DE2729457A1

DE2729457A1 - Stranggiessanlage

Info

Publication number: DE2729457A1
Application number: DE19772729457
Authority: DE
Inventors: Reinhard Hargassner; Werner Scheurecker
Original assignee: Voestalpine AG
Current assignee: Voestalpine AG
Priority date: 1976-07-08
Filing date: 1977-06-30
Publication date: 1978-01-12
Also published as: JPS5325236A; FR2357317A1; FR2357317B1; CH622450A5; US4129173A; GB1580239A; CA1070079A; DE2729457C2; SE7706593L; SE432894B; BR7704456A; IT1078688B; ATA499976A; AT347057B; JPS6112558U; ES453771A1

Description

A35 7

-3-

29. Juni 1977

Vereinigte österreichische Eisen- und Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft Wien, Österreich

Stranggießanlage

709882/0902

Die Erfindung betrifft eine Stranggießanlage mit einer in einen rahmenförmigen Hubtisch einsetzbaren Kokille und einer an die Kokille anschließenden Strangführungseinrichtung, wobei ein auf die Kokille folgender Teil der Strangführungseinrichtung von einem Tragrahmen umgeben und mit diesem gemeinsam mit der Kokille in die und aus der Stranggießanlage ein- bzw. ausbaubar ist.

Bei Stranggießanlagen sind die thermisch am höchsten beanspruchten und daher am häufigsten auszuwechselnden Teile die Kokille und der an die Kokille anschließende Teil der Strangführungseinrichtung. Es besteht daher das Bestreben, diese Teile im Fall eines Schadens schnell und einfach ausbauen und gegen intakte Teile austauschen zu können. Insbesondere bei einem Strangdurchbruch erweist sich die schnelle Ausbaubarkeit dieser Teile als besonders wichtig. Im Falle eines Strangdurchbruches besteht eine weitere Forderung darin, daß in der Nähe der Durchbruchsstelle, die meist knapp unter der Kokille liegt, keinerlei händische Manipulationen erforderlich sind.

Es ist aus der OE-PS 323 920 bekannt, zum gemeinsamen Ausbau dieser Teile den an die Kokille anschließenden Teil der Strangführung mittels Kupplungsteilen mit dem Kubtisch zu verbinden und die so aus Kokille, Hubtisch und Strangführungsteil gebildete Einheit aus der Anlage senkrecht nach oben wegzuheben. Dabei erweist es sich als nachteilig, daß vor dem Ausbau dieser Einheit die Kupplungsteile miteinander in Eingriff gebracht und die Wasserzuführung sowie der Oszillationsantrieb vom Hubtisch gelöst werden müssen, was händische Manipulationen erfordert und einem schnellen Ausbau bzw. Austausch dieser Einheit hinderlich ist. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die auszubauende Einheit schwer und sper rig und die Lagerhaltung aufwendig ist, da der im Verhältnis zur Kokille relativ gering beanspruchte Hubtisch, der zumeist keine Schäden aufweist, ebenfalls mitauszutauschen ist.

Aus der DT-OS 1 957 689 ist es weiters bekannt, den der Kokille folgenden StrangfUhrungsteil innerhalb eines Rahnens, der als Träger für den Kokillenhubtisch mit der Kokille dient, anzuordnen. Um die Kokille gemeinsam mit dem der Kokille folgenden Strangführungsteil auszubauen, muß auch bei dieser Anlage der Hub* tisch mitentfernt werden, wodurch sich auch bei dieser Konstruktion die oben beschriebenen Nachteile einstellen.

709882/0902

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Stranggießanlage der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die es ermöglicht, die Kokille gemeinsam mit dem an die Kokille anschließenden Teil der Strangführung ausbauen zu können, wobei am Hubtisch und am Oszillationsantrieb keinerlei Manipulationen notwendig sind und wobei der Hubtisch in der Stranggießanlage verbleiben kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tragrahmen mit Spiel innerhalb des Hubtischrahmens angeordnet und mit dem auf die Kokille folgenden Teil der Strangführungseinrichtung durch den Hubtischrahmen vertikal bewegbar ist und daß an der Kokille und an dem Tragrahmen einander mit Spiel gegenüberliegende Stützflächen vorgesehen sind, die beim Anheben des Tragrahmens in Eingriff gelangen.

Vorteilhaft ragt das obere Ende des Tragrahmens bis an den Oberrand der Kokille und ist mit einer Aushebeeinrichtung in Eingriff bringbar, wodurch der Aus- bzw. Einbau allein von der Gießbühne her erfolgen kann.

Zweckmäßig ist der Tragrahmen mit der auf die Kokille folgenden Strangführungseinrichtung gemeinsam zu einer Baueinheit zusammengefaßt, wodurch sich eine besonders starre Konstruktion für den an die Kokille anschließenden Teil der Strangführung ergibt.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der auf die Kokille folgende Teil zur Freigabe einer Einführöffnung für den Anfahrstrang schwenkbar im Tragrahmen angeordnet.

