DE2728233A1 - Lichtbogenbestaendige zusammensetzung - Google Patents
Lichtbogenbestaendige zusammensetzungInfo
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Description
Bei vielen kommerziellen Fällen, bei denen elektrischer Strom hoher Spannung zur Anwendung kommt, z.B. Kraftübertragung,
elektrische Widerstandsheizung, ist es notwendig oder wünschenswert lichtbogenbeständige Materialien,
wie sie nach ASTM-D-4-95-73 definiert sind, zu verwenden.
Noch erwünschter sind lichtbogenbeständige Zusammensetzungen, die außerdem wasserfest sind und akzeptable physikalische
Eigenschaften aufweisen.
Die vorliegende Erfindung ergibt lichtbogenbeständige (arc-resistant) Zusammensetzungen, die in elektrischen
Bauteilen verwendet werden können.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, lichtbogenbeständige Zusammensetzungen und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung zur Verfugung zu stellen.
Eine andere erfindungsgemäße Aufgabe besteht darin, lichtbogenbeständige
Zusammensetzungen aufzuzeigen, die auch akzeptable physikalische Eigenschaften aufweisen.
Eine weitere erfindungsgemäße Aufgabe besteht darin, lichtbogenbeetändige
Zusammensetzungen aufzuzeigen, die auch wasserbeständig sind.
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Gemäß einer anderen Aufgabenstellung sollen die lichtbogenbeständigen
Zusammensetzungen einen verbesserten linearen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Produkten unter Verwendung der lichtbogenbeständigen
Zusammensetzungen.
Ein bevorzugtes Ziel der Erfindung ist es, lichtbogenbeständige Produkte zur Verfügung zu stellen, die akzeptable
physikalische Eigenschaften haben, eine verbesserte Wasserfestigkeit und einen verbesserten
linearen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen.
Die Aufgaben der Erfindung werden gelöst durch eine lichtbogenbeständige
Zusammensetzung enthaltend PoIy(arylensulfid)
und 30-60 Gew.% Füllstoff, enthaltend 0-30 Gew.% Glas, 0-20 Gew.% Calciumcarbonat und wobei der Rest
aus Ton und/oder Talk besteht.
Eine bevorzugte lichtbogenbeständige Zusammensetzung ist
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein ungehärtetes oder teilweise gehärtetes Poly(arylensulfid) und 30-60 Gew.%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung eines Füllstoffes, enthält, wobei der Füllstoff bezogen auf
das Gesamtgewicht des Füllstoffes 0-75 Gew.% Glas, 0-50 Gew.% Calciumcarbonat und als Rest Ton und/oder Talk
enthält.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung enthält
die erfindungsgemäße Zusammensetzung mit verbesserter Wasserfestigkeit Poly(arylensulfid), 30-60 Gew.% Füllstoff
enthaltend 0-35 Gew.% Glas, 0-50 Gew.% Calciumcarbonat und mindestens 0,5 bis 5 Gew.% eines Silane,
wobei der Rest Ton und/oder Talk ist.
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Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die lichtbogenbeständige Zusammensetzung ein
ungehärtetes oder teilweise gehärtetes Poly(arylensulfid) und 30-60 Gew.%.bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung eines Füllstoffes, wobei der Füllstoff bezogen auf das Gesamtgewicht des Füllstoffes
0-75 Gew.% Glas, 0-50 Gew.% Calciumcarbonat und als Rest Ton und/oder Talk enthält und zusätzlich 0,5-5
Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung mindestens eines Silans enthalten sind.
Die Erfindung schließt auch ein Verfahren zur Herstellung der
lichtbogenbeständigen Zusammensetzungen ein. Ungehärtetes oder teilweise gehärtetes Poly(phenylensulfid) wird in
einem üblichen Mischer zusammen mit Füllstoffen enthaltend jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht Füllstoff 0-75 Gew.%
Glas, 0-50 Gew.% Calciumcarbonat und Ton und/oder Talk eingefüllt. Die Bestandteile werden zu einer
homogenen Mischung verarbeitet. Die Mischung wird dann mittels Spritzguß zu einer lichtbogenbeständigen Zusammensetzung
geformt.
