DE2729611C3 - KopfpaBstfick für ein Endoskop - Google Patents

KopfpaBstfick für ein Endoskop

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Description

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Die Erfindung betrifft ein Kopfpaßstück für ein Endoskop zum Einführen und Herausziehen eines medizinischen Instrumentes, mit einem Mundstück mit einem Instrumenleneinführendc und einem Inslrumcntenführungskanal mit einem mittleren Durchgang sowie mit einem Saugkanal, der zwischen dem Instrumentencinfiihrende und dem Instrumentenführungskanal in den mittleren Durchgang mündet.
Um ein Instrument, wie beispielsweise eine Pinzette, einzuführen und herauszunehmen und den Einlaß zum Einführen zu verschließen, so daß ein Unterdruck beibehalten wird, um ein Körpersekret oder ähnliches absaugen zu können, wurde, wie es in den japanischen Gebrauchsmusterschriften 29 I tO/1972 und 26 682/1975 «> beschrieben wird, ein Gummieinschnürungselement im Einlaß zum Einführen des Instrumentes angeordnet oder wurden mehrere elastische Abdichtklappen darin angeordnet, die Einschnitte aufweisen, die die Achse des Einlasses schneiden. Diese herkömmlichen Vorrichtun- &5 gen haben jedoch den Nachteil, daß das Instrument dadurch eingeführt werden muß, daß es durch das Einschnürungselement oder durch die Dichtklappen gedrückt wird, so daß das Einführen und das Herausziehen des Instrumentes schwierig ist und ungeschickt erfolgt. Wenn darüberhinaus eine Probe mit einer Pinzette oder einem ähnlichen Instrument entnommen wird, fällt die Probe, wenn die Pinzette herausgezogen wird, oftmals ab und geht verloren. Es sind auch herkömmliche mechanische Einrichtungen mit Hähnen und Schrauben bekannt, die jedoch einen komplizierten Aufbau haben und spezielle Äbsdilußeinrichtungen oder Kopfstücke benötigen, die schwierig zu reinigen sind.
Aus der DE-OS 21 18 982 war bereits ein Endoskop bekannt, das ein Instrument in Form eines Fangkorbes an einem Ende eines in einer Führung des Endoskops verschiebbaren Rohres aufweist Das Rohr ist über zwei Absperrventile mit einer Unterdruckleitung verbunden. Das Rohr wie auch die hiermit zusammenhängenden Unterdruckabsperrventile sind gemeinsam in Längsrichtung des Endoskopkörpers verschiebbar, um den Fangkorb entsprechend zu plazieren. Bei einem derartigen Endoskop wird mithin eine erste Hand benötigt, um das Endoskop selbst zu nahen. Eine zweite Hand wird benötigt, um das Instrument an seinen geeigneten Platz zu führen. Schließlich muß mit einem weiteren Handgriff im geeigneten Zeitpunkt eines der Ventile geöffnet werden. Wird das Ventil dauernd geöffnet, so kann dies zu einer unerfreulichen Schädigung wie auuh etwa einem übermäßigen Sauerstoffentzug führen. Das Gerät ist darüberhinaus nur für die Verwendung mit dem gezeigten Fangkorb geeignet. Eine Einführung und Manipulation von anderen Instrumenten ist nicht möglich.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 18 93 616 war auch bereits eine Magen-Saugbiopsicsondc bekannt, bei der ein mit einer öffnung und einer Schneide versehenes Rohrstück ausfahrbar ist, um Gcwebcproben anzuschneiden. Eine Absaugung von irgendwelchen Flüssigkeiten geschieht nicht an dem Ort, an dem der Schneidevorgang ausgeführt wird. Die Abführung von Flüssigkeit ist auch völlig unabhängig von dem Schneidevorgang.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Kopfpaßstück der eingangs erwähnten Art anzugeben, mit dem ein Instrument durch ein Endoskop eingeführt werden kann und ein Unterdruck nur in Abhängigkeit von der Einführung des Instruments angelegt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß wie im Anspruch 1 angegeben gelöst.