Dabei ist es von Vorteil, wenn der auf die Kokille folgende Strangführungsteil mittels eines ortsfest angelenkten Stellantriebes, wie eines Druckmittelzylinders, schwenkbar ist, dessen am Strangführungsteil angelenktes Ende einerseits mit einem um eine ortsfeste Achse schwenkbaren Arm gelenkig verbunden und anderseits in einer an dem der Kokille folgenden Teil befestigten, nach unten offenen Führungsschiene gelagert ist. Bei einem Ausbau des an die Kokille anschließenden Teiles der Strangführung bleibt der Druckmittelzylinder in einer Stellung fixiert, in der auch wieder der Einbau erfolgen kann, so daß man, ohne Manipulationen am ausbaubaren Strangführungsteil durchführen zu müssen, den Austausch des Strangführungsteiles vornehmen kann.

709882/0902

Es ist weiters zweckmäßig, die eine Seite des Tragrahmens bildenden Stützen quer zum Gußstrang ausschwenkbar anzuordnen, wodurch eine leichtere Zugänglichkeit der Rollen des im Tragrah men angeordneten Strangführungsteiles ermöglicht wird.

Zum Zweck der Lagekontrolle der Kokille gegenüber dem im Tragrahmen angeordneten Strangführungsteil weist der Tragrahmen vertikale und horizontale fein bearbeitete Flächen auf, die jeweils vertikalen und horizontalen fein bearbeiteten Flächen der Kokille mit Spiel gegenüberliegen. Der Abstand dieser fein bearbeiteten Flächen kann genau vermessen und gegebenenfalls korrigiert werden.

Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsformen in der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht der Kokille mit dem an sie anschließenden Teil der Strangführung nach einer Ausführungsform zeigt. Fig. 2 veranschaulicht eine ebenfalls teilweise geschnittene Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1; Fig. 3 stellt einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 1 dar. Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung in zu Fig. 1 analoger Darstellung.

Mit 1 ist die Kokille bezeichnet, die mittels einer Steckverbindung 2, die der Wasserzu- und -abfuhr dient, an den rahmenförmigen Hubtisch 3 leitungsmäßig angeschlossen und auf diesem gelagert ist. Die Fußrollen 4 bilden mit der Kokille 1 eine Einheit und oszillieren mit dieser. Der Hubtisch wird während des Gießens durch einen nicht dargestellten Oszillationsantrieb in Schwingungen versetzt. Der aus der Kokille in gerader Form austretende Gußstrang wird von dem an die Kokille anschließenden Teil 6 der Strangführung, der die Biegerollen 5 enthält, in eine Kreisbahn umgelenkt. Dieser Strangführungsteil, nachfolgend Biegezone genannt, ist in einem Tragrahmen 7 angeordnet, dessen senkrechte Stützen 8, 8¹ bis an den Oberrand 9 der Kokille 1 reichen. Der Tragrahmen 7 ist am ortsfesten Stahlgerüst 10 über Haken 11, in die ein oberer Querträger 12 des Tragrahmens 7 einrastet, gelagert. Jeder Haken kann mit Beilagscheiben 13, die unter seine vertikale und horizontale Auflageflächen am Stahlgerüst 10 einlegbar sind, genau einjustiert werden, so daß der Tragrahmen 7 mit der Biegezone 6 genau zum anschließenden, in Fig. 1 mit strichlierten Linien gezeichneten Strangführungsteil 14 ausgerichtet werden kann.

709882/0902

Der untere Querträger 15 an der den Haken 11 gegenüberliegenden Seite des Tragrahmens 7 liegt am Stahlgerüst 10 spielfrei an. Der Tragrahmen 7 ist, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, allseits mit Spiel 16, 16* innerhalb des rahmenförmigen Hubtisches angeordnet und kann mit der schematisch dargestellten Aushebeeinrichtung 17 mit nicht näher dargestellten Haken, die in die Ausnehmungen 16 der senkrechten Stützen 8, 8' des Tragrahmens einsetzbar sind, durch den Hubtisch 3 hindurch vertikal nach oben ausgebaut werden. Die senkrechten Stützen 8, 8' weisen horizontale Stützflächen 19 auf, denen Stützflächen 20 der Kokille mit einem die Oszillationsbewegung der Kokille ermöglichenden Spiel 21 gegenüberliegen. Sobald der Tragrahmen 7 angehoben wird, gelangen die Stützflächen 20 der Kokille 1 mit denen der Stützen 8, B' in Kontakt. Bei weiterem Anheben des Tragrahmens wird die Kokille ebenfalls mitangehoben.

Die Stützflächen 19, 20 und die daran angrenzenden vertikalen Flächen 22, 23, die einander ebenfalls mit Spiel 21' gegenüberliegen, sind fein bearbeitet und dienen als Meßflächen zum Vermessen der Lage der Kokille 1 zur Biegezone 6. Zwei Stützen 8* an einer Seite des Tragrahmens 7 sind ausschwenkbar, so daß - ist der Tragrahmen ausgebaut - die Biegezone 6 von einer Seite leicht zugänglich ist.

