DE2725930A1 - Anionenaustauscherharz, verfahren zur herstellung desselben und zur herstellung einer anionenaustauschermembran - Google Patents
Anionenaustauscherharz, verfahren zur herstellung desselben und zur herstellung einer anionenaustauschermembranInfo
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Description
— b —
B e s c h r e i b u η
Anionenaustauscherharz, Verfuhren zur Herstellung desselben und zur Herstellung einer Anionenaustauscherinembian.
Die Erfindung bezieht sich -.~- Anionenaustauscherharze und
besonders auf die Herstellung von Anionenauatauscherharzeri mit
basischen ionenautitau^cherresten auf imidazolbasis, sowie
ferner auf die Herstellung von Anionenuuntauschermembranen,
die diese Anionenaustauscherharze in dispergiertem Zustand enthalten.
Im einzelnen bezieht sich die iSrfinciting auf die Herstellung
eines stark basischen Jonenaustauschers, das hinsichtlich der
Verfahr ens führung, f Umweltschutzes und der V.urmebestündigkeit
des Erzeugnisses verbessert ist, weil für den Aufbau der Anionenaustauscherreste keine aliphatischen tertiären Amine
benutzt werden.
Ein bekanntes Beispiel eines stark basischen lonenaustauscherharzes
enthält ein quaternäres Ammonium-^lζ als ionenaustauscherrest.
Dieses quaternäre AmmonJumsalz wird erhalten,
indem ein aliphatisches tertiäres Λmin (z.B. Trimethylamin)
mit einem Halogenalkylrest f B. einem Cuxormethylrest) zur
Reaktion gebracht wird, der in ein versetztes Polymeres (z.B. ein Additionspuiyineres, ein lolyadditionspolymeres oder
ein Folykondensationspolymeres) eingeführt ist.
Diese bekannten Verfahren zur Herstellung dieser stark basischen
Ionenaustauscherharze bringen eine Anzahl von Problemen mit sich, die weiter unten beschrieben sind.
Zunächst einmal sind die bekannten Verfihren normalerweise
verwickelt. Ein verbreitetes Beispiel eines stark basischen Austauscherharzes wird hergestellt, indem ein vernetkioes PoIy-
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meres (z.B. ein mit Divinylbenzol vernetztes Polystyrol)
Chlormethyliert wird und in-dem das erhaltene Produkt in ein quaternäres Ammoniumstilz umgewandelt wird. Jedoch muß die
Chlormethylierung in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels und eines geeigneten Katalysators durchgeführt werden. Diese
Notwendigkeiten und die weitere Notwendigkeit der Entfernung des Lösungsmittels und des Katalysators ergeben eine Komplikation
des Herstellungsverfahrens. Für die Umwandlung in ein quaternäres Ammoniumsalz wird normalerweise Trimethylamin
benutzt, dessen Verwendung im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen nicht erwünscht ist, weil dieses Amin sehr übelriechend
ist.
Eine weitere Schwitzxgkeit bei der Durchführung dieses Verfahrens
unter Verwendung eines aliphatischen tertiären Amins, insbesoD ~ ~e von Trimethylamin, ergibt sich aus der schlechten
Wäriüebeständigkeit des als Reaktionsprodukt erhaltenen starkbasischen Austauscherharzes. In der gegenwärtigen Technik und
industriellen Anwendung werden stark basische Austauscherharze häufig unter hohen Temperaturen benutzt, so daß, weil
sich der Anwendungsbereich dieser Harze noch ausdehnt, eine ungenügende Wärmebc^tändigkeit nicht nur Einschränkungen für
die Verwendung dieser Harze bedingt, sondern auch zu. Schwierig
keiten bei sekundären Verarbeitungsstufen führt. Als ein Beispiel der Verwendung eines Ionenaustauscherharzee sei die
Anwendung als Membran betrachtet. Ein Verfahren zur Herstellunj einer Ionenaustauschermembran umfaßt die Verteilung eines
feinkörnigen Ionenaustauscherharzes in einer Thermoplastharzmatrix in Membranform. Da jedoch im Kahmen dieses Verfahrens
die Membran durch Erhitzen und Schmelzen (z.B. bei einer Temperatur zwischen 180 und 230° C) des das verteilte Ionenaustauscherharz
enthaltenden Thermoplastharzes hergestellt wird, kann das Ionenaustauscherharz die Erhitzung und Aufschmelzung
nicht aushalten, wenn dasselbe eine schlechte Wärmebeständigkeit hat.
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Eine durch Dispersion eines feinkörnigen Ionenaustauscherharzes
in einer Thermoplastharzmembranmatris erhaltene heterogene
Ionenaustauschermembran ist unter Berücksichtigung der Herstellungskosten, der Festigkeit der Membran und der Gebrauchseigenschaften im Vergleich zu einer homogenen Ionenaustauschermembran ausreichend, insbesondere im Vergleich zu
einer Membran, die durch.Chlormethylierung eines vernetzten Polymeren und Umwandlung in ein quaternäres Ammoniumsalz
mittels eines Amin wie Trimethylamin erhalten ist. Diese
Zusammensetzung wird durch Ausformung des Ionenaustauscherharzes zu einer Membran unmittelbar erhalten. Infolgedessen
läßt sich feststellen, daß die Wärmebeständigkeit eines Ionenaustauscherharzes, das verteilt werden soll, ein großer Nachteil ist.
Die unzureichende Wärmebestäxidigkeit eines stark basischen
Wärmeaustauscherhai ^.es mit einem qua ternär en Ammoniumsalz
auf der Basis eines aliphatischen tertiären Amins ist Ursache für die Zersetzung des quaternären Ammoniumsalzes aufgrund
des Hofmannschen Abbaus bei hoher Temperatur.
Aufgabe der Erfindung ist die Behebung der beschriebenen
Schwierigkeiten durch Verwendung von Imidazolen zur Bildung ▼on Anionenaustauscherresten und insbesondere durch Ausführung der Verharzung unter Anwendung mult!funktioneller
Epoxyverbindungen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausfuhrungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die wichtigsten Vorteile der Anwendung der Erfindung sind die
folgenden: Da kein aliphatiaches tertiäres Amin benutzt wird,
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ergeben sich hinsichtlich der Umweltreinhaltung bei der Herstellung
und hinsichtlich der Wärmebeständigkeit des Erzeugnisses keine Schwierigkeiten. Außerdem ist die Anzahl der
Herstellungsschritte klein und darüberhinaus kann jeder Herstellungsschritt ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden.
Ein bemerkenswerter Vorteil eines stark basischen Austauscherharzes nach der Erfindung ist die hohe Wärmebeständigkeit.
Wenn z.B. die Gewichtsabnahme bei Erhitzung im Wärmegleichgewicht gemessen wird, zeigt sich bis zu einer Temperatur
von 260° C keine Gewichtsabnahme. Aufgrund dieser Wärmebeständigkeit kann ein stark basisches Austauscherharz nach
der Erfindung nicht nur eine Verwendung bei hoher Temperatur z.B. als Ionenaustauscher in Wasser von hoher Temperatur aushalten,
sondern auch in verteilter Form innerhalb einer Thermoplastharzmatrix zu einer Membran verarbeitet werden,
um eine Anionenaustauschermembran herzustellen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß eine Anionenaustauschermembran die ursprünglichen Ionenaustauscheigenschaften
des in der Membran verteilten stark basischen Ionenaustauscherharzes behält. Darüberhinaus zeigt diese
Membran Eigenschaften einer heterogenen Ionenaustauschermembran, so daß auch die mechanische Festigkeit und die Biegefähigkeit
dieser Membran gut sind. Deshalb ist eine solche Membran leicht handhabbar und auch haltbar.
Ein weiterer Vorteil der Ionenaustauschermembran nach der Erfindung liegt in der guten Säure- und Laugenbeständigkeit.
Die Selektivität der Membran nimmt innerhalb eines weiten pH-Wert-Bereichs nicht ab. Indem diese Vorteile für die praktische
Verwendung ausgenutzt werden, kann diese Membran darüberhinaus vorteilhafterweise zur Entsalzung in alkalische!
Medium,zur elektrodialytischen Eonzentrierung von sauren
Lösungen und zu anderen Zwecken eingesetzt werden.
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DasAnionenaustauscherharz nach der Erfindung hat einen quaternären
Ammoniumrest und einen tertiären Amonorest. Darüberhinaus ist das Anionenaustauscherharz nach der Erfindung
durch seinen vergleichsweise hohen Imidazolgehalt gekennzeichnet, der mindestens 0,9 Mol/1000 h Harz beträgt und normalerweise
zwischen 0,9 ur1 7,0 Mol / 1000 g Harz liegt*
vorzugsweise liegt der Imidazolgehalt zwischen 1,1 und 4,1 Mol/
1000 g Harz.
Der Grundgedanke, die Brauchbarkeit und weitere Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Einzelbeschreibung deutlich
offenbar, die mit Überlegungen allgemeiner Art hinsichtlich der Merkmale der Erfindung beginnt und zu Einzelbeispielen
der Ausführung der Erfindung hinführt.
1. Stark basisches Austauscherharz.
Ein stark basisches Austauscherharz nach einer Ausführungsform der Erfindung wird hergestellt, indem eine Verbindung
mit einem innermolekularen Halogenmethylrest und einem Oxiranring mit einem Imidazol zwecks Bildung eines abgewandelten
Imidazole zur Reaktion gebracht wird und das Reaktionsprodukt mit einer multifunktioneilen Epoxyverbindung verharzt wird.
