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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft einen Türfeststeller, insbesondere für Kraftwagentüren,
mit einem schwenkbar an einem Türpfosten angelenkten, steifen Ausstellarm, der an
seinem freien in einen Karosserierahmen hineinraqenden Ende einen Anschlagpuffer
und im Abstand von diesem einen oder mehrere Feststellnocken aufweist, sowie mit
einem vom Ausstellarm durchsetzten Gehäuse, in dem federnd abgestützte und an gegenüberliegenden
Flächen des Ausstellarmes angedrückte Bremskörper gelagert sind, die auf ihrer Außenseite
von zur Gehäusedecke hin geneigten Gehäusewänden geführt sind.
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Bei einem bekannten Türfeststeller dieser Art (DT-AS 1 o71 So6) sind
zwei Stahlwalzen als Bremskörper vorgesehen. Diese rollen einerseits an dem zwischen
ihnen geführten bandförmigen Ausstellarm und andererseits an einer geneigten Gehäusewand
ab. Gummipolster drücken sie in Richtung Gehäusedecke, wobei sie vonden schrägen
Gehäusewänden wiederum an den Ausstellarm angedrückt werden. Wegen der hohen Abriebfestigkeit
des Stahles wurden bisher nur Bremskörper aus diesem Werkstoff verwendet. Stahlwalzen
haben als Bremskörper jedoch den Nachteil, daß sie zusammen mit dem ebenfalls aus
Stahl bestehenden Ausstellarm sehr leicht zur Geräuschbildung neigen. Versuche,
die Stahlwalzen deshalb durch Kunststoffwalzen bzw. -rollen zu ersetzen, scheiterten
stets am starken Verschleiß des Kunststoffes.
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Es liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Türfeststeller
zu schaffen, bei dem auch Bremskörper aus nichtmetallischen Werkstoffen mit geringerer
Ahriebfestigkeit Verwendung finden können und die Bremswirkung zwischen dem Ausstellarm
und den Bremskörpern auch mit fortschreitender Abnützung aufrechterhalten werden
kann.
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Diese Aufgabe wird an einem Türfeststeller der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Bremskörper prismenförmige Bremskeile
mit einer planen, an der geneigten Gehäusewand anliegenden Gleitfläche und einer
dazu spitzwinkelig verlaufenden und am Ausstellarm anliegenden Bremsfläche sind,
wobei diese konvergierenden Gleit- und Bremsflächen in einem solchen Abstand voneinander
mit stumpfer Oberfläche enden, der größer als der Abstand der geneigten Gehäusewand
vom Ausstellarm an der Gehäusedecke ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Erfindungen sind in den Unteransprüchen
festgehalten.
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Die prismatischen Bremskeile liegen am Ausstellarm mit verhältnismäßig
großen Berührungsflächen an. Die Bremskeile üben daher auf die Bewegungen des Ausstellarmes
eine große Bremswirkung aus, so daß die entgegen eines gewissen Widerstandes auszuführenden
Offnungen-und Schließbewegungen sehr gleichmäßig und kontrolliert erfolgen. Weil
die wirksamen Brems- und Gleitflächen der Bremskeile sich nicht in einer Keilspitze
treffen, sondern stumpf enden, bleibt in der Einsatzstellung zwischen den Bremskörpern
und der Gehäusedecke ein Nachstellraum frei, der von den Bremskeilen erst nach und
nach mit fortschreitender Abnützung ausgefüllt und so die Lebensdauer dieses Feststellers
verlängert wird.
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Auf diese Weise können nunmehr auch der Abnützung unterliegende Werkstoffe,
wie Kunststoffe, für die Herstellung solcher Bremskörper Verwendung finden.
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Kunststoff-Bremskeile verhindern aber die lästigen Klappergeräusche,
sie lassen sich billiger und einfacher formen und sind auch an Gewicht leichter
als Stahlkörper.
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In der Regel sind Bremskörper aus Kunststoff auch wartungsfrei.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das an Hand der Zeichnung dargestellt
ist, zu entnehmen. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch einen Türfeststeller und
Fig. 2 den gleichen Schnitt, jedoch in Feststellung.
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Bei der dargestellten Feststellvorrichtung durchsetzt ein Ausstellarm
1, der mit seinem Ende 2 an einem Türpfosten (nicht gezeichnet) angelenkt ist, ein
Gehäuse 3. Auf seinem anderen freien Ende 4 sitzt ein Gummipuffer 5, der die Ausstellarmbewegung
und damit die Türöffnung durch Anschlag an das Gehäuse 3 (Fig. 2) begrenzt. Um in
dieser Offenstellung die Tür gegen unerwUnschtes kfallen festzuhalten, weist der
Ausstellarm an entsprechender Stelle einen Feststellnocken 6 auf. Dieser Nocken
6 wird beim oeffnen der Tür durch das Gehäuse 3 und die darin befindlichen Feststellorqane
gezoqen, so daß er sich in gesicherter Offenstellung der Tür in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Stellung befindet.
