DE2724625C2 - Vorrichtung zur Entnahme und Ablage von Süßwarenerzeugnissen - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme und Ablage von SüßwarenerzeugnissenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entnahme von Süßwarenerzeugnissen aus Gießblechen
und zur Übergabe sowie zur Ablage derselben gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 59 461 bekannt, die jedoch nur dann angewendet
werden kann, wenn das Transportband für die Gießbleche einerseits und das Transportmittel für die
Abfuhr der Süßwarenerzeugnisse andererseits in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Die beiden
Förderer sind hier spiegelsymmetrisch ausgebildet und bewegen sich im gleichen takt hin und her, so daß die
Süßwaren im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung auf dem Transportband gefördert werden. Ein
sauberes Arbeiten ist deshalb nur bei schrittweisem bzw. taktweisem Arbeiten möglich, so daß die Leistung einer
derartigen Anlage begrenzt ist.
ίο Aus der CH-PS 1 17 155 ist eine Fördereinrichtung
bekannt, die mit Saugwirkung arbeitet und dabei Süßwarenteile aus einer Form entnimmt. Die DE-AS
12 97 972 zeigt einen Endlosförderer nach Art einer Förderwalze mit axial beweglichen Saugern und
entsprechenden Führungs- und Betätigungselementen für diese Axialbewegung der Sauger.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art derart
weiterzuentwickeln, daß mit ihr eine Leistungssteigerung derart möglich ist, daß die Vorrichtung zusammen
mit anderen Maschinen einer Hochleistungsanlage kontinuierlich betrieben werden kann. Dies wird durch
die im Anspruch 1 niedergelegte Erfindung erreicht. Durch die besondere Konfiguration der Einzelteile
zueinander wird ein besonders einfach gestalteter Bewegungsablauf erreicht, der eine Leistungssteigerung
ermöglicht. Die Vorrichtung arbeitet ohne hin- und hergehende Teile. Durch die parallelen Bewegungsrichtungen
zwischen dem Transportband einerseits und dem unteren Trum des einen Endlosförderers ist es möglich,
kontinuierlich und schnell zu arbeiten, also die Süßwarenstücke ohne Beschädigung schnell zu übernehmen.
Ebenso verhält es sich an der Übergabestelle zwischen den beiden Endlosförderern. Auch hier kann
die Übergabe bzw. Übernahme ohne Unterbrechung des Antriebes erfolgen.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Anmeldungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen dargelegt. Auch
eine Kombination zwischen einem Endlosförderer in
■in Kettenbauart und in der Bauart einer Förderwalze ist
möglich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nun anhand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben und in den
Zeichnungen schematisch dargestellt. Dabei zeigt
F i g. 1 in schematischer Ansicht eine Vorrichtung zur
Entnahme und zur Abgabe von Süßwarenerzeugnissen, die mit kontinuierlich oder intermittierend antreibbaren
Kettenförderern ausgerüstet ist,
Fig. 2 einen Grundriß der Vorrichtung gemäß Fi g. 1, wobei aus Deutlichkeitsgründen der Umlaufförderer
zur Entnahme der Süßwarenerzeugnisse nicht dargestellt ist,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung, in der eine erste rotierende Förderwalze mit
Greifmitteln zur Entnahme der Süßwarenerzeugnisse aus den Gießblechen und eine zweite rotierende
Förderwalze für die Übernahme und Ablage der Süßwarenerzeugnisse dargestellt sind,
F ig. 4 schematisch die Mittel zur Erzeugung und
bo Steuerung des Unterdruckes in den einzelnen Saugergruppen,
Fig. 5 schematisch ein Detail einer Vorrichtung zur
Verteilung und Steuerung des Unterdruckes der verschiedenen Saugergruppen und
F ig. 6 einen schematischen Schnitt der Steuervorrichtung gemäß der Linie VI-Vl in F i g. 5.
Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist über einem
Transportband 1 für Gießbleche 2 ein Endlosförderer 3
zur Entnahme und Obergabe von Süßwarenerzeugnissen A vorgesehen, der mit einem zweiten Endlosförderer
4 zur Übernahme und Ablage der Süßwarenerzeugnisse A zusammenarbeitet. Der Endlosförderer 4 hat die
Aufgabe, z. B. Schokoladentafeln von dem Endlosförderer
3 zu übernehmen und auf einem Transportmittel 5 abzulegen, das z. B. für die Beschickung einer nicht
dargestellten Verpackungsmaschine vorgesehen ist.
Der Endlosförderer 3 weist einen Kettenförderer 6 auf, der über Kettenräder 7 und 8 geführt ist und über
ein Kettea- oder Riemengetriebe 9 in Bewegung gesetzt wird. Der Kettenförderer 6 trägt Greifer 10, die
synchron sowie in der gleichen Richtung der Gießbleche 2 bewegt werden. Die Greifer 10 zur Entnahme der
Süßwarenerzeugnisse weisen Saugergruppen 11 auf, die in Axialrichtung mittels einer Kolbenstange 13, die z. B.
durch ein Federmittel beaufschlagt wird, in die Entnahmestellung bzw. in die Übergabestellung unter
Zuhilfenahme von feststehenden Kurvenscheiben 12 oder ähnlichen Mitteln bewegbar sind. Sobald sich die
Saugergruppen 11 über einem zu entleerenden Gießblech
2 befinden, werden diese mittels der Kolbenstange 13 in axialer Richtung in die Entnahmestellur.g
verschoben, wodurch mittels Unterdruck, der der Saugergruppe 11 zugeleitet wird, eine Entnahme des
oder der Süßwarenerzeugnisse A aus den Gießblechen möglich ist. Nach einer Drehung um 180° der
entsprechenden Greifer 10 mit der Saugergruppe 11 wird das Süßwarenerzeugnis A dem zweiten Endlosförderer
4 übergeben. Der Endlosförderer 4 weist ebenfalls Kettenräder 14,15 auf, die eine Kette 16 führen, dk eine
Anzahl von ebenfalls mit Saugergruppen 11 besetzten Greifern 17 zur Übernahme bzw. zur Ablage der
Süßwarenerzeugnisse A trägt. Die zweiten Greifer 17 sind analog den entsprechenden Greifern 10 des
Endlosförderers 3, der kontinuierlich oder intermittierend antreibbar ist, ausgebildet und für die Übernahme
der Süßwarep.erzeugnisse vorgesehen. In unmittelbarer Nähe des Zahnrades 14 ist ein Transportmittel 5
angeordnet, das z. B. der Versorgung einer oder mehrerer Verpackungsmaschinen dient. Der Antrieb
des Förderers 4 erfolgt über ein weiteres Ketten- oder Riemengetriebe.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde in Fig. 2 der Endlosförderer 3 nicht dargestellt, es wurde
lediglich ein Teil des Endlosförderers 4 gezeigt. Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, sind die Kettenräder 14,15
paarweise auf beiden Seiten der Transporteinrichtung für die Gießbleche 2 vorgesehen. Die Greifer 17
erstrecken sich über die ganze Breite des Transportbandes 1, wobei dieses auch von einem Transportmittel 5
überquert wird, auf dem kurz vor dem Kettenrad 14 durch die entsprechenden Greifer 17 eine Ablage der
Süßwarenerzeugnisse A erfolgt. In vorteilhafter Weise ist jeder Greifer 10, 17 als Hohlkörper ausgebildet, der
mit einer Saugergruppe 11 bestückt ist, die mit der inneren Kammer des Greifers 10, 17 in Verbindung
stehen. Die Saugergruppe U steht über entsprechende elastische Leitungen 19 mit einer Unterd; uckpumpe Pin
Wirkverbindung.
Während in den F i g. 1 und 2 Endlosförderer 3 und 4
zur Entnahme und zur Ablage von Süßwarenerzeugnissen als Kettenförderer dargestellt sind, zeigt F ig. 3
eine Einrichtung, bei der rotierende Förderwalzen, die ebenfalls mit Saugergruppen 2_. ausgerüstet sind,
Verwendung finden.
Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, wird den Gießblechen 2, die auf dem Transportband 1 bewegt
werden eine erste, sich drehende Förderwalze 20 zugeordnet Diese Förderwalze 20 ist mit radial
abstehenden Saugern bestückt, die für die Entnahme des Erzeugnisses aus den entsprechenden Gießblechen 2,
die unier den Endlosförderern vorbeilaufen, vorgesehen sind. Die Sauger sind zu diesem Zwecke radial
beweglich angeordnet Diese erste Förderwalze 20 arbeitet mit einer zweiten Förderwalze 22 zusammen,
die ebenfalls mit radial abstehenden jnd in Radialrichtung beweglich angeordneten Saugern ausgerüstet ist
Die zweite Förderwalze 22 hat die Aufgabe, das Süßwarenerzeugnis A, das durch die erste Förderwalze
20 aus den Gießblechen entnommen wird, zu übernehmen, um es anschließend auf dem Transportmittel 5
abzulegen; von diesem Transportmittel 5 wird das Erzeugnis der Verpackungsmaschine zugeführt
Diese zweite Ausführungsform bedient sich des gleichen Erfindungsgedankens, der einen ersten Endlosförderer,
der drehend angetrieben ist, vorsieht, wobei dieser erste Endlosförderer mit einem zweiten, ebenfalls
rotierenden angetriebenen Endlosförderer zur Übernahme und zur Ablage des Erzeugnisses zusammenarbeitet.
Entsprechend der vorstehenden Erfindung wurde die Zuführung und die Steuerung des Unterdruckes in
den einzelnen Saugergruppen auf einfache und sichere Weise gelöst.
Zum Inbetriebsetzen der Vorrichtung ist es erforderlich, daß die jeweiligen Saugergruppen im Moment, in
dem sie sich über den Gießblechen 2 befinden, von einem starken Unterdruck beeinflußt werden, und daß
dieser Unterdruck bis zur Übergabe des Schokoladenerzeugnisses A an die Saugergruppen des zweiten
Endlosförderers beibehalten wird. Im Moment der Übergabe des Schokoladenerzeugnisses A ist der
Unterdruck in den Saugergruppen des ersten Endlosförderers zu unterbrechen. Nun ist der Unterdruck in die
entsprechende Saugergruppe des zweiten Endlosförderers umzuleiten und bis zur Ablage des Süßwarenerzeugnisses
A auf dem Transportmittel zur Beschickung der Verpackungsmaschine beizubehalten.
Wie der Fig.4 zu entnehmen ist, sind die einzelnen
Greifer 17 für die Entnahme bzw. die Abgabe der Süßwarenerzeugnisse als Hohlkörper ausgebildet und
mit Saugergruppen 11 versehen. Jeder Greifer 17 weist
Anschlußstutzen 24 für elastische Leitungen 25 auf und diese Leitungen stehen mit entsprechenden Anschlußstutzen
26 eines Kollektors 27 in Verbindung. Der Kollektor 27 wird beispielsweise über ein Zahnrad 28,
eine Kette 29 und ein weiteres Zahnrad 30 in
so Drehbewegung versetzt. Die Drehbewegung des Kollektors 27 erfolgt synchron zur Drehbewegung des
Greifers 17, der die Saugergruppen 11 trägt. Hiermit wird vermieden, daß die elastischen Leitungen 25 durch
die unterschiedlichen Drehbewegungen belastet oder sogar untereinander verflochten werden.
Der rotierende Kollektor 27 ist in einem Gehäuse 31 gelagert, das zur Verteilung des Unterdruckes vorgesehen
ist und im Anschluß noch genauer beschrieben wird. Das Gehäuse weist Anschlußstutzen 32 auf, die über
Leitungen 33 mit Anschlußstutzen 34 einer an sich bekannten Steuereinheit 35, die mit programmierbaren
Ventilen versehen ist, in Verbindung stehen. Die programmierbare Steuereinheit 35 ermöglicht es, die
Anschlußstutzen 32 und 34 wahlweise, entsprechend
b5 den Bedürfnissen, mit einer Unterdruckpumpe P in
Verbindung zu bringen. Die Unterdruckpumpe P wird von einem Motor M angetrieben. Wie der Fig. 5 zu
entnehmen ist, besteht der Kollektor 27 aus einem sich
drehenden Körper, der in einem Gehäuse 3t gelagert ist. An seiner Vorderseite weist der Kollektor 27 einen
scheibenförmigen Körper 27a auf, der in einen zylinderförmigen Körper 276 übergeht, wobei dieser in
das Gehäuse ragt und in diesem z. B. im Punkt 36 gelagert wird, um eine Drehbewegung ausführen zu
können.
