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Künstliche Gleitbahn. insbesondere
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für Schlitten Die Erfindung betrifft eine künstliche Gleitbahn, insbesondere
für Schlitten.
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Skilifte sind in unseren Breiten, abgesehen vom Hochgebirge, nur während
weniger Wochen des Jahres für Skiläufer in Betrieb. In der übrigen, schneefreien
Jahreszeit stehen die relativ teuren Schleppliftanlagen still.
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Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, die Einsatzmöglichkeit
von Schleppliften zu erweitern, so daß sie auch in der schneefreien Zeit betrieben
werden können.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine künstliche Gleitbahn
gelöst, die aus einzelnen, miteinander verbindbaren und auf dem Boden verankerbaren
Abschnitten zusammengesetzt ist, die mindestens eine Gleitoberfläche und an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten nach oben gerichtete Randvorsprünge aufweisen.
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Die aus einzelnen Abschnitten zusammensetzbare Gleitbahn ist insbesondere
für Schlitten angepaßter Bauform oder auch für mit Rollen versehene kleine Wagen
gedacht und läßt sich auf einem Skihang lösbar und ohne für den Winterskibetrieb
merkliche Beeinträchtigung der Hangoberfläche anordnen. Sie besteht naturgemäß aus
einer geradlinigen Aufstiegsgleitbahn entlang der Schleppspur des Skiliftes, und
aus einer Abwärtsgleitbahn, die in Anpassung an das Hanggelände in Kurven zweckmäßig
zum Ausgangspunkt des Skiliftes zurückführt. Die Schlitten oder Wagen werden mit
dem Schlepplift auf der Aufwärtsgleitbahn nach oben gezogen und werden am oberen
Ende des Schleppliftes in die Abwärtsgleitbahn befördert.
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Dabei kann die Aufwärtsgleitbahn kontinuierlich in die Abwärtsgleitbahn
Ubergehen.
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Vorteilhafterweise können die einzelnen Abschnitte der künstlichen
Gleitbahn zusammensteckbar ausgebildet sein und hierzu auf ihren Verbindungsseiten
vorstehende Zapfen und Zapfenaufnahmeöffnungen aufweisen. Die Steckverbindung kann
auch nach Art einer Nut/Feder-Verbindung erfolgen, wobei gesonderte Federn vorgesehen
sein können.
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Die Abschnitte der Gleitbahn können einzeln unmittelbar auf dem Boden
oder auf einem gemeinsamen und auf dem Boden ausgelegten Träger verankert sein.
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Als gemeinsamer Träger kämen zweckmäßig eines oder mehrere Rohre oder
Drahtseile in Betracht.
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Die Gleitbahnabschnitte können unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise
in rechteckige Abschnitte für geradlinig verlaufende Bahnbereiche und in gekrümmte
Abschnitte zur Bildung von Kurvenbereichen unterteilt sein. Vorteilhafterweise können
die Abschnitte Trapezform haben, weil sich aus trapezförmigen Abschnitten sowohl
geradlinige als auch gekrümmte Bahnbereiche bilden lassen. So kann beispielsweise
eine
der Verbindungsseiten der trapezförmigen Abschnitte senkrecht zu einer Randvorsprungseite
und die andere Verbindungsseite schräg dazu verlaufen.
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Die Randvorsprünge an den beiden Randseiten der Abschnitte können
auch unterschiedliche Höhe aufweisen, um beispielsweise in Kurven eine größere Sicherheit
zu bieten. Auch können die Abschnitte auf ihrer Oberseite zweckmäßig mit parallel
zu den Randvorsprüngen verlaufenden Nuten oder Rinnen versehen sein, die als Spurrinnen
für die Schlitten oder zum Einlegen von Bremsbelägen an abschüssigen Strecken der
Gleitbahn oder von auswechselbaren Verschleißbelägen dienen.
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Die Abschnitte der künstlichen Gleitbahn lassen sich aus verschiedenen
Materialien, vorteilhafterweise jedoch einstückig aus Kunststoffmaterial herstellen.
Ihre Ausbildung und Anordnung ist sehr variabel. So können die Abschnitte auch mehrere
nebeneinanderliegende Gleitbahnen oder Fahrbahnen bilden. Auch müssen die Abschnitte
keine Hanggleitbahn bilden. Sie können auch eben montierte,
offene
oder zu einem Kreis, Oval oder Vieleck geschlossene Fahrbahnen für kleine Fahrzeuge,
vornehmlich Kinderfahrzeuge, wie Roller, Dreiräder oder Vierräder, bilden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht einer künstlichen
Gleitbahn gemä8 der Erfindung; Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der aus mehreren
gleichen Abschnitten zusammengesetzten Gleitbahn; Fig. 3 eine verbindungsseitige
Ansicht einer ersten AusFührungsform eines Gleitbahnabschnitts; Fig. 4 eine verbindungsseitige
Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Gleitbahnabschnitts;
Fig.
5 eine verbindungsseitige Ansicht eines dritten Aus führungsbei spiels eines Gleitbahnabschnitts.
