DE2462813C2 - Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren bzw. deren Salzen - Google Patents

Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren bzw. deren Salzen

Info

Publication number
DE2462813C2
DE2462813C2 DE2462813A DE2462813A DE2462813C2 DE 2462813 C2 DE2462813 C2 DE 2462813C2 DE 2462813 A DE2462813 A DE 2462813A DE 2462813 A DE2462813 A DE 2462813A DE 2462813 C2 DE2462813 C2 DE 2462813C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
butyric acid
acids
chlorobenzoyl
anilinobutyric
acylated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2462813A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Dr. 7750 Konstanz Riedel
Wolfgang Dr. 7753 Allensbach Schoetensack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Takeda GmbH
Original Assignee
Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from LU69970A external-priority patent/LU69970A1/xx
Application filed by Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH filed Critical Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE2462813C2 publication Critical patent/DE2462813C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/185Acids; Anhydrides, halides or salts thereof, e.g. sulfur acids, imidic, hydrazonic or hydroximic acids
    • A61K31/19Carboxylic acids, e.g. valproic acid
    • A61K31/195Carboxylic acids, e.g. valproic acid having an amino group

Description

worin
R1, R2, R3, R4, R·" unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder die Trifluormethylgruppe,
R-' gegebenenfalls auch die Benzyloxy- oder Hydroxygruppe und
Y einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, einen unsubstituierten oder substituierten Arylrest mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder ihren pharmazeutisch verwendbaren Salzen bei der Steigerung der Pankreasenzymsekretion.
.".- 2. Verwendung von N-ip-ChlorbenzoyO-y-Cm-chloranilinoJ-buttersäure, N-Benzoyl-}>-(p-anisidino)-buttersäure, N-(p-Chlorbenzoyl)-}Kp-anisidino)-buttersäure, N-(p-Chlorbenzoyl)-}>-(p-phenetidino)-buttersäure, N-(p-Chlorbenzoyl)-y-(2,3-dimethylanilino)-buttersäure, N-Cp-ChlorbenzoyO-yb^-dimethoxyanilino)-buttersäure, N-(p-Chlorbenzoyl)-y-(3,4-dimethoxyanilino)-buttersäure, N-(o-Chlorbenzoyl)-y-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure, N-(p-Chlorbenzoyl)-y-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure, N-(p-Chlorbenzoyl)-y-(P-benzyloxyanilino)-buttersäure, N-(p-Chlorbenzoyl)-y-(p-hydroxyani!ino)-buttersäure, N-Acetyl-V-(m-chloranilino)-buttersäure, N-Acetyl-y-(m-trifluormethyl-anilino)-buttersäure und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Salze gemäß Anspruch 1.
3. Verwendung von N-(p-Chlorbenzoyl)-y-(p-anisidino)-buttersaure oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Salze gemäß Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft die Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren der allgemeinen Formel I
R2 Dl
CH2-CH2-CH2-COOH
_
R
worin
R1, R:, R\ R4, R3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercapto-
gruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder die Trifluormethylgruppe,
R3 gegebenenfalls auch die Benzyloxy- oder Hydroxygruppe und