Das Verfahren zum Herstellen von lichtbeständigen Zusammensetzungen
mit verbesserter Wasserbeständigkeit ist dadurch gekennzeichnet, daß man ungehärtetes oder teilweise
gehärtetes Poly(phenylensulfid) in einem Taumelmischer
(Tumbler) zusammen mit etwa 30-60 Gew.% Füllstoff enthaltend 0-75 Gew.% Glas, 0-50 Gew.% Calciumcarbonat,
etwa 0,5 bis 5 Gew.% Silan und wobei der Rest mindestens einen Ton und/oder Talk einschließt, mischt.
Die Mischung wird dann durch Preßformen (compression molded) zu einer lichtbogenbeständigen Zusammensetzung der
gewünschten Gestalt verarbeitet.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden
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Gegenstände unter Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hergestellt.
Poly(arylensulfide) ohne Zusätze weisen keine gute Lichtbogenbeständigkeit
(arc-resistance properties) auf.
Beispielsweise weist PoIy(phenylensulfid) eine Lichtbogenbeständigkeit
von etwa 10 Sekunden, gemessen nach ASTM-D-4-95-73 auf, während die akzeptablen Mindestwerte für lichtbogenbeständige
Materialien etwa 120 Sekunden betragen.
Völlig überraschend wurde gefunden, daß durch die Zugabe von großen Anteilen Füllstoffen enthaltend 0-75 Gew.% Glas,
0-50 Gew.% Calciumcarbonat und wobei der Rest mindestens ein Ton und/oder Talk ist, zu Poly(arylensulfid) lichtbogenbeständige
Zusammensetzungen ergeben. Die vorstehende Mischung weist nach ASTM-D-495-73» gemessen eine Lichtbogenbeständigkeit
von 120 oder mehr Sekungen auf. Außerdem wurde gefunden, daß die Zugabe von kleinen Anteilen von Silanen
zu den neuen lichtbogenbeständigen Zusammensetzungen deren Wasserbeständigkeit verbessert und den linearen Ausdehnungskoeffizienten
verringert oder zumindestens stabilisiert. Das geeignete Silan oder Mischungen von Silanen werden ausgewählt
aus Alkylsilanen, Alkoxysilanen oder deren Polymeren.
Jedes ungehärtete oder teilweise gehärtete Poly(arylensulfid),
ob Homopolymer, Copolymer, Terpolymer oder dergleichen oder eine Mischung dieser Polymeren kann für die Zwecke der Erfindung
verwendet werden. Das erfindungsgemäß zu verwendende
ungehärtete oder partiell gehärtete Polymer ist ein Polymer, dessen Molekulargewicht durch Zufuhr ausreichender
Energie, wie Wärme, bevorzugt in Gegenwart von Sauerstoff, erhöht werden kann entweder durch Kettenverlängerung
(lengthening of a molecular chain) oder durch Vernetzen oder durch Kombination von beiden. Das Verfahren, durch
das das Molekulargewicht der Polymeren erhöht wird, kann als Härtungsprozeß bezeichnet werden. Für die Zwecke der
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Erfindung besonders geeignet sind Poly(arylensulfide)
die eine inhärente Viskosität (inherent viscosity) in Chlornaphthalin (0,2 Gramm Polymer in 100 ecm
Chlornaphthalin) bei 206°C (402,8°F) von mindestens 0,08, bevorzugt zwischen etwa 0,1 und etwa 0,3 aufweisen.
Ganz besonders bevorzugt werden solche mit einer inhärenten Viskosität von etwa 0,13 bis 0,23. Beispiele
von für die Zwecke der Erfindung geeigneter Polymerer sind in US-PS 3 354· 129 beschrieben. Andere Beispiele
von Poly(arylensulfid) sind Poly(4,4'-biphenylensulfid);
Poly(2,4-tolylensulfid); ein Copolymer aus p-Dichlorbenzol, 2,4-Dichlortoluol und Natriumsulfid
und deren Mischungen. Von allen Poly(arylensulfiden) werden die Poly(phenylensulfide) (PPS) für die Zwecke
der Erfindung besonders bevorzugt.
