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Verfahren zur Herstellung von Aralkyl- und Alkyl-phenoläthern
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Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Phenoläthern
durch Umsetzung von Phenolen mit Dialkylcarbonaten in Gegenwart tertiärer Amine.
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Es ist aus Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band 6/3,
Seiten 54 bis 71, bekannt, daß Phenole mit Alkylestern anorganischer Säuren bzw.
Chlorkohlensäureestern alkyliert werden können. Besondere Bedeutung haben dabei
die Ester der Schwefelsäure und der Halogenwasserstoffe erlangt. Die Umsetzung wird
bevorzugt in Gegenwart von wäßriger oder alkoholischer Alkalilauge, Natriumcarbonat
oder Kaliumcarbonat durchgeführt. Bei mehrwertigen Phenolen mit zwei metaständigen
Hydroxygruppen, z.B. Resorcin, muß in saurem Medium alkyliert werden, da sonst erhebliche
Mengen an Kernalkylierungsprodukten entstehen (loc. cit., Seite 59 und 60). Allen
diesen Verfahren haften jedoch gewisse Nachteile an. So wird bei der Alkylierung
mit Estern starker anorganischer Säuren (z.B. Dimethylsulfat, Methyljodid) für jede
eingeführte Alkylgruppe ein Äquivalent Säure freigesetzt, das durch Neutralisation
wieder entrernt werden muß. Zudem sind viele dieser Alkylierungsmittel, z.B.
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Dimethylsulfat, außerordentlich toxisch. Die Verwendung von Alkalien
ist besonders bei mehrwertigen Phenolen nachteilig, da deren Alkalienempfindlichkeit
zu erheblichen Verlusten führt.
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Auch die Umsetzung von Alkoholen selbst (loc. cit., Seiten 11 bis
18) ist technisch unbefriedigend, denn die Verwendung starker Säuren, wie Schwerelsäure,
bringt Schwierigkeiten mit Bezug auf Korrosion der Anlageteile, schwierige Abtrennung
des Katalysators und gegebenenfalls die Hydrolyseempfindlichkeit anderer funktioneller
Gruppen, mit sich.
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Es wurde nun gefunden, daß man Aralkyl- und Alkyl-phenyläther der
Formel
worin die einzelnen Reste R1 gleich oder verschieden sein können und jeweils ein
Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe oder den Rest -OR2 bedeuten, oder beide Reste
R1 zusammen mit zwei einander benachbarten Kohlenstoffatomen des Benzolringes auch
für einen aromatischen Rest stehen können, R2 einen araliphatischen oder aliphatischen
Rest bezeichnet, die einzelnen Reste R3 gleich oder verschieden sein können und
jeweils für einen aliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest, ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, die Cyangruppe, die Nitrogruppe, den Rest
den Rest R4-S-, den Rest R4-o-, worin R4 einen aliphatischen oder aromatischen Rest
bedeutet, stehen, durch Umsetzung von Phenolen mit Alkylierungsmitteln, vorteilhaft
erhält, wenn man Phenole der Formel
worin R³ die vorgenannte Bedeutung besitzt und R5 die Bedeutung von R¹ besitzt oder,
wenn R¹ den Rest -OR² bedeutet, auch jeweils eine Hydroxylgruppe bezeichnen kann,
mit Diaralkylcarbonaten oder Dialkylcarbonaten der Formel
worin die einzelnen Reste R2 gleich oder verschieden sein können
und
die vorgenannte Bedeutung besitzen, in Gegenwart eines tertiären Amins bei einer
Temperatur oberhalb 1000C umsetzt.
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Die Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von Phenol und Dimethylcarbonat
durch die folgenden Formeln wiedergegeben werden:
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung
auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege eine große Zahl von Phenoläthern in
guter Ausbeute und Reinheit. Umständliche Abtrennungs- und Neutralisationsoperationen
sowie Korrosionsprobleme werden vermieden. Außer dem Endstoff werden lediglich ein
Mol Alkohol sowie das nicht toxische Kohlendioxid erhalten; das erfindungsgemäße
Verfahren ist somit umweltfreundlicher als die bekannten Verfahren. Der freiwerdende
Alkohol kann in bekannter Weise ohne Phosgen wieder mit CO und Sauerstoff zu Dialkylcarbonat
bzw Diaralkylcarbonat
verarbeitet werden (deutsche Offenlegungsschrift 2 334 736).