Der Tragrahmen 7 wird, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, durch Riegel 24, die mittels Druckmittelzylinder 2 5 betätigbar sind, am ortsfesten Stahlgerüst 10 fixiert.

Die Biegezone ist im Tragrahmen um den Bolzen 26 zur Freigabe einer Einführöffnung für den Anfahrstrang schwenkbar gelagert. Die ausgeschwenkte Stellung der Biegezone ist in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnet. In der Betriebsstellung während des Gießens, die in Flg. 1 mit voll ausgezogenen Linien dargestellt 1st, läßt sich die Blegecone mittels keilförmiger Riegel 27, die durch Druckmittel- sylinder 2· betätigbar sind, .im Tragrahmen 7 fixieren.

Der Druckmittelzylinder 29 dient sum Schwenken der Biegezone. Br 1st mm ortsfesten Stahlgerüst 10 angelenkt und mit seinem KoI- bonetangeaende 30 in eine nach unten offene Führungsschiene 31, die an der Bi«§ezone befestigt ist, eingesetzt. Zusätzlich ist das KoI- benstangenende 30 mit einem am Stahlgerüst 10 angelenkten Arm 32

709882/0902

gelenkig verbunden, so daß das Kolbenstangenende 30 gegen Herausfallen aus der Führungsschiene 31 gesichert ist. Die nach unten zu offene Führungsschiene ermöglicht das Heben des Tragrahmens 7, ohne die Kolbenstange des Druckmittelzylinders 2 9 von der Biegezone 6 eigens lösen zu müssen. Beim Wiedereinbau des Tragrahmens gleitet das Kolbenstangenende 30 von selbst in die Führungsschiene 31. Anstelle des Druckmittelzylinders 29 könnte auch ein anderer Stellantrieb, wie eine Schraubspindel oder eine Zahnstange, vorgesehen sein.

Gemäß Fig. 4, die eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform zeigt, ist die Biegezone 6 starr im Tragrahmen 7 angeordnet. Diese Ausführungsform findet vorteilhaft bei Stranggießanlagen Verwendung, bei denen der Anfahrstrang durch die Kokille in die Strangführung eingefädelt wird.

709882/0902

Claims

Vereinigte österrsiehischs Kisen- und A 35 783 Stahlwerke - Alpina Mortaa Aktiengesellschaft Sitz Wien, Werk&gelände 4l Linz / ÖSTERREICH 29.6.1977 Patentansprüche : L-Infl. Woher Jccfckch Stuttgart N. MeiaetaraBa -to

1. Stranggießanlage mit einer in einen rahmenförmigen Hubtisch einsetzbaren Kokille und einer an die Kokille anschließenden Strangführungseinrichtung, wobei ein auf die Kokille folgender Teil der Strangführungseinrichtung von einem Tragrahmen umgeben und mit diesem gemeinsam mit der Kokille in die und aus der Stranggießanlage ein- bzw. ausbaubar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (7) mit Spiel (16, 16') innerhalb des Hubtischrahmens (3) angeordnet und mit dem auf die Kokille (T) folgenden Teil (6) der Strangführungseinrichtung durch den Hubtischrahmen

(3) vertikal bewegbar ist und daß an der Kokille und an dem Tragrahmen (7) einander mit Spiel (21) gegenüberliegende Stützflächen (19, 2O) vorgesehen sind, die beim Anheben des Tragrahmens in Eingriff gelangen.

2. Stranggießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Tragrahmens (7) bis an den Oberrand (9) der Kokille (1) ragt und mit einer Aushebeeinrichtung (17) in Eingriff bringbar ist.

3. Stranggießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (7) mit dem auf die Kokille (1) folgenden Teil (6) der Strangführungseinrichtung gemeinsam zu einer Baueinheit zusammengefaßt ist.

4. Stranggießanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Kokille (1) folgende Teil (6) zur Freigabe einer Einführöffnung für den Anfahrstrang schwenkbar im Tragrahmen (7) angeordnet ist.

5. Stranggießanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Kokille folgende Teil (6) mittels eines ortsfest angelenkten Stellantriebes, wie eines Druckmittelzylinders (29), schwenkbar ist, dessen am Teil (6) angelenktes Ende (30) einerseits mit einem um eine ortsfeste Achse schwenkbaren Arm (32) gelenkig verbunden und anderseits in einer an dem der Kokille folgenden Teil (6) befestigten, nach unten offenen Führungsschiene (31) gelagert ist.

709882/0902

ORIGINAL INSPECTED

6. Stranggießanlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seite des Tragrahmens (7) bildenden Stützen (8¹) quer zur Längsachse des Gußstranges ausschwenkbar sind.

7. Stranggießanlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (7) vertikale und horizontale fein bearbeitete Flächen (19, 22), die jeweils vertikalen und horizontalen fein bearbeiteten Flächen (20, 23) der Kokille (1) mit Spiel (21, 21') gegenüberliegen, aufweist.

709882/0902