Mit der Erfindung wird ein Endoskop geschaffen, bei dem verschiedene Instrumente eingeführt werden können und eine gute Arbeitsmöglichkeit dadurch gewährleistet wird, daß das Endoskop selbst mit einer Hand und das Instrument mit der anderen I land geführt werden kann. Das Anlegen des Vakuums erfolgt automatisch mit dem Einführen des Instruments und ebenso wird das Vakuum wieder beim Herausziehen des Instrumentes abgeschaltet. Es bedarf deshalb keines zusätzlichen Betätigungsvorganges. Dadurch wird gleichzeitig sichergestellt, daß nicht unbeabsichtigt ein Vakuum über längere Zeit und langer als erwünscht angelegt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Im folgenden soll die Erfindung näher anhand von in der Zeichnung dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbeispielen erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
Fig, 1 eine Schnittansieht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kopfpaßstüekes für ein Endoskop.
Fig,2 eine sehematisehe Schnittansicht eines ersten Versuchsmodells für das erfindungsgemäße Kopfpaßstück.
Fig.3 eine graphische Darstellung der Untersuchungsergebnisse, die mit dem in F i g. 2 dargestellten Modell erhalten wurden.
F i g. 4 eine sehematisehe Schnittansicht eines zweiten Modells für das erfindungsgemäße Kopfpaßstück.
Fig. 5 in einer graphischen Darstellung die Untersuchungsergebnisse, die mit dem in Fig.4 dargestellten Modell erhalten wurden.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, steht ein Führungskanal 5 für eine Pinzette oder ein ähnliches Instrument mit einem Mundstück in axialer Ausrichtung zu einem darüber befindlichen Einlaß zum Einführen eines Instrumentes in Verbindung. Ein Saugkanal 4 ist mit dem Mundstück 1 derart verbunden, daß seine Achse die des Führungskanals 5 schneidet. Mit 2 ist ein Abdichtelement bezeichnet, das durch den F.inlaÜ zum Einführendes Instrumentes in das Mundstück eingesetzt ist, so daß es in engem Kontakt mit der zylindrischen Innenwand des Mundstückes steht. Das Abdichtelemeni ist durch eine Mutter 3 im Mundstück 1 fest angebracht und sein inneres Ende ist in Form eines düsenartigen Abschnittes 2a ausgebildet, dessen Innendurchmesser im wesentlichen gleich dem Durchmesser einer Pinzette oder eines ähnlichen Instrumentes ist. das eingeführt werden soll. Der düsenariig ausgebildete Abschnitt weist eine schräg verlaufende Stirnfläche auf, die dadurch erhalten wird, daß das verjüngte Ende des Abdichtclementes längs der Diagonalen geschnitten wird, und ist im Mundstück I derart angeordnet, daß der Mittelpunkt der Öffnung in der schräg liegenden Stirnfläche mit der mittleren Achse des .Saugkanals 4 zusammenfällt.
Die schräg liegende Stirnfläche des düsenartig ausgebildeten Abschnittes 2.7 kann eben oder gekrümmt sein. Wenn weiterhin der Innendurchmesser des Zwischenstückes des Mundstückes 1 größer als der Außendurchmesser des düsenartig asugcbildetcn Abschnittes 2.7 ist, und wenn das Abdichtelement 2 aus einem elastischen Material, beispielsweise aus Gummi. besteht, kann ein Instrument, dessen Durchmesser größer als der Innendurchmesser des düsenartig ausgebildeten Abschnittes 2« ist, aufgrund der Dehnbarkeil durch die lose Einpassung unter Druck dahindurch eingeführt werden.