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Alle diese vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind im Hinblick auf den Stand der Technik überraschend. Auch hätte man wirksame
Katalysatoren für die Verätherung gerade nicht in tertiären Aminen und insbesondere
Pyridinen, die üblicherweise als Acylierungskatalysatoren verwendet werden, erwartet.
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Die Dialkylcarbonate können in bekannter Weise, z.B. nach den in der
deutschen Offenlegungsschrift 2 160 111 angegebenen Verfahren oder zweckmäßiger,
insbesondere aus Gründen des Umweltschutzes, durch Umsetzung eines Alkohols mit
Kohlenmonoxid und Sauerstoff in Gegenwart von Kupferkatalysatoren nach dem
in
der deutschen Offenlegungsschrift 2 334 736 beschriebenen Verfahren, hergestellt
werden. Die Ausgangsphenole können 3 oder 2 Hydroxylgruppen und bevorzugt eine umsetzbare
Hydroxylgruppe tragen. Bevorzugte Ausgangsstoffe II und III und dementsprechend
bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formeln die einzelnen Reste R1 gleich
oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe
oder den Rest -OR2 bedeuten, oder beide Reste R1 zusammen mit zwei einander benachbarten
Kohlenstoffatomen des Benzolringes auch für einen anellierten Phenylenrest stehen
können, die einzelnen Reste R2 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen
Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen oder insbesondere einen Alkylrest mit
1 bis 7, zweckmäßig 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bezeichnet, die einzelnen Reste R3
gleich oder verschieden sein können und jeweils für einen Phenylrest, einen Aralkylrest
mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen oder insbesondere einen Alkylrest mit 1 bis 12, zweckmäßig
1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Alkenylrest mit 2 bis 12, zweckmäßig mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen und bevorzugt einer Doppelbindung, einen durch 2 Oxogruppen
oder bevorzugt eine Oxogruppe substituierten Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
zweckmäßig 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, ein Wasserstoffatom, ein Bromatom, ein Chloratom,
die Cyangruppe, die Nitrogruppe, den Rest
den Rest R4-S-, den Rest
den Rest R4 -0-, worin R4 einen Alkylrest mit 1 bis 12, zweckmäßig 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder einen Phenylrest bedeutet, stehen, R5 die Bedeutung von R1 besitzt oder, wenn
R1 den Rest -0R2 bedeutet, auch jeweils eine Hydroxylgruppe bezeichnen kann. Die
vorgenannten Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen,
z.B.
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Alkylgruppen oder Alkoxygruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
substituiert sein.
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Die Ausgangsstoffe II werden mit den Ausgangsstoffen III in stöchiometrischer
Menge oder im Überschuß oder Unterschuß umgesetzt, vorteilhaft im Falle der Umsetzung
von Monohydroxyverbindungen II von 1 bis 10 Mol, insbesondere von 1,2 bis 5 Mol
Ausgangsstoff III je Mol Ausgangsstoff II oder im Falle
der Umsetzung
von Dihydroxyverbindungen II zu Monohydroxymonoätherverbindungen I von 0,1 bis 2,
insbesondere von 0,2 bis 1 Mol Ausgangsstoff III je Mol Ausgangsstoff II oder im
Falle der Umsetzung von Dihydroxyverbindungen II zu Diäther I von 2 bis 10, insbesondere
von 2 bis 5 Mol Ausgangsstoff III je Mol Ausgangsstoff II oder im Falle der Umsetzung
von Trihydroxyverbindungen II zu Dihydroxymonoätherverbindungen I von 0,1 bis 2,
insbesondere von 0,2 bis 1 Mol Ausgangsstöff III je Mol Ausgangsstoff II oder im
Falle der Umsetzung von Trihydroxyverbindungen II zu Monohydroxydätherverbindungen
I von 2,01 bis 4, insbesondere von 2,1 bis 3 Mol Ausgangsstoff III je Mol Ausgangsstoff
II oder im Falle der Umsetzung von Trihydroxyverbindungen II zu Triäther I von 4,01
bis 15, insbesondere von 4,1 bis 10 Mol Ausgangsstoff III je Mol Ausgangsstoff II.