Y einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, einen unsubstituierten oder substituierten Arylrest mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder ihren pharmazeutisch verwendbaren Salzen bei der Steigerung der Pankreasenzymsekretion.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind in der amerikanischen Patentschrift Nr. 37 80 095 mi t choleretischer, d. h. die Galleabscheidung fördernder Wirkung beschrieben. Der Zusammenhang zwischen Förderung der Gallensekretion durch Cholerika und Stoffwechselvorgängen intestinaler Organe wird in F. Eichholt/, Lehrbuch der Pharmakologie, Springer-Verlag, Berlin 1957, S. 377-381, verdeutlicht.
Im Gegensatz dazu wurde nun gefunden, daß die in der amerikanischen Patentschrift beschriebenen Anilinobuttersäuren therapeutisch nutzbare, die Pankreasenzymsekretion steigernde Eigenschaften besitzen, die aufgrund der bisher nachgewiesenen choleretischen Eigenschaften nicht zu erwarten waren.
So stimulieren die acylierten Anilinobuttersäuren der allgemeinen Formel I und ihre pharmazeutisch verwendbaren Salze das Pankreas zur Ausschüttung von Fermenten in den Gastrointestinaltrakt.
Während in der genannten amerikanischen Patentschrift die choleretischen Wirkungen an der narkotisierten Ratte in einem Dosisbereich von 20 bis 80 mg/kg beschrieben sind und signifikante choieretische EITekte erst von einem Dosisbereich von etwa 5 bis etwa 10 mg/kg eintreten, steigern an narkotisierten Ratten oder Katzen bereits Substanzgaben ab etwa 0,01 mg/kg, vorzugsweise ab etwa 0,1 mg/kg, die Abgabe von Fermenten (Amylase, Trypsin, Lipase u. a.) durch das Pankreas in den Darm. Die aufgefundene Stimulation der Pankreasenzymsekretion durch die acylierten Anilinobuttersäuren tritt daher bereits bei vielfach niedrigeren als den für eine choieretische Wirkung erforderlichen Dosen ein. Die Steigerung der exokrinen Enzymsekretion durch das
Pankreas tritt auch dann auf, wenn die Galle über einen in Ductus choledochus eingebundenen Katheter nach außen abgeleitet wird.
Nach den vorstehenden Ergebnissen sind die acylierten Anilinobuttersäuren der allgemeinen Formel I geeignet in Arzneimitteln zur Behandlung und zur Vorsorge vor Krankheiten, die auf Pankreas-Ausfallerscheinungen beruhen, Verwendung zu finden. So sind die genannten Verbindungen z. B. in der Lage, durch Stimula- s tion des Pankreas Minderleistungen dieses Organs, beispielsweise nach operativem EingrifT(BilIroth II) oder bei sekundärer Pankreas-Insuffizienz, wie sie vor allem im Alter im Gefolge einer Atrophie der Darmschleimhaui auftreten kann, zu beheben. Sie sind ferner für die Therapie des Sprue, sowie von Maldigestionen und Malabsorptionen verschiedenster Genese geeignet. Auch für die Behandlung milder Formen der akuten und chronischen Pankreatitis ist die Verwendung der acylierten Anilinobuttersäuren in Betracht zu ziehen. Die acylierten Anilinobuttersäuren können aber auch bei indirekten Störungen der Pankreasfunktion, wie z. B. nach Minderung oder Ausfall der Darmanteile, die Sekretin und Pankreozymin produzieren, oderaber auch bei Degeneration der Darmschleimhaut zur Therapie eingesetzt werden. Sie sind weiterhin für die Förderung und Regulation der Purgation geeignet.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren der allgemeinen Formel I und ihrer pharmazeutisch verwendbaren Salze bei der Steigerung der Pankreasenzymsekretion.
