DE2733914A1 - Verfahren zur wiedergabe feiner linien oder zeichen geringer staerke in einem elektrostatischen kopiergeraet - Google Patents

Verfahren zur wiedergabe feiner linien oder zeichen geringer staerke in einem elektrostatischen kopiergeraet

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DE2733914A1
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    • G03G13/22Processes involving a combination of more than one step according to groups G03G13/02 - G03G13/20

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Description

GLAWE, DELFS, MOLL & PARTNER PATENTANWÄLTE
273391 A
DR-INQ. RICHARD QLAWErMDNCHEN DIPL-INQ. KLAUS DELFS, HAMBURG B DlPL-PHYS. DR. WALTER MOU, MÖNCHEN
DIPL-CHEM. DR. ULRICH MENGDEHL HAMBURQ HOO MÖNCHEN 28 2000 HAMBURQ POSTFACH 37 POSTFACH 2S70 UEBHERRSTR. 20
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TELEX 52 25 06 TELEX 21 2921
MÖNCHEN
A 88
Minolta Camera Kabushiki Kaisha
Osaka / Japan
Verfahren zur Wiedergabe feiner Linien oder Zeichen geringer Stärke in einem elektrostatischen
Kopiergerät
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergabe feiner Linien oder Zeichen geringer Stärke in einem elektrostatischen Kopiergerät, bei dem insbesondere elektrostatische, latente Abbildungen übertragen werden; insbesondere bezieht sich das erfindungsgemäße Verfahren auf Kopierverfahren, bei denen zunächst eine elektrostatische latente Abbildung durch ein Übertragssystem übertragen und danach die Abbildung in einem Flüssigentwickler entwickelt wird.
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BANK: DRESDNER BANK. HAMBURG. 4 0304« (BLZ 200800 00) ■ POSTSCHECK: HAMBURG 147607-200 · TELEGRAMM: SPECHTZIES
Die in der Vergangenheit verschiedentlich vorgeschlagenen Verfahren zur Übertragung elektrostatischer latenter Abbildungen können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden, und zwar einmal die Übertragung mit Hilfe eines elektrisch geerdeten Systems und andererseits die Übertragung durch Anlegen einer Vorspannung.
Als Beispiel für das zuerst genannte Verfahren, d.h. die übertragung durch ein elektrisch geerdetes System, kann das Verfahren gemäß der japanischen Patentveröffentlichung SHO42-19757 vom 4· Oktober 1967 genannt werden. Dieses bekannte Verfahren weist unter anderem einen Verfahrensschritt auf, bei dem ein Übertragpapier, das aus einer mit einer dielektrischen Schicht beschichteten elektrisch leitfähigen Schicht besteht, in enge Berührung mit der Oberfläche einer photoempfindlichen Einrichtung gebracht wird, auf der eine elektrostatische latente Abbildung ausgebildet wird. Bei diesem Verfahrensschritt wird das Übertragpapier in engem Kontakt mit der Oberfläche der photoempfindlichen Einrichtung gebracht, wobei ein relativ großer Druck von der Rückseite des Papiers her ausgeübt wird, um den Luftspalt zwischen den beiden Oberflächen auf praktisch Null zu bringen und auch zu halten, wobei der Übertrag der latenten Abbildung auf das Übertrag__papier durch elektrisches Erden der Basis der
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photoempfindlichen Einrichtung sowie der elektrisch leitfähigen Schicht des Papiers durch eine elektroleitfähige Walze verstärkt wird.
Als anderes Beispiel für den Übertrag einer Abbildung durch elektrische Erdung offenbart das US-Patent No. 3 666 458 ein Verfahren, bei dem der Übertrag der latenten Abbildung auf das Übertragpapier dadurch bewirkt wird, daß das Papier in unmittelbare Berührung mit der Oberfläche der photoempfindlichen Einrichtung ohne Anwendung irgendeines Drucks gebracht wird und daß das Papier und die photoempfindliche Einrichtung geerdet werden, wobei die unmittelbare Berührung aufrechterhalten wird.
Ein weiteres Beispiel für das oben bezeichnete Verfahren ist aus der US-PS 3 824 012 des Anmelders auch der vorliegenden Anmeldung bekannt. Bei diesem in Fig. der vorliegenden Anmeldung erläuterten bekannten Verfahren wird eine elektrostatisch latente Abbildung entsprechend einem Original O in bekannter Weise auf der Oberfläche einer photoempfindlichen Einrichtung 1 ausgebildet, d.h. diese photoempfindliche Einrichtung 1 wird mit Hilfe einer Korona-Ladeeinrichtung 2 gleichförmig aufgeladen und danach durch das Original aus-
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leuchtende Lampen 9 über Spiegel 3» 4 und eine Linse 5 belichtet. Das Übertragpapier P auf einer Vorratsrolle besteht aus einer dielektrischen Schicht mit hohem Widerstand (spezifischer Widerstand größer als 10 5il/cm), die auf einer leitfähigen Kaschierungsschicht mit hohem Widerstand (spezifischer Widerstand im Bereich zwischen 10 bis 10 Jl/cm) aufgebracht ist; dieses Übertragpapier P wird zunächst in Berührung mit der Oberfläche der die latente Abbildung tragenden photoempfindlichen Einrichtung 1 gebracht, und zwar mit Hilfe eines Isolators 6 in Form einer Platte (der Isolator 6 kann auch in Form einer Walze ausgebildet sein), der elektrisch isoliert ist und dessen Widerstand größer ist als der der leitfähigen Kaschierungsschicht des Papiers, das dann zwischen einer elektrisch geerdeten, leitfähigen Walze 7 hindurchgeführt wird, deren Widerstand kleiner ist als der der leitfähigen Kaschierungsschicht des Papiers und der photoempfindlichen Einrichtung 1, wobei ein kleiner Luftspalt (normalerweise mindestens 10 Mikron) zwischen der Oberfläche der photoempfindlichen Einrichtung 1 und der des Papiers P verbleibt, um den übertrag der latenten Abbildung auf das Übertragspapier P auszuführen. Insbesondere werden bei diesem bekannten Verfahren keine starken elektrischen Felder zwischen dem Übertragpapier und der latenten Abbildung während der Annäherung des Papiers an diese erzeugt, da das elektrische Potential der leitfähigen Kasohierungsschicht des Papiers, die an dem Isolator 6 anliegt, entsprechend dem Potential der latenten Abbildung ansteigt, und
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dies verhindert wirkungsvoll den vorzeitigen Übertrag der latenten Abbildung; dieser vorzeitige Übertrag zumindest von Teilen einer latenten Abbildung wird bei derartigen Verfahren als nachteilig empfunden. Daher wird bei diesem Verfahren der Übertrag der latenten Abbildung innerhalb des Bereichs beschleunigt, der durch die Widerstände des Isolators 6 und der geerdeten, leitfähigen Walze 7 begrenzt wird, so daß der Teil der Abbildung mit hohem Potential während des Durchlaufs des Papiers um den Isolator 6 übertragen wird, worauf der Übertrag des Teils der Abbildung mit niedrigem Potential durch die geerdete, leitfähige Walze 7 erfolgt.
Unter den Übertragverfahren von latenten Abbildungen mit Hilfe elektrisch geerdeter Einrichtungen ist das zuletzt genannte Verfahren am wirkungsvollsten, wenn eine photoempfindliche Einrichtung mit vergleichsweise großer elektrostatischer Kapazität, die auf ein relativ hohes Potential aufgeladen werden kann, verwendet wird. Eine derartige photoempfindliche Einrichtung weist eine photoleitfähige Schicht einer Mischung von Se und Ae (oder Se alleine) auf, deren Dicke kleiner ist als etwa 1 Mikron und die auf eine leitfähige Basis aufgebracht ist, wobei eine Polyvinyl-Carbazolschicht von etwa 20 Mikron Dicke auf diese photoleitfähige Schicht aufgebracht ist. Dies liegt in erster Linie daran, daß die Durchschlagfestigkeit des Polyvinyl-Carbazol etwa 50 bis 70 Volt pro Mikron beträgt,
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was etwa doppelt so hoch ist wie bei bekannten photoempfindlichen Einrichtungen mit einer einfachen Schicht aus Se. Daher können derartige photoempfindliche Einrichtungen einem hohen Potential ausgesetzt werden, was beim Übertrag mittels Erdungsverfahren erforderlich ist, wobei die Dicke der Polyvinyl-Carbazolschicht etwa 20 Mikron beträgt. Da somit die Gesamtdicke der photoempfindlichen Einrichtung recht klein ist, kann die elektrostatische Kapazität hoch gehalten werden, um in zufriedenstellender Weise die Übertragung der latenten Abbildung zu erreichen, wie sich aus der Gleichung Q = C»V ergibt, wobei Q » übertragene Ladungsmenge, C a elektrostatische Kapazität und V » Übertragpotential.
Wenn andererseits bei einem übertrageverfahren durch Erdung eine photoempfindliche Einrichtung mit einer einzigen Schicht verwendet wird, die aus Se oder einem Gemisch von Se mit As oder Te besteht, so sollte die Dicke der photoempfindlichen Einrichtung im Hinblick auf die niedrige Durchschlagfestigkeit des Selens vorzugsweise dicker ausgebildet sein, obwohl dies eine Verringerung der elektrostatischen Kapazität bewirkt. Während diese photoempfindliche Einrichtung beim Übertrag durch Erdungsverfahren verwendet werden kann, indem andere Merkmale, die zum Übertrag der latenten Abbildung beitragen, beispielsweise die elektrostatische Kapazität des Übertragpapiers, verbessert
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werden, ist es daher am günstigsten, eine derartige photoempfindliche Einrichtung bei dem Übertragverfahren durch Anlegen einer Vorspannung gemäß der US-PS 3 147 679 zu verwenden, wobei der Übertrag der Abbildung durch Anlegen einer Vorspannung entweder an die photoempfindliche Einrichtung oder an die Übertrageinrichtung für die Abbildung bewirkt wird.
