DE2729442A1 - Verfahren zur herstellung von ureaformkoernern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von ureaformkoernern

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DE2729442A1
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hydroxylamine
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DE19772729442
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Willy Henri Prudent Van Hijfte
Anton Niks
Luc Albert Vanmarcke
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Azote SA Cie Neerlandaise
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Azote SA Cie Neerlandaise
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds
    • C05C9/02Fertilisers containing urea or urea compounds containing urea-formaldehyde condensates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Glanulating (AREA)

Description

.AUKTAI,WA-T£
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. VV. NIEMANN DR. M. KÖHLER DIPUING. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
2729U2
telefon: 555476 _ 8000 mo N c η ε ν 2, 29. Juni 1977
TEIEGRAMME:KARPATENT J MATHILDENSTRASSE 12
TElEX: 5 2» 0i8 KARP D
W. 42 9I0/77 7/RS
Compagnie Neerlandaise de I1Azote
(Societe Anonyme) B r U β s e 1 (Belgien)
Verfahren zur Herstellung von Ureaformkömem
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"Ureaform" ist der allgemein akzeptierte Gattungsname für eine Gruppe von Kunstdüngemitteln auf Basis fester Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate, die wachsenden Pflanzen allmählich ihren Stickstoff abgeben. Die "Association of American Fertilizer Control Officials" definiert "Ureaform" wie folgt: "Ureaform fertilizer materials are reaction products of urea and formaldehyde containing at least 35# nitrogen, largely in insoluble but slowly available form. The water-insoluble nitrogen shall be at least 6o# of the total nitrogen. The water-insoluble nitrogen in these products shall have an activity of not less than ko% when determined by the appropriate AOAC Method".
Ureaform ist ein geruchloser weißer Feststoff, der im wesentlichen aus einer Mischung von Methylenharnstoffpolymeren mit einem Bereich von Molekulargewichten und also auch einem Bereich von Löslichkeiten in wäßrigen Lösungen besteht, und der gleichfalls eine geringe Menge an nichtumgesetztem Harnstoff enthält.
Die bei der Herstellung von Ureaform höchstwahrscheinlich auftretenden Reaktionen werden durch die nachstehenden Reaktionsgleichungen, in denen Harnstoff mit U bezeichnet wird, wiedergegeben.
(i)u+CH2O u.CH2.oh
(2) U.CH_.OH + CH-O HO.CH_.U.CH_.OH
2 ς
(3) U + U.CH2OH U.CH2U + H3O
U.CH2.U + U.CH2.0H *■ U.CHgU.CH2-U +
(5) U + HO.CH2.U.CH2.OH + U » U.CH3U.CH3.U +
(6) U.CH2U.CH2U + U.CH2.OH
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- K-
Zunächst wird gemäss (1) durch Kondensation von Formaldehyd und Harnstoff in neutralem oder alkalischem Milieu Monomethylolharnstoff gebildet, sowie durch weitere Kondensation nach (2), gleichfalls in neutralem oder alkalischem Milieu, Dimethylolharnstoff. Durch Zusatz eines sauren Katalysators kondensiert Monomethylolharnstoff mit Harnstoff gemäss (3) unter Bildung von Methylendiharnstoff, welches Produkt gemäss (1») mit Monomethylolharnstoff unter Bildung von Dimethylentriharnstoff weiter kondensiert. Dasselbe Produkt entsteht gemäss (5) durch Kondensation von Dimethylolharnstoff mit Harnstoff. Das gemäss (U) und (5) erhaltene Produkt kann gemäss (6) weiter mit Monomethylolharnstoff unter Bildung von Trimethylentetraharnstoff kondensieren. Solange die Kondensationsreaktionen durch Erholung des pH-Wertes nicht beendet werden, können selbstverständlich Produkt mit längeren Ketten entstehen.
Die Herstellung von Ureaform in wirtschaftlichem Massstab kann in verdünnter Losung oder in konzentrierter Losung erfolgen.
