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Teilweise unterirdisches Wohn- oder ähnliches Gebäude
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Wohn- oder ähnliches Gebäude, das
sich über eine gewisse Höhe b-is unter die Bodenoberfläche des Geländes erstreckt.
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Bekaniit sind Gebäude mit einem sog. Souterrain, d.ti. eine unterste
Wohnschicht, die sich nur über einen geringen Teil der Wohnhöhe über die Bodenoberfläche
erstreckt. In mehrstöckigen Gebäuden umfassten früher solche Souterrains oft Küchen,
Worinzirirmer für das Personal, Lagerräume, eiriiri Waschraum, einen Raum für die
Efeizanlage, usw.
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Ausgehend von diesem bekannter Stand der Technik bezweckt de e Erfindung,
eiri Gebäude der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das sich besonders als Freizeitwohnung
in der Natur eignet, namentlich in einer parkähnlichen oder derartigen Umgebung
und wobei das Gebäude als solcties das natürliche Ansehen der Umwelt, in der es
aufgenommen ist, nicht stört.
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Dazu wird ein solches Gebäude erfindungsgemäss näher gekennzeichnet
durch im wesentlichen nur eine einzige, gerade oder höchstens schwach geknickt oder
gebogen verlaufende Fassadenwand, sowie durch eine Bodenerhöhung, die
sich
sanft geneigt erstreckt und von dem umgebenden Gelände aus ansteigend, bis an den
oberen Rand der genannten Fassadenwand reichend eine Bodenabdeckschicht über dem
ganzen Gebäude bildet.
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Das erfindungsgemäss vorgeschlagene Gebäude entspricht einem Bedürfnis
nach einem besser geschützten Privatleben und kann viel Wohnkomfort bieten, während
der Scharm einer natürlichen Umgebung erhalten bleibt.
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Entsprechend einer einfachen Ausführungsform, in der die obengenannten,
erfindungsgemäss vorgeschlagenen Massnahmen für en solches neues Gebäude durchgeführt
sind, kann ein solches Gebäude, was den nicht durch die Fassadenwand begrenzten
Umfangsteil betrifft, im Grundriss durch eine einen Teil eines Vielecks oder eines
Kreises oder einer anderen geschlossenen Linie bildende Kontur begrenzt werden und
aus im wesentlichen nur einem Stock bestehen, über den sich das Dach mit der bis
an die Fassadenwand sanft geneigten Bodenabdeckschicht kuppelförmig erstreckt.
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Das Gebäude liegt so gleichsam etwas in die Landschaft versenkt mit
einem oberirdischen Teil in Form eines auf einer Seite abgeflachten Hügels, die
fliessend in die Landschaft übergeht und mit dieser, durch die ununterbrochene Bewachsung,
z.B. Gras oder Heide, gleichsam ein Ganzes bildet.
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Die einzige Fassadenwand wird man im allgemeinen gegen Süden orientieren
und grösstenteils als Glaswand ausführen. Die Fassadenseite wird durch eine vertikale,
die Bodenabdeckschicht im Bereich der oberen Fassadenkante kehrende Brüstung markiert
werden. Auf dem Hügel wird ferner im allgemeinen noch ein Schornstein für Heizung
und Klimatisierung sichtbar sein.
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Die Fassadenwand wird dann die Zugangstüren zu dem Gebäude und die
Fenster enthalten. An diese Fassadenwand werden auch die Wohnzimmer grenzen. Die
Neben-, Hilfs-, und Diensträume liegen grösstenteils dahinter, weiter einwarts,
unter der Bodenabdeckschicht.
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Das ganze Gebäude ist selbstverständlich versehen mit einem Klimaanlagesystem
und für dif Räume die der genannten Fassadenwand nich benachbart sind, mit einer
speziellen Beleuchtung.
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Sellestverständlich ist es möglich, in der Bodenerhöhung, die sich
also über nahezu <it-ri ganzen Grundriss des Gebäudes erstreckt, einen oder mehrere
Lichtschächte auszusparen odtr auch durch die Bodenerhöhung hindurch eine oder mehrere
Oeffnungen zu bilden, durch welche Licht in einen der hinter der genannten Fassadenwand
liegenden Räume einfallen kann. Als Ganzes hat das erfindungsgemässe Gebäude jedoch
das Ansehen einer - abgesehen von der genannten Fassadenwand - sanft geneigten Geländeerhöhung,
vorzugsweise mit Bewachsung oder Bepflanzung, z.B. in Form einer Grasdecke, die
sich sanft ansteigend in ästhetisch angenehmer Weise in das Gelände einfügt und
den für die Umwelt günstigen Aspekt des Gebäudes bestimmt.
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Mit der Erfindung wird eine umweltschonende Verteilung des immer knapper
werdenden Bodens gefördert. Die durch die Bodenabdeckschicht erreichte Isolierung
resultiert in eine Energieersparung, während die Rau- und Instandhaltungskosten
günstig sind.
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Vorzugsweise reicht das erfindungsgemässe Gebäude über etwa ein Viertel
bis zu einem Drittel seiner durchschnittlichen Wohnhöhe bis unter die Bodenoberfläche
des Geländes, in dem das Gebäude liegt. Dadurch ist von dem Wohnteil aus noch genügend
Aussicht über das der Fassadenwand benachbarte Gelände gesichert, während andererseits
der Umfang der Bodenerhöhung auf bescheidene Proportionen beschränkt bleibt. Die
"toten Räume", die im vertikalen Querschnitt zwischen der nicht durch die genannte
Fassadenwand gebildeten Kontur des Gebäudes und der Stelle im benachbarten Gelände,
wo der sanfte Anstieg der Bodenerhöhung beginnt, liegen, bleibt dadurch auf einen
verhältnismässig geringen Umfang beschränkt.
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Erfindungsgemäss befindet sich weiter, vorzugsweise, vor der genannten
Fassadenwand eine sich übpr mindestens den grössten Teil der Länge dieser Fassadenwand
erstreckende Terrasse, die eLwa (),7 - 1 m unter der Bodenoberfläche des umgebenden
Geländes angebracht ist. Diese Terrasse liegt also einerseits durch die Fassadenwand
und andererseits durch der Boden des gegenüberliegenden Geländers gut geschützt,
während die Benutzer der Terrasse eine Aussicht über das be@achbarte Gelände haben.
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Der in die Landschaft teilweise versenkte Bau bietet auch interessante
klicatologische Aspekte. Neben der besonderen Isolierung durch die Bodenabdeckschicht
bietet das erfindungsgemässe Gebäude eine Kühle bei hohen Aussentemperaturen und
Frostschutz, insbesondere auch auf der Terrasse.
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Die Erfindung bezieht sich weiter auch auf ein Wohnviertel oder eine
Siedlung aus mehreren Gebäuden der oben beschriebenen Art gemäss der Erfindung,
wobei die unterschiedlichen Gebäude dann mit ihren Fassaden vorzugsweise im wesentlichen
gleich orientiert sein können und als Teil des parkähnlich angelegten Geländes dort
as hügeliger Bestandteil integriert sind.
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Aus dem Gesichtspunkt der Verteilung des kriapptii Baugrundes bietet
tlie Erfindung ungekannte Möglichkeiten, mit beschränkter Antastung der Naturschönheit
Wohnungen in dem Gelände zu bauen.
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Weil für jede Wohnung wenig Grund erfordert ist, stellt die vorgeschlagene
Bauweise eine interessante Alternative für Etagenwohnungsbau am Rand vieler Gemeinde
dar. Der neue Wohnungstypus rechnet dabei mit Erscheinungen wie Neurosen, die durch
das Wohnen in Etagenwohnungen verursacht werden können, dadurch ab, dass das Wohnt
i ri der Natur fiir vie@ möglich wird.
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Auf diese Weise ist es möglich, ein umfangreiches parkähnliches Wohngebiet
anzulegen mit Gebäuden, die für die Bew@hner einen jeden Gebäudes ein hohes Mass
an geschütztem Privatleben sichern und wobei das ursprüngliche Ansehen der Natur
nur durch die vereinzelt über verhältnismässig geringe Höhe über die Bodenoberfläche
hinausragenden, für jedes Gebäude einfachen, Fassadenwände
und die
sanft ansteigenden hügelförmigen Rodenerhöhungen geändert ist. Die Bepflanzung und
Bewachsung wird kaum unterbrochen, tatsächlich nur durch die erforderlichen Zugangswege
oder -strassen ud die Oberfläche der vor jeder Fassadenwand angelegen Terrassen.
Es ist dabei selbstverständlich die Absicht, Autos von einem solchen Wohngebiet
fernzuhalten, z.B. dadurch, dass die Garagen am Rande des Gebietes gebaut werden.
