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Untersuchungsstuhl für urologische, proktologische
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und gynäkologische Untersuchungen Die Erfindung betrifft einen Untersuchungsstuhl
für urologische, rroktoloqlsche und aynäkolonische Untersuchunnen, irit einer un
eine waagerechte Lagerachse zwischen Sitz- und Untersuchunnsstelluna schwenkbaren
strahlungsdurchlässigen Rückenteil, an dessen Sitzende ein eine Sitzfläche bildender
Sitzteil um eine zur Lagerachse parallele Schwenkachse zwischen Sltzstellunq und
Untersuchunosstellung abklappbar nelanert und dicht unter der Sitzende des Rückenteiles
eine Auffangschale annebracht ist.
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Bei bekannten Untersuchungsstühlen dieser Art ist Cie Auffangschale
meist so annebracht, das dadurch ein problenloses Köntgen in der Untersuchunnslane
nicht mnelich ist, daß sie die Bewegung des Sitzteiles behindert oder beim Kippen
auslaufen kann.
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Der Erfindung lient daneben die Aufgabe zunrunde, die Auffangschale
auf möglichst einfache Weise so anzubringen, daß sie den Durchleuchtungsvorgang
nicht behindert und schnell und benuen in Benutzung genommen und wieder zurückgestellt
werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Auffangschale gewichtsstabilisiert
pendelnd mittels eines bewegbaren Trägers zwischen einer Gebrauchsstellung vor und
einer Bereitschaftsstellung hinter bzw. unter der Sitzfläche verstellbar an schwenkbaren
Sitzteil gelagert. Sie muß also nicht abgenommen und wieder angesetzt werden, sondern
bleibt zuverlässig mit den schwenkbaren Sitzteil
verbunden, wobei
sie ihre Hängelage unabhängig von der Schwenkstellung dieses Teiles beibehält und
durch einfache Handhabung vor die Sitzfläche des abqeklappten Sitzteiles oder hinter
diese verlegt werden kann. Selbst wenn die Auffangschale versehentlich zwischenzeitin
nicht entleert worden ist, bleibt ihre Funktion dabei unverändert.
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Der Träqer der Auffangschale kann als Hebelsystem nit wenigstens zwei
seitlichen Traqhebeln ausgebildet sein, die un eine hinter bzw unter der Sitzfläche
am schwenkbaren Sitzteil annebrachte Gelenkachse schwenkbar gelagert sind. Es genügt
dann, die Traghebel bzw. das Hebelsystem von der einen in die andere Endlane zu
bringen, die mittels Gewichts- oder Federkräften durch Anschläge bestinmt sein können.
Wenn bei abgeklapptem Sitzteil gegenüber dem Riickenteil oeniinend Freiraum verbleibt,
kann man gegebenenfalls die Auffangschale durch diesen Freiraum hindurchschwenken.
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Bevorzugt lëQt sich jedoch die Sitzfläche an einer gesonderten Sitzplatte
anbringen, welche die in Bereitschaftsstellung stehende Auffangschale überdeckt
und um eine zur Schwenkachse des Sitzteiles an dessen freiem Ende vorgesehene Achse
aufklappbar geleert ist.
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Von der Untersuchunnsseite her ist dann die Auffangschale in der Bereitschaftsstellung
völlig abgeschirmt, kann aber durch Abklappen der Sitzplatte zugängig gemacht bzw.
freiqeleet werden.
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Zweckmäßigerweise können dabei die Traghebel aus einer Hängelage ausschwenkbar
und durch das Ende der neuen den Sitzteil zurückeeschwenkten Sitzplatte in ihrer
Tragstellung abstützbar sein. Dadurch wird auf einfache Weise eine zuverlässine
Anschlagsicherung geschaffen, und die Sitzplatte nimmt auch bei der Untersuchuno
ihre nornale Schwenklage ein, wobei sie durch wenigstens einen Rastmagneten in ihrer
Anlagestellung am Sitztell festlegbar ist.
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Der Raum für die in Bereitschaftsstellung stehende Auffangschale kann
durch eine am Sitzteil befestigte Verkleidung nach augen abgeschirmt sein. Da bei
der Hängelage der Traghebel die Sitzschale zum freien Ende des Sitzteiles hlnzulleoen
kommt, kann die Verkleidung zum Lagerende des Sitzteiles hin eine Einbuchtung bilden,
in der sich außen eine Papierrolle flir eine Oberzugsbahn zum Oberziehen der Sitzfläche
lagern läßt. Die Rolle und die Aufnahme für
die Auffangschale bilden
dann ein geschlossenes Ergänzungsaggregat flir den schwenkbaren Sitzteil, sind jedoch
dem Blickfeld weitgehend entzogen.
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Diese Anordnung ermöqlicht es ferner, die Rolle durch Verschwenken
der Sitzplatte selbsttätig fortzuschalten. Dies wiederum kann auf einfache Weise
dadurch geschehen, das die Oberzuesbahn vcn der Rolle zu einer am freien Ende des
Sitzteiles annebrachten F!alte-und Abschneidevorrichtunn geführt wird, deren Abstand
von der Rollenachse sich beim Aufschwenken des Sitzteiles vergrößert und dadurch
das Abziehen bewirkt. Es versteht sich, daß die Abschneidevorrichtung nach außen
geschützt vorqesehen sein kann.