Im Sinne dei erfindungsgemäßen Verwendung bevorzugte Anilinobuttersäuren sind durch die allgemeine Formel I*
Rl CH2-CH2-COOH 2U
R1*, R2*, R1*, R4*, R5* unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Chlor- oder Bromatom oder die Trifluormethylgruppe,
R1* gegebenenfalls auch die Benzyloxy- oder Hydroxygruppe und
Y* einen unsubstituierten oder substituierten Arylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, wobei die Substituenten 1 bis 3 Chlor- oder Bromatome, Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, eine Carboxyl-, Sulf'onamidor, Trifluormethyl- oder Nitrogruppe sind, bedeuten,
oder ihrer Salze mit einem Äquivalent eines Kations aus der Gruppe Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Aluminium, Glucosamin, N-Methylglucosamin, Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Ethylendiamin gekennzeichnet.
Aus der allgemeinen Formel I* sind diejenigen acylierten Anilinobuttersäuren besonders hervorzuheben, deren Subslituenten R1*, R2*, R1*, R4" und R5* insgesamt eine Kohlenstoffanzahl besitzen, die 10, insbesondere 8, nicht übersteigt.
Als weitere im Sinne der erfindungsgemäßen Verwendung bevorzugte Verbindungen sind die Anilinobuttersäuren der Formel I**
CH2-CH2-CH2-COOH
CO-Y"
R1", R2**, R'", R4**, R5" unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu 2 Kohlenstoffatomen, ein Chloratom oder die Trifluormethylgruppe,
R1" zusätzlich die Hydroxy- oder die Benzyloxygruppe und
Y** einen unsubstituierten oder einen durch Chlor substituierten Phenylrest oder einen Alkylrest mit bis zu 2 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder ihre Salze mit einem Äquivalent eines Kations aus der Gruppe Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Aluminium, Glucosamin, N-Methylglucosamin, Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Ethylendiamin, anzusehen.
llcrausragende Bedeutung haben die folgenden Anilinobuttersäuren und ihre Salze: N-(p-Chlorbenzoyl)-)>(m-chloranilino)-buttersäure (1), N-Benzoyl-y-(p-anisidino)-buttersäure (2), N-(p-Chlorbenzoyl)-j>-(p-anisidino)-buttersäure (3), N-fp-ChlorbenzoyO-y-Cp-phenetidinoJ-buttersäure (4), N-(p-Chlorbenzoyl)-)>-(2,3-dimethylanilino)-buttersäure (5), N-Cp-ChlorbenzoyO-y-^-dimethoxyaniiinoVbuttersäure (6), N-(p-ChIorben-
zoyl)-)<-(3,4-dimethoxyariilino)-buttersäure (7)t N-Co-ChlorbenzoyO-y-^o-dimethylanilinoJ-buttersäure (8), N- I
(p-Chlorbcnzoyl)-)'-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure (9), N-Cp-ChlorbenzoyO-Hp-benzyloxyanilinoj-butter-
säure (10), N-(p-ChlorbenzoyI)-y-(p-hydroxyanilino)-buttersäure (11), N-Acetyl-Hm-chloranilinorbuttersäure (12) und N-Acety]-Hm-trifluorrnethylamlino)-buttersäure (13), von denen die Verbindung N-(p-ChIorbcnzoyl)-y-(p-anisidino)-buttersäure und ihre pharmazeutisch verwendbaren Salze besonders bevorzugt sind. (Die Zahlen werden in den Tabellen 1 und 2 zur Bezeichnung der Verbindungen verwendet)