1-1. Halogenmethyl-Oxiran-Verbindung
Die genannte Verbindung mit innermolekularem Halogenmethylrest und Oxiranring wird durch die folgende Formel dargestellt:
R
I
X-CH2-C - CH2 (1)
I
X-CH2-C - CH2 (1)
O^
mit X als Halogenatom, insbesondere Chlor, Brom oder Jod und R als Wasserstoffatom oder Methylrest.
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Einzelbeispiele von Verbind, .g dieser Art sind Epichlorhydrim
und ß-Methylepichlorhydrin. Diese Verbindungen können kombiniert: miteinander eingesetzt «erden.
1-2. Imidazol
Das genannte Imidazol wird, durch die folgende Formel dargestellt :
I I
C = C
1 ' '
R-H N
R2
(2)
it B als »as sera torrat on, Cyanalkylrest, Triazinalkylrest,
Arylalkylrest oder Arylrest,
Sr als Wasserstoff atom, als C^- bis C17-Alkyl-, -Cycloalkyl- oder -Arylrest und
£ und Sr jeweils als Wasserstoffatom oder als C-- bis
Cx-Alkylrest.
Ein Alkylrest oder ein Teil eines Alkylrestes ohne Angabe der Anzahl der Kohlestoffatome hat normalerweise etwa 1 bis 6
Kohlenstoffatome. Der Arylrest ist normalerweise ein Phenyl-,
ToIy1- oder Xylylrest.
Einzelbeispiele solcher Imidazole sind: Imidazol, 2-lfethylimidmzol, 2-Ithylimidazol, 2-Isopropylimidazol, 2-ündecylimidazol, 2-Heptadecylimidazol, 2-Phenylimidazol, 2,4-Dimethylimidaxol, 2-ithyl-4-methyl imidazol, 2-Phenyl-4-methylimidazol«
i-Benzyl-2-methylimidazol, 1-Cyanäthyl-2-«ethylimidazol,
1 -Cyanäthyl-2,4-d imethylimidazol, 1 -Cy anät hyl-2-i sopropylimidaxfcl,
i-Cyanäthyl-2- p-hnylimidazol, 1-(3»5-Diamino-triaziii.äthyl)-2-methylimidazol und 1-(3,^-Diamino-tri«zinäthyl)-2- äthyl-4-
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methylimidazol. Diese Imidazole können kombiniert miteinander
eingesetzt werden.
1-3. Herstellung der abgewandelten Imidazole
Wenn ein Imidazol mit einer Verbindung, die intramolekular einen Chlormethylrest und einen Oxiranring enthält, wie Epichlorhydrin,
zur Reaktion gebracht wird, erfolgt normalerweise eine Ringöffnung,und es wird ein Additionsprodukt gebildet,
hxe Reaktion wird mit einem erforderlichen Anteil
von mehr als 0,5 Mol der Haiogenmethyl-Oxiran-Verbindung pro
1 Mol Imidazol durchgeführt. Für einen gleichmäßigen Reaktionsablauf wird eine organische Hydroxylverbindung in einem Anteil
zwischen 10 und 200 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischer 30 und 150 Gewichtsprozent bezogen auf die Menge des Imidazole
zugesetzt. Zusätzlich zu der Aufgabe als Lösungsmittel für das Imidazol dient die Hydroxyl verb -.ndung auch als Katalysator
für die Bildungsreaktion des abgewandelten Imidazols. Außerdem
hat es sich gezeigt, daß die Hydroxylverbindung innerhalb dieser Verfahrensstufe außerordentlich wirksam auch als
Lösungsmittel für die Verharzungsreaktion unter Verwendung der multifunktionellen Epoxyverbindung in der nachfolgenden
Verfahrensstufe ist.
Beispiele solcher Hydroxylverbindungen mit der erforderlichen
Wirksamkeit sind: gesättigte einwertige Alkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, nämlich primäre Alkohole wie Methanol,
Äthanol, Propanole, Butanole; mehrwertige Alkohole mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen wie Äthylenglycol, Propylenglycole,
Butylenglycole, Glycerin, Diäthylenglycol, Äthylenglycolmonomethyläther;
Phenole wie Phenol, Cresole, Xylenole, Catechole und Resorcin. Diese Hydroxylverbindungen können in Kombination
miteinander benutzt werden.
1-4. Multifunktioneile Epoxyverbindungen
Der Terminus "multifunktioneil" wird für die Kennzeichnung
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benutzt, daß die betreffende Verbindung zwei oder mehrere Oxiranringe aufweist.
Eine Gruppe multifunktioneller Epoxyverbindungen zur Verwendung
im Kanmen der Erfindung umfassen bekannte Epoxyharze
mit einem Epoxyäquivalenfcwert zwischen 100 und 600. Einzelbeispiele
dieser Verbindungen sind Bisphenolepoxyharze (z.B. Bisphenol-A-diglycidyläther), Novolak-epoxyharze (z.B. Phenolnovolak-glycidyläther),
Polyphenolepoxyharze (z.B. Tetrahydroxyphenyläthantetraglycidyläther), Polyglycolepoxy-harze
(z.B. Glycerintriglyc id;y lather), Carbonsäureepoxyharze (z.B.
Diglycidylphthalat), Aminepoxyharze (z.B. Glyeidylanilin)
und alizykliache Epoxyharze (z.B. Vinjlcyclohexendiepoxid).
Diese multifunktioneilen Epoxyverbindungen können in Kombination
miteinander benutzt werden.
Eine andere Gruppe multifunktioneller Epoxyverbindungen für eine Verwendung im fiahinen der Erfindung umfaßt Homopolymere
und Mischpolymere mit Styrol von äthylenartig ungesättigten Monomeren, die einen Glycidylrest enthalten, z.B. ungesättigte
Carbonsäure-g lycidylester wie Glycidylmethacrylat.
1-5· Harzbildung mit der multifunktionellen Epoxyverbindung
Die Erhitzung und Auohärtungsreaktion dtj abgewandelten
Imidazole, das nach Abschnitt 1-3· hergestellt ist, mit der multifunktionellen Epoxyverbindung, erfolgt durch gleichförmiges
Mischen der beiden Bestandteile in einem bestimmten Mengenverhältnis und durch anschließende Erhitzung des Gemischs.
Normalerweise wird die multifunktionelle Epoxyverbindung in einem Anteil von 20 bis 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise
zwischen 30 und 60 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gemischs mit dem abgewandelten Imidazol eingesetzt. Die Erhitzung erfolgt auf eine Temperatur zwischen
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60 und 190° C, vorzugsweise zwischen 70 und 180° C. Die Erhitzungsdauer
liegt zwischen 3 und 15 otunden. Die Aushärtung
durch Erhitzer kann auch in Gegenwart eines Verdünnungsmittels oder Lösungsmittels erfolgen. Ein Beispiel für ein Verdünnungsmittel
ist eine der genannten Hydroxy!verbindungen.
1-6. Granulierung dea stark basischen Austauscherharzes
Durch die beschriebene Reaktion erhält man Klumpen eines stark basischen Austauscherharzes. Diese Klumpen werden zu Teilchen
einer erforderlichen Teilchengröße granuliert. Die Teilchengröße soll zwischen 20 und 60 Maschen (Tylernorm), vorzugsweise
zwischen 20 und 48 Maschen liegen. Wenn eine heterogene
Austauschermeuibran hergestellt werden soll, ist die Teilchengröße
vorzugsweise kleiner als 325 Maschen.
Die Granulierung kann ir einer Kugelmühle oder in einer anderen
geeigneten fulverisierungsvorrichtung erfolgen.
Ein anderes Verfahren zur Pulverisierung nutzt eine bemerkenswerte
Eigenschaft des IonenausLauscherharzes aus nämlich die
Hydratisierung der Harzklumpen in einer großen Menge eines wäßrigen Mediums, um dadurch einen Zerfall der Klumpen zu
erhalten. Beispiele solcher wäßriger Medien sind neben Wasser Metnanol und Äthanol. Die Hydratisierungstemperatur liegt
zwischen 20 and 100° C.
Nach der Granulierung wird das Harz nacheinander mit einer verdünnten
Säure (z.B. einer anorganischen Säure, nämlich Chlorwasserstoff säure, Schwefelsäure oder Salpetersäure in einer
Konzentration zwischen 0,05 und 2 n)und einer verdünnten
Lauge (z.B. einem Alkalihydroxid, nämlich Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Ammoniumhydroxid in einer Konzentration
zwischen 0,05 und 2 n) gewaschen. Die Folge der V/aschvorgänge
ist ohne Bedeutung. Durch diese Waschvorgänge sollen nicht
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umgesetzte lösliche Stoffe entfernt werden. Schließlich wird
das Harz sorgfältig mit reinem Wasser ausgewaschen. Man erhält auf diese Weise ein stark basisches Austauscherharz in
Granulatform.
2. Herstellung der Membran
Nach einem Merkmal der Erfindung wird das in der zuvor beschriebenen
Weise erhaltene stark basische Ionenaustauscherharz in Pulverform mit einem Theraioplastharz gemischt. Das
erhaltene Gemisch wird auf eine Temperatur erhitzt, bei der das Thermoplastharz plastifiziert und dann zu einer Membran
geformt. Nach der Ausformune wird die Membran mit heißem
Wasser behandelt.