Bei der Herstellung in verdünnter Losung wird zunächst in neutralem oder alkalischem Milieu ein verdünntes flüssiges Kondensat von Harnstoff und Formaldehyd hergestellt, in dem das Molverhältnis Harnstoff/Formaldehyd (U/F) meistens zwischen 1,3 und U,0 liegt. Diesem Kondensat wird eine Säure zugegeben bis auf ein pH von z.B. 2 bis 3. Das durch saure Kondensation gebildete Ureaform fällt als feines Pulver aus und wird abfiltriert, worauf die in dem Produkt vorhandene Säure neutralisiert wird und das neutralisierte Produkt zu Kornern verarbeitet undgetrocknet wird. Die Mutterlauge, welche nicht-umgesetzten Harnstoff, Methylolhamstoffverbindungen und wasserlösliche Methylenharnstoffverbindungen mit kurzer·Kette enthält, wird zur weiteren Reaktion zurückgeführt.
Ein Vorteil der Herstellung in verdünnter Losung ist die Regelbarkeit des Verfahrens, wodurch ein Produkt uniformer Qualität erhalten wird. Diese Methode ist jedoch sehr umständlich; das feine Ureaformpulver muss abfiltriert mit z.B. Ammoniak neutralisiert und granuliert werden, worauf die erhaltenen Korner einer Extratrocknung unterzocen werden müssen.
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Bei der Herstellung in konzentrierter Losung wird einem konzentrierten flussigen Kondensat, das meistens dadurch erhalten wird, dass man einer wässrigen Formaldehydlosung festen Harnstoff zugibt und die Mischung schwach alkalisch macht und zur Beschleunigung der Bildung von Methylolharnstoffverbindungen erwärmt, eine Saure zugegeben und die schnell reagierende Masse über eine
heisse Flache, z.B. ein erwärmtes bewegendes Stahlband ausgebreitet. Am Ende des Bandes wird das Produkt abgeschabt, gekühlt, in kleine Brocken gebrochen und z.B. mit gasformigem Ammoniak neutralisiert.
Diese Methode is zwar einfacher als die Herstellung in verdünnter Losung, aber ist doch noch ziemlich umständlich. Ausserdem lassen die Form un dieUniformität der erhaltenen Brocken zu wünschen übrig. Ein wichtiger Nachteil ist ausserdem die schlechte Regelbarkeit der Kondensationsreaktion, wodurch das gemäss dieser Methode erhaltene Produkt normalerweise ziemlich grosse Abwandlungen in dem Aktivitätsindex und in dem Gehalt an in kaltem Wasser unlöslichem Stickstoff aufweist.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Ureaform in konzentrierter Losung, wobei die saure Kondensation, die Neutralisation, die Verarbeitung zu Kornern und die Trocknung in einer einzigen Stufe erfolgen.
Gemäß der Erfindung wird eine konzentrierte wäßrige Harnstoff-Formaldehydkondensatlösung mit einem Katalysator vermischt, der aus einem Salz einer starken anorganischen oder organischen Säure und einer schwachen, flüchtigen oder nicht-stabilen Base besteht, welches bei normaler Temperatur keine oder praktisch keine saure Kondensation bewirkt, aber bei erhöhter Temperatur soviel starke Säure freigibt, daß die saure Kondensation in höchstens einigen Sekunden erfolgt, und es wird die Mischung aus Lösung und Katalysator über feste Ureaformteilchen versprüht, welche in voneinander getrenntem Zustand auf einer derart erhöhten Temperatur gehalten werden, daß der Katalysator sich zersetzt und die saure Kondensation bewirkt wird, wobei praktisch gleichzeitig oder jedenfalls sehr schnell nacheinander die saure
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Kondensation erfolgt und die besprühten Teilchen mit einer Ureaformschicht überzogen und getrocknet werden, während die gebildete Säure verschwindet und der pH-Wert der Teilchen etwa 7 wird.