Jeder kommerziell erhältliche Ton, Talk, Calciumcarbonat
oder jedes Glas kann als Füllstoff benutzt werden. Eine hohe Reinheit dieser Bestandteile ist nicht erforderlich.
Obwohl man der Meinung ist, daß jedes SiIan zur Verbesserung
der Wasserfestigkeit und des linearen Ausdenbungskoeffizienten der neuen lichtbogenbeständigen
Zusammensetzungen verwendet werden kann, werden Alkylsilane, Alkoxysilane und deren Polymere oder Mischungen,
davon bevorzugt. Beispiele dafür sind "^-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
Methyltrimethoxysilan und Polyisomethoxysilan.
Der Anteil von Füllstoffen, der dem Poly(arylensulfid)
zugesetzt wird, kann variieren von etwa 30-60 Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Sie
Füllstoffe enthalten jeweils in Gew.% bezogen auf Füllstoff 0-30 Gew.% Glas, 0-20 Gew.% Calciumcarbonat
und der Best ist mindestens. SiPnWfc und/oder Ton oder
eine Mischung davon. Eine besonders bevorzugte lichtbogenbeständige
Zusammensetzung enthält:
PPS 4-5 Gew.%
Ton 17,5 Gew.%
Talk 17,5 Gew.%
Glas 2O1O Gew.%.
Die Konzentration der den verbessert lichtbogenbeständigen Zusammensetzungen wahlweise zugesetzten Silanen kann
variieren zwischen etwa 0,5 und etwa 5 Gew.%, üblicherweise
zwischen etwa 0,5 und etwa 1 Gew.% bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
Das Verfahren zur Herstellung der verbessert lichtbogenbeständigen
Zusammensetzungen läßt sich am besten erklären durch die nachfolgend wiedergegebene Reihenfolge der
einzelnen Verfahrensschritte.
Wenn die Zusammensetzung durch Spritzgießen verarbeitet werden soll, ist es erwünscht, das Polymer partiell zu
härten um dessen Schmelzfluß auf einen Wert unter 75 Gramm/10 Min. (gemessen nach ASTM Methode D-1238-74-,
bei 3430C und mit 5 Kg Gewicht) zu reduzieren. Polymere
mit einem Schmelzfluß unter diesen Wert lassen sich mit größerer Leistung durch Spritzgießen verarbeiten.
Der Härtungsprozeß wird ausgeführt durch Erwärmen des ungehärteten oder teilweise gehärteten Polymeren, bevorzugt
in Luft, auf erhöhte Temperatur bis der gewünschte Schmelzfluß erhalten wird. Normalerweise werden Temperaturen
von mindestens 260°C (5000F) angewandt. Der bevorzugte
Temperaturbereich liegt zwischen 288 und 4820C
(550-90O0F).
Das ungehärtete oder partiell gehärtete Polymer wird in einen Trommelmischer (tumbler) oder anderen gebräuchlichen
Mischern zusammen mit den ausgewählten Anteil an Füllstoff
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j NACHQEREICHT [
oder einer Mischung von Füllstoffen eingebracht. Wahlweise werden noch die gewählten Anteile SiIan zugefügt.
Die Bestandteile werden in bekannter Weise so lange gemischt, bis eine homogene Masse entstanden ist.
Die Mischung wird dann in eine Spritzgußeinrichtung eingebracht
und zu einer lichtbogenbeständigen Zusammensetzung ausgeformt. Die gewünschte Gestalt des Endproduktes kann
durch Spritzgießen erhalten werden. Es ist jedoch auch möglich anschließend an die Spritzgußverarbeitung noch
andere maschinelle oder auch andersartige Formgebungsmaßnahmen anzuschließen. Falls die Zusammensetzung nicht
durch Spritzgießen sondern durch andere Verfahren, beispielsweise Preßformen (compression molding) verarbeitet
werden soll, sind die Schmelzflußeigenschaften des Poly(arylensulfids) normalerweise unwichtig. Jedes feste
oder flüssige ungehärtete oder teilweise gehärtete Poly(arylensulfid) kann mit den genannten Füllstoffen gemischt
werden und die Mischung kann durch Energiezufuhr, beispielsweise Hitze, gehärtet werden, ohne daß zuvor
der Schmelzfluß des Poly(arylensulfids) auf den
bevorzugten Mindestwert gebracht werden muß.