Als Thermoplastharz für die Matrix kann jedes Thermoplastharz
benutzt werden, das bei einer Temperatur plastifiziert, bei der noch keine Zersetzung des stark basischen Ionenaustauscher
harzes auftritt. Nach dem vorigen erfolgt normalerweise keine Zersetzung des stark basischen Austauscherharzes bei Temperaturen
bis etwa 260° C. Beispiele geeigneter Thermoplastharze sind: Polyolefine, z.B. Homopolymere und Mischpolymere
von Olefinen wie Äthylen, Propylen und Buten-1; Mischpolymere
dieser Olefine iuit anderen äthylenartig ungesättigten Monomeren wie Vinylacetat; Homopolymere und Mischpolymere von
aromatischen Vinylverbindungen wie Styrol; Homopoly^ere und
Mischpolymere von Methacrylsäureestern wie Methylmethacrylat;
Homopolymere und Mischpolymere von Fluormonomeren wie Tetrafluoräthylen, Monochlortrifluoräthylen, Vinylfluorid und
Vinylidenfluorid; Polyamide; Polyoxymethylen. Diese Harze können kombiniert miteinander benutzt werden; außerdem kann
man Füllstoffe, Schaummittel, Treibmittel, Stabilisatoren, Weichmacher, Farbstoffe und andere Hilfsmittel zugeben.
Das Gewichtsverhältnis des Thermoplastharzes zu dem Ionenaus-
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tauscherharz liegt zwischen 75 - 25 und 25 : 75* vorzugsweise zwischen 70 : 30 und 30 : 70.
Die Membran wird durch Kenten eines Gemische des Thermoplastharzes in einem Zustand zwischen einem Pulverzustand bis zu
einem Granulatzustand und des Ionenaustauscherharzes in
einem Pulverzustand bei einer Temperatur, bei der das Thermoplastharz plastifiziert, vorzugsweise, bei der dasselbe
schmilzt, z.B. bei einer Temperatur oberhalb 160° C für ein Polyolefin ausgeformt; das erhaltene Harz wird dann nach einer
Arbeitsweise wie einer Extrusion durch eine T-Düse, durch
Extrusion mittels eines Walzenmischers, durch Pressen in einer Form aus einer Matrize und einer Patrize oder durch Gießen
ausgeformt. Die ausgeformte Membran kann jede beliebige Dicke haben, normalerweise liegt die Dicke zwischen 0,10 und 1,0 mm.
Der erhaltene membranartige Gegenstand wird durch eine nachbehandlung in ein Produkt umgewandelt, das die Eigenschaften
einer Anionenaustauschermembran nach der Erfindung hat. Die Nachbehandlung umfaßt eine Behandlung der Membran in heißem
lasser bei einer Temperatur von 70° C oder mehr, vorzugsweise von 80° C oder mehr. Das heiße Wasser kann eine Säure, eine
Lauge, ein Salz oder andere Stoffe enthalten. Diese Nachbehandlung kann s.B. dadurch ausgeführt werden, daß die Membran
bei einer Temperatur zwischen 70 und 110° C in einer wäßrigen
Lösung eines Alkalimetallsalzes oder eines Ammoniumsalzes bei einer Konzentration von 5 Gewichtsprozent oder mehr, vorzugsweise von 7 Gewichtsprozent oder mehr, wählend einer Zeitdauer von mehr als 20 Minuten, vorzugsweise zwischen 30 und
60 Minuten, gehalten wird.
Einzelbeispiele von Alkalimetallsalzen und Ammoniumsalzen
sind Halogenid« wie Lithiumchlorid, Natriumchlorid, Kali
Chlorid, Rubidiumchlorid, Caesiumchlorid, Lithiumbromid,
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Natriumbromid, Kaliumbromid, Rubidiumbromid, Caesiumbromid,
Lithiumiodid, Natriumiodid, Kaliumiodid, Rubidiumiodid,
Caesiumiodid; Sulfate wie Lithiumsulfat, Natriumsulfat,
Kaliumsulfat, Rubidiumaulfat, Caesiumsulfat; Nitrate wie
Lithiumnitrat, Natriumnitrat, Kaliumnitrat, Rubidiumnitrat, Caesiumnitr^v, ihoaphate wie Lithiumphosphat, Natriumphosphat,
Kaliumphosphat, Rubidiumphosphat, Caesiumphosphat; Acetate
wie Lithiumacetat, Natriumacetat, Kaliumacetat, Rubidiumacetat, Caesiumacetat; Ammoniumsalze wie
Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Ammoniumphosphat und Ammoniumacetat.
Ammoniumchlorid, Ammoniumsu
phosphat und Ammoniumacetat
Diese οalze können in Kombination miteinander eingesetzt
werden.
Nach Abschluß der Reaktion werden die erhaltenen Materialien durch Filtrierung abgetrennt und entsprechend ausgewaschen.
Damit erhält man das Erzeugnis nach der Erfindung.
3* Stark basisches Austauscherharz nach einer anderen Aus
führungsform der Erfindung.
Nach dieser Ausführungsform der Erfindung wird ein Imidazol
mit einem vernetzten Harz zur Reaktion gebracht, das zuvor mit einem mit de*, ^midazol reagierenden Rest versehen worden
ist. Bas erhaltene Reaktionsprodukt wird mit einer Epoxyverbindung weiter verarbeitet, damit man ein stark basisches
Austauscherharz dieser Art erhält. Ein stark basisches Austauscherharz dieser Art hat ebenfalls eine Wärmebeständigkeit
und kann nicht nur als Harz selbst einen Einsatz bei hoher Temperatur aushalten, sondern auch mit Vorteil für die Herstellung von Ionenaustauschermembranen benutzt werden, indem
das Harz pulverisiert und mit einem Matrixharz vermischt wird.
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— Ίο —
3-1. Vernetztes Polymeres mit einem Rest, der mit einem
Imidazol reagiert.
Beispiele solcher Reste, die mit Imidazol reagieren, sind ein Epoxyrest, ein Halogenalkylrest, ein Carbonsäureesterrest,
ein Säurehalogenidrest oder ein Halosulfonylrest.
Ein vernetztes Polymeres mit funktionellen Resten dieser Art
kann ein vernetztes Polymeres sein, das als Harzmatrix für verschiedene Austauscherharze benutzt wird. Das Verfahren zur
Einbringung der funktioneilen Reste kann eines der im folgenden beschriebenen Verfahrens seil). Ein vernetztes Polymeres
mit einem funktionellen Rest dieser Art kann in unterschiedlichen Formen vorliegen, z.B. als kleine kugelförmige Teilchen,
in Pulverform, in Ji'aserform, in Granulatform. Diese Ausformung
ist ohne Beziehung zu dem Gelzustand, dem Porositätszustand oder einem anderen Zustand des Polymeren.
Ein Verfahren zur Herstellung eines vernetzten Polymeren mit einem funktionellen Rest dieser Art (im folgenden als funktionelles
vernetztes Polymeres bezeichnet) besteht darin, daß ein äthylenartig ungesättigtes Monomeres mit einem gewünschten
funktionellen Rest (im folgenden als funktionelles Monomerea
bezeichnet) zusammen mit einem vernetzten Monomeren und erforderlichenfalls zusammen mit einem anderen äthylenartigen
ungesättigten Monomeren einer radikalischen Polymerisation oder einer anderen Kettenpolymerisation unterworfen wird. Das
Verfahren für diese Polymerisation kann an sich ein bekanntes Verfahren sein. Einzelbeispiele für solche Verfahren sind
die Polymerisation in Emulsion oder in Suspension unter Verwendung eines Peroxids oder einer Azoverbindung als Auslöser
für die radikalische Polymerisation.
Beispiele für geeignete Monomere mit funktionellen Resten sind folgende: Glycidylester einer äthylenartig ungesättigten
Carbonsäure wie Glycidylacrylat, Glycidylmethacryla^, Glycidyl
crotonat, Glycidylmaleaf, Glycidylfumarat, Glycidylitaconat;
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Halogenalkylstyrol, vorzugsweise Chloride, Bromide oder Iodide J
mit einen C^- bis C,-Alkylrest «ie Chlormethylstyrol, BromaethyjL
styrol; Alkylester einer äthylenartig ungesättigten Carbonsäure, vorzugsweise mit einem C1- bis C^- Alkylrest wie
Methylacrylat, Äthylaerylat, Butylacrylate, liethylmethacrylat,
Äthylmethacrylat, Butylmethacrylate, Methylcrotonat, Äthylcrotonat,
Dirnethylmaleat, Diathylmaleat, DiBethylfumarat,
Diäthylfumarat, Diäthylitaconat; äthylenartig ungesättigte
Carbonsäurehalogenide, vorzugsweise Chloride, Bromide, Iodide wie Acrylsäurechlorid, Fumarsäurechlorid oder dgl. Diese Monomere
können in Kombination miteinander eingesetzt werden.
Als nichtvernetzendes äthylenartig ungesättigtes Mon^eres,
das mit einem funktionellen Monomeren der genannten Art misch— polymerisierbar ist, kann jedes mischpolymerisierbare Monomere
eingesetzt werden. Beispiele solcher Monomere sind: aromatische Vinylverbindungen wie Styrol, methylsubstituierte Styrole
wie Ot-Methylstyrol, Vinyltoluole, Vinylxylole, äthylsubstituierte Styrole, Vinylnaphthalene, ß-Alkylviny!naphthalene,
vorzugsweise mit einem C^- bis C,-Älkylrest, Alkylacrylate
und Alkylmethacrylate, vorzugsweise mit einem C^- bis C,-Alkylrest,
Acrylsäurenitril, Methacrylsäurenitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrolein, Methacrolein, Vinylacetat. Diese
Monomere können kombiniert miteinander eingesetzt werden.
