DE2725309A1 - Verfahren zur aufzeichnung von bildern mit laserstrahlung - Google Patents
Verfahren zur aufzeichnung von bildern mit laserstrahlungInfo
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Description
AMERICAN HOECHST CORPORATION K 256OA
Bridgewater, New Jersey, USA
Verfahren zur Aufzeichnung von Bildern mit Laserstrahlung
708851/0889
K 256OA - 'S -
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufzeichnen von Bildern mit Laserstrahlung, insbesondere zur Herstellung
von Druckplatten.
Ein Verfahren zur Anfertigung von Druckplatten, bei dem Hochdruckplatten unmittelbar aus rechnererzeugten "nichtfixierten"
Bildern hergestellt werden können, ist das Laser-Graph^—^-System der Firma Laser Graphics Systems,
Inc.. Ein Verfahren dieser Art ist in den US-PS 3.832.948 und 3.461.229 beschrieben. Nach dem Verfahren werden Platten
entweder von magnetbandgespeicherten Bildern oder von Bildern angefertigt, die an anderer Stelle mit Hilfe eines Lesegeräts
mit Laserabtastung aufgenommen und elektrisch per Draht übertragen wurden. Ähnliche Vorrichtungen sind in der US-PS
3.506.779 beschrieben.
Der Einsatz von Laserlicht zum Belichten von lichtempfindlichen
Beschichtungen ist bekannt. So beschreibt z. B. die US-PS 3.664.737 die Verwendung von UV-abstrahlenden Lasern
zum Belichten von sensibilisierten Aluminium-Offsetdruckplatten, wie die "Kem-Lon Pre-cote"-Platte der Litho-Chemical
and Supply Company und die "R"-Platte der Minnesota Mining and Manufacturing. Beide Platten enthalten Diazosensibilisatoren.
Obwohl hier die Herstellung qualitativ hochwertiger Druckplatten angestrebt wird, ist die Erhöhung der Belichtungsgeschwindigkeit bis zur Wettbewerbsfähigkeit mit der kon-
ventionellen Belichtung in Verbindung mit chemischer Ätzung kein erklärtes Ziel, und es ist auch nicht erkennbar, daß
die Lichtempfindlichkeit bei diesem Verfahren verbessert wird.
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In der DT-OS 2 5OO 906 wird ein YAG- oder ein Argon-Laser zum Beseitigen des Kohlenstoffpartikel- plus Nitrocelluloseanteils
einer Beschichtungszusammensetzung durch Infrarotstrahlung verwendet. Der Diazoanteil der Zusammensetzung
wird anschließend in herkömmlicher Weise durch Gesamtbelichtung mit der UV-Strahlung einer Kohlebogenlampe
photogehärtet. Aus dieser Patentschrift geht hervor, daß die Erfinder die Strahlungsenergie dieser Laser für unzureichend
für die unmittelbare Bebilderung einer Diazo-
10 beschichtung hielten.
Mit negativ arbeitenden Diazoverbindungen vorsensibilisierte Druckplatten sind in der Druckindustrie bei Verwendung
von normalen, nicht-kohärenten Lichtquellen weitgehend eingeführt, und das ist durch ihr hohes Auflösungsvermögen
und die ausgezeichnete Qualität der erzielten Bilder, die leichte Weiterverarbeitung, das problemlose Drucken und die
erreichbare hohe Auflage begründet.
Die oben genannte Verwendung dieser Materialien für die Laserstrahlaufzeichnungen ist bisher wegen der Unvereinbarkeit
zwischen Laserlichtausbeute und Farbempfindlichkeit der
Diazobeschichtung nicht in wirtschaftlichem Maße möglich gewesen. Auch mit dem stärksten, noch praktisch anwendbaren
Laser (Argon-Ionen-Laser mit Leistungen zwischen 10 und 2C W)
beträgt die UV-Lichtausbeute (bei 370 nm) nur 1,2% der Gesamtenergie, wenn mit allen Laser-Spektrallinien, ohne
Ausfiltern einzelner Linien, gearbeitet wird. Das übrige Licht liegt über 450 nm (im Bereich von 457,9 bis 514,5 nm)
mit dem größten Teil der Energie in zwei Linien bei 488,0 und 514,5 nm. Im Gegensatz dazu sind Diazobeschichtungen
vor allem unter 42CL cm empfindlich, und sie haben eine gering-
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fügige Empfindlichkeit über 45Ο run, wie in dem Vorabdruck
der 'TAGA-Proceedings* "Spectral Sensitivity of Offset
Printing Plates" (Die Farbempfindlichkeit von Offsetdruckplatten)
von Robert E. Gesullo und Peter G. Engeldrum beschrieben. Da die UV-Abstrahlung des Argon-Ionen-Lasers
so gering ist, war nicht zu erwarten, daß eine Diazobeschichtung mit der verfügbaren UV-Strahlung in
einer annehmbaren Zeit belichtet werden kann.
