DE2726864C2

DE2726864C2 - Meßvorrichtung für den Trossenzug

Info

Publication number: DE2726864C2
Application number: DE19772726864
Authority: DE
Inventors: Hans-Jürgen Kunsch; Jürgen Ing.(grad.) 2850 Bremerhaven Wuth
Original assignee: AKTIEN-GESELLSCHAFT "WESER" 2800 BREMEN DE
Current assignee: AKTIEN-GESELLSCHAFT "WESER" 2800 BREMEN DE
Priority date: 1977-06-15
Filing date: 1977-06-15
Publication date: 1984-08-30
Also published as: DE2726864A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung für den Trossenzug an Windentrommeln mit einer Bandbremse, deren beide Bremsbandenden an einen Spannkörper angreifen, der mittels eines Geienkbolzens verschwenkbar verankert und dessen Längsachse parallel zur Windentrommeldrehachse ausgerichtet ist.

Bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind Windentrommeln von Tiefseewinden, insbesondere auf Forschungsschiffen, und Windentrommel von Fischnetzwinden auf Fischfangschiffen.

Aus der DD-PS 44 444 ist bereits eine Fischereiwinde mit einer Bandbremse zum Bremsen des Troinmellaufes und vor allem zum Festsetzen der Trommel in der Ruhelage, und mit einer mechanischen Meßvorrichtung für die Zugkraft im Bremsband bekannt. Beim Stillstand der Trommel erlaubt diese Messung der Zugkraft im Bremsband einen Rückschluß auf die an die Windentrommel angreifende Trossenzugkraft. Umgekehrt kann bei einer anderen bekannten Ausbildung während des Betriebes durch Messung der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors eine Meßgröße gewonnen werden, aus der die Trossenzugkraft ermittelt werden kann.

Eine andere bekannte Ausbildung sieht Druckmeßdosen oder dergleichen an den beiden seitlichen Lagern der Windentrommel vor, auf die durch eine besondere Gestaltung der Lager lediglich die in Richtung des Trossenlaufes wirksamen Lagerkräfte einwirken, so daß die Druckmeßdosen in der Ruhelage und im Betrieb Werte anzeigen, die der Trossenzugkraft proportional sind (DE-OS 20 31 979).

Die Messung von Trossenzugkräftcn erfolgt bei einer anderen bekannten Einrichtung über Belastungssensoren, insbesondere Dehnungsmeßstreifen, die Scherkräfte in dem Verankerungsbolzcn ermitteln. ;ius denen sich die Trossenzugkraft ermitteln läßt. Hei einer solchen bekannten Ausbildung /ur Messung der auf eine Vertäueinrichtung für Schiffe einwirkenden Trossenzugkraft ist der die Halteeinrichtung mit einem festen Halteteil verbindende Gelenkbolzen in mehreren Bereichen mit einem Querschnitt versehen, dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Auflagerfläche des Geienkbolzens ist An den Stellen mit verkleinertem Durchmesser sind auf dem Außenumfang des Geienkbolzens paarweise elektrische Belastungssensoren angeordnet die in einer elektrischen Schaltung miteinander verbunden sind, um die Schwerbelastung des BoI-zens aufgrund der auf die Vertäueinrichtung einwirkenden Trossenzugkräfte zu ermitteln. Dabei muß der Gelcnkbolzen Vorkehrungen aufweisen, um die Wirkungsebene der Belastungssensoren im wesentlichen in Richtung einer Resultierenden der Scherkräfte ausgerichtet

π zu hallen. Dies ist die Meßachse der Belastungssensoren. Als Belastungssensoren sind handelsübliche Dehnungsmeßstreifen besonders geeignet, die an der vorgesehenen Stelle auf den Bolzen geklebt werden. Die Verkleinerung des Durchmessers an den Meßstellen wird bei der bekannten Einrichtung durch Umfangsausnehmungcn (Kerben) oder durch Abflachungen am Umfang des Bolzens erreicht (DE-OS 25 18 548).

Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, die an sich bekannten Vorteile der Messung der Trossenzug-

kräfte mittels elektrischer Belastungssensoren auch bei der Messung der Trossenzugkräfte an Windentrommeln, insbesondere an Windentrommeln auf Schiffen, nutzbar zu machen, die mit einer Bandbremse ausgerüstet sind.

jo Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß der Gelenkbogen als Schwerbolzen mit auf ihm angeordneten Belastungssensoren ausgebildet ist, und daß die Meßachse der Belastungssensoren senkrecht zu der durch die Windentrommeldrehachse und die Schwcrbolzcnlängsachse gelegten Ebene fixiert ist.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

Fig. I eine Seitenansicht einer Windentrommel mit Bandbremse und dem Bandbremsenwiderlager im

Schema und

Fi g. 2 einen Schnitt durch die Lagerung des Gelenkbolzers für den Spannkörper der Bandbremse.

Die Windentrommel 1 einer Winde auf einem Schiff, insbesondere einer Tiefseewinde auf einem Forschungs-

schiff, /.um Aufspulen eines Seiles 2 ist mit einer Bandbremse ausgerüstet, deren eine Bremsr.rommel an den Endscheiben der Windentrommel umschlingendes Bremsband 3 mit seinen beiden Enden 4 und 5 an einen Spannkörper 6 geführt ist, der mittels eines Gelenkbolzens 7 in einem auf dem Schiff fest verankerten Lagerbock 8 verschwenkbar gelagert ist Die Längsachse 9 des Geienkbolzens 7 und die Drehachse 10 der Windentrommel 1 Itcgen parallel zueinander. Ein Bremsarm 11 ist mit dem Spannkörper 6 fest verbunden. An diesen Bremsarm 11 greifen die Bremskräfte 12 zur Ausübung des Bremsmomentes an. Gemäß der Erfindung ist der Gclenkbolz.cn 7 als Schcrbolzen ausgebildet und mit Bclastungsscnsorcn, insbesondere Dehnungsmeßstreifen 13, verschen, die zur Erzielung eine exakten Meßbe-

bo reiches in Umfangsausnehmungen 14 des Geienkbolzens 7 angeordnet sind, so daß der Gelenkbogen 7 an den Stellen der Umfangsausnehmungen 14 einen verringerten Querschnitt hut. Um die gewünschte lirniiitlun^ der in Richtung des ablaufenden Seiles 2 (I i \i. I) wirk-

h^r> samen Trosscn/ugkräfie /u erreichen, sind die lieh nurigsmeßsireilen 13 und der dclerikbol/en 7 so angeordnet, daß die Meßachse 15 der Dehnungsmeßstreifen 13 Senkrecht /u der Kbene lf> liegt, die sowohl durch die

Drehachse der Windentrommel 1 als auch durch die Längsachse 9 des Gelenkbolzens 7 gelegt ist. Durch diese Anordnung werden nur die aus den Trossenzugkräften in der Trosse 2 herrührenden Reaktionskrärte gemessen. Komponenten aus dem Gewicht der Bauteile werden in dem Meßergebnis nicht berücksichtigt Um dabei eine genau fixierte Lage der in Λ:η Umfangsausnehmungen 14 angeordneten Dehnungsmeßstreifen 13 zu erreichen, ist der Gelenkbolzen 7 an einer Stelle mit einer Segmentnut versehen, in die ein Keil 17 eingreift, der mit den Wangen des Lagers 8 fest verbunden wird. In der Fig. 5 bedeuten Sr die aus den Bandzugkräften S₁ und S₂ resultierende und auf die Trommelachse radial wirkende Kraft, M_b das auf die Windentrommel ausgeübte Drehmoment und /, der Hebelarm, mit dem die Bandzugkraft S₂ auf den Gelenkbolzen 7 wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Meßvorrichtung für den Trossenzug an Windentrommeln mit einer Bandbremse, deren beide Bremsbandenden an einen Spannkörper angreifen, der mittels eines Geienkbolzens verschwenkbar verankert und dessen Längsachse parallel zur Windenirommeldrehachse ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbogen (7) als Scherbolzen mit auf ihm angeordneten Belastungssensoren (13) ausgebildet ist, und daß die Meßachse (15) der Belastungssensoren (13) senkrecht zu der durch die Windentrommeldrehachse (10) und die Scherbolzenlängsachse (9) gelegten Ebene (16) fixiert ist

2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherbolzen in der Lage, in der die Meßachse (15) der auf ihm befestigten Belastungssensoren (13) senkrecht zur durch die Scherbolzenlängsachse (9) und durch die Drehachse (10) der Windentrommel (1) gelegten Ebene (16) liegt, gegen Drehbewegung in seinem Lager (8) gesichert ist.

3. Meßvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Belastungssensoren (13) Dehnungsmeßstreifen vorgesehen sind.