Als vernetzbares Monomeres ist ein Monomeres mit mindestens
zwei äthylenartig ungesättigten Bindungen brauchbar: Divinylxjlole,
Diviny!naphthalene, Allylacr^.^t, Allylmethacrylat,
Diallylmaleat, Diallylfumarat, Diallysuccinat,
Diallylphthalat, Diallylmalonat, Äthylenglycoldiacrylat,
Äthylenglycoldimethacrylat, Diäthylenglycoldiacrylat, Diäthylenglycoldimethacrylat,
Tetraathylenglycoldiacrylat, Tetraäthylenglycoldiinethacrylat und andere Polyäthylenglycolacrylate
und -methacrylate. Siese können kombiniert mitein-
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ander eingesetzt werden.
Sie Molverhältnisse der Anteile des funktionellen Monomeren,
des nichtfunktionellen und nichtvernetzenden llonomeren und
des vernetzenden monomeren liegen normalerweise in den Bereichen (98 bis 30) : (0 bis 80) : (2 bis 20).
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung des vernetzten Polymeren mit funktionellen Resten entspricht la wesentlichen
dem beschriebenen Verfahren, jedoch mit der Abwandlung, daß anstelle des funktionellen Monomeren ein Monomeres mit einem
Substitueten benutzt wird, der in einen entsprechenden funktionellen Rest umgewandelt werden kann. Ein solcher Substituent ist ein Carbonsäureesterrest. Nach der Polymerisation
kann die Umwandlung in einen Säurehalogenidrest, der als
funktioneller Rest wirksam ist, durch Hydrolyse und Umwandlung in ein entsprechendes Säurehalogenid durchgeführt werden.
Voch ein weiteres Verfahren zur Herstellung des funktionellen vernetzten Polymeren umfaßt die Herstellung eines vernetzten
Polymeren ohne funktionellen Rest und die nachfolgende Einführung eines funktionellen Res Lös in das vernetzte Polymere.
Zum Beispiel kann ein Mischpolymeres von Styrol und Divinylbenzol zur Reaktion mit Chlorsulfonsäure gebracht werden,
wodurch ein Chlorsulfonrest eingebracht wird. Es ist auch
eine Chlormethylierung nach einem bekannten Verfahren möglich.
Eine weitere Abwandlung der Herstellung des vernetzten Polymeren mit funktionellen Besten ist die Durchführung eines
der beschriebenen Verfahren, insbesondere des an dritter Stelle genannten Verfahrens, unter Verwendung eines durch
Polykondensation erhaltenen vernetzten Polymeren. Zum Beispiel ist die Herstellung eines vernetzten Phenolharzes mit
einem Epozyrest möglich, indem man ein Epihalogenhydrin vor oder nach dar Vernetzung mit einem Hovolak reagieren läßt.
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3-2. Imidazol.
Ein Imidazol für eine Einarbeitung in das funktionelle vernetzte Polymere ist aus den Verbindungen der Formel (2) ein
solches, infiem der Substituent R1 ein Wasserstoff atom ist.
Beispiele solcher Imidazolverbindungen sind in den aufgeführten Verbindungen der Formel (2) enthalten.
3-3. Reaktion zwischen den funktioneilen vernetzten Polymeren
und dem Imidazol.
Die Reaktion des Imidazols und des vernetzten Polymeren mit
einem Rest, der mit dem Imidazol reagiert, wird durch Erhitzen beider Reaktionsteilnehmer in einem Lösungsmittel
durchgeführt.
Die eingesetzten Anteile der beiden Reaktionsteilnehmer sind
dementsprechend ausgewählt, daß der Anteil des Imidazol mehr als 0,5 Hol bezogen auf den damit reagierenden Rest beträgt.
Wenn avh keine Schranken für die Reaktionstemperatur bestehen, .».st eine Temperatur oberhalb 50° C (mit einer oberen
Grenze von 200° C) wünschenswert, u«* eine höhere Temperatur
normalerweise eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit bedingt.
Als Lösungsmittel, das als Reaktionsmedium dient, kann jedes Lösungsmittel benutzt werden, in dem sich das eingesetzte
Imidazol löst. Beispiele sind Methanol, Äthanol, Butanole, Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid und Dirnethylsulfoxid.
Die genannten Lösungsmittel haben ein gutes Lösungsvermögen für Imidazole. Sie können auch zusammen mit Lösungsmitteln
benutzt werden, die ein geringeres Lösungsvermögen für Imidazole haben oder in denen Imidazol unlöslich ist, um dadurch
die Löslichkeit des Reaktionsmediums insgesamt einzustellen. In manchen Fällen kann anstelle eines organischen Lösungsmittels Wasser als Lösungsmittel benutzt werden. Ein Beipiel
für diesen Fall liegt dann vor, wenn der mit dem Imidazol reaktionsfähige Rest ein Halogenalkylrest ist.
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Die Reaktion zwischen den beiden Reaktionsteilnehmern läßt sich grundsätzlich in die folgenden drei Arten einordnen.
3-3-1· Ringöffnungs-Additionsreaktion des Epoxyrestes und
des ImidazoIs.
3-3-2. Dehydrohalogenierungs-Additionsreaktion zwischen dem
Imidazol und einem Halogenalkylrest, einem Säurehalogenidrest
oder einem Halosulfonylrest.
Durch Einsatz einer Lauge als Wasserstoffhalogenid-Akzeptor in mindestens gleicher Molzahl wie das aufzunehmende Wasserstoffhalogenid
kann diese Reaktion in gleichmäßigem Ablauf durchgeführt werden, wobei als Lauge z.B. Natriumhydroxid,
Kaiiumhydroxid, Fyridin oder Lutidin eingesetzt werden kann.
3-3-3· Dealkoholisierungs-Additionsreaktion zwischen einem
Carbonsäureester und dem Imidazol.
3-4. üpoxyverbindung.
Das vernetzte Polymere, in das der Imidazolrest in der beschriebenen
Weise eingeführt werden kann, wird mit der Eoxyverbindung
bearbeitet. Die Epoxyverbindung wird an dem tertiären Stickstoffatom angelagert, wodurch man das betreffende
stark basische Harz der nachstehenden Strukturformel erhält, in der R , R und Ry die gleiche Bedeutung wie in der Formel
(2) haben und R und R' jeweils ein vernetztes Polymeres
und einen Rest bedeuten, der sich bei der Beseitigung eines Oxiranrings aus der Epoxyverbindung ergibt:
I I
C-C
* ι
ο e
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Es kann eine Epoxyverbi ndung mit »indestens eine« Oxiranri ng
eingesetzt werdet:, z.B.: Epihalogenhydrine, nämlich Ep ichlorhydrin, ß-Methylepichlorhydrinj Olefinoxide wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Buta-dienmono- oder -dioxid,
Styroloxidi Glycidyläther wie Butylglycidyläther, Phenylglycidyläther, Allylglycidyläther, Diglycidylresorcin;
Glycidylester wie Glycidylbenzoat, Glycidylversamat, Glycidylmethacrylat; Glycidylamine wie Diglycidylanilin,
Diglycidyltoluidin. Diese Verbindungen können kombiniert miteinander eingesetzt werden.
Zusätzlich zu diesen Epoxyverbindungen mit niedrigem Molekulargewicht sind sogenannte Epoxyharze mit eineiu Epoxyäquivalentwert zwischen 100 und 600 bekannt. Beispiele hierfür
sind: Epoxyharze auf Bisphenol-A-Basis wie Bisphenol-A-diglycidyläther; Epoxyharze auf Novolakbasis wie Phenolnovolak
glycidyläther; Epoxyharze auf Polypiienolbasis wie Tetrahydroxyphenyläthantetraglycidyläther; Epoxyharze auf Polyglycolbasis wie Glyceroltrig^^cidylather; Epoxyharze auf Carbonsäurebasis wie Diglycidylphthalat, Epoxyharze auf Aminbasis
wie Glycidylanilin; alizyklische Epoxyharze wie Vinylcyclohxenepoxid.
Diese Epoxyverbindungen können kombiniert miteinander eingesetzt werden.
5-5. fieaktion mit der Epoxyverbindung.
Die Reaktion zwischen dem vernetzten Polymeren, das den in der beschriebenen Weise eingebrachten Imidazolrest enthält, und der beschriebenen Epoxyverbindung wird unter Erhitzen der Beakt ions teilnehmer in einem Lösungsmittel, insbesondere einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Sie
Anteile der fieaktionsteilnehmer sind so ausgewählt, daß die Menge der Epoxyverbindung größer als die äquivalente Menge
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bezogen auf den Imidazolrest innerhalb des vernetzten Polymeren ist. Venn auch hinsichtlich der Reaktionstemperatur
keine Begrenzungen vorliegen, zieht nan einen Wert oberhalb 30° C (alt einer Obergrenze von etwa 200° C) vor, da eine
höher«; Temperatur normalerweise eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit mit sich bringt.