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung werden die acylierten Anilinobuttersäuren in Form von Arzneimitteln vorzugsweise oral, rektal, als Lösungen von Salzen parenteral, z. B. subkutan, intramuskulär oder intravenös injiziert, angewendet. Vorteilhafierweise liegt die pharmazeutische Zubereitung des Wirkstoffes in Form von Einheitsdosen vor, die auf die gewünschte Verabreichung abgestimmt sind. Eine Einheitsdosis kann z. B. eine Tablette, eine Kapsel, ein Suppositorium oder eine gemessene Volumensmenge eines Pulvers, eines Granulates und einer Lösung sein.
Die pharmazeutischen Zubereitungen für die erfindungsgemäße Verwendung enthalten, wenn sie in Einheitsdosis vorliegen, 1 bis 1000 mg, besonders vorteilhaft etwa 5 bis 750 mg und insbesondere etwa 10 bis etwa 550 mg Wirkstoff. Die therapeutische Verabreichung der pharmazeutischen Zubereitungen kann 1 bis mehrere Male am Tag erfolgen, z. B. jeweils nach den Mahlzeiten und/oder am Abend. Eine Verabreichungsfolge ist beispielsweise 1 bis 3 mal 1 bis 3 Tabletten täglich. Die verabreichte Dosis richtet sich nach der Häufigkeit der Verabreichungen, der Dauer der Behandlung, nach der Natur und der Schwere der Erkrankung und nach dem Gewicht, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Erkrankten. Die Tagesdosis (oral) liegt im allgemeinen für Säugetiere zwischen ca. 5 und 50 mg/kg Körpergewicht.
Die Herstellung der pharmazeutischen Zubereitungen erfolgt in an sich bekannter Weise. Neben den acylier- ten Anilinobuttersäuren können die pharmazeutischen Zubereitungen einen oder mehrere andere pharmakologisch aktive Bestandteile aus anderen Arzneimittelgruppen, wie beispielsweise Antacida, Tranquillizer, Spasmolytika, Entschäumungsmittel, Laxantien, u. U. auch Fermente, Gallensäuren, Antibiotika, Vitamine, Aminosäuren, Fettsäuregemische etc. enthalten. Gegebenenfalls enthalten die Arzneimittel neben den WirkstolTen pharmazeutische Trägerstoffe für diese Wirkstoffe. Der Wirkstoffgehalt dieser Arzneimittel beträgt 1 bis 95, vorzugsweise 10 bis 85 Gewichtsprozent, bezogen auf das fertige Arzneimittel.
Unter pharmazeutisch verwendbaren Salzen der acylierten Anilinobuttersäuren werden vor- und nachstehend pharmakologisch verträgliche verstanden.
Die folgenden in Tabelle 1 und 2 wiedergegebenen pharmakologischen Daten belegen die überlegene Wirkung der für die erfindungsgemäße Verwendung vorgesehenen acylierten Anilinobuttersäuren.
Tabelle 1
Steigerung der Pankreassekretion (narkotisierte Ratte) nach intraduodenaler Verabreichung, Toxizität nach intravenöser Applikation (Maus) sowie therapeutischer Quotient (LDsq/EDjo) nach Verabfolgung von
acvlierten Anilinobuttersäuren
Lfd. Nr.*)
Toxizität LD50 [mg/kg] i.v.
Steigerung der Pankreassekretion ED50***)
N**) [mg/kg] Ld.
Therapeutischer Quotient
10
11
12
13
14
380
880
570
510
500
710
1000
760
300
600
820
1200
950
i.p.: 19O+)
26
56
0,2
0,1-0,5
0,1-0,5
0,7
0,8
6,5
5100
i27
4400
285
1020
167
237
1000
760
600-3000
100
1171
1200
1188
29
Die laufenden Nummern 1 bis 13 beziehen sich aufdie auf Seite 5/6 angegebenen Verbindungen; alle Verbindungen wurden als Na-Sal/c in wälJrigcr Lösung applizicrt; das wasserunlösliche l*'cnipcnlol ( - 14) wurde in Tylose C K)Of) ρ (1 ml/kg intraduodenal) verabreicht.
**) Tierzahl.
***) ED50 = Dosis, die die Pankreassekretion (bezogen auf 30 min/Fraktion) innerhalb 3 Stunden nach Substanzgabe um maximal 50% steigert; interpolierter Wert aus der Dosis-Wirkungskurve.
+) Intravenös nicht appüzierbar; zitiert aus Japan Medical Gazette: July 20, 1973.
