DE2731334A1

DE2731334A1 - Bremsblockierschutzeinrichtung

Info

Publication number: DE2731334A1
Application number: DE19772731334
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing Grad Leiber
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1977-07-12
Filing date: 1977-07-12
Publication date: 1979-01-25
Also published as: SE7806140L; FR2397308B1; DE2731334C2; JPS63148569U; JPH0129168Y2; FR2397308A1; SE437244B; GB1596965A; JPS5420270A

Description

Stand der Technik

Λ-

Die Erfindung geht aus von einer Blockierschutzeinrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine solche Blockierschutzeinrichtung ist bekannt (DT-OS 2 541 563). Sie hat den Nachteil, daß für eine Einkanalsteuerung jeweils zwei Magnetventile mit zwei Endleistungsstufen in dem elektronischen Steuergerät notwendig sind. Dadurch ist die bekannte Einrichtung verhältnismäßig teuer.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Blockierschutzeinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß für eine Einkanalsteuerung nur ein einziges Magnetventil notwendig ist. Daraus ergibt sich dann der Vorteil, daß im elektronischen Steuergerät nur eine Leistungsendstufe erforderlich ist. Schließlich können bei der Einrichtung überwiegend einfache Steckverbindungen verwendet werden.

Zeichnung

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführung der Bremsblockierschutzeinrichtung mit einem 3-Stellungs-Magnetventil, Fig. 2 eine Druckkurve des in der Fig. 1 dargestellten Magnetventils und Fig. 3 ein Magnetventil als Mehrstellungs-Schieberventil.

Beschreibung der Erfindung

Eine Bremsblockierschutzeinrichtung hat ein fußbetätigtes Zweikreis-Bremsventil 1, von dem zwei Bremskreise I und II mit Druckluft versorgbar sind. In mindestens einem der Bremskreise liegt in einer Bremsleitung 2 eine Blockierschutz-Ventileinrichtung 3, die vor einem Radbremszylinder 4 einer Radbremse 5 angeordnet ist.

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Die Ventileinrichtung 3 besteht aus zwei Teilen, einem Hauptventil 6 und einem Vorsteuerventil 30. Das Hauptventil 6 ist mit Membrangliedern bestückt, die als Schaltkolben wirksam sind. Ein Einlaß-Hauptventil 7 hat zwei Membranen 8 und 9> von denen die eine (8) Schaltkolben und die andere (9) Ventxlschließkörper ist, wobei letztere mit einem gehäusefesten Ventilsitz 10 zusammenarbeitet, der am Ende eines Einlaßkanals 11 vorgesehen ist. Zwischen den beiden Membranen 8 und 9 ist ein Distanzstück 12 angeordnet, und auf der anderen Seite der Schaltkolben-Membran 8 ist ein Arbeitsraum 13 angeordnet, der einen Kanalanschluß Ik zu dem Vorsteuerventil 30 hat.

Um den gehäusefesten Ventilsitz 10 herum ist eine ringförmige Einlaßkammer 15 gebildet, die einen Kanalanschluß l6 hat, der ebenfalls zu dem Vorsteuerventil 30 führt. Der Ventilsitz 10 bildet den Eingang zu einem Kanal 17, der zu einem Auslaß 18 am Hauptventil 6 verläuft. Dieser Kanal 17 wird seitlich von einem Auslaß-Hauptventil 19 angeschnitten, über dessen Schließkörper 20 eine Verbindung des Kanals 17 mit einem Außenluftanschluß 21 am Hauptventil 6 herstellbar ist. Eine als Schaltkolben des Auslaß-Hauptventils 19 dienende und den Schließkörper 20 betätigende Membran 22 begrenzt auf ihrer dem Schließkörper 20 abgekehrten Seite eine Arbeitskammer 23, die ebenfalls eine Kanalverbindung 24 mit dem Vorsteuerventil hat und die über diese Verbindung gewöhnlich an eine Außenluftverbindung 25 angeschlossen ist.

Im Vorsteuerventil 30 ist ein Doppel-Schließkörper 26 vorgesehen, der der Kraft einer Feder 27 unterliegt und der die genannte Außenluftverbindung gewöhnlich offen und einen Ventilsitz 4l gewöhnlich geschlossen hält.

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Das Vorsteuerventil 30 hat eine Magnetspule 28, die mit mehreren elektrischen Anschlüssen für ein elektronisches Steuergerät 29 versehen ist. Im Vorsteuerventil 30 ist ein Anker 31 beweglich, der mit zwei Schließkörpern 32 und 33 bestückt ist. Der eine Schließkörper 32 ist mit dem Anker 31 fest verbunden und ist zum Überwachen einer Ausmündung 34 der Kanalverbindung 16 bestimmt. Der andere Schließkörper 33 ist mittels einer Feder 35 am Anker 31 abgestützt und ist zur Zusammenarbeit mit einem Ventilsitz 36 bestimmt. Eine auf einen Anker 31 einwirkende Feder 37 sorgt dafür, daß der Schließkörper 32 in der gezeigten Ausgangsstellung des Ankers 31 auf seinem Sitz 34 liegt.