Poly(phenylensulfid) -Pulver, bekannt unter der handelsüblichen
Bezeichnung Ryton® P3 mit einer Dichte von 1,3 gemessen nach ASTM D 1505-68 und einem Schmelzfluß von
75 Gramm/10 Minuten gemessen nach ASTM D 1238-74, (34-30C
und 5 Kg Gewicht) wurde mit verschiedenen Anteilen an Ton, Talk, Calciumcarbonat, Glimmer und Glasfasern
gemischt. Der Anteil jedes Füllstoffes der einzelnen Mischungen ist in Tabelle I wiedergegeben. Das Mischen
erfolgte durch Schleudern (tumbling) der Bestandteile jeder Probe in einem Fassmischer (rotating drum blender).
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Jede Mischung und eine Probe von reinem PoIy(phenylensulfid)
des für die Mischungen verwendeten Typs wurde mittels Spritzguß zu einem Prüfkörper (bar specimens)
mit Abmessungen 21,6 cm χ 1,3 cm χ 3,1S mm (8,5 inch χ
1/2 inch χ 125 mils) verarbeitet. Die Form ist diejenige, die für die ASTM zur Festigkeitsprüfung vorgeschrieben
ist. Von jedem Prüfkörper wurden bestimmt, seine Zugfestigkeit, die Bruchdehnung in % (elongation), Lichtbogenbeständigkeit
nach ASTM D 495-73. Die Resultate sind in Tabelle I wiedergegeben.
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(O OO OO
co ro co
Mischung
Bestandteil Gew.% der Gesamtmischung
Ryton P-3 PoIy-(phenylensulf
id)
(3)
Calciumcarbonat W (5)
Glimmer Glasfasern
Lichtbogenbeständigkeit PPS
60% 60% 60% 60% 40%
40%
40%
60%
60% | 60% | 60% | 45% |
20% | 20% | 17,5% | |
20% | 20% | 17,5% | |
—_.. | 20% | 20% |
40%
20%
Kontrollprcje
Ryton Rg
Po Iy (phenyl ■.::;-
sulfide
100
Zugfestigkeit (Tensile)
/cm*
Zugfestigkeit, kPa % Bruchdehnung
675 731 564 615 1279 724 664 545 1005
9.600 10.400 8.025 8.750 18.200 10.300 9.450 7-750 14.300
66.240 71.760 55.373 60.375 125.580 71.070 65.205 53.475 98.670
1,04 0,8 1,02 0,54 1,08 0,88 1,12 0,83 0,1
ro -j ro
00 ro co co
1371
19.500
134.550 1,3
Li chtbogenbe st ändigkeit (Sek.)