Fig. 2 zeigt eine sehematisehe Querschnittsansicht eines Modells und F i g. 3 zeigt in einer graphischen Darstellung die Untersuchungsergebnisse, die mit dem in Fig.2 dargestellten Modell erhalten wurden. Das Modeil ist so ausgebildet, daß das Abdichtelcment 2 vertikal im Mundstück I verstellbar ist, so daß der Abstand h zwischen dem oberen Ende des Saugkanals 4 und dem unteren Ende des düsenartig ausgebildeten Abschnitts 2a verändert werden kann. Das Ende des Führungskanals 5 wurde in einen Wasserbehälter 6 eingetaucht. Die in F i g. 3 aufgetragene Kurve zeigt die Höhe H der Wassersäule im Führungskanal 5 in Abhängigkeit von Änderungen der Höhe h des Abdichtelementes 2 mit einem konstanten anliegenden Unterdruck.
Fig.4 zeigt eine sehematisehe Schnittansicht eines weiteren Modells und F i g. 5 zeigt in einer graphischen Darstellung die Untersuchungsergebnisse, die mit dem in Fig.4 dargestellten Modell erhalten wurden. Bei diesem Modell ist das Abdichtelement 2 so gehalten, daß der Abstand Λ gleich Null ist, während der Neigungswinkel Θ allmählich verändert wurde. Die in Fig.5 dargestellte Kurve zeigt die Änderung der Höhe H der Wassersäule als Funktion des Neigungswinkels θ.
Es sei nun der Fall betrachtet, in dem zwei Kanäle in Längsrichtung miteinander verbunden sind und in dem ein Saugkanal an die Anschlußstelle der ersten beiden Kanäle T-förmig angeschlossen ist. Das Verhältnis des Abgases, das durch eine der beiden miteinander verbundenen Kanäle gesaugt wird, zu dem Gas, das durch das andere Rohr gesaugt wird, ist dann grob proportional dem Verhältnis der Strömungswiderstände der beiden miteinander verbundenen Kanäle, die eine Funktion der jeweiligen Durchmesser und Längen der Kanäle sind.
Wenn, wie es in F i g. 2 dargestellt ist, der Durc'imesser des düsenartig ausgebildeten Abschnitts la des Abdichtelcmentes 2 relativ klein ist und einen huhen Strömungswiderstand zeigt, nimmt ν·-τ Innendruck, d. h, der Unterdruck, im Kanai 5 im wesentlichen proportional zum Verhältnis der Fläche der öffnung 2a des düsenartig ausgebildeten Abschnittes zur Fläche der Öffnung des Führungskanals 5 zu. Wenn jedoch dei Abstand Λ abnimmt, verringert sich der Unterdruck oder der Ansaugdruck im Kanal 5 gleichfalls, unddieser Druck fällt scharf ab, wenn h sich Null nähen, wie es in Fig.3 dargestellt ist. Aus Fig.3 ist jedoch leicht ersichtlich, daß selbst dann, wenn der Abstand h gleich Null wird, der Unterdruck im Kanal 5 noch über 100 mm bleibt.
Die Untersuchungsergebnisse, die mit dem Modell von Fig. 2 erhalten wurden, führen zu der Weiterentwicklung, die in Fig.4 dargestellt ist. bei der der Abstand h gleich Null ist und das Ende des dUscnartig ausgebildeten Abschnitts 2;/ schräg abgeschnitten ist, so daß der Düsenauslaß sich in der Nähe der Mitte des Saugkanals 4 befindet. In diesem Fall ist das Cms oder das Fluid, das durch den düsenartig ausgebildeten Abschnitt 2.7 gezogen wird und aus diesem Abschnitt austritt, auf das Ansaugrohr gerichtet oder gelenkt, so daß die Fluidströmungsverhällnisse stabiler gehalten werden. Der Fluidstrahl mit relativ hoher Geschwindigkeit an der Öffnung der Düse streicht über die Mündung des Führungskanals 5 und liegt am Führungskanal 5 und bewirkt, daß sich der Unterdruck im Führungskanal dem Wert Null nähert, wenn der Neigungswinkel θ im Bereich von 30° bis 60c' liegt.