Die Magnetspule 28 kann mit unterschiedlichen Stromstärken erregt werden. Erfolgt eine Erregung mit einer Stromstärke il, so wird die Federkraft der Feder 37 überwunden und der Anker 31 geht von der Schaltstellung si in die Stellung s2. Diese Gegebenheiten sind im Diagramm nach der Fig. 2 deutlich dargestellt, wo auf der Ordinate die Federkräfte der Federn 27 und 37 und auf der Abszisse die Ankerstellungen si, s2 und s3 aufgetragen sind. In dieses Diagramm sind auch die zwei Magnetkraftkennlinien 38 und 39 eingetragen. Es ist zu erkennen, daß nach dem Durchlaufen des Federweges von si nach s2, den die Feder 37 gibt, ein Kraftsprung 40 auftritt. Bei dem ersten Bewegen des Ankers 31 wird das Ventil 32/34 geöffnet und das Ventil 33/36 geschlossen. Bremsdruck vom Bremsventil 1 gelangt in die Arbeitskammer 13 unter die Membran 8; das Haupt-Einlaßventil 7 schließt.

Erfolgt nun eine Erregung mit der Stromstärke ±2, so wird

v. 35

vom Anker 31 die Kraft der Feder» 27 überwunden. Der Schließkörper 26 hebt sich nach dem Durchlaufen des Kraftsprungs 40 von seinem Ventilsitz 41 und schließt die Außenluftverbindung 25. Dann erhält die Arbeitskammer 23 des Haupt-Auslaßventils 19 ebenfalls Druck,

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wodurch das Auslaßventil 19 geöffnet wird und Bremsluft vom Bremszylinder 4 zur Außenluft entweichen kann. Nach diesem SchaltVorgang ist im Diagramm die Linie s3 erreicht Dabei bleibt die Arbeitskammer 13 unter der Membran 8 des Haupt-Einlaßventils 7 weiterhin unter Druck, um die Elockierschutzarbeit zu ermöglichen. Es ist zu erkennen, daß die Feder 27 für den Kraftsprung 40 bei Strompegel-Wechsel und für die Rückstellung des Schließkörpers 26 zuständig ist.

Die Fig. 3 zeigt eine Blockierschutz-Ventileinrichtung 42, die nicht mit einem Sitz-Magnetventil wie in Fig. 1 sondern mit einem Schieber-Magnetventil 43 ausgerüstet ist. Ein Hauptventil 44 hat drei Ventilkörper 45, 46 und 47, und das Schieber-Magnetventil 43 kann über eine Stellungsregelung mehrere Stellungen anfahren. Das Schieberventil 43 hat fünf Anschlüsse und steuert gleichzeitig zwei komplette Hauptventile 54/46 und 47/46, wobei das jeweilige Auslaßventil das gemeinsame Ventil 46 ist. Auf diese Weise kann eine Fahrzeugachse oder ein Bremskreis jeweils mit mehreren Bremszylindern vorsorgt werden. Außerdem sind am Schieber 48 des Schieber-Magnetventils 43 noch ein Positionsgeber 49 und ein Bremsmagnet 50 vorgesehen, die beide mit dem elektronischen Steuergerät 29 verbunden sind.

Mit einer solchen Bauart lassen sich mehrere Kanäle, d.h. mehrere Bremszylinder steuern, wobei jedoch in sinnvoller Weise nur die reglungstechnischen Funktionen eines einziges Bremskreises durchgeführt werden sollten. Der Bremsmagnet 50 sorgt dafür, daß die jeweilige Stellung des Schiebers 48 genau und schnell angefahren und nicht überfahren wird.

Die elektronische Ansteuerung der beiden Vorsteuerventile 30 und 43 kann in einen Testzyklus aufgenommen werden, um vor Antritt einer Fahrt ihre richtige Arbeitsweise zu prüfen.

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Claims

24. 6. 1977 He/Do

Robert Bosch GmbH, Stuttgart

Ansprüche

l) Bremsblockierschutzeinrichtung für die Radbremsen eines Kraftfahrzeuges mit einem druckluftbetätigten Kauptventil als Ein- und Auslaßventil in der Bremsleitung sowie mit einem Vorsteuerventil, das abhängig von Sensorsignalen elektromagnetisch betätigt wird und die Druckluftschaltung des Hauptventils überwacht, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (30,43) ein Mehrstellungsventil ist, das über eine Stellungsregelung (Pegel il, i2) ansteuerbar ist.
2. Bremsblockierschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorsteuerventil (30) eine Feder verwendet ist, die für einen Kraftsprung (40) bei Strompegel-Wechsel und für die Rückstellung eines Ventilschließkörpers (26) zuständig ist.
3. Bremsblockierschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (43) zur gleichzeitigen Ansteuerung mehrerer Hauptventile (45/46 und 46/46) verwendbar ist (Fig. 2).

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ORIGINAL INSPECTED
4. Bremsblockierschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (43) zur Ansteuerung der Hauptventile (45/46 und 47/46) einer Achse bzw. eines Bremskreises verwendbar ist.
5. Bremsblockierschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 j dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Ansteuerung des Vorsteuerventils (30,43) in einen Testzyklus aufgenommen ist.
6. Bremsbiockierschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (30) ein Sitzventil ist (Fig. 1).
7. Bremsblockierschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (43) ein Schieberventil ist (Fig. 3)·
8. Bremsblockierschutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (43) mit einem Bremsmagneten (50) zur Schnellpositionierung versehen ist.
9. Bremsblockierschutzeinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (43) ein Dreistellungsventil mit fünf Anschlüssen ist.

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