181
178
24
130 133 180
10,8
Tabelle I (Fortsetzung) Lichtbogenbeständigkeit PPS
Mischung
Izod Schlagzähig-/Q keit 240C (750F Γ'
BCD
(6) (6)
(6)
(6) (6)
Kontrollprobe ' Ryton R6
Poly(ph?nylensulfide
ungekerbt 1/8", | 2,20 | 1,93 | nicht | nicht | nicht | 2,94 | nicht | nicht | 2,2 | 8,0 | I |
ft.-lbs./in. | gepr. | gepr. | gepr. | gepr. | gepr. | 12,03 | 43,76 | I | |||
«jungekerbt 3,175 mm | 12,03 | 10,56 | nicht | nicht | nicht | 16,08 | nicht | nicht | |||
οcm-kg/cm | gepr. | gepr. | gepr. | gepr. | gepr. | 2,99 | 10,88 | ||||
ooungekerbt, N.m OO |
2,99 | 2,63 | • | 4,00 | |||||||
,^ gekerbt 1/8", | 0,45 | 1,4 | |||||||||
ο ft.-lbs./in. | 0,27 | 0,29 | 0,21 | 0,36 | 1,38 | 0,24 | 0,25 | 0,20 | |||
JJJgekerbt 3,175 mm | 2,46 | 7,66 | |||||||||
<ocm-kg/cm | 1,48 | 1,59 | 1,15 | 1,97 | 7,55 | 1,31 | 1,37 | 1,09 | 0,61 | 1,90 | |
gekerbt, N.m | 0,37 | 0,39 | 0,29 | 0,49 | 1,88 | 0,33 | 0,34 | 0,27 | |||
Schneckengang (inches) | 27 | 22 | (6) nicht |
(6) nicht |
17 | 26 | 20 | 22 | |||
gepr. | gepr. | ||||||||||
Schneckengang (cm) | 69 | 56 | 43 | 66 | 10,8 | 56 | |||||
OO
OJ
(1) Huber -V 200L
(2) Desert mineral ,v57
(3) Georgia marble ,'/10
(4) Marietta suzorite 20-40 mesh
(5) Owens Corning /497
(6) Einige Eigenschaften wurden wegen zu niedriger Lichtbogenbeständigkeit nicht bestimmt, die
Mindest-Lichtbogenbeständigkeit beträgt für dieses Harz 120 Sek.
(7) Erwünschte Mindest-Zugfestigkeit 703 kg/cm
(10 000 psi) (69,000 χ 105 Pa)
(8) Ryton B-6 ist pelletisiertes Ryton P-3 (Pulver)
(9) ASTM D-256
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Die Ergebnisse zeigen, daß die Zugabe der aufgezählten Füllstoffe die Zugfestigkeit und die prozentuale
Bruchdehnung verringern, jedoch wird durch jeden der Füllstoffe die Lichtbogenbeständigkeit des Polymeren
verbessert. Der Grad der Verbesserung der Lichtbogenbeständigkeit variiert stark und hängt vom Anteil und
der Art des Füllstoffes ab. Die höchste Lichtbogenbeständigkeit wurde mit den Mischungen H, B und I erreicht.
Erheblich geringere Verbesserungen ergaben die Mischungen G und H. Andere,in Tabelle I aufgeführte
Mischungen, zeigen nur eine geringfügig verbesserte Lichtbogenbeständigkeit, die unbefriedigend ist und
nicht den nach ASTM D 495-73 erforderlichen Mindestwert
von 120 Sekunden erreicht.
Festzustellen ist, daß die Mischung I, bestehend aus 17% Ton, 17% Talk und 20% Glasfasern, eine Zusammensetzung
ist, die nicht nur eine stark verbesserte Lichtbogenbeständigkeit aufweist, sondern die auch die
kleinste Verringerung der Zugfestigkeit aller Zusammensetzungen mit Poly(phenylensulfiden) aufweist.
Weil Talk und Ton ic Kombination mit Poly(phenylensulf id)
gute Lichtbogenbeständigkeit aufweisen, wurden weitere Testreihen mit verschiedenen Anteilen dieser beiden
Füllstoffe ausgeführt. Die Versuche wurden nach den im Beispiel 1 genannten Verfahren durchgeführt. Die Ergebnisse
werden nachfolgend wiedergegeben.
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Gew.% | Tabelle II | 132 | Schmelzfluß^ | |
Füllstoff | Ton | Lichtbogenbeständigkeit, | 183 | r/10 Minuten |
Talk | 10 | sek. | 188 | 93,6 |
10 | 15 | 193 | 68,1 | |
15 | 20 | 37Λ | ||
20 | 25 | 10,7 | ||
25 | ||||
(1) ISTM D-1238-74-, 3^3°C und 5 kg Gewicht
Sie Werte zeigen, daß alle Mischungen den akzeptablen
Mindestwert der Lichtbogenbeständigkeit von 120 Sekunden überschreiten, daß aber die Mischungen mit 15 Gew.%
jedes Füllstoffes die beste Kombination der beiden Eigenschaften, Lichtbogenbeständigkeit und Schmelzfluß,
aufweisen. Gute Schmelzflußeigenschaften sind erforderlich für eine gute Verarbeitbarke it der Zusammensetzungen,
insbesondere für das Spritzgießen.