Das als Reaktionsmedium dienende Lösungsmittel kann ein
Lösungsmittel,6^ dem die eingesetzte Epoxyverbindung löslich iot. Beispiele hierfür sind: Methanol, Äthanol, Butanole,
Dioxan, Tetrahydrofuran, Benzol, Toluol, Xylol, Decalin,
Tetralin, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid.
Nach Abschluß der Reaktion werden die Bestandteile durch Filtration getrennt. Das jeweilige Reaktionsprodukt wird ausgewaschen, so daß man den gewünschten Stoff erhält.
Um den Grundgedanken und die Brauchbarkeit der Erfindung noch deutlicher aufzuzeigen, sind im folgenden Ausführungsbeispiele,
die bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung darstellen, und Vergleichsbeispiele erläutert. Diese Beispiele dienen
zur Erläuterung des umfange der Erfindung und sollen den
Erfindungsgedanken nicht einschränken. Die angegebenen Anteile und Prozentsätze sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
In eine mit einem Refluzkondensator, einem Thermometer und einem mechanischen Rührwert ausgestattete Vierhalsflasche
werden 25 g Imidazol eingegeben, und 25 ml Äthanol sowie 5 ml Äthylenglycol werden zugegeben, damit man eine homogene
Mischung erhält. Bei einer konstanten Temperatur zwischen 55 und 60° C werden 30 g Epichlorhydrin während einer Zeitdauer von etwa 30 Minuten unter Umrühren eingetropft * das
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fieaktionssystem wird für weitere 5 Stunden gerührt.
60 Teile des abgewandelten Imidazole und 50 Teile eines bifunktionellen
Epoxyharzes mit WPE 180, z.B. des unter dem
Namen "Epikote 828" von der Firma Shell Chemical angebotenen
Epoxyharzes, werden vermischt. Das erhaltene homogene Gemisch
wird dann in herkömmlicher Weise unter Erhitzen auf eine Temperatur von 70° ^ für eine Dauer von 1 Stunde und auf eine
Temperatur von 15O0 C für eine Dauer von 4 Stunden ausgehärtet.
Die ausgehärtete Masse läßt man abkühlen und dann in Wasser stehen, so daß die Masse von selbst in Granulatform
mit Teilchen einer Uaschengröße von 20 bis 60 zerfällt. Die Zeitdauer für den Zerfall kann wesentlich abgekürzt werden,
wenn der Zerfall bei .iner erhöhten Temperatur von 80° C unter
Umrühren durchgeführt wirά. Das erhaltene Granulat wird mit
einer 3-prozentigen Lalzsäurelösung und dann mit einer 3-prozentigen
Natriumhydroxidlösung gewaschen, um die nicht umgesetzten löslichen Stoffe zu entfernen. Schließlich wird die
Masse reichlich mit reinem Wasser gewaschen.
Das te^chenförmige Harz zeigt eine Salzabtrennkapazität
von 2,0 meq/g, einen Imidazolgehalt von 3*1 Mol/1000g
und eine Gesamtaustauschkapazität von 3«9 meq/g, jeweils auf Trockenbasis.
Zur Prüfung der Wär-mebeständigkeit des erhaltenen Harzes wird
das Harz in eine Cl-Form gebracht. Der Gewichtsverlust bei Erhitzung mit einem Temperaturanstieg von 10° C/min wird
mittels eines differentiellen Wärmegleichgewichtsmessers gemessen,
z.B. dem Gerät 8002H der Firma Rigaku Denki. Unterhalb einer Temperatur von 260° C läßt dich kein Gewichtsverlust
erkennen. Der Gewichtsverlust eines herkömmlichen handelsüblichen star* basischen Austauscherharzes auf der Basis
eines Trimethylammoniumstyrol-Divinylbenzol-Ilischpolymeren
*) WPE - mittleres Molekulargewicht der Epoxyverbind· gen geteilt durch die Anzahl der Epoxyreste in Molekül
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nit einem Vernetzungsgrad von 8 % in Cl-Form ergibt sich
unter gleichen Bedingungen zu 13 % bei einer Temperatur von 200° C und zu 25 % bei einer Temperatur von 260° C.
Nach einer Behandlung in heißem Wasser uei einer Temperatur
von 90° C unter Lufteinwirkung für eine Dauer von 200 Stunden mißt man für das Harz nach der Erfindung in Cl-itorm eine
Salzabtrennkapazität von 1,9 meq/g und eine Gesamtaustauschkapazität
von 3,8 meq/g, Jeweils auf Trockenbasis. Das erhaltene Harz hat damit eine hohe Wärmebeständigkeit.
40 Teile des abgewandelten Imidazole nach Beispiel 1 und 60
Teile"Epikote 828" mit WPE 180 werden homogen gemischt. Das homogene Gemisch wird dann nach der Arbeitsweise des Beispiels
1 in der Wärme ausgehärtet. Nach dem Abkühlen wird die ausgehärtete Masse in einem Brecher zu einem Pulver gemahlen,
damit man ein granuliertes Harz erhält. Das granulierte Harz wird mit 3-prozentiger Salzsäurelösung gewaschen und anschließend
mit einer 3-prozentigen Natriumhydroxidlösung. Schließlich wird das Harz ausgiebig mit reinem Wasser gewaschen.
Für das Harz mißt man eine Salzabtrennkapazität von 1,5 meq/g, einen Imida~.. lgehalt von 2,3 Mol/1000g
und eine Gesamtionenaustauschkapazität von 2,6 meq/g, Jeweils auf Trockenbasis.
7 Teile "Epikote 1031" mit WPE 220 und 38 Teile "Epikote 828"
mit WPE 180 werden erhitzt, damit man ein homogenes Gemisch erhält. Diesem homogenen Gemisch werden 55 Teile des abgewandelten
Imidazols nach Beispiel 1 zugegeben. Das erhaltene
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Gemisch wird dann unter Erwärmen ausgehärtet und nachbehandelt
wie in Beispiel 1 beschrieben.
Das erhaltene Harz wird schließlich mit reinem Wasser ausgewaschen. Für dieses Harz mißt man eine Salzabtrennkapazität von 1,5 meq/g, einen Imidazolgehalt von 2,4 Mol/IOOOf
und eine Gesamtionena.stauschkapazität von 2,9 meq/g, jeweils bezogen auf Trockenbasis.
60 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen abgewandelten Imidazoli
und 40 Teile eines Glycidylmethacrylat-Styrol-Mischpolymeren
(Gewichtsverhältnis 50 : 50), das durch Polymerisation in
Suspension hergestellt ist und in Granulatform einer Teilchengröße von 20 bis 60 Maschen vorliegt, werden gemischt. Das
erhaltene Gemisch wird dann unter Erwärmen auf eine Temperatur von 70° C für eine Dauer von 2 Stunden und unter weiterem
Erwärmen auf eine Temperatur von 150° C für eine Dauer von 5 Stunden ausgehärtet. Die ausgehärtete Hasse läßt man abkühlen. Dann wird die Masse in einem Brecher zu einem Granulat gemahlen. Das granulierte Harz wird mit einer 3-prozentigei
Salzsäurelösung und anschließend mit einer 3-prozentigen Natriumhydroxidlösung ausgewaschen. Schließlich wird das
Harz mit reinem Wasser ausgewaschen.
von 0,8 meq/g, einen Imidazolgehalt von 1,9 Ilol/g°§nd eine
Gesamtionenaustauschkapazität von 1,9 meq/g, jeweils auf
Trockenbasis.
In ein homogenes Gemisch aus 29 g 2-liethylimidazol, 25 ml
Ithanol und 5 al Glycerin tropft man 30 g Epichlorhydrin in
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— do —
gleicher Weise wie in Beispiel 1 ein, so daß man ein abgewandeltes
Methylimidazol erhalt.
60 Teile dieses abgewandelten Imidazols und 40 Teile
"Epikote 828" werden homogen gemischt und dann in der Wärme ausgehärtet Una nachbehandelt, wie in Beispiel 1 erläutert.
Das erhaltene Harz wird schließlich mit reinem Wasser ausgewaschen.
Für dieses Harz mißt ro^ri eine Salzabtrennkapazität
1000g von 1,8 meq/g, einen Imidazolgehalt von 2,3 Mol/ und eine
GesamtionenaustauschKapazität von 3,4 meq/g, jeweils auf
Trockenbasis.
In ein homogenes Gemisch aus 39 g 2-Äthyl-4-rnethylimidazol,
25 ml Isopropylalkohol und 5 ml Äthylenglycol werden 30 g
Epichlorhydrin in gleicher Weise wie im Beispiel 1 beschrieben eingetropft, so daß man ein abgewandeltes 2-Äthyl-4- methylimidazol
erhält.
55 Teile dieses abgewandeltes Imidazols und 4-5 Teile "Epikote
828" werden homogen gemischt und dann in der Wärme ausgehärtet und nachbehandelt, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Das Harz wird dann mit reinem Wasser ausgewaschen.
Man mißt für dieses Harz eine Salzabtrennkapazität
von 1,3 meq/g, einen Imidazolgehalt von 2,1 Mol/ una eine
Gesamtionenaustauschkapazität von 1,9 meq/g, jeweils auf Trockenbasis.
