer Organe.
R¹, R², R³, R⁴, R⁵ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder die Trifluormethylgruppe,
R³ gegebenenfalls auch die Benzyloxy- oder Hydroxygruppe und
Y einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, einen unsubstituierten oder substituierten Arylrest mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen bedeuten,oder ihrer pharmazeutisch verträglichen Salze bei der Steigerung der Durchblutung innerer Organe.
2. Verwendung von N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(m-chloranilino)-buttersäure,
N-Benzoyl-γ-(p-anisidino)-buttersäure,
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-anisidino)-buttersäure, N-(p-
Chlorbenzoyl)-γ-(p-phenetidino)-buttersäure, N-(p-
Chlorbenzoyl)-γ-(2,3-dimethylanilino)-buttersäure,
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(2,4-dimethoxyanilino)-buttersäure,
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(3,4-dimethoxyanilino)-buttersäure,
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure,
N-(p-Chlorbenzoyl)-q-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure,
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-benzyloxyanilino)-buttersäure,
N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-hydroxyanilino)-buttersäure,
N-Acetyl-γ-(m-chloranilino)-buttersäure, N-Acetyl-γ-
(m-trifluormethyl-anilino)-buttersäure und/oder ihrer
Salze gemäß Anspruch 1.
3. Verwendung von N-(p-Chlorbenzoyl)-γ-(p-anisidino)-buttersäure
oder ihrer Salze gemäß Anspruch 1.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU69970A LU69970A1 (de) | 1974-04-30 | 1974-04-30 | |
DE19742450680 DE2450680C3 (de) | 1974-04-30 | 1974-10-25 | Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren bei der Ulcusbekämpfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2462814C2 true DE2462814C2 (de) | 1987-12-23 |
Family
ID=25767871
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2462814A Expired DE2462814C2 (de) | 1974-04-30 | 1974-10-25 | |
DE2462813A Expired DE2462813C2 (de) | 1974-04-30 | 1974-10-25 | Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren bzw. deren Salzen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2462813A Expired DE2462813C2 (de) | 1974-04-30 | 1974-10-25 | Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren bzw. deren Salzen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4034111A (de) |
DE (2) | DE2462814C2 (de) |
GB (1) | GB1474668A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4243678A (en) * | 1977-12-30 | 1981-01-06 | Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik Gmbh | Acylhydrocarbylaminoalkanoic acids, compositions and uses |
FR2419928A1 (fr) * | 1978-03-15 | 1979-10-12 | Metabio Joullie Sa | Nouveaux derives de la n-phenylalanine, leur preparation et leur application comme medicaments |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3780095A (en) * | 1970-04-08 | 1973-12-18 | Byk Gulden Lomberg Chem Fab | Acylated anilino-carboxylic acids and their salts |
-
1974
- 1974-10-25 DE DE2462814A patent/DE2462814C2/de not_active Expired
- 1974-10-25 DE DE2462813A patent/DE2462813C2/de not_active Expired
-
1975
- 1975-04-24 GB GB1699775A patent/GB1474668A/en not_active Expired
- 1975-04-25 US US05/571,501 patent/US4034111A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3780095A (en) * | 1970-04-08 | 1973-12-18 | Byk Gulden Lomberg Chem Fab | Acylated anilino-carboxylic acids and their salts |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
EICHHOLTZ F., Lehrbuch der Pharmakologie, Springer, Berlin, 1957, S. 377-381 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2462813C2 (de) | 1986-08-21 |
GB1474668A (en) | 1977-05-25 |
US4034111A (en) | 1977-07-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
WO1987003480A2 (en) | Medicament with anti-tumoral action containing hexadecylphosphocholine | |
DE2555411A1 (de) | Pharmazeutische zusammensetzung mit einem n-substituierten pyridon | |
EP0269899B1 (de) | Verwendung von aromatischen Carbonsäureamiden | |
EP0761650A1 (de) | Thermostabile und lagerfähige Kristallmodifikation von N-Methyl-N-((1S)-1-phenyl-2-((3S)-3-hydroxypyrrolidin-1-yl)-ethyl)-2,2-diphenyl-acetamid und Verfahren zu dessen Herstellung | |
US4151188A (en) | Arsenamide compound | |
DE2462814C2 (de) | ||
DE2820794C2 (de) | Salze der (-Hcis)-l^-Epoxypropylphosphonsäure, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltendes pharmazeutisches Präparat | |
DE3619426A1 (de) | Mittel zur erhoehung der widerstandskraft gegen erkaeltungskrankheiten bei patienten mit eingeschraenkter lungenfunktion | |
DE1900772C3 (de) | Salz aus N,N-Dimethylbiguanid und p-Chlorphenoxyessigsäure sowie dieses enthaltende Arzneimittel | |
DE3116211A1 (de) | "nonaprenylamin-derivate und sie enthaltende pharmazeutische mittel" | |
DE2236876C3 (de) | N-Substituierte Aminocarbonsäuren und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
US4080442A (en) | Disaccharide derivatives used in the treatment of hepatic diseases | |
DE3141970A1 (de) | Arzneimittel zur behandlung der durch den virus der herpes-gruppe erzeugten erkrankungen | |
EP0557876A1 (de) | Verwendung von Xanthinderivaten zur Behandlung von Muskelschädigungen nach vollständiger Unterbrechung der Blutzirkulation | |
DE3706431C2 (de) | ||
JPH05504130A (ja) | 腫瘍壊死因子拮抗剤 | |
EP0343573A1 (de) | Neue 1,2-dithiol-3-thion-S-oxid-Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE2314387C3 (de) | Arzneimittel zur Behandlung bösartiger Neubildungen | |
DE2759916C2 (de) | Bekämpfung maligner Neoplasien | |
EP0350742A1 (de) | 6-Merkaptopurin-Derivate, ihre Herstellung und ihre Verwendung zur Bekämpfung von Retrovirusinfektionen | |
DE2450680A1 (de) | Neue, acylierte anilinobuttersaeuren bzw. deren salze enthaltende arzneimittel | |
RU2228741C2 (ru) | Способ лечения рецидивирующего иридоциклохориоидита лошадей | |
DE10112924A1 (de) | 1-Butansäurederivate, pharmazeutische Zusammensetzungen enthaltend solche Derivate und Verwendungen solcher Derivate | |
DE2159181C3 (de) | Zytostatisch wirksames Arzneimittel KX. Kohjin, Tokio | |
CH641672A5 (de) | Cytostatisch wirkende arzneimittelpraeparate. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
AC | Divided out of |
Ref country code: DE Ref document number: 2450680 Format of ref document f/p: P |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |