DE2730080A1

DE2730080A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen aufwickeln einer warenbahn

Info

Publication number: DE2730080A1
Application number: DE19772730080
Authority: DE
Inventors: Erich Gorissen
Original assignee: Vits Maschinenbau GmbH
Current assignee: Vits Maschinenbau GmbH
Priority date: 1977-07-02
Filing date: 1977-07-02
Publication date: 1979-01-11

Description

Vorlichturlg zum kontinuierlichen Aufwickeln
einer Warenbahn Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierliche Aufwickeln einer Warenbahn, bestehend aus in einem Schwenkrahmen gelagerten, angetriebenen Wickelkelnerl, auf die abwechselnd die Warenbahn aufwickelbar ist, und aus einem Schwenkarm, der an seinem freien Ende eine Andrückvorrichtung und ein Trennmesser für die Warenbahn trägt.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DT-PS 1 242 073) wird der Schwenkarm mit dem Trennmesser und der Andrückvorrichtung aus einer Ruhestellung, in der sowohl das Trennmesser als auch die Andrückvorrichtung mit großem Abstand von der Warenbahn sich befinden, etwa um 900 nach Art einer Schleuder in Richtung auf die Warenbahn verschwenkt, wobei das Trennmesser die Warenbahn durchtrennt und die als Bürste ausgebildete Andrückvorrichtung den neuen Anfang der Warenbahn an den beleimten oder mit Klebestreifen versehenen leeren Wickelkern andrückt.
Von der Funktion her arbeitet diese Vorrichtung einwandfrei, denn aufgrund des großen Verschwenkweges kann das Messer von der Ruhestellung bis zum Schnitt auf die erforderliche hohe Scilnittgeschwindigkeit beschleunigt werden. Die Vorrichtung wirkt jedoch wegen des großen Verschwenkweges und der hohen Fallgeschwindigkeit des Messers gefährlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das Trennmesser ohne einen großen Verschwenkweg auf die für den Schnitt erforderliclse hohe Schnittgeschwindigkeit gebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Andrückvorrichtung eine von der Warenbahn umschlungene und von ihr angetriebene Walze und das Trennmesser ein angetriebenes Rotationsmesser ist, und daß die Andrückvorrichtung und das Rotationsmesser aus einer Bereitschaftsstellung in unmittelbarer Nähe des leeren Wickelkerns derart in eine Arbeitsstellung vorsteuerbar sind, daß die Andrückvorrichtung zur Anlage an den leeren Wickelkern kommt und das Rotationsmesser an die frei geführte Warenbahn gelangt.
Dadurch, daß zur Vorbereitung des Trennvorganges die Andrückvorrichtung und das Trennmesser sich schon in unmittelbarer Nähe des leeren Wickelkerns befinden, brauchen sie für den eigentlichen Trennvorgang nur über einen kleinen Weg noch vorgesteuert zu werden. Da das Trennmesser nicht erst durch die Bewegung aus seiner Bereitschaftsstellung in die eigentliche Schneidstellung beschleunigt wird sondern schon vorher in Rotation versetzt ist, wird die Warenbahn unabhängig von der Bewegung des Messers aus der Bereitschaftsstellung in die eigentliche Schneidstellung mit der erforderlichen hohen Geschwindigkeit durchtrennt. Anders als bei der bekannten Vorrichtung erfolgt das Ankleben des neuen Warenbahnanfangs an den Wickelkern nicht durch eine am Trennmesser gekuppelte Bürste sondern durch die Walze, die bereits in der Bereitschaftsstellung die Warenbahn in die unmittelbare Nähe des leeren Wickelkerns bringt.
Nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist der Schwenkarm durch ein erstes Betätigungsorgan aus der Ruhestellung in die Bereitschaftsstellung vorsteuerbar und als Knie hebel ausgebildet, dessen freier, die Andrückwalze und das Rotationsmesser tragender Schenkel von einem zweiten insbesondere zwischen den beiden Schenkeln angeordneten Betätigungsorgan aus der Bereitschaftsstellung in die Arbeitsstellung vorsteuerbar ist. Hierbei erfolgt die Vorsteuerung der Andrückwalze und des Rotationsmessers vorzugsweise mit Vorlauf in Abhängigkeit von der Rotation des Rotationsmessers, damit unmittelbar nach dem Anheften des neuen Warenbahnanfangs an den leeren Wickelkern das Durchtrennen der Warenbahn erfolgt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist hinter der Schneide des Rotationsmessers eine Bürste zum Anstreifen der losen Fahne des Warenbahnanfangs an den leeren Wickelkern angeordnet.
Weiter ist von Vorteil, wenn die Umfangsgeschwindigkeit des gleichsinnig mit der Warenbahn laufenden Rotationsmessers größer als die Warenbahngeschwindigkeit ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer die Vorrichtung schematisch darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen Fig. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht mit einem vollen Wickelkern vor dem Wickelwechsel, Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 nach dem Wickelwechsel und unmittelbar vor dem Durchtrennen der Warenbahn und Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Vorrichtung gemäß Fig.
und zwar ein Rotationsmesser mit Andrückwalze und eine leere Wickelhülse im Augenblick des Anwicke' und Trennvorganges.
In einem Ständerteil 1 ist um eine Achse 2 ein Schwenkrahmen 3 verschwenkbar gelagert. Der Schwenkrahmen 3 trägt an seinen beiden Enden jeweils einen angetriebenen Wickelkern 4, 5.
Zwischen den beiden Enden trägt der Schwenkrahmen 3 ferner auf jeder Seite eine Führungswalze 6, 7.
In einem zweiten Ständerteil 8 ist ein Schwenkarm 9 durch ein als Zylinderkolbenanordnung ausgebildetes Betätigungsorgan 10 verschwenkbar gelagert. Der Schwenkarm 9 ist als Kniehebel ausgebildet, zwischen dessen beiden Schenkel 9a, 9b ein als Zylinderkolbenanordnung ausgebildetes Betätigungsorgan 11 angeordnet ist. Das freie Ende des Schenkels 9b trägt eine Andrückwalze 12 und ein Rotationsmesser 13. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist hinter der Schneide 14 des Rotationsmessers 13 eine Bürste 15 angeordnet. Das Rotationsmesser 13 wird durch einen nicht dargestellten Antrieb in Rotation versetzt.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise: Die aufzuwickelnde Warenbahn W gelangt über Führungswalzen 16, 17, 18 im Ständerteil 8 unter Umschlingung der Andrückwalze 12 des sich in Ruhestellung (Fig. 1) befindenden Schwenkarms 9 zu dem durch einrnnicht dargestellten Antrieb angetriebenen Wickelkern 4, wo sie aufgewickelt wird. Sobald der Wickel einen bestimmten maximalen Durchmesser erreicht hat, wird der Schwenkrahmen 3 aus der ir Fig. 1 dargestellten Position in die in Fig. 2 dargestellte Position im Uhrzeigersinn verschwenkt.
Während dieses Verschwenkvorganges wird weiter auf den Wickelkern 4 aufgewickelt. Dann wird durch das Betätigungsorgan 10 der Schwenkarm 9 in die in Fig. 2 dargestellte Bereitschaftsstellung verschwenkt. Auch in dieser Stellung wird immer noch auf den Wickelkern 4 aufgewickelt. Durch eine nicht dargestellte Steuereinrichtung wird nun in Abhängigkeit von der Rotation des Rotationsmessers 13 mit dem Betätigungsorgan 11 der Schenkel 9b in Richtung uf den leeren Wickelkern 5 verschwenkt.
Das Steuersignal erhält die Steuereinrichtung von einem nicht dargestellten Initiator, der mit einer Schlitzscheibe zusammenwirkt, die auf der Achse des Rotationsmessers 13 sitzt und gegenüber der Messerstellung zum Einstellen eines bestimmten Vorlaufs verstellbar ist. Durch die auf diese Weise erzielbare genaue zeitliche Abstimmung der Verschwenkbewegung des Schenkels 9 auf die Rotation des Rotationsmessers 13 wird erreicht, daß nach Anheften der Warenbahn W an den beleimten oder mit Klebestreifen versehenen leeren Wickelkern 15 die Schneide 14 des Rotationsmessers 13 die Warenbahn W durchtrennt und die Bürste 15 die freie Fahne des Warenbahnanfangs an den Wickelkern 5 anstreift. Das Durchtrennen der Warenbahn W und das Anstreifen der freien Fahne erfolgt vor allem dann sehr sauber, wenn das Rotationsmesser 13 zur Warenbahn W schneller läuft. Nach dem durchtrennen und Anheften der Warenbahn an den leeren Wickelkern wird der Schwenkarm 9 in die in Fig. 1 dargestellte Ruhestellung zurückgeschwenkt. Der volle Wickelkern kann nun durch einen leeren Wickelkern ersetzt werden. L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche: 1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufwickeln einer Warenbahn, bestehend aus in einem Schwenkrahmen gelagerter, angetriebenen Wickelkerne, auf die abwechselnd die Warenbahn aufwickelbar ist, und aus einem Schwenkarm, der an seinem freien Ende eine Andrückvorrichtung und ein Trennmesser für die Warenbahn trägt, dadurch gekenrlzeichnet, daß die Andrückvorrichtullg (12) eine von der Warenbahn umschlungene und von iElr angetriebene Walze und das Trennmesser (13) ein angetriebenes Rotationsmesser ist, und daß die Andrückwalze (12) und das Rotationsmesser (13; aus einer Bereitschaftsstellurlg (Fig. 2) in unmittelbarer Nähe des leeren Wickelkerns (5) derart in Arbeitsstellung vorsteuerbar sind, daß die Andrückwalze (12) zur Anlage an den leeren Wickelkern (5) kommt und das Rotationsmesser (13) an die frei geführte Warenbahn (W) gelangt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenrlzeichnet, daß der Schwenkarm (9) durch ein erstes Betätigungsorgan (10) aus der Ruhestellung (Fig. 1) in dieBereitschaftsstellung (Fig. 2) vorsteuerbar ist und als Kniehebel (9a,9bj ausgebildet ist, dessen freier, die Andsückwalze (12) und das Rotationsmesser (13) tragender Schenkel (9b) von einem zweiten, insbesondere zwischen den beiden Schenkeln (9a,9b) angeordneten Betätigungsorgan aus der Bereitschaftsstellung (Fig. 2) in dieArbeitsstellung (Fig. 3) vorsteuerbar ist.
3. Vuirichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsteuerung der Andrückwalze (12) und des Fotationsmessers (1,j Mit Vorlauf iI Abhängigkeit von der Rotation des Rotationsmessers (13) erfolgt.

Ij Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß hinter der Schneide (14) des Rotationsmessers (13) eine Bürste (15) zum Anstreifen der losen Fahne des Warenbahnanfangs an den leeren Wickelkern (5) angeordnet ist.

c;. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit des gleichsinnig mit der Warenbahn (W) laufenden Rotationsmessers (13) größer als die Warenbahngeschwindigkeit ist.