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Es kommen als Ausgangsstoffe II beispielsweise in Frage: Phenol; in
2-Stellung, 3-Stellung, 4-Stellung, 5-Stellung und/oder 6-Stellung einfach, zweifach,
drei fach oder vierfach mit gleichen oder verschiedenen Substituenten durch die
Methyl-, Xthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-,
Benzyl-, Phenyl-, Cyan-, Nitro-, Formyl-, Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-gruppe, durch
Brom, Chlor, durch die ß-Formyläthyl-, y-Formylpropyl-, &-Formylbutyl-, ß-Acetyläthyl-,
γ-Acetylpropyl-, &-Acetylbutyl-, B-Propionyläthyl-, t-Propionylpropyl-,
#-Propionylbutyl-, Methylcarbonyloxy-, Äthylcarbonyloxy-, Propylcarbonyloxy-, Isopropylcarbonyloxy-,
Butylcarbonyloxy-, Isobutylcarbonyloxy-, sek.-Butylcarbonyloxy-, tert.-Butylcarbonyloxy-,
Phenylcarbonyloxy-, Carbmethoxy-, Carbäthoxy-, Carbpropoxy-, Carbisopropoxy-, Carbbutoxy-,
Carbisobutoxy-, Carb-sek.-butoxy-, Carb-tert.-butoxy-, Carbphenoxy-, Methylthio-,
Äthylthio-, Propylthio-, Isopropylthio-, Butylthio-, Isobutylthio-, sek. -Butylthio-,
tert. -Butylthio-, Phenylthio-, Methoxy-, Propoxy-, Isopropoxy-, Butoxy-, Isobutoxy-,
sek. -Butoxy-, tert.-Butoxy-, tert. -Butoxy-gruppe ubstituiertes Phenol; Brenzcatechin,
Hydrochinon, Resorcin und entsprechende, in den übrigen Stellungen durch vorgenannte
Gruppen einfach, zweifach, dreifach oder vierfach substituierte Brenzcatechine,
Hydrochinone und Resorcine; a- und ß-Naphthol und analog mit Sorgenannten
Substituenten
substituierte Naphthole; Pyrogallol, Phloroglucin, 1,3,4-TrihydroxyTbenzol und analog
substituierte Trihydroxybenzole.
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Bevorzugte Ausgangsstoffe II sind: Phenol, o-, m-, p-Kresol, o-, m-,
p-Äthylphenol, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,5-, 3,4-Xylenol, o-, m-, p-Isopropylphenol,
2,4-, 2,6-Dimethylphenol, 2,4,6-Trimethylphenol, 2-Methyl-5-isopropylphenol, 3-Methyl-6-isopropylphenol,
o-, m-, p-tert -Butylphenol, p-tert.-Butylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Dodecylphel-t,
2,6- 2, 4-Di tert.-butylphenol, 3-Methyl-4,6-ditert.-butylphenol, Salicylaldehyd,
Salicylsäuremethylester, Vanillin, Gallussäuremethylester, Eugenol, Isoeugenol,
Chavibetol, ß- (4-Hydroxyphenyl)-äthylmethylketon, a-Naphthol, ß-Naphthol, 2-, 3-,
4-Bromphenol, 2-, 4-Nitrophenol, 3-Brom-2,4-dinitrophenol, 4-Brom-2,6-dinitrophenol,
4-Acetylphenol, 2-, 4-Methylmercaptophenol, Brenzkatechin, 4-tert.-Butylbrenzkatechin,
Resorcin, 5-Methylresorcin, 4,6-Dimethylresorcin, Hydrochinon, tert.-Butylhydrochinon,
2-, 3-, 4-Methoxyphenol, 2,4-Di-tert.-butyl-6-methylphenol, 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol,
2,5-, 2,6-Di-tert.-butylhydrochinon.
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Als Ausgangsstoffe III kommen in Betracht: Dimethylcarbonat, Diäthylcarbonat,
Di-n-propylcarbonat, Di-n-butylcarbonat, Diisobutylcarbonat, Dibenzylcarbonat, Methyläthylcarbonat,
Methylpropylcarbonat, Äthylpropylcarbonat; bevorzugt sind Dimethylcarbonat, Diäthylcarbonat,
Di-n-propylcarbonat, Methyläthylcarbonat, Dibenzylcarbonat.