Druckereifachleute sind der Ansicht, daß ein Verfahren
zur direkten Belichtung, das wirtschaftlich gerechtfertigt sein soll, wenigstens kostengleich mit den bekannten Bebilderungsverfahren
sein muß, d. h. mit dem Anfertigen on Transparentvorlagen mit anschließender Belichtung sansibilisierter
Platten. Außerdem muß das Verfahren innerhalb einer angemessenen Zeit durchführbar sein. Als annehmbare
Geschwindigkeit gelten 2-3 Minuten für die Belichtung einer
Zeitungsseite oder 0,3 - 0,5 Sekunden je 6,45 cm bei Anwendung
von Schreibverfahren.
Farbstoffe oder Pigmente, die aktinisches Licht absorbieren, vermindern im allgemeinen die Empfindlichkeit der damit gefärbten
Diazoschichten für aktinische Strahlung. Von bestimmten Thio-und SelenopyronirrFarbstoffen wird jedoch behauptet, daß
sie die Lichtempfindlichkeit bei gefärbten polaren Diazoverbindungen
erhöhen, wie in DT-PS 7 45 595 beschrieben. Ferner sollen einige farblose "optische Aufheller" (UV-Licht-absorbierende Verbindungen,
die im aktinischen Bereich der Diazoverbindungen fluoreszieren) bei Diazoverbindungen eine ähnliche Wirkung erzielen (BE-PS
661 789). Schließlich soll eine Reihe farbloser Diazoverbindüngen
im festen Agfl£ecmt.zustand, durch UV-Licht-absorbierende
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Verbindungen verbessert werden. Soweit bekannt, ist es jedoch in keinem Fall möglich gewesen, eine Diazoverbindung
so zu sensibilisieren, daß sie rasch auf aktinisches Licht außerhalb des Bereichs reagiert, in dem die
Diazoverbindungen bekanntlich empfindlich sind, z. B. auf elektromagnetische Strahlung im Bereich von 450 bis 550 nm.
Es ist daher überraschend, daß bestimmte Farbstoffe, die Licht im Bereich von 450 bis 550 nm absorbieren, bestimmte
Beschichtungen auf Diazobasis für die Belichtung mit Strahlen außerhalb des bekannten Empfindlichkeitsbereichs dieser Diazoverbindungen
sensibilisieren.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zur Aufzeichnung von Laserstrahlung anzugeben, das mit relativ kurzer
Bestrahlung bzw. relativ geringer Strahlungsintensität aus-
15 kommt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Aufzeichnung
von Laserstrahlung, bei dem ein lichtempfindliches Material aus einer Kopierschicht und einem Schichtträger
bildmäßig mit sichtbarem Laserlicht ohne UV-Anteil belichtet
20 und zum Bild entwickelt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopierschicht eine negativ arbeitende Diazoverbindung und ein Bindemittel enthält, wobei die Diazoverbindung mehr
als 25 % des Gesamtgewichts der Schicht ausmacht.
Die Diazobeschichtung enthält eine negativ arbeitende lichtempfindliche Diazoverbindung, z. B. ein polymeres
Kondensationsprodukt eines Benzoldiazoniumsalzes und wahlweise einen sensibilisierenden Farbstoff, der Licht im
Spektralbereich zwischen 450 und 550 nm absorbiert. Geeignet sind z. B. Azo-, Ttiarjslmathaj^-j. Jtanthen- oder Methinfarb-
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stoffe. Wahlweise können auch Mineralsäuren oder starke organische Säuren oder Indikatorfarbstoffe, z. B.
4-Phenylazodiphenylamin, zugesetzt werden.