Die konzentrierte wäßrige Harnstoff-Formaldehydkondensatlösung hat vorzugsweise ein Molverhältnis U/F von 1,3 bis 2,ο und einen Wassergehalt von 15 bis 25 Gew.9Ä. Diese Lösung soll leicht gelagert sowie weitergepumpt und versprüht werden können und weist dazu vorzugsweise eine gute Stabilität und eine niedrige Viskosität auf. Eine klare konzentrierte Kondensatlösung mit einer niedrigen Viskosität von etwa 3o bis 35 Zentipoise bei 2o°C und einer guten Stabilität (keine Viskositätserhöhung nach einer Woche bei 250C) wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch hergestellt, daß man Harnstoff, entweder als Feststoff oder als wäßrige Lösung, einer wäßrigen Lösung, die freies Formaldehyd und niedermolekulare Harnstoff-Formaldehydadditionsprodukte, wie Methylolharnstoffverbindungen, enthält, zugibt und die Mischung bei einem konstanten pH-Wert von 8,ο bis 8,5 und einer Temperatur von 5o bis 7o°C, vorzugsweise 55 bis 650C, während 5o bis 7o Minuten, vorzugsweise während etwa 6o Minuten umsetzt. Der pH-Wert wird durch Zusatz einer Base, wie NaOH, zwischen 8,ο und 8,5 gehalten. Die erhaltene Harnstoff-Formaldehydkondensatlösung wird sodann auf 25 bis 350C abgekühlt.
Eine wäßrige Lösung, die freies Formaldehyd und niedermolekulare Harnstoff-Formaldehydadditionsprodukte enthält, wird vorzugsweise auf die in der GB-PS 9o6 12o beschriebenen Weise durch Absorption von gasförmigem Formaldehyd in einer im Gegenstrom mit dem Formaldehydgasstrom geführten wäßrigen Harnstofflösung hergestellt, wobei die Absorption bei einer Temperatur von 3o bis 8o°C, einem pH-Wert von 7 bis 9 und einem Molverhältnis U/F von 1 : 4 bis 1 : Io durchgeführt wird. Eine so hergestellte Lösung, die für den betreffenden Zweck sehr geeignet ist, wird unter dem Namen "Formurea 8o" in den Handel gebracht.
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nachqereicht]
"Formurea 80" ist eine zwischen -20 C und +ho C stabile, klare, niederviskose Flüssigkeit mit einem Molverhältnis Formaldehyd/Harnstoff von etwa 5 : 1 und enthält gemäss einer Analyse pro 100 Gew.TIe etwa 20 Gew.TIe Wasser, etwa 23 Gew.TIe Harnstoff und etwa 57 Gew.TIe Formaldehyd, von welcher Menge Formaldehyd etwa 55% in niedermolekularen Methylolhamstoffverbindungen gebunden Sind - und der Rest in nicht-gebundenem Zustand vorhanden ist.
Die gemäss der Erfindung anzuwendenden Katalysatoren sind im allgemeinen Salze starker anorganischer oder organischer Säuren und schwacher flüchtiger oder nicht-stabiler Basen, die bei normaler Temperatur keine oder praktisch keine saure Kondensation bewirken, aber bei erhöhter Temperatur soviel starke Säure freigeben, dass die saure Kondensation in höchstens einigen Sekunden erfolgt. Ein wichtiger Vorteil dieser Katalysatoren ist, dass die konzentrierte wässrige Kondensatlösung und der Katalysator leicht homogen vermischt werden können und die Mischung in homogenem Zustand versprüht werden kann. Dies fordert eine gleichmässige saure Kondensation und das Erhalten eines gleichförmigen Produktes.
Vorzugsweise wird als Katalysator ein Additionssalz von Hydroxylamin und einer starken Säure, wie das Sulfat, Chlorid, Phosphat u.dgl., in einer Menge von 0,3-0,Ui, bezogen auf die Menge Trockenstoff in der Kondensatlösung angewendet. Das Hydroxylaminsalz kann besonders zweckmässig in Form einer etwa 25?igen wässrigen Losung angewendet werden. Beispiele anderer geeigneter Katalysatoren sind Harnstoffsulfat und Harnstoffphosphat.