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Die Umsetzung wird bei einer Temperatur oberhalb 1000C, im allgemeinen
zwischen 1000C und 3500C, vorzugsweise von 120 bis 3000C, im Falle von Monohydroxyverbindungen
II vorteilhaft von 120 bis 200, insbesondere von 130 bis 1800C; im Falle der Herstellung
von Monoätherverbindungen I, ausgehend von Dihydroxyverbindungen II oder Trihydroxyverbindungen
II, vorteilhaft von 100 bis 170, insbesondere von 110 bis 1500C; im Falle der Herstellung
von Diäther I und Triätner I, ausgehend von Dihydroxyverbindungen II oder Trihydroxyverbindungen
II, vorteilhaft
von 120 bis 200, insbesondere von 140 bis 1800C,
drucklos oder unter Druck, vorzugsweise unter dem im Autoklaven bei vorgenannten
Temperaturen sich einstellenden Dampfdruck des Reaktionsgemisches, zweckmäßig von
1 bis 200 bar, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Zweckmäßig dient
das Reaktionsgemisch gleichzeitig als Lösungsmedium bzw. Suspensionsmedium. In solchen
Fällen ist es bisweilen vorteilhaft, einen Überschuß an Ausgangsstoff III und/oder
schon am Anfang eine Zusatzmenge von dem bei der Reaktion sich bildenden Alkohol
zuzugeben. Gegebenenfalls können, insbesondere bei Herstellung der Monohydroxyverbindungen
aus den Dihydroxyverbindungen, unter den Reaktionsbedingungen inerte Lösungsmittel
verwendet werden. Als Lösungsmittel kommen z.B. in Frage: aromatische Kohlenwasserstoffe,
z.B. Toluol, Athylbenzol, o-, m-, p-Xylol, Isopropylbenzol, Methylnaphthalin, Chlorbenzol,
o- und m-Dichlorbenzol, o-, m-, p-Chlortoluol, 1,2,4-Trichlorbenzol; Ether, z.B.
Xthylpropyläther, Methyl-tert. -butyläther, n-Butyläthyläther, Di-n-butyläther,
Diisobutyläther, Diisoamyläther, Diisopropyläther, Anisol, Phenetol, Cyclohexylmethyläther,
Diäthyläther, Xthylenglykoldimethyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, ß,ß1 -Dichlordiäthyläther;
aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Heptan, Nona, Benzinfraktionen
innerhalb eines Siedepunktintervalls von 70 bis 19O0C, Cyclohexan, Methylcyclohexan,
Dekalin, Petroläther, Hexan, Ligroin, 2,2,4-Trimethylpentan, 2,2,3-Trimethylpentan,
2,3,3-Trimethylpentan, Octan; und entsprechende Gemische.
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Zweckmäßig verwendet man das Lösungsmittel in einer Menge von 100
bis 2 000 Gewichtsprozent, bezogen auf Ausgangsstoff III.
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Man verwendet als Katalysator ein tertiäres Amin, vorteilhaft in einer
Menge von 0,1 bis 10, insbesondere von 1 bis 5 Molprozent, bezogen auf Ausgangsstoff
II. Auch Gemische der genannten Katalysatoren kommen für die Reaktion in Betracht.
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Das Amin kann auch in Gestalt von Diaminen, entsprechenden Salzen
oder einem quaternären Salz verwendet werden. Geeignete Katalysatoren sind Trimethylamin,
Dimethylamino-neopentanol, N,N'-Tetramethyldiamino-neopentan, Athyldimethylamin,
Lauryldimethylamin, Stearyldimethylamin, Pyridin, cx-, ß- und y-Picolin,
Chinolin,
Isochinolin, Chinazolin, Chinoxalin, Amyldimethylamin, Propyldimethylamin, Butyldimethylamin,
N-Methylimidazol, N-Methylpyrrol, 2,6- und 2,4-Lutidin, Triäthylendiamin, p-Dimethylaminopyridin,
N,N-Dimethylcyclohexylamin, Pyrimidin, Acridin; Di-(methyl)-, Di-(äthyl)-, Di-(n-propyl)-,
Di-(n-butyl)-, Di-(pentyl)-, Di-(n-hexyl)-, Di-(n-heptyl)-, Di-(n-octyl)-, Di-(n-nonyl)-,
Di-(n-decyl)-anilin und mit vorgenannten Resten am Stickstoffatom einfach substituiertes
Pyrazolidin, Imidazolidin, Morpholin, Piperidin, Pyrrolidin; entsprechende Katalysatoren
mit 2 oder 3 vorgenannten, aber unterschiedlichen Resten, z.B. Dimethyläthylamin.
