DE2732719C3

DE2732719C3 - Rohrbiegemaschine

Info

Publication number: DE2732719C3
Application number: DE19772732719
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl.-Ing. Ickinger; Franz Maitz
Original assignee: WAAGNER-BIRO AG WIEN
Current assignee: WAAGNER-BIRO AG WIEN
Priority date: 1976-09-07
Filing date: 1977-07-20
Publication date: 1980-07-31
Also published as: AT343436B; DE2732719B2; DE2732719A1; ATA660276A

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrbiegemaschine, insbesondere mit numerischer Steuerung, für die Herstellung von Rohrschlangen, bei der das Rohr durch einen Schwenkhebel bzw. durch ein diesem ähnliches Biegewerkzeug um eine vertikale Biegeachse gebogen, nach Rückkehr des Schwenkhebels in die Ausgangslage in Richtung des ungebogenen Rohres vorgeschoben und in einer Wendeeinrichtung durch Wendeorgane um die Achse des ungebogenen Rohres gedreht wird.

Bei bekannten Rohrbiegemaschinen werden die Rohre nach Herstellung einer Biegung aus der Rohrbiegemaschine entfernt Anschließend werden die einzelnen Rohrteile zu einer Sunlange stumpf aneinander geschweißt Hierdurch komm! es zu Abweichungen von der berechneten Rohrlinic und zu unnötigen Schweißnähten. Um diesen Nachteil zu beheben, sind bei bekannten Rohrbiegemaschinen der eingangs bezeichneten Art (DE-OS 17 52 493) Wendeeinrichtungen vorgesehen, die bei Bedarf zur Biegemaschine gefahren werden, wodurch deren Platzbedarf beträchtlich vergrößert wird. Darüberhinaus vergrößert sich bei derartigen Maschinen der Aufwand an Steuerungen.

Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, beim Herstellen kompletter Rohrschlangen die von der Maschine getrennte Wendeeinrichtung zu vermeiden.

Diese Aufgabe ist bei einer Rohrbiegemaschine der eingangs genannten Gattung dadurch erfinderisch gelöst, daß die Wendeeinrichtung mit dem Schwenkhebel verbunden ist Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in dem Unteranspruch angegeben.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß durch die erfindungsgemäOen Maßnahmen der Platzbedarf einer Rohrbiegemaschinc für Rohrschlangen auf jenen Platzbedarf zurückgeführt wird, der für normale Rohrbiegungen notwendig ist.

Einen besonderen Vorteil hat noch die Anwendung der Erfindung bei numerisch gesteuerten Rohrbiegemaschinen, da dadurch sowohl der Personalaufwand als auch die Verletzungsgefahr der beschäftigten Arbeiter bedeutend reduziert werden kann.

Die Erfindung ist in den F i g. I und 2 beispielhaft und schematisch dargestellt.

Fig.) zeigt die Rohrbiegemaschine im Grundriß und

Fig.2 zeigt die Wendeeinrichtung im vergrößerten Maßstab.

In Fig. 1 ist eine Rohrbiegemaschine 2 im Grundriß

dargestellt, die einen Feststehenden Teil mit einem Schwenkhebel 1 aufweist, an dem eine Wendeeinrichtung 3 angekuppelt ist, welche um die Wendeachse 6 — das ist gleichzeitig die Achse des zu biegenden Rohres — drehbar gelagert ist Das zu biegende Rohr ist in starken Linien eingezeichnet, wobei in der Wendeeinrichtung bereits zwei Rohrwindungen 8" angeordnet sind. Die Wendeeinrichtung 3 besteht im wesentlichen aus zwei dreiviertelkreisförmigen bzw. C-förmig gekrümmten Trägern 4, die durch eine Rahmenkonstruktion 14 verbunden sind. Die Wendeeinrichtung 3 ist auf zwei Drehschemeln 5 gelagert, die auf halbkreisförmig gekrümmten Schienen 15 verfahrbar sind. Bei der Erzeugung der Krümmung des Rohres 8 in einer Biegeform 16 wird das Rohr 8 durch den Schwenkhebel 1 und die Wendeeinrichtung 3, in der das zu biegende Rohr festgehalten ist, gemäß Pfeil I gedreht wobei die Rohrschlange in die strichlierte Lage 8' gebracht wird. Hierauf dreht der Schwenkhebel 1 mit der Wendeeinrichtung 3 längs der halbkreisförmig gebogenen Schienen IS unter Zurücklassung der Rohrschlange 8' zurück in die ursprüngliche Lage. Die Wendeeinrichtung 3 wird entgegengesetzt der Richtung des Pfeiles III um 180° gewendet, worauf die Rohrschlange 8' gemäß Pfeil Il in Richtung des Rohres 8 verschoben und in die Wendeeinrichtung 3 eingeführt wird. In der Wendeeinrichtung 3 wird die Rohrschlange um 180° gemäß Pfeil III in die Lage &' gewendet wobei gegenüber der Zeichnung eine Rohrwindung mehr in der Wendeeinrichtung 3 liegt Nach dieser Bewegung befindet sich die Rohrbiegemaschine wieder im Ausgangszustand; der Schwenkhebel 1 kann nach Festlegung des Rohres durch Rohrhalterungen 12 gemäß Pfeil I wieder gedreht werden.