Beispiel 7
In ein homogenes Gemisch aus 48 g 1-Cyanäthyl-2-methylimidazol
In ein homogenes Gemisch aus 48 g 1-Cyanäthyl-2-methylimidazol
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25 el Äthanol und .·? 7 Äthylenglycol werden 30 g Epichlorhydrin
eingetropft, vie ix Beispiel 1 beschrieben, damit uuxn
ein abgewandeltes i-Cyanäthyl-2-methylimidazol erhält. 60 Teile
dieses abgewandelten Imidazole und 40 Teile "Epikote 828"
werden homogen gemischt und gemäß Beispiel 1 in der Wärme gehärtet und nachbehan- It. Das erhaltene Harz wird mit reinem
Wasser ausgewaschen.
Für dieses Harz mißt man eine Salzabtrennkapasität
von 1,0 meq/g, einen Imidazolgehalt von 2,1 Mol/g und eine
Gesamtionenaustauschkapazität von 2,0 meq/g, jeweils auf
Trockenbasis.
Beispiel 8
a) Herstellung eines lonenaustauscherharzes.
a) Herstellung eines lonenaustauscherharzes.
In eine mit einem Kefluxkondensator, einem Thermometer und
einem mechanischen Rührwert ausgestattete Vierhalsflasche werden 25 g Imxdazol eingegeben j 25 »1 Äthanol und 5 ■!
Äthylenglycol werden zugefügt, damit man eine homogene Mischung erhält. Bei konstanter Temperatur von 1» bis 60° C werden
währen«! einer Zeitdauer von 30 Minuten unter Umrühren 30 g
Epichlorhjdrin eingetropft. Bas Uer^-ühren wird tür eine Zeitdauer
von 5 Stunden fortgesetzt.
60 Teile des abgewandelten ImidazoIs und 40 Teile eines bifunktioneilen
.cpoxyharzes "Epikote 828" mit IFE 180, hergestellt
von der Firma Shell Chemical, werden gemischt. Das
erhaltene tiomogene Gemisch wird dann in üblicher Weise bei
einer Temperatur von ?0° C für eine Dauer von 1 Stunde und bei einer Temperatur von 150° C für eine Dauer von 4 Stunden
ausgehärtet. Man läßt die ausgehärtete Masse abkühlen und in Wasser stehen, damit dieselbe zu einem Granulat zerfällt.
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Das Granulat wird mit 3-prozentiger Salzsäurelösung und dann
mit 3—prozentiger Natriumhydroxidlösung ausgewaschen, um
nichtumgesetzte lösliche Stoffe zu entfernen. Schließlich wird die Masse ausgiebig mit reinem Wasser gewaschen. Darauf
wird das getrocknete Harz in einer Schwingmühle zu einem Pulvei einer Maschengröße von 325 gemahlen.
Das feinzerkleinerte Harz hat eine Salzabtrenn-
kapazität von 2,0 meq/g, einen Imiucizolgehalt von 3,1 Mol/g
und eine Gesamtionenaustauschkapazität von 3»9 meq/g, jeweils
auf Trockenbasis.
Dieses feinzerkleinerte Harz wird im folgenden als Ionenaus—
tauscherharzpulver (A) bezeichnet.
b) Herstellung einer heterogenen Anionenaustauschermembran.
Zu 60 Teilen des genannten Pulvers des Anionenaustauscherharze
(Δ) werden 40 Teile eines Polypropylenharzpulvers mit einem
Schmelzindex MI-6 zugegeben. Diese Stoffe werden unter Umrühren sorgfältig gemischt. Bei einer Temperatur von etwa
180° C wird das erhaltene Gemisch in einem tfalzenkneter gewalzt und dann bei einer Temperatur von 200 C unter einem
Daruck von 100 kp/cm1"" in einex· Presse ausgeformt. Das Produkt
kühlt ab und man erhält eine Membran (B).
Diese Membran (B) wird in eine gesättigte, wäßrige Salzsäurelösung
bei einer Temperatur von 100° C für eine Dauer von 30 Minuten eingetaucht, damit man eine heterogene Anionenaustauscheraembran
erhält.
c) Kenngrößen dieser Ionenaustauschermembran.
Für die Salzabtrennkapazität, die Dicke, die
Ionentranaportzahl und den spezifischen. Widerstand der Me»-
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COPY
bran mißt man jeweils folgende Werte: 1,2 meq/g auf Trockenbasis,
0,20 mm, 0,92 und 120 £^
Zur Prüfung der Säurebeständigkeit und der Laugenbeständigkeit
lösung der Membran werden Proben in eine 0,5-N-Natriumchlorid mit
einem pH-Wert = 12, der mit Natriumhydroxid eingestellt ist,
sowie in eine 0,5-N-Natriumchloridlösung mit einem pH-Wert =
3, der mit Salzsäure eingestellt ist, bei Zimmertemperatur für eine Dauer von JO Tagen eingetaucht. Für die behandelten
^mbranen werden dann die Ionentransportzahl und der spezifische
elektrische Widerstand jeweils xn NaCl-Lösungen mit
einem pH-Wert = 12 und pH-Wert = 3 bestimmt. Die Ionentransportjzahl
und der spezifische Widerstand der in eine pH= 12 -NaCl-Lösung getauchten Membran ergeben sich zu 0,82 und 140ßcm,
wogegen man für die in eine pH = 3-NaUl-Lösung getauchte
Membran Werte von 0,85 und 14C o2 cm mi^t. Die Membranen nach
der Erfindung haben damit eine überraschend gute Beständigkeit in 7 äugen und in Säuren.
Die Ionentransportzahlen werden aus dem Membranpotential berechnet,
das zwischen zwei wäßrigen Natriumchloridlösungen von 0,5-N und 0,005-N, die durch die Membran getrennt sind,
ausbildet, wobei die Membran zuvor in eine 0,2525-N-Natriumchloridlösung
für eine Dauer von 8 Stunden getaucht war.
Das Verhältnis des spezifischen Widerstandes wird durch den
elektrischen Widerstandswert (iuLcm) der Membran bestimmt, wenn
ein 1000 Hz Wechselstrom durch die Membran fließt, die in eine 0,5-N-Natriumchloridlösung getaucht ist, wenn die Membran
zuvor in eine 0,5-N-Natriumchloridlösung für eine Dauer von 8 Stunden getaucht war.
Vergleichsbeispiel 1
a) Herstellung einer heterogenen Anionenaustauschermembran aus
einem handelsüblichen stark basischen Austauscherharz
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COPY
_32- 272593Q
Ein stark basisches Austauscherharz auf Styrolbasis "Dia ion
PA 316" der Firma Mitsubishi Kasei mit einer Salzabtrenn-
kapazltät von 1,45 »eq/g auf Trockenbasis wird in
einer Schwingmühle auf eine Maschengröße von 325 oder darunter
zerkleinert. 60 Teile dieses zerkleinerten Anionenaustauscherharzpulvers
und 40 Teile Polypropylenharz mit einem Schmelzindex MI=6 werden gemischt. Ώια Gemisch wird da ^i nach der
Arbeitsweise des Beispiels 8 ausgeformt und nachbehandelt.
b) Kenngrößen der erhaltenen Austauschermembran.
Für die Austauschermembran mißt man eine Salzabtrennkapazität, eine Dicke, eine Ionentransportzahl und
einen spezifischen Widerstand von jeweils 0,t aeq/g auf Trocken
basis, 0,5 mm, 0,93 und 1200 Sicm. Dieses läßt erkennen, daß diese Austauschermembran keine guten elektrischen Kenngrößen
hat.
50 Teile des Anionenaustauscherharzpulvers (A) des Beispiels und 50 Teile Polyäthylen hoher Dichte mit einem Schmelzindex
MI=5 werden gemischt. Das Gemisch wird dann gemäß Beispiel 8 ausgeformt, so daß man eine Membran erhält.
Diese Membran wird dann bei einer Temperatur von 95° C für
eine Dauer von 30 Minuten in heißes Wasser getaucht, damit man exne heterogene Anionenaustauschermembran erhält. Diese
Membran hat eine Salzabtrennkapazität, eine Dicke,
eine Ionentransportzahl und einen spezifischen Widerstand
mit jeweils 1,0 meq/g auf Trockenbasis, 0,55 am, 0,85 und 90
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Die gemäß Beispiel 8 erhaltene Membran (B) wird in 20-prozentige wäßrige Alkalimetallsalzlösungen und 20-prozentige
wäßrige Animoniumsalzlösungen gemäß der nachstehenden Tabelle 1
bei einer Temperatur von 100° C für eine Dauer von 30 Minuten
eingetaucht, damit man
en membran erhalt.
heterogene Anionenaustauscher-
Die Meßwerte für Dicke, lonentransportzahl und spezifischen
Widerstand für diese heterogenen Aniorienaustauschermembranen
sind in der Tabelle 1 angegeben.
Beispiel | Beispiel | Beispiel | Beispiel | |
10 | 11 | 12 | 13 | |
Kalium chlorid |
Natrium carbonat |
Natrium sulfat |
Ammonium sulfat |
|
Alkalimetall salz und Ammoniumsalz |
0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 |
Picke (mm) |
0,93 | 0,94 | 0,91 | 0,91 |
lonentransport zahl |
125 | 190 | 170 | 150 |
spezifischer Widerstand |
||||
(^. cm) | Beispiel 14 | |||
a) Herstellung des Ionenaustauscherharzes
In eine homogene Lösung von 29 g 1-Methylimidazol, 25 ml
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Äthanol und 5^1 Glycerin werden 30 g Epichlorhydrin nach
Arbeitsweise des Beispiels 8 eingetropft, damit man ein abgewandeltes
Imidazol erhält. 60 Teile dieses abgewandelten Imidazole und 4-0 Teile "Epikote 828" werden vermischt. Die
erhaltene homogene Mischung wird dann in der Hitze gehärtet und nachbehandelt, wie dies im Beispiels 8 beschrieben ist.