Um die Wiederholbarkeit der Abbildung eines zu kopierenden Originals zu untersuchen, wurden Versuche mit einigen der oben dargestellten Verfahren ausgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß, obgleich die ausgeführten Verfahren zu vergleichsweise befriedigenden Kopien führen, die folgenden nachteiligen Erscheinungen auftreten. So werden Abbildungen geringer Stärke, insbesondere Abbildungen feiner Linien und/oder von Zeichen mit relativ geringer Stärke im zu kopierenden Original kaum wiedergegeben; verwischte Bereiche, die im Original nicht sichtbar sind, werden auf verschiedenen Teilen des Übertragpapiers sichtbar; außerdem werden bei der Wiedergabe feiner Abbildungen geringer Stärke die verwischten Bereiche sichtbar gemacht. Der Ausdruck "Abbildungen feiner Linien oder Zeichen1*, die Teilen des Originals mit geringer Stärke entsprechen, bedeutet feine Abbildungen oder niedriges Übertragpotential, und diese Defination gilt immer dann, wenn in der vorliegenden Beschreibung die
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Ausdrücke "Abbildungen feiner Linien oder Zeichen mit geringer Stärke", "feine Abbildungen", "feine Linien", "feine Zeichen" oder "Linienabbildungen'1 verwendet werden. Als Beispiele feiner Abbildungen, d.h. Abbildungen feiner oder schmaler Linien oder Zeichen mit geringer Stärke, können beispielsweise dünne Linien angesehen werden, die häufig in industriellen oder technischen Zeichnungen verwendet werden und geringe Dicke und gerine Farbstärke aufweisen; außerdem gehören hierher durch Linien dargestelle Zeichen oder Bilder geringer Stärke, insbesondere ausschließlich Linien geringer Stärke. Während die Ursachen für diese nachteiligen Erscheinungen im folgenden beschrieben werden, besteht ein Bedürfnis, diese Nachteile zu vermeiden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur verbesserten Wiedergabe schmaler Linien oder Zeichen bei Übertragsystemen für elektrostatische, latente Abbildungen zu schaffen. Dabei soll die Wiedergabe feiner Abbildungen geringer Stärke mit geringem übertragpotential ermöglicht werden, ohne daß verschwommene Bildteile auftreten. Dabei sollen die wiedergegebenen Abbildungen einen hohen Kontrast aufweisen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß zunächst der übertrag der elektrostatischen, latenten Abbildung durch ein Übertragsystem und danach die Entwicklung der Abbildung durch einen Flüssigentwickler erfolgt.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die anliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bekannten Übertraganordnung zum Übertragen elektrostatischer, latenter Abbildungen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann,
Fig. 2 eine Quadrantendarsteilung der allgemeinen Charakteristika des Abbildungsübertrags durch die Anordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Diagramm der Beziehungen zwischen der kritischen Übertragspannung, der elektrostatischen Kapazität des Übertragpapiers und der elektrostatischen Kapazität der photoempfindlichen Einrichtung,
Fig. H eine Querschnitteansicht eines elektrophotographischen Kopiergeräts mit Schlitzsteuerung
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zur Verwendung bei dem erfindungagemäßen Verfahren ,
Fig. 5 eine Aufsicht der Schlitzsteuerung gemäß Pig. 4,
Pig. 6 eine Querschnittsansicht eines Flüssigentwicklers zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Pig. 7 ein experimentell ermitteltes Diagramm der Charakteristika beim Entwickeln feiner Abbildungen und von Abbildungen leerer Bereiche an Stellen, wo Elektrodeneffekte wirksam und an Stellen, wo Elektrodeneffekte nicht wirksam sind,
Pig. 8 ein im Rahmen der Erfindung experimentell er mitteltes Diagramm unter Bezugnahme auf Fig. 7, wobei die Charakteristika beim Entwickeln von Kopien mit feinen Abbildungen geringer Stärke dargestellt sind, und
Fig. 9 ein Diagramm der Charakteristika beim Entwickeln gemäß der Erfindung, wobei die Auswirkungen beim Anlegen von Vorspannungen dargestellt sind.
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Zunächst werden die Charakteristika der Übertragsmechanismen von latenten Abbildungen unter Anwendung des in Fig. 1 dargestellten Verfahrens beschrieben, um die oben erwähnten nachteiligen Erscheinungen zu analysieren, d.h. die Ursachen dafür, daß Abbildungen feiner Linien oder Zeichen nicht wiedergegeben werden, wobei Bezug auf Pig. 2 genommen wird. In Pig. 2 zeigt der erste Quadrant I die Licht-Abklingkurve einer bestimmten vorempfindlichen Einrichtung, wobei die X-(horizontale )-Achse die Bildstärke auf dem Original und die empfindliche Einrichtung darstellen. Als photoempfindliche Einrichtung wird eine zweischichtige Anordnung verwendet, bestehend aus einer Se-As-Schicht von 0,3 Mikron über einer leitfähigen Basis, wobei eine Polyvinyl-Carbazolschicht von 20 Mikron Dicke auf der photdeitfähigen Se-As-Schicht aufgebracht ist. Unter Verwendung dieser photoempfindlichen Einrichtung wird die im Quadranten I dargestellte Licht-Abklingkurve erhalten, indem die Oberfläche der Polyvinyl-Carbazolschicht auf ein Potential von 1300 Volt aufgelasen und nachfolgend mit dem Original belichtet wird, und zwar mit einer Beleuchtungsstärke von 18 lux-eec. Der Grund dafür, daß als Beleuchtungsstärke 18 lui-sec. gewählt wurde, ergibt sich aus der theoretischen Überlegung, daß das Transferpotential von Leerstellen auf dem Übertragpapier beim übertrag der latenten Abbildung auf dieses Papier im wesentlichen Null wird.
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Der zweite Quadrant II in Pig. 2 zeigt die kritische Transferspannung und das Transferpotential, wobei die X-Achse das Transferpotential, d.h. das auf das Übertragpapier übertragene Potential, und die Y-Achse das Oberflächenpotential der photoempfindliehen Einrichtung darstellen. Wie in der US-PS 3 147 679 oder in dem Buch "Electrophotography1· von R.M. Schaffert (The Focal Press, 1966) ausgeführt, ist die kritische Transferspannung, wie sie durch das Paschen-Gesetz bestimmt wird, abhängig von verschiedenen Paktoren, beispielsweise von den elektrostatischen Kapazitäten des Übertragpapiers und der photoempfindlichen Einrichtung. In dem Verfahren gemäß Fig. 1, bei dem die latente Abbildung von Gasentladungsphenomenen begleitflb wird, d.h. von Ladungsströmen über einen Luftspalt von etwa 10 Mikron (für weitere Einzelheiten dieses Verfahrens wird auf die US-PS 3 824 012 verwiesen), beträgt die kritische Transferspannung 600 Volt, vorausgesetzt, daß die elektrostatische Kapazität des Übertragpapiers 300 pP/cm beträgt und die oben beschriebene photoempfindliohe Einrichtung verwendet wird. Daher würde dies bedeuten, daß ein Potential von weniger als 600 Volt auf der photoempfindlichen Einrichtung nicht auf das Übertragpapier übertragen wird. Wie dem zweiten Quadranten der Fig. 2 entnommen werden kann, zeigt die Kurve, daß die Oberflächenpotentiale größer als 600 Volt auf das Übertragpapier übertragen werden, wobei das schließlich auf das Papier über-
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tragene Potential zwischen 0 und 160 Volt beträgt.
Der dritte Quadrant III zeigt die Beziehung zwischen dem Transferpotential und der Dichte oder der Stärke der wiedergegebenen Kopie, wobei die erste Größe auf der X-Achse und die zweite Größe auf der Y-Achse dargestellt sind. Schließlich zeigt der vierte Quadrant IV die Beziehung zwischen der Bilddichte oder der Bildstärke des Originals (X-Achse) und der Bilddichte oder Bildstärke der wiedergegebenen Kopie (Y-Achse). Die Dichten oder die Stärken der ursprünglichen und der wiedergegebenen Abbildung wurden mit Hilfe der Licht-Reflexions-Methode gemessen, und zwar unter Verwendung des "RD-IOOR Densitometer 4 mmn der Firma Macbeth Company. Dieses Verfahren nutzt das Prinzip aus, daß die Dichte "O" bedeutet, daß eine gemessene Oberfläche vollständig weiß ist und 100 % Licht reflektiert, und die Dichte nimmt zu, wenn die Lichtreflexion abnimmt. Fig. 2 sollte daher folgendermaßen gesehen werden: Mit der Dichte 0,6 der ursprünglichen Abbildung, die einem Oberflächenpotential von 1100 Volt (erster Quadrant I) entspricht,wird das Transferpotential von 110 Volt (zweiter Quadrant II) erhalten, und dies entspricht einer Abbildung der Kopie mit der Dichte von etwa (dritter Quadrant III), was wiederum der Dichte von 0,6 der ursprünglichen Abbildung (vierter Quadrant IV) entspricht.
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Aus den in Fig. 2 dargestellten Ergebnissen können die folgenden Schlußfolgerungen gezogen werden:
1. Der Reproduzierbarkeitsbereich der Abbildung ist schmal im Hinblick auf die kritische Transferspannung, da Abbildungen entsprechend einer Stärke der ursprünglichen Abbildung von weniger als 0,3 nicht wiedergegeben werden, wie sich dies aus dem vierten Quadranten IV ergibt;
2. das Transferpotential von lediglich wenigen Volt oder sogar noch weniger wird durch die Entwicklung sichtbar, wenn eine bestimmte Art Entwicklerflüssigkeit, die weiter unten beschrieben wird, verwendet wird, um ein niedriges Transferpotential zu entwickeln, das auf das Übertragpapier durch das Verfahren gemäa Pig. 1 oder durch andere Verfahren übertragen worden ist oder das zwischen 0 und 150 Volt beträgt;
3· die übertragene und entwickelte Abbildung weist im wesentlichen keinerlei verschwommene Teile auf, da die Oberflächenpotentiale, die geringer sind als die kritische Transferspannung, nicht auf das Obertragpapier übertragen werden; und
4* als Ergebnis zeigt die Wiedergabekurve in dem vierten Quadranten IV einen starken Anstieg, insbesondere im Bereich geringer Dichte (Stärke).