Es hat sich herausgestellt, daß entgegen allen bisherigen Erfahrungen Beschichtungen mit größerem Gehalt an Diazoverbindungen
eine höhere Lichtempfindlichkeit aufweisen, wenn sie mit Laserlicht belichtet werden, aus dem praktisch
das gesamte UV-Licht im Empfindlichkeitsbereich dieser Diazos ausgeschlossen wurde, als gleiche Schichten mit
geringerem Gehalt an Diazoverbindung. Diese Erkenntnis macht es praktisch möglich, die Belichtungsgeschwindigkeit
mit Laserstrahlung zu erhöhen bzw. die Belichtungszeit zu verkürzen.
Die Erfindung betrifft die Anwendung von bestimmten lichtempfindlichen
Diazoschichten, die sich vor allem für das Belichten mit Laserlicht eignen, für das die Diazoverbindungen
selbst im wesentlichen unempfindlich sind. Dabei geht es insbesondere um die Herstellung von Druckformen,
z. B. Druckplatten. Derartige Druckplattenmaterialien
^O bestehen aus einem Träger und einer homogenen, lichtempfindlichen
Beschichtung, die eine negativ arbeitende Diazoverbindung und wahlweise einen Azo-, Triarylmethan-, Xanthen-
oder Methinfarbstoff enthält. Die Beschichtung kann auch
Harze, z. B. Phenolharze, Polyvinylformalharze und Carboxylgruppen
enthaltende Vinylcopolymerharze oder andere in wäßrigem Alkohol oder wäßrigen Alkalien lösliche Harze,
eine geringe Menge an Mineralsäure, wie z. B. Schwefeloder Phosphorsäure, oder einer organischen Säure, wie Alkyl-
oder Arylsulfonsäure, -schwefelsäure, -phosphorsäure oder -phosphonsäure enthalten. Ein Indikatorfarbstoff kann gleichfalls
verwendet werden.
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Der Träger kann eine Kunststoffolie sein oder aus Metall, z. B. Magnesium oder Aluminium, bestehen.
Aluminium, für das die Vorbehandlungsverfahren weit entwickelt
sind, ist das bevorzugte Trägermaterial für Offsetdruckzwecke, wogegen Magnesium für den Hochdruck bevorzugt
wird. Die Vorbehandlung der Träger umfaßt die Schritte Reinigen, gegebenenfalls mechanisches Aufrauhen und/oder
gegebenenfalls Ätzen, das auf rein chemischem Wege durch
Säuren und Basen oder elektrochemisch erfolgen kann. Bei der Verwendung von Aluminium gehört zu weiteren wahlweise
angewandten Vorbereitungsschritten das Anodisieren. Der letzte Schritt bei der Vorbehandlung eines Aluminiumträgers,
der dem Auftragen einer lichtempfindlichen Beschichtung vorangeht, kann das Behandeln mit Alkalisilikat oder mit
einer Phosphonsäure nach US-PS 3.220.832 sein. Die Oberfläche der Platte ist je nach Aufrauhen, Ätzen, Anodisieren
und ähnlichen angewandten Verfahren unterschiedlich groß. Bei den folgenden Angaben von Schichtgewichten ist die
Fläche lediglich diejenige der Bruttoabmessungen der Platte.
Es müssen negativ arbeitende Benzoldiazoniumverbindungen verwendet werden, so wie sie in den US-Patenten 3.849.392,
3.867.147, 3.679.419 und 3.235 384 beschrieben sind. Beispiele solcher negativ arbeitender Diazoverbindungen sind
die Kondensationsprodukte von 3-Methoxydiphenylamin-4-diazoniumsalz mit Bis-(4-methoxymethylphenyl)-äther, von
Diphenylamin-4-diazoniumsalz mit Bis-(4-methoxymethylphenyl)-äther,
von Diphenylamin-4-diazoniumsalz oder 3-Methoxydiphenylamin-4-diazoniumsalz
mit Formaldehyd.
Von diesen negativ arbeitenden Diazoverbindungen können
2
>,8 g/m , Vorzugs; 709851/0899
>,8 g/m , Vorzugs; 709851/0899
2 2
ca. 0,01 bis ca. 0,8 g/m , vorzugsweise ca. 0,1 bis 0,5 g/m ,
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genommen werden. Wenn die Menge der negativ arbeitenden
Diazoverbindungen in der Beschichtung erhöht wird, nimmt bekanntlich die Lichtempfindlichkeit bei der herkömmlichen
Belichtung ab.
Bei der Belichtung mit Laser nimmt die Lichtempfindlichkeit
dagegen überraschenderweise zu.