Tabelle 2
Steigerung der Pankreassekretion (narkotisierte Katze) nach intraduodenaler und intravenöser Verabreichung
Wirkung ' 3*)
(mg/kg)
Steigerung der Pankreassekretion (Katze) um max. 100%
Pankreasflüssigkeit (i. d. Gabe) —10
Eiweiß (Enzyme) (i. d. Gabe) ~1
(i.v. Gabe) <10
*) Substanz wird als Na-SaIz gegeben (Name Seite 5). lD
Die Prüfung der Pankreassekretion an Ratte und Katze erfolgt in Anlehnung an die von C. J. Dockray: J. Physiol. 225, 679 (1972) [Ratte] und R. M. Case et al: J. Physiol. 223, 669 (1972) [Katze] beschriebene Methodik:
Bei narkotisierten Ratten (weiblich, 250 bis 300 g, nicht nüchtern, Narkose: 5 ml/kg einer 25%igen Urethanlösung = 1,25 g/kg i. m.) bzw. Katzen (beiderlei Geschlechts, nüchtern, 3 bis 4 kg; Narkose: Lachgas und 60 mg/kg i. p. Chloralose und 120 mg/kg i. p. Urethan, Dauerinfusion von 0,4 bis 2 E/kg/Std. Sekretin = 1 bis 6 ml/Tier/ Std., Pylorusligatur) wurde das Pankreassekret und die Galle getrennt voneinander nach außen abgeleitet. Nach einer Vorperiode von ca. 2 Stunden wurden die zu prüfenden Verbindungen intravenös bzw. intraduodenal (Injektionsvolumen Ratte/Katze 1 ml/kg) verabreicht. Das Volumen bzw. der Eiweißgehalt (Amylase, Lipase, Trypsin) der 30 Minuten bzw. der 15 Minuten Fraktionen wurde mit den üblichen Methoden (BoehringerTestkombinalion 15899, Beckmann Präzisionsphonometer CM 1187, Filter 540 mm, 20-250C) bestimmt.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Herrichtung der acylierten Anilinobuttersäuren oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Salze zur erfindungsgemäßen Verwendung.
Beispie! 1
Ampullen mit 600 mg NHp-ChlorbenzoylJ-jHp-anisidinoJ-buttersäure, Chargengröße 250 kg
N-(p-Chlorbenzoyl)-}'-(p-anisidino)-buttersäure 15,000 kg
Natronlauge (10 Gew.-% NaOH) 17,251 kg
1,2-Propylenglykol 25,000 kg
Natriumpyrosulfit 0,0625 kg
Aqua bidestillata auf 250,000 kg
25,0 kg 1,2-Propylenglykol und 150,0 kg Wasser werden vorgelegt, 15,000 kgN-(p-Chlorbenzoyl)-y-(p-anisidino)-butlersäure werden zugegeben und anschließend wird langsam, unter Rühren, Natronlauge zugegeben. Wenn sich alles gelöst hat, wird mit Natronlauge der pH auf 7,5-8,0 eingestellt. Natriumpyrosulfit wird zugegeben und die Mischung gerührt, bis sich alles gelöst hat. Mit restlichem Wasser wird auf 250 kg aufgefüllt. Die Lösung wird in 10-ml-Ampullen abgefüllt und bei 1200C 30 Minuten im Autoklaven sterilisiert.
Beispiel 2
Ampullen mit 600 mg N-(p-Chlorbenzoyl)-y-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure, Chargengröße 250 kg
N-(p-Chlorbenzoyl)-H2,6-dimethylanilino)-buttersäure 15,000 kg
Natronlauge (10 Gew.-% NaOH) 16,440 kg
1,2-Propylenglykol 50,000 kg
Aqua bidestillata auf 250,000 kg
50,000 kg 1,2-Propylenglykol und 150,0 kg Wasser werden vorgelegt. Dann wird unter Rühren N-(p-Chlorbenzoyl)-K2,6-dimethyIanilino)-buttersäure zugegeben. Anschließend werden 16,44 kg Natronlauge hinzugefügt und die Mischung auf einen pH von 8,0 eingestellt. Mit Wasser wird auf 250 kg ergänzt. Die Lösung wird in 10 ml-Ampullen abgefüllt und 30 Minuten bei 12O0C im Autoklaven sterilisiert
Beispiel 3
Tabletten mit 50 mg N-(p-Chlorbenzoyl)-y-C2,6-dimethylanilino)-buttersäure