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Daraus ergibt sich der Vorteil, daß eine Abbildung mit relativ starkem Kontrast ohne verschwommene Teile erhalten werden kann. Dagegen besteht der Nachteil, daß ein Teil geringer Stärke im Original nicht wiedergegeben wird. Anders ausgedrückt, bedeutet dies, daß das Transferpotential der Leerstelle, das zur Ausbildung der Sichtbarmachung verschwommener Teile beiträgt, sowie das Transferpotential entsprechend dem Teil des Originals mit geringer Dichte, beispielsweise schmale Abbildungen, im wesentlichen ähnlich sind, und daher würde das Problem auftreten, daß zur Sichtbarmachung der feinen Abbildungsteile mit geringer Dichte die verschwommenen Teile ebenfalls wiedergegeben würden.
Jedoch variiert in der Praxis der übertragene Abbildungebereich durch Fluktuationen der kritischen Transferspannung, die durch geringe Änderungen, beispielsweise durch die Ungleichmäßigkeit der Dicke der photoempfindlichen Einrichtung sowie der elektrostatischen Kapazität des Übertragpapiers, verursacht werden. Pig. 3 zeigt, wie die Fluktuationen der kritischen Transferspannung durch Änderungen der elektrostatischen Kapazität Ct des Übertragpapiers sowie durch Änderungen der elektrostatischen Kapazität Cs der photoempfindlichen Einrichtung beeinflußt werden. In Fig. 3 ist die vertikale Achse die kritische Traneferepannung V und die horizontale Achse die elektrostatische Kapazität dee übertrag-
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papiera. Die sechs eingezeichneten Kurven stellen jeweils die Beziehung zwischen der kritischen Übertragspannung und der elektrostatischen Kapazität des Papiers für sechs verschiedene photoempfindliche Einrichtungen des gleichen Typs, jedoch mit verschiedener Dicke (d.h. verschiedener elektrostatischer Kapazität Cs) dar. Die oben beschriebenen, doppelschichtigen photoempfindlichen Einrichtungen wurden verwendet; die erste Kurve a von oben zeigt die Beziehung für die photoempfindliche Einrichtung mit einer elektrostatischen Kapazität von 111 pP/cm und mit einer Gesamtdicke (ausschließlich der leitfähigen Basis) von 24 Mikron; die zweite Kurve b entspricht einer photoempfindlichen Einrichtung mit einer elektrostatischen Kapazität von 121 pF/cm und einer Gesamtdicke von 22 Mikron; die dritte Kurve σ gilt für 133 pF/cm2 und 20 Mikron; die vierte Kurve d gilt für HO pF/cm und 19 Mikron; die fünfte Kurve e gilt für 148 pP/cm2 und 18 Mikron; die letzte Kurve f gilt für 157 pP/cm2 und 17 Mikron. Die in dieser Pig. dargestellten Ergebnisse wurden durch theoretische Berechnungen ermittelt und nicht aus tatsächlichen Beobachtungen. Es wurde beobachtet, daß bei einer tatsächlichen kritischen Transferspannung von 600 Volt mit einer photoempfindlichen Einrichtung mit einer Kapazität von 133 pP/cm2 und der Dicke von 20 Mikron sowie mit einem Papier mit der Kapazität von 300 pP/cm die theoretischen Berechnungen eine kritische Transferspannung von etwa 645 Volt
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gemäß Pig. 2 anzeigen. In jedem Pall zeigt diese Pig. deutlich, daß selbst eine geringfügige Ungleichmäßigkeit der Dicke der photoempfindlichen Einrichtung oder der elektrostatischen Kapazität des Übertragpapiers oder beider Teile eine Fluktuation der kritischen Transferspannung bewirken, und folglich ergibt sich eine Ungleichmäßigkeit der Kopie, da die Abbildungspotentiale auf der Oberfläche der photoempfindlichen Einrichtung, die nahe bei der kritischen Transferspannung liegen oder dieser ähnlich sind, von Zeit zu Zeit entweder übertragen oder nicht übertragen werden.
Die Ungleichmäßigkeit der Belichtung durch das Licht oder der Aufladung durch die Corona-Ladeeinrichtung der photoempfindlichen Einrichtung sowie andere Fluktuationen werden in ähnlicher Weise Veränderungen des übertragenen Abbildungsbereiches bewirken, so daß auch die erzeugte Kopie ungleichmäßig wird. Diese durch Fluktuationen der kritischen Transferspannung sowie durch andere, oben beschriebene Gründe bewirkte ungleichmäßige Abbildung bedeutet ersichtlich, daß entweder die feinen Abbildungen nicht wiedergegeben werden oder daß dann, wenn sie wiedergegeben werden, verschwommene Bereiche sichtbar werden.
Die Herstellung der photoempfindlichen Einrichtung und des Übertragpapiers mit vollständig gleichförmigen elektro-
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statischen Kapazitäten sowie perfekte Korrekturen der üngleichmäßigkeiten in der Belichtung und in der Aufladung sind praktisch unmöglich, um die oben beschriebene Ausbildung ungleichförmiger Abbildungen zu vermeiden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Sichtbarmachung verschwommener Abbildungsbereiche zu vermeiden, und dies kann dadurch erreicht werden, daß die Belichtungsstärke vergrößert wird. Diese Zunahme der Belichtungsstärke bewirkt eine Absenkung der Potentiale der Leerstellen der elektrostatischen, latenten Abbildung auf der photoempfindlichen Einrichtung, was folglioh den Übertrag dieser Potentiale auf das Papier verhindert, so daß die feinen Abbildungen ebenfalls gelöscht werden, da die den feinen Abbildungen entsprechenden Potentiale ähnlich oder nahe bei den Potentialen der verschwommenen Abbildungsbereiche liegen. Daher wäre die Erhöhung der Belichtung keine geeignete Lösung. Ein anderer Versuch dieses Problem zu lösen, kann darin liegen, eine Vorspannung an die photoempfindliche Einrichtung oder an die Transfereinrichtung für die Abbildung zu legen, was ersichtlich zu einer Absenkung der kritischen Transferspannung führt. Aber selbst dann kann die Sichtbarmachung des verschwommenen Bereichs nicht verhindert werden, obwohl dabei die Wiedergabe der feinen Abbildungen mit geringer Stärke verbessert wird.
Daher muß auf die Wiedergabe feiner Abbildungen, beispielsweise Linien, die Teile des Originals mit geringer
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Stärke entsprechen, verzichtet werden, um eine klare Kopie mit gutem Kontrast mit Hilfe des Transfersystems für die elektrostatische, latente Abbildung zu erhalten. Andererseits muß die Auflösung oder der Linienkontrast der Kopie geopfert werden, um feine Abbildungen (beispielsweise schmale Linien) wiederzugeben.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, die oben beschriebenen Nachteile zu vermeiden, indem ein Verfahren zur Wiedergabe eines Originals mit einer Transfer-Anordnung für elektrostatische, latente Abbildungen vorgeschlagen wird, bei dem schmale Linien oder Zeichen mit geringer Stärke wiedergegeben werden, ohne daß verschwommene Bereiche sichtbar werden.
Insbesondere weist das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen zwei Verfahrensschritte zur Wiedergabe feiner Abbildungen auf, wobei im ersten Verfahrensschritt sowohl die feinen Bildzeichen als auch die verschwommenen Bereiche der latenten Abbildungen auf das Übertragpapier übertragen werden, und wobei im zweiten Verfahrensschritt die feinen Bildzeichen sicher kopiert werden, wobei die übertragenen, verschwommenen Abbildungsbereiche gelöscht werden, d.h. sie werden nicht sichtbar gemacht.
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Zunächst wird der erste Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben. Um feine Bildteile mit geringer Stärke auf dem Original durch Kopieren wiederzugeben, ist es offensichtlich, daß diese Bildteile selbst auf das Übertragpapier übertragen werden müssen. Dabei tritt jedoch das Problem auf, daß verschwommene Bildbereiche zusammen mit dem Übertragen der feinen Bildzeichen ebenfalls übertragen werden, da die Potentiale der feinen Bildteile ähnlich denen der verschwommenen Bildbereiche sind. Wie im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben worden ist, entsprechen derartige feine Abbildungsbereiche Abschnitten des Originals mit geringer Stärke von etwa 0,3 oder weniger, und diese als latente Abbildungen auf der photoempfindlichen Einrichtung ausgebildeten Bildteile würden Potentiale aufweisen im Bereich nahe der kritischen Transferspannung von etwa 600 Volt. Dementsprechend würde der Potentialbereich der feinen Abbildung ähnlich sein den Potentialen des Hintergrundes (verschwommene Bildbereiche), und der Übertrag der feinen Bildbereiche auf das Papier würde bewirken, daß zumindest einige Ladungen auf dem Hintergrund übertragen würden. Im Rahmen der Erfindung wurde dieses Problem durchaus gesehen, jedoch werden sowohl die feinen Abbildungsteile als auch die verschwommenen Abbildungebereiche auf das Übertragpapier derart übertragen, daß Potentiale (Ladungen) auf den gesamten Bereich der Leerstellen des Übertragpapiere übertragen werden entsprechend den Leerstellen des zu kopierenden
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Originale. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, daß entweder die Beleuchtungsstärke während der Ausbildung der latenten Abbildung auf der photoempfindlichen Einrichtung vom Normalwert ausgehend verringert wird oder daß eine Vorspannung geeigneter Größe an die photoempfindliche Einrichtung oder an die Transfer-Anordnung für die Abbildung angelegt wird. Verschiedene andere geeignete Verfahren, von denen einige im folgenden beschrieben werden, können ebenfalls angewandt werden, um den Übertrag niedriger Potentiale entsprechend den feinen Abbildungsteilen mit Sicherheit zu bewirken.
Im folgenden wird näher der Übertrag feiner Abbildungsteile durch die Einstellung der Beleuchtungsstärke beschrieben. Die vorgegebene Beleuchtungsstärke der photoempfindlichen Einrichtung zur Ausbildung der latenten Abbildung ist derart, daß das Potential der Leerstelle (d.h. des Hintergrundes) durch die Belichtung auf einen bestimmten Wert abfällt und daß im wesentlichen der übertrag des Potentials der Leerstelle auf das Übertragpapier verhindert wird. Tatsächlich werden jedoch die Ladungen, die die Leerstelle und die feinen Abbildungsteile ausmachen, teilweise übertragen oder durch die Fluktuation der kritischen Transferspannung oder durch die Ungleichmäßigkeit der Belichtung oder der Aufladung gemäß obiger Beschreibung nicht übertragen.