Wenn Bindemittel, z. B. das Polyvinylformalharz Formvar
12/85 der Monsanto Corporation, oder andere Bestandteile zusätzlich zu dem Diazoniumsalz verwendet werden, sollte
das Diazoniumsalz mindestens 25 % des Gesamtgewichts der Beschichtung ausmachen.
Die obere Grenze kann bei etwa 85 % des Gesamtgewichts der Beschichtung liegen. Es kann auch mehr genommen werden,
aber dadurch ergibt sich keine praktische Empfindlichkeits-
15 steigerung.
Mineralsäuren oder organische Säuren können in einer Menge bis zu ca. 0,005 g/m zugesetzt werden.
Zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit kann der Schicht ein Harz, ζ. B. ein Styrol-Maleinsäureanhydrid-
20 Mischpolymerisat oder ein Polyvinylacetal, zugesetzt
werden. Ein solcher Zusatz ist für die praktische Durchführung der Erfindung jedoch nicht erforderlich, da ihr
Ziel die Verkürzung der Belichtungszeit von negativ arbeitenden Diazobeschichtungen bei Laserbestrahlung ist. Falls
gewünscht, kann ein Harz in einer Menge bis zu ca. 3 g/m zugefügt werden.
Der Schicht kann ein Indikatorfarbstoff zugesetzt werden,
der eine Farbveränderung unmittelbar nach der Belichtung anzeigt. Der Zusatz eines solchen Farbstoffs steht frei,
da die Belichtungsgeschwindigkeit der Platte dadurch nicht
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erhöht wird. Der Farbstoff sollte sorgfältig ausgewählt werden, um die Geschwindigkeit nicht unnötig herabzusetzen.
Geeignete Indikatorfarbstoffe sind z. B. Para-Phenylazodiphenylamin,
Metanilgelb, C.I. Nr. 13 065, Methylorange, C.I. Nr. 13 025 und 4-(p-Anilinophenylazo)-
benzolsulfonsäure (Natriumsalz). Von einem derartigen
2 Farbstoff können bis zu ca. 0,1 g/m genommen werden.
Nicht alle Farbstoffe sind als Sensibilisatoren geeignet. Zu den geeigneten Farbstoffen gehören jedoch die Azo-,
Triarylmethan-, Xanthen- und Methinfarbstoffe, wie sie
im Colour Index, 3. Auflage, Band 4, angegeben sind. Von
2 diesen Farbstoffen werden im allgemeinen etwa 0,01 g/m
2
bis 0,5 g/m genommen, und vorzugsweise bewirken etwa 0,05
bis 0,5 g/m genommen, und vorzugsweise bewirken etwa 0,05
2
bis 0,1 g/m eine selektive Sensibilisierung für Laser-
bis 0,1 g/m eine selektive Sensibilisierung für Laser-
15 licht ohne UV-Komponente.
Es können verwendet werden:
Es können verwendet werden:
XANTHEN-Färb stof f e, z. B. Acridinrot 3 B (CI. Nr. 45 000),
pyronin G (Nr. 45 005), Rhodaminscharlach G (Nr. 45 015),
CI. Basic Red 1 (Rhodamin 6 G) (Nr. 45 160), Rhodin 2 G
(Nr. 45 165), Rhodamin 4 G (Nr. 45 166), CI. Basic Violet (Rhodamin B) (Nr. 45 170), Rhodamin 12 GF (Nr. 45 315),
spirituslösliches Echtrosa B und andere Xanthenfarbstoffe.
25
TRIARYLMETHAN-Farbstof f e, z. B. CI. Basic Red 9 (Nr. 42 500) ,
Tryparosan (Nr. 42 505), CI. Basic Violet 14 (Nr. 42 510), CI. Basic Violet 2 (Remacryl Magenta B) (Nr. 42 520) und
andere Triarylmethanfarbstoffe.
30
30
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METHIN-Farbstoffe, ζ. B. C.I. Basic Violet 16 (Sandocrylrot
B-6B) (Nr. 48 013), C.I. Basic Violet 7 (Nr. 48 020), Astrazonviolett R (Nr. 48 030) und andere Methinfarbstoffe.