Ebenralls kommen auch tertiäre Aminogruppen enthaltende Polymere, z.B.
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4-Polyvinylpyridin und Polyvinylimidazol-(N), in Frage.
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Besonders vorteilhaft sind Trimethylamin, Pyridin, y-Picolin, 4-Pyrrolidino-(l')-pyridin
und andere Pyridinderivate wie o-Methyl-, m-Methyl-, o-Athyl-, m-Äthyl-, p-Athyl-,
o-Propyl-, m-Propyl-, p-Propyl-pyridin, Dimethylamino-neopentanol, N,N'-Tetramethyldiamino-neopentan,
p-Methoxy-, p-Äthoxy-, p-Propoxy-pyridin, p-Dimethylaminopyridin, p-Diäthylaminopyridin,
p-Dipropylaminopyridin, 4-Polyvinylpyridin.
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Die Umsetzung kann wie folgt durchgerührt werden: Ein Gemisch der
Ausgangsstoffe II, III, des Katalysators und gegebenenfalls des Lösungsmittels wird
während 1 bis 20 Stunden bei der Reaktionstemperatur gehalten. Aus dem Gemisch wird
dann der Endstoff in üblicher Weise, z.B. durch fraktionierte Destillation, abgetrennt.
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Die nach dem Verfahren der Errindung herstellbaren Aralkylaryl-und
Alkylaryläther sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen,
Pflanzenschutzmitteln und Riechstofren. Bezüglich der Verwendung wird auf vorgenannte
Veröfrentlichungen und Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 13, Seiten
450 bis 453, und Band 14, Seiten 760 bis 763, verwiesen.
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Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile bedeuten Gewichtsteile.
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Beispiel 1 19 Teile Phenol werden mit 54 Teilen Dimethylcarbonat und
1 Teil p-Dimethylaminopyridin 10 Stunden bei 1800C gehalten.
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Anschließend wird unumgesetztes Dimethylcarbonat abdestilliert und
das Anisol vom Rückstand durch Fraktionieren abgetrennt.
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Man erhält 21,4 Teile (98 % der Theorie, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff
II) Anisol vom Kp 1540C. Der Umsatz ist praktisch quantitativ.
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Beispiel 2 22 Teile Hydrochinon werden mit 18 Teilen Dimethylcarbonat
und 1. Teil Pyrrolidinopyridin in 54 Teilen Dioxan 15 Stunden bei 150°C gehalten.
Die Aufarbeitung erfolgt analog Beispiel 1.
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Man erhält 8,0 Teile (98 ffi der Theorie, bezogen auf umgesetzten
Ausgangsstoff II) Hydrochinon-monomethyläther vom Fp 570C.
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Der Umsatz beträgt 33 Prozent.
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Beispiel 3 44,4 Teile 2,5-Di-tert.-butylhydrochinon werden mit 18
Teilen Dimethylcarbonat und 1 Teil p-Dimethylaminopyridin 20 Stunden bei 2000C gehalten.
Die Aufarbeitung erfolgt analog Beispiel 1.
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Man erhält 9,5 Teile (26 % der Theorie, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff
II) 2, 5-Di-tert. -butylhydrochinon-dimethyläther vom Kp 71 bis 740C/0,5 mbar und
22,4 Teile (65 % der Theorie) 2,5-Di-tert.-butylhydrochinon-monomethyläther vom
Kp 77 bis 790C/0,5 mbar. Der Umsatz beträgt 73 Prozent.
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Beispiel 4 22 Teile Resorcin werden mit 18 Teilen Dimethylcarbonat
und 0,5 Teilen p-Dimethylaminopyridin 10 Stunden bei 1800C gehalten. Die Aufarbeitung
erfolgt analog Beispiel 1. Man erhält 2,3 Teile (20 ffi der Theorie, bezogen auf
umgesetzten Ausgangsstoff II) Resorcin-dimethyläther vom Kp 2140C und 9,1 Teile
(80 % der Theorie) Monomethyläther vom Kp 2450C. Der Umsatz beträgt 46 Prozent.
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Beispiel 5 33 Teile Eugenol werden mit 50 Teilen Dimethylcarbonat
und 0,5 Teilen p-Dimethylaminopyridin 20 Stunden bei 200°C gehalten.