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Um diesen Nachteil zu überwinden, hat die Verringerung der Beleuchtungsstärke den gleichen Effekt als wenn die Licht-Abklingkurve im ersten Quadranten der Pig. 2 gerade etwas nach links von der Kurve parallel verschoben wird in Übereinstimmung mit der Verringerung der Beleuchtungsstärke. D.h. dies hat die gleiche Wirkung als wenn der Wert der kritischen Transferspannung abgesenkt wird. Dadurch verbleibt ein relativ hohes Potential auf der Leerstelle der photoempfindlichen Einrichtung und da dies eine Ursache für die Ausbildung verschwommener Abbildungsteile ist, wird die Übertragung feiner Abbildungsteile mit geringer Stärke, deren Potentiale ähnlich denen der Leerstellen sind, garantiert. Dies bedeutet, daß sowohl verschwommene Abbildungsteile als auch feine Abbildungsbereiche übertragen werden unabhängig von Einflüssen durch Fluktuationen der kritischen Transferspannung oder durch Ungleichmäßigkeiten in der Belichtung und in der Aufladung.
In den durchgeführten Experimenten zeigt es sich, daß das Transferpotential der auf das Übertragpapier übertragenen Leerstelle im wesentlichen Null war, wenn die Beleuchtungsstärke 18 lux-sec. auf der oben beschriebenen doppelschichtigen photoempfindlichen Einrichtung betrug, die aus einer photoleitfähigen Se-As-Schicht und einer Polyvinyl-Carbazolschicht bestand, wobei das erhaltene Transferpotential der Leerstelle zwischen 1 und 7 Volt betrug, wenn die Beleuchtungsstärke auf 16 lux-sec. abgesenkt wurde.
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Die im ersten Quadranten der Fig. 2 eingezeichnete gestrichelte Linie für die Licht-Abklingkurve zeigt dieses Ergebnis, und das nahe bei der kritischen Transferspannung liegende Potential wird wirksam übertragen. Dies bedeutet ersichtlich, daß im gesamten Bereich der Leerstelle auf dem Übertragpapier das Potential mindestens 1 Volt beträgt, obwohl die Ungleichmäßigkeiten des Transferpotentials vorliegen, und dies garantiert tatsächlich mit der erforderlichen Sicherheit, daß die latenten Abbildungen der feinen Linien oder Zeichen mit geringer Stärke, deren Potential ähnlich dem der Leerstelle ist, auf das Papier übertragen werden. Daher werden durch diese Ungleichmäßigkeiten bei der Belichtung und bei der Aufladung oder durch die Fluktuation der kritischen Transferspannung keine teilweise verschwommenen Bereiche auf dem Übertragpapier ausgebildet, sondern lediglich eine Abbildung der Leerstellen, wobei die verschwommenen Teile über einem gesamten Bereich der Leerstellen auf dem Übertragpapier ausgebildet werden. Dies bedeutet, daß zumindest ein Teil der Ladung auf den gesamten Bereich des Übertragpapiers übertragen wird, und dadurch wird der Übertrag des niedrigen Potentials entsprechend dem feinen Abbildungsteil auf das Übertragpapier sichergestellt. Ein Abbildungsbereich, der über einen Gesamtbereich der Leerstellen auf dem Übertragpapier verschwommen ist, wird im folgenden als LeersteIlen-Abbildung bezeichnet.
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Ein weiteres Experiment wurde durchgeführt mit einer einschichtigen photoempfindlichen Einrichtung bestehend aus einer Selen-Schicht von 50 Mikron Dicke auf einer leitfähigen Basis, wobei die photoempfindliche Einrichtung auf ein Oberflächenpotential von etwa 1100 Volt aufgeladen wurde und eine kritische Transferspannung von 660 Volt aufwies; die Ergebnisse zeigten, daß das Transferpotential der Leerstellen bei einer Beleuchtungsstärke von 4,9 lux-sec. Null betrug, während das Transferpotential von 1 bis 8 Volt auf den gesamten Leerstellenbereich durch Absenken der Beleuchtungsstärke auf 4,4 lux-sec. übertragen wurde. Diese erniedrigten Beleuchtungsstärken waren ausreichend, um feine Abbildungsteile auf das Übertragpapier mit Sicherheit zu übertragen, und bei anders gearteten photoempfindlichen Einrichtungen kann die Absenkung der Beleuchtungsstärke leicht durch Versuche bestimmt werden.
Die Einstellung der Beleuchtungsstärke, um den übertrag eines niedrigen Potentials entsprechend feinen Abbildungsteilen mit geringer Stärke zu ermöglichen, was durch Absenken der Beleuchtungsstärke bewirkt wird, kann durch irgendeine geeignete Einrichtung erfolgen. Ein Beispiel für eine derartige Einrichtung kann ein elektrischer Schaltkreis sein, der die BeIeuchtungsintensität der Lampe für das zu kopierende Original absenkt. Insbesondere kann ein Schalter für ein
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Original mit feinen Abbildungsteilen geringer Stärke in einem elektrophotographischen Kopiergerät vorgesehen sein, und durch die Betätigung dieses Schalters wird die den Lampen zugeführte Spannung so erniedrigt, daß die die photoempfindliche Einrichtung erreichende Lichtmenge geringer wird.
Als weiteres Beispiel einer Einrichtung zum Absenken der Beleuchtungsstärke ist eine Vorrichtung vorgesehen, die die Schlitzbreite des optischen Wegs einstellt, durch den gemäß den Fig. 4 und 5 die optische Abbildung projiziert wird. Fig. 4 zeigt den wesentlichen Teil des elektrophotographischen Kopiergeräts unter Verwendung dieser Vorrichtung. Eine Abbildung des zu kopierenden Originale 0, das auf einem hin- und herbewegbaren Tisch 8 aufliegt, wird auf eine drehbare photoempfindliehe Einrichtung 1 durch Belichtung mittels Lampen 9 und durch die Spiegel 10, 11, 12 und durch die Spiegellinse 13 projiziert, wenn sich der Tisch 8 bewegt. In der Nähe des Umfange der photoempfindlichen Einrichtung sind eine Corona-Ladeeinrichtung 2, ein Belichtungsschlitz 14, eine Transfereinrichtung für die Abbildung einschließlich eines Isolators 6 sowie eine geerdete, leitfähige Waise 7 vorgesehen, deren Funktion in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben worden ist. Eine Trenneinrichtung 15 für das Papier sowie eine Löscheinrichtung 16 sind hintereinander in Drehriohtung der photoempfindlichen Einrichtung 1 vorgesehen. An dem BelichtungsschlitE H ist eine SchiitBeteuerung vorgesehen,
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mit der die Breite des Schlitzes eingestellt werden kann, um das Absenken der Beleuchtungsstärke zu bewirken. Insbesondere gemäß Pig. 5 weist die Schlitzsteuerung eine zur Achse der photoempfindlichen Einrichtung parallele, verdrehbare Welle 17, eine Hauptschneide 18, die als eine im wesentlichen rechtwinklige Platte an der Welle 17 gehaltert ist, wobei die Vorder- und die Hinterkante der Schneide 18 parallel zur Welle 17 sind und wobei die Vorderkante so angeordnet ist, daß sie bei Drehung der Welle 17 in den optischen Weg hineinreicht, sowie eine Hilfsschneide auf, die an der Welle 17 im rechten Winkel zur Hauptschneide befestigt ist, wobei die Vorderkante der Hilfsschneide 19 einen Mittelabschnitt aufweist, der im wesentlichen parallel zur Kante der Schneide 18 ausgebildet ist, während die einander gegenüberliegenden Endabschnitte der Hilfsschneide 19 allmählich nach außen hervortreten, um einen Einstellabschnitt für die Schlitzbreite zu bilden. Die Welle 17 kann durch irgendeine geeignete Einrichtung an der Außenseite des Kopiergerätes verdreht werden, und wenn es erwünscht ist, daß eine geringere Beleuchtungsstärke die photoempfindliche Einrichtung erreichen soll, kann die Welle im Gegen-Uhrzeigersinn so verdreht werden, daß die Sohlitzbreite lediglich durch die Hauptschneide 18 verengt wird, falle jedoch mehr Licht erforderlich ist, kann die Welle im Uhrzeigersinn verdreht werden, um die Schlitzbreite mit Hilfe der Hilfssohneide 19 alleine oder zusammen mit der Hauptschneide zu steuern. Die
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Steuerung der Schlitzbreite bewirkt dann eine Steuerung der Beleuchtungsstärke, die die photoempfindliche Einrichtung erreicht, und dadurch werden ebenfalls Ladungen auf die Leerstellen durch Absenken der Beleuchtungsstärke übertragen, die die photoempfindliche Einrichtung durch Einstellen der Schlitzbreite erreicht. Dadurch wird die Leerstelle auf das Papier übertragen, und dadurch wird der Übertrag feiner Linien oder Zeichen hergestellt. Bei Verwendung der Schlitzsteuerung kann die den Lampen 9 zugeführte Leistung auf einem konstanten Wert gehalten oder verändert werden, um die Beleuchtungsstärke zusammen mit der Schlitzsteuerung zu regeln. Die Schlitzsteuerung gemäß obiger Beschreibung ist ebenfalls nicht auf diese Ausführungsform beschränkt, und insbesondere können die Schneiden irgendwelche geeignete Formen aufweisen.