AZO-Farbstoffe, ζ. B. Sudanrot BV (Nr. 11 125), CI. Solvent
Red 3 (Nr. 12 010), CI. Solvent Yellow 14 (Sudangelb) (Nr. 12 055), CI. Solvent Orange 7 (Nr. 12 140), CI. Solvent
Red 8 (Nr. 12 715), CI. Solvent Red 100 (Neozaponrot BE) (Nr. 12 716), CI. Acid Red 14 (Nr. 14 720) und andere.
In den Beispielen wird zur Belichtung ein Argon-Ionen-Laser verwendet, der an ein geeignetes Steuersystem angeschlossen
ist, bei dem z. B. ein Laserstrahlsteuergerät und ein Modulator Impulse unmittelbar auf die Beschichtung
richten. Diese Vorrichtung wird nur als Beispiel genannt, denn selbstverständlich geht es bei der Erfindung im wesentlichen
um die Wechselwirkung zwischen dem Laserstrahl und der hier beschriebenen lichtempfindlichen Schicht. Durch
andere Vorrichtungen erzeugte und modulierte Laser sind
20 ebenso geeignet und liegen innerhalb des Bereichs der Erfindung.
Die folgenden Beispiele sind zur näheren Erläuterung der Erfindung gegeben. Die Laserbelichtungen wurden mit
einem Schreiber (Scan Scriber) der Firma Laser Graphics
25 System, Inc. ausgeführt.
Die Figur 1 ist eine schematische Darstellung dieser Vorrichtung.
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Die Zeichnung zeigt: Einen Laser, bei dieser Ausführung ein Argon-Ionen-Laser 1 (z.B. das Laser-Modell CR 8 von
Coherent Radiation oder das Laser-Modell 164 von Spectra Physics). Ein kohärentes, nahezu paralleles Lichtbündel 2
wird von den Oberflächenspiegeln 3 und 9 reflektiert, die in dieser Ausführung für die Reflexion nur zwischen 450 bis
530 nm streng selektiv sind, so daß nur 5 · 10 % des Lichts unter 450 nm hindurchgelassen werden. Die Intensität
des Laserstrahls 2 wird durch den Modulator 4 moduliert, der in dieser Ausführung ein akustisch-optischer Modulator,
z. B. ein Spectra Physics-Modell LGS 100-5 B, ist. Der amplitudenmodulierte Strahl 5 wird dann von einer Cassegrain-Reflektoroptik
6, z. B. das Spectra Physics-Modell ADS 100-6, zu einem konvergierenden Strahl gebündelt. Der Strahl 12 wird
dann mittels des Planspiegels 13, des Hohlspiegels 9 und des von dem Motor 7 in Drehung versetzten, pyramidenstumpfförmigen
Spiegels 8 über die zu bebildernde Oberfläche oder Platte geführt. Er erreicht die Platte 10 wie durch die Pfeile
angegeben, wobei die Platte 10 in Pfeilrichtung unter die Schreiblinie befördert wird. Das Bild auf der Platte ergibt
sich aus der Stärke des Laserstrahls, die entsprechend der Informationseingabe 11 moduliert wird. Diese Informationseingabe
kann ein Computerausgang, ein Magnetbandausgang, das modifizierte Signal von einem Bildlesegerät mit einer
optischen Anordnung ähnlich wie in Fig. 1 oder eine andere geeignete Vorrichtung sein.
Bei allen Beispielen beruhen die angegebenen Daten auf der Verwendung eines Schreibers mit einem Argon-Ionen-Laser
von 6 VJ. Gleichartige Platten wurden mit einem anderen
30 Schreiber belichtet, der sich dadurch wesentlich unter-
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ff
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schied, daß er mit einem im Handel erhältlichen Laser mit einer Leistung von 15 W arbeitete. Diese Versuche
gaben Anlaß zu der Annahme, daß die Belichtungsintensität proportional zur Ausgangswattleistung des Lasers war.
Diese Beziehung wurde für fünf Leistungswerte zwischen 3 und 15 W nachgewiesen. Die Angaben über die Laser-Schreibgeschwindigkeit
in der letzten Spalte der Tabelle I sind auf den 15 W-Laser umgerechnet worden.