Eine Mischung der folgenden Bestandteile mit den angegebenen Konzentrationen wurde durch Mischen in einem
Taumelmischer (tumbler) hergestellt:
Partiell gehärtetes Poly(phenylensulfid)
Ton Talk Gl* r
Die Mischung wurde dann in sieben Proben geteilt. Sechs der Proben wurden mit 0,8 Gew.% verschiedener Silane versetzt
wie nachfolgend angegeben:
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Anteil in | Gew.% |
45 | |
17 | ,5 |
17 | ,5 |
20 | ,0 |
. 16 -
Probe 1 Kontrollprobe, kein Silan
Probe 2 "i> -Glycidoxypropyltriaethoxysilan
(Union Carbide)
Probe 3 ^-Glycidoxypropyltrimethoxysilan (Dow)
Probe 4 Methyltrimethoxysilan (Dow)
Probe 5 Polyisoxymethoxysilan (Dow)
Probe 6 Methylmethoxycilan (Union Carbide)
Probe 7 langkettiges Alkylsilan (Versuchsprodukt) (Dow)
Die Muster wurden durch Spritzguß zu den üblichen Testkörpern ausgeformt, die physikalischen und elektrischen
Eigenschaften und der lineare thermische Ausdehungskoeffizient wurden jeweils geprüft. Die Ergebnisse
der Messungen sind in den Tabellen III bis V wiedergegeben.
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Eigenschaften Zugfestigkeit ' ' Biegemodul χ 10* ' ' ungekerbte Izod
kg/cm ( ρsi) kg/cn'
( psi)
gekerbte Izod
Schlagzähigkeit wy Schlagzähigkeit
cm·kg/cm (ft. lbs/in) cm·kg/cm (ft. lbs/in)
cm·kg/cm (ft. lbs/in) cm·kg/cm (ft. lbs/in)
(3)
Probe | 1 | 9327,5 | (13 | 325) | 1171,6 | (1 | 673,7) | 15,77 | (2,9) | 2,99 | (0,5Γ0 | |
Prcbe | 2 | 9677,5 | (13- | 875) | 1148,7 | (1 | 641,0) | 14,68 | (2,7) | 2,88 | (0,53) | |
Probe | 3 | 9205 | (13 | 150) | 1198,5 | (1 | 712,1) | 15,23 | (2,8) | 3,1 | (0,57) | |
(O
OO |
Probe | 4 | 9082,5 | (12 | 975) | 1213,3 | (1 | 733,3) | 13,05 | (2,4) | 3,26 | (o,6c; |
OD | Probe | 5 | 10132,5 | (14 | 475) | 1234,9 | (1 | 764,1) | 14,68 | (2,7) | 2,61 | (0,48) ^ |
"*s,
O |
Probe | 6 | 9800 | (14 | 000) | 1206,1 | (1 | 723,0) | 16,31 | (3,0) | 2,88 | (0,53) 7 |
rs> | Probe | 7 | 8540 | (12 | 200) | 1152,3 | (1 | 646,2) | 13,05 | (2,4) | 2,88 | (0,53) |
(1) ASTM D 639-72 (2). ASTM D 790-71
(3) ASTM D 256-72a
Ni OO N)
CO CO
Eigenschaft Lichtbogenbe- Dielektrische Kon-Btändigkeit
O CO OO CO
Probe 2
:
5 6
195 191
193 187 193 193 188
(1) ASTM D I5O-7O
(2) ASTM D 257-66
stante 1.0 KHZ
4,6
4,4
4,4 4,6 4,4
1 MHZ
4,2 4,2
4,3 4,2 4,2 4,2 4,1 Dielektrische Kon- Volumenwiderstand^ '(2 Einheiten)
stante
nach 7 Tagen Lagerung in Wasser 1.0 KIiZ 1 MHZ
unmittelbar
4,9 4,7 4,7 4,6 4,4 4,7 4,5
3 x
15
2,4 χ 1015 1,9 x 1015
3.7 χ 1015
4.8 x 1015
2,5 χ 3,4 χ
15 15
nach 7 Tagen Vasserlagerung
2,8 | X | 1012 | . |
9,7 | X | 1015 | 03 |
1,9 | X | 101^ | k |
7,6 | X | 1014 | |
8,4 | X | 1014 | |
2,8 | X | 1014 | |
1,2 | X | 1015 | |
N)
OO NJ CO CO
Aus den in Tabelle III wiedergegebenen Ergebnissen ist zu ersehen, daß die Zugabe von SiIan die physikalischen
Eigenschaften der Proben nur wenig beeinflußt.