Außerdem können die Einstellungen der Beleuchtungsstärke gemäß obiger Beschreibung durch andere Verfahren erreicht werden, um die gleiche Wirkung zu erhalten. Eine derartige Methode besteht darin, das ursprüngliche Oberflächenpotential der photoempfindlichen Einrichtung zu erhöhen, wobei die Beleuchtungsstärke konstant gehalten wird. Insbesondere bei einem Übertragverfahren für eine elektrostatische, latente Abbildung gemäß Fig. 1 unter Verwendung der oben beschriebenen doppelschichtigen photoempfindlichen Einrichtung, kann die Aufladung der Oberfläche der photo-
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empfindlichen Einrichtung 1 durch die Corpna-Ladeeinrichtung 2 von 1300 Volt auf das Potential 1350 Volt, angehoben werden. Ein anderes Verfahren besteht darin, einen neutralen Dichtefilter (NP-Filter) in dei: Jiähe. ,, der Linse 5 in Fig. 1 zu verwenden, und ein derartiger Filter sollte eine Lichtaurchlassig^lce^Lt von etwa 92 ^ oder weniger aufweisen, um die Beleuchtungsstärke von 18 lux-sec. auf 16 lux-sec. für die oben beschriebene doppelschichtige, photqempfindliche Einrichtung abzusenken. Ein weiteres ,Verfahren besteht darj.n, eine geeignete Größe der Vorspannung der photoempfindlichen Einrichtung 1 oder der geerdeten, leitfähigen Walze 7 der Fig. 1 zuzuführen. Normalerweise bewirken etwa 50 VQIt für das Verfahren gemäß Fig.. 1 etwa 10 Volt Transfer-,, potential, das auf die Leerstellen des Übertragpa.pier.s übertragen wird. Ein weiteres Verfahren besteht darin, die Gesamtdicke der photoempfindlichen Einrichtung zu vergrößern oder die elektrostatische Kapazität des Übertragpapiers zu erhöhen. Jedes dieser Verfahren bewirkt eine Verringerung der kritischen Transferspannung gemäß Fig. 3. Bei jedem der oben beschriebenen Verfahren wird der Übertrag des Potentials auf die Leerstellen des übertragpajjpre so beeinflußt, daß der übertrag des Potentials entsprechend der feinen Abbildung geringer Stärke sichergestellt wird.
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Daher werden bei dem ersten erfindungsgemäßen Verfahrensschritt feine Abbildungen, beispielsweise Abbildungen feiner Linien oder Zeichen mit geringer Stärke, auf das Übertragpapier mit Sicherheit übertragen, obwohl der Nachteil besteht, daß die Potentiale von Leerstellen ebenfalls auf den gesamten Bereich der Leerstellen des Übertragpapiers übertragen werden. Die Potentiale der feinen Abbildungen, die auf das Papier übertragen werden, liegen normalerweise in einem Bereich größer als Null Volt (jedoch nicht 0 Volt) und sind normalerweise kleiner als 30 Volt, obwohl dieser Spannungsbereich in Abhängigkeit von den für die Übertragung feiner Abbildungen verwendeten Einrichtungen und verschiedenen anderen Bedingungen variieren kann. Gewöhnlich sind Transferpotentiale von maximal wenigen Volt für feine Abbildungen ausreichend, da das Potential von selbst weniger als 1 Volt nach der Entwicklung sichtbar wird, wie dies im dritten Quadranten der Pig. 2 dargestellt ist; der Potentialbereich für feine Abbildungen variiert jedoch in Abhängigkeit von der abgesenkten Beleuchtungsstärke, von der Art der verwendeten photoempfindlichen Einrichtung usw. Daher haben die auf Leerstellenbereiche übertragenen Potentiale eine Größenordnung ähnlich der der feinen Abbildungen, obwohl ihr maximales Potential höher oder niedriger sein kann als das Maximalpotential der feinen Abbildungen.
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Während dieses Übertragpapier, auf das die elektrostatische, latente Abbildung des Originals ebenso wie der Leerstellenbereich übertragen worden sind, im nächsten Verfahrensschritt der Flüssigentwicklung unterworfen wird, um die Abbildung sichtbar zu machen, kann keine klare Abbildung erhalten werden, da der Leerstellenbereich sichtbar wird, falls nicht Maßnahmen ergriffen werden, um die Sichtbarmachung dieses Bereichs zu verhindern. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden in dem im folgenden beschriebenen zweiten Verfahrensschritt lediglich die feinen Abbildungsteile (ebenso wie die Abbildungen, deren Potential größer ist als das der feinen Abbildungen) ohne Sichtbarmachung der Leerstellenbereiche wiedergegeben, und insbesondere wird das als Randeffekt bekannte Phänomen ausgenutzt, der dem Flüssigentwickeln inhärent ist, und gleichzeitig wird eine umgekehrte Vorspannung mit der gleichen Polarität wie der der latenten Abbildung an die Entwicklerelektroden angelegt.
Im folgenden wird der zweite Verfahrensschritt im einzelnen erläutert; um lediglich feine Abbildungen sichtbar zu machen, müssen deren Potentiale verstärkt werden, während die Potentiale entsprechend den Leeretellen gelöscht werden müssen oder während des Entwickeins nicht verstärkt werden dürfen. Daher ist ein Entwicklungsverfahren mit relativ feiner Entwioklungsausbeute erforderlich, da die auf dem
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Übertragpapier durch den Übertrag ausgebildete, latente Abbildung einen relativ niedrigen Potentialbereich von etwa 0 bis 150 Volt haben würde, wie aus Fig. 2 entnommen werden kann. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß ein Entwicklungsverfahren, das ein starkes elektrisches Feld zwischen dem die latente Abbildung tragenden Papier und der Entwicklerelektrode durch den Elektrodeneffekt erzeugt, notwendig ist, um eine entwickelte, latente Abbildung mit hohem Kontrast und hoher Dichte zu erhalten.
Als Beispiel für ein geeignetes Entwicklungsverfahren, bei dem lediglich die feinen Abbildungen (und die Abbildungen mit höheren Potentialen) sichtbar gemacht und latente Abbildungen niedrigen Potentials mit großer Stärke entwickelt werden, wurde herausgefunden, daß der Flüssigentwickler gemäß Fig. 6 am geeignetsten ist. In Fig. 6 weist der Entwickler einen Vorratsbehälter 20 für eine geeignete Menge der Entwicklerflüssigkeit L der Tonerteilchen auf. Die Polaritäten der Tonerteilchen sind entgegengesetzt zu der der latenten Abbildung, und wenn die latente Abbildung durch negative Ladungen gebildet wird, so würde der Toner eine positive Polarität aufweisen. In dem Vorratsbehälter 20 ist eine Anzahl Paare von Elektroden walzen 21a, 21b,22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b im Abstand zueinander drehbar angeordnet, um einen Transportweg für das die latente Abbildung tragende Übertragpapier zu bilden. Diese
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Elektrodenwalzen bestehen aus einem leitfähigen Material, beispielsweise Metall, und jedes Walzenpaar steht miteinander in Berührung, wobei die oberen Elektrodenwalzen 21a, 22a, 23a, 24a so angeordnet sind, daß ein Zwischenraum von etwa oder weniger als 100 Mikron zwischen der latenten Abbildung und den oberen Elektrodenwalzen während des Durchlaufe des Übertragpapiers zwischen jedem Walzenpaar eingehalten wird. Mit jeder der oberen Elektrodenwalzen 21a, 22a, 23a, 24a, unter denen die die latente Abbildung tragende Oberflächenseite des Papiers hindurchläuft, ist eine elektrische Spannungsquelle V über einen Schalter S verbunden, um eine Spannung der gleichen Polarität wie der der latenten Abbildung an jede dieser oberen Elektrodenwalzen anzulegen. Sie an diese Walzen angelegte Spannung hängt von verschiedenen Paktoren ab, beispielsweise von dem für den Übertrag der latenten Abbildung angewendeten Verfahren, jedoch sollte die Spannung zumindest größer sein als die Maximalspannung des oben beschriebenen Leerstellenbereichs, wie im folgenden näher erläutert wird. Jeder der Schalter S kann zu einem anderen Kontakt umgeschaltet werden, der mit Erde verbunden ist, und es ist am besten, daß die Walzen 21a, 22a, 23a, 24a mit Erde über diese Schalter S verbunden sind, wenn das Papier nicht vorhanden ist, um einen Kurzschluß zwischen den oberen und den unteren Elektrodenwalzen zu verhindern. Dementsprechend sollten die Schalter S
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vorzugsweise umgeschaltet sein, um die oberen Elektrodenwalzen nacheinander mit der Spannungsquelle V zu verbinden, wenn das Papier durch die Walzen hindurchtransportiert wird. Es sei darauf hingewiesen, daß die unteren Elektrodenwalzen 21b, 22b, 23b, 24b jeweils elektrisch über den eigentlichen Körper des Entwicklers geerdet sind.
Bei dem Entwickler gemäß Fig. 6 sind weiter vorgesehen ein Paar Führungsplatten 25, 26 zum Zuführen des Übertragpapiers in den Entwickler, eine Reinigungseinrichtung 27 aus weichem Tuch, die in Berührung steht mit den oberen Elektrodenwalzen 21a, 22a, 23a, 24a zum Reinigen der Walzen, eine andere Führungsplatte 28zum Herausführen des Papiers aus dem Gerät und ein Paar Quetschwalzen 29* 30, wobei eine Reinigungswalze 31 mit einer der Quetschwalzen in Berührung steht, um überschüssige Entwicklerflüssigkeit aus dem Papier herauszudrücken. Ebenso wie die Entwicklerflüssigkeit D in dem Vorratsbehälter 20 muß der verwendete Toner eine Licht-Absorptionsfähigkeit aufweisen, die höher ist als bei dem für Elektrofax-Syeteme verwendeten Toner, da das Potential der übertragenen latenten Abbildung vergleichsweise niedriger ist. Der Ausdruck "Licht-Absorptionsfähigkeit des Toners" wird definiert durch log Io/l, wobei Io « die Intensität oder die Stärke des auf den Toner gerichteten Lichts und I ■ die Intensität oder die Stärk· des von Toner durchgelassenen Lichte. Der für da· erfindungegemäße Verfahren geeignet· Toner weist «ine Lioht-Absorptionefahigkeit im
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Bereich zwischen etwa 15 bis 35 verglichen mit der licht-Absorptionsfähigkeit von etwa 5 für Toner beim Elektrofaxverfahren auf. Die Ladungemenge der verwendeten Entwicklerflüssigkeit ist definiert als die Hälfte der Gesamtmenge des Ladekörpers (Toner) in der Entwicklerflüssigkeit; es wird daher eine Ladungsmenge bevorzugt, die im Bereich von etwa 0,2 bis 6 Mikro-Coulomb/cnr liegt, was vergleichsweise niedriger ist als die der beim Elektrofaxverfahren verwendeten Entwicklerflüssigkeit.