10 Beispiel 1
Zu 100 g 2-Methoxyäthanol wurden die folgenden Bestandteile
zugegeben: 1,35 g eines Polyvinylformalharzes (Formvar^ 1 2/85der Monsanto Corporation), 0,20 g eines
polymeren Kondensationsprodukts aus 1 Mol 4-(Phenylamino)-2-methoxy-benzoldiazoniumsalz
und 1 Mol Bis-(4-methoxymethyl-phenyl)-äther, hergestellt in 85 %iger Phosphorsäure
und abgeschieden als Mesitylensulfonat, 0,01 g 4-Phenylazodiphenylamin
und 0,02 g Phosphorsäure. Nach Rühren bei Raumtemperatur wurde die Lösung durch grobes Filterpapier
20 gefiltert.
50 ml der Lösung wurden mit 90 U/min, auf aufgerauhtes
und anodisiertes Aluminium aufgeschleudert, das mit einer
0,1 %igen wäßrigen Lösung von Polyvinylphosphonsäure behandelt worden war. Eine zweite Lösung wurde in der gleichen
Weise hergestellt und aufgetragen, die aber nur 0,1 g Diazoniumsalz
enthielt. Das Beschichtungsgewicht betrug in jedem Fall ca. 0,5 g/m .
Die Belichtung der Platten erfolgte zunächst in herkömmlicher Art 8 Sekunden in einem handelsüblichen Belichtungsgerät
durch einen Standard-Stufenkeil, "Stauffer 21". Sie
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wurden 45 Sekunden lang mit einem wäßrigen Entwickler mit einem Gehalt von 20 Gew-% n-Propanol und ca. 1 %
oberflächenaktiver Substanz von Hand entwickelt, mit Leitungswasser abgespült, abgequetscht und mit einer
v/äßrigen Lösung von ca. 10 % hydrolysierter Stärke und 0,5 % Phosphorsäure nachbehandelt. Die Platten wurden
dann wie üblich mit Schutzfarbe (Imperial Triple Ink von Lithoplate, Inc.) eingefärbt. Die vollgetönten Stufen auf
den Stufenkeilbildern wurden dann verglichen, und anhand dieses Vergleichs wurde die relative Lichtempfindlichkeit
aufgrund der Eigenschaft des Stufenkeils berechnet, daß bei ihm jede fortschreitend dichtere Stufe um das 1,4-fache
optisch dichter ist als die vorausgehende Stufe. Man stellte fest, daß die Beschichtung mit der höheren Konzentration an
Diazoniumsalz acht vollgetönte Stufen aufwies, während die andere Beschichtung neun vollgetönte Stufen zeigte. Der
Unterschied von einer Stufe bedeutet, daß die Beschichtung mit der höheren Konzentration an Diazoniumsalz relativ
lichtunempfindlicher ist.
in der gleichen Weise wurde die Laserlichtempfindlichkeit
der Platten gemessen, indem Abschnitte von jeder Platte einer Argon-Laser-Bestrahlung mit einem Aufzeichnungsgerät unterzogen
wurden. Die Verweilzeiten wurden dabei fortschreitend um den Faktor 0,7 (Quadratwurzel aus 0,5) verkürzt. Das heißt
bezogen auf Figur 1, der Transport der Platte 10 wurde stufenweise
verändert, so daß die ersten zu bestrahlenden 25,4 mm in 50 Sekunden, die zweiten in 36 Sekunden, die dritten in
25 Sekunden bestrahlt wurden. Die Drehgeschwindigkeit des Spiegels 8 wurde proportional zur Transportgeschwindigkeit
verändert. Das auf die Platten aufgezeichnete Bild war ein
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Rastermuster mit 85 Linien je 25,4 mm und Dichten, die in fünfzehn Stufen von voll (100 %) bis Null (0 %) reichten.
Nach dem Entwickeln, Fixieren und Einfärben der Platten wurden die Bilder in bezug auf die Wiedergabe von 5 %-Rasterpunkten,
die vollständige Entwicklung in den Schattenbereichen und die Dichte in den Vollflächen
verglichen.
Nach sechsminütiger Belichtung verlor die Platte mit der höheren Diazoniumsalzkonzentration nur wenige kleine
Rasterpunkte, wogegen die andere Platte die meisten ihrer kleinen Rasterpunkte verlor. Die Platte mit der geringeren
Diazoniumsalzkonzentration mußte 9 Minuten belichtet werden, damit sie ihre kleinen Rasterpunkte halten konnte. Damit
war die höhere Lichtempfindlichkeit der Platte mit der höheren Diazoniumsalzkonzentration erwiesen.