Das Harz wird schließlich mit reinem Wasser gewaschen und getrocknet. Dann wird das Harz in einer Schwingmühle auf
eine Korngröße von 325 Maschen oder darunter zerkleinert.
Pur dieses Harz mißt man eine Sulzabtrenn kapazität
1000 von 1,8 meq/g, einen Imidazolgehalt von 2,3Mol/g und eine
Gesamtionenaustauschkapazität von 3,4- meq/g, jeweils auf
Trockenbasis. Dieses zerkleinerte Lox'z wird im folgenden
als Ilarzpulver (C) bezeichnet.
b) Herstellung einer heterogenen Anionenaustauschermembran.
60 Teile des Anionenaustauscherharzpulvers (C) und 4-0 Teile
Propylenharzpulver mit Ml=G werden gemischt. Die erhaltene
Mischung wird ausgeformt und nachbehandelt, wie dies im Beispiel 8 angegeben ist.
Für die erhaltene Anionenaustauschermembran erhält man eine Salzabtrenn kapazität von 1,1 meq/g,
auf Trockenbasis, eine Dicke
von 0,54- mm, eine Ionentransportzahl von 0,92 und einen
spezifischen Widerstand von 195
i) In eine mit einem Rührwerk und einem Rückflußkondensator ausgestattete Flasche werden 100 g einer Trockensubstanz eingegeben,
die ein vernetztes Mischpolymeres in Granulatform ■it einer Teilchengröße von 30 bis 70 Maschen umfaßt , das
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durch Suspensions-Mischpolymerisation von 55 Teilen Chlor— methylstyrol, 44 ^eilen Styrol und 6 Teilen Divinylbenzol
(55 % Reinheit) in Wasser hergestellt ist. Dann werden 70 g
Imidazol, 13 g Natriumhydroxid, 300 ml Äthanol und 300 ml
Toluol zugegeben. Diese Stoffen werden für eine Dauer von
6 Stunden auf eine Temperatur von 8U° C erhitzt. Das Beak t ions produkt wird gefiltert. Die erhaltene Masse wird
reichlich mit Wasser ausgewaschen unu dann unter Unterdruck getrocknet. Das vernetzte Mischpolymere wird als Zwiscfcempolymeres
A bezeichnet. Die Gesamtionenaustauschkapazität des Zwischenpolymeren k betragt 2,1 meq/g auf Trockenbasis.
ii) In eine mit einem Üef lux-Kondensator und einem fiührwerk
ausgestattete Flasche werden 10 g des Zwischenpolymeren A zusammen mit 4,7 g Epiehlorhydrin, 50 ml Äthanol und 50 ml
Toluol eingegeben. Das Gemisch wi~d 10 stunden lang auf eine
Temperatur von 80° C erhitzt.
Nach Filtrierung wird die erhaltene Masse mit Methanol ausgewaschen
und darauf mit 3-prozentiger Salzsäurelösung und schließlich mit 3-prozentiger Katriumhydroxidlösung gewaschen.
Schließlich wird die Masse reichlich mit Wasser ausgewaschen.
Für das erhaltene Harz mißt man eine Salzabtrennkapazität von 0,8 meq/g, einen Imidazolgehalt von 0,9 Mol/1000g
und eine Gesamtionenaustauschkapazität von 1,7 meq/gt jeweils
auf Trockenbasis.
Zur Prüfung der Wärmebeständigkeit des erhaltenen Harzes wird dasselbe in eine OH-Form übergeführt und der Gewichtsverlust
bei Erhitzung mit einem Temperaturanstieg von 10° C/min
mittels eines differentieIlen Wärmegleichgewichtsmessers,
Modell 6Ό02Η der Firma Higaku Denki gemessen. Es zeigt sich
kein Gewichtsverlust, bevor eine Temperatur von 260° C erreicht ist. Der Gewichtsverlust unter gleichen Bedingungen ist für
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ein handelsübliches stark basisches Austauscherharz auf der
Basis eines Trimethylammoniumstyrol-Divinylbenzol-Mischpolymeren
mit einem Vernetzungsgrad von 3 % in OH-Form 13 % bei
200° C und 25 % bei 2GO0 C.
Nach der Behandlung in heißem Wasser von 90° C in Luft für
eine Dauer von 200 Stunden erhält man das Harz in OH-Form und mißt eine Salzabtrenn.kapazität von 0,8 meq/g
Mol/g ur-! eine Gesamtionenaustauschkapazität
von 1,7 meq/g, jeweils auf Trockenbasis.
Das Ionenaustauscherharz hat damit eine gute Wärmebeständigkeit
10 g des Zwischenpolymeren A nach Beispiel 15-i) werden zusammen
mit 4,1 g Phenylglycidylather und 80 ml Dimethylformamid
unter Erhitzung zur Reaktion gebracht, woran sich eine Nachbehandlung entsprechend dem Beispiel 15-ü) anschließt.
Das erhaltene Harz hat eine Salzabtrennkapazität
von 0,4 meq/g, einen Imidazolgehalt von1,5 Mol/g und eine
Gesamtionenaustauschkapazität von 1,4 meq/g, jeweils auf Trockenbasis.
92 Teile Chlormethylstyrol, 8 Teile Divinylbenzol (55 % Reinheit)
und 0,5 Teile Azobisisobutyronitril werden in eine homogene Mischung gegeben. Die erhaltene Lösung wird zuvor
in 300 Teilen einer homogenen wäßrigen Lösung aus 1,2 Teilen Polyvinylpyrrolidon, 0,3 Teilen Natriumpyrophosphat und 3
Teilen NaCl dispergiert. Diese Lösung wird dann für eine Dauer von 6 Stunden auf eine Temperatur von 80° C erhitzt, damit nan
ein vernetztes Mischpolymeres in Ferienform erhält.
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In die genannte Lösung werden 82 g Imidazol und 24 g Natriumhydroxid eingegeben. Die erhaltene Lösung wird dann für eine
Dauer von 10 Stunden auf eine Temperatur von 90° C erhitzt. Die gewonnene Masse wird abgefiltert und reichlich mit Wasser
ausgewaschen. Dann wird die Masse unter Unterdruck getrocknet.
Das vernetzte Mischpolymere wird als Zwischenpolymeres B bezeichnet.
Die Gesamtionenaustauschkapazität des Zwischenpolymeren
B berechnet sich zu 3,1 meq/g auf Trockenbasis.
ii) Dann werden 10 g des Zwischenpolymeren B zusammen mit 4,6 f
Epichlorhydrin, 50 ml Äthanol und 50 ml Toluol unter Erhitzen
miteinander zur Reaktion gebracht und nachbehandelt, wie dies im Beispiel 15-ü) angegeben ist.
iür das erhaltene Hars; mißt man eine Salzabtrennkapaz-cuät
von 1,3 meq/g, einen Imidazolgehalt von 3,2 Mol/QOO g
und eine Gesamtionenaustauschkapazität von 2,6 meq/g auf Trockenbasis.
i) 50 Teile Glycidylmethacrylat, 42 Teile Styrol, 8 Teile
Divinylbenzol (55 % teinheit) und 1 Teil Azobisisobutyronitril
werden zu einer homogenen Mischung bereitet. Die erhaltene Lösung wird zunächst in 300 Teilen einer homogenen wäßrigen
Lösung aus 1,2 Teilen Polyvinylpyrrolidon, 0,3 Teilen Natrium— pyrophosphat und 3 Teilen WaCl dispergiert. Dann wird die
Lösung 6 Stunden lang auf eine Temperatur von 80° C erhitzt,
so daß man ein vernetztes Mischpolymeres in Ferienform erhält.
In die Lösung werden 90 g Methylimidazol eingegeben. Die Lösung
wird nunmehr 10 Stunden lang auf eine Temperatur von 80° C erhitzt. Die erhaltene Masse wird abgefiltert und reichlich
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mit Wasser ausgewaschen. Dann wird die Masse unter Unterdruck getrocknet.
Das erhaltene Mischpolymere wird als Zwischenpolymeres C bezeichnet.
Die Gesamtionenaustauschkapazität des Zwischenpolymeren
C ergibt sich zu 2,2 meq/g auf Trockenbasis.
ii) Dann werden 10 g des Zwischenpolymeren C zusammen mit
4,8 g üpichlorhydrin, 50 ml Toluol und 50 ml Äthanol unter
Erhitzung zur Heaktion gebracht und danach in der im Beispiel
15-ii) angegebenen weise nachbehandelt.