In dem auf der oben beschriebenen Entwicklervorrichtung basierenden Entwicklungsverfahren wird die Entwicklung der Abbildung wirksam beschleunigt, und zwar trotz des niedrigen Potentials der latenten Abbildung, da ein starkes elektrisches Feld zwischen dem die latente Abbildung tragenden Obertragpapier und der Elektrodenwalze als Ergebnis der starken Annäherung aneinander während der Entwicklung erzeugt wird. Es wurden Vergleichsexperimente mit einem Entwicklungsverfahren mit muldenförmigen Elektroden durchgeführt, das normalerweise häufig bei Elektrofax-Kopiergeräten angewendet wird, wobei die Entwicklung in einem relativ großen Spalt von einigen Millimetern zwischen einer Oberfläche der latenten Abbildung und der muldenförmigen Elektrode erfolgt; dabei wurde die Erzeugung eines elektrischen Feldes zwischen der die latente Abbildung tragenden Oberfläche und der Elektrodenwalze in dem Verfahren gemäß Flg. 6 festgestellt, wobei das elektrische Feld
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etwa 10 bis 100 mal stärker war als bei dem muldenförmigen Elektrodensystem. Daher garantiert das in Pig. 6 beispielhaft dargestellte Entwicklungsverfahren die Entwicklung einer latenten Abbildung mit hoher Dichte oder Stärke.
Wenn dieses Entwicklungsverfahren so angewandt wird, daß eine latente Abbildung mit feinen Abbildungsteilen mit niedrigem Potential sichtbar gemacht wird ohne den Leerstellenbereich mit niedrigem Potential sichtbar zu machen, so wurde experimentell gefunden, daß dieses Entwicklungsverfahren die Entwicklung der Leerstellenabbildung und der latenten Abbildung mit feinen Teilen in der folgenden Weise beeinflußt. Bei dem in Fig. 6 dargestellten Entwickler wird die auf dem Übertragpapier ausgebildete latente Abbildung durch jedes Paar der Elektrodenwalzen 21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b durch die Abschnitte, wo der Elektrodeneffekt wirksam ist (die Abschnitte zwischen den oberen und den unteren Elektrodenwalzen) und durch die Abschnitte transportiert, wo der Elektrodeneffekt nicht wirksam ist (die Abschnitte zwischen jedem Paar Elektrodenwalzen und vor dem ersten Paar und hinter dem letzten Paar Elektrodenwalzen). Zu diesem Zweok wurde ein Experiment zur Feststellung der Wirksamkeit der Entwicklung an den Stellen, wo der Elektrodeneffekt wirksam und wo er nicht wirksam ist durchgeführt, indem ein Übertragpapier verwendet wurde, das sowohl Leeretellenbereiche als auoh feine Abbildungsteile mit dem gleichen Potential aufwies.
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Die in diesem Experiment erhaltenen Ergebniese sind in Fig. 7 dargestellt, in der die vertikale und die horizontale Achse die erzeugte Kopierstärke bzw. die Entwicklungszeit darstellen. Ebenfalls in Fig. 7 ist eine gestrichelte Linie A eingezeichnet, die die Entwicklungscharakteristik oder Ausbeute feiner Abbildungsteile (Abbildungen feiner Linien oder Zeichen mit geringer Stärke) an den Stellen zeigt, wo der Elektrodeneffekt wirksam ist, d.h. an den Stellen zwischen jeder oberen und unteren Elektrodenwalze; eine durchgezogene Kurve B zeigt die Entwicklungscharakteristik des Leerstellenbereiche an den Stellen, wo der Elektrodeneffekt wirksam ist. Andererseits zeigen die gestrichelte Kurve C und die durchgezogene Kurve D die Entwicklungscharakteristlka der feinen Abbildungen bzw. der Leerstellen in den Bereichen, wo kein Elektrodeneffekt wirksam ist, d.h. den Bereichen zwischen jedem Paar Elektrodenwalzen und der Eintrittseeite des ersten und der Austrittsseite des letzten Walzenpaars. Die in Flg. 7 dargestäLlten Ergebnisse zeigen, daß ein relativ großer Unterschied in der Kopierstärke zwischen den feinen Abbildungsteilen und den Leerstellenbereichen an den Stellen bewirkt wird, wo keinerlei Elektrodeneffekt wirksam ist, wie sich dies aus den Kurven G und D ergibt, während sowohl die feinen Abbildung·teile als auch die Leerstellenbereich· eichtbar gemacht werden und im wesentlichen die gleiche Kopieretärke aufweisen wie die Bereiche, in denen der Elek-
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trodeneffekt bei fortschreitender Entwicklung vorliegt. Insbesondere die feinen Abbildungsteile werden mit relativ hoher Kopierstärke beim Portschreiten des Entwicklungsprozesses entwickelt, während die Kopierstärke der Leerstellenbereiche an den Stellen, wo kein Elektrodeneffekt vorliegt, kaum erhöht wird. Ee wird angenommen, daß dieser Unterschied in der Kopieretärke hauptsächlich durch das sogenannte Kanteneffekt-Phänomen bewirkt wird, was dem Flüssigentwickeln inhärent ist, und durch dieses Phänomen werden feine Abbildungeteile, d.h. Abbildungen feiner Linien im besonderen Maße in ihrer Sichtbarkeit zu hoher Dichte verstärkt.
Jedoch würde diese Kopierstärke, die an den Stellen, wo kein Elektrodeneffekt vorliegt, unterschiedlich ist, zur Sichtbarkeit hin entwickelt werden, und zwar im wesentlichen zur gleichen Kopierstärke wie in den Abschnitten, wo der Elektrodeneffekt gemäß den Kurven A und B wirksam ist· Um daher lediglich die feinen Linien oder Zeichen mit geringem Potential sichtbar zu machen (sowie Abbildungsteile mit höherem Potential) ohne dabei Leerstellenbereiche sichtbar zu machen (dieser Abbildungeteil entspricht Aufladungen des Hintergrundes mit einem Potential, das im wesentlichen gleich dem der feinen Abbildung ist), iat es notwendig, einerseits den Stärkeunterechied aufrechtzuerhalten, der in den Bereichen verursacht worden let, wo kein Elektrodeneffekt vorliegt, und zwar selbst in den Bereichen, wo der Elektrodeneffekt während
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des Durchlaufs des Übertragpapiers vorliegt, und andererseits die Entwicklung vor dem Zeitablauf abzuschließen, nachdem der Leerstellenbereich sichtbar würde·
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß es notwendig ist, die Verstärkung der Entwicklung feiner Abbildungsteile und Leerstellenbereiche während des Durchlaufe der latenten Abbildung durch die Teile, wo der Elektrodeneffekt wirksam ist, zu verhindern. Dies bedeutet, daß bei dem Entwicklungsvorgang, in den Teilen, wo der Elektrodeneffekt vorliegt, es notwendig ist, jeglichen Einfluß dieses Elektrodeneffekts auf die feinen Abbildungsteile sowie auf den Leerstellenbereich zu vermeiden. Daher wird erfindungsgemäß mindestens das !Potential entsprechend der feinen Abbildungsteile und der Leerstellenbereiche angelegt, wobei ihre Potentiale im wesentlichen gleich sind und die gleiche Polarität aufweisen wie die latente Abbildung zu den oberen Elektrodenwalzen 21a, 22a, 23a, 24a beim Durchlauf der latenten Abbildung auf dem Obertragpapier. Anders ausgedrückt bedeutet dies, daß erfindungsgemäß das Potential zumindest so groß wie das Maximalpotential des Leerstellenbereichs an die oberen Elektrodenwalzen angelegt wird. Durch Verbinden der Spannungsquelle V, mit deren Hilfe eine Vorspannung, die mindestens gleich oder größer ist als das Maximalpotential der Leerstellenbereiche angelegt werden kann, mit entsprechenden
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oberen Elektrodenwalzen 21a, 22a, 23a, 24a, über die Schalter S, wird das Übertragpapier, auf das feine Abbildungateile (sowie Abbildungsteile höherer Intensität) sowie Leerstellenbereiche in dem oben beschriebenen ersten Verfahrensschritt übertragen worden sind, entwickelt, um lediglich die feinen Abbildungsteile durch den sogenannten Randeffekt sichtbar zu machen, wenn das Übertragpapier durch den Bereich hindurchläuft, wo kein Elektrodeneffekt in dem Entwickler vorliegt, und wenn das Übertragpapier danach durch den Bereich hindurchtritt, wo der Elektrodeneffekt vorliegt, wird eine Vorspannung angelegt, die mindestens dem maximalen Transferpotential der Leerstellenbereiche entspricht, d.h. an die entsprechenden oberen Elektrodenwalzen, wodurch die Entwicklung von Leerstellenbereichen sowie von feinen Abbildungsteilen mit Potentialen, die kleiner sind als die Vorspannung, verhindert wird. Dabei dürfte es nicht erforderlich sein, zum Ausdruck zu bringen, daß latente Abbildungen mit höherem Potential als die Vorspannung während dieses Entwicklungsschritts entwickelt werden.
Im folgenden werden die Entwicklungscharakteristika gemäß dem oben beschriebenen zweiten Verfahrensschritt mit Bezug auf Fig. 8 näher erläutert; in dieser Fig. sind die vertikale und die horizontale Achse die Kopierstärke auf der Kopie bzw. das auf das Übertragpapier übertragene Potential der latenten Abbildung. Die auf dem Übertragpapier bei dem ersten Verfahrene-
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schritt ausgebildete latente Abbildung weist folgende Beetandteile auf: Abbildungen von Linien mit Potentialen, die zumindest größer sind als das Maximalpotential des Leerstellenbereichs sowie feine Abbildungsteile mit niedrigen Potentialen, die kleiner sind als das Maximalpotential der Leerstellenbereiche, Bereichsabbildungen mit Potentialen, die zumindest größer sind als der Leerstellenbereich sowie dieser Leerstellenbereich, der im wesentlichen das gleiche Potential aufweist wie die feinen Abbildungsteile. In Pig. 8 zeigen die Kurven E und P die Entwicklungscharakter ist ika der Linien- bzw« Bereichsabbildungen an den Stellen, wo kein Elektrodeneffekt vorliegt. Diese Kurven E und P entsprechen im wesentlichen den Kurven C bzw. Ώ in Pig. 7. Zusätzlich entsprechen die Kurven G und H den Entwicklungscharakteristika der Linien- bzw. Bereichsabbildungen in den Bereichen, wo der Elektrodeneffekt vorliegt, wobei die Vorspannung zumindest so groß ist wie das angelegte Maximalpotential des Leerstellenbereichs. Schließlich zeigen die Kurven I und J die totalen Entwicklungscharakteristika der Linien- bzw. Bereichsabbildungen, wobei die Kurve I die Summe der Kurven E und G und die Kurve J die Summe der Kurven P und H sind.