In einen 2000 ml-Erlenmeyer-Kolben mit mechanischem
Rührer, der 79,35 g 2-Methoxyäthanol und 11,34 g 2-Methoxyäthylacetat
enthielt, wurden nacheinander über mehrere Stunden verteilt die folgenden Bestandteile gegeben:
Diazoverbindung und Polyvinylformal wie in Beispiel 1,
1,22 g Rhodamin 6 GDN, 0,045 g 85 %-ige wäßrige Phosphorsäure
und 0,04 g 4-Phenylazo-diphenylamin. Das Verhältnis der beiden ersten Bestandteile wurde wie unten angegeben
verändert. Nach einstündigem Rühren bei Raumtemperatur wurden die Lösungen durch grobes Filterpapier gefiltert.
Mit diesen Lösungen wurden vier Platten wie in Beispiel 1 belichtet und entwickelt. Die Platte 2a war die Vergleichsplatte.
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K 256ΟΛ -1K-
Platte | Diazoverbindung in g |
2a | 1,59 |
2b | 2,63 |
2c | 3,98 |
2d | 5,33 |
Harz in q 6,37 5,33 3,98 2,63
Die Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt.
10 Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch wurde anstelle der
Diazoverbindung aus Beispiel 1 das entsprechende Diazoniumsulfat in gleicher Menge verwendet, so daß
sich vier Platten 3a, 3b, 3c und 3d ergaben, wovon 3a die Vergleichsplatte war. Die Belichtungsergebnisse
sind in Tabelle I aufgeführt.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurde anstelle der Diazoverbindung aus Beispiel 1 ein polymeres Konden-20
sationsprodukt aus Diphenylamin-4-diazoniumchlorid und
Formaldehyd genommen. Die Anteile von Diazoverbindung und Harz waren wie folgt:
Platte | Diazoverbindung in g | Harz in g |
4a | 2,63 | 5,33 |
4b | 3,98 | 3,98 |
4c | 5,33 | 2,63 |
Die Platte 4a war die Vergleichsplatte. Die Ergebnisse
sind in Tabelle I aufgeführt.
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K 256OA
Beispiel 4 wurde wiederholt, jedoch wurde anstelle der angegebenen Diazoverbindung ein polymeres Kondensationsprodukt aus 3-Methoxydiphenylamin-4-diazoniumchlorid und
Formaldehyd genommen. Die Platte 5a war die Vergleichsplatte. Die Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt. Die
Mengenanteile waren die gleichen wie in Beispiel 4.
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Nr.des Farbstoffs im Colour Index
Diazoverbindung
relative Lichtempfindlichkeit der Versuchsplatten gegenüber den
Vergleichsplatten
herkömmliche
Belichtung
Belichtung
Laserbelichtung
absolute Laser-Aufzeichnungsgeschwindigkeit,
auf W umgerechnet (Sekunden je 2,54 cm)
cn
b
c
d
c
d
a
b
c
b
c
a
b
c
b
c
OO
«o
CO
45160
45160
45160
45160
45160
45160
45160
45160
45160
45160
45160
45160
45160
45160
■30 ■65 -75
-50 -75 -85
0 -3 0
-30 -30
+ 20
+ 100
+ 100
+ 140
+ 20
+ 100
• +140
• +140
+ 180
+ 180
+ 180
+60
+80
+80
0.38
0.31
0.19'
0.16
0.33
0.31
0.19
0.16
0.88
0.31
0.31
1.25
0.79
0.69
TO
ΪΟ ι χ
(O
Claims (4)
1. Verfahren zur Aufzeichnung von Laserstrahlung, bei dem ein lichtempfindliches Material aus einer Kopierschicht
und einem Schichtträger bildmäßig mit sichtbarem Laserlicht
5 ohne UV-Anteil belichtet und zum Bild entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopierschicht eine negativ
arbeitende Diazoverbindung und ein Bindemittel enthält, wobei die Diazoverbindung mehr als 25 % des Gesamtgewichts
der Schicht ausmacht.
10
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Strahlungsquelle einen Argon-Ionen-Laser , jrwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Diazoverbindung ein Diazoniumsalz-Kondensationsprodukt
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht zusätzlich einen Azo-, Triarylmethan-,
Methin- oder Xanthen-Farbstoff enthält, der Licht im Spektralbereich zwischen 450 und 550 nm absorbiert und das
Material für das Laserlicht selektiv sensibilisiert.
30 70Θ851/0899
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