Diese können, falls erwünscht, in ähnlicher Weise teilweise oder sogar noch niedriger
unter dem Erdboden angelegt sein.
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Die Ueländepflege karin in einer solchen Siedlung oder Wohnviertel
gemeinsam geregelt werijen.
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Es ist auch möglich, ausser reinen Wohngebäuden, einstökige Schulen
oder Erholungsräume o.dgl. irt ähnlicher Weise in einem solchen Wohnviertel oder
Wohngebiet, teilweise unter dem Erdboden mit einer entsprechenden, im wesentlichen
kuppelförmigen Bodenabdeckung anzulegen.
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Die Erfindung wird jetzt unter Hinweis auf die Zeichnung, in der ein
kuppelförmiges Wohnhaus gemäss der Erfindung schematisch wiedergegeben ist, noch
näher erläutert werden. Es zeigen darin: - Fig. 1 einen Grundriss des Wohnhauses
mit vor der Fassadenwand angelegter Terrasse; - Fig. 2' eine perspektivische Fassuadenansicht
de; Wohnhauses gemäss Fig. 1; - Fig. 3 einen Querschnitt über die Linie III-III
in Fig.
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Zeichnungsgemäss ist mit dem Bezuugszeichen @ allgemein ein erfindungsgemässes
Wohnhaus angegeben, das im Grundriss eine halbkreisscheibenförmige Gestalt mit einer
einzigen Fassadenwand 2 und mit einer draussen vor der Fassadenwand angelegten Terrasse
3 aufweist. Es betrifft ein einstöckiges Wohnhaus mit Fussböden, die etwa 75 cm
unter der Bod-noberfläche 4 (siehe Fig. 2 und 3) liegen, auf derselben Höhe wie
die Terrasse 3, die vor dem wiedergegebenen Haus eine Breite von etwa 4 m hat und
sich über die ganze länge der etwa 18 m langen Fassadenwand 2 erstreckt. Die Terrasse
enthält geräumige Abflussmittt r für Niederschlagswasser, die an clas Abfuhrsystem
angeschlossen sind.
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Wie insbesondere aus der perspektivischen Fassadenansichtfigur 2 und
der QuerschnittsRigur 3 hervorgeht, ist das Wohnhaus kuppelförmig durch ein - im
vorliegenden Fall aus vorgefertigten Elementen aus Beton hestehendes -kuppelförmiges
Dach 5 abged-ekt, auf din eint Abdeckschicht 6 aus Bodenmaterial angeordnet ist.
Der Verlauf der oberen Seite dieser Bodenabdeckschicht 6 auf dem Dach 5 nach der
Bodenoberfläche lt ist. sanft geneigt, wobei die Neigung über die steilsten Teile
höchstens etwa 250 beträgt.
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Die umgebende Bodenoberfläche kann im vorliegenden Fall aus Gras-
oder Heideland bestehen und die abdeckende Bodenschicht 6 bildet eine Fortsetzung
des bewachsenen Bodens, d.h., dass diese Bodenabdeckschicht also bewachsen ist.
Die Dicke der Bodenabdeckscbicht kann zwischen etwa 30 und 40 cm betragen.
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Das kuppelförmige Dach 5 endigt am oberen Rand der Fassadenwand 7.
Aus Fig. 3 geht hervor, dass das Dach bis kurz an der Fassadenwand 7 vorbei vorspringt.
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Am oberen Fassadenrand ist eine Brüstung 8 vorgesehen. Diese erfüllt
zunächst die Aufgabe, die Bodenerhöhung, d.h. die Bodenabdeckschicht 6 auf dem Dach
5 im Bereich der Fassadenwand 7 zu kehren. Weiter ist diese Brüstung für die Sicherheit
derjenigen bestimmt, die über die durch die Bodenabdeckschicht 6 auf dem kuppelförmigen
Dach 5 gebildete Geländeerhöhung gehen.
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Mit 9 ist eine Bodenplatte aus Beton angegeben, die im wesentlichen
in der aus Fig. 3 hervorgehenden Weise profiliert ist und im wesentlichen das Gebäude
1 trägt. Beim Bezugszeichen 10, d.h. dem gebogenen Umfangsrand des Wohnhauses 1
benachbart, ist die Bodenplatte 9 örtlich erhöht. In dem darunter gebildeten Hohlraum
können Leitungen oder andere Installationsmittel untergebracht werden. Darüber befinden
sich Lagerräume, die in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 11 angegeben sind. Diese Lagerräume
erstrecken sich umden halbkreisförmigen Aussenumfangsteil des Grundrisses des Wohnhauses
1 und sind im Grundriss von Fig. 1 nicht mitangegehen.
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In Fig. 1 ist, ausschliesslich als Beispiel für eine mögliche Einteilung
des Wohnhauses 1, mit dem Bezugszeichen 12 ein Wohnraum , bei 13 der Eintrittsraum
mit Garderobe 14, bei 15 die Toilette, bei 16 und 17 Wandschränke, bei 18, 19 und
20 Schlafzimmer, bei 21 ein Badezimmer mit WC 22, bei 23 eine
Küche,
bei 24 ein Lagerraum und bei 25 ein Korridor längs der Schlafzimmcr 18, 19 zum Schlafzinuner
20 und längs des Badezimmers 21, angegeben.
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In der Wand 34 zwischen dem Wohnraum 12 und dem Korridor 25 sind,
beim Pezugszeichen 26 (siehe Fig. 3), aus Glas bestehende Teile angegeben, die für
Licht im Korridor 25 sorgen Die Fassaderiwand 7 ist über einen grossenTeil als Glaswand
ausgebildet, damit soviel wie möglich vom Tageslicht profitiert wird. Zu der Terrasse
3 gibt eine Treppe '7 von dem umgebenden Gelände Zugang. Ueber die Bodenabdeckschicht
G läuft die Grasdecke oder Ileidedeeke von der umgebenden Bodenoberfläche 4 durch.
Weiter kann eine schmückende Bepflanzung darauf angebracht sein. Die Neigung der
Bodenschicht ist nirgends so gross, dass diese nicht leicht begangen werden könnte.
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Wie aus der perspektivischen Fassadenansicht in Fig. 2 weiter hervorgeht,
befinden sier auch an den kurzen Endseiten der Terrasse Kehrmauern 28 und 29, ebenso
wir an der nicht durch die Fassadenwand 7 begrenzten Längsseite der Terrasse 3,
wo sich eine Kehrmauer 30 befindet. Die Höhe dieser Mauern ist derart, dass die
sich auf der Terrasse befindenden Personen noch eine gute Aussicht über das angrenzende
Gelände haben.
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Bei dem wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ragt ein Schornsteinkörper
31 des Heiz- und Klimatisierungssystems aus der Fassadenmitte empor. Natürlich ist
auch eine andere Stelle möglich.
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Eine Anzahl solcher Wohnhäuser, deren Fassaden im wesentlichen in
derselben Richtung orientiert sind, kann, wie angegeben, in einer das allgemeine
ländliche Ansehen des Geländes nicht störenden Weise gebaut sein, wodurch auch Gelände,
die man nicht durch die üblichen Wohnbauten verunstalten will, für das Wohnen geeignet
gemacht werden können.
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Die vorgeschlagenen Wohnhäusergewähren ein Maximum an geschütztem
Privatleben. Die technischen Schwierigkeiten, die sich dadurch ergeben, dass mehrere
Zimmer nicht an eine Aussenfassade grenzen, insbesondere was die Belüftung und die
Beleuchtung betrifft, stellen für die heutigen Techniken auf diesen Gebieten kein
einziges Problem mehr dg, so dass alle zu stellenden Wohnforderungen in befriedigender
Weise optimal erfüllt werden können.
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Dagegen ist der benötigte Raum bescheiden und eignet sich die vorgeschlagene
Bauweise zur verschieden-artigen Anwendung in allerlei Geländearten.
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Der erfindungsgemässe Bautypus ist nicht an bestimmte Abmessungen
gebunden, obgleich selbstverständlich Reihenproduktion im Hinblick auf einen günstigeren
Selbstkostenpreis zur Stadardisierung führen wird. Die gemäss dem Vorhergehenden
aus vielerlei Geschtspunkten ansprechende Form eignet sich weiter auch besonders
für den Bau von Sälen, Garagen, Schulen o.dgl. Die Vorteile des beschriebenen Wohnungstypus
gelten ebensosehr bei Anwendung desselben Prinzips auf Gebäude für andere Zwecke.
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Es dürfte klar sein, dass im Rahmen der Erfindung in zahlreichen Punkten
Aenderungen in bezug auf dasvrbeschriebene und in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsbeispiel
möglich sind.
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L e e r s e i t e