EP0068208A2

EP0068208A2 - Stahlstranggiessanlage

Info

Publication number: EP0068208A2
Application number: EP82105058A
Authority: EP
Inventors: Hans-Peter Kaiser
Original assignee: SMS Schloemann Siemag AG; Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1981-06-27
Filing date: 1982-06-09
Publication date: 1983-01-05
Also published as: DE3262307D1; ATE11747T1; EP0068208B1; EP0068208A3; DE3125322A1

Abstract

Eine Kokille (12) und ein erster Teil (21) der bogenförmigen Strangführung sind in einem Wechselgestell (6) angeordnet. Ein weiterer Teil der Strangführung besteht aus Strangführungselementen (29, 30), die auswechselbar am bogenförmig verlaufenden Strangführungsrahmen (26) angeordnet sind. Zur Erzielung einer konstruktiv einfachen, spiel-, schwingungs- und versatzfreien Verbindung von Wechselgestell (6) und nachgeordneter Strangführung (26, 29, 30, 33) ist das Wechselgestell (6) auf einer an der Außenseite des Strangführungsbogens am Fundament (1) verankerten Traverse (2) angeordnet, die mit einem gabelartigen Teil (5) den ersten Teil (21) der Strangführung umgibt und an deren Unterseite das erste nachfolgende Strangführungselement (29) mit einer Seite geführt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Stahlstranggießanlage, wobei eine bogenförmigen Kokille und ein erster Teil der'Stfangführung in einem Gestell eingebaut sind, das auf einer Traverse auswechselbar angeordnet ist und nachgeordnete Rollenführungselemente tragende Strangführungsrahmen mittels senkrecht zum Radiusstrahl des Strangführungsbogens verlaufender Gleitführungen an der Unterseite der Traverse angebracht sind.
Bei einer bekannten Stranggießanlage ist auf einem Hallengerüst ein auswechselbares Gestell lösbar angeordnet, in dem die Kokille mit ihren Führungs- und Oszillationselementen sowie ein erster Teil der Rollenführung aufgenommen sind. Diese Anordnung soll ein schnelles Auswechseln dieser Anlagenteile und deren schnelle Ausrichtung auf die nachgeordneten Teile der Stützrollenführung ermöglichen. (DE-OS 1 957 689).
Zum Stand der Technik gehört weiter eine Stranggießanlage mit einem die Kokille, deren Oszillationsvorrichtung sowie den ersten Abschnitt der Strangführung aufnehmenden Wechselgestell auf einer Traverse lösbar angeordnet ist, die über einen oberen Teil eines Strangführungsrahmens und zusätzliche Stützwangen mit einem hochgezogenen Fundament verbunden ist. Durch diese Anordnung sollen thermisch bedingte radiale Versetzubewegungen zwischen dem ersten Teil und den folgenden Teilen der Strangführung und andere Abweichungen der Führungselemente vom vorbestimmten Kreisbogen der Strangführung vermieden werden. (DE-OS 29 10 547).
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Stahlstranggießanlage mit einer konstruktiv einfachen,spiel-, schwingungs-und versatzfreien Verbindung von Wechselgestell und nachgeordneter Rollenführung, wobei die Gefahr eines Strangdurchbruchs und einer Überlastung der Strangführungsrollen verringert ist und die Strangführungselemente sowohl in Richtung der Strangachse als auch seitlich und radial zum Strangführungsbogen auswechselbar sind.
Die gestellte Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die an der Außenseite des Strangführungsbogens am Fundament verankerte Traverse mit einem gabelartigen Teil den ersten Teil der Strangführung umgibt und das erste nachfolgende Strangführungselement mit einer Seite an der entsprechend dem Radiusstrahl des Strangführungsbogens verlaufenden Unterseite der Traverse geführt ist.
Auf diese Weise wird eine einfache, besonders starre und spielfreie Anordnung des Wechselgestells erreicht, wobei Versetzbewegungen zwischen dem Wechselgestell und der nachgeordneten Strangführung vermieden werden. Die Gefahr von Strangdurchbrüchen und überlastung von Strangführungsrollen wird vermindert. Die neue Bauweise ermöglicht einen Aus-und Einbau der am Strangführungsrahmen angeordneten Strangführungselemente entweder nach oben durch die Gabelöffnung der Traverse oder in seitlicher Richtung. Im Störungsfall sind Strangführungsrollen und Sprühkühlung der Strangführungselemente besonders gut zugänglich.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung reicht der im Wechselgerüst aufgenommene erste Teil der Strangführung etwa bis zur Unterseite der Traverse. Dadurch wird die Zugänglichkeit der nachfolgenden Strangführungselemente weiter verbessert.
Das Wechselgerüst kann vorteilhaft aus einer Grundplatte bestehen, die im Bereich der Strangführung gabelartig gestaltet ist und an ihrer Oberseite Lagerböcke für Führungslenker und seitlich der Strangführung gelagerte, mit Drehantrieb versehene Hubexzenter als Oszillationseinrichtung der Kokille trägt.
Eine besonders steife und schwingungsfreie Konstruktion kann dadurch erreicht werden, daß die Gleitführungsverbindung zwischen Traverse und Strangführungsrahmen in einer Fundamentnische angeordnet sind. Die Fundamentnische gestattet den Zugang zum ersten Strangführungselement.
Ein weiterer Vorteil wird nach der Erfindung darin gesehen, daß eine Führung für das der Traverse unmittelbar nachgeordnete Strangführungselement an der Unterseite der Traverse in Richtung des Radiusstrahles R verstellbar angeordnet ist.
Auf diese Weise kann das der Traverse unmittelbar nachgeordnete Strangführungselement auf den ersten Abschnitt der Strangführung bei der Montage ausgerichtet und später bei Bedarf nachgestellt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfinung dargestellt. Sie zeigt in Seitenansicht den oberen Teil einer Stahlstranggießanlage mit bogenförmiger Strangführung.
Auf dem Fundamentsockel 1 ist eine Traverse 2 mit Schrauben 3 verankert. Die Traverse 2 überbrückt eine Nische 4 im Fundamentsockel 1 und kragt mit einem gabelartigen Teil 5 bis in den Strangführungsbereich vor. Die Unterseite des gabelartigen Teils 5 der Traverse 2 verläuft etwa entsprechend dem Radiusstrahl R des Strangführungsbogens.
Eine im Strangführungsbereich gabelartig ausgebildete Grundplatte 6 eines Wechselgestells ist mit Schrauben 7 auf der Traverse 2 befestigt. Auf der Grundplatte 6 sind zwei Lagerböcke 8 angeordnet, an denen obere und untere Lenker 9, 10 gelagert sind, die andererseits an u-förmigen Kokillensätteln 11 angelenkt sind. Eine Kokille 12 wird von den beiden Kokillensätteln 11 gehalten. Ein Gießrohr 13 eines Gießbehälters 14 ragt in das Innere der Kokille 12.
Als Oszillationsantrieb der Kokille 12 sind unterhalb der Kokillensättel 11 auf der Grundplatte 6 von Wellen 15 angetriebene Hubexzenter 16 gelagert. Auf den Hubexzentern 16 sind an den Kokillensätteln 11 angelenkte Pleuel 18 geführt.
An den Kokillensätteln 11 sind Rollen 19 gelagert, an denen ein mit Stützrollen 20 versehener erster Teil 21 der Strangführung mittels Kulissenführungen 22 an seiner Oberseite abgestützt ist. Der erste Teil 21 der Strangführung ist im unteren Bereich mit Bolzen 23 versehen, die in an der Grundplatte 6 angebrachten Taschen 24 abgestützt sind.
Innerhalb der Fundamentnische 4 sind in an der Unterseite der Traverse 2 angebrachten Kulissenführungen 25 zwei parallel zueinander verlaufende Strangführungsrahmen 26 mittels Kulissensteinen 27 und Verbindungsbolzen 28 geführt. Die Kulissenführungen 25 sind etwa senkrecht zu dem zwischen der Traverse 2 und einem ersten Strangführungselement 29 verlaufenden Radiusstrahl R des Strangführungsbogens ausgerichtet. Auf diese Weise können Dehnungen der Strangführungsrahmen 26 sich nur in Richtung der Strangachse auf das erste Strangführungselement 29 auswirken.
Die Strangführungselemente 29, 30 sind mittels Führungen 31 an den Strangführungsrahmen 26 verschiebbar angeordnet. Das erste Strangführungselement 29 ist an einer Seite an einer an der Unterseite der Traverse 2 angebrachten Führung 32 verschiebbar abgestützt. Auch durch diese Anordnung der Führung 32 wird ein Versetzen des ersten Strangführungselementes 29 und damit seiner Stützrollen 33 gegenüber den Stützrollen 20 des ersten Teils 21 der Strangführung vermieden. Die Führung 32 ist in Richtung des Radiusstrahles R verstellbar.