In Fig. 2 ist die Wendeeinrichtung im Aufriß dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus den zwei dreiviertelkreisförmig gebogenen Trägern 4, die durch die im einzelnen nicht dargestellte Rahmenkonstruktion 14 zu einem Zylinder zusammengebaut sind, der auf

AO einer Seite eine DurchtriltsöffiKiig 17 für die Rohrschlangen aufweist, sodaß der Zylinder über seine ganze Länge einen C-förmigen, offenen Querschnitt besitzt. Die Durchtrittsöffnung 17 soll einerseits die Drehbewegung der Wendeeinrichtung bei der Biegung des Rohres 8 ermöglichen; ein Vollzylinder würde in den feststehenden Teil der Rohrbiegemaschine 2 eingreifen. Anderseits soll ein seitliches Entnehmen der bis zu 15 m langen Rohrschlangen aus der Wendeeinrichtung möglich sein. Die Wendeeinrichtung 3 ist auf dem Drehschemel 5

V) geführt, der wieder mittels eines Fahrwerkes 18 auf den Schienen 15 verfahrbar ist. Zur Durchführung der Wendebewegung ist im dreiviertelkreisförmig gekrümmten Träger 4 ein Kettenzug 10 vorgesehen, dessen Kette an den Enden 19 des Trägers 4 befestigt ist.

Im Drehschemel 5 ist hierzu ein Antrieb 20 vorgesehen. Bei Anschluß an eine NC-Bicgemaschine wird die Wendbewegung mittels des Positionierers durchgeführt. Zur Halterung des Rohres bzw. des Rohrpakets 8 sind Transportrollen 11 für die zu biegenden Rohre 8 und die Halterungen 12 vorgesehen, die vertikal verschiebbar sind und deren letztere im Bereich der Wendeachse 6 Transportrollen 21 zum Transportieren der zu biegenden Rohre 8 bzw. Rohrschlangen aufweisen, sodaß bei der Drehbewegung um die Biegeachse 7 und bei der Wendebewegung um die Rohrachse des feststehenden Schenkels 9 des Rohres 8 keine Relativbewegung des Rohres in der Wendeeinrichtung 3 auftreten kann.
Es kann selbstverständlich auch eine andere Bcfesti-

ig der Rohre in der Wendeeinrichtung vorgesehen rden. In der Beschreibung wurde das Lösen der Festigung während des Verlaufs des Biegens der hrschlangen sowohl in der Rohrbiegemaschine als :h in der Wendeeinrichtung zur Verbesserung der Klarheit und Übersicht nicht erwähnt. Gleichfalls wurde auf die Konstruktion der Biegemaschine, sofern sie die Herstellung der Krümmung bewirkt, im einzelnen nicht eingegangen, da die Wendeeinrichtung für die meisten der bekannten Maschinen Anwendung finden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Rohrbiegemaschine, insbesondere mit numerischer Steuerung, für die Herstellung von Rohrschlangen, bei der das Rohr durch einen Schwenkhebel bzw. durch ein diesem ähnliches Biegewerkzeug um eine vertikale Biegeachse gebogen, nach Rückkehr des Schwenkhebels in die Ausgangslage in Richtung des ungebogenen Rohres vorgeschoben und in einer Wendeeinrichtung durch Wendeorgane um die Achse des ungebogenen Rohres gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeeinrichtung (3) mit dem Schwenkhebel (1) verbunden ist

2. Rohrbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Wendeeinrichtung (3) mit dem Schwenkhebel lösbar ist