Falle eine Vorspannung BV entsprechend mindestens dem Maximalpotential dee Leeretellenbereiche an die entsprechenden oberen Elektrodenwalzen 21a, 22a, 23a, 24a von der Spannungsquelle V über die Schalter S angelegt wird, wenn das
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Übertragpapier durch jedes Paar Elektrodenwalzen gemäß Fig. 6 hindurchläuft, so wird die Entwicklung der Abbildungsteile mit niedrigerem Potential als die Vorspannung BV, d.h. die Entwicklung der feinen Abbildungsteile sowie der Leerstellenbereiche, verhindert, und lediglich die Abbildungsteile mit höheren Potentialen als die Vorspannung werden entwickelt, wie sich dies aus den Kurven G und H gemäß Fig. 8 ergibt. Andererseits wird die Entwicklung von Linienabbildungen, insbesondere die feinen Abbildungen niedriger Potentiale, die kleiner sind als die Vorspannung BV, durch die Kanteneffekte verstärkt, ohne daß der Leerstellenbereich kaum sichtbar wird, wie dies durch die Kurven E und F dargestellt wird, wenn das Papier durch den Abschnitt hindurchläuft, wo kein Elektrodeneffekt vorliegt. Daher würde die erhaltene, entwickelte Abbildung einen starken und klaren Kontrast aufweisen, wobei die feinen AbbiIdungsteile ohne jegliche verschwommenen Teile wiedergegeben würden.
Es besteht jedoch eine weitere Bedingung, die in dem zweiten Verfahrensechritt berücksichtigt werden sollte. Wenn die Entwicklungszelt an den Stellen, wo kein Elektrodeneffekt vorliegt, zu lang iet, so würde die Entwicklungscharakteristik des Leerstellenbereichs mit der Zeit ansteigen und so entwickelt werden, daß eine sichtbare Kopierstärke erhalten wird. Es ist daher erforderlich, für die
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Entwicklung der Teile, wo kein Elektrodeneffekt vorliegt, eine bestimmte Entwicklungszeit vorzusehen. Zu diesem Zweck werden die Stellungen der entsprechenden Paare der Elektrodenwalzen in dem Entwickler der Pig. 6 in geeigneter Weise umgeordnet, um den Gesamtabstand der Teile, wo kein Elektrodeneffekt vorliegt, zu variieren. Insbesondere wurde der Gesamtabstand der Teile, wo kein Elektrodeneffekt vorliegt (d.h. die Abschnitte zwischen entsprechenden Paaren der Elektrodenwalzen 21a, 21b und 22a, 22b; 22a, 22b und 23a, 23b; 23a, 23b und 24a, 24b, der Eintrittsabschnitt vor dem ersten Paar Elektrodenwalzen 21a, 21b sowie des Austrittsabschnitts hinter dem letzten Paar Elektrodenwalzen 24a, 24b), auf 5 cm, 10 cm, 20 cm bzw. 40 cm eingestellt, und die Transportgeschwindigkeit des Übertragpapiers betrug entsprechend 5cm/sec, 10 om/seo. bzw. 20 cm/sec. Für die Entwicklerflüssigkeit L wurde eine Ladungsmenge von 2 Mikrο-Coulomb/cm' mit der Idcht-Abeorptionefähigkeit von 20 für den Toner verwendet. Daher zeigten die Vereuchsergebnisse eine Entwicklungszeit von weniger als etwa 2 Sekunden, insbesondere weniger als etwa 1 Sekunde a?v den Teilen, wo keine Elektrodeneffekte; »uftraten, und $ί*0ψ9$"'. zufriedenstellend hinsichtlich der Erzeugung von entwickelten Abbildungen ohne Sichtbarmachung von Leerstellen. Bei den durchgeführten Experimenten mit einer Entwicklungszeit von weniger als 2 Sekunden jedoch langer als 1 Sekunde wurde der Leerstellenbereich geringfügig sichtbar gemacht, doch wurde die Abbildung insgesamt derart entwickelt, daß ein hoher Kontrast erhalten
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wurde, wobei die entwickelten, feinen Abbildungsteile eine relativ große Stärke aufwiesen. Bei einer Entwicklungszeit von weniger als 1 Sekunde an den Stellen, wo keine Elektrodeneffekte auftraten, wurden keine Leerstellenbereiche sondern lediglich feine Abbildungsteile wiedergegeben, und die Abbildung insgesamt wies einen ganz ausgezeichneten Kontrast mit keinerlei verschwommenen Teilen auf. Es wurde beobachtet, daß bei einer Abbildung, die bei einer Entwicklungszeit von mehr als 2 Sekunden an den Stellen, wo keine Elektrodeneffekte vorlagen, erhalten wurde, ein Leerstellenbereich mit relativ großer Stärke und geringem Kontrast insgesamt sichtbar gemacht wurde.
Oben wurde eine detaillierte Beschreibung des zweiten Verfahrensschritts gegeben; während eine auf dem Übertragpapier ausgebildete latente Abbildung durch die Abschnitte hindurchgeführt wird, wo Elektrodeneffekte vorliegen oder nicht vorliegen, und zwar alternativ mit der Vorspannung, die die Entwicklung feiner Abbildungen und von Leerstellenbereichen an Stellen, wo die Elektrodeneffekte vorliegen verhindert, kann der Durchlauf des Übertragpapiers durch beide Absohnitte in beiden Richtungen erfolgen, d.h. jeder der Abschnitte kann zuerst kommen. Zusätzlich muß das Ubertragpapfer nicht notwendigerweise durch die Abschnitte laufen, wo der Elektrodeneffekt wirksam und wo der Elektrodeneffekt für einen großen Zeitraum nicht vorliegt, wie dies der Pail
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iet bei dem Entwickler gemäß Pig. 6; das Ubertragpapier kann lediglich einmal für jeden Abschnitt hindurchgeführt werden, wobei die Weglänge jedes Abschnitts verlängert wird. Außerdem sollte die an den Elektrodenwalzen anliegende Vorspannung, die der latenten Abbildung zugewandt sind, das Maximalpotential des Leerstellenbereichs übersteigen, d.h. die Vorspannung sollte die Summe des Maximalpotentials des Leerstellenbereichs und eines Restpotentials sein, da auf das Übertragpapier ein außerordentlich hohes Potential übertragen worden sein kann, und zwar aufgrund der mikroskopischen Ungleichmäßigkeiten der Oberfläche und um eine Entwicklung von Leerstellenbereichen sicher zu verhindern. Außerdem kann die Vorspannung zusätzlich an den unteren Elektrodenwalzen anliegen, d.h. den Walzen, die der Rückseite der latenten Abbildung zugewandt sind. Schließlich bedeutet der oben verwendete Ausdruck "Abschnitt, wo kein Elektrodeneffekt wirksam ist" nicht notwendigerweise, daß ein derartiger Abschnitt überhaupt keinen Elektrodeneffekt aufweist, sondern er kann durchaus einen geringen Elektrodeneffekt aufweisen.
XM reproduzierbare Abbildungen mit den oben beschriebenen ersten und zweiten Verfahreneschritten zu erhalten, wurden Experimente durchgeführt, deren Ergebnisse in Fig. 9 dargestellt sind. Als zu kopierendes Original wurde ein Blatt der Grauskala von Kodak (vertrieben von der Eastman Kodak Co.)
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verwendet. Dieses Blatt weist eine Anzahl von Bereichsabbildungen auf, die jeweils eine verschiedene Reflexionsdichte im Bereich zwischen 0,08 (d.h. nahezu perfektes "Weiß") und 1,90 (d.h. nahezu perfektes "Schwarz") aufwiesen. In der Nähe dieses Blattes wurde ein graphisches Papier angebracht, das mit zahlreichen dünnen Linien geringer Stärke, die in 5 mtn-Abständen horizontal und vertikal verliefen, bedruckt war. Bei den Versuchen wurde eine doppelschichtige, photoempfindliche Einrichtung bestehend aus 0,3 Mikron Se auf einer Basis und aus 18 Mikron Polyvinyl-Carbazol auf Se auf ein Potential von 1300 Volt gleichförmig aufgeladen und dann mit einer Beleuchtungsstärke von 16 lux-sec. mit dem Original belichtet. Die ausgebildete latente Abbildung wurde dann auf ein Übertragpapier übertragen, deren elektrostatische Kapazität 300 pP/cm betrug, und zwar mit Hilfe des Transfersystems für elektrostatisch latente Abbildungen gemäß Fig. 1. Auf dem Hintergrund, d.h. auf dem Leerstellenbereich des übertragpaiers, wurden Potentiale im Bereich von etwa 1 bie 7 Volt gefunden. Um dieses Übertragpapier mit dem Entwickler der Fig. 6 unter Verwendung einer Entwicklerflüasigkeit mit der Ladungsmenge von 2 Mikro-Coulomb/cnr mit Toner mit der Licht-Absorptionsfähigkeit von 20 zu entwickeln, wurden alle oberen Elektrodenwalzen 21a, 22a, 23a, 24a elektrisch geerdet, so daß keine Vorspannung anlag. Die erhaltenen Ergebnisse zeigten die Entwicklungecharakteristik, die durch die o-Symbole dargestellt wird. Ersichtlich wurden etwa 5 Volt Potential der
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Leerstellenabbildung entwickelt bie zu einer Kopierstärke von etwa 0,3» und dieser Bereich wurde als verschwommener Teil klar sichtbar gemacht. Während das Nichtanlegen einer Vorspannung zu einer Sichtbarmachung der Abbildung in einem relativ großen Dichtebereich gemäß Kurve K führte, trat daher der verschwommene Teil (d.h. ein Leerstellenbereich) auf, obwohl die Linien auf dem Linienpapier ebenfalls wiedergegeben wurden.