Claims

1. Stahlstranggießanlage, wobei eine Kokille und ein erster Teil der'Strangführung in einem Gestell eingebaut sind, das auf einer Traverse auswechselbar angeordnet ist und nachgeordnete Rollenführungselemente tragende Strangführungsrahmen mittels senkrecht zum Radiusstrahl des Strangführungsbogens verlaufender Gleitführungen an der Unterseite der Traverse angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Außenseite des Strangführungsbogens am Fundament (1) verankerte Traverse (2) mit einem gabelartigen Teil (5) den ersten Teil (21) der Strangführung umgibt und das erste nachfolgende Strangführungselement(29)mit einer Seite an der entsprechend dem Radiusstrahl R des Strangführungsbogens verlaufenden Unterseite der Traverse (2) geführt ist.

2. Stahlstranggießanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Wechselgerüst aufgenommene erste Teil (21) der Strangführung etwa bis zur Unterseite der Traverse (2) reicht.

3. Stahlstranggießanlage nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wechselgerüst aus einer Grundplatte (6) besteht, die im Bereich der Strangführung (21) gabelartig gestaltet istund an ihrer Oberseite Lagerböcke (8) für Führungslenker (9, 10) und seitlich der Strangführung (21) gelagerte, mit Drehantrieb versehene Hubexzenter (16) als Oszillationseinrichtung der Kokille (12) trägt.

4. Stahlstranggießanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Gleitführungsverbindungen (25, 27, 28) zwischen Traverse (2) und Strangführungsrahmen (26) in einer Fundamentnische (4) angeordnet sind.

5. Stahlstranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Führung (32)für das der Traverse (2) unmittelbar nachgeordnete Strangführungselement (29) an der Unterseite der Traverse (2) in Richtung des Radiusstrahles R verstellbar angeordnet ist.