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Der Feststeller umfaßt zwei zum Ausstellarm 1 symmetrisch angeordnete
Bremskörper in Form von prismenförmigen Bremskeilen 8. Diese Bremskeile werden von
Federelementen 9 in Richtung einer Gehäusedecke 14 bewegt, wobei sie an den qeneigten
Gehäusewänden 1o entlanggleitend an den Ausstellarm angedrückt werden. Zu diesem
Zweck ist an den Bremskeilen 8 eine äußere Gleitfläche 11 ausgebildet, die an der
geneigten Gehäusewand 1o anliegt und von dieser geführt wird. Weiterhin weisen die
Bremskeile auf der Innenseite eine Bremsfläche 12 auf, die mit der anliegenden Seite
des Ausstellarmes 1 in Flächenberührung steht und deren Winkelstellung
gegenüber
der Gleitfläche 11 sich aus der Neigung der Gehäusewände lo gegenüber dem Ausstellarm
ergibt. Die somit in Richtung Gehäusedecke 14 konverqierenden Brems-und Gleitflächen
12, 11 jedes Bremskeiles erstrecken sich aber nicht bis zu einer Keilspitze, sondern
sie sind durch abgeflachte Boqenflächen 15 miteinander verbunden. Dabei ist die
Dicke der Bremskeile und damit der Abstand der Gleit- und Bremsflächen voneinander
so ausgelegt, daß die Keile 8 in Betriebsstellung die Gehäusedecke nicht berühren,
sondern einen Nachstellraum 16 freilassen, in den die Bremskeile mit zunehmender
Abnutzung nachrutschen können. Die Bogenflächen 15 sind im Bereich des Ausstellarmes
zweckmäßig so abgeschrägt, daß diese Anschlagflächen 17 in etwa einem Nockenanstieg
18 entsprechen, um auf diese Weise das Durchziehen des Ausstellarmes durch die belasteten
Bremskeile zu erleichtern. Damit der Nocken 6 in das Gehäuse eingeführt werden kann,
ist die Gehäusedecke 14 natürlich mit einer entsprechend großen Durchbrechung 19
versehen.
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Zu ihrer federnden und druckbelasteten Lagerung weisen die Bremskeile
8 am Boden eine dachförmige Einkerbung 20 auf, in die im Ausführunqsbeispiel eine
Gummifeder 21 mit angepaßtem Sattel 22 eingreift. Diese Gummifeder 21 ist mit einem
durch eine Rinnennut 23 abgesetzten Knickwulst 24 versehen, der in einer anqepaßten
Lagerpfanne 25 des Gehäuses gehalten ist. Der Knickwulst 24 ermöglicht zusätzlich
zu einer der Gummi feder eigenen Formveränderung noch eine verstärkte Nachgiebigkeit
aufgrund der Einknickmöqlichkeit des Wulstes längs der Rinnennut 23.
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Wird die Tür geöffnet und gelangt dabei der Feststellnocken 6 in das
Gehäuse und zwischen die Bremsflächen 12 der Bremskeile 8, dann können diese auseinandergedrückten
Bremskeile nur entlang der Schrägwände 10 des Gehäuses in Richtung Gummifedern 21
ausweichen. Dabei wird es zum Einknicken des Knickwulstes 24 kommen. Hat der Nocken
6 die Bremsflächen
12 passiert, dann werden die beiden Bremskeile
8 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeschoben, so daß sie mit ihren Bremsflachen
12 wieder am Ausstellarm, diesmal aber oberhalb des Feststellnockens, anliegen (Fiq.
2).
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Die Bewegung des Ausstellarmes und damit die der Tür ist nunmehr durch
den Anschlagpuffer 5 und den Feststellnocken begrenzt. Um die geöffnete Tür aus
dieser Feststellung in die Schließstellung zu bringen, muß der Feststellnocken 6
wieder durch die beiden Bremskeile 8 zurückbewegt werden.
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Dazu ist es zweckmäßig, auch die Bremskeil-Anschlagflächen 27, die
der Gehäusebasis 28 zugekehrt sind, in ihrer Neigung dem eingreifenden Nockenanstieg
29 anzupassen. Vorteilhaft ist dieser die Türfeststellung bewirkende Nockenanstieq
29 steiler als der andere Nockenanstieg 18.
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Die Bremskeile 8 werden vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Kunststoff-Bremskeile
lassen sich in einfacher Weise und billig formen. Der gegenüber Stahl erhöhte Verschleiß
des Kunststoffes wird dadurch ausgeglichen, daß sich die erfindungsgemäßen Bremskeile
noch in den Nachstellraum 16 hineinbewegen können und auf diese Weise auch mit fortschreitender
Abnützung noch solange die erforderlichen Brems- und Feststellfunktionen erfüllen
können, bis ihre Bogenflächen 15 endgültig an der Deckenfläche 14 des Gehäuses anstoßen.
Die hierdurch verlängerte Wirksamkeit der Kunststoff-Bremskeile überdauert in der
Regel die übliche Lebenszeit eines Fahrzeuges.
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Der Ausstellarm kann jede Querschnittsform aufweisen. Vorteilhaft
ist natürlich ein bandförmiger Ausstellarm, an dessen Breitflächen dann die Bremsflächen
12 der Bremskeile 8 ausreichende Gegenflächen finden. Die durch die erfindungsgemäßen
Bremsflächen erreichte Bremswirkung gegenüber der Ausstellarm- und damit der Türbewegung
verhindert unerwünschte und unkontrollierte Schwenkbewegungen
mit
der Tür.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel.
So können die Bremskeile auch aus beschichtetem Metall, Hartgummi od.dgl. sein.
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Werden anstelle der gezeigten Gummi federn andere Federelemente, wie
Blatt- oder Schraubenfedern, Luftpolster od.dgl. verwendet, dann wird auch der Bremskeilboden
eine entsprechend angepaßte Form annehmen.