Für das erhaltene Harz mißt man eine Balzabtrennkapazität
von 0,8 iaeq/g, einen Imidazolgehalt '-on 1,8Mol/1000 t
und eine Gesamtionenaustauschkapazitat von 1,6 -aeq/g auf
Trockenbasis.
i) In eine abtrennbare Flasche werden 130 Teile Phenol, 33
Teile Formaldehyd, 73 Teile Wasser und 1 Teil Oxalsäuredihy-
>jxat eingegeben. Das erhaltene Gemisch wird dann 30 Minuten
lang unter Umrühren und Erhitzen im Rückfluß behandelt. Weiterhin
wird 1 g Oxalsäuredihydrat in die flasche eingegeben;
die ßückflußbehandlung wird für eine weitere Stunde fortgesetzt. Dann werden 400 al Wasser zugegeben. Man läßt das
erhaltene Gemisch abkühlen und unbeeinflußt stehen. Darauf wird das in einer oberen Schicht stehende Wasser durch einen
Heber entfernt. An die genannte Flasche wird dann ein Kondensator Tür eine Vakuumdestillation angeschlossen, um dadurch
unter Erhitzen und Druckminderung auf 50 bis 70 mmHg das
Tasser zu entfernen. Die Destillation wird fortgesetzt, bis die Temperatur innerhalb der Flasche einen Wert von 120° C
erreicht, damit man ein Novolakharz erhält.
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Dieses Novolakharz wird sodann durch Erhitzen auf 135° C aufgeschmolzen.
Das aufgeschmolzene Harz wird dann mit einer Geschwindigkeit von 800 m/min in einer Schmelzspinnvorrichtung
ausgesponnen, deren Düse einen Innendurchmesser von 1,7 hat.
Die erhaltene Faser wird dann bei Zimmertemperatur in eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 18,5 % Formaldehyd und
18 % Salzsäure eingetaucht. Die Faser wird bei einer Temperatur von 60° C etwa 3 Stunden lang und anschließend bei einer
Temperatur von 100 C etwa 1 Stunde lang gehärtet.
Man läßt die Faser in einer Stickstoffatmophäre bei einer
Temperatur von 150° C 5 Stunden lang stehen. Dann wird die
Faser mit einer 3-prozentigen Natriurahydroxidlösung und mit Methanol ausgewaschen.
10 g der getrockneten Phenolnovolakfaser, 20 g Epichlorhydrin
und 100 ml Dimethylformaldehyd werden 10 Stunden lang auf eine Temperatur von 90° C erhitzt. Man läßt die erhaltene Masse
auf Zimmertemperatur abkühlen und wäscht dieselbe mit Äthanol aus. Die so mit Epichlorhydrin behandelte Faser wird zusammen
mit 7 g Imidazol, 50 ml Äthanol und 50 ml Toluol 10 Stunden
lang auf eine Temperatur von 80° C erhitzt.
Nach Filtrierung wird die erhaltene Masse mit Äthanol ausgewaschen,
so daß man ein Zwischenpolymeres D erhält.
Das Zwischenpolymere D hat eine Gesamtionenaustauschkapazität
«on 1,0 meq/g auf Trockenbasis.
ii) Dann werden 10 g des Zwischenpolymeren D zusammen miυ
4 g Epichlorhydrin, 50 ml Äthanol und 50 ml Toluol unter Erhitzen
Miteinander zur Reaktion gebracht und nachbehandelt,
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- 40 wie dies im Beispiel 1S-ü) beschrieben ist.
Das erhaltene Harz hat ei 1He ßalzabtrennkapazitat von 0,3 meq/g,
einen Imidazo J inhalt von '1,;4 Mol/1000 g und eine GesamtionenaustausehkapaziLül
von 0,7 .ueq/g, jeweils auf Trockenbasis.
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Claims (1)
- ?72593QPatentanwälte Lüdenscheid, 7· Juni 1977 - 8p A 7760hrumpf l(LüdensdieidΓ: .-·..:-n. F. Schrumpf 17 04Anmelderin: Firma Mitsubishi Petrochemical Company Ltd. 5-2, Marunouuhi 2-Chome, Ckiyoda-Ku Tokio, JapanAnionenaustauscherharz, Verfahren zur Herstellung desselben und zur Herstellung einer AnionenaustauschermembranPatentansprüche1. Verfahren zur Herstellung eines Anionenaustauscherharzes, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung (1) mit einem Halogennitsthylrest und einem Oxiranring innerhalb des Moleküls und eine ImidazoIverbindung (2) miteinander reagieren läßt und daß das erhaltene, abgewandelte Imidazol mit einer polyfunktionellen Epoxyverbindung (3) zur Bildung eines Harzes mit einem Imidazolgehalt von mindestens 0,9 Mol pro 1Ό0 g Harz zur Reaktion gebracht wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verbindung (1) der FormelX - CHp - C - CH02 V 2709851/1005ORIGINAL INSPECTED?72S9JÜmit X als Halogenatom und R als Wasserstoffatom oder Methyl rest.3. Verfahren nach Ancr ruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Epichlorhydrin als Verbindung (1).4. Verfahren nach Anbruch 1, gekennzeichnet durch eine Ver bindung (2) der FormelC = GH-N Nmit R als Wasserstoffatom, Cyanalkyl-, Triazinoalkyl-, Aryl-alkyl- oder λχylrest,
ρ
R als Wasserstoffatom, C,- bis C^7-A1kyl-,-Cycloalkyl- oder -ArylrestR und R^ jeweils als V/asserstoffatom oder C1- bis C^-Alkylrest.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein C1- bis C^-Alkylrest und/oder ein Phenyl-, Tolyl- oder XyIy1-rest als Arylrest eingesetzt wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5> gekennzeichnet durch Imidazol, 2-Methylimidazol, 2-Äthyl-4-Methylimidazol oder 1-Cyanoäthyl-2-Methylimidazol als Verbindung (2).7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als polyfunktionelle Epoxyverbindung (3) ein Epoxyharz mit mindestens zwei Oxiranringen und einem Epoxyäquivalentwert zwischen 100 und 600 eingesetzt wird.709851/10058. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Epoxyharz ein Reaktionsprodukt von Bisp' onol-A und einem Epihalohydrin eingesetzt wird.9· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion zwischen der Verbindung (1) und der Imidazolverbindung (2) in Gegenwart einer organischen Hydroxylverbindung durchgeführt wird.10. Verfahren nach Anspruch ), gekennzeichnet durch einen gesättigten einwertigen C,- bis CV-Alkohol, einen mehrwertigen C2- bis C--Alkohol oder ein Phenol als organische Hydroxylyerverbindung.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Harz in einem wäßrigen Medium hydratisiert wird, damit es in Granuli zerfällt.12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Harz mit verdünnter Säure, verdünnter Lauge und/oder Wasser ausgewaschen wird.13. Verfahren zur Herstellung einer Anionenaustauscherniembran, die ein nach einem der Ansprüche 1 bis 12 hergestelltes Anionei austauscherharz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus einem Puxver eines Anionenaustauscherharzes und eines Thermoplastharzes bei einer Temperatur, wo eine Plastifizierung des Thermoplastharzes auitritt, zu einer Membran ausgeformt wird und daß die erhaltene Membran in der Wärme mit Wasser behandelt wird.14. Verfahren nach Anspruch 13» gekennzeichnet durch ein Homopolymeres oder ein Mischpolymeres von Olefinen als Thermoplastharz.15. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch PoIy-709851/1005äthylen oder Polypropylen als Olefine.16. Verfahren zur Herstellung eines Anionenaustauscherharzes, dadurch gekennzeichnet, daß eine Imidazolverbindung mit einem vernetzten Polymeren, das einen mit der Imidazolverbindung reagierenden Rest enthält, zur Reaktion gebracht wird und daß das erhaltene Reaktionsprodukt mit einer Eρoxyverbindung /behandelt wird, daß man ein Harz mit einem Imidazolgehalt von mindestens 0,9 Mol pro 1000 g Harz erhält.17. Verfahren nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine Imidazolverbindung der Formelr5 r*R1 - N Nmit R als Wasserstoffatom,
R als Wasserstoffatom,C1- bis C^-Alkyl-, -Cycloalkyl- oder -Arylrest,und R^ jeweils al
- bis C^-AlkylrestR und R^ jeweils als Wasserstoffatom oder1ö. Verfahren nach Anspruch 171 gekennzeichnet durch einen Phenyl-, Tolyl- oder Xylylrest als Arylrest.19· Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, gekennzeichnet durch einen Epoxyrest, einen Halogenalkylrest, einen Carbonsäureesterrest, einen Halogensäurerest oder einen Halosulfonyltfest, der innerhalb des vernetzten Polymeren mit der Imidazolverbindung reagiert.20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19» gekennzeichnet durclv^einen Chlormethylreet enthaltendes vernetztes709851/1005Styrolnuschpolymeres, ein vernetztes Glycidylmethacrylatmischpolymeres oder ein Reaktionsprodukt von Phenolnovolak mit Epichlorhyurin als vemetztes Polymeres mit einem Rest, der mit der Imiiuzolverbindung reagiert.21. Verfuhren naci; eincui der Ansprüche I6 bis 20, gekennzeichnet durch ein Epiiialohydrin, ein oiefinoxid, einen Glycidyläther, einen Glycidyleüter oder ein Glycidylamin als Epoxyverbindun!r.■»ö'22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 21, gekennzeichne L dLiren ein Epoxyharz als Epoxyverbindung mit einem Epoxyäquivalentwert zwischen 100 und 600.25. An ionenaustauscherharz mit einem Aminorest als Anionenaustauscherreat, dadurch gekennzeichnet, daß der Aminorest aus dem Additionsprodukt einer Epoxyverbindung mit einem tertiären Stickstof^mIv., ler Imidazolverbindung abgeleitet ist.709851/1005
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EP0362787A2 (de) * | 1988-10-06 | 1990-04-11 | Henkel Research Corporation | Modifizierte Amino-Härtemittel für Epoxidharz |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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