Die Mischung von konzentrierter wässriger KondensatlSsung und Katalysator wird über feste Ureaformteilchen versprüht, welche in voneinander getrenntem Zustand und auf einer derart erhöhten Temperatur gehalten werden, dass der Katalysator sich zersetzt und die saure Kondensation in der versprühten Mischung bewirkt wird. Praktisch gleichzeitig oder jedenfalls sehr schnell nacheinander erfolgt dabei die saure Kondensation unter Bildung von Ureaform, werden die besprühten festen Ureaformteilchen mit einer Schicht Ureaform überzogen, und wird die Überzugsschicht getrocknet und neutralisiert. In dieser Weise können die Ureaformteilchen zu runden Kornern mit jedem gewünschten Durchmesser zwischen 1,5 und k nnn anwachsen.
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Die Ureeformteilchen werden wahrend der Bssprühung in einem Fliessbett oder in einem Spherodizer in voneinander getrenntem Zustand gehalten.
Das Granulieren in einem Fliessbett ist ein allgemein bekanntes Verfahren, wobei die festen Teilchen durch einen aufwärts gerichteten Gasstrom in fluidisiertem Zustand gehalten werden, wahrend eine Überzugslösung oder -suspension in dem Fliessbett oder darauf versprüht wird.
Durch eine geeignete Regelung der Dichte und der Temperatur des Bettes und der Menge und der Temperatur des versprühten Materials kann in bekannter Weise erreicht werden, dass die durch Besprühung mit einer Schicht Überzugsmaterial versehenen Teilchen in dem Bett praktisch sofort getrocknet werden. Die für die Trocknung benotigte Wärme wird im allgemeinen durch Vorerhitzung des Fluidisiergasstromes auf eine geeignete Temperatur dem Bett zugeführt. Periodisch oder kontinuierlich wird ein Teil des Bettinhaltes aus dem Fliessbett abgeführt und gesiebt. Die Fraktion mit der gewünschten Korngrösse wird gekühlt und gelagert. Die zu feine Fraktion kann zusammen mit der gemahlenen groben Fraktion wieder in das Fliessbett zurückgeführt werden.
Das Granulieren in einem Spherodizer ist gleichfalls ein bekanntes Verfahren, das z.B. in der britischen Patentschrift 89U.773 beschrieben wird. Dabei werden die zu überziehenden Teilchen in einer um ihre Längsachse rotierenden, geneigt aufgestellten Trommel, die im Inneren in Längsrichtung Mitnehmerschaufeln aufweist, durch die Schaufeln in Aufwärtsrichtung mitgenommen und sodann losgelassen, worauf sie wie ein Regen herunterfallen. Beim Fallen, wobei sie sich in voneinander getrenntem Zustand befinden, werden sie mit einer Oberzugslosung oder -suspension besprüht. Auch hier kann in bekannter Weise durch eine geeignete Regelung der verschiedenen Variablen erreicht werden, dass die mit einer Schicht Überzugsmaterial versehenen Teilchen getrocknet werden, bevor sie auf den Trommelboden fallen und dort mit anderen Teilchen oder Kornern in Berührung kommen. Die zur Trocknung benotigte Wärme kann dadurch zugeführt werden, dass ein heisses Inertgas, wie Luft, in die Trommel eingeblasen wird.
Nachdem die Körner die Trormel von dem Zufuhrpunkt bis zum Abfuhrpunkt durchlaufen haben, verlassen sie die Trommel und verden gesiebt. Die Fraktion
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.mit der gewünschten Korngrosse wird gekühlt und gelagert. Die zu feine Fraktion kann zusammen mit der gemahlenen zu groben Fraktion in die Trommel zurückgeführt werden.