Die in Tabelle IV wiedergegebenen Ergebnisse der Prüfungen der elektrischen Eigenschaften zeigen, daß alle Küster
eine gute Lichtbogenbeständigkeit aufweisen. Die elektrische Eonstante aller Muster liegt in der gleichen Größenordnung,
aber nach 7-tägiger Lagerung in Wasser sind die dielektrischen Konstanten der silanhaltigen Muster etwa
10 bis 20 % niedriger als die der Vergleichsprobe. Der Volumenwiderstand der Vergleichsprobe war nach dem Eintauchen
in Wasser um den Faktor 1000 (10*) niedriger als
bei den silanhaltigen Mustern, die vergleichsweise geringe Änderungen zeigen.
Tabelle V
linearer thermischer Ausdehnungskoeffizient
linearer thermischer Ausdehnungskoeffizient
Eigenschaft
Muster 1
2
2
3
4
4
5
6
6
Temperatur-Bereich -30 bis +300C
20,7 20,1 16,8 19,4
17,1 16,9 23,7
alle Werte χ 106/ 0
+700C +125°C +14QOC
21,8 | 13,4 | 23,8 | 42,? |
18,2 | 22,4 | 21,6 | 7' ;. |
14,9 | 17,5 | 17,5 | 17,^ |
unregel | 10,7 | 16,9 | 39,6 |
mäßig | |||
17,1 | 17,4 | 17,4 | 16,9 |
9,9 | 15,6 | 17,8 | 22,2 |
19,2 | 31,3 | 28,3 | 58,9 |
Die Ergebnisse zeigen, daß die silanhaltigen Proben 3, 5 "und 6 einen signifikant niedrigeren linearen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. Die Silane in den Mustern 3 und 5 zeigen, daß durch die Zugabe der
lineare thermische Ausdehnungskoeffizient über einen weiten Temperaturbereich stabilisiert wird.
709881/0929
Nur bei dem Silan in Muster 7 ergibt sich ein ansteigender
Koeffizient gegenüber dem Vergleichsmuster (Muster 1). Diese Wirkung auf den linearen Ausdehnungskoeffizienten
war völlig unerwartet und es kann noch keine Erklärung für diese Wirkung gegeben werden.
709881/0929
Claims (2)
- - Patentanwalt Ludwigstr. 67Gitßen (1029) II/St/FePhillips Petroleum Company, Bartlesville, OkIa., USALICHTBOGENBESTÄNDIGE ZUSAMMENSETZUNGPriorität: 1. Juli 1976 / USA / Ser. No. 701,728Patentansprüche:( 1.JLichtbogenbeständige Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein ungehärtetes oder teilweise gehärtetes Poly(arylensulfid) und 30 bis 60 Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Füllstoffes enthält, wobei der Füllstoff bezogen auf das Gesamtgewicht des Füllstoffes 0-75 Gew.% Glas, 0-50 Gew.% Calciumcarbonat und als Rest Clay und/oder Talk enthält.
- 2. Lichtbogenbeständige Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie zusätzlich 0,5 bis 5 Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, mindestens eines Silans enthält.3· Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Silan oder die Silane Alkylsilane, Alkoxysilane oder deren Polymere sind.709881/0 9294·. Zusammensetzung nach den voranstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet , daß das Poly(arylensulfid) eine inhärente Viskosität von mindestens 0,08 bei 206°C aufweist, wobei die Viskosität in der beschriebenen Weise gemessen wird.709881/0929
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