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Die schematische Figur 1 zeigt einen Blick auf einen Skthang, an welchem
ein durch Tragstützen 10 angedeuteter Schlepplift installiert ist. In der Schleppspur
des Skiliftes ist der aufwärtsfahrende Teil 11 einer künstlichen Gleitbahn angeordnet,
die vom unteren Anfang 12 des Schlepplifts bis zu seinem oberen Ende 13 fUhrt. Von
der H5he des oberen Endes 13 des Skiliftes führt dann eine künstliche Abwärtsgleitbahn
14 in Kurven nach unten bis in den Anfangsbereich 12 des Skiliftes zurück. Auf den
künstlichen Gleitbahnen 11 und 14 können insbesondere aus Kunststoff gefertigte
Schlitten gleiten, die samt Benutzer mit dem Schlepplift nach oben gezogen werden
und dann über die kurvige AbwErtsgleitbahn 14 in freier Fahrt nach unten zurUckfahren.
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Figur 2 zeigt einen Teil eines Ausführungsbeisp&els einer künstlichen
Gleitbahn, die aus lauter gleichen, einstückig aus Kunststoff gefertigten Abschnitten
15
zusammengesetzt ist. Die Abschnitte 15 haben Trapezform, wobei die beiden parallelen
Seiten des Trapezes die Außenränder der Gleitbahnabschnitte 15 bilden und mit erhöhten
Randvorsprüngen 16 versehen sind. Die beiden nicht parallelen Seiten des Trapezes
bilden die Verbindungsseiten 17 und 18 der Gleitbahnabschnitte 15, an denen die
benachbarten Gleitbahnabschnitte angefügt sind. Bei den dargestellten Gleitbahnabschnitten
15 verläuft die Verbindungsseite 17 senkrecht zu den die Randvorsprünge 16 aufweisenden
Seiten, während die andere Verbindungsseite 18 schräg dazu verläuft. Je nachdem,
ob gleiche Verbindungsseiten 18 oder unterschiedliche Verbindungsseiten 17 und 18
benachbarter Gleitbahnabschnitte 15 aneinandergelegt werden, ergibt sich eine geradlinige
oder gekrümmte Gleitbahn.
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Die einzelnen Gleitbahnabschnitte 15 sind mittels Steckvorrichtungen
miteinander verbunden. Sie weisen auf ihren Stirnseiten im Bereich der Randvorsprünge
16 aus den Fig.3 bis 5 ersichtliche Stecköffnungen 19 zum Einbringen von aus Figur
2 ersichtlichen Verbindungszapfen 20 auf.
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Bei den Aus ftihrungsbei spielen nach den Figuren 2,3 und 5 sind die
Gleitbahnabschnitte 15 auf beiden Außenrandseiten mit jeweils zwei seitlich abstehenden
Augen 21 versehen, die eine Durchgangsöffnung 22 zum Hindurchstecken von aus Figur
3 und 5 ersichtlichen Ankerstiften 23, sogenannten Heringen, aufweisen.
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In Figur 3 ist mit einer strichpunktierten Linie auf der einen Randseite
ein gegenüber der anderen Randseite erhöhter Randvorsprung 16' eingezeichnet.
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Auch ist in dieser Figur mit strichpunktierten Linien ein flacher,
wannenförmiger Gleitschlitten 24 angedeutet, der auf der künstlichen Gleitbahn geführt
werden soll. Im Bereich der Kufen 25 dieses Gleitschlittens 24 können die Gleitbahnabschnitte
15 mit randparallelen, in den Figuren 2 und 3 mit strichpunktierten Linien angedeuteten
Nuten 26 versehen sein. Diese Nuten lassen sich wahlweise mit Bremsbelägen ausfüllen,
um auf Gefällstrecken ein Abbremsen der Schlitten 24 zu bewirken. Die Nuten 26 können
aber auch mit einem Verschleißbelag ausgefüllt sein, der sich nach Abnutzung ersetzen
läßt.
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Bei dem Ausführungabeispiel nach Figur 4 sind die aneinandergereihten
Gleitbahnabschnitte 15t
nicht unmittelbar am Boden, sondern auf
einem gemeinsamen Tragrohr 27 befestigt, das in eine flache Bodenrinne eingelegt
wird, so daß die Gleitbahnabschnitte 15' satt auf dem Boden aufliegen. Die Gleitbahnabschnitte
15' sind auf ihrer Unterseite mit einer Aufnahmerinne 28 für das gemeinsame Tragrohr
27 versehen, die durch Randstege 29 begrenzt ist, auf denen zum Festspannen der
Gleitbahnabschnitte 15 dienende Rohrschellen 30 verankert sind. Anstelle eines einzigen
Tragrohres 27 können auch zwei parallel zueinander verlaufende Tragrohre oder Stahlseile
als gemeinsame Träger Verwendung finden.
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Fig.5 zeigt das Profil eines Gleitbahnabachnittes 15", dessen Stärke
vom einen Außenrand zum anderen ansteigt. Diese Gleitbahnabschnitte sind zur Bildung
Uberhöhter Kurvenbereiche der Abwärtagleitbahn 14 gedacht.
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Selbstverständlich könnten künstliche Gleitbahnen der beschriebenen
Art auch mit Weichenabschnitten oder Kreuzungsabschnitten ausgebildet werden. Auch
lassen sich solche künstlichen Gleitbahnen auf ebenes Gelände anordnen und als Fahrbahnen
für mit Rädern versehene Wagen, Rollschlitten usw. verwenden.
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L e e r s e i t e