In der Praxis werden ausgezeichnete Resultate erhalten, wenn man in "Formurea 80" festen Harnstoff bis zu einem Molverhältnis U/F von 1,3 - 2,0 löst, den pH—Wert der Losung mit verdünntem NaOH auf 8,0-8,5 bringt und die Losung während 50-70 Minuten, z.B. 6o Minuten bei einer Temperatur von 50-70 C, z.B. bei 60°C, reagieren lässt, unter Regelung des pH-Wertes mit verdünntem NaOH auf einem Wert zwischen 8,0 und 8,5, das erhaltene flüssige Kondensat mit einem Wassergehalt von 15-25$ und einer Viskosität von 30-35 Zentipoise bei 20°C auf 25-35°C abkühlt und es sodann mit 0,3-0,U^ Ilydroxylaminsulf at, bezogen auf den Trockenstoff in dem flüssigen Kondensat,mischt, und die Mischung in einer Menge von 30-50 kg/Stunde mittels zwei Luftspruhern unter einem Druck von 1,5-3,0 atü (Tenperatur der Zerstäubungsluft: 20-50 C) sehr fein in ein Bett von 15-30 kg Ureaformteilchen, das durch einen Fluidisierluftstrom von 500-1000 m pro Stunde mit einer Tempratur von 15O-I6O C in fluidisiertem Zustand gehalten wird, versprüht. Die Temperatur des Bettes ist dann 100-120 C. Es zeigt sich, dass die saure Kondensation unter diesen Bedingungen in 0,5-2 Sekunden erfolgt.
Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, dass die so erhaltenen Ureaformkorner keine freie Säure enthalten (ihr pt£.ist etwa 7), so dass eine Nachneutralisation sich erübrigt.
Das erhaltene Ureaform hat folgende Eigenschaften:
Gesamtmenge an Stickstoff ^
Aktivitätsindex (AOAC)* 1ΐ0-50?
In kaltem Wasser unlöslicher Stickstoff,
bezogen auf die Gesamtmenge an Stickstoff y 65% freier Harnstoff ^ 10?
Feuchtigkeitsgehalt V 0,5ί
* Aktivitätsindex (AOAC) =
100 χ ^ *M ^a^teD Vasser unlösliches N)-(Jf in warmem Wasser unlösliches N)
% in kaltem Wasser unlösliches N
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Claims (8)

V. 42 91o/77 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Ureaformkörnern, dadurch gekennzeichnet, daß man eine konzentrierte wäßrige Harnstoff-Formaldehydkondensatlösung mit einem Katalysator vermischt, der aus einem Salz einer starken anorganischen oder organischen Säure und einer schwachen, flüchtigen oder nicht-stabilen Base besteht, wobei das Salz bei normaler Temperatur keine oder praktisch keine saure Kondensation bewirkt, aber bei erhöhter Temperatur soviel starke Säure freigibt, daß die saure Kondensation in höchstens einigen Sekunden erfolgt, und die Mischung aus Lösung und Katalysator über feste Ureaformteilchen versprüht, die in voneinander getrenntem Zustand auf einer derart erhöhten Temperatur gehalten werden, daß der Katalysator sich zersetzt und die saure Kondensation bewirkt wird, wobei die besprühten Teilchen mit einer Ureaformschicht überzogen und getrocknet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Harnstoff-Formaldehydkondensatlösung mit einem Molverhältnis Harnstoff : Formaldehyd zwischen 1,3 : und 2,ο : 1 und einem Wassergehalt von 15 bis 25 Gew.% angewendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine klare konzentrierte wäßrige Harnstoff-Fonnaldehydkondensatlösung angewendet wird, die dadurch hergestellt wird, daß man Harnstoff entweder als Feststoff oder als
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wäßrige Lösung, einer wäßrigen Lösung, die freies Formaldehyd und niedermolekulare Harnstoff-Formaldehydadditionsprodukte enthält, zugibt und die Mischung bei einem konstanten pH-Wert von 8,0 bis 8,5 und einer Temperatur von 5o bis 7o°C während 5o bis 7o Minuten umsetzt und die erhaltene Lösung auf 25 bis 350C abkühlt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3t dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Additionssalz von Hydroxylamin und einer starken Säure angewendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Hydroxylaminsulfat, Hydroxylaminchlorid oder Hydroxylaminphosphat angewendet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einer Menge von o,3 bis o,4 Gew.96, bezogen auf den Trockenstoff in der Kondensatlösung, angewendet wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ureaformteilchen während der Besprühung in einem Fließbett in voneinander getrenntem Zustand gehalten werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ureaformteilchen während der Besprühung in einem Spherodizer in voneinander getrenntem Zustand gehalten werden.
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DE19772729442 1976-07-02 1977-06-29 Verfahren zur herstellung von ureaformkoernern Withdrawn DE2729442A1 (de)

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