Es ist somit ersichtlich, daß dann, wenn bei einem Kopfpaßstück, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, eine Pinzette oder ein ähnliches Instrument in dem Führungskanal 5 durch den düsenartig ausgebildeten Abschnitt 2a eingeführt wird, der Zwischenraum zwischen der Pinzette und dem düsenartig ausgebildeten Abschnitt sehr schmal ist, so daß dieser nahezu vollständig geschlossen ist und sein Strömungswiderstand daher sehr hoch ist, während zwischen der Pinzette und der Innenwand des Führungsrohres ein großer Zwischenraum besteht. Der Sog durch den Saugkanai 4 bewirkt daher, daß die zu untersuchende Körperflüssigkeit oder das zu untersuchende Körpergas durch den Führungskanal 5 in der gewünschten Weise abgesaugt wird.
Wenn die Pinzette oder ein anderes Instrument durch das Kopfpaßstück jedoch herausgezogen wird, um dadurch den düsenartigen Abschnitt 2a zu öffnen, nimmt der Unterdruck im Saugkanal 5 stark ab, und dieser
Unterdruck kann nahezu vernachlässigt werden, selbst wenn am Saugkanal 4 immer noch ein Unterdruck liegt. Dadurch wird ein Eintreten von AuBenluft in das Organ des Patienten aufgrund eines weiter vorherrrschenden Unterdrucks vermieden, wird ein unerwünschtes Absaugen nicht benötigter Körperfluide vermieden, und die Beschwerden des Patienten werden so gering wie möglich gehalten. Wenn weiterhin eine Gewebeprobe oder eine andere Probe mit einem Pinsel oder einer Pinzette entnommen wird, wird die Probe nicht abgerieben oder gedrückt, wenn die Spitze des Instrumentes durch den düsenartig ausgebildeten Abschnitt geht, so daß die Gefahr, daß die Probe herabfällt oder verlorengeht, so klein wie möglich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche;
1. Kopfpaßstüek für ein Endoskop zum Einführen und Herausziehen eines medizinischen Instrumentes, mit einem Mundstück mit einem Instrumenteneinführende und einem Instrumentenführungskanal mit einem mittleren Durchgang sowie mit einem Saugkanal, der zwischen dem Instrumenteneinführende und dem Instrumentenführungskanal in den mittleren Durchgang mündet, gekennzeichnet durch durch ein in dem Instrumenteneinführende angeordnetes, sich in Richtung des mittleren Durchgangs erstreckendes rohrförmiges Abdichtelement (2), das an seinem der Mündung des Saugkanals (4) zugewandten Ende einen düsenarti- i> gen Abschnitt (2a) aufweist, dessen Innendurchmesser im wesentlichen gleich dem Durchmesser eines einzuführenden medizinischen Instrumentes und kleiner als der Innendurchmesser des Instrumentenführungskanals (5) ist, und durch eine an dem der Mündung-des Saugkanals (4) zugewandten Ende des Abdichteiemenies (2) ausgebildete, schräg zur Achse des mittleren Durchgangs verlaufende, mit einer ovalen mittleren Durchgangsöffnung versehene Stirnfläche, die so angeordnet ist, daß sie der Mündung des Saugkanals (4) gegenüberliegt.
2. Kopfpaßstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt der ovalen Durchgangsöffnung des düsenartig ausgebildeten Abschnittes (2a) im wesentlichen mit der Achse des Saugkanals (4) zusammenfällt.
3. Kopfpuüstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Saurkanal (4) im wesentlichen senkrecht in den mittleren Durchgang mündet und daß der Neigungswinkel d-*r schräg verlaufenden Stirnfläche zwischen 30° und 60° liegt.
4. Kopfpaßstück nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtclcmcnt (2) aus federnd elastischem Material besteht und daß der Außendurchmesser des düsenartig ausgcbilde- *o ten Abschnittes (2a) kleiner als der Innendurchmesser des umgebenden mittleren Durchgangs ist.
DE2729611A 1976-07-01 1977-06-30 KopfpaBstfick für ein Endoskop Expired DE2729611C3 (de)

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