N-(p-Chlorbenzoyl)-H2,6-dimethylanilino)-buttersäure 25,000 kg
Milchzucker 35,000 kg
Maisstärke
Polyvinylpyrrolidon MG -25 000
Carboxymethylcellulose
Talkum
Magnesiumstearat
(MG = Molekulargewicht)
26,000 kg 2,500 kg 8,000 kg 2,500 kg 1,000 kg 100,000 kg
Die N-(p-Chlorbenzoyl)-)'-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure, der Milchzucker und die Maisstärke werden mit Polyvinylpyrrolidon in ungefähr 6 1 Wasser granuliert. Das Granulat wird durch ein Sieb von 1,25 mm Maschenweite gesiebt und nach dem Trocknen werden die Carboxymethylcellulose, das Talkum und das Magnesiumstearat zugegeben. Man verpreßt das trockene Granulat zu Tabletten von 8 mm Durchmesser, 250 mg Gewicht und einer Härte von 5-6 kg.
In ähnlicher Weise werden Tabletten mitN-(p-Chlorbenzoyl)-)>-(p-phenetidino)-buttersäure bzw. N-Benzoylj.'-(p-anäsidino)-bi!ttersäure hergestellt.
Beispiel 4 Tabletten mit 100 mg N-(p-Chlorbenzoyl)-y-(p-anisidino)-buttersäure
N-(p-Chlorbenzoyl)-y-(p-anisidino)-buttersäure 40,000 kg
Milchzucker 24,000 kg
Maisstärke 16,000 kg
Polyvinylpyrrolidon MG ~ 25 000 4,000 kg
Carboxymethylcellulose 10,000 kg
Talkum 4,000 kg
Magnesiumstearat 2,000 kg
100,000 kg
Die N-(n-ChlorbenzoyI)-).'-(p-anisidino)-buttersäure, der Milchzucker und die Maisstärke werden mit dem Polyvinylpyrrolidon in ungelahr5,5 1 Wasser granuliert und durch ein Sieb von 1,25 mm Maschenweitc gepreßt. Nach dem Trocknen werden die Carboxymethylcellulose, das Talkum und das Magnesiumstearat zugegeben. Aufeiner Exzentermaschine wird das Granulat zu Tabletten von 9 mm Durchmesser, 250 mg Gewicht und einer Härte von 4-5 kg verpreßt.
In ähnlicher Weise werden N-(p-Chlorbenzoyl)-y-(2,6-dimethylanilino)-buttersäure bzw. N-(p-Chlorbcnzoyl)-)>-(p-phenetidino)-buttersäure bzw. N-Benzoyl-y-(p-anisidino)-buttersäure zu Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 100 mg verpreßt.
Beispiel 5 Tabletten mit 300 mg N-(p-Chlorbenzoyl)-)>-(p-anisidino)-buttersäure
N-(p-Chlorbenzoyl)-}>-(p-anisidino)-buttersäure 60,000 kg
Milchzucker 12,000 kg
Maisstärke 8,000 kg
Polyvinylpyrrolidon MG ~ 25 000 4,000 kg
Carboxymethylcellulose 10,000 kg
Talkum 4,000 kg
Magnesiumstearat 2,000 kg
100,000 kg
N-Cp-ChlorbenzoyO-y-fp-anisidino^buttersäure, der Milchzuckerund die Maisstärke werden mit dem Polyvinylpyrrolidon in -ungefähr 6 1 Wasser granuliert und durch ein Sieb von 1,25 mm Maschenweite gepreßt. Nach dem Trocknen werden die Carboxymethylcellulose, das Talkum und das Magnesiumstearat zugegeben. Auf einem Rundläufer wird das Granulat zu Tabletten von 11 mm Durchmesser, 500 mg Gewicht und einer Härte von 6—7 kg verpreßt.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren der allgemeinen Formel I
    CH2-CH2—CH2—COOH
    ζ (1)
    / \ ΓΤίV
    C(J y
DE2462813A 1974-04-30 1974-10-25 Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren bzw. deren Salzen Expired DE2462813C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
LU69970A LU69970A1 (de) 1974-04-30 1974-04-30
DE19742450680 DE2450680C3 (de) 1974-04-30 1974-10-25 Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren bei der Ulcusbekämpfung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2462813C2 true DE2462813C2 (de) 1986-08-21