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Die Aufarbeitung erfolgt analog Beispiel 1. Man erhält 28 Teile (99
% der Theorie, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff II) Eugenolmonomethyläther
vom Kp 69 bis 700C (0,13 mbar). Der Umsatz beträgt 80 Prozent.
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Beispiel 6 36 Teile 4-tert. -Butylbrenzkatechin werden mit 40 Teilen
Dimethylcarbonat und 1 Teil p-Dimethylaminopyridin 10 Stunden bei 1800C gehalten.
Die Aufarbeitung erfolgt analog Beispiel 1.
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Man erhält 18,2 Teile (49 % der Theorie, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff
II) 4-tert.-Butyl-2-hydroxyanisol und 17 Teile (46 % der Theorie) 5-tert.-Butyl-2-hydroxyanisol
vom Kp 68 bis 700C (0,13 mbar). Der Umsatz beträgt 95 Prozent.
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Beispiel 7 33 Teile ß-(4-Hydroxyphenyl)-äthylmethylketon werden mit
50 Teilen Dimethylcarbonat und 0,5 Teilen 4-Polyvinylpyridin 10 Stunden bei 1700C
gehalten. Die Aufarbeitung erfolgt analog Beispiel 1. Man erhält 34,9 Teile (98
% der Theorie, bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff II) ß-(4-Methoxyphenyl)-äthylmethylketon
vom Kp 94 bis 950C (0,26 mbar). Der Umsatz ist praktisch quantitativ.
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Beispiele 8 bis 19 Sie werden analog Beispiel 1 durchgeführt (Tabelle).
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Tabelle
Kp in °C Ausbeute in Umsatz in % |
Bei- Teile Ausgangsstoff Teile Endprodukt % der Theorie |
spiel |
Nr. |
8 23,6 CH3-#-OH 17,4 CH3-#-OCH3 177 96 68 |
CH3 CH3 |
9 24,5 OH 10,9 OCH3 182 93 43 |
CH3 CH3 |
10 24,5 CH3-#-OH 9,1 CH3-#-OCH3 192 96 35 |
CH3 CH3 |
CH3 CH3 |
11 27,2 CH3-#-OH 8,7 CH3-#-OCH3 202 100 29 |
CH3 CH3 |
12 34,6 Br-#-OH 12,3 Br-#-OCH3 223 100 33 |
13 27,8 O2N-#-OH 10,5 O2N-#-OCH3 274 98 35 |
14 44 CH3-(CH2)8-#-OH 22,7 CH3-(CH2)8-#-OCH3 176-180/24 mbar
78 66 |
15 27,3 CH3-C-#-OH 18,3 CH3-C-#-OCH3 256 95 64 |
O O |
OH OCH3 |
16 22 6,3 205 88 29 |
OH OH |
17 30,5 HO-#-CHO 2,3 CH3O-#-CHO 154-155/13 mbar 12 58 |
H3CO CH3O |
OH OCH3 |
18 28,8 16,5 274 93 56 |
OH OCH3 |
19 28,8 17,1 269 89 61 |
Beispiel 20 Die Umsetzung wird analog Beispiel 1 mit 18,4 Teilen
Gallussäuremethylester und 80 Teilen Dimethylcarbonat durchgeführt.
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Man erhält 16,5 Teile (76 % der Theorie) 3,4,5-Trimethoxybenzoesäuremethylester
vom Kp 60 bis 630C/0,07 mbar. Der Umsatz beträgt 96 Prozent.
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Beispiel 21 Die Umsetzung wird analog Beispiel 1 mit 25,2 Teilen Pyrogallol
und 70 Teilen Dimethylcarbonat durchgerührt. Man erhält 27,9 Teile (83 % der Theorie)
1,2,3-Trimethoxybenzol vom Kp 70 bis 720C/0,6 mbar. Der Umsatz ist praktisch quantitativ.
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Beispiel 22 Die Umsetzung wird analog Beispiel 1 mit 22,8 Teilen 5-Methylresorcin
und 9 Teilen Dimethylcarbonat durchgeführt. Man erhält 9 Teile (98 % der Theorie)
5-Methylresorcinmonomethyläther vom Kp 63 bis 650C/0,4 mbar. Der Umsatz beträgt
36 Prozent.