DE2728028C3 - Verfahren zum Verhindern von Oberflächenrissen beim Verformen warmbrüchigen Materials - Google Patents
Verfahren zum Verhindern von Oberflächenrissen beim Verformen warmbrüchigen MaterialsInfo
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- DE2728028C3 DE2728028C3 DE19772728028 DE2728028A DE2728028C3 DE 2728028 C3 DE2728028 C3 DE 2728028C3 DE 19772728028 DE19772728028 DE 19772728028 DE 2728028 A DE2728028 A DE 2728028A DE 2728028 C3 DE2728028 C3 DE 2728028C3
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J1/00—Preparing metal stock or similar ancillary operations prior, during or post forging, e.g. heating or cooling
- B21J1/06—Heating or cooling methods or arrangements specially adapted for performing forging or pressing operations
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/34—Methods of heating
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhindern von Oberflächenrissen beim Verformen warmbrüchigen
Materials bei erhöhten Temperaturen.
Bekanntlich haben eine Anzahl legierter Eisenwerkstoffe die Eigenschaft, nur in einem tiefen und in einem
hohen Temperaturbereich plastisch gut verformbar zu sein. Zwischen einer unteren Temperatur tu und einer
oberen Temperatur to liegt ein Bereich, in dem die Bruchdehnung gering ist. In diesem Bereich treten daher
bei starker Verformung Risse auf.
In einem strangförmigen Körper beispielsweise, der einer starken Verformung durch Druck, wie z. B.
Walzen oder Schmieden unterworfen wird, können derartige vorhandene Risse bei dieser Druckverformung
wieder verschweißt werden, so daß sie im fertiggestellten strangförmigen Körper nicht stören.
Voraussetzung ist dabei allerdings, daß die Seitenwände der Risse metallisch blank geblieben und insbesondere
nicht oxydiert sind. Es können daher solche Risse, die unter der Oberfläche eines solchen Körpers auftreten,
beim Walzen oder Schmieden ohne Schwierigkeiten wieder beseitigt werden.
Dagegen aber lassen sich bis zur Oberfläche eines strangförmigen Körpers reichende Risse wegen der an
ihren Seitenwänden gebildeten Oxydschichten nicht mehr einwandfrei druckverschweißen. Dies führt dann
dazu, daß diese Körper als Ausschuß deklariert werden müssen.
Bei wannbrüchigem Material, das aus Werkstoffen besteht, die in einem bestimmten Temperaturbereich
zwischen tu und to eine zu geringe Bruchdehnung besitzen, Jie aber in den Temperaturbereichen darüber
und darunter eine ausreichende Bruchdehnung für eine plastische Verformung besitzen, ist durch eine zweckentsprechende
Erwärmung dafür zu sorgen, daß bei einer weiteren Verformung, z. B. dem Biegen eines
strangförmigen Körpers, keine bis zur Oberfläche durchgehende Risse mehr entstehen. Dabei ist sicherzustellen,
daß eine bestimmte Schichtdicke an der Oberfläche sich oberhalb der Temperatur to befindet,
während es unerheblich ist, wie tief unterhalb der Temperatur to sich tiefer im Werkstück liegende
Schichten befinden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß lediglich eine dünne Oberflächenschicht (ca.