Der scheibenförmige Körper 27a weist in Übereinstimmung mit den AnschluBstutzen 26 für die Leitungen
25 entsprechende Kanäle 37 auf, die entlang des Zylinderstückes in Ringkammern 38 münden, die durch
das Gehäuse 31, durch den zylinderförmigen Körper 276 und durch Ringdichtungen 39, die in Axialrichtung in
gegenseitigem Abstand angeordnet sind, begrenzt sind. Jede Ringkammer 38 steht mit der zugeordneten
Endöffnung des Kanals 37 sowie mit einer entsprechenden Bohrung 40, die in das Gehäuse 31 eingearbeitet ist,
in Wirkverbindung. Die Bohrung 40 steht über den Apschlußstutzen 32 sowie die Leitung 33 mit der mit
programmierbaren Ventilen ausgerüsteten Steuerein-
■> heit 35 in Wirkverbindung. Somit steht jeder Anschlußstutzen
26 über den dazugehörigen Kanal 37 und die Ringkammer 38 mit der Steuereinheit 35 in Wirkverbindung.
Auf einfache und sichere Weise ist es somit möglich, die Anschlußstutzen 26, die zu den Greifern 17
der Saugergruppen Il führen, mit der Unterdruckpumpe
Pzu verbinden.
Somit wird eine einfache und sichere Steuer- und Versorgungseinheit für die Saugergruppen 11 der
Greifer zur Entnahme, Übernahme und Ablage der Süßwarenerzeugnisse zur Verfügung gestellt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Entnahme von Süßwarenerzeugnissen
aus Gießblechen zur Übergabe sowie zur Ablage derselben in Verpackungsschachteln auf
einem Transportmittel oder auf ein Transportmittel für die Beschickung von Verpackungsmaschinen,
wobei über einem Transportband für die Gießbleche ein erster Förderer angeordnet ist, der mit
pneumatischen Saugern zur Entnahme der Süßwarenerzeugnisse aus den Gießblechen ausgerüstet ist,
diesem ersten Förderer ein entsprechend ausgebildeter und synchron mit diesem angetriebener
zweiter Förderer zugeordnet ist, der ebenfalls mit pneumatischen Saugern ausgerüstet ist, und wobei
im Bewegungsbereich des zweiten Förderers das Transportmittel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Förderer als Endlosförderer (3, 4; 20, 22) ausgebildet und ihre Drehachsen oberhalb und parallel zu den Drehachsen
des Transportbandes (1) für die Gießbleche (2) angeordnet sind, daß mehrere Greifer (10, 17)
jeweils mit Saugergruppen (11: 21, 23) auf jedem Umfang der Endlosförderer vorgesehen sind, und
daß das Transportband (1) und das Transportmittel (5) in unterschiedlichen Ebenen vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugergruppen (11; 21, 23)
entsprechend der Gießblechteilung gleichmäßig über den Umfang des jeweiligen Endlosförderers (3,
4; 20,22) verteilt angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer synchroner
Antrieb für das Transportband (1) und die beiden Endlosförderer (3,4; 20,22) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlosförderer (3, 4) als
Kettenförderer (6, 16) ausgebildet und über jeweils zwei Kettenräder (7, 8; 14, 15) geführt sind, so daß
jeder Endlosförderer je ein paralleles oberes und unteres Trum aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Trum des ersten Endlosförderers
(3) parallel und mit Abstand zu dem Transportband (1) für die Gießbleche (2) angeordnet
ist, und daß das untere Trum des zweiten Endlosförderers (4) parallel und mit Abstand über
dem oberen Trum des ersten Endlosförderer (3) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlosförderer aus Förderwalzen
(20,22) mit nur einer Drehachse bestehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauger der Saugergruppen
(11; 21,23) an den Endlosförderern (3,4; 20, 22) axial
beweglich geführt sind.
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