Ein anderes Übertragpapier, auf dem die gleiche latente Abbildung in der gleichen Weise wie oben beschrieben ausgebildet wurde, wurde mit der Vorspannung von 10 Volt an den oberen Elektrodenwalzen 21a, 22a, 23a, 24a von der Spannungsquelle V über die Schalter S entwickelt. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen die Entwicklungscharakteristik der Kurve L, die durch die «-Symbole dargestellt wird. Das Potential von 5 Volt für den Leerstellenbereich, das zu einer Kopierstärke von 0,3 bei fehlender Vorspannung führte, wurde durch Anlegen von 10 Volt auf eine Kopierstärke von 0,1 abgesenkt. Da das Übertragpapier selbst eine Reflektivitätsdichte von etwa 0,1 aufwies, würde dies bedeuten, daß der Leerstellenbereich überhaupt nicht sichtbar gemacht wurde. Dabei wurden allerdings feine Abbildungen von dünnen Linien klar wiedergegeben.
Danach wurde die gleiche latente Abbildung auf dem Übertragpapier ausgebildet, wobei jedoch die Beleuchtungsstärke weiter abgesenkt wurde, so daß die Potentiale im Bereich von
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etwa 1 bis 20 Volt in dem Leerstellenbereich vorlagen. Dieses Übertragpapier wurde dann mit einer Vorspannung von 30 Volt an den oberen Elektrodenwalzen 21a, 22a, 23a, 24a entwickelt. Wie aus der Kurve M ersichtlich ist, die durch die t-Symbole dargestellt wird, wurden die Potentiale von weniger als 20 Volt kaum wiedergegeben, was darauf hindeutet, daß der starke Kontrast und die klare Abbildung mit dünnen Linien geringer Stärke durch den Randeffekt erhalten wurden. Schließlich sollte darauf hingewiesen werden, daß die Vorspannungen, die in den Versuchen zwischen 10 und Volt gewählt wurden, alle von dem Potential auf dem Leerstellenbereich abhängen. Sa jedoch die auf das Übertragpapier übertragenen Potentiale relativ niedrig sind und da die Anwendung einer hohen Vorspannung zu einer niedrigeren Gesamtkopierstärke führen würde, ist es jedoch bevorzugt, daß die anliegende Vorspannung mindestens etwa 5 Volt jedoch weniger als 50 Volt und insbesondere im Bereich zwischen
.be-
und 30 Volt/trägt.
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Lee rs e 11

Claims (12)

  1. 27339U
    Patentansprüche
    \1jJ Verfahren zur Ausbildung einer elektrostatischen, latenten Abbildung eines zu kopierenden Originals auf einer photoempfindlichen Einrichtung, in dem die elektrostatische, latente Abbildung mittels einer übertragungseinrichtung auf ein Übertragpapier übertragen und dieses in einem Flüssigentwickler entwickelt wird, um eine Kopie des Originals zu erhalten, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte :
    a) Übertragen der elektrostatischen, latenten Abbildung auf das Übertragpapier, so daß im wesentlichen der gesamte Bereich der Leerstellen auf dem Übertragpapier entsprechend den Leerstellen auf dein Original aufgeladen wird, um so den Übertrag der Abbildung feiner Linien und Zeichen mit geringer Stärke sicherzustellen, und
    b) Entwickeln des Übertragpapiers,indem dieses einen Abschnitt mit Elektrodenwirkung und einen Abschnitt ohne Elektrodenwirkung durchläuft, deren Potential größer ist als das Potential der Leerstelle auf dem Übertragpapier und wobei die Polarität gleich der der latenten Abbildung der Leerstelle ist, bei der die
    β09808/θ"6518 "
    Elektrodenwirkung gegeben ist, um die Entwicklung der Abbildungen feiner Linien und Zeichen aowie der Leerstellen in dem Bereich, in dem die Elektrodenwirkung vorhanden ist, zu verhindern und um die Abbildungen feiner Linien und Zeichen in dem Bereich zu entwickeln, wo keine Elektrodenwirkung gegeben ist.
  2. 2. Verfahren zur Wiedergabe dünner Linien mit geringer Stärke von einem zu kopierenden Original durch Ausbilden einer elektrostatischen, latenten Abbildung des Originals auf einer photoempfindlichen Einrichtung und durch nachf&gendes Übertragen der latenten Abbildung auf ein Übertragpapier und Entwickeln dieses Übertragpapiers, gekennzeichnet durch folgende Verfahreu^aohritte:
    a) Übertragen der latenten Abbildung auf das Übertragpapier durch Verbringen des Papiers in enge Berührung mit der photoempfindlichen Einrichtung, so daß Ladungen auf Leerstellen der latenten Abbildung entsprechend Leerstellen auf dem Original auf im wesentlichen den gesamten Bereich der Leerstellen des Übertragpapiers übertragen werden, um den Übertrag der Abbildungen dünner Linien sicherzustellen, deren Potentiale nahe denen der Leerstellen des Übertragpapiere sind, die mit den Ladungen übertragen worden sind, und
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    b) Entwickeln des Übertragpapiers mittels Entwicklerflüssigkeit, in dem das Übertragpapier durch einen Abschnitt, wo die Elektrodenwirkung mit einem Potential vorhanden ist, das mindestens so groß ist wie das Maximalpotential der Leerstellen des Papiers und dessen Polarität gleich der der latenten Abbildung ist, und durch einen Abschnitt läuft, wo keine Elektrodenwirkung vorhanden ist, um dort die Entwicklung der Abbildungen dünner Linien sowie der Leerstellen zu verhindern, wo die Elektrodenwirkung vorhanden ist, und um die Abbildungen der dünnen Linien ohne Sichtbarmachung der Leerstellen in den Abschnitten zu entwickeln, wo keine Elektrodenwirkung vorhanden ist.
  3. 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die latente Abbildung auf der gleichförmig aufgeladenen photoempfindlichen Einrichtung durch Belichten des Originals mit einer abgesenkten Beleuchtungsstärke ausgebildet wird, um das Potential in den Leerstellen der latenten Abbildung auf der photoempfindliehen Einrichtung relativ hoch zu halten, so daß beim Übertragen der latenten Abbildung auf des Übertragpapier Ladungen auf Leerstellen des Übertragpapiers übertragen werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3f dadurch gekennzeichnet , daß das Absenken der Beleuchtungsstärke durch Steuerung der Intensität der das Original beleuchtenden
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    Lampe bewirkt wird.
  5. 5· Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Absenken der Beleuchtungsstärke durch Einstellen der Breite eines Schlitzes bewirkt wird, durch den die Abbildung projiziert wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Absenken der Beleuchtungsstärke durch Einsetzen eines neutralen Dichtefilters in den Projektionsweg der Abbildung bewirkt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die photoempfindliche Einrichtung auf ein hohes Oberflächenpotential gleichförmig aufgeladen und danach zur Ausbildung der latenten Abbildung mit dem Original belichtet wird, um das Potential der Leerstellen der latenten Abbildung auf der photoempfindlichen Einrichtung relativ hoch zu halten, so daß beim Übertragen der latenten Abbildung auf das Übertragpapier die Leerstellen des Übertragpapiers aufgeladen werden.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß beim Übertragen der latenten Abbildung auf das Übertragpapier eine Vorspannung anliegt, um die übertragung von Ladungen auf im wesentlichen den gesamten
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    Bereich der Leerstellen auf dem Übertragpapier zu beeinflussen.
  9. 9« Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Durchlaufzeit des Papiers durch den Abschnitt, wo keine Elektrodenwirkung vorhanden ist, weniger als 2 Sekunden beträgt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß das Übertragpapier den Abschnitt, wo eine Elektrodenwirkung vorhanden ist, und den Abschnitt, wo keine Elektrodenwirkung vorhanden ist, mehrfach abwechselnd durchläuft.
  11. 11. Verfahrennach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß das an dem Abschnitt, wo eine Elektrodenwirkung vorhanden ist, anliegende Potential weniger als etwa 50 Volt beträgt und größer ist als das Maximalpotential der Leerstellen auf dem Übertragpapier.
  12. 12. Verfahren zur Wiedergabe dünner Linien geringer Stärke von einem zu kopierenden Original, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
    a) Erzeugen einer elektrostatischen, latenten Abbildung des Originals auf einer photoempfindlichen Einrichtung
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    unter Erzeugung relativ hoher Potentiale in den Leerstellen der latenten Abbildung auf der photoempfindlichen Einrichtung,
    b) Übertragen der latenten Abbildung auf ein Übertragpapier mit Hilfe einer Übertrageinrichtung, indem dieses in enge Berührung mit der photoempfindlichen Einrichtung gebracht wird, so daß Ladungen in den Leerstellen der photoempfindlichen Einrichtung mit relativ hohen Potentialen auf im wesentlichen den gesamten Bereich der Leerstellen des Übertragpapiers übertragen werden, um den Übertrag dünner Linien, deren Potentiale nahe denen der Leerstellen sind, sicherzustellen,
    c) Entwickeln des Übertragpapiers mit Entwicklerflüssigkeit, deren spezifische Ladung zwis_ohen 0,2 und 6 Mikro-Coulomb/cnr und deren Absorptionsfähigkeit des Toners zwischen 15 und 35 beträgt, indem das Übertragpapier einen Abschnitt, in dem eine Elektrodenwirkung vorhanden ist, und zwar mit einem Potential, das größer ist als das Maximalpotential der Leerstellen des Papiers aber kleiner 1st als 50 Volt und dessen Polarität gleich der der anliegenden latenten Abbildung ist, und einen Abschnitt durchläuft, wo keine Elektrodenwirkung vorhanden 1st, um die Entwicklung der Abbildungen dünner Linien sowie der Leerstellen in dem Abschnitt, wo eine Elektrodenwirkung vorhanden 1st, zu verhindern und um die Abbildungen der dünnen Linien mit Hilfe des Randeffekts zu entwickeln,
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    ohne die Leerstellen in dem Abschnitt sichtbar zu machen, wo keine Elektrodenwirkung vorhanden ist, wobei
    d) die erforderliche Durchlaufzeit des Übertragpapiers durch den Abschnitt, wo keine Elektrodenwirkung vorhanden ist, weniger als etwa zwei Sekunden beträgt.
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DE19772733914 1976-08-20 1977-07-27 Verfahren zur wiedergabe feiner linien oder zeichen geringer staerke in einem elektrostatischen kopiergeraet Withdrawn DE2733914A1 (de)

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JPS5325436A (en) 1978-03-09

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