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Die Zeichnung nibt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
wieder. Es zeigen Fig. 1 eine räumliche Teilansicht der Rückenplatte eines erfindunesgemä!len
Untersuchungsstuhles mit in der Sitzstellung hochgeschwenktem Sitzteil, Fig. 2 die
gleiche Darstellung mit in Untersuchunesstellung abgeschwenktem Sitzteil, Fig. 3
das Aufschwenken einer gesonderten Sitzplatte und Fig. 4 die Untersuchungsstellung
mit ausgeschwenkter Auffangschale und zurückgeschwenkter Sitzplatte, In der Zeichnung
ist mit 1 der nur teilweise darnestellte Rückenteil eines Untersuchun<isstuhles
bezeichnet, welcher Rickenteil strahlungsdurchlässig ist und einen metallischen
Rahmen 2 aufweist, der ein Auflagekissen 3 trägt und in nicht weiter gezeigter Weise
um wenigstens eine horizontale Achse schwenkbar und zweckmäßigerweise zusätzlich
höhenverstellbar an einem seitlichen Ständer gelagert ist. Am Rahmen 2 sind einstellbar
Fußhalter 4 befestigt, die an ihren freien Enden wiederum einstellbare Fußstützen
5 tragen, Wie am besten Fig. 2 erkennen läßt, wird der Sitzteil 6 wiederum durch
einen metallischen Rahmen gebildet, der mittels seitlicher Schenkel 7 um eine zur
Lagerachse des Rückenteils parallele Schwenkachse 8 schwenkbar am Rückenteil gelagert
ist und an diesem in seinen Endstellungen durch eine Riegelvorrichtung 9 festlegbar
ist,
die durch einen Knopf 10 ausgelöst werden kann. Diese Rien-elvorrichtung
wirkt in der Sitzstellung des Stitzteiles nach Fir.. 1 mit Riegelaussparungen 11
und in der Untersuchungsstellung nach Fin. 2 mit Riegelaussparungen 12 am Sitzende
des Riickenteiles 1 zusammen.
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Am freien Ende des Sitzteiles ist um eine zur Schwenkachse g parallele
Klappachse 13 klappbar eine Sitzplatte 14 gelagert, deren Außenfläche die Sitzfläche
15 bildet. Klappt man, wie dies in Fig.
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gezeigt ist, die Sitzplatte 14 etwas nach augen, so wird dahinter
der Raum 16 für eine im Ouerschnitt etwa halbkreisförmige Auffangschale 17 zugängig.
Diese Auffangschale ist oberhalb ihres Schwerpunktes durch Gelenke 18 pendelnd an
den freien Enden zweier Traghebel 19 gelagert, die durch eine Strebe 20 zu einem
weitgehend starren Hebelsystem verbunden und in gleichachsigen Pendellagern 21 an
einem Querstab 22 des Sitzteiles 6 aufgehängt sind.
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Mittels der querstäbe 20 kann das Hebelsvstem mit der Auffannschale
aus dem Raum 16 heraus etwa in die in Fig. 4 gezeigte waan-erechte Stellung geschwenkt
werden0 Wenn man dann die Sitzplatte 14 unter der Auffangschale hindurch wieder
in ihre Anlanestellunn am Sitzteil, in der sie durch seitliche Rastmagnete 23 gehalten
ist, anklappt, so unterstiitzt ihr freies Ende die beiden Traghebel 19.
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In der Rebrauchsstellung nach Fig. 4 ist also das Hebelsvstem durch
das Gewicht der Auffangschale zuverlässig am Sitzteil 6 festgelegt, der wiederum
am Rückenteil 1 verriegelt ist, und die Auffangschale 17 befindet sich unmittelbar
unterhalb des Sitzendes des Rückenteiles. In ihren Pendelgelenken 18 ist die Auffangschale
lösbar gehalten, sodaß sie leicht herausgenommen und gereinigt werden kann.
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Ebenso läßt sich die Auffangschale leicht wieder in ihre Bereitschaftsstellung
bringen, wenn man sie kurzzeitig anhebt, die Sitzplatte 14 abklappt und nach Zurückschwenken
des Hebel systems in die Haltestellung am Sitzteil anklappt.
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Der Raum 16 fiir die in Bereitschaftsstellung stehende Auffangschale
17 ist rückseitig durch eine Verkleidung 25 abgeschlossen, die zum freien Ende des
Sitzteiles hin ausgewölbt ist und zum Lagerende des Sitzteiles hin eine Einbuchtung
26 besitzt, in der mittels seitlicher Stege 27 eine Rolle 28 aus einer Oberzugsbahn
für die Sitzplatte
14 gelagert ist. Durch Ausschwenken eines Steges
27 oder Auslösen der Lagerung mittels eines Knonfes kann de Rolle leicht ausgewechselt
werden.
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Die Oberzugsbahn wird über die Verkleidune 25 zu einer Klemm- und
Abreißvorrichtung geführt, von da über die Sitzplatte 14 und dann zwischen die Sitzplatte
14 und die Haltemagnete 23 geklemmt.
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Außerdem ist, um ein Herabfallen der Bahn beim Öffnen der Sitzplatte
zu verneiden, eine Klammer an der Rückseite der Sitzplatte 14 angebracht, in der
das Ende der Rolle einneklermt wird.