10— 15 mm) vor dem Verformen auf Temperaturen oberhalb der Grenze der Warmbrüchigkeit aufgeheizt
wird,
Um so wirtschaftlich als möglich arbeiten zu können, wird nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß zur
Erwärmung der dünnen Oberflächenschicht eine induktive Erwärmung mit großer Flächenleistung mit einer
Frequenz verwendet wird, die für das zu erwärmende
in Material eine Eindringtiefe von 10-15 mm ergibt
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden in der Art durchgeführt, daß beispielsweise bei einem Strang
nach der Abkühlung, bei der im Strangquerschnitt eine bekannte etwa parabelförmige Temperaturverteilung
entsteht und bei der die Oberfläche auf Temperaturen unterhalb der Temperatur to abgekühlt sein kann, eine
dünne Oberflächenschicht von vorzt/ssweise
10-15 mm so aufgeheizt wird, daß sie sich beim Verformungsvorgang, z.B. dem Biegen, wieder auf
Temperaturen oberhalb von to befindet
Dies erfolgt vorteilhaft durch induktive Erwärmung. Dabei wird die Frequenz so gewählt, daß sich infolge
der Wärmeerzeugung in einer vom Eindringmaß <5, das gegeben ist durch die Formel
'Ir'f
mit
k — 503 = Konstante für Konvektion,
Q = spezifischer Widerstand in " ' mm
Q = spezifischer Widerstand in " ' mm
μΓ= relative magnetische Permeabilität
f = Frequenz in——
see
see
(vgl. z. B. Brokmeier: Induktives Schmelzen, Seite 7 bis 9, Girardet-Verlag, Essen 1966)
abhängigen Schichtdicke und infolge der Wärmeableitung
in der Zeit vom Erwärmen bis zum Biegevorgang eine derartige Temperaturverteilung ergibt, daß die
geforderte Bedingung, daß eine etwa 10—15 mm dicke
Oberflächenschicht sich oberhalb der Temperatur to befinden soll, erfüllt ist
Dabei ist es; unerheblich, auf welchem Temperaturniveau sich die jenseits dieser Randschicht befindlichen
Bereiche des Materials befinden.
Das vorgeschlagene Verfahren ist insbesondere auch dann anwendbar, wenn sich vor dem Aufheizen der
Randzone bereits der gesamte Querschnitt oder große Teile des Querschnittes des Materials im Bereich
unterhalb ίο befunden haben.
Die Anwendung der induktiven Erwärmung hat den Vorteil, daß das Aufheizen der vergleichsweise dünnen
Oberflächenschicht auf Temperaturen oberhalb to in sehr kurzer Zeit erfolgt, so daß der Wärmeabfluß in
tiefere Zonen des Querschnittes des Materials in geringen Grenzen gehalten werden kann. Es ergibt sich
so eine besonders energiesparende Möglichkeit für das Aufheizen der dünnen Oberflächenschicht auf die
erforderlichen Temperaturen oberhalb von to.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere in der Verminderung der Ausschußquote
bei der Warmverarbeitung.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verhindern von Oberflächenrissen beim Verformen warmbrüchigen Materials bei
erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet,
daß lediglich eine dünne Oberflächenschicht (ca. 10-15 mm) vor dem Verformen auf
Temperaturen oberhalb der Grenze der Warmbrüchigkeit aufgeheizt wird
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erwärmung der dünnen Oberflächenschicht induktive Erwärmung mit großer Flächenleistung mit einer Frequenz verwendet wird,
die für das zu erwärmende Material eine Eindringtiefe von 10-15 mm ergibt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772728028 DE2728028C3 (de) | 1977-06-22 | 1977-06-22 | Verfahren zum Verhindern von Oberflächenrissen beim Verformen warmbrüchigen Materials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772728028 DE2728028C3 (de) | 1977-06-22 | 1977-06-22 | Verfahren zum Verhindern von Oberflächenrissen beim Verformen warmbrüchigen Materials |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2728028A1 DE2728028A1 (de) | 1979-01-18 |
DE2728028B2 DE2728028B2 (de) | 1981-06-19 |
DE2728028C3 true DE2728028C3 (de) | 1982-03-11 |
Family
ID=6012056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772728028 Expired DE2728028C3 (de) | 1977-06-22 | 1977-06-22 | Verfahren zum Verhindern von Oberflächenrissen beim Verformen warmbrüchigen Materials |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2728028C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504341C1 (de) * | 1985-02-08 | 1986-01-23 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren zur Erwaermung von Knueppeln und Bloecken |
-
1977
- 1977-06-22 DE DE19772728028 patent/DE2728028C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2728028B2 (de) | 1981-06-19 |
DE2728028A1 (de) | 1979-01-18 |
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