Family

ID=25767871

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2462813A Expired DE2462813C2 (de) 1974-04-30 1974-10-25 Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren bzw. deren Salzen
DE2462814A Expired DE2462814C2 (de) 1974-04-30 1974-10-25

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2462814A Expired DE2462814C2 (de) 1974-04-30 1974-10-25

Country Status (3)

Country Link
US (1) US4034111A (de)
DE (2) DE2462813C2 (de)
GB (1) GB1474668A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4243678A (en) * 1977-12-30 1981-01-06 Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik Gmbh Acylhydrocarbylaminoalkanoic acids, compositions and uses
FR2419928A1 (fr) * 1978-03-15 1979-10-12 Metabio Joullie Sa Nouveaux derives de la n-phenylalanine, leur preparation et leur application comme medicaments

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3780095A (en) * 1970-04-08 1973-12-18 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Acylated anilino-carboxylic acids and their salts

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3780095A (en) * 1970-04-08 1973-12-18 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Acylated anilino-carboxylic acids and their salts

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Eichholtz, F.: Lehrbuch der Pharmakologie, Berlin 1957, S. 377-381 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE2462814C2 (de) 1987-12-23
GB1474668A (en) 1977-05-25
US4034111A (en) 1977-07-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2523998A1 (de) Pharmazeutische zubereitung fuer die behandlung der schizophrenie
EP0752246A2 (de) Kappa-Opiate für entzündliche Darmerkrankungen
EP0185210A2 (de) Verwendung von Dipeptidderivaten für die Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von an amyotropher Lateralsklerose Erkrankten
EP0761650A1 (de) Thermostabile und lagerfähige Kristallmodifikation von N-Methyl-N-((1S)-1-phenyl-2-((3S)-3-hydroxypyrrolidin-1-yl)-ethyl)-2,2-diphenyl-acetamid und Verfahren zu dessen Herstellung
DE60030654T2 (de) Verwendung von Lasofoxifen
DE3918320A1 (de) Verwendung von somatostatinanalogen und somatostatinderivaten zur behandlung von arthritis
DE2941288C2 (de)
DE2462813C2 (de) Verwendung von acylierten Anilinobuttersäuren bzw. deren Salzen
DE1767163A1 (de) Pharmazeutisches Praeparat
DE3619426A1 (de) Mittel zur erhoehung der widerstandskraft gegen erkaeltungskrankheiten bei patienten mit eingeschraenkter lungenfunktion
DE1963317A1 (de) Chemische Verfahren und Produkte
DE1900772C3 (de) Salz aus N,N-Dimethylbiguanid und p-Chlorphenoxyessigsäure sowie dieses enthaltende Arzneimittel
DE2131679A1 (de) 3,4,5-Trimethoxybenzamidocarbonsaeure und ihre Salze sowie Arzneipraeparate
DE1620177C3 (de) N-(2-Hydroxyäthyl)-piperazinocarboxymethyl-tetracyclin, dessen pharmakologisch verwendbaren Salze, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2535799B2 (de) N&#39;- [1 -(p-Chlorbenzoyl)-5-methoxy-2-methyl-3indolyl-acetoxy- alkyl] -N-(N-benzoyl- N&#39;,N&#39;-di-npropyl-DL-isoglutaminyloxy- alkyl)-piperazine und diese enthaltene Entzündungen und Gelenksaffektionen hemmende Präparate
AT505367A1 (de) Tumorhemmende ruthenium und osmium- thiosemicarbazonatokomplexe
DE2428680C2 (de) 1-(2&#39;,4&#39;,6&#39;-Trihydroxyphenyl)-propandion-(1,2)-Verbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel, die diese Verbindungen enthalten
DE2131680A1 (de) 3,4,5-Trialkoxybenzoylaminoalkancarbonsaeure-Verbindungen und ihre Salze sowie Arzneipraeparate
DE2415064A1 (de) N-arylsulfonylharnstoffderivate, sie enthaltende arzneimittel und ihre herstellung
DE2428039C3 (de) Arzneimittel mit choleretischer Wirkung, enthaltend 2,6-Dihydroxycineol
DE2131626A1 (de) 3,4,5-Dialkoxy-hydroxybenzoylaminoalkancarbonsaeuren und ihre Salze sowie Arzneipraeparate
DE3823345A1 (de) 6-merkaptopurin-derivate, ihre herstellung und ihre verwendung zur bekaempfung von retrovirusinfektionen
DE2618500A1 (de) Pharmazeutische zubereitung fuer die behandlung von bluthochdruck
DE2450680A1 (de) Neue, acylierte anilinobuttersaeuren bzw. deren salze enthaltende arzneimittel
DE2408372A1 (de) Pharmazeutische zubereitungen auf der grundlage von hippursaeurederivaten

Legal Events

Date Code Title Description
OI Miscellaneous see part 1
OI Miscellaneous see part 1
8110 Request for examination paragraph 44
AC Divided out of

Ref country code: DE

Ref document number: 2